Einführung in die Fachdidaktik Deutsch - Sprachdidaktik - nibuki
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Der Funktionale Grammatikunterricht<br />
Der Funktionale Grammatikunterricht geht von den Zeichen aus: Grammatische Zeichen (Wörter <strong>in</strong><br />
e<strong>in</strong>em Satz) haben e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>struktive und e<strong>in</strong>e kognitive Funktion. Es soll deutlich werden, warum etwas<br />
wie konstruiert ist.<br />
<strong>die</strong> gumpel füsseln mit foggen<br />
Selbst an <strong>die</strong>sem Kunstsatz können Schüler Subjekt, Prädikat und Objekt fest machen. Mehr<br />
noch, sie können das Verb sogar flektieren, obwohl sie es weder jemals zuvor gehört haben,<br />
noch es überhaupt existiert:<br />
<strong>die</strong> gumpel füsselten mit foggen<br />
<strong>die</strong> gumpel werden mit foggen füsseln<br />
Auf <strong>die</strong>se Weise erkennen <strong>die</strong> Schüler, dass e<strong>in</strong>e grammatische Form auch e<strong>in</strong>e Funktion hat,<br />
zum Beispiel e<strong>in</strong>e Vorstellung von Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft zu erzeugen.<br />
� vom grammatischen Zeichen ausgehend, hat <strong>in</strong>struktive 6 und kognitive 7<br />
� verdeutlichen, warum etwas wie konstruiert ist (Funktion)<br />
� <strong>in</strong>duktiv, da Schüler <strong>die</strong>s selbst erfahren sollen<br />
Die Grammatikwerkstatt (Eisenberg, Menzel)<br />
57<br />
Funktion<br />
Ziel ist e<strong>in</strong> Grammatikunterricht, der e<strong>in</strong>em Curriculum folgt, systematisch 8<br />
ist, gleichzeitig aber<br />
<strong>in</strong>duktiv, funktional und <strong>in</strong>tegrativ se<strong>in</strong> soll. Dieses Modell ist somit <strong>in</strong> etwa e<strong>in</strong> „best-of“ aus den<br />
vorangegangenen Formen. Schüler sollen selbst erproben, wie man zu e<strong>in</strong>er Grammatik kommt, und<br />
das nicht nur denkend, sondern vor allem experimentierend. Was selbstständig ermittelt wird, so<br />
Menzel und Eisenberg, bleibe eher im Gedächtnis als das, was vermittelt werde. Schüler sollen somit<br />
selbst zu „Sprachforschern“ werden. Sie gelangen so nicht nur zu deklarativem und<br />
Problemlösungswissen, sondern gerade auch zu metakognitivem, da ihnen auf <strong>die</strong>se Weise bewusst<br />
wird, dass Grammatiken von Menschen gemacht werden.<br />
� „best-of“<br />
� folgt Curriculum<br />
� systematisch, <strong>in</strong>duktiv, funktional und <strong>in</strong>tegrativ<br />
� Schüler werden zu Sprachforschern<br />
� deklaratives, problemlösendes und metakognitives Wissen<br />
Kritisiert wird an <strong>die</strong>sem Modell, dass nur <strong>die</strong> Grammatik „entdeckt“ werde von den Schülern, <strong>die</strong> sie<br />
vorher schon gewusst haben.<br />
6 lehrreich, aufschlussreich<br />
7 erkenntnismäßig<br />
8 E<strong>in</strong>sichten <strong>in</strong> den Bau der Sprache vermitteln