20.07.2016 Aufrufe

Küchenplaner Ausgabe 7/8 2016

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Zielgruppe sind Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und die Küchenindustrie.

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Zielgruppe sind Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und die Küchenindustrie.

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www.kuechenplaner-magazin.de<br />

<strong>Ausgabe</strong> 7 / 8 / <strong>2016</strong><br />

1966 - <strong>2016</strong><br />

STROBEL VERLAG<br />

Branchenthema –<br />

Feuchtigkeit<br />

in der Küche ▶ 6<br />

Aus der Praxis –<br />

Abluft<br />

effektiv planen ▶ 18<br />

Sonderteil –<br />

50 Jahre<br />

KÜCHENPLANER ▶ 35


DER NEUE<br />

PROCOMBI PLUS<br />

Der neue Multi-Dampfgarer mit<br />

FullTaste-System sorgt für ultimativen<br />

Geschmack! Er erhitzt,<br />

dämpft oder verbindet beides<br />

und erzielt so ein Optimum an<br />

Geschmack, Konsistenz und Farbe.<br />

Dabei ist es ganz gleich, ob Sie<br />

Fleisch braten, Gemüse garen,<br />

<br />

Vide-Gerichte zaubern möchten.<br />

SENSOR<br />

Der neue ProCombi Plus Multifunktions-Garer bietet wegweisende<br />

Technologien für mehr Geschmack. Sein<br />

intelligenter Feuchtigkeitssensor sorgt für die perfekte<br />

Kombination aus Hitze und Dampf. Der VarioGuide<br />

ermittelt – für eine Vielzahl von Gerichten – automatisch<br />

die richtige Temperatur, Feuchtigkeit und Garzeit. Mehr<br />

Informationen auf www.aeg.de/procombi-plus


Impulse/Ansichten<br />

50 Jahre<br />

KÜCHENPLANER<br />

Jede <strong>Ausgabe</strong> des KÜCHENPLANERs ist auf ihre Art etwas Besonderes.<br />

Dennoch sticht dieses Heft heraus. Wir feiern den 50. Geburtstag unseres Magazins.<br />

Ein hochkarätiges Jubiläum wie<br />

dieses bietet die Chance für einen<br />

vielschichtigen Blick auf das Gewesene.<br />

Dem sind auch wir mit Freude<br />

nachgekommen und haben alte<br />

Jahrgänge aus dem Keller hervorgekramt<br />

und viel geblättert, gelesen<br />

und notiert. Und immer wieder<br />

hieß es „Wer hat an der Uhr gedreht,<br />

ist es wirklich schon so spät . . . ?“<br />

Denn ständig sind wir bei interessanten<br />

Zeitdokumenten hängengeblieben,<br />

haben teils amüsiert Produktnews<br />

und Werbeanzeigen aus<br />

den 60ern, 70ern und 80ern bestaunt<br />

und die wechselhafte Entwicklung<br />

namhafter Marktteilnehmer<br />

und Messen aus der jeweiligen<br />

zeitlichen Perspektive betrachtet.<br />

Und nicht nur wir haben uns<br />

durch die Archive gewühlt. Zeitgleich<br />

haben viele Unternehmen<br />

der Branche auf unsere Anfrage<br />

hin in den Alben ihrer Firmenhistorie<br />

nach ausgewählten Meilensteinen<br />

in Bild und Wort geforscht.<br />

Die Ergebnisse sehen und lesen Sie<br />

in einem umfangreichen Sonderteil<br />

ab Seite 35 in dieser <strong>Ausgabe</strong>. Von<br />

dieser Stelle ein ganz herzliches<br />

Dankeschön für dieses Engagement!<br />

Der Blick zurück schafft erkenntnisreiche<br />

Momente. Nicht<br />

minder spannend ist der nach vorn.<br />

Wie geht es mit der Küche weiter?<br />

Eine Frage, die seit jeher die Branche<br />

elektrisiert. Uns auch. Deshalb<br />

haben wir Interviews mit Menschen<br />

geführt, die sich von Berufs<br />

wegen mit dem, was kommt, beschäftigen.<br />

50 Jahre KÜCHENPLANER ist<br />

die Geschichte vieler verschiedener<br />

Menschen. Auch intern. Diverse Redakteure<br />

und zahlreiche Mitarbeiter<br />

hinter den Kulissen im Verlagsinnendienst<br />

und im Layout haben<br />

die Inhalte und das Bild des Magazins<br />

geprägt. In den Anfangsjahren<br />

waren dies besonders der Verleger<br />

Ekkehard Strobel und sein<br />

Team der IKZ-Haustechnik, später<br />

folgten als verantwortliche Redakteure<br />

Claus Birkner und anschließend<br />

bis 2004 Angela Grond. Jeder<br />

davon hat dem KÜCHENPLANER<br />

eine individuelle Ausrichtung und<br />

ein Gesicht gegeben.<br />

50 Jahre nach der Erstausgabe<br />

hat sich die Medienlandschaft drastisch<br />

verändert. Mit ihr das Profil<br />

des KÜCHENPLANERs. Die einst<br />

zeitgemäßen textlastigen Veröffentlichungen<br />

sind passé. Auch die<br />

Leser von Fachzeitschriften wünschen<br />

sich heutzutage keine Bleiwüsten<br />

mehr, sondern ein attraktives<br />

Layout mit ansprechenden<br />

Fotos und einer kreativen Gestaltung.<br />

Und sie wünschen sich Informationen<br />

auf allen Kanälen – gedruckt<br />

und digital.<br />

So ist der KÜCHENPLANER <strong>2016</strong><br />

längst nicht mehr allein das gedruckte<br />

Heft. Relevante Inhalte, die<br />

für die Küchenbranche wichtig sind<br />

– gleich ob für Planung, Handel, Industrie<br />

oder Verbandswesen –, werden<br />

auf allen wichtigen und gängigen<br />

digitalen Kanälen verbreitet:<br />

Auf dem eigenen Online-Portal kuechenplaner-magazin.de,<br />

auf Facebook,<br />

Xing, Linkedin, Pinterest und<br />

Instagram. Jede <strong>Ausgabe</strong> gibt es<br />

auch als kostenfreies E-Paper. Hinzu<br />

kommen Marktforschungen.<br />

Mit unserer Schwesterzeitschrift<br />

inwohnen haben wir zudem seit<br />

fünf Jahren ein erfolgreiches Publikumsmagazin<br />

am Markt. inwohnen<br />

beleuchtet vier Mal jährlich die<br />

„Wohnwelt Küche“ aus vielen aktuellen<br />

Facetten, veranschaulicht<br />

die kreative Badgestaltung und berichtet<br />

über die spannenden Entwicklungen<br />

beim „intelligenten<br />

Wohnen“. Unser Motto lautet: Erst<br />

planen, dann kaufen. So bereiten<br />

wir mit den Veröffentlichungen in<br />

inwohnen das Planungsgespräch<br />

beim Spezialisten vor.<br />

„Wie geht es mit der Küche weiter?“<br />

Das ist zweifellos eine hochinteressante<br />

Frage, deren Beantwortung<br />

in verschiedene Richtungen<br />

weist. Kehren wir vor unserer eigenen<br />

Haustür, könnte es auch<br />

lauten: „Wie geht es mit dem<br />

KÜCHENPLANER weiter?“ Darauf<br />

haben wir eine klare und vergleichsweise<br />

kurze Antwort: konstruktiv,<br />

kreativ und kompetent.<br />

Und praxisnah dazu. Daran können<br />

Sie uns messen.<br />

Verlag und Redaktion wünschen<br />

Ihnen bei dieser besonderen <strong>Ausgabe</strong><br />

des KÜCHENPLANERs viel Vergnügen<br />

und Inspiration. Und bei<br />

allen, die noch kommen werden,<br />

auch. Gedruckt und digital.<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur<br />

PS: Sie wollten uns schon immer<br />

mal etwas mitteilen, sind aber nie<br />

dazu gekommen. Jetzt ist dafür<br />

eine gute Gelegenheit. Wir freuen<br />

uns über Lob, Kritik und Anregungen.<br />

Schreiben Sie mir an:<br />

meinemeinung@kuechenplanermagazin.de<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 3


Inhalt<br />

Foto:Biermann<br />

Foto: Siematic<br />

50 Jahre<br />

1966 - <strong>2016</strong><br />

6 35<br />

Foto Liebhe r<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 35<br />

Feuchtigkeit in der Küche ist nicht zu vermeiden. Doch ein<br />

Zuviel davon kann Schäden verursachen. Am Gebäude und<br />

an den Möbeln.<br />

Mit dieser <strong>Ausgabe</strong> feiern wir 50 Jahre KÜCHENPLANER und<br />

gehen in einem großen Sonderteil auf eine Zeitreise durch<br />

fünf Jahrzehnte Küchenbranche. Ausblick inklusive.<br />

Küchenplanung<br />

6 Kampf dem Dampf<br />

9 Mit Bewegung begeistern<br />

10 Umfrage: Wenn möglich groß und offen<br />

14 Meldungen rund um die Küchenplanung<br />

Hausgeräte<br />

18 Marktübersicht Hauben: Abluft effektiv planen<br />

23 Bosch: Alles andere außer gewöhnlich<br />

24 berbel eröffnet neues Logistikzentrum<br />

25 BSH feiert 25-millionste Haube aus Bretten<br />

26 Hauben-News: Produktneuheiten<br />

28 AEG schärft ihr Premium-Profil<br />

32 Die Hausgeräte-Trends von der IFA<br />

50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

36 Blick zurück nach vorn<br />

38 Reise durch fünf Jahrzehnte Küchenbranche<br />

74 Im Gespräch: Verleger Ekkehard Strobel<br />

76 Auf Spurensuche: Die Küche der Zukunft<br />

Markt + Menschen<br />

83 Miele verkauft Geräte im eigenen Online-Shop<br />

84 Blanco feiert ein famoses Jahr<br />

86 Unternehmensmeldungen<br />

87 Alles neu bei Stengel-Küchen<br />

88 Personalien<br />

90 Trendfilter <strong>2016</strong>: Mehr Textildesign<br />

Küchenverbände<br />

92 KüchenTreff organisiert Leitungsebene neu<br />

93 Weiter auf Erfolgskurs: Varia Nr. 115 eröffnet<br />

Foto: AEG<br />

Zum Titelbild<br />

IFA-Neuheit: Den aufstrebenden<br />

Markt der Muldenlüftungen bereichert<br />

AEG mit dem integrierten<br />

Kochfeldabzug „ComboHob“.<br />

Küchendesign<br />

94 Starke Küchenmarken ausgezeichnet<br />

95 Designpreise im Überblick<br />

97 BMK-Innovationspreis: Umzug auf die LivingKitchen<br />

Diverses<br />

3 Editorial: 50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

98 Partner des Fachhandels / Impressum<br />

4 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Noch mehr Kunst für die Küche.<br />

Neuheiten von BLANCO.<br />

Schon Erleben heute Sie die die neuen Designklassiker Spülcenter von BLANCO morgen erleben. live, in 3-D Das und umfangreiche Farbe auf Sortiment<br />

Böckel. von Deutschlands Innovationen führendem und Informationen Hersteller rund von um Küchenarmaturen Spülen, Armaturen, verleiht Abfallsysteme jeder<br />

Gut<br />

und Küche Zubehör einen ganz für die eigenen moderne Stil. Küchenplanung. Die Gestaltung Wir reicht freuen von uns geometrischer auf Ihren Besuch. Klarheit bis<br />

hin zu fließenden Formen. Dabei schafft es BLANCO auf einzigartige Weise Design<br />

und Funktion miteinander zu verbinden. Mehr Informationen zu unseren Ikonen für die<br />

Küche finden Sie im Internet.<br />

www.blanco-germany.com


Küchenplanung<br />

Kampf dem Dampf<br />

Küche und Feuchtigkeit – das gehört zusammen wie Tag und Nacht.<br />

Denn wo gekocht, gegart und gespült wird, entsteht Wasserdampf. Der kann<br />

unter Umständen jedoch Schaden anrichten. Am Gebäude und am Möbel.<br />

Vor allem, wenn die Schwaden intensiv auf Schnittkanten der Holzteile, dafür<br />

nicht geeignete Oberflächenmaterialien oder Arbeitsplattenkanten einwirken.<br />

6 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Die automatische Öffnungsfunktion von Geschirrspülern<br />

konfrontiert Arbeitsplattenkanten mit einem<br />

Schwall heißer und feuchter Luft. Bleibt dies bei der<br />

Montage unberücksichtigt, kann dies, so befürchten<br />

manche, auf Dauer vermehrt zu Problemen mit<br />

aufquellenden Holzwerkstoffen und Arbeitsplattenkanten<br />

führen. Der Hersteller des hier abgebildeten<br />

Modells stattet seine Geräte mit einer speziellen<br />

Luftführung aus. Diese, so wird ausdrücklich betont,<br />

schütze die Arbeitsplatte vor Feuchtigkeit. Bei dieser<br />

Aufnahme handelt es sich um ein reines Symbolfoto,<br />

um das Thema zu veranschaulichen.<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 7


Küchenplanung<br />

Die Dunstabzugshaube zwischen<br />

zwei Oberschränken mit folierten<br />

Fronten zu platzieren, war<br />

diesbezüglich schon immer eine<br />

gewagte Idee. Aktuell wird das<br />

Thema „Feuchtigkeit“ wieder heiß<br />

diskutiert und viele Befürchtungen<br />

bestimmen die Branchengespräche.<br />

Auch bei der Planung des Dunstabzugs.<br />

Mit der steilen Karriere der<br />

Muldenlüftungen gewinnt dieses<br />

komplexe Thema weiter an Brisanz.<br />

Bekanntlich ziehen Kochfeldabzüge<br />

die Kochwrasen nach unten ins<br />

Möbel ab. Und dann fragt sich: Wohin<br />

damit? Seien wir ehrlich: Die<br />

feuchte Luft kurzerhand in den Sockel<br />

zu pusten, wird auf Dauer Folgen<br />

haben und niemanden glücklich<br />

machen. Außer vielleicht<br />

Möbelsachverständige und Rechtsanwälte,<br />

die mit Reklamationen ihr<br />

Geld verdienen. Die Planung einer<br />

„wasserdichten“ Abluftführung ist<br />

gerade bei diesen Geräten unausweichlich<br />

und sollte ebenso kompetent<br />

gelöst sein wie beim traditionellen<br />

Dunstabzug nach oben.<br />

Gleich ob Umluft oder Abluft.<br />

Zumal: Ein Zuviel an feuchter<br />

Raumluft setzt nicht nur den<br />

Oberflächen und Kanten der Holzwerkstoffe<br />

zu, sondern kann an<br />

unzugänglichen Stellen weitere<br />

Scherereien verursachen. Schimmelbildung<br />

droht, wenn warme<br />

Luft am Möbel oder an den Raumwänden<br />

kondensiert. Das Kondensieren<br />

der Kochwrasen verstärkt<br />

sich, je kälter der Raum – bzw. die<br />

Möbel und die Wände – ist. Denn<br />

warme Luft kann mehr Feuchtigkeit<br />

aufnehmen als kalte Luft.<br />

Nur mit Kantenschutz<br />

Konsequenz und Sachverstand<br />

verlangt auch die Montage des Geschirrspülers.<br />

Die Menge an heißem<br />

Dampf, der nach Programmende<br />

aus der Maschine quillt, ist<br />

beachtlich. Gut, wenn das dafür<br />

vorgesehene Wrasenleitblech<br />

– oder eine entsprechende Folie<br />

– auch tatsächlich angebracht<br />

ist. Zum Schutz der sensiblen Arbeitsplattenkante.<br />

Allzu oft ist dies<br />

nicht der Fall, wie nicht-repräsentative<br />

Praxisbeobachtungen zeigen.<br />

Die automatischen Türöffnungsfunktionen,<br />

mit denen immer mehr<br />

Geräte ausgestattet sind, nähren<br />

nun mancherorts die Befürchtungen,<br />

dass die Zahlen der Reklamationen<br />

wegen Feuchteschäden<br />

steigen könnten. Schließlich gehört<br />

das schnelle Ableiten des heißen<br />

Wasserdampfes bei diesen Geräten<br />

zur Strategie, um den Trocknungsprozess<br />

zu unterstützen. Bei hoch<br />

eingebauten Geschirrspülern gewinnt<br />

das Thema weiter an Dynamik,<br />

denn hier sind gleich mehrere<br />

Möbelkanten und Holzwerkstoffe<br />

im direkten Einzugsgebiet der heißen<br />

Schwaden.<br />

Keine konkreten Anhaltspunkte<br />

Auf Anfrage der Redaktion erklärt<br />

Kirk Mangels, Geschäftsführer<br />

der Arbeitsgemeinschaft Die<br />

moderne Küche e.V. (AMK), dass<br />

das Thema „Feuchtigkeit in der Küche“<br />

auch in den Verbandsgremien<br />

sehr aktuell sei. Derzeit lägen der<br />

AMK jedoch keine konkreten Anhaltspunkte<br />

aus dem Markt vor,<br />

dass eine der genannten Techniken<br />

auch tatsächlich zu „systematischen<br />

Beanstandungen“ führt.<br />

Dennoch werden die Befürchtungen<br />

ernst genommen, und hinter den<br />

Kulissen wird intensiv gearbeitet.<br />

Die Aktiven in den Projektgruppen<br />

und Arbeitskreisen erstellen Informationen,<br />

die über mögliche Probleme<br />

und Ursachen aufklären sollen.<br />

„Insbesondere wollen wir den<br />

Handel und die <strong>Küchenplaner</strong> informieren,<br />

wie mögliche Schäden von<br />

vornherein zu vermeiden sind“, betont<br />

Kirk Mangels und nennt beispielhaft<br />

das bereits erwähnte Wrasenschutzblech<br />

bei der Montage<br />

von Geschirrspülern.<br />

Mögliche Problemursache: fehlendes Wrasenblech an der Unterseite der Arbeitsplatte.<br />

