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Justizzentrum Thüringen - Dima24

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Immobilienmarkt Deutschland<br />

Der Investmentmarkt für gewerbliche Immobilien in<br />

Deutschland stabilisierte sich im zweiten Quartal 2009<br />

auf geringem Niveau. Durch die anhaltende globale Finanzkrise,<br />

die dadurch erheblich restriktivere Kreditvergabe<br />

und die divergenten Preisvorstellungen auf Käufer-<br />

und Verkäuferseite zeigt sich im Vorjahresvergleich<br />

ein Anstieg der Spitzenrenditen über alle gewerblichen<br />

Nutzungsarten hinweg. Im Vergleich zu den ersten drei<br />

Monaten des Jahres 2009 sind die Spitzenrenditen jedoch<br />

deutschlandweit stabil geblieben und haben<br />

somit vorerst ihren zyklusbedingten Höchststand erreicht.<br />

Die Nachfrage konzentriert sich nach Aussagen von<br />

Experten in dieser Zeit fast ausschließlich auf so genannte<br />

«Core-Objekte», also vermietete Immobilien in<br />

guten Lagen mit langfristig gebundenen, bonitätsstarken<br />

Mietern und relativ geringem Risikopotenzial in innerstädtischen<br />

Toplagen.<br />

Nachfolgend wird die Entwicklung auf dem Investmentmarkt<br />

vorwiegend für Büroimmobilien in<br />

Deutschland und des Bürovermietungsmarktes kurz<br />

dargestellt.<br />

Investmentmarkt in Deutschland<br />

In 2008 hat eine negative Preisentwicklung stattgefunden<br />

und die Netto-Anfangsrenditen, die sich ergeben<br />

aus dem Verhältnis der Mieteinnahmen abzüglich Nebenkosten<br />

zum gezahlten Kaufpreis, sind gestiegen.<br />

Vor allem die finanzgetriebenen Investoren, die in den<br />

Jahren 2006 und 2007 den Markt dominierten, halten<br />

sich bei Käufen zurück und stehen vor gewaltigen Abschreibungen<br />

ihres Bestandsportfolios. In der Spitze<br />

sind die Netto-Anfangsrenditen für Immobilien-Investmentmärkte<br />

im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise,<br />

gemittelt über die sechs Immobilienhochburgen, innerhalb<br />

des Jahres 2008 um ca. 85 Basispunkte von<br />

4,57 % auf 5,41 % gestiegen. Der Kaufpreis hat sich für<br />

eine solche Immobilie also um 16 % reduziert. In den<br />

30<br />

Überblick Immobilienmarkt<br />

Überblick Immobilienmarkt<br />

ersten drei Monaten des Jahres 2009 haben sich die<br />

Netto-Anfangsrenditen kaum bewegt und der Renditeanstieg<br />

(Kaufpreisverfall) der vergangenen 18 Monate<br />

scheint gestoppt.<br />

Nachdem im Auftaktquartal 2009 ein Investitionsvolumen<br />

von knapp EUR 1,7 Mrd. registriert wurde,<br />

ging der Investmentumsatz in den drei darauf folgenden<br />

Monaten nur noch marginal um 4 % auf rund EUR<br />

1,62 Mrd. zurück. Das Transaktionsvolumen der ersten<br />

Jahreshälfte lag, bedingt durch die weiterhin abwartende<br />

Haltung der Marktakteure und einen schwierigen<br />

und langwierigen Preisfindungsprozess, mit insgesamt<br />

EUR 3,3 Mrd. rund 73 % unter dem Niveau des Vorjahreszeitraumes.<br />

Vor allem Büroimmobilien und Einzelhandelsobjekte<br />

standen im Fokus der Investoren.<br />

Eine leichte Belebung auf den deutschen Investmentmärkten<br />

könnte im zweiten Halbjahr 2009 eintreten,<br />

falls die umfangreichen Zinskorrekturen sowie die<br />

Konjunktur- und Stützprogramme Wirkung entfalten.<br />

Bremsend auf den Immobilien-Investmentmärkten wirken<br />

weiterhin die infolge der Finanzmarktkrise kaum<br />

noch gewährten gewerblichen Immobilienkredite bzw.<br />

die stark gestiegenen Margen und Refinanzierungskosten<br />

der Banken.<br />

Insgesamt befindet sich der deutsche Immobilieninvestmentmarkt<br />

wieder auf dem Weg zur Normalität mit<br />

eher marktkonformen und risikoadjustierten Kaufpreisen,<br />

vor allem in den weniger etablierten Lagen und<br />

Märkten. Angesichts der aktuellen finanz- und realwirtschaftlichen<br />

Rahmenparameter liegt der Fokus der Investoren<br />

vermehrt auf Einzelinvestments des Core-<br />

Segments in innerstädtischen Toplagen mit relativ geringem<br />

Risikopotenzial und langjährig gesicherten<br />

Mieteinnahmen.<br />

Im ersten Quartal 2009 entfielen 83 % des Umsatzes<br />

auf deutsche Käufer. Als Käufer belegen im ersten<br />

Halbjahr 2009 die Investorengruppen Asset/Funds Manager<br />

mit 18 % und Offene Immobilienfonds mit 16 %<br />

die beiden vordersten Plätze, vor den Projektentwicklern<br />

mit 12 % und Privatinvestoren mit 11 %, die jedoch<br />

beide im Vergleich zu 2008 prozentual zugelegt<br />

haben.

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