Die Einführung von ERA bei Schroff E R A
Die Einführung von ERA bei Schroff E R A
Die Einführung von ERA bei Schroff E R A
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E R A<br />
<strong>Die</strong> <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>ERA</strong> <strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong><br />
Informationsbroschüre für die Mitar<strong>bei</strong>ter
Sehr geehrte Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter,<br />
mit dieser Sonderpublikation zum Thema <strong>ERA</strong> möchten wir Sie über die Grundlagen<br />
des neuen Entgeltrahmentarifvertrags informieren.<br />
Sicherlich ist Ihnen der Begriff nicht ganz neu. Aber was verbirgt sich genau<br />
dahinter?<br />
Was ist <strong>ERA</strong>? Warum <strong>ERA</strong>? Wie setzt sich das neue <strong>ERA</strong>-Entgelt zusammen<br />
und wie wird es ermittelt? Was bedeutet <strong>ERA</strong> für mich als Mitar<strong>bei</strong>ter(in)? – All<br />
diese Fragen werden Ihnen in dieser Broschüre beantwortet, und Sie erhalten<br />
außerdem einen kurzen Überblick darüber, wie die <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>ERA</strong> <strong>bei</strong><br />
<strong>Schroff</strong> ablaufen wird. Das Allerwichtigste aber vorab: Durch die <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong><br />
<strong>ERA</strong> wird niemand weniger verdienen.<br />
Über weitere Details sowie über den Stand der <strong>ERA</strong>-<strong>Einführung</strong> werden wir Sie<br />
regelmäßig per <strong>ERA</strong>-Mail und durch Aushänge am Schwarzen Brett informieren.<br />
Walter Kritikos<br />
Geschäftsleitung<br />
Hinweis:<br />
Der Begriff Mitar<strong>bei</strong>ter wird in dieser Broschüre sowohl für weibliche als auch für männliche Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
gebraucht.<br />
1
Allgemeine Fragen<br />
Was ist <strong>ERA</strong>?<br />
<strong>ERA</strong> ist die Abkürzung für Entgelt-Rahmen-Abkommen. Das ist der neue Tarifvertrag<br />
(<strong>ERA</strong>-TV), der seit März 2008 für <strong>Schroff</strong> gültig ist. <strong>ERA</strong> regelt die<br />
komplette Entgeltfindung zukünftig neu und löst die bestehenden Lohn- und<br />
Gehaltsrahmentarifverträge ab.<br />
Warum <strong>ERA</strong>?<br />
Das bisherige, aus den 70er-Jahren stammende Tarifsystem war nicht mehr<br />
zeitgemäß. Technologischer Wandel, eine sich rasant verändernde Ar<strong>bei</strong>tswelt<br />
sowie moderne Organisationsformen in den Betrieben erforderten eine Anpassung<br />
und Neuverhandlung der Tarifverträge.<br />
Mit der Zielsetzung objektiv, klar, gerecht werden die bestehenden Lohn- und<br />
Gehaltsgruppen in eine Entgeltlinie mit 17 Entgeltgruppen zusammengefasst<br />
und damit einheitliche Entgeltmaßstäbe und Entgeltchancen für alle Beteiligten<br />
geschaffen.<br />
Mit der <strong>Einführung</strong> des <strong>ERA</strong> endet somit die Trennung zwischen Ar<strong>bei</strong>tern und<br />
Angestellten. Es gibt in Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie jetzt nur<br />
noch Beschäftigte. Es wird ebenfalls nicht weiter unterschieden zwischen Lohn<br />
und Gehalt: Mit <strong>ERA</strong> gibt es nur noch Entgelt.<br />
<strong>Die</strong> Vorteile <strong>von</strong> <strong>ERA</strong><br />
auf einen Blick<br />
Der neue Tarifvertrag bringt erhebliche Veränderungen der Einkommensstruktur<br />
mit sich, die Ihnen als Beschäftigte verschiedene Vorteile bringen.<br />
Gleichbehandlung<br />
Alle Beschäftigten werden nach gleichen Maßstäben vergütet. Nicht nur die Unterscheidung<br />
zwischen Angestellten und Ar<strong>bei</strong>tern entfällt, sondern auch jene<br />
zwischen Kaufleuten, Technikern und Meistern. Gleiche Anforderungen bedeuten<br />
gleiches Entgelt für jeden Mitar<strong>bei</strong>ter im Unternehmen.<br />
<strong>Die</strong> Einstufung der Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben ist zukünftig transparent und nachvollziehbar.<br />
Insgesamt 122 Niveau<strong>bei</strong>spiele sowie ein allgemeingültiges Stufenwertzahlverfahren<br />
mit den Merkmalen Wissen und Können, Denken, Handlungsspielraum/Verantwortung,<br />
Kommunikation und Mitar<strong>bei</strong>terführung erleichtern<br />
die Bewertung.<br />
2 3<br />
Klarheit<br />
Objektivität<br />
Es werden die <strong>bei</strong> der Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe abverlangten Anforderungen bewertet,<br />
unabhängig <strong>von</strong> der formalen Ausbildung, die der einzelne Mitar<strong>bei</strong>ter mitbringt.<br />
Und <strong>bei</strong> der Belastungszulage gilt: Für gleiche Belastungen erhalten Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
die gleiche Zulage, unabhängig <strong>von</strong> ihrer individuellen Entgeltgruppe.<br />
Modernität<br />
Alle Strukturen aus den 70er-Jahren werden durch neue, zukunftweisende<br />
ersetzt. <strong>Die</strong> Ar<strong>bei</strong>tswelt hat sich verändert, und Tätigkeiten <strong>von</strong> Ar<strong>bei</strong>tern und<br />
Angestellten nähern sich in vielen Bereichen immer mehr an. Eine unterschiedliche<br />
Entgeltfindung ist daher auf Dauer nicht mehr haltbar. Bei <strong>ERA</strong> sind nicht<br />
nur die erforderlichen Kenntnisse für eine Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe entscheidend, sondern<br />
insbesondere Schlüsselqualifikationen wie z.B. Handlungsspielraum oder<br />
Kommunikation fließen in die Bewertung mit ein.<br />
Flexibilität<br />
Für das Leistungsentgelt können Ar<strong>bei</strong>tgeber und Betriebsrat gemeinsam – abhängig<br />
<strong>von</strong> den betrieblichen Erfordernissen – moderne, stärker leistungsfördernde<br />
und ergebnisorientierte Leistungsentgeltsysteme vereinbaren.
Wie setzt sich<br />
das neue <strong>ERA</strong>-Entgelt zusammen?<br />
Das neue tarifliche Entgelt besteht aus vier Komponenten:<br />
Grundentgelt<br />
Leistungsentgelt<br />
Sockelbetrag (nur <strong>bei</strong> Kennzahlenvergleich/Prämie und EG 1-4)<br />
Belastungszulage<br />
1 Grundentgelt 1<br />
Das Grundentgelt (bzw. die <strong>ERA</strong>-Entgeltgruppe) wird allein durch die Anforderungen<br />
der vom Ar<strong>bei</strong>tgeber übertragenen Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe bestimmt, unabhängig<br />
<strong>von</strong> der persönlichen Qualifikation und der Anzahl der Beschäftigungsjahre<br />
der Person, die diese Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe ausübt. Vielmehr werden neben den für<br />
die Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe erforderlichen Kenntnissen und Fertigkeiten Schlüsselqualifikationen<br />
bewertet, wie zum Beispiel die Anforderungen an das Problemlösen.<br />
<strong>Die</strong> Bewertung der Anforderungen der Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe erfolgt mithilfe des sogenannten<br />
Stufenwertzahlverfahrens einheitlich nach folgenden fünf Merkmalen:<br />
Wissen und Können<br />
Denken<br />
Handlungsspielraum/Verantwortung<br />
Kommunikation<br />
Mitar<strong>bei</strong>terführung<br />
Je nach Ausprägung (Stufe) der Bewertungsmerkmale werden entsprechende<br />
Punkte vergeben, deren Summe eine Entgeltgruppe ergibt. Das Grundentgelt<br />
sieht 17 tariflich festgelegte Entgeltgruppen (EG) vor.<br />
Wie setzt sich<br />
das neue <strong>ERA</strong>-Entgelt zusammen?<br />
Leistungsentgelt 2<br />
Das tarifliche Leistungsentgelt beträgt im betrieblichen Durchschnitt 13,5% des<br />
tariflichen Grundentgeltes, kann individuell aber zwischen 0% und 25% des<br />
Grundentgeltes erreichen. Zur Ermittlung des jeweiligen Leistungsergebnisses<br />
gibt der Tarifvertrag drei mögliche Methoden vor, die auch in Kombination angewendet<br />
werden können:<br />
Leistungsbeurteilung<br />
Kennzahlenvergleich/Prämie<br />
Zielvereinbarung<br />
<strong>Die</strong> im Betrieb zur Anwendung kommenden Methoden müssen zwischen dem<br />
Ar<strong>bei</strong>tgeber und dem Betriebsrat vereinbart werden.<br />
Belastungszulage 3<br />
Im Grundsatz gilt: Belastungen sind zu vermeiden bzw. abzubauen. Wenn sich<br />
Belastungen jedoch nicht vermeiden lassen und diese über einer mittleren Belastung<br />
liegen, wird eine Belastungszulage als separate Vergütungskomponente<br />
gezahlt.<br />
Hierzu gibt der Tarifvertrag unterschiedliche Belastungsarten vor:<br />
Lärm<br />
Sonstige Umgebungseinflüsse (Schmutz, Öl, Fett usw.)<br />
Muskelbelastung<br />
Reizarmut (Monotonie, Fehlen sozialer Kontakte)<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter in der Produktion und in produktionsnahen Bereichen mit den Entgeltgruppen<br />
1 bis 4 können zusätzlich einen Sockelbetrag erhalten. Voraussetzung<br />
hierfür ist, dass sich das Leistungsentgelt über einen Kennzahlenvergleich<br />
(Prämie) ermittelt. Der Sockelbetrag ist ein festgelegter Prozentsatz<br />
des Grundentgeltes und dient dazu, die Differenz <strong>von</strong> seither 30% auf 13,5%<br />
Leistungsentgelt zu kompensieren.<br />
Sockelbetrag 4<br />
4 5
Wie setzt sich<br />
das neue <strong>ERA</strong>-Entgelt zusammen?<br />
Entgeltaufbau nach <strong>ERA</strong>-TV<br />
Leistungsentgelt<br />
evtl. Belastungszulage<br />
Grundentgelt inklusive<br />
mittlerer Belastung<br />
Kennzahlenvergleich/Prämie<br />
Leistungsbeurteilung<br />
Zielvereinbarung<br />
Lärm<br />
Sonstige Umgebungseinflüsse<br />
Belastung der Muskeln<br />
Reizarmut<br />
Wissen und Können<br />
Denken<br />
Handlungsspielraum<br />
Kommunikation<br />
Mitar<strong>bei</strong>terführung<br />
Entgeltbestandteile Bewertungsmerkmale bzw.<br />
Leistungsermittlungskriterien<br />
durchschnittlich 13,5%<br />
vom Grundentgelt<br />
0% bis 10% vom Eckentgelt<br />
(EG 7)<br />
zusätzlicher Sockelbetrag:<br />
gilt nur <strong>bei</strong> Kennzahlenvergleich/Prämie<br />
und EG 1-4<br />
Zeitvariable Zuschläge, zum Beispiel Schicht-, Mehrar<strong>bei</strong>ts- und Feiertagszuschläge,<br />
bleiben erhalten und werden gesondert ausgewiesen. Hinzu kommen<br />
ggf. <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbeträge bzw. <strong>ERA</strong>-Ausgleichszulagen (Erklärung siehe<br />
Seite 9).<br />
Wissen und Können<br />
Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> der Grundentgeltfindung<br />
Das Grundentgelt wird durch die Anforderungen der vom Ar<strong>bei</strong>tgeber übertragenen<br />
Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe bestimmt. <strong>Die</strong> Beschreibung der Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe bildet<br />
also die Grundlage für das „richtige Einstufen“. Als Bewertungssystem wird das<br />
Stufenwertzahlverfahren angewendet.<br />
• Anlernen, Übung<br />
• Ausbildung<br />
• Studium<br />
• Erfahrung<br />
6 7<br />
Denken<br />
Handlungsspielraum<br />
Verantwortung<br />
Kommunikation<br />
Mitar<strong>bei</strong>terführung<br />
• Aufnahme und Verar<strong>bei</strong>tung<br />
<strong>von</strong> Information (Konzentration)<br />
• Anwendung <strong>von</strong> Lösungsmustern<br />
• Schwierigkeit, Lösungen zu finden<br />
Freiheitsgrad und Verantwortung <strong>bei</strong>:<br />
• Durchführung der Ar<strong>bei</strong>t<br />
• Auswahl der erforderlichen Mittel<br />
• Entscheidungen<br />
• Informationsaustausch<br />
• Notwendige Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
• Erforderliche Abstimmung und Koordination<br />
• Notwendige Ausprägung<br />
der Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
• Anforderungen an<br />
die Ausgestaltung des Führungsprozesses<br />
Zur Unterstützung der Betriebe haben die Tarifparteien einen Katalog mit 122<br />
repräsentativen Niveau<strong>bei</strong>spielen <strong>von</strong> typischen Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben/Funktionen in<br />
Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie ausgear<strong>bei</strong>tet, die bereits nach<br />
dem Stufenwertzahlverfahren eingestuft wurden. <strong>Die</strong> Niveau<strong>bei</strong>spiele sind Bestandteil<br />
des Tarifvertrags. Nach § 6.4.2 <strong>ERA</strong>-TV werden die Niveau<strong>bei</strong>spiele<br />
<strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong> angewendet. Ihnen sind Entgeltgruppen zugeordnet und sie bilden<br />
die Grundlage zur Einstufung abweichender Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben.<br />
Falls typische Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben/Funktionen <strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong> nicht in diesem Katalog<br />
beschrieben sind, werden sie neu beschrieben und nach dem Stufenwertzahlverfahren<br />
bewertet (§§ 6.4.1 und 6.4.3 <strong>ERA</strong>-TV).
i<br />
☺<br />
Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> der Grundentgeltfindung<br />
Was bedeutet <strong>ERA</strong> für Sie als Mitar<strong>bei</strong>ter?<br />
Gemäß Tarifvertrag müssen alle Funktionen und Teilaufgaben des tariflichen<br />
Bereiches innerhalb des Unternehmens beschrieben und bewertet werden.<br />
Damit wird die Basis für eine einheitliche und gerechte Einstufung sowie Entgeltstruktur<br />
innerhalb <strong>von</strong> <strong>Schroff</strong> geschaffen.<br />
<strong>Die</strong> Frage, die sich die meisten Mitar<strong>bei</strong>ter im Zusammenhang<br />
mit <strong>ERA</strong> stellen, lautet:<br />
Werde ich durch die <strong>ERA</strong>-<strong>Einführung</strong> weniger Geld bekommen?<br />
Darauf gibt es eine eindeutige Antwort:<br />
Niemand wird weniger verdienen!<br />
Im <strong>ERA</strong>-Flächentarifvertrag ist eine Anrechnung auf zukünftige<br />
tarifliche Entgelterhöhungen <strong>von</strong> bis zu 10% vorgesehen.<br />
Bei <strong>Schroff</strong> erfolgt keine Anrechnung <strong>bei</strong> zukünftigen tariflichen Entgelterhöhungen.<br />
Differenzen zwischen bisherigem Entgelt<br />
und <strong>ERA</strong>-Entgelt<br />
<strong>Die</strong> Höhe der bisherigen Löhne und Gehälter wird nie „auf den Euro“ genau<br />
dem neuen <strong>ERA</strong>-Entgelt entsprechen – es wird eine Differenz geben. Bei<br />
<strong>Schroff</strong> wurden deshalb zwischen der Geschäftsleitung und der IG Metall feste<br />
Anpassungsmechanismen vereinbart. <strong>Die</strong>se sind im <strong>ERA</strong>-<strong>Einführung</strong>starifvertrag<br />
niedergelegt.<br />
Unterschreiter<br />
Das <strong>ERA</strong>-Entgelt ist höher als das bisherige Entgelt.<br />
Bei Mitar<strong>bei</strong>tern, deren bisheriges Entgelt das <strong>ERA</strong>-Entgelt unterschreitet, spechen<br />
wir <strong>von</strong> Unterschreitern. <strong>Die</strong> Differenz zwischen bisherigem Entgelt und<br />
<strong>ERA</strong>-Entgelt wird erstmals zum 1. Juli 2009 um bis zu 100€ angepasst. Jeweils<br />
zum 1. Juli 2010, 2011, 2012 und 2013 wird die verbleibende Differenz um<br />
25% aber mindestens um 50€ angepasst, allerdings maximal um den Differenzbetrag.<br />
<strong>Die</strong> vollständige Anpassung an das <strong>ERA</strong>-Entgelt wird spätestens 48<br />
Monate nach dem ersten Anpassungsschritt abgeschlossen sein (1. Juli 2013).<br />
Bisherige übertarifliche Entgeltbestandteile werden mit dem neuen Entgelt verrechnet.<br />
Überschreiter<br />
Das <strong>ERA</strong>-Entgelt ist niedriger als das bisherige Entgelt.<br />
Bei Mitar<strong>bei</strong>tern, deren bisheriges Entgelt das <strong>ERA</strong>-Entgelt übersteigt, sprechen<br />
wir <strong>von</strong> Überschreitern. Wichtig hier<strong>bei</strong>: Mitar<strong>bei</strong>ter, die Überschreiter<br />
sind, bekommen <strong>bei</strong> der <strong>ERA</strong>-<strong>Einführung</strong> nicht weniger Geld; der Besitzstand<br />
wird gewahrt. Überschreiter erhalten einen <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbetrag in Höhe der<br />
Differenz <strong>von</strong> bisherigem Entgelt und <strong>ERA</strong>-Entgelt.<br />
<strong>Die</strong>ser <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbetrag wird nicht <strong>bei</strong> tariflichen Entgelterhöhungen angerechnet.<br />
Das ist eine deutliche Besserstellung der <strong>Schroff</strong>-Mitar<strong>bei</strong>ter gegenüber<br />
dem <strong>ERA</strong>-Flächentarifvertrag.<br />
Der <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbetrag in Höhe <strong>von</strong> bis zu 7,5% des bisherigen Entgelts<br />
wird in eine statische <strong>ERA</strong>-Zulage umgewandelt und nimmt nicht an Tariferhöhungen<br />
teil. Der <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbetrag über 7,5% des bisherigen Entgelts wird<br />
in eine dynamische <strong>ERA</strong>-Zulage umgewandelt und nimmt an Tariferhöhungen<br />
teil.<br />
8 9
Differenzen zwischen bisherigem Entgelt<br />
und <strong>ERA</strong>-Entgelt<br />
Altes Tarifsystem<br />
Lohn/Gehalt LGRTV I<br />
Unterschreiter Überschreiter<br />
Negativer <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbetrag<br />
Positiver <strong>ERA</strong>-Ausgleichsbetrag<br />
Leistungszulage/Leistungsentgelt<br />
Grundlohn/Grundgehalt<br />
<strong>ERA</strong>-Niveau<br />
Neues Tarifsystem<br />
Entgelt <strong>ERA</strong>-TV<br />
Leistungsentgelt<br />
evtl. Sockelbetrag<br />
evtl. Belastungszulage<br />
Grundentgelt inkl. mittlerer<br />
Belastungszulage<br />
Wie möchten wir <strong>ERA</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong> umsetzen?<br />
<strong>Die</strong> Umsetzung des neuen Entgelt-Rahmen-Tarifvertrages stellt ein komplexes<br />
und umfangreiches Projekt dar. Personalabteilung und Betriebsrat ar<strong>bei</strong>ten gemeinsam<br />
an der tarifkonformen Umsetzung <strong>von</strong> <strong>ERA</strong>, entsprechend den Vereinbarungen<br />
zwischen den Tarifparteien.<br />
Der geplante <strong>Einführung</strong>stermin <strong>von</strong> <strong>ERA</strong> <strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong> Straubenhardt ist der<br />
1. Januar 2009.<br />
<strong>Die</strong> vier Schwerpunktthemen im <strong>ERA</strong>-Projekt<br />
Kommunikation und Information<br />
Um Transparenz zu schaffen, werden wir Sie regelmäßig über den Stand der<br />
<strong>ERA</strong>-Umsetzung informieren.<br />
Grundentgelt und Belastungszulage<br />
Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben im Betrieb müssen präzise eingestuft werden.<br />
Leistungsentgelt<br />
<strong>Die</strong> Gestaltung eines angemessenen Leistungsentgeltes wird durch <strong>ERA</strong> flexibler<br />
und gerechter. Zeitraum der Umsetzung <strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong>: 3. Quartal 2009 bis<br />
4. Quartal 2013. Bis zur <strong>Einführung</strong> gelten die bestehenden betrieblichen Regelungen<br />
weiter. Sie werden zum 1. Januar 2009 angepasst.<br />
Umsetzung in PAISY<br />
<strong>Die</strong> Entgeltabrechnung muss um die <strong>ERA</strong>-Bestandteile ergänzt werden.<br />
Im folgenden Kapitel erhalten Sie einen ausführlichen Überblick über die Vorgehensweise<br />
der Umsetzung <strong>von</strong> <strong>ERA</strong> <strong>bei</strong> <strong>Schroff</strong>.<br />
10 11
i<br />
Im Detail: Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> der <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>ERA</strong><br />
Kommunikation und Information<br />
<strong>Die</strong> Voraussetzung für die erfolgreiche <strong>Einführung</strong> eines solch komplexen Tarifvertrages<br />
sind eine sachlich richtige Darstellung der Inhalte, die intensive Schulung<br />
der am Prozess beteiligten Personen (Führungskräfte, Betriebsrat und<br />
Personalabteilung), der konstruktive Umgang mit auftretenden Diskussionen<br />
und vor allem die schnelle Beantwortung Ihrer Fragen, um der „Gerüchteküche“<br />
keinen Raum zu lassen.<br />
Wir informieren Sie zukünftig regelmäßig über den aktuellen Stand der Umsetzung<br />
sowie die weiteren Schritte. Hierzu nutzen wir verschiedene Informationskanäle:<br />
<strong>ERA</strong>-Mails<br />
<strong>ERA</strong>-Kommunikationsplattform in Lotus Notes<br />
<strong>ERA</strong>-Info-Veranstaltungen für alle Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
Mitteilungen am Schwarzen Brett<br />
Grundentgelt<br />
<strong>Die</strong> <strong>ERA</strong>-Projektgruppe analysierte, welche unterschiedlichen Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben<br />
in den jeweiligen Abteilungen vorliegen. Als Grundlage dienten im gewerblichen<br />
Bereich die Beispiele der Analytischen Ar<strong>bei</strong>tsplatzbewertung und im Angestelltenbereich<br />
die vorhandenen Stellenbeschreibungen. Im Folgenden diente uns<br />
der Katalog der 122 Niveau<strong>bei</strong>spiele dazu, die unterschiedlichen Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben<br />
einer Abteilung jeweils einem Niveau<strong>bei</strong>spiel zuzuordnen.<br />
<strong>Die</strong> Niveau<strong>bei</strong>spiele unterscheiden sich wesentlich <strong>von</strong> den bisherigen<br />
Stellenbeschreibungen. Niveau<strong>bei</strong>spiele betrachten wertigkeitsprägende<br />
Kriterien innerhalb der Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben. Es muss also nicht jeder Handgriff<br />
beschrieben sein. Außerdem sind keine konkreten Zuordnungen zu Organisationseinheiten,<br />
Technologiebezüge und betriebsspezifische Ausdrücke<br />
enthalten.<br />
Der Pflege- und Bewertungsaufwand wird hierdurch wesentlich reduziert.<br />
Ein weiterer Vorteil ist der dadurch ermöglichte abteilungsübergreifende<br />
Quervergleich innerhalb <strong>von</strong> <strong>Schroff</strong>.<br />
Im Detail: Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> der <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>ERA</strong><br />
<strong>Die</strong>se Zuordnungen werden in Gesprächen zwischen Vorgesetzten und Projektgruppe<br />
nochmals analysiert, ergänzt bzw. abgeändert.<br />
Paritätische Kommission (PaKo)<br />
<strong>Die</strong> Ergebnisse werden als vorläufige Einstufungen der Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben der<br />
Paritätischen Kommission (PaKo) zur verbindlichen Einstufung übergeben.<br />
<strong>Die</strong> Paritätische Kommission setzt sich aus jeweils 3 Vertretern der Ar<strong>bei</strong>tgeber-<br />
und Ar<strong>bei</strong>tnehmerseite zusammen. Ihre Aufgaben sind die verbindliche<br />
Einstufung und Bewertung der Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben. In der PaKo werden auch die<br />
<strong>bei</strong> der Ausführung der Ar<strong>bei</strong>tsaufgabe auftretenden Belastungen beurteilt und<br />
bewertet.<br />
Nach der verbindlichen Einstufung der Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben werden schließlich die<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter den Ar<strong>bei</strong>tsaufgaben zugeordnet.<br />
Erst danach können wir die persönliche Einstufung mitteilen.<br />
Eventuelle Reklamationen werden durch die Paritätische Kommission bear<strong>bei</strong>tet.<br />
Leistungsentgelt<br />
Der <strong>ERA</strong>-Tarifvertrag gibt kein Leistungsentgeltsystem vor, das heißt, der Ar<strong>bei</strong>tgeber<br />
und der Betriebsrat gemeinsam haben die Möglichkeit, ein für <strong>Schroff</strong><br />
sinnvolles und transparentes Leistungsentgeltsystem zu entwickeln. Das Ergebnis<br />
wird in einer Betriebsvereinbarung festgehalten.<br />
Bis zur <strong>Einführung</strong> des neuen Systems gelten die bestehenden betrieblichen<br />
Regelungen zum Leistungsentgelt weiter. Sie werden zum 1. Januar 2009<br />
durch Umrechnungsfaktoren (siehe § 3.4.2.1 <strong>ERA</strong>-<strong>Einführung</strong>starifvertrag) angepasst.<br />
Am Inhalt des Leistungsentgeltsystems soll ab Mitte nächsten Jahres gear<strong>bei</strong>tet<br />
werden. Selbstverständlich werden wir Sie auch darüber rechtzeitig informieren.<br />
12 13
Im Detail: Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> der <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>ERA</strong><br />
Umsetzung in PAISY<br />
Um zu gewährleisten, dass mit dem <strong>Einführung</strong>stermin <strong>von</strong> <strong>ERA</strong> auch Ihre Gehaltsabrechung<br />
stimmt, sind umfangreiche Änderungen in unserem Personal-,<br />
Abrechnungs- und Informationssystem PAISY vorzunehmen. Damit haben wir<br />
bereits begonnen.<br />
Im Detail: Vorgehensweise<br />
<strong>bei</strong> der <strong>Einführung</strong> <strong>von</strong> <strong>ERA</strong><br />
14 15
16<br />
Noch Fragen?<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
Projektgruppe<br />
Klaus Morlock Tel. 570<br />
Reinhard Rössler Tel. 320<br />
Paritätische Kommission<br />
Walter Kritikos Tel. 370<br />
<strong>Die</strong>ter Wufka Tel. 325<br />
Thomas Ottmüller Tel. 727<br />
Caroline Loesgen-Decker Tel. 293<br />
Rainer Hess Tel. 914<br />
Winfried Kern Tel. 226<br />
Impressum<br />
Erscheinungsdatum: 18. Juni 2008<br />
Auflage: 1000 Stück<br />
Verantwortlich für den Inhalt: Walter Kritikos, Klaus Morlock, Reinhard Rössler<br />
Layout und Gestaltung: Kilian Ochs<br />
Fotos: Fotolia<br />
Druck: Druckerei HWD Hummel+Weber GmbH, Pforzheim<br />
<strong>Schroff</strong> GmbH<br />
Langenalber Straße 96-100<br />
75334 Straubenhardt