Fotos: Biermann<br />

Empfehlungen für die Praxis<br />

Präventiv bringt die AMK derzeit<br />

die verschiedenen Gewerke aus<br />

den Bereichen Küchenmöbel, Arbeitsplatten<br />

und Küchengeräte an<br />

einen Tisch. Dabei wirbt Mangels<br />

für eine offene und transparente<br />

Diskussion. So könnte es zum Beispiel<br />

sein, dass auf bestimmte Arbeitsplattenmaterialien<br />

besser verzichtet<br />

werden sollte, wenn zum<br />

Beispiel ein Geschirrspüler mit<br />

automatischer Öffnungsfunktion<br />

zur Geräteausstattung zählt. Kirk<br />

Mangels: „Unser Ziel ist es, die aktuell<br />

kursierenden Befürchtungen<br />

rund um das Thema ‚Feuchtigkeit<br />

in der Küche‘ genau zu prüfen und<br />

zu untersuchen, um tragfähige<br />

Empfehlungen für die Praxis geben<br />

zu können.“<br />

Dirk Biermann<br />

8 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Mit Bewegung<br />

begeistern<br />

„Bewegung begeistert“ – das ist ein Fazit von Häcker<br />

Küchen nach der EuroCucina <strong>2016</strong>. „Kitchen in motion“<br />

lautete dort das Motto. Und das kam gut an. Doch bewegliche<br />

Elemente sind beim Küchenmöbelhersteller<br />

aus Rödinghausen schon lange Programm. Man sieht<br />

sich hier sogar in einer Vorreiterrolle.<br />

Türen, Klappen, Auszüge und ähnliche Elemente<br />

sind in der Küche elementare Komponenten, um den<br />

Anforderungen der Nutzer an Ergonomie, Design und<br />

Funktionalität gerecht zu werden. Gemeinsam mit Farben<br />

und Materialien sprechen sie die Sinne an und<br />

steigern gleichzeitig den Nutzungskomfort. Vor allem,<br />

wenn sie flexibel einsetzbar sind. „Bewegliche Bauteile<br />

sind schon lange ein fester Bestandteil unserer Küchenmodelle“,<br />

sagt Markus Sander, Geschäftsführer Vertrieb<br />

und Marketing bei Häcker Küchen. „Wir sehen uns bei<br />

diesem Thema in einer Vorreiter-Position. Sowohl bei<br />

den Standardelementen wie Auszüge oder Schrankbeschläge<br />

als auch bei neuen Elementen wie der beweglichen<br />

Arbeitsplatte suchen wir kontinuierlich nach neuen<br />

Bewegungsideen und Verbesserungsmöglichkeiten.“<br />

Eine Produktneuheit von Häcker Küchen ist die bewegliche<br />

Pultplatte zur Ergänzung der Arbeitsplatte.<br />

Neu im Häcker-Angebot ist die verschiebbare Pultplatte. Sie kann bis zu<br />

30 cm auf der Arbeitsplatte bewegt werden. So entsteht bei Bedarf eine<br />

Thekensituation.<br />

Sie kann um bis zu 30 Zentimeter auf der Arbeitsplatte bewegt werden. So<br />

wird mit einer Handbewegung aus einer normalen Arbeitsfläche eine Thekensituation.<br />

Genauso einfach lässt sich der Ursprungszustand wiederherstellen.<br />

www.haecker-kuechen.de<br />

Fotos: Häcker<br />

CERAN ® IST SCHWARZ.<br />

UND DIE ERDE IST EINE SCHEIBE.<br />

Manchmal lohnt es sich, über den Tellerrand zu gucken. Zum Beispiel bei<br />

SCHOTT CERAN ® : Wussten Sie schon, dass es heute schon transparentes<br />

CERAN ® gibt – in einer großen Vielfalt eleganter Farben und Veredelungen?<br />

Lernen Sie mehr über die unzähligen Facetten einer Kochfläche,<br />

die Design-Liebhaber und Qualitätsfanatiker gleichermaßen begeistert.<br />

Entdecken Sie mit uns das Kochen der Zukunft. www.schott-ceran.com


Küchenplanung<br />

Wenn möglich groß und offen<br />

Wie sieht die Wunschküche der Deutschen aus? Diese Frage stellte die Internet plattform<br />

Houzz seinen Nutzern. Die Antwort: modern, groß und offen soll sie sein.<br />

An der Umfrage nahmen global knapp 10 000 Houzz-<br />

User teil, die vor Kurzem ein Küchenprojekt abgeschlossen<br />

haben, gerade dabei sind zu renovieren oder<br />

dieses für die Zukunft planen. Dabei kam heraus, dass<br />

der Großteil der deutschen Befragten – wenig überraschend<br />

– die Küche nach wie vor zum Kochen (98 Prozent),<br />

Backen (72 Prozent) und anschließendem Essen<br />

(58 Prozent) nutzt. Doch die Küche ist für 47 Prozent<br />

auch ein Ort, an dem man mit Familie und Freunden<br />

Zeit verbringt. Fast die Hälfte der Hauseigentümer hält<br />

sich demnach länger als drei Stunden pro Tag hier auf<br />

(42 Prozent).<br />

Durchschnittsküche misst 10 bis 15 m 2<br />

Mehr Zeit bedeutet auch mehr Platz: 42 Prozent der<br />

Renovierenden erweitern ihre Küche auf eine Durchschnittsgröße<br />

von 10 bis 15 Quadratmetern. Damit ist<br />

sie in Deutschland etwas kleiner als in Schweden und<br />

Dänemark (15 - 20 Quadratmeter) und etwas größer als<br />

in Frankreich (8 - 10 Quadratmeter). Ebenfalls eine beliebte<br />

Umbaumaßnahme, um das Kochen und Essen<br />

geselliger zu machen: offene Küchen. So schaffen 45<br />

Prozent derjenigen, die umbauen, Durchgänge zu anliegenden<br />

Räumen wie dem Wohn- oder Esszimmer.<br />

Weitere 25 Prozent öffnen den Raum sogar nach draußen.<br />

Die Küche als Lebensmittelpunkt<br />

„Die Grenzen der modernen Küche verschwimmen<br />

zunehmend“, sagt Roman Rochel, Geschäftsführer<br />

von Houzz Deutschland. „Hier wird auch über das gemeinsame<br />

Essen hinaus Zeit miteinander verbracht,<br />

Hausaufgaben erledigt, zusammengesessen. Deshalb<br />

stellen Hauseigentümer nicht nur hohe funktionale<br />

Ansprüche an ihre Küche, sondern wünschen sich ein<br />

zeitgemäßes und wohnliches Design, das technische<br />

Features stylish integriert.“<br />

Erste Priorität für Renovierende, wenn es um die<br />

Funktionalität der neuen Küche geht: einfache und effiziente<br />

Verstaumöglichkeiten (57 Prozent). Dafür stehen<br />

neue Schränke (41 Prozent) ebenso auf der Einkaufsliste<br />

wie Kochinseln (33 Prozent) und integrierte Backstationen<br />

(28 Prozent). Eine Küche, die stylish und schön<br />

ist, ist oberste Designpriorität (59 Prozent), gefolgt von<br />

dem Wunsch, den Raum optisch dem Rest des Hauses<br />

anzupassen (48 Prozent).<br />

10 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Bei vielen Renovierern hoch im Kurs: die<br />

offene Küche mit hellen und modernen<br />

Möbeln.<br />

Foto: Houzz / Zeitraum<br />

VdDK auf houzz.de<br />

Der Verband der Deutschen<br />

Küchenmöbelindustrie<br />

(VdDK) kooperiert<br />

seit Juni <strong>2016</strong> mit houzz.<br />

de. Das Portal gilt als die<br />

weltweit größte Online-Plattform für Interior Design, Architektur<br />

und Wohnen. „houzz“ (gesprochen: haus) wird monatlich von<br />

mehr als 40 Mio. Nutzern besucht und gilt als weltweit einflussreiche<br />

Anlaufstelle für private Architektur im Netz. Dort werden<br />

Marken und Projekte präsentiert, und es besteht die Möglichkeit,<br />

mit erfahrenen Fachleuten zu kooperieren, Erkenntnisse<br />

über Kundenbedürfnisse für die eigene Produktentwicklung zu<br />

gewinnen und auf neuartige Weise direkt mit Endkunden in Dialog<br />

zu treten. Die US-amerikanische Gesellschaft ist in mehreren<br />

Ländern aktiv, die wichtigen Märkte Deutschland und Italien<br />

werden von Berlin aus gemanagt.<br />

Über seinen umfassenden User-Pool erstellt Houzz zudem<br />

Markt- und Verbraucherstudien zu Themen wie Trends, Wünsche<br />

für Küche und Bad – sowohl national wie international.<br />

Das erfolgt kostenfrei, und für Verbandsmitglieder im VdDK stellt<br />

der Portalbetreiber einen Premiumservice für die Profilerstellung<br />

und -pflege zur Verfügung. Der Verband und mehrere VdDK-<br />

Mitglieder haben bereits ihr Profil auf dem Portal eingerichtet.<br />

www.houzz.de<br />

Foto: Houzz


Küchenplanung<br />

Budgets für Renovierung<br />

Um ihre Traumküche zu gestalten, sind deutsche<br />

Hausbesitzer gerne bereit, ein größeres Budget in die<br />

Hand zu nehmen: 42 Prozent der Renovierenden geben<br />

10 000 bis 25 000 Euro aus, über ein kleines Budget von<br />

2500 bis 5000 Euro verfügen fünf Prozent und sieben<br />

Prozent geben über 50 000 Euro für Neuerungen im<br />

ganz großen Stil aus.<br />

Weitere Ergebnisse der Studie Küchentrends <strong>2016</strong><br />

zent<br />

der neu eingebauten Arbeitsplatten sind aus<br />

Granit, 31 Prozent der neuen Böden mit Naturstein<br />

<br />

So gehört für den Großteil der Renovierenden (85<br />

Prozent) eine neue Beleuchtung dazu – besonders<br />

Unterschrankbeleuchtungen sind beliebt (58 Prozent).<br />

gelegenheit<br />

für den Fachmann – das haben 79 Prozent<br />

der Hauseigentümer beschlossen und einen<br />

-<br />

<br />

Prozent) oder Arbeiten von Tischlern oder Zimmermännern<br />

übernehmen lassen (31 Prozent).<br />

-<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

modernen, kühlen Edelstahllook gesetzt.<br />

<br />

ben,<br />

ist nach der Renovierung vor allem ein Stil beliebt:<br />

modern. 51 Prozent entscheiden sich für ein<br />

<br />

<br />

je sieben Prozent bevorzugen skandinavisches oder<br />

-<br />

<br />

Zur Umfrage<br />

<br />

<br />

An der Umfrage haben teilgenommen: Eigenheimbe-<br />

-<br />

geschlossen<br />

haben, derzeit daran arbeiten oder planen,<br />

ginnen.<br />

www.houzz.de<br />

Foto: Leicht<br />

Licht mit Konzept:<br />

Küchenkäufer legen immer<br />

mehr Wert darauf.<br />

12 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Anzeige<br />

Foto: Samsung<br />

Der „ Family<br />

Hub“ von<br />

Samsung ist das<br />

neue smarte<br />

Kommunikationszentrum<br />

für<br />

die ganze Familie<br />

und ein<br />

Schmuckstück<br />

für die moderne<br />

Küche.<br />

Samsung macht das<br />

Küchenleben leichter<br />

Die moderne Küche öffnet sich immer mehr den Wohnräumen und ist teilweise<br />

bereits das kommunikative Zentrum des Hauses. Eine Schlüsselrolle können<br />

innovative Hausgeräte spielen. Und die sind immer häufiger vernetzt.<br />

Den Status der Spülmaschine überprüfen, die Waschmaschine<br />

ein-, den Trockner ausschalten, schauen, was der<br />

Kühlschrank an Vorräten beherbergt – und das alles auch<br />

vom Sofa aus oder von unterwegs per Smartphone oder Tablet.<br />

„Connectivity“ macht dies alles möglich. Auf der IFA<br />

<strong>2016</strong> (2. bis 9. September) wird es dazu wieder ein Füllhorn<br />

neuer Ideen geben. Die Berliner Messe ist der weltweit führende<br />

Marktplatz für innovative Haushaltsgeräte. Eins der<br />

großen Themen in diesem Jahr: die digitale Küche.<br />

Als einer der führenden Anbieter und Innovationstreiber<br />

von Side-by-Side Kühlschränken hat sich die Samsung<br />

Electronics GmbH schon früh dem digitalen Leben gewidmet.<br />

Neuestes Beispiel ist der „ Family Hub“, der in diesem<br />

Jahr auf der IFA zum ersten Mal der breiten Öffentlichkeit<br />

präsentiert wird.<br />

Die neue smarte Innovation für den Haushalt – inspiriert<br />

von Familien – beruht auf einer Samsung eigenen<br />

Marktforschung, bei der Endkonsumenten zunehmend<br />

den Wunsch nach smarten Features für den Haushalt äußerten.<br />

Hier hat Samsung die Chance gesehen, den Blick<br />

auf den Kühlschrank zu verändern.<br />

Die Rolle des Kühlschranks neu gedacht<br />

Der „Family Hub“ ist Samsungs neue Idee des Kühlschranks.<br />

Das Gerät bietet mit einem großzügigen Innenraum<br />

hervorragende Frischhaltemöglichkeiten – und<br />

ist gleichzeitig viel mehr als allein ein Ort der Lebensmittelaufbewahrung.<br />

Es ist das neue Kommunikationszentrum<br />

für die Küche. Lebensmittel und Einkaufslisten<br />

lassen sich hier organisieren. Ebenso Nachrichten oder<br />

Sprachnachrichten mit der Familie austauschen. Dank Internetverbindung<br />

wird der Kühlschrank zudem zum smarten<br />

Informationszentrum. Fotos können angeschaut, Radio<br />

gehört und die Lieblingsserie kabellos vom kompatiblem<br />

TV auf das Display gespiegelt werden. Gleichzeitig zeigt es<br />

das Wetter oder der Web-Browser ein Video-Rezept-Tutorial<br />

oder den nächsten Kochschritt im Rezept.<br />

Samsung erfindet seinen Kühlschrank neu und lässt<br />

diesen zum smarten Informationszentrum der Familie<br />

werden. Sogar von unterwegs lassen sich über die Samsung<br />

Smart Home App die Vorratsbestände kontrollieren. Denn<br />

sobald die Türen des „Family Hubs“ geschlossen werden,<br />

machen drei hochauflösende Innenraumkameras ein Foto<br />

und zeigen so, welche Lebensmittel vorhanden sind. Auf<br />

Wunsch lässt sich sogar eine digitale Einkaufsliste mit<br />

den Kühlschrankinhalten synchronisieren. Dafür braucht<br />

es allein ein kompatibles Smartphone mit einer Samsung<br />

Smart Home App. Besonders praktisch: Die Haltbarkeitsdaten<br />

der Nahrungsmittel können ganz einfach festgelegt<br />

werden – per „Drag & Drop“.<br />

Besucher der IFA können sich live von den Möglichkeiten<br />

und der intuitiven Bedienung des „ Family Hub“<br />

überzeugen. Samsung wird seine Neuheiten in Berlin erneut<br />

im „City Cube“ vorstellen. www.samsung.de<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 13


