Justizzentrum Thüringen - Dima24
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Im internationalen Vergleich haben sich die deutschen<br />
Gewerbeimmobilien trotzdem gut behaupten<br />
können, denn die Renditeanstiege in anderen europäischen<br />
Teilmärkten sind deutlich stärker ausgefallen. Inwieweit<br />
die Preisvorstellungen zwischen Käufer und<br />
Verkäufer noch immer auseinander liegen, lässt sich<br />
aufgrund der gesamtwirtschaftlichen Lage und des geringen<br />
Umsatzes jedoch nur schwer ableiten.<br />
Vermietungsmarkt für Büroimmobilien in<br />
Deutschland<br />
Der Büromarkt in den sechs deutschen Immobilienhochburgen<br />
profitierte bis zum Herbst 2008 von der bis<br />
dahin relativ stabilen wirtschaftlichen Lage und der<br />
trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise noch immer<br />
guten Beschäftigungsentwicklung. Im letzten Quartal<br />
2008 sanken allerdings die Indikatoren für den Vermietungsmarkt<br />
zum Teil deutlich, wie beispielsweise ifo-<br />
Index, Zahl der Erwerbstätigen, Exportzahlen und BIP-<br />
Wachstum.<br />
Im Jahr 2008 wurden rund 2,9 Mio. qm Bürofläche<br />
vermietet oder an Eigennutzer veräußert, was einem<br />
Rückgang von ca. 8 % gegenüber dem Vorjahr bedeutet.<br />
Im ersten Halbjahr 2009 wurden nur rund 1,05 Mio.<br />
qm Bürofläche umgesetzt. Dies bedeutet einen Rückgang<br />
gegenüber dem ersten Halbjahr 2008 um ca. 32 %,<br />
wobei sich in den sechs Regionen zum Teil deutliche<br />
Unterschiede zeigen. Berlin kommt dabei mit minus<br />
17 % vergleichsweise gut weg, während Düsseldorf<br />
einen Rückgang von 54 % zu verzeichnen hat.<br />
Die Leerstandquote über alle sechs Immobilienhochburgen<br />
hat sich in 2008 verringert, wogegen der<br />
Leerstand im ersten Quartal 2009 um 327.000 qm auf<br />
aktuell 7,38 Mio. qm gestiegen ist.<br />
Die Mietpreisentwicklung hat nach Aussage von<br />
Experten zum Jahresende 2008 den Höhepunkt erreicht.<br />
Die sinkende Nachfrage dürfte auch die Mieten<br />
weiter drücken – wenngleich Immobilienmakler nicht<br />
mit einem so gravierenden Einbruch rechnen wie nach<br />
dem letzten Höhepunkt 2001; schließlich seien die<br />
32<br />
Mieten in Deutschland im jüngsten Boom recht wenig<br />
gestiegen.<br />
Regionaler Immobilienmarkt in Gera<br />
Der Büromarkt in Gera ist mit 380.000 qm Flächenbestand,<br />
einem durchschnittlichen jährlichen Flächenumsatz<br />
von 8.000 qm p. a. seit 2003 und einem Bevölkerungsanteil<br />
von ca. 18.000 Bürobeschäftigten kleinteilig<br />
geprägt. Die Anzahl der Bürobeschäftigten, die seit<br />
der Jahrtausendwende ein stabiles Niveau vorweisen,<br />
verteilt sich schwerpunktmäßig auf die Bereiche Verwaltung<br />
(20 %) und unternehmensbezogene Dienstleistungen<br />
(16 %). Im Zeitraum zwischen 1995 und<br />
2005 ist ein belebtes Marktgeschehen festzustellen,<br />
das durch die Realisierung großflächiger Büroprojekte<br />
dokumentiert wird. Zu den wichtigsten Projekten, die<br />
in diesem Zeitraum fertig gestellt worden sind, gehören<br />
die Zweigstelle der HypoVereinsbank AG, das Technologie-<br />
und Gründerzentrum TGZ, der Verwaltungssitz<br />
der BfA, das Verwaltungsgebäude der IHK, das Arbeitsamt,<br />
die Bundesbank-Hauptstelle, die sog. «Gera-Arkaden»<br />
und das «Untermhäuser Carrée» mit entsprechendem<br />
Anteil an Büroflächen.<br />
Durch die Flächenneuzugänge ist der Leerstand bis<br />
2005 moderat auf ca. 6,3 % angestiegen und seither<br />
wieder fallend (4,7 % in 2008). Die Spitzenmieten in<br />
den zentralen Bürolagen waren in Gera ähnlich wie im<br />
gesamten Bundesgebiet nach der Boomphase ab 2002<br />
erkennbar rückläufig und stabilisieren sich seit 2006<br />
auf einem Niveau von EUR 7,00/qm bis EUR 7,50/qm.