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Justizzentrum Thüringen - Dima24

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Kapitalerhöhung bzw. Verlängerung der Frist oder<br />

Beendigung zu einem früheren Termin (§ 6 Abs. 6)<br />

n Fristloser Ausschluss eines Kommanditisten im Na -<br />

men der Fondsgesellschaft und aller anderen Gesellschafter<br />

bei Zahlungsverzug bzgl. der Pflichteinlage<br />

(§ 6 Abs. 14) bzw. bei nicht fristgerechter Beibringung<br />

des für die Identifikationsprüfung nach dem Geldwäschegesetz<br />

erforderlichen Nachweises (§ 16 Abs. 16)<br />

n Aufforderung an die Treuhandkommanditistin, den<br />

mit dem Treugeber geschlossenen Treuhandvertrag<br />

zu kündigen, wegen Zahlungsverzug, des Treugebers<br />

bzgl. der Einlage bzw. bei nicht fristgerechter<br />

Beibringung des für die Identifikationsprüfung nach<br />

dem Geldwäschegesetz erforderlichen Nachweises<br />

(§ 16 Abs. 15)<br />

n Zustimmung zur Übertragungen von Kommanditanteilen<br />

und jeder sonstigen Verfügung darüber (§<br />

15 Abs. 2).<br />

n Sollte ein neuer geschäftsführender Kommanditist<br />

zu bestellen sein, steht der persönlich haftenden<br />

Gesellschafterin aufgrund ihrer besseren Kenntnis<br />

der Erfordernisse, die an dieses Amt geknüpft sind,<br />

das alleinige Vorschlagsrecht zu (§ 10 Abs. 2).<br />

Die Treuhandkommanditistin ist aufgrund des Gesellschaftsvertrags<br />

ermächtigt, das Kommanditkapital der<br />

Fondsgesellschaft zu erhöhen, durch Erhöhung ihrer<br />

Pflichteinlage auf insgesamt bis zu EUR 10,5 Mio. ohne<br />

Agio nach Abschluss entsprechender Treuhandverträge<br />

durch Erklärung gegenüber der persönlich haftenden<br />

Gesellschafterin zum Beitrittstermin. Dabei bildet der Betrag<br />

von EUR 10,5 Mio. die absolute Obergrenze, bis zu<br />

der das Kommanditkapital insgesamt erhöht werden kann.<br />

Die geschäftsführende Kommanditistin ist ermächtigt,<br />

sofern in der Person der persönlich haftenden Gesellschafterin<br />

einer der Fälle des § 131 Abs. 3 Nr. 1, 2, 3<br />

oder 4 HGB eintreten sollte oder der Eintritt eines solchen<br />

Falles demnächst zu befürchten ist, eine neue geeignete<br />

persönlich haftende Gesellschafterin in die<br />

Fondsgesellschaft aufzunehmen (§ 21).<br />

100<br />

Rechtliche Grundlagen der Beteiligung<br />

Gesellschafterbeschlüsse<br />

In bestimmten Fällen wird die vorherige Zustimmung<br />

der Investoren benötigt, z. B. für die Feststellung des<br />

Jahresabschlusses der Fondsgesellschaft (§ 13 Abs. 2),<br />

für Ausschüttungen (§ 14 Abs. 2) oder für alle über den<br />

gewöhnlichen Geschäftsbetrieb hinausgehende Geschäfte<br />

(§ 10 Abs. 8), z.B. den Erwerb, die Veräußerung<br />

oder Übertragung von Beteiligungen an anderen Unternehmen.<br />

Die Zustimmung wird durch Beschlussfassung<br />

im Rahmen einer Gesellschafterversammlung oder im<br />

schriftlichen Verfahren erlangt, wobei beide Verfahren<br />

gleichwertig nebeneinander stehen.<br />

Außerdem ist hinsichtlich der Beteiligung an der<br />

Besitzgesellschaft für den Fall, dass bei dieser ein Gesellschafterbeschluss<br />

zu fassen ist (gemäß des Gesellschaftsvertrages<br />

der Besitzgesellschaft), zuvor eine Beschlussfassung<br />

der Gesellschafter der Fondsgesellschaft<br />

herbeizuführen (§ 10 Abs. 11).<br />

Gesellschafterbeschlüsse bedürfen grundsätzlich<br />

einer Mehrheit von 50 % der abgegebenen Stimmen<br />

(§ 12 Abs. 7). Änderungen des Gesellschaftsvertrags<br />

und Umwandlungen können von den Gesellschaftern<br />

bzw. Treugebern mit einer Mehrheit von 75 % der abgegebenen<br />

Stimmen und nicht gegen oder ohne die<br />

Stimmen der persönlich haftenden Gesellschafterin beschlossen<br />

werden (§ 12 Abs. 8). Nachschussverpflichtungen<br />

können nur durch einstimmigen Gesellschafterbeschluss<br />

oder einstimmige Änderung des Gesellschaftsvertrages<br />

begründet werden (§ 6 Abs. 11).<br />

Je EUR 1.000 des Kapitalkontos I gewähren eine<br />

Stimme und die persönlich haftende Gesellschafterin<br />

besitzt zehn Stimmen (§ 12 Abs. 9).<br />

Jeder im Rahmen der o. g. Kapitalerhöhung beigetretene<br />

Kommanditist oder Treugeber kann sich bei der<br />

Beschlussfassung durch einen anderen Gesellschafter<br />

bzw. Treugeber, einen Angehörigen (Ehepartner oder<br />

Verwandte in gerader Linie) oder eine Person, die zur<br />

Berufsverschwiegenheit verpflichtet ist, vertreten lassen<br />

(§ 12 Abs. 10).<br />

Die Treuhandkommanditistin hat den Treugeber zur<br />

Ausübung des Stimmrechts in Höhe des jeweils für ihn<br />

treuhänderisch gehaltenen Kapitalanteils bevollmäch-

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