Küchenplanung<br />

Fotos: Häfele<br />

Foto: Schock<br />

Hier geht es zum<br />

Armaturenvideo<br />

des Modells IDEOS<br />

PRO: www.schock.de/<br />

armaturen/model/ideos-pro/<br />

Armaturen korrekt montieren.<br />

Schock erleichtert die Installation seiner<br />

Armaturen: Für sämtliche Modelle,<br />

die der Granitspülenhersteller anbietet,<br />

wurden Videos produziert und in<br />

die jeweiligen Armaturenproduktseiten<br />

auf der Homepage eingebunden.<br />

Nach der Vorstellung der entsprechenden<br />

Armatur werden die Nutzer<br />

Schritt für Schritt durch die Installation<br />

geführt. Auch Erklärungen zum<br />

Austausch von Verschleißteilen und<br />

Auskünfte über verfügbare Ersatzteile<br />

gehören zum Inhalt der kurzen Informationsfilme.<br />

www.schock.de<br />

Versteckte Küche: Silent Aluflex 80 integriert<br />

die Küche in den Wohn- und Essbereich –<br />

und wenn die nicht benutzt wird, ist sie<br />

ganz schnell hinter einer frei gestaltbaren<br />

Front verschwunden.<br />

Schiebelösungen rund um die Küche. Soll<br />

die Küche sichtbar sein im offen konzipierten<br />

Küchen-Wohnraum? Oder lieber nicht? Oder<br />

nach Bedarf mal auf, mal zu? Mit dem Alu-Rahmenprogramm<br />

„Silent Aluflex 80“ von Häfele<br />

lassen sich maßgeschneiderte Schiebelösungen<br />

realisieren. So entstehen raumhohe Schränke<br />

mit Schiebetüren auf beiden Seiten oder klassische<br />

Raumteiler für wandlungsfähige Wohnräume<br />

mit integrierten, je nach Bedarf, sichtbaren<br />

oder versteckten Küchen. In Kombination<br />

mit einem raumhohen Schrank schafft das Alurahmensystem<br />

Platz für mehr Stauraum. Beide<br />

Schrankseiten werden dabei mit Schiebetüren<br />

verkleidet. Eine ausziehbare Durchreiche,<br />

ein großes Staufach für Gästestühle oder ein<br />

Klapptritt für den Zugriff ganz oben am Schrank<br />

erhöhen Komfort und Funktionalität. Eingesetzt<br />

werden kann „Silent Aluflex 80“ auch, um<br />

Flächen neu aufzuteilen. So zum Beispiel die<br />

Speisekammer in die Küche zu integrieren mit<br />

Schiebetüren und feststehenden Elementen.<br />

Das wandelbare Schiebesystem lässt sich optisch<br />

individuell gestalten – mit mehr als 130<br />

Füllungen aus Holz, Glas oder Kunststoff in vielen<br />

Farben und mit verschiedenen Rahmenprofilen<br />

aus Aluminium in unterschiedlichen Oberflächen.<br />

Beleuchtete Acryl-Füllungen setzen<br />

besondere Akzente. Planungshilfe online: Der<br />

Aluflex-Konfigurator auf der Häfele Webseite<br />

hilft bei Planung und Bestellung nach Maß. Und<br />

das ohne Verschnitt-Risiko. Die Konfektionierung<br />

übernimmt Häfele. Sein komplettes Schiebebeschlagsortiment<br />

„Silent Aluflex 80“ stellt<br />

Häfele auch in der Broschüre „Räume erschließen.<br />

Freiraum schaffen.“ vor. www.hafele.com<br />

Foto: Kesseböhmer<br />

Anregungen für Planer. 180 Seiten internationale Küchentrends und Impressionen – das bietet der<br />

neue „ EuroCucina Trend Report <strong>2016</strong>/2017“ von Kesseböhmer. Das umfangreiche Trendbuch ist<br />

jetzt abrufbereit unter www.besserhaushalten.de/trendreport<strong>2016</strong>. Über den Link kann ein gedrucktes<br />

Exemplar gegen eine Bearbeitungsgebühr von fünf Euro bestellt, ein Blätterkatalog<br />

eingesehen oder ein PDF heruntergeladen werden. Der Report<br />

zeigt eine Auswahl aus vielen Tausend Fotos von den Messeständen<br />

und aus den Mailänder Showrooms. „Fotos von einer<br />

Messe, die auch in diesem Jahr wieder weltweit<br />

Signale für eine in Funktion, Design und<br />

Individualität anspruchsvolle Küchengestaltung<br />

gesetzt hat“, so Kesseböhmer. „Für Küchenhersteller,<br />

Küchen händ ler und Planer bietet der Trend<br />

Report einen firmenneutralen zusammenfassenden<br />

Rückblick auf die Messe und zugleich einen Ausblick<br />

auf das Küchendesign der kommenden Jahre“, betont<br />

der Schrankausstatter. Enthalten seien im Report außerdem<br />

zahlreiche Anregungen und Ideen für die Architektur<br />

und Planung moderner Küchen, für Dekoration und Ausstellungsgestaltung,<br />

für Schrankinnenausstattung und Materialauswahl.<br />

www.besserhaushalten.de/trendreport<strong>2016</strong><br />

14 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Beratertage bündeln Kompetenzen<br />

Das Unternehmen LÖWE zählte zu den ersten beiden Pilotunternehmen<br />

der „Deutschland baut um“-Beratertage. Weitere Unternehmen<br />

folgten.<br />

Mehr als 250 Partner haben sich inzwischen dem kompetenzübergreifenden<br />

Netzwerk „Deutschland baut um“ (DBU) ange-<br />

<br />

das konzeptionelle Angebot erweitert.<br />

Ein neuer Baustein für die DBU-Partner sind die sogenannten<br />

Beratertage. Den Startschuss für diese öffentlichkeitswirksame<br />

Endverbraucher-Veranstaltung machte die Küchenschmiede<br />

Alster dorf in Hamburg. Sechs Netzwerkpartner aus der Region,<br />

von Parkett, Elektro über Fliesen bis hin zu einem regionalen<br />

Vertreter der Bausparkasse von Schwäbisch Hall, präsentierten<br />

den Besuchern geballtes Know-how rund um die Themen Küchen,<br />

Modernisierung und Umbau.<br />

Kurz danach fand in Kleinwallstadt der Beratertag der Fir-<br />

<br />

„größte Baufachmesse zwischen Aschaffenburg und Miltenberg“<br />

<br />

die auch aufgrund der umfassenden Werbeaktivitäten, von halbseitigen<br />

Anzeigen in der Tagespresse bis hin zu Großflächenplakaten<br />

in der Region, hervorragend von den Endverbrauchern angenommen<br />

wurde. Beide Veranstaltungen waren aufgrund der<br />

örtlichen Gegebenheiten unterschiedlich groß. „Wir wollen mit<br />

den Pilotprojekten aufzeigen, dass diese Beratertage unabhängig<br />

<br />

können. Es geht letztendlich darum, Ideen zu haben und kreativ<br />

in der Umsetzung zu sein“, erklärte Oliver Strelow, Geschäftsführer<br />

Vertrieb und Marketing von DER KREIS Deutschland.<br />

Und er ergänzt: „Der Sinn der Beratertage liegt darin, Interessenten<br />

und potenzielle Kunden mit den Dienstleistern in Kontakt zu<br />

bringen, damit sie live und vor Ort sehen, was alles möglich ist.“<br />

Auf dem DER KREIS Kongress in Dresden im Mai berichteten<br />

die Pilotteilnehmer über Veranstaltungen und gaben<br />

den übrigen Partnern wertvolle Tipps für die Umsetzung.<br />

www.deutschland-baut-um.de, www.derkreis.de<br />

Foto: DER KREIS<br />

Supersparsam in<br />

A +++ : Die NoFrost-<br />

Gefrierschränke<br />

NoFrost – professionelle Kältequalität<br />

A +++ – supersparsam durch beste Energieeffi zienz<br />

Mehr Nutzinhalt durch innovative Kältetechnologie<br />

SmartDevice – für mehr Sicherheit und Serviceangebote<br />

Komfortabel: auf Teleskopschienen ausziehbare Schubfächer<br />

nofrost.liebherr.com<br />

socialmedia.home. liebherr.com


Küchenplanung<br />

1 | Architektonische<br />

Lösung<br />

mit geschickt<br />

inszenierten<br />

Übergängen<br />

zwischen dem<br />

Ober- und Unterschrankbereich.<br />

Verbindendes<br />

Element<br />

ist das offene<br />

weiße Regalsys<br />

tem. (Modell<br />

„cambia“)<br />

1<br />

2<br />

Fotos: rational<br />

2 | Schön, praktisch<br />

und dazu<br />

ein Blickfang ist<br />

dieses offene<br />

Regalsystem<br />

als stilsicherer<br />

Abschluss der<br />

Kochinsel. (Modell<br />

„casa“)<br />

3 | Das vertikal<br />

integrierte Regalsystem<br />

greift<br />

die Konturen<br />

des großen Einbau-Weintemperierschranks<br />

(links) auf und<br />

setzt sie auf<br />

elegante Weise<br />

fort. (Modell<br />

„cosmo“)<br />

3<br />

Offen trifft<br />

geschlossen<br />

Der gekonnte Mix aus geschlossenen und offenen Fronten<br />

chitektonisches<br />

Stilmittel hierfür sind raffiniert platzierte sowie<br />

integrierte Regalsysteme – beispielsweise als Abschluss einer<br />

Kochinsel, als horizontal verbindendes Element zwischen<br />

sung,<br />

eingebaut in eine sonst geschlossene Wohnwand bzw. Möbelfront.<br />

i-Tüpfelchen einer solchen Planung: das Inszenieren<br />

der offenen Regale mit einem entsprechenden Beleuchtungskonzept.<br />

Am besten zum Dimmen oder in Farbe – mit der Möglichkeit<br />

zum attraktiven Farbwechsel, je nach Stimmung und<br />

Situation. So kommen Regalsysteme am besten zur Geltung.<br />

www.rational.de<br />

Foto: Cosentino<br />

Recycelte Dekton-Oberfläche. Mit der neuen Farbe Trilium (Foto)<br />

präsentiert die Cosentino Group erstmals eine recycelte Dekton ® -<br />

Oberfläche. Diese setzt sich größtenteils aus wiederverwerteten Bestandteilen<br />

zusammen, die während des Produktionsprozesses des<br />

Komposit-Steins anfallen. Die Farbe gleicht oxidiertem Stahl. Vulkanische<br />

Nuancen von Grau- und Brauntönen sowie tiefem Schwarz<br />

ergeben einen realistisch wirkenden Rosteffekt und ansprechende<br />

Kontraste zwischen Hell und Dunkel. Das authentische Metall-Finish<br />

überrascht mit einer zarten Textur und einer besonders angenehmen<br />

Haptik.<br />

Trilium ist Teil der „Tech Collection“ innerhalb des Dekton-Sortiments.<br />

Ebenfalls zur „Tech Collection“ gehören weitere eigenständig<br />

gestaltete Farben wie das braunmelierte Keranium, die fein-changierende<br />

Rostoptik Kadum, das elegante hellgraue Strato und die<br />

moderne Beton-Anmutung Keon. Künftig wird außerdem noch die<br />

helle Beton-Optik Blanc Concrete hinzukommen. www.dekton.de<br />

7/8/<strong>2016</strong>


Kesseböhmer und Rockenhausen<br />

Innere Werte<br />

Viele Faktoren bestimmen den sichtbaren<br />

und erfahrbaren Wert einer Küche: die individuelle<br />

Planung, die Architektur oder die eingesetzten<br />

Materialien. Aber auch: die Innenausstattung<br />

von Schubladen und Auszügen. Ein<br />

Thema, das auf der diesjährigen EuroCucina<br />

in Mailand besonders überzeugend zur Differenzierung<br />

der Küchenmarken präsentiert und<br />

emotional in Szene gesetzt wurde.<br />

Moderne variable Organisationssysteme sorgen<br />

nicht nur für individuelle Ordnung, Übersichtlichkeit<br />

und erlauben den schnellen Zugriff<br />

auf das Staugut. Sie werten auch jede Küche von<br />

innen heraus optisch auf. Denn zum Einsatz –<br />

nicht nur in Mailand – kommen hochwertige,<br />

natürliche Materialien, Massivholz, Metall oder<br />

Glas. Die Gestaltung ist modern, die Elemente<br />

sind elegant und feingliedrig.<br />

Der Hersteller Holzwerk Rockenhausen bietet<br />

auf diesem Spezialgebiet ein besonders umfangreiches<br />

Programm, das gleichermaßen<br />

höchste Ansprüche an Qualität und Präzision<br />

der Verarbeitung, an Modernität, Funktionalität<br />

und Design erfüllt. Und das in vielen Variationen,<br />

die auf den Messeständen und in den Mailänder<br />

Showrooms zum Einsatz kam.<br />

Der Holzspezialist Rockenhausen gehört<br />

seit dem 1. Januar <strong>2016</strong> zur Kesseböhmer-Gruppe.<br />

Der Bad Essener Beschlagsspezialist hat<br />

damit hohe Material- und Fertigungskompetenz<br />

in Bezug auf den Werkstoff Holz hinzugewonnen<br />

und so eine Basis für die Entwicklung<br />

neuartiger Stauraumsysteme geschaffen.<br />

www.kesseboehmer.de<br />

Fotos: Kesseböhmer/EuroCucina<br />

Immer mehr Küchenmöbelhersteller nutzen hochwertige Innenausstattungen<br />

zur Differenzierung.<br />

In Eiche und Esche<br />

Ergänzend zu dem kompletten,<br />

auch in Zukunft von Rockenhausen<br />

vertriebenen Gesamtprogramm, stellt<br />

Kesse böhmer im Herbst ein spezielles<br />

umfangreiches Rockenhausen-Sortiment<br />

vor. Aus dem Gesamtprogramm<br />

herausgefiltert, wird es der Küchenindustrie<br />

im Herbst in zwei Holzarten<br />

– Eiche natur und schwarz gebeizte<br />

Esche – angeboten. „Damit ist<br />

es perfekt auf die Farbwelt und die<br />

Design sprache moderner Küchen abgestimmt“,<br />

betonen die Entwickler.<br />

Holzwerk Rockenhausen bietet ein umfangreiches und qualitätsorientiertes<br />

Programm. Seit Anfang des Jahres gehört der Hersteller zur Kesseböhmer-<br />

Gruppe.<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 17


Hausgeräte/Dunstabzug<br />

Die Haube in der Küche ist ein Hingucker,<br />

doch bei der Montage der<br />

Abluft führung heißt es allzu oft: Die<br />

letzten Meter beißen die Hunde. Diese<br />

Umsetzung ist erneuerungsbedürftig.<br />

Foto: Biermann<br />

Abluft effektiv planen<br />

Von Dirk Biermann<br />

Umluft oder Abluft? Das ist nicht allein eine Frage des<br />

persönlichen Geschmacks. Gesetzliche Vorgaben und<br />

bauliche Besonderheiten wollen berücksichtigt<br />

werden. Das Budget und die Wohnsituation des<br />

Küchennutzers auch. Abluft gilt gegenüber<br />

Umluft als effizienter und leiser. Zudem werden<br />

feuchte Kochwrasen aus dem Raum geleitet.<br />

Doch können Planungs- und Montagefehler diesen<br />

Effizienz-Vorsprung zunichte machen.<br />

Moderne und empfohlene Technik:<br />

Mauerkasten „flow Star GTS 150“ von<br />

Naber mit runder Edelstahlaußenabdeckung<br />

und Anschluss an ein 150er-<br />

Abluftrohr. Ähnliche Produkte haben<br />

auch die anderen Anbieter von Anschlusstechnik<br />

im Programm.<br />

Foto: Naber<br />

18 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Aktuell wird viel über das Thema „Feuchtigkeit in der<br />

Küche“ diskutiert (siehe auch Beitrag auf S. 6 in dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />

Der Dunstabzug steht dabei oft im Mittelpunkt, denn<br />

allein durch den konsequenten Abtransport der feuchten<br />

Kochwrasen nach draußen ist gewährleistet, dass diese innen<br />

keine Schäden verursachen. Am Mauerwerk oder am<br />

Möbel. Doch nicht immer ist so eine Abluftführung möglich<br />

oder gewünscht. Marktkenner beziffern das Verhältnis Umluft-Abluft<br />

derzeit bei 50/50 – mit Tendenz zur Umluftlösung.<br />

Dass der Umluftbetrieb an Beliebtheit gewinnt, ist durchaus<br />

nachvollziehbar, denn der Planungsaufwand für den Spezialisten<br />

ist überschaubar. Auch vielen Endkunden scheint<br />

die Umluft-Haube eine praktische Sache zu sein. Schließlich<br />

ist dabei weder eine Kernbohrung durch die Hauswand nötig<br />

noch eine ausgeklügelte Verlegung der Abluftkanäle. Auf<br />

ein Interview mit dem Bezirksschornsteinfeger kann auch<br />

verzichtet werden. Nicht selten bestimmen zudem die Budgetgrenzen<br />

des Küchenkäufers die Entscheidung pro Umluft.<br />

Dafür werden praktische Nachteile billigend in Kauf genommen.<br />

Dazu zählen zum Beispiel die Leistungsminderung<br />

und die etwas höheren Betriebsgeräusche – verursacht<br />

durch den zusätzlich nötigen Aktivkohlefilter. Und natürlich<br />

das regelmäßige Lüften: Experten raten dazu, sofern kein geregelter<br />

Luftaustausch stattfindet, zweimal täglich zu einer<br />

jeweils 10-minütigen Querlüftung, um den Feuchtigkeitsgehalt<br />

der Raumluft auf ein für Möbel und Mauerwerk akzeptables<br />

Niveau zu bringen. Das Fenster auf Kipp zu stellen, reiche<br />

nicht aus.<br />

Feuchtigkeit wird abgeleitet<br />

Das System Abluft ist im Vergleich zur Umluft komplexer<br />

und aufwendiger, es hat aber einige überzeugende Asse im<br />

Ärmel. Allen voran wird die beim Kochen erzeugte Feuchtigkeit<br />

abgeführt. Dadurch kann sich der Küchennutzer das<br />

regelmäßige Stoßlüften der Wohnung sparen. Und wenn die<br />

Kochwrasen auf kurzem Weg und möglichst kurvenfrei nach<br />

draußen gelenkt werden, ist eine Ablufthaube leiser und effizienter<br />

als das Umluftmodell. „Dafür sollte sich ein Loch<br />

in der Hauswand und ein Mauerkasten doch lohnen“, möchte<br />

man meinen. Doch so einfach ist es nicht. Es kommt immer<br />

auf den Einzelfall an. Und auf individuelle bauliche Gegebenheiten<br />

und rechtliche Vorgaben.<br />

Vorab stellt sich die Frage nach Eigentum oder Miete. Im<br />

eigenen Haus kann freier geplant werden, Einschränkungen<br />

gibt es indes in Eigentümergemeinschaften, und in der Mietwohnung<br />

geht baulich nichts ohne das Vermieter-Ja. Grundsätzlich<br />

zu beachten sind gerade in Mehrfamilienhäusern<br />

Auflagen zum Brandschutz. Ebenso die Fassadenverordnung<br />

der jeweiligen Stadt oder des Bundeslandes. Ein weiteres zu<br />

beachtendes Kriterium ist, ob die Gebäudehülle nachträglich<br />

gedämmt wurde.<br />

Bei Häusern auf Passiv- oder Niedrigenergiestandard ist<br />

die Verwirrung oft besonders groß. So ist im Markt immer<br />

wieder zu hören, dass in derartigen Häusern ohnehin nur<br />

eine Umlufthaube infrage käme, weil die Hauswand nicht<br />

beschädigt werden dürfte. Das ist falsch. Im Merkblatt 008<br />

(Küchenumfeld und Raumbelüftung) der Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V. (AMK) heißt es dazu: „Es gibt<br />

kein gesetzliches Verbot für eine Ablufthaube in Passiv- oder<br />

Niedrigenergiehäusern.“<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 19


Hausgeräte/Dunstabzug<br />

Abluft braucht Zuluft<br />

Wenn diese Grundbedingungen geklärt sind, kann<br />

die konkrete Haubenplanung im Abluftmodus beginnen.<br />

Die Produktinformationen und Sicherheitshinweise<br />

der Haubenhersteller bieten wichtige und praktische<br />

Unterstützung und sollten dringend beachtet<br />

werden. Ebenso der Grundsatz: „Abluft braucht Zuluft!“.<br />

Denn bei Dunstabzugshauben im Abluftbetrieb<br />

muss die abgeführte Luft zwingend durch Frischluft<br />

ersetzt werden. Wird zugleich eine sogenannte „raumluftabhängige<br />

Feuerstätte“ betrieben – das können<br />

ein Kaminofen, ein Kachelofen oder eine kontrollierte<br />

Be- und Entlüftungsanlage sein – sind besondere gesetzliche<br />

und konstruktive Bedingungen zu erfüllen.<br />

Dazu zählt zum Beispiel der Einbau eines Fensterkontaktschalters,<br />

der den Haubenbetrieb nur dann zulässt,<br />

wenn das Fenster auf Kipp steht. Denn beim gleichzeitigen<br />

Betrieb einer Ablufthaube und z. B. eines Kaminofens<br />

besteht Erstickungsgefahr durch Kohlenmonoxid.<br />

Der jeweilige Bezirksschornsteinfeger ist<br />

zwingend einzubinden.<br />

Immer genügend frische Luft<br />

Wenn die Kochwrasen von der Dunstabzugshaube<br />

nach außen abgeführt werden, ist der adäquate Nachschub<br />

mit frischer Luft geboten. Zuluftnachströmung<br />

heißt das im Technikerjargon. Ist diese unzureichend,<br />

holt sich die Haube die benötigte Luft aus anderer Quelle.<br />

Dann entsteht ein Unterdruck und die Absaugleistung<br />

sinkt – da kann der Lüfter ackern wie er will.<br />

Zum Druckausgleich ist also eine ausreichende Zuluftführung<br />

notwendig. Das kann durch einen entsprechenden<br />

Mauerkasten realisiert werden oder durch ein<br />

gekipptes Fenster oder einen Türausschnitt. Optimal<br />

ist die Lösung mit dem Mauerkasten. Denn Kochwrasen<br />

sind im Regelfall wärmer als die Umgebungsluft<br />

und steigen deshalb nach oben. Durch unkontrollierte<br />

Luftbewegungen, zum Beispiel durch ein auf Kipp stehendes<br />

Fenster, werden die Wrasen verwirbelt und im<br />

gesamten Wohnbereich verteilt. Effektiver ist eine gezielte<br />

mechanische Zuluftführung von oben per Mauerkasten.<br />

Diese Luftbewegung nimmt die aufsteigenden<br />

Kochwrasen mit und lenkt sie in den Ansaugbereich<br />

der Dunstabzugshaube.<br />

Der Schornsteinfeger weiß Rat<br />

In Deutschland ist das Baurecht in kommunaler Verantwortung.<br />

Deshalb müssen sich Bauherr oder Planer<br />

vergewissern, ob eine Genehmigungspflicht besteht,<br />

wenn bei der Abluftführung die Fassade oder<br />

das Daches eingebunden wird. Laut Kaminverordnung<br />

darf die Abluft der Dunsthaube nicht in den Schornstein<br />

oder die Verbrennungsluftleitung eines Kaminofens<br />

oder Kamins (einer raumluftabhängigen Feuerstätte)<br />

geleitet werden. Genutzt werden darf hingegen<br />

ein stillgelegter Schornstein – sofern eine Genehmigung<br />

vom Bezirksschornsteinfeger dafür vorliegt.<br />

Druck und Geschwindigkeit der Abluft im Vergleich: links jeweils „hart“<br />

umgelenkt ohne, rechts mit strömungsoptimierten Leitkörpern.<br />

Die Leitung bestimmt die Effizienz<br />

Generell haben die abluftführenden Leitungen<br />

eine elementare Bedeutung für eine effektive Abluftführung.<br />

Planungs- und vor allem Montagefehler können<br />

hier zu einer erheblichen Minderung der Leistung<br />

führen. So raten die Experten der AMK-Arbeitsgruppe<br />

„Technik und Normung“ zu diesen Qualitätskriterien:<br />

dard<br />

150 mm), abgestimmt auf den Abluftstutzen<br />

der Dunstabzugshaube. Bei einer Reduzierung des<br />

Querschnitts der Abluftleitung gegenüber den Herstellerangaben,<br />

sei eine einwandfreie Funktion der<br />

Dunstabzugshaube nicht mehr gewährleistet.<br />

<br />

gesamten Streckenführung inkl. Mauerkasten/<br />

Wandauslass.<br />

<br />

<br />

<br />

lichst<br />

sanfte gesoftete Bögen, oder Bögen mit Leitkörpern,<br />

um den Strömungswiderstand zu minimieren.<br />

20 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Verluste<br />

im Abluftkanal<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Das AMK-Merkblatt 008 beleuchtet<br />

das Thema „Kochum<br />

feld und Raumbelüftung“.<br />

Erhältlich ist dies bei der Geschäftsstelle<br />

in Mannheim:<br />

info@amk.de<br />

Schwebende Eleganz und<br />

leuchtendes Vorbild:<br />

Skyline Edge Light<br />

Die berbel Deckenlifthaube Skyline Edge Light<br />

arbeitet mit viel Power für gute Luft und ein<br />

gemütliches Küchenambiente.<br />

Ob stimmungsvolles Lichtobjekt oder starke<br />

Dunstabzugshaube – die berbel Deckenlifthaube<br />

Skyline Edge Light ist in jeder Situation ein<br />

starker Partner.<br />

Ein Funktionswunder, ausgestattet mit dem<br />

einzigartigen, patentierten berbel Prinzip:<br />

Maximale Effizienz – ohne Fettfilter.


Hausgeräte/Dunstabzug<br />

zontalbogen mit einer „harten“ Umlenkung genauso<br />

groß wie jener am Ende eines sechs Meter langen<br />

Rohres. Bögen mit Leitkörpern oder gesoftete Bögen<br />

können diese Verluste deutlich reduzieren.<br />

Querschnittsreduzierungen auf dem Weg von der<br />

Haube zur Maueröffnung erzeugen weitere Leistungsverluste.<br />

Ebenso flexible Abluftschläuche, die bei der<br />

Montage oft noch gequetscht werden, damit es irgendwie<br />

passt. So vervielfacht sich der Luftwiderstand und<br />

die Lüfterleistung der Haube wird zur Makulatur. „Reduzierungen<br />

des Leitungsquerschnitts und Flexrohre<br />

- beides sollte man meiden“, lautet der nüchterne Expertenrat.<br />

Breiter als das Kochfeld<br />

Eine Herausforderung für Planer ist der gegenwärtige<br />

Trend zu breiten Kochfeldern. Das gilt für Umluft<br />

und Abluft gleichermaßen. Denn damit der Wrasenabzug<br />

optimal gelingt, sollte die Haube stets etwas breiter<br />

sein als das Kochfeld. Die Empfehlung lautet: Ist<br />

das Kochfeld 75 cm breit, sollte es die Haube 90 cm sein.<br />

Bei einem 90-cm-Kochfeld sollte die Haube 120 cm breit<br />

sein. Werden Kochfeld-Module unterschiedlicher Beheizungsart<br />

genutzt, sollte der heißeste Bereich – z. B.<br />

der Gas-Wok – stets in der Mitte angeordnet sein. Als<br />

weitere „generelle“ Empfehlung nennt das AMK-Merkblatt<br />

„5° Überstand bei Wandhauben und 10° Überstand<br />

bei Inselhauben“. Je höher die Dunstabzugshaube<br />

über der Kochzone installiert wird, umso wichtiger<br />

ist ein ausreichender Überstand. Ein Abstand größer<br />

90 cm zwischen Haube und Kochfeld sollte demnach<br />

vermieden werden.<br />

Die hier auf Grundlage des AMK-Merkblattes 008<br />

gemachten Aussagen beziehen sich auf die herkömmliche<br />

Planungssituation mit einer Wand- oder Inselhaube<br />

über dem Kochfeld. Zusätzliche Kriterien für<br />

die Umsetzungen von Muldenlüftungen und Deckenhauben<br />

werden verstärkt Gegenstand der anstehenden<br />

Merkblatt-Aktualisierung sein. Diese findet 2017<br />

statt.<br />

Tücken liegen im Detail<br />

Und noch ein Trend beeinflusst die Haubenplanung:<br />

die Induktionsbeheizung. Diese wirkt sich gleichfalls<br />

auf die Leistung des Dunstabzugs aus. Denn beim Einsatz<br />

von sogenannten kalten Kochfeldern mit Induktion<br />

ist die thermische Unterstützung um ein Vielfaches<br />

geringer als bei heißen Kochfeldern mit Strahlungswärme<br />

oder Gas. Der aufsteigende Wrasen steigt langsamer<br />

empor, kühlt schneller ab und wird unter anderem<br />

durch Luftbewegungen im Raum beeinflusst.<br />

Eine ausreichende Erfassung der Wrasen ist nicht<br />

mehr gewährleistet. Ein physikalischer Effekt, den die<br />

Anbieter von Kochfeldabzügen und Muldenlüftungen<br />

strategisch nutzen und die trägen Wrasen umgehend<br />

absaugen. Bei Gas und Strahlungswärme lässt sich<br />

mit dieser Argumentation nicht mehr punkten. Dieses<br />

Beispiel verdeutlicht, wie sehr sich die Dunsthauben-<br />

Praxis von der Testsituation im Labor unterscheiden<br />

kann.<br />

<br />

Kommentar<br />

Die Suche nach dem Optimum<br />

In der Praxis offenbart sich die<br />

Haubenplanung als eine komplexe Angelegenheit,<br />

die sich allumfassenden<br />

Empfehlungsrichtlinien entzieht. Eine<br />

Präferenz pro Abluft? Dafür spricht einiges.<br />

Oder doch besser Umluft? Ja,<br />

das hat auch seine Vorteile. Ob es<br />

dann wirkungsvoller ist, nach unten,<br />

oben oder ganz oben abzusaugen, ist<br />

objektiv betrachtet nicht wirklich zu<br />

klären. Fakt ist jedoch: Wenn Wohnräume<br />

und Küche zusammenwachsen,<br />

sind Lüftungsideen gefragt, die<br />

zumindest einen Großteil der Gerüche<br />

eliminieren und einen klebrigen<br />

Fettfilm auf Regalböden und Deko gar<br />

nicht erst entstehen lassen. Das geöffnete<br />

Fenster beim Kochen arbeitet<br />

eher nach dem Prinzip Zufall und<br />

scheidet als Strategie aus. Die Ableitung<br />

der Kochwrasen durch das Beund<br />

Entlüftungssystem des Hauses<br />

wirkt auf den ersten Blick verlockend,<br />

ist aber auch keine Lösung. Allein<br />

schon aus hygienischen Gründen.<br />

Denn die Fettanteile der beim Kochen<br />

produzierten Wrasen setzen sich natürlich<br />

auch in diesen Leitungen ab.<br />

Und die sind schwierig zu reinigen.<br />

Dann entsteht durch den Schmierfilm<br />

in der Lüftungsanlage eine neue Geruchsquelle<br />

– und die gut abgehangene<br />

Mischung aus Resten von Fisch,<br />

Steak und Reibekuchen wabert in alle<br />

Räume des Hauses.<br />

Bleibt allein die Dunstabzugshaube<br />

als Mittel der Wahl. Ohne kommt keine<br />

offene Wohnraumplanung aus. Die<br />

Kardinalfrage „Umluft oder Abluft?“<br />

muss natürlich objektbezogen und<br />

kundenorientiert beantwortet werden.<br />

Das Thema „Feuchtigkeit“ erhält<br />

dabei zunehmend Gewicht, weil<br />

unsere Häuser immer dichter werden<br />

und die Feuchtigkeit irgendwie<br />

raus muss. Sonst besteht die Gefahr,<br />

dass der Schimmel in verborgenen<br />

Ecken sein Unwesen treibt. Wer über<br />

diese Aspekte hinaus mehr als einen<br />

Lifestyle-Effekt oder eine Kochfeldbeleuchtung<br />

mit Ambiente-Funktion<br />

sucht, kommt nicht daran vorbei, der<br />

Montage in seinem Qualitätsbemühen<br />

einen vorderen Platz einzuräumen.<br />

Zu immens sind die Leistungseinbußen<br />

einer von Haus aus ordentlich arbeitenden<br />

Haube, wenn auf den letzten<br />

Metern die (Druck-)Luft ausgeht.<br />

Wenn dann der Kunde auch noch mitmacht<br />

und die Haube anstellt, wenn<br />

er mit dem Kochen beginnt, sie später<br />

noch etwas länger laufen lässt und<br />

die Filter regelmäßig wechselt bzw.<br />

reinigt, käme die Praxis so nah dran<br />

ans Optimum, wie es eben nur geht im<br />

lebendigen Lebensraum Küche.<br />

Dirk Biermann<br />

Wie ist Ihre Meinung dazu? Schreiben<br />

Sie mir an: meinemeinung@<br />

kuechenplaner-magazin.de<br />

22 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Alles andere als gewöhnlich<br />

