Nullfeldaufspaltung von Benzol und Naphthalin im ... - ScienceUp.de

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08.12.2012 Aufrufe

118 7. Spin-Korrelationsfunktion : Teil B 2 2 Abbildung 7.19: Benzol: Beiträge zu den Erwartungswerten von �3S z � und �S �. r1 = (x(C1), y(C1), 0.5 a0). 2 2 Abbildung 7.20: Naphthalin: Beiträge zu den Erwartungswerten von �3S z � und �S �. r1 = (x(C1), y(C1), 0.5 a0). Das Auftreten negativer Werte kommt durch die Vernachlässigung des Terms ¾N 2 zustande. Beim Benzol erkennt man, daß der Beitrag zum S z -Erwartungswert mit zunehmenden Abstand größer wird, entsprechend einem bevorzugtem großen Abstand zweier Elektronen mit gleichem Spin. Beim Naphthalin hingegen sind 2 zwar die Beiträge zum S z -Erwartungswert für kleine Abstände klein, bei größeren Abständen treten jedoch leichte Schwankungen auf. Die Beiträge zum S 2- und zum 2 S x -Erwartungswert weisen in beiden Molekülen eine Alternanz auf.

7. Spin-Korrelationsfunktion: Teil B 119 An Stellen, wo der Beitrag zu �S 2 � klein ist, ist die Spin-Korrelationsfunktion D SS positiv; der Beitrag der verschiedenen Spin-Anordnungen zur Spin-Anisotropie ist hier also groß. Das bedeutet jedoch nicht, daß an diesen Stellen der Beitrag zu �S z 2 � besonders groß ist. Vielmehr gilt �S z 2 � > �S x 2 �, der im Vergleich zu �S x 2 � relativ große Wert für �S z 2 � ist also für die Anisotropie verantwortlich. Umgekehrt gehört zu einem großen Wert für �S 2 � eine negative Spin-Korrelationsfunktion. Hier wird die Spin-Anisotropie durch die Beziehung �S z 2 � < �S x 2 � hervorgerufen. Zusammenfassend heißt das, daß ein im Vergleich zur x-Komponente größerer Beitrag zur z-Komponente des Spins einen positiven Beitrag zur Spin-Korrelationsfunktion und somit zum D-Parameter bewirkt, und umgekehrt. Gilt �S z 2 � = �S x 2 � = �S y 2 �, so ist der Beitrag zu D gleich null. Die gefundene Alternanz des S 2 -Erwartungswert ist identisch mit einer von Raos et al. [Ra 94a, Ra 94b] durchgeführten Spin-Korrelationsanalyse der SC-Wellenfunktionen von Triplett-Benzol und Triplett-Naphthalin. Dies ist auch zu erwarten, da in beiden Fällen SC-Wellenfunktionen verwendet wurden. Die Werte an sich sind jedoch aufgrund der verschiedenen Vorgehensweisen nicht direkt vergleichbar. Raos et al. berechneten lokale Beiträge zweier Elektronen, welche sich in verschiedenen SC-Orbitalen aufhalten, zum �S 2 �-Erwartungswert. Aus diesem Erwartungswert kann eine lokale „Spin-Quantenzahl“ S ij ermittelt werden, welche die Kopplung zweier Elektronen in zwei bestimmten SC-Orbitalen beschreibt. S ij ist natürlich keine wirkliche Quantenzahl. Dabei kann zwischen zwei stark korrelierten Limits unterschieden werden: Die Spins der Elektronen sind entweder zu einer Triplett-Anordnung (S ij = 1) oder zu einer Singulett-Anordnung (S ij = 0) korreliert. Ein drittes Limit beschreibt zwei total unkorrelierte Elektronen. Liegt der Wert über dem unkorrelierten Limit, so kann dies als bevorzugte Triplett-Anordnung interpretiert werden. Ein Wert unter dem unkorrelierten Limit wird als bevorzugte Singulett-Kopplung interpretiert. Es wurde eine Spin-Polarisation um jedes Elektron gefunden. Ein Elektron im SC-Orbital am Kohlenstoff-Atom C 1 bildet mit einem Elektron im SC-Orbital am Kohlenstoff-Atom C 2 bevorzugt eine Singulett- Anordnung; mit einem Elektron im SC-Orbital am Kohlenstoff-Atom C 3 bevorzugt eine Triplett-Anordnung; usw. Allgemein bilden die Spins zweier Elektronen bevorzugt eine Singulett-Anordnung, wenn sie durch eine ungerade Anzahl Bindungen getrennt sind, und bevorzugt eine Triplett-Anordnung, wenn sie durch eine gerade Anzahl Bindungen getrennt sind.

