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Justizzentrum Thüringen - Dima24

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tigt (§ 8 Abs. 4). Für den Fall, dass der Treugeber weder<br />

selber noch durch einen von ihm bevollmächtigten<br />

Dritten an der Gesellschafterversammlung oder am<br />

schriftlichen Verfahren teilnimmt, kann die Treuhandkommanditistin<br />

das Stimmrecht selber ausüben. Für<br />

die Ausübung des Stimmrechts und der sonstigen mitgliedschaftlichen<br />

Rechte aus den übernommenen Treuhandkommanditeinlagen<br />

ist die Treuhandkommanditistin<br />

an eventuelle Weisungen der Treugeber gebunden<br />

(vgl. § 6 des Treuhandvertrages).<br />

Über die gefassten Beschlüsse wird ein Protokoll erstellt.<br />

Die Nichtigkeit eines fehlerhaften Beschlusses ist<br />

innerhalb der Ausschlussfrist von einem Monat nach Ab-<br />

sendung des Protokolls gerichtlich durch Klage gegen die<br />

Fondsgesellschaft geltend zu machen. Nach Ablauf der<br />

Frist gilt ein etwaiger Mangel als geheilt (§ 12 Abs. 11, 12).<br />

Gesellschafterversammlung, schriftliches<br />

Verfahren<br />

Gesellschafterversammlungen können jederzeit von<br />

der Geschäftsführung (persönlich haftende Gesellschafterin<br />

und geschäftsführende Kommanditistin) einberufen<br />

werden. Sie finden nach Ermessen der Geschäftsführung<br />

am Sitz der Fondsgesellschaft oder an<br />

einem anderen Ort in Deutschland statt (§ 12 Abs. 2).<br />

Die Geschäftsführung ist ferner verpflichtet, eine<br />

Gesellschafterversammlung einzuberufen, wenn dies<br />

von Gesellschaftern bzw. Treugebern, die mindestens<br />

10 % der Pflichteinlagen bzw. Einlagen der Fondsgesellschaft<br />

halten, schriftlich unter Angabe des<br />

Zwecks und der Gründe verlangt wird oder es im Interesse<br />

der Fondsgesellschaft erforderlich erscheint<br />

(§ 12 Abs. 2).<br />

Die Einladung zur Gesellschafterversammlung unter<br />

Beifügung der Tagesordnung soll vier Wochen vor der<br />

Versammlung an die Gesellschafter bzw. Treugeber versandt<br />

werden. In dringenden Fällen kann diese Frist auf<br />

eine Woche verkürzt werden (§ 12 Abs. 3).<br />

Anträge, die die Tagesordnung ergänzen, sind<br />

schriftlich zu begründen und können von jedem Gesellschafter<br />

bzw. Treugeber gestellt werden. Sie sind von<br />

der Geschäftsführung jedoch nur zu berücksichtigen,<br />

wenn sie ihr zehn Kalendertage vor der Gesellschafterversammlung<br />

zugehen (§ 12 Abs. 3).<br />

Die Gesellschafterversammlung ist nur beschlussfähig<br />

bei Anwesenheit der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

oder der geschäftsführenden Kommanditistin,<br />

der ordnungsgemäßen Einladung der Gesellschafter<br />

bzw. Treugeber und dem erfolgten Hinweis in der<br />

Einladung zur Gesellschafterversammlung, dass die<br />

Beschlussfähigkeit auch gegeben ist, wenn außer<br />

einem Mitglied der Geschäftsführung keiner der Gesellschafter<br />

bzw. Treugeber anwesend ist (§ 12 Abs. 4; § 6<br />

Abs. 11 Treuhandvertrag).<br />

Der Treugeber ist berechtigt, persönlich an der Gesellschafterversammlungen<br />

der Fondsgesellschaft teilzunehmen<br />

(§ 6 Abs. 1 Treuhandvertrag). Sofern ein<br />

Treugeber auf der Gesellschafterversammlung der<br />

Fondsgesellschaft nicht anwesend oder vertreten ist,<br />

nimmt die Treuhandkommanditistin die Rechte des<br />

Treugebers in der Gesellschafterversammlung wahr<br />

(zur Ausübung von Weisungen vgl. «Die Treuhandkommanditistin»).<br />

Die ordentliche Gesellschafterversammlung, d. h.<br />

diejenige, die den Jahresabschluss feststellt, findet innerhalb<br />

von acht Monaten nach Schluss des Geschäftsjahres<br />

statt, soweit nicht die Beschlussfassung<br />

im schriftlichen Verfahren erfolgt (§ 12 Abs. 2).<br />

Bei der Beschlussfassung im schriftlichen Verfahren<br />

müssen Kommanditisten bzw. Treugeber, die zusammen<br />

mindestens 50 % der Pflichteinlagen bzw. Einlagen der<br />

Fondsgesellschaft halten, innerhalb der von der Geschäftsführung<br />

festgesetzten Frist bzw. einer einmaligen<br />

Nachfrist von höchstens 14 Kalendertagen der Geschäftsführung<br />

gegenüber ihre Stimme abgegeben haben.<br />

Rechte der Kommanditisten bzw. Treugeber<br />

Die Gesellschafter und Treugeber haben Einsichtsund<br />

Kontrollrechte gemäß § 166 HGB. Darüber hinaus<br />

können sie die Handelsbücher und Papiere der Fondsgesellschaft<br />

durch einen zur Berufsverschwiegenheit<br />

verpflichteten Sachverständigen einsehen lassen (§ 11<br />

Abs. 1). Sie erhalten jährlich einen Rechenschaftsbericht<br />

zur Information über die wesentlichen geschäftli-<br />

Rechtliche Grundlagen der Beteiligung<br />

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