Der Kunde kauft die Haube häufig<br />

über das Design. Und dabei ist Individualität<br />

Trumpf. Vor diesem Hintergrund<br />

präsentiert Bosch zur IFA <strong>2016</strong> eine neue<br />

Produktreihe dekorativer Dunstabzugshauben,<br />

deren Gestaltung sich bewusst<br />

vom Mainstream abheben soll. „Dunstabzugshauben<br />

müssen nicht zwangsläufig<br />

in eine starre Nische gezwängt<br />

werden“, erläutert Robert Sachon, Chefdesigner<br />

der Bosch Hausgeräte. „Wir<br />

können hier viel mehr mit Formen und<br />

Maßen spielen als bei anderen Geräten –<br />

das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.“<br />

Warum also nicht die Haube zum Kunstwerk<br />

erheben? Mit der skulptural wirkenden<br />

Serie 8 Dunstabzugshaube im<br />

Flach-Design (Modellbezeichnung DWF-<br />

97MP70) will Bosch dies umsetzen: „Ihre<br />

versetzte, an Gemälde der klassischen<br />

Moderne erinnernde Struktur aus hochwertigen,<br />

präzise verarbeiteten Glasflächen<br />

wirkt so zeitlos wie modern und<br />

bricht die Monotonie nüchterner Haubenformen<br />

auf“, erläutert der Hersteller.<br />

Wie die Einbaugeräte<br />

Neben den ausgewiesenen Design-<br />

Eyecatchern präsentiert Bosch zur IFA<br />

weitere Dunstabzugshauben im Schrägund<br />

Flach-Design, die von der Gestaltung<br />

auf die Einbaugeräte der „Serie 8“ abgestimmt<br />

sind. Ihr prägnantes Merkmal<br />

ist – neben dem hochwertigen Substanzstreifen<br />

aus Edelstahl – vor allem der<br />

Bedienring, der schon bei den Backöfen<br />

charakteristisch wirkt. Auch eine Kubusform<br />

im kompakten Design für Kochinsel<br />

oder Wand ist mit Bedienring erhältlich.<br />

Automatisch lüften<br />

In Form des „PerfectAir“ Luftgütesensors<br />

hat die Bosch Sensorik nun auch<br />

die Dunstabzugshauben erreicht. Der in<br />

die Haube integrierte Luftgütesensor<br />

kontrolliert kontinuierlich die Luft und<br />

passt im Automatikmodus die Abzugsleistung<br />

über alle Leistungsstufen hinweg<br />

automatisch, stufenlos und fein abgestimmt<br />

dem Kochdunst an.<br />

Voll vernetzbar<br />

Die neuen Dunstabzugshauben<br />

der „Serie 8“ besitzen ein integriertes<br />

WLAN-Modul. So können sie über die<br />

App Home Connect von jedem beliebigen<br />

Ort aus gesteuert werden – zum<br />

Beispiel vom Esstisch aus. Für die Bedienung<br />

während des Kochens geht Bosch<br />

jetzt noch einen großen Schritt weiter.<br />

Wer über ein vernetzbares Bosch Induktionskochfeld<br />

mit TFT-Touchdisplay oder<br />

„DirectSelect Premium“ verfügt, kann<br />

die Dunsthaube nämlich komplett in allen<br />

ihren Funktionen über das Kochfeld<br />

steuern. „Kein separates Bedienen mehr,<br />

kein Verschmutzen mit fettigen Kochhänden“,<br />

lautet das Nutzenversprechen.<br />

www.bosch-home.de<br />

Fotos: Bosch<br />

Moderne Kunst oder Wand-Haube? Beides.<br />

Bosch setzt bei den neuen Modellen auf ein<br />

Haubendesign jenseits des Mainstreams.<br />

Die neuen dekorativen Wand-Hauben der<br />

„Serie 8“ von Bosch sind wie die Einbaugeräte<br />

mit dem charakteristischen Bedienring<br />

ausgestattet.<br />

Cloud.<br />

Diskrete Linienführung.<br />

Optimierte Funktionen.<br />

Mit Cloud entsteht in Ihrer Küche ein Raum, in<br />

dem nichts die Harmonie stört. Ihre feine Linienführung<br />

und das schnörkellose Design sorgen<br />

nicht nur für eine klare Form, sondern garantieren<br />

auch höchste Effi zienz.<br />

www.novy-dunsthauben.de<br />

INSPIRED BY QUALITY


erbel feiert die Eröffnung des neuen Logistikzentrums in Rheine mit vielen Gästen.<br />

Dipl.-Ing. Peter<br />

Ahlmer bedankt<br />

sich bei der Eröffnung<br />

des<br />

neuen Logistikzentrums<br />

bei<br />

vielen langjährigen<br />

Wegbegleitern.<br />

berbel eröffnet neues Logistikzentrum<br />

Dunsthaubenhersteller berbel<br />

investiert in den Standort Rheine.<br />

Dort wurde jetzt ein neues Logistikzentrum<br />

eingeweiht. Damit<br />

will das Unternehmen auch weiteres<br />

Wachstum ermöglichen. „Den<br />

Standort Rheine stärken und Arbeitsplätze<br />

in der Region sichern,<br />

ist eines unserer Ziele und der<br />

Schlüssel für unseren weiteren Erfolg“,<br />

erklärte berbel-Geschäftsführer<br />

Dipl.-Ing. Peter Ahlmer vor den<br />

versammelten Gästen und der Belegschaft<br />

des Haubenbauers. „Um<br />

auch zukünftig wettbewerbsfähig<br />

zu sein“, wurde in nur knapp sechs<br />

Fotos: berbel<br />

Monaten ein neues Logistikzentrum<br />

mit einem Volumen von rund<br />

5200 m³ auf dem Firmengelände in<br />

Rheine errichtet. „Dies trägt“, so<br />

Ahlmer, „deutlich zu der Leistungsfähigkeit<br />

des Warenverkehrs bei<br />

und ermöglicht mit Hinblick auf das<br />

weitere Wachstum weiterhin eine<br />

tägliche Anlieferung der Kunden.“<br />

Gemeinsam mit dem Bürgermeister<br />

der Stadt Rheine, Dr. Peter<br />

Lüttmann, den Vertretern der regionalen<br />

Wirtschaftsförderung<br />

Werner Stegemann (Wirtschaftsvereinigung<br />

Steinfurt e.V.), Dr.<br />

Manfred Jansen und Thomas Knur<br />

(EWG Rheine mbH) sowie dem leitenden<br />

Architekt Dipl.-Ing. Ulrich<br />

Borowski eröffnete Peter Ahlmer<br />

das neue berbel Logistikzentrum.<br />

Zu den Gästen zählten auch der<br />

Geschäftsführer und der Gesellschafter<br />

der Schweizer Mutter, der<br />

WESCO AG, Erling Boller und Beat<br />

Ernst.<br />

Auf 6000 m 2 vergrößert<br />

Seit mehr als fünfzehn Jahren<br />

ist das Unternehmen berbel Ablufttechnik<br />

GmbH in der Region beheimatet.<br />

Alle berbel Abzugshauben<br />

sind „Made in Germany“ und werden<br />

im Werk in Rheine/Westfalen<br />

entwickelt, geprüft, montiert, verpackt<br />

und von dort aus ausgeliefert<br />

und weltweit exportiert. Mit dem<br />

Bau des neuen Logistikzentrums<br />

wurde die Produktions- und Lagerfläche<br />

am Unternehmenssitz auf<br />

insgesamt 6000 m² vergrößert. Die<br />

Lagerkapazität ist damit auf insgesamt<br />

2730 Paletten-Stellplätze angewachsen.<br />

Berbel investiert weiter<br />

in den Standort und stellt sich somit<br />

gesund für die Zukunft und für<br />

den weiteren Expansionskurs auf.<br />

Die Möglichkeit der Hallenerweiterung<br />

ist durch eine vorausschauende<br />

Planung und die baulichen<br />

Gegebenheiten problemlos durchführbar.<br />

Jahrelange Wegbegleiter<br />

„Der wachsende Erfolg und die<br />

damit verbundene Erweiterung unseres<br />

Werkes am Standort Rheine<br />

machen mich stolz“, sagte Peter<br />

Ahlmer und bedankte sich in seiner<br />

Rede bei den Anwesenden mit<br />

sehr persönlichen Worten. „Wir haben<br />

alle gemeinsam mit unermüdlichem<br />

Fleiß am Erfolg von berbel<br />

gearbeitet. Einige von euch begleiten<br />

uns schon von Beginn an und<br />

konnten die Entwicklung, von ein<br />

paar Bürocontainern in der Halle<br />

nebenan, bis hin zur heutigen Einweihung<br />

des neuen Logistikzentrums,<br />

live mitverfolgen. So ein<br />

rasantes Wachstum ist nicht selbstverständlich<br />

und erfordert viel Einsatzwillen<br />

von allen.“ Peter Ahlmer<br />

ist seit 13 Jahren für berbel tätig<br />

und seit sieben Jahren Geschäftsführer<br />

der berbel Ablufttechnik<br />

GmbH. www.berbel.de<br />

24 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


INDUKTIONSKOCHFELD<br />

MIT INTEGRIERTEM<br />

DUNSTABZUG<br />

Foto: BSH<br />

Die Neff-Fabrik<br />

in Bretten ist im<br />

BSH-Verbund das<br />

Kompetenzzentrum,<br />

wenn es um<br />

Dunstabzugshauben<br />

geht.<br />

25 000 000 Hauben aus Bretten<br />

Knapp eine Millionen Dunstabzugshauben<br />

in rund 850 Varianten werden<br />

jährlich am BSH-Standort in Bretten<br />

produziert. Jetzt konnten die Mitarbeiter<br />

eine ganz besondere Zahl feiern: Die<br />

Produktion der 25-millionsten Haube<br />

seit der knapp 40-jährigen Zugehörigkeit<br />

zur BSH Hausgeräte GmbH. „Bretten<br />

ist der einzige deutsche BSH-Standort<br />

für Dunstabzugshauben und wir<br />

sind sehr stolz, dass wir unsere Kompetenz<br />

in den vergangenen Jahren weiter<br />

ausbauen konnten. Ohne den Einsatz<br />

unserer Mitarbeiter wäre dies nicht<br />

möglich gewesen“, sagt Standortleiter<br />

Thomas Baumeister.<br />

Bretten ist auch einer der traditionsreichsten<br />

Standorte im BSH-Verbund,<br />

welcher sich mittlerweile zu einem führenden<br />

Hersteller für Einbaugeräte in<br />

Europa und einer der wichtigsten Entwicklungs-<br />

und Fertigungsstandorte<br />

der BSH im Bereich Kochen entwickelt<br />

hat. Neben Herden und Backöfen, etwa<br />

500 000 Stück, werden am Standort<br />

auch Dunstabzugshauben und Essen für<br />

die verschiedenen Marken der BSH entwickelt<br />

und für den weltweiten Markt<br />

produziert.<br />

Innovationen von morgen<br />

Im Kompetenzzentrum für Ventilation<br />

entstehen die Innovationen von<br />

morgen. 1993 wurden hier zum Beispiel<br />

die ersten Dunstabzugshauben mit Ultraschall-Sensor<br />

eingeführt. Im Fokus<br />

stehen vor allem Energieeffizienz und<br />

Geräuschoptimierung. Eigens entwickelte<br />

Gebläse und energiesparende<br />

Lüfterräder ermöglichen dies. Aber<br />

auch das Design spielt eine immer<br />

wichtigere Rolle, denn in den vergangenen<br />

Jahren haben sich Dunstabzugshauben<br />

zu echten Design-Objekten<br />

entwickelt. Ob freischwebende Insel-<br />

Essen, elegante Wand-Essen oder platzsparende<br />

Flachschirmhauben – rund<br />

85 Entwickler arbeiten im Kompetenzzentrum<br />

an der Erfüllung der Marktwünsche.<br />

Täglich 4000 Hauben<br />

Anspruchsvoll ist die Produktion der<br />

jährlich rund eine Millionen Dunstabzugshauben.<br />

Sie fordert modernste Produktionstechnik<br />

und konsumentenorientiere<br />

Prozesse. Rund 250 Mitarbeiter<br />

fertigen täglich ca. 4000 Hauben auf<br />

zehn Montagelinien.<br />

Die BSH beschäftigt am Standort<br />

Bretten insgesamt rund 1400 Mitarbeiter.<br />

Die BSH in Bretten – lokal besser bekannt<br />

als Neff GmbH – ist ein Traditionsunternehmen<br />

mit über 130-jähriger<br />

Erfahrung in Küche und Haushalt. Seit<br />

1982 ist die Neff GmbH eine 100-prozentige<br />

Tochter der BSH Hausgeräte GmbH.<br />

www.bshg.com<br />

Kompakte Einheit für mehr Platz und freie<br />

Sicht in der Küche<br />

Kochdünste werden direkt am Kochfeld<br />

nach unten abgesaugt<br />

Einsetzbar in Küchenzeilen oder Kochinseln<br />

Maximale Planungsfreiheit und Senkung<br />

der Geräuschkulisse durch Verwendung<br />

des platzsparenden Sockelmotors oder<br />

einem leistungsstarken externen Motor<br />

FLOW-IN kann im Umluft- oder Abluftbetrieb<br />

eingesetzt werden<br />

Rahmenloses Induktionskochfeld in 80 cm<br />

Breite geeignet für flächenbündigen Einbau<br />

oder Auflagenmontage<br />

Kochfeld mit Booster- und Brückenfunktion,<br />

für das komfortable Zusammenschalten von<br />

2 Kochzonen, z. B. für Bräter<br />

Weitere Informationen:<br />

www.flow-in.eu<br />

7/8/<strong>2016</strong><br />

www.silverline24.de


Hausgeräte<br />

Foto: Siemens<br />

Foto: Miele<br />

Lichtstark. Sie ist schwarz, flach und erinnert an einen<br />

TV-Bildschirm: die neue Dunstesse „iQ 700“ von<br />

Siemens mit „emotionLight Pro“. Damit lässt sich durch<br />

wechselnde Farben die Raumatmosphäre gestalten. Bedient<br />

wird sie über das Kochfeld oder via App. Die Home<br />

Connect App ist aber nur eine von drei Möglichkeiten<br />

der Bedienung: Wer gerade beim Kochen ist, möchte<br />

vielleicht lieber wie gewohnt eine Taste an der Haube<br />

drücken. Eine dritte, sehr ergonomische Möglichkeit<br />

kommt jetzt neu hinzu: Mithilfe von Siemens „cookConnect“<br />

treten Kochfeld und Esse erstmals in direkten Dialog.<br />

Dadurch lassen sich Kochzonen und Dunstabzug<br />

jetzt gemeinsam vom Touchdisplay des Kochfelds aus<br />

steuern. In besonders geruchsintensiven Situationen –<br />

etwa beim scharfen Anbraten von Fisch oder Fleisch –<br />

kann die Frontseite der Abzugshaube in der boostPosition<br />

geöffnet werden, um mehr Fettgerüche abzusaugen.<br />

www.siemens-home.de<br />

Ambiente-Stimmung inklusive. Miele erweitert sein Sortiment der Kopffreihauben<br />

um die „Pearl“ – ein Modell mit hohem Designanspruch und dimmbarer<br />

Ambiente-Beleuchtung. Bei dieser Haube besteht der schräg gestellte und<br />

90 cm breite Wrasenschirm aus konkav gewölbtem Sicherheitsglas. Er ist im<br />

Farbton auf die brillantweißen Einbaugeräte des Herstellers abgestimmt. Dieses<br />

Design kommt besonders gut zur Geltung, wenn die in den Glasschirm integrierte<br />

Ambiente-Beleuchtung eingeschaltet ist. Auch technisch ist das Gerät<br />

in der Spitzenklasse angesiedelt mit leistungsstarkem sowie energieeffizientem<br />

Eco-Motor und LED-Lichtleiste. Eingestuft ist das Modell in die Kategorie A + auf<br />

dem Energy Label. Wahlweise kann die Haube als Abluft- oder Umluftgerät betrieben<br />

werden. Ab Werk stattet Miele die „Pearl“ mit Con@ctivity 2.0 aus. Diese<br />

Automatikfunktion passt die Saugleistung automatisch dem tatsächlichen<br />

Kochgeschehen an und sorgt für ein angenehmes Raumklima. www.miele.de<br />

Kochfeldabzug von Bosch. Den boomenden Markt<br />

der integrierten Kochfeldabzüge bedient nun auch<br />

Bosch Hausgeräte. Das Induktionskochfeld der „Serie 8“<br />

ist ambitioniert ausgestattet: mit „FlexInduction“ und<br />

„DirectSelect Premium“-Steuerung sowie Brat- und<br />

Kochsensoren. Der Luftgütesensor „PerfectAir“ reguliert<br />

die Lüftung vollautomatisch. Vorgestellt wird das Modell<br />

auf der IFA <strong>2016</strong> in Berlin. www.bosch-hausgeräte.de<br />

Foto: Bosch Hausgeräte<br />

Kochfeldabzug von Siemens. Mit „inductionAir System“ stellt auch die<br />

Marke Siemens die BSH-Muldenlüftung vor. Und das in Kombination mit<br />

„varioInduktion“. Der Dunstabzug schluckt Dampf und Gerüche direkt neben<br />

Töpfen und Pfannen. Egal, wie hoch das Kochgeschirr ist. Dafür soll eine<br />

Lüfterleistung von mehr als 700 m 3 /h garantieren. Laut Siemens aktuell das<br />

Maximum in diesem Segment. Dennoch arbeitet der „iQdrive“-Motor immer<br />

nur so stark wie unbedingt nötig, denn der integrierte Luftgütesensor erkennt<br />

die Menge an Dampf und passt die Entlüftungsstufe automatisch an.<br />

Zu den weiteren Ausstattungshighlights zählen die Brat- und Kochsensoren<br />

„bratSensor Plus“ und „kochSensor Plus“. www.siemens-home.de<br />

Foto: Siemens<br />

7/8/<strong>2016</strong>


Foto: Amica<br />

Neue Filtertechnik. Amica verbessert die Energie-Effizienzklassen seines<br />

Dunstabzugshauben-Sortiments. Dazu stattet der Hersteller die Geräte mit einer<br />

neuen mehrlagigen Filtertechnik aus. Je nach Modell erreichen die Hauben<br />

jetzt die Klasse A + . Dazu bieten LED-Leuchten helles Licht im Arbeitsbereich.<br />

Die Inselhaube „Rondo IH 17393 E“ (Foto) in Edelstahl fällt außerdem<br />

durch farbiges LED-Licht auf, das fix oder mit wechselnden Farben eingestellt<br />

werden kann. Das Design ist kreisförmig mit einem Durchmesser von 40 Zentimetern.<br />

Die Bedienung erfolgt über „SensorTouch“. Als weitere Neuheiten<br />

gehen die 90 Zentimeter breite „T-Line Touch Kaminhaube KH 17400 E“ und<br />

als 60er-Version mit der Bezeichnung „KH 17401 E in Edelstahl“ an den Start.<br />

Beide Modelle sind in Klasse A eingestuft worden und arbeiten mit vier Leistungsstufen,<br />

die bis zur maximalen Lüfterleistung von 816/784 m 3 /h im Abluftbetrieb<br />

steuerbar sind. www.amica-international.de<br />

So dicht wie ein Iso-Fenster. Feuchtigkeit<br />

kann zur Schimmelpilzbildung beitragen<br />

und das ist ungesund. „Leider genießt<br />

dieses Thema in der fachlichen Diskussion<br />

von Planern und Einrichtern immer noch<br />

nicht den angemessenen Stellenwert“,<br />

moniert Naber und bringt bei der Planung<br />

des Dunstabzugs die „Thermobox“ in die<br />

Diskussion. Nach Meinung des Nordhorner<br />

Küchenzubehörspezialisten wird allzu<br />

oft für den einfachen Einbau von Umluftsystemen<br />

im Vergleich zur aufwendigen<br />

Kernbohrung durch die Außenwand bei<br />

Abluftsystemen argumentiert. „Und damit<br />

gegen die bessere Raumluftqualität.“<br />

Das will das Unternehmen ändern. „Mit der<br />

Foto: Naber<br />

Mit Dreifach-Dämmung und Außenjalousie:<br />

das „Thermobox“-Modul von Naber.<br />

Entwicklung des energieeffizienten Mauerkasten-Einschubmoduls „Thermobox“ konnte durch dessen<br />

luftdichten Bauteilanschluss eine Wärmebrücke nahezu geschlossen werden“, meldet das Unternehmen<br />

nun. Ausgestattet mit einem dreifach dämmenden, mechanischen Rückstauklappensystem<br />

reduziere der „Blower Door“-zertifizierte Mauerkasten Wärmeverluste außerhalb der Betriebszeiten<br />

der Dunstabzugshaube auf ein Minimum. „Mit einem U-Wert von 2,2 W/(m²K) wird eine Dämmwirkung<br />

vergleichbar mit der von isolierverglasten Fenstern erreicht“, so Naber. www.naber.com<br />

W ELTNEU HEIT!<br />

OSTRO<br />

Wand- und Inselhaube<br />

Energieeffizienzklasse A<br />

Weltweit die erste Haube<br />

mit dem Blauen Engel<br />

Mit integriertem<br />

plasmaNorm ® -<br />

Umluftfilter<br />

Foto: Oranier Küchentechnik<br />

Oranier regeneriert. Oranier hat für sein Haubenprogramm einen Aktivkohlefilter entwickelt, der<br />

in der Spülmaschine bis zu fünf Mal regenerierbar ist. So lässt sich ein einziger Filter bis zu drei Jahre<br />

verwenden, erläutert das Unternehmen. Dies spare in zehn Jahren „einige hundert Euro und zeige<br />

sich dabei umweltverträglicher als ein herkömmlicher Aktivkohlefilter, der je nach Kochintensivität<br />

in der Regel spätestens nach einem halben Jahr durch einen neuen ersetzt werden müsse. Ebenso<br />

verzichtet der Hersteller bei diesen neuen Filtern auf herkömmliche Kunststoff-Ummantelungen. Der<br />

„Profi-Filter“, so die Modellbezeichnung,<br />

bestehe nur aus<br />

Faserstoffen sowie Aktivkohle<br />

und könne über den Hausmüll<br />

entsorgt werden. Auch für die<br />

einfache Entnahme haben sich<br />

die Ingenieure etwas einfallen<br />

lassen: Der Aktivkohlefilter<br />

befindet sich in einem Modul,<br />

das auf die Abzugsschächte<br />

der Oranier-Hauben aufgesetzt<br />

werden kann. Der Aufsatz verfügt<br />

über eine Schublade für<br />

den Filter, sodass dieser werkzeuglos<br />

entnommen werden<br />

kann. www.oranier.com<br />

refsta<br />

dunst<br />

hauben<br />

<strong>2016</strong><br />

www.refsta.com<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

17. - 22.09.16 | Stand A23<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 27


Hausgeräte<br />

AEG schärft ihr Premium-Profil<br />

Auf der IFA <strong>2016</strong> wird sich AEG im neuen Premium-Look präsentieren. Im Mittel punkt stehen<br />

zwei neue Produktlinien für Küche und Wäschepflege. Die exklusive Einbau linie „Mastery Range“<br />

verspricht bedarfsgerechte Kocherlebnisse.<br />

Die Traditionsmarke richtet sich neu und modern aus – und<br />

blickt dabei auf das Premium-Segment. Mit anspruchsvoller<br />

Technik und edlem Design will die Electrolux-Marke neue Maßstäbe<br />

setzen und den Kunden ein besonderes Markenerlebnis<br />

bieten. „Durch ansprechendes und mitreißendes Story telling“,<br />

wie die Verantwortlichen um Gerd Holl, Geschäftsführer von<br />

Electrolux Hausgeräte Deutschland und Österreich, betonen.<br />

„Absolut benutzerfreundlich“<br />

Mit der Einführung der „Mastery Range“ im Küchengerätebereich<br />

bringt AEG ein bedarfsgerechtes Kocherlebnis auf den<br />

Markt. „Langjährige Marktforschung und Tests haben gezeigt,<br />

dass Konsumenten oft das Gefühl haben, sie müssten sich an<br />

ihre Küche anpassen“, erläutert Gerd Holl. Und fährt fort: „In unserer<br />

neuen Produktlinie haben wir daher nicht nur auf Design<br />

und Ausstattung Wert gelegt, sondern wollen den Nutzern ein<br />

komplett neues Erlebnis verschaffen – indem sich die Geräte auf<br />

den Verbraucher einstellen und nicht anders herum.“<br />

Vom Zubereiten und Erhitzen bis hin zum Abwasch des Geschirrs<br />

– die „Mastery Range“ vereint laut Hersteller innovative<br />

Technologien und ein intuitives Design. Ziel sei es, Arbeiten und<br />

Handgriffe in der Küche zu optimieren und zu vereinfachen. „Die<br />

Menschen erwarten von ihrer Küche und den Geräten, dass diese<br />

sie bei ihrer Leidenschaft, dem Kochen, unterstützen – ohne dabei<br />

komplett die Kontrolle zu übernehmen“, verdeutlicht Norbert<br />

Behringer, Director Product Line Kitchen Electrolux Deutschland<br />

und Österreich. Die neue „Mastery Range“ sei quasi eine<br />

helfende Hand, die genug Raum für die eigene Entfaltung ließe.<br />

Auf Griffhöhe<br />

Zur Einbaulinie gehört zum Beispiel ein Geschirrspüler, bei<br />

dem der untere Korb automatisch nach oben gleitet – auf komfortable<br />

Griffhöhe. Das ermöglicht ein ergonomisches Be- und Entladen.<br />

Hinzu kommt ein Ofen, der zum Benutzer spricht wie ein<br />

Kellner im Restaurant und ein Kühlschrank, der eine besonders<br />

flexible Aufbewahrung bietet (Details dazu im folgenden Beitrag).<br />

Innerhalb der Kategorie Wäschepflege stellt AEG die „New<br />

Laundry Range“ vor. Die Kombinationen aus Waschmaschinen<br />

und Wäschetrocknern arbeiten exakt aufeinander abgestimmt,<br />

um die Stoffe noch mehr zu schützen und Farben und Texturen zu<br />

erhalten. Unter anderem beinhaltet die Linie eine Weltinnovation,<br />

die „SoftWater“-Technologie, die Wasser weicher macht und für<br />

„unübertroffene Waschergebnisse“ schon bei 30 °C sorgen soll.<br />

Ästhetischer Auftritt<br />

Symbolisiert wird der neu definierte Premium-Anspruch<br />

durch ein neu gestaltetes Logo. „AEG hat eine Geschichte voller<br />

Innovationen zu verzeichnen und unser Versprechen ist es,<br />

immer ein Stück voraus zu sein – vor allem, wenn es darum<br />

geht, Konsumentenbedürfnissen zuvorzukommen“, sagt Britta<br />

Amara, Marketingleiterin für Electrolux Deutschland und Österreich.<br />

„Der neue Look, kombiniert mit dem Launch der neuen<br />

Küchen- und Wäscheproduktlinie, definiert die Art und Weise,<br />

wie Konsumenten die Marke AEG und unsere Produkte erleben,<br />

neu. Ganz im Sinne unserer Vision: AEG – Always an idea ahead.“<br />

www.aeg.de<br />

Foto: Biermann<br />

Fotos: AEG<br />

„Unsere Geräte stellen sich auf den Verbraucher<br />

ein – und nicht anders herum.“<br />

Gerd Holl, Geschäftsführer von Electrolux<br />

Hausgeräte Deutschland und Österreich<br />

„Unser Versprechen ist es, immer ein Stück<br />

voraus zu sein und Konsumentenbedürfnissen<br />

zuvorzukommen.“ Britta Amara,<br />

Marketingleiterin Electrolux D/A<br />

„Unsere Geräte unterstützen beim Kochen<br />

– ohne dabei komplett die Kontrolle zu<br />

übernehmen.“ Norbert Behringer, Director<br />

Product Line Kitchen Electrolux D/A<br />

28 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Sorge vor Datenmissbrauch bremst smarte Technik<br />

Smarte Technik wird immer beliebter<br />

– doch nicht in allen Lebensbereichen und<br />

nicht in jeder Altersgruppe. Das hat eine<br />

vom IFA-Veranstalter gfu in Auftrag gegebene<br />

Studie festgestellt. In Deutschland<br />

verbreitet ist die Furcht vor Datenmissbrauch.<br />

Digitalisierung und Vernetzung dringen<br />

immer weiter in den privaten Bereich<br />

vor, die Steuerung des Haushalts per App<br />

und Smartphone oder Tablet ist für immer<br />

mehr Menschen interessant. Doch<br />

die Begeisterung und Nutzung sind abhängig<br />

von der angebotenen Lösung und<br />

die Altersgruppen unterscheiden sich<br />

deutlich darin, ob sie einer Technologie<br />

positiv oder eher zurückhaltend gegenüberstehen.<br />

Bei aller Technologieoffenheit<br />

liegt beim Konsumenten ein eher klassisches<br />

Thema weiter im Trend: Die Zubereitung<br />

und der Genuss von Speisen mit<br />

anspruchsvoller Küchenausstattung. Das<br />

sind Teilergebnisse einer repräsentativen<br />

europaweiten Studie, die im Auftrag der<br />

gfu Consumer & Home Electronics GmbH<br />

im Mai dieses Jahres von Value_A Marketing<br />

Intelligence durchgeführt wurde.<br />

1000 Haushalte in Deutschland und weitere<br />

4000 aus vier anderen europäischen<br />

Ländern (Frankreich, Großbritannien, Italien,<br />

Spanien) wurden über Einstellung,<br />

Nutzungsverhalten und Kaufabsichten<br />

in Zusammenhang mit elektrischen und<br />

elektronischen Produkten online befragt.<br />

Hemmnisse fürs Smart Home<br />

Die Furcht vor einem Datenzugriff<br />

durch Fremde besteht laut Studie zum<br />

Beispiel beim Smart Home. 61 Prozent der<br />

Deutschen befürchten, dass bei einem<br />

vernetzten Haus Fremde von außen die<br />

Steuerung übernehmen könnten. Mit dieser<br />

Furcht sind sie in Europa nicht allein.<br />

Ähnliche Befürchtungen haben 69 Prozent<br />

der Spanier, 60 Prozent der Briten<br />

und 57 Prozent der Franzosen und immerhin<br />

jeder zweite Italiener.<br />

Doch trotz solcher Befürchtungen stehen<br />

Lösungen für das smarte Haus hoch<br />

im Kurs. In Deutschland wollen 29 Prozent<br />

Alarmsensoren einsetzen, die beispielsweise<br />

über geöffnete Türen, Bewegungen<br />

oder Rauchentwicklung informieren. Vernetzte<br />

Kameras wollen 21 Prozent einsetzen.<br />

Gefolgt von der Heizungssteuerung,<br />

Jalousien- sowie Garagentorsteuerung (je<br />

20 %) und Lichtsteuerung (19 %). Informationen<br />

vom Kühlschrank über vorhandene<br />

Lebensmittel möchten 16 Prozent erhalten,<br />

14 Prozent wollen ihre Waschmaschine<br />

per App steuern.<br />

Lust auf gute Küchenausstattung<br />

Im Bereich der Haushaltsgeräte für die<br />

Küche stehen die Zeichen inzwischen auf<br />

technologische Aufrüstung. In 27 Prozent<br />

der deutschen Haushalte wird aktuell auf<br />

einem Induktionskochfeld gekocht, weitere<br />

20 Prozent planen eine solche Anschaffung.<br />

19 Prozent wollen ein Multifunktions-Küchengerät<br />

anschaffen und 17<br />

Prozent in einen Dampfgarer investieren.<br />

Weitere Studienergebnisse haben wir online<br />

auf www.kuechenplaner-magazin.de<br />

veröffentlicht. www.gfu.de


Hausgeräte<br />

Integrierter<br />

Induktions-Kochfeldabzug<br />

mit unverwechselbarer<br />

Designsprache:<br />

„ComboHod“.<br />

Fotos: AEG<br />

Den Koch zum<br />

König machen<br />

Mit der neuen Einbaulinie „Mastery<br />

Range“ will AEG einzigartige und<br />

bedarfsgerechte Kocherlebnisse<br />

ermöglichen. Zum Einsatz kommt<br />

eine Technik, die auf den Benutzer<br />

reagiert und auf lernfähigen sowie<br />

personalisierbaren Funktionen basiert.<br />

Die Backöfen der<br />

„Mastery Range“<br />

arbeiten mit intelligenter<br />

Sensortechnologie.<br />

Wird das Kochfeld<br />

angestellt, aktiviert<br />

dies auch die<br />

Dunstabzugshaube.<br />

„Hob2Hood“ heißt<br />

diese Funktion.<br />

Ordnung im Kühlschrank<br />

dank<br />

„ CustomFlex“ in der<br />

Innentür.<br />

„Die Bedeutung der Küche hat sich in den vergangenen<br />

20 Jahren verändert. Damals war sie ein Raum irgendwo<br />

am Ende des Hauses. Heutzutage ist sie jedoch<br />

das Herz eines jeden Zuhauses. Daher wird heute Wert<br />

darauf gelegt, dass sich die Küchenausstattung nahtlos<br />

in den Raum integriert“, sagt Norbert Behringer,<br />

Director Product Line Kitchen für Electrolux Deutschland<br />

und Österreich. Doch die „Mastery Range“ bietet<br />

mehr als ein elegantes und modernes Design. Das neue<br />

Küchenkonzept soll das Kocherlebnis perfektionieren,<br />

indem es einen adaptiven und sozialen Raum kreiert.<br />

Dabei führt jedes Küchengerät zuverlässig seine Funktionen<br />

aus und steht dabei im ständigen Austausch mit<br />

dem Nutzer. Positioniert sind die Geräteneuheiten im<br />

Premium-Segment. Hier ein Überblick:<br />

Wie im Restaurant<br />

Das perfekt zubereitete Lieblingsessen direkt beim<br />

eigenen Ofen bestellen? Mit der AEG „ SenseCook“ soll<br />

das nun möglich sein. Denn der „Food Sensor“, eine in<br />

das Gerät integrierte Sonde, reguliert präzise die Temperatur.<br />

Die Sonde, die im Gargut steckt, kommuniziert<br />

direkt mit dem Ofen und sorgt für vollständige<br />

Kontrolle beim Garprozess. Mithilfe des „Command<br />

Wheels“ – gleichsam einem Steuerrad – kann der Nutzer<br />

intuitiv mit dem Ofen interagieren – ähnlich wie<br />

mit einem Kellner. So kann zum Beispiel das Steak perfekt<br />

bis zum gewünschten Punkt gegart werden, ohne<br />

das Fleisch zwischendurch zu kontrollieren. Das klar<br />

strukturierte moderne Farbdisplay bietet den gesamten<br />

Kochprozess über absolute Übersicht und Kontrolle.<br />

Die Anti-Fingerprint-Beschichtung verhindert unansehnliche<br />

Fingerabdrücke auf der Oberfläche des<br />

Ofens und das Licht im Innenraum des Ofens sorgt für<br />

einen klaren Blick auf das Gericht – zu jeder Zeit.<br />

Haubensteuerung per „Hob2Hood“<br />

Der Dunstabzug kann seine Talente erst dann unumschränkt<br />

zur Geltung bringen, wenn die Haube<br />

rechtzeitig angestellt wird. Sprich: gleich zu Beginn<br />

des Kochvorgangs. Doch oft versäumen Verbraucher<br />

dies und aktivieren die Lüftung erst, wenn sich die<br />

ers ten Schwaden bereits in der Küche verteilt haben.<br />

30 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Die „Hob2Hood“-Funktion ist eine automatische Haubensteuerung,<br />

bei der das Kochfeld (hob) die Haube (hood) automatisch<br />

aktiviert und auch wieder ausstellt und zwischendurch<br />

je nach Bedarf die Leistungsstufe reguliert. Das Kochfeld<br />

kommuniziert durch einen Infrarotsensor direkt mit der<br />

Dunstabzugshaube und macht so ein manuelles Bedienen<br />

überflüssig.<br />

Integrierte Muldenlüftung „ComboHob“<br />

Den boomenden Markt der Muldenlüftungen bereichert<br />

AEG zur IFA mit dem Induktionskochfeld „Combo-<br />

Hob“. Damit lässt sich die Küche noch individueller gestalten.<br />

Die Abzugshaube ist direkt in das Kochfeld eingelassen<br />

und kann damit unauffällig in die Küche integriert werden.<br />

So bleibt der Platz über dem Herd frei, für mehr Stauraum<br />

oder Bewegungsfreiheit beim Kochen. Durch die integrierte<br />

„Hob2Hood“-Funktion kommuniziert der Abzug direkt mit<br />

dem Kochfeld und reguliert automatisch die Leistung. Zusätzlich<br />

lässt sich diese auch manuell steuern. Die Filter der<br />

Abzugshaube lassen sich laut AEG „mühelos reinigen und<br />

austauschen“. Eingestuft ist das Modell in Energieeffizienzklasse<br />

A + .<br />

Liftsystem „ComfortLift“<br />

Mit der Funktion „ComfortLift“ erreicht das Ein- und Ausräumen<br />

der Geschirrspülmaschine eine neue Komfort-Dimension.<br />

Weil der untere Korb beim Öffnen sanft in die Höhe<br />

fährt, kommt man auch ohne lästiges Bücken an das dort<br />

platzierte Geschirr heran. So geht das Ein-und Ausräumen<br />

noch schneller von der Hand. Zusätzlich verfügt der „ComfortLift“<br />

über drei geräumige Fächer und einen speziell für<br />

Gläser gestalteten Glaskorb. Durch die integrierten „Soft-<br />

Spikes“ lassen sich auch empfindliche Gläser ohne Verluste<br />

in der Geschirrspülmaschine reinigen.<br />

Ordnungssystem „CustomFlex“<br />

Mit der flexiblen Türinnenausstattung „CustomFlex“<br />

zieht Ordnung in den Kühlschrank ein. Dies spielt besonders<br />

bei der richtigen Lagerung von Lebensmitteln eine große<br />

Rolle, denn: Die korrekte Lagerung lässt Lebensmittel länger<br />

halten. Wie in einem Baukastensystem können die sechs<br />

unterschiedlich großen Behälter je nach Bedarf zusammengesetzt<br />

werden. Zudem gibt es zwei Clips für die Lagerung<br />

kleinerer Tütchen. Für eine noch längere Haltbarkeit von Lebensmitteln<br />

sorgt das „DynamicAir“-System. Ein Ventilator<br />

garantiert dabei die gleichmäßige Temperatur auf allen Ebenen<br />

im Kühlraum. „So bleiben Lebensmittel frisch, egal an<br />

welcher Stelle sie lagern“, betont der Hersteller. Das multifunktionale<br />

LCD-Display sorgt für exakte Kontrolle über alle<br />

Einstellungen. „CustomFlex“ wurde bereits im vergangenen<br />

Jahr präsentiert, ist aber nun serienmäßig Bestandteil der<br />

Kühlgeräte der „Mastery Range“.<br />

Kochgeschirr zur Premium-Linie<br />

Hochwertige Töpfe, Pfannen, Schneidebretter und Bleche<br />

runden die Neuheiten ab. „Mastery Collection“ ist der Name<br />

dafür und soll das „perfekte Kocherlebnis“ auch auf dieser<br />

Ebene ermöglichen. AEG hat das hochwertige Geschirr gemeinsam<br />

mit Spitzenköchen entwickelt. Damit bürgt es für<br />

höchste Ansprüche. Das spülmaschinenfeste Kochgeschirr<br />

ist aus 5-lagigem Material gefertigt und sei ideal für Induktionskochfelder,<br />

aber auch mit jeder anderen Art von Kochfeldern<br />

kompatibel. www.aeg.de<br />

Zusammen mit dem Zulieferer entwickelt wurde der „ComfortLift“<br />

für ergonomisches und komfortables Be- und Entladen der Spülmaschine.<br />

Im Herbst im Handel<br />

Nach Jahren intensiver Forschung und Konzeptentwicklung präsentiert<br />

AEG in diesem Jahr die „Mastery Range“. Ziel war es, eine<br />

smarte und lernfähige Küche zu entwerfen, die dem Benutzer das Leben<br />

erleichtert. Die Linie besteht aus Geräten für die Zubereitung und<br />

Kühlung der Lebensmittel bis hin zur Reinigung des Geschirrs. Vorgestellt<br />

wird die „Mastery Range“ das erste Mal auf der IFA <strong>2016</strong> in Berlin.<br />

Kurz darauf wird sie zur Küchenmeile im Ausstellungszentrum MAZ<br />

gezeigt. Im Handel ist die Reihe ab Herbst <strong>2016</strong> erhältlich.<br />

PRODUKTANKÜNDIGUNG:<br />

Saubere Luft<br />

<strong>2016</strong> mit plasmanorm®<br />

Innovation in der<br />

heimischen Küche<br />

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7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 31


Hausgeräte<br />

Die Hausgeräte-Trends<br />

der IFA <strong>2016</strong><br />

Digitale Küche, integrierte Kochfeldabzüge, Lifestyle-Designhauben – diese drei<br />

Themen prägen das Themenspektrum in der Rubrik „Haushaltsgroßgeräte“ auf der<br />

IFA <strong>2016</strong> in Berlin. Unter anderem.<br />

Die etwas ausführlicher formulierten<br />

Trends der Hausgeräteaussteller<br />

reichen von smarten<br />

Funktionalitäten und Connectivity<br />

über intuitive Bedienbarkeit sowie<br />

gesunde Speisenzubereitung<br />

bis hin zu Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung,<br />

Energie-Effizienz<br />

und Zeitersparnis. Dass moderne<br />

Hausgeräte längst auch das<br />

Zeug zum „Eyecatcher“ in der Küche<br />

haben, beweisen unter anderem<br />

neue dekorative Wandhauben<br />

aus dem BSH-Konzern (Bosch und<br />

Siemens) sowie weitere integrierte<br />

Kochfeldabzüge aus gleicher Quelle.<br />

Auch AEG hat auf diesem Gebiet<br />

nachgelegt und präsentiert mit<br />

dem Modell „ComboHob“ eine Variante<br />

im eigenständigen Design. In<br />

diesem Jahr will Electrolux die Berliner<br />

Bühne nutzen, um das Premium-Profil<br />

der Marke AEG nachhaltig<br />

zu schärfen (siehe Bericht auf S.<br />

28 in dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />

Strategiewechsel bei Miele<br />

Miele setzt seinen Schwerpunkt<br />

in diesem Jahr auf die Themen Boden-<br />

und Wäschepflege. Das aber<br />

mit großem „Hallo“: Die Gütersloher<br />

präsentieren erstmals einen<br />

beutellosen Staubsauger. Dieser<br />

Technik hatte der Hausgerätehersteller<br />

in den vergangenen Jahren<br />

vehement eine Absage nach der anderen<br />

erteilt. Doch weil der Kundenwunsch<br />

nach solchen Geräten<br />

konstant hoch ist, hat Miele nun<br />

eine eigene Lösung entwickelt.<br />

Prominente Aussteller<br />

Die Ausstellerliste der IFA nennt<br />

aus dem Segment der Haushaltsgroßgeräte<br />

erneut prominente Namen.<br />

Hier eine Übersicht*:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Bauknecht bleibt daheim<br />

Keinen Auftritt in Berlin hat<br />

hingegen Bauknecht. Denn: „Entweder<br />

EuroCucina oder IFA“ – so<br />

lautet die neue Messe-Strategie des<br />

Whirlpool-Konzerns. Weil die Euro-<br />

Cucina in diesem Jahr bereits stattfand,<br />

ist die Berliner IFA entgegen<br />

ursprünglicher Pläne für <strong>2016</strong><br />

gestrichen. Das gilt auch für die<br />

Tochter aus Deutschland. In einer<br />

offiziellen Verlautbarung der Bauknecht-Geschäftsleitung<br />

heißt es<br />

dazu: „Die Whirlpool Corporation<br />

sel<br />

auf der EuroCucina in Mailand<br />

und auf der IFA in Berlin präsent<br />

zu sein. Nach der EuroCucina <strong>2016</strong><br />

wird die Whirlpool Corporation daher<br />

nicht auf der Internationalen<br />

Funkausstellung vertreten sein.<br />

Als 100-prozentige Tochter der<br />

Whirlpool Corporation respektiert<br />

die Bauknecht Hausgeräte GmbH<br />

den strategischen Schritt einer IFA-<br />

Pause in diesem Jahr.“<br />

Präsent sein wird die deutsche<br />

Tochter des US-amerikanischen<br />

Hausgeräteriesen aber zur MOW<br />

auf Gut Böckel. Im September will<br />

Bauknecht dort eine komplett neue<br />

Einbaugeräte-Linie vorstellen.<br />

Schick und vernetzt<br />

Als sogenannte „weiße Ware“<br />

kann man die Elektro-Groß- und<br />

Kleingeräte eigentlich nicht mehr<br />

bezeichnen. Exzellentes Design,<br />

hochwertige, edle Materialien und<br />

frische Farben haben längst Einzug<br />

gehalten. Hinzu kommen innovative<br />

und umfangreiche Funktionalitäten<br />

sowie komfortable und<br />

einfache Bedienung, bei manchen<br />

Geräten sogar über Gestensteuerung.<br />

Vernetzung macht zudem immer<br />

mehr Hausgeräte smart. Mit mobilen<br />

Endgeräten und Applikationen<br />

(Apps) lassen sich die vernetzten<br />

Elektrogeräte steuern und kontrol-<br />

grammstatus,<br />

Benachrichtigungen<br />

oder Informationen für Pflege, Wartung<br />

und Service lassen sich abrufen.<br />

Integrierte Kameras ermöglichen<br />

den Blick in den Herd oder<br />

Kühlschrank auch aus der Ferne.<br />

So entstehen neue Anwendungen,<br />

Funktionen und digitale Services,<br />

die für Spaß und Erlebnisqualität<br />

sorgen und obendrein auch Zeit<br />

* Alle Angaben ohne Gewähr, Quelle: Ausstellerliste Messe Berlin<br />

32 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


und Kapazität sparen sowie viele Tipps,<br />

beispielsweise zum Energiesparen, bereithalten.<br />

Immer mehr vernetzte Geräte<br />

können auch untereinander Informationen<br />

austauschen. So lassen sich<br />

zum Beispiel mehrere Geräte über ein<br />

einziges Bedienpanel steuern. Die IFA<br />

<strong>2016</strong> wird zeigen: Das „Internet der Dinge“<br />

wird auch in der Küche Realität.<br />

Im direkten Dialog<br />

Ein großes Potenzial für die Vernetzung<br />

sieht auch Roland Hagenbucher,<br />

Geschäftsführer Siemens Hausgeräte<br />

Deutschland. „Wir stehen erst am Anfang<br />

der Entwicklung“, sagt er und<br />

nennt als nächstes Ziel: „Seamless<br />

Living – auch in der Küche. Damit meinen<br />

wir das nahtlose, fließende Ineinandergreifen<br />

digitaler Lebenswelten, umfangreicher<br />

Ökosysteme sowie gutem<br />

Design, die unser Leben einfacher, komfortabler<br />

und auch schöner machen können.“<br />

Die nächsten beiden Etappen auf<br />

dem Weg dorthin nimmt die Marke nun<br />

unmittelbar in Angriff. Neben dem direkten<br />

Gerätedialog geht es dabei vor<br />

allem um die Öffnung nach draußen.<br />

Ein wichtiger Meilenstein bestehe<br />

laut Hagenbucher darin, dass Hausgeräte<br />

von Siemens ab der IFA <strong>2016</strong> direkt<br />

miteinander „sprechen“. Bislang verlief<br />

die vernetzte Kommunikation auf<br />

folgendem Weg: Vom Hausgerät über<br />

die Home Connect App zum Anwender<br />

– und zurück. Mit den neuen „iQ700“<br />

Kochfeldern und Dunstessen von Siemens<br />

tauschen sich nun zum ers ten Mal<br />

Geräte direkt untereinander aus und leiten<br />

selbstständig Aktionen ein – ohne<br />

Umweg über den Menschen. Via „cook-<br />

Connect“ stimmen sich die Geräte ab<br />

und unterstützen Köche damit bei ihrer<br />

Tätigkeit. Sensoren helfen dabei.<br />

<br />

Mensch behält selbstverständlich den-<br />

<br />

Zeit in den maschinellen Workflow einschalten<br />

und per Hand die in seinen Augen<br />

beste Einstellung wählen.“<br />

Ins Smart Home integrieren<br />

Auch Bosch Hausgeräte denkt bei<br />

der Vernetzung bewusst über den Tellerrand<br />

der Küche hinaus und nutzt die<br />

Kompetenzen der Bosch-Mutter. Große<br />

Hausgeräte lassen sich bald auch über<br />

das zentrale Heimvernetzungssystem<br />

von Bosch bedienen. Dafür wird der<br />

„Bosch Smart Home Controller“ eingeführt:<br />

als zentrales Steuerungselement<br />

zwischen vernetzbaren Hausgeräten,<br />

Heizung, Licht, Rauchmeldern, Alarmsystem<br />

und anderen Anwendungen<br />

mehr. Ab Anfang 2017 können Haushalte<br />

große Bosch Hausgeräte mit Home<br />

Connect Funktion quer durch sämtliche<br />

Gerätekategorien mit dem WLAN verbinden<br />

und per Smartphone oder Tablet<br />

PC bedienen. Das Produktangebot<br />

wird zur IFA <strong>2016</strong> erneut ausgebaut – es<br />

reicht nun von vernetzbaren Backöfen,<br />

Geschirrspülern, Wäschepflegegeräten,<br />

Kaffeevollautomaten und Kühlschränken<br />

bis hin zu vernetzbaren Kochfeldern<br />

und Dunstabzugshauben. „Die<br />

smarte Küche ist damit komplett“, betont<br />

der Hausgerätehersteller.<br />

IFA <strong>2016</strong><br />

Die IFA zählt zu den weltweit führenden<br />

Messen für Unterhaltungstechnik<br />

und Kommunikation sowie Haushaltsgroß-<br />

und Kleingeräte. Sie findet <strong>2016</strong><br />

vom 2. bis 7. September auf dem Berliner<br />

Messegelände (Expo Center City) statt.<br />

www.ifa-berlin.de<br />

Fotos: Messe Berlin<br />

Miss IFA präsentiert Produktneuheiten zur IFA<br />

<strong>2016</strong>: Hier eine aktuelle Kühl-Gefrierkombination<br />

der Generation „BluPerformance Premium“<br />

von Liebherr.<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 33


Hausgeräte<br />

Weitere Neuheiten auf der IFA<br />

Foto: Miele<br />

Die neuen Waschtrockner WT1<br />

von Miele mit bis zu acht Kilogramm<br />

Waschkapazität<br />

trocknen ohne Unterbrechung<br />

bis zu 5 Kilogramm Textilien.<br />

Zugleich punktet der WT1<br />

mit allen wesentlichen Komfortmerkmalen,<br />

mit denen<br />

sich schon die Waschmaschinen<br />

und Trockner der Miele-Baureihen<br />

W1 und T1 vom<br />

Wettbewerb abheben, einschließlich<br />

der Zwei-Phasen-<br />

Dosierautomatik „TwinDos“.<br />

Foto: Bosch Hausgeräte<br />

Bosch-Geschirrspüler „Extra Dry“. Der Produktname<br />

ist Programm – auch schwierig zu trocknende<br />

Teile sollen ohne Feuchterückstände aus der Maschine<br />

kommen.<br />

Foto: Siemens<br />

Über die Home Connect<br />

App lassen sich grundsätzlich<br />

alle Funktionen<br />

des vernetzbaren<br />

Kochfelds „iQ 700“ über<br />

Smartphone oder Tablet<br />

überwachen und<br />

einstellen. Dazu zählt<br />

die Haubensteuerung<br />

ebenso wie ein Kochassistent,<br />

die Kindersicherung,<br />

der Timer oder<br />

die Servicefunktionen.<br />

Foto: Bosch Hausgeräte<br />

Der neue „Family Hub“ von Samsung<br />

macht den Kühlschrank zum vernetzten<br />

Familienmanager – mit drei<br />

Innenraumkameras inklusive. Der<br />

„ Family Hub“ organisiert Lebensmittel<br />

und Einkaufslisten. Nachrichten oder<br />

Voice Messages mit der Familie können<br />

ebenfalls ausgetauscht Hinzu kommen<br />

Radio-, TV- und Internetfunktionen.<br />

Die Kernkompetenz Kühlen bleibt.<br />

Weitere Details zu dieser IFA-Neuheit<br />

lesen Sie auch auf Seite 13.<br />

Komplexe Technik in Hausgeräten ist schon<br />

lange nichts Besonderes mehr. Komplexe<br />

Technik, die sich intuitiv bedienen und<br />

nutzen lässt, schon. Mit dem TFT-Touchdisplay<br />

der „ Serie 8“ Kochfelder mit „FlexInduction“<br />

setzt Bosch auf eine schnell erfassbare<br />

Bildersprache. Antippen genügt.<br />

Foto: Samsung<br />

Siemens zeigt auf der IFA <strong>2016</strong> ein komplett vernetztes<br />

Hausgeräte-Sortiment. Neu dabei sind<br />

Dunstabzüge und Kochfelder. Und erstmals ein<br />

Kleingerät: der „EQ.9 Home Connect“ Kaffeevollautomat.<br />

Nutzerfreundliche und technisch ausgereifte Hausgerätelösungen<br />

in qualitativ hochwertigem Design,<br />

die den Haushaltsalltag deutlich leichter machen.<br />

Das ist der formulierte Anspruch von Gorenje.<br />

Dem wollen auch die neuen „SmartFlex“ Geschirrspüler<br />

gerecht werden. Auf drei Beladungsebenen<br />

finden bis zu 16 Maßgedecke Platz. Gelabelt sind<br />

die „SmartFlex“ Geräte mit der Energieeffizienz A +++<br />

(10 % sparsamer als der Grenzwert der Energieeffizienzklasse<br />

A +++ ).<br />

Der Wasserverbrauch<br />

liegt<br />

laut Hersteller<br />

unter günstigsten<br />

Umständen<br />

bei 6,9 Liter,<br />

die Betriebsgeräusche<br />

bei<br />

41 dB.<br />

Foto: Siemens<br />

Foto: Gorenje<br />

34 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


1966 - <strong>2016</strong><br />

50 Jahre<br />

Foto: Liebherr<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 35


Marktübersicht –<br />

Das Kochfeld wird<br />

zum Statussymbol ▶ 16<br />

Küchenverbände –<br />

Jahr der Spezialisten ▶ 34<br />

EuroCucina –<br />

Die große Lust<br />

am Kombinieren ▶ 48<br />

50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Blick zurück nach vorn<br />

DER KÜCHENPLANER ist 50! Ein runder Geburtstag wie dieser ist stets eine gute<br />

Gelegenheit für eine Stippvisite im Gestern. Dort lässt sich Amüsantes entdecken.<br />

Aber auch Themen, die nur auf den ersten Blick verstaubt wirken.<br />

Wie wird der Haushalt von morgen<br />

aussehen? Das beschäftigt die<br />

Branche seit jeher. „Werden Roboter<br />

durch die Wohnung huschen<br />

und alle Arbeit automatisch erledigen?<br />

Von Elektronen gesteuert?<br />

Wird die Hausfrau nur noch<br />

Schalter einstellen, Knöpfe drücken,<br />

Skalen überwachen?“ Diese<br />

gewichtigen Fragen stellte sich ein<br />

führender Hausgerätehersteller via<br />

Inserat schon 1962. So wundert es<br />

nicht, dass der STROBEL VERLAG<br />

vier Jahre später zur Überzeugung<br />

gelangte, dass es nun allerhöchste<br />

Zeit sei, sich den Themen Küchenplanung<br />

und Küchentechnik<br />

intensiver zu widmen. Beschäftigt<br />

hatte sich der Arnsberger Verlag<br />

zwar schon Jahre zuvor damit,<br />

aber redaktionell vergleichsweise<br />

übersichtlich in der „IKZ Fachzeitschrift<br />

für Sanitär- und Heizungstechnik“.<br />

Dass sich eine<br />

„Klempner zeitschrift“ mit Küchen<br />

abgab, war damals logisch, wurden<br />

Küchenprodukte –<br />

in erster Linie die<br />

Spüle – doch<br />

hauptsächlich über den Sanitärfach-<br />

und Großhandel vertrieben.<br />

Von einer spezialisierten Küchenfachhandelslandschaft<br />

war in den<br />

frühen 1960er-Jahren noch weit<br />

und breit keine Spur.<br />

Mit der <strong>Ausgabe</strong> 2 / 1966 gab<br />

es innerhalb der IKZ erstmals einen<br />

redaktionell separaten Bereich<br />

„Küchenplanung“. Bis zur völligen<br />

Heft-Eigenständigkeit sollte<br />

es zwar noch einige Jahre dauern,<br />

doch der Anfang war gemacht.<br />

Für den Verlag ebenso wie für die<br />

Branche, die nun ein kompetentes<br />

Informations- und Werbemedium<br />

an ihrer Seite hatte.<br />

Neue Geschäftsfelder<br />

Das Editorial der Erstausgabe<br />

verdeutlicht die Verleger-Intention:<br />

„Im Zuge der Planung haustechnischer<br />

Anlagen für Neubauten<br />

und bei der Modernisierung von<br />

Altwohnungen ergeben sich für<br />

die Be-<br />

Das Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren, kaufen und verkaufen STROBEL VERLAG Arnsberg<br />

STROBEL VERLAG, Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Deutsche Post AG – Entgelt bezahlt – PVSt. VKZ 3076<br />

triebe des Installationshandwerks<br />

im verstärkten Maß Möglichkeiten,<br />

dem Kunden moderne Kücheneinrichtungen<br />

und zweckvolles Zubehör<br />

anzubieten. Die Vorteile einer<br />

Lieferung von Küchenmöbeln<br />

in Verbindung mit dem Herd, dem<br />

Kühlschrank, dem Spültisch und<br />

der Geschirrspülmaschine, dem<br />

Waschautomaten und nicht zuletzt<br />

einer leistungsstarken Warmwasserbereitung<br />

durch den Sanitär-<br />

Fachmann sind von den Küchen-<br />

Herstellern erkannt worden. Denn<br />

immer mehr zieht der Architekt bei<br />

der Planung wie auch beim Umbau<br />

von Küchen den Sanitär-Fachmann<br />

zur Beratung hinzu. Bestätigt wird<br />

diese Tatsache durch die Aufnahme<br />

kompletter Küchen in das Lieferprogramm<br />

des Sanitär-Großhandels.<br />

Diese technische Entwicklung<br />

zwingt uns – beginnend mit dem<br />

vorliegenden Heft – in jeder zweiten<br />

Monatsausgabe der IKZ das Thema<br />

„Küchentechnik“<br />

noch stärker als<br />

bisher redaktionell<br />

hervorzuheben,<br />

<strong>Ausgabe</strong> 5 / 6 / <strong>2016</strong><br />

Trotz Absagen volles Haus<br />

ZOW: Trotz Absagen volles Haus<br />

Marktübersicht: Kühlen + Gefrieren<br />

Kühlen + Gefrieren<br />

Hausgeräte: Endlich wieder im Plus<br />

Endlich wieder im Plus<br />

1/ 2007<br />

www.kuechenplaner-magazin.dee<br />

STROBEL VERLAG<br />

2015 war das<br />

36 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


um somit dem Sanitär-Fachmann,<br />

dem Sanitär-Großhandel und dem<br />

Sanitär-Planungsbüro anschauliches<br />

Informationsmaterial an die<br />

Hand zu geben.“<br />

IKZ Küchen-Planung<br />

Die Redaktion<br />

Die Antworten auf die anfangs<br />

zitierten Fragen der Firma<br />

Bauknecht wollen wir Ihnen übrigens<br />

nicht vorenthalten. Sie sind<br />

einfach zu gut. So heißt es unter<br />

dem Titel „Bauknecht arbeitet heute<br />

am Haushalt von morgen“ im selben<br />

Inserat: „Sicher nicht – es sei<br />

denn, der Gatte ist Millionär. Keine<br />

Hausfrau lässt sich durch ein<br />

Eletronengehirn ersetzen. Aber sie<br />

wird sich morgen noch mehr als<br />

heute guter Geräte bedienen, die<br />

ihr schwere, lästige Arbeit abnehmen,<br />

die ihr mehr freie Zeit lassen<br />

für schönere Dinge. Deshalb<br />

werden im Haushalt von morgen<br />

Küchenmaschinen, Wasch-Vollautomaten,<br />

große Kühlschränke,<br />

Heißwassergeräte einfach selbstverständlich<br />

sein. Haushaltsgeräte<br />

wie Bauknecht sie heute schon in<br />

technischer Vollendung baut.“ Zur<br />

Erinnerung: Wir schreiben das<br />

Jahr 1962.<br />

In den Archiven gewühlt<br />

An dieser Stelle wollen wir natürlich<br />

nicht auf den – wie wir<br />

heute wissen – etwas unscharfen<br />

Zukunftserwartungen eines einzelnen<br />

Hausgeräteherstellers herumhacken.<br />

Ähnlich dürften ausnahmslos<br />

alle Branchenexperten<br />

gedacht haben. Was die vielen Zeitdokumente,<br />

die wir für unser Jubiläum<br />

gesammelt und die uns<br />

freundlicherweise von vielen Unternehmen<br />

zur Verfügung gestellt<br />

wurden, nahelegen. An dieser Stelle<br />

an ganz dickes Dankeschön der<br />

Redaktion an alle, die sich beteiligt<br />

haben, für das intensive Kramen<br />

und Blättern in ihren Archiven!<br />

Blick über den Tellerrand<br />

Über fünf Jahrzehnte Küchenbranche<br />

ließe sich so viel erzählen.<br />

Das kennt wohl jeder, der aus Geburtstags-<br />

oder Jubiläumsgründen<br />

einmal bis über beide Ohren in die<br />

Archive getaucht ist. Da trifft man<br />

Firmen, die schon längst die Pforten<br />

für immer geschlossen haben,<br />

und Menschen, die doch einmal<br />

überraschend anders ausgesehen<br />

haben. Doch keine Sorge: An dieser<br />

Stelle wird niemand mit Jugendsünden<br />

(bevorzugt aus den 1970er-<br />

Jahren) bloßgestellt.<br />

Doch bei unserer Geburtstagsberichterstattung<br />

wollen wir ausdrücklich<br />

nicht im Branchen-Saft<br />

schmoren, sondern über den Tellerrand<br />

hinausblicken.<br />

Zeitreise durch fünf Jahrzehnte<br />

Zuerst nehmen uns die Fachjournalisten<br />

Wilfried Wadsack und<br />

Cornelia Hackenbruch mit auf die<br />

Reise durch fünf Jahrzehnte Küchenbranche.<br />

Parallel und im Anschluss<br />

haben wir die kleinen und<br />

großen im KÜCHENPLANER dokumentierten<br />

Höhepunkte des Küchenlebens<br />

in Text und Bild mit<br />

ausgewählten Schlagzeilen und<br />

Randnotizen des Weltgeschehens<br />

kombiniert.<br />

Zu Wort kommt aber auch der<br />

Verleger Ekkehard Strobel. Mit unserer<br />

Mitarbeiterin Astrid Plaßhenrich<br />

hat er sich intensiv über<br />

die Anfangstage unseres Magazins<br />

unterhalten. Dabei stellte er fest:<br />

„Die Küche war schon immer ein<br />

Status-Symbol.“<br />

Blick in die Zukunft<br />

Und weil kein Rückblick ohne<br />

Ausblick getan werden sollte, verfolgen<br />

wir zum Abschluss dieser<br />

Jubiläumsausgabe die Spuren der<br />

„Küche der Zukunft“. Untertitel:<br />

Wie sieht sie aus? Was kann sie?<br />

Und wer ist für die Umsetzung eigentlich<br />

zuständig? Dafür haben<br />

wir uns mit der Trendforscherin<br />

Katrin de Louw, dem Industriedesigner<br />

Stefan Ambrozus und dem<br />

Miele-Chefdesigner Andreas Enslin<br />

unterhalten.<br />

Die Redaktion wünscht Ihnen<br />

viel Vergnügen.<br />

Dirk Biermann<br />

PS: Bei unserem Rückblick erheben<br />

wir ausdrücklich keinen Anspruch<br />

auf Vollständigkeit. Denn<br />

auch das weiß der erfahrene Archivar:<br />

Nirgends ist die Gefahr, sich in<br />

Details zu verlieren, so groß, wie<br />

bei einem Bericht über die Vergangenheit.<br />

36<br />

Blick zurück nach vorn<br />

38<br />

Markt, Marken, Menschen:<br />

Die Autoren<br />

Wilfried Wadsack und<br />

Cornelia Hackenbruch<br />

gehen auf eine Reise<br />

durch fünf Jahrzehnte<br />

Küchenbranche.<br />

50<br />

1966 - <strong>2016</strong>: Das Fotoalbum einer Branche.<br />

74<br />

Im Gespräch:<br />

KÜCHEN PLANER-<br />

Autorin Astrid<br />

Plaßhenrich und<br />

Verleger Ekkehard<br />

Strobel.<br />

76<br />

50 Jahre<br />

Die Küche der Zukunft: Was kann sie, wie<br />

sieht sie aus – und wer ist für die Umsetzung<br />

eigentlich zuständig?<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 37


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Markt, Marken, Menschen<br />

Eine Reise<br />

durch fünf Jahrzehnte<br />

Küchenbranche<br />

Von Wilfried Wadsack &<br />

Cornelia Hackenbruch<br />

Auf der<br />

Internationalen<br />

Möbelmesse in Köln präsentiert<br />

Poggenpohl die legendäre Kugelküche „experiment 70“.<br />

In Zusammenarbeit mit dem Designer Luigi Colani und dem Institut für Umweltphysiologie<br />

entstand eine Küche, die als zukunftsweisendes Modell für das<br />

Jahr 2000 galt. In einer Kugel von 2,40 m Durchmesser, eine „Speisezubereitungseinheit“<br />

im Colani-typischen Softdesign, erledigt der Bediener alle Küchenarbeiten<br />

per Knopfdruck vom Drehsessel aus. Monitore und Mikrofone stellen die Verbindung<br />

zum Rest der Wohneinheit her. „experiment 70“ wurde zwar nicht Wirklichkeit, aber<br />

einzelne Ideen geben Impulse für zukünftige Planungen und Entwicklungen. (1970)<br />

38 KÜCHENPLANER


Jubiläen sind<br />

ein Geschenk der<br />

Gründer an ihre Nachwelt.<br />

Die erste <strong>Ausgabe</strong> der Küchenfachzeitschrift<br />

KÜCHENPLANER<br />

erschien 1966. Fünf Jahrzehnte<br />

später macht es Sinn, Entwicklungen<br />

abzu greifen, Erinnerungen wach<br />

zu rütteln und einfach nur daran<br />

zu denken, ob früher wirklich alles<br />

immer schöner war.<br />

KÜCHENPLANER 39


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Ein Jahr nach<br />

der Gründung<br />

findet im Ifen<br />

Hotel in Riezlern<br />

(Kleinwalsertal)<br />

die<br />

erste Jahreshauptversammlung<br />

von<br />

DER KREIS statt.<br />

(1980)<br />

Ein weiterer Jahrestag kennzeichnet<br />

das Jahr 1966. Die AMK<br />

feierte ihren zehnten Gründungstag.<br />

Möglicherweise schärft gerade<br />

dieses Ereignis den Blick auf eine<br />

Historie, in deren Fokus die Küche<br />

stehen soll; in deren Mittelpunkt<br />

andererseits immer wieder engagierte<br />

Persönlichkeiten die Geschichte<br />

vorantreiben.<br />

Wer heute das Gründungsprotokoll<br />

der AMK in Händen hält,<br />

staunt über die Namen der zwölf<br />

Küchenmöbelhersteller, die damals<br />

unterzeichneten. In respektvoller,<br />

alphabetischer und damit<br />

wertungsfreier Reihenfolge stehen<br />

hier Barent (Augsburg), Dr. Becher<br />

(Bühlertann), Dorstener Möbelfabrik<br />

(Dorsten), Gruco (Schnaittach),<br />

Haas & Sohn (Neuhoffnungshütte),<br />

Gebr. Klocke (