7. Spin-Korrelationsfunktion: Teil B 119<br />

An Stellen, wo <strong>de</strong>r Beitrag zu �S 2 � klein ist, ist die Spin-Korrelationsfunktion D SS<br />

positiv; <strong>de</strong>r Beitrag <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Spin-Anordnungen zur Spin-Anisotropie ist<br />

hier also groß. Das be<strong>de</strong>utet jedoch nicht, daß an diesen Stellen <strong>de</strong>r Beitrag zu<br />

�S z 2 � beson<strong>de</strong>rs groß ist. Vielmehr gilt �S z 2 � > �S x 2 �, <strong>de</strong>r <strong>im</strong> Vergleich zu �S x 2 �<br />

relativ große Wert für �S z 2 � ist also für die Anisotropie verantwortlich. Umgekehrt<br />

gehört zu einem großen Wert für �S 2 � eine negative Spin-Korrelationsfunktion.<br />

Hier wird die Spin-Anisotropie durch die Beziehung �S z 2 � < �S x 2 � hervorgerufen.<br />

Zusammenfassend heißt das, daß ein <strong>im</strong> Vergleich zur x-Komponente größerer<br />

Beitrag zur z-Komponente <strong>de</strong>s Spins einen positiven Beitrag zur Spin-Korrelationsfunktion<br />

<strong>und</strong> somit zum D-Parameter bewirkt, <strong>und</strong> umgekehrt. Gilt �S z 2 � = �S x 2 �<br />

= �S y 2 �, so ist <strong>de</strong>r Beitrag zu D gleich null.<br />

Die gef<strong>und</strong>ene Alternanz <strong>de</strong>s S 2 -Erwartungswert ist i<strong>de</strong>ntisch mit einer <strong>von</strong> Raos<br />

et al. [Ra 94a, Ra 94b] durchgeführten Spin-Korrelationsanalyse <strong>de</strong>r SC-Wellenfunktionen<br />

<strong>von</strong> Triplett-<strong>Benzol</strong> <strong>und</strong> Triplett-<strong>Naphthalin</strong>. Dies ist auch zu erwarten,<br />

da in bei<strong>de</strong>n Fällen SC-Wellenfunktionen verwen<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>n. Die Werte an sich<br />

sind jedoch aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Vorgehensweisen nicht direkt vergleichbar.<br />

Raos et al. berechneten lokale Beiträge zweier Elektronen, welche sich in verschie<strong>de</strong>nen<br />

SC-Orbitalen aufhalten, zum �S 2 �-Erwartungswert. Aus diesem Erwartungswert<br />

kann eine lokale „Spin-Quantenzahl“ S ij ermittelt wer<strong>de</strong>n, welche die<br />

Kopplung zweier Elektronen in zwei best<strong>im</strong>mten SC-Orbitalen beschreibt. S ij ist<br />

natürlich keine wirkliche Quantenzahl. Dabei kann zwischen zwei stark korrelierten<br />

L<strong>im</strong>its unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n: Die Spins <strong>de</strong>r Elektronen sind entwe<strong>de</strong>r zu einer<br />

Triplett-Anordnung (S ij = 1) o<strong>de</strong>r zu einer Singulett-Anordnung (S ij = 0) korreliert.<br />

Ein drittes L<strong>im</strong>it beschreibt zwei total unkorrelierte Elektronen. Liegt <strong>de</strong>r Wert über<br />

<strong>de</strong>m unkorrelierten L<strong>im</strong>it, so kann dies als bevorzugte Triplett-Anordnung interpretiert<br />

wer<strong>de</strong>n. Ein Wert unter <strong>de</strong>m unkorrelierten L<strong>im</strong>it wird als bevorzugte<br />

Singulett-Kopplung interpretiert. Es wur<strong>de</strong> eine Spin-Polarisation um je<strong>de</strong>s Elektron<br />

gef<strong>und</strong>en. Ein Elektron <strong>im</strong> SC-Orbital am Kohlenstoff-Atom C 1 bil<strong>de</strong>t mit<br />

einem Elektron <strong>im</strong> SC-Orbital am Kohlenstoff-Atom C 2 bevorzugt eine Singulett-<br />

Anordnung; mit einem Elektron <strong>im</strong> SC-Orbital am Kohlenstoff-Atom C 3 bevorzugt<br />

eine Triplett-Anordnung; usw. Allgemein bil<strong>de</strong>n die Spins zweier Elektronen<br />

bevorzugt eine Singulett-Anordnung, wenn sie durch eine ungera<strong>de</strong> Anzahl Bindungen<br />

getrennt sind, <strong>und</strong> bevorzugt eine Triplett-Anordnung, wenn sie durch eine<br />

gera<strong>de</strong> Anzahl Bindungen getrennt sind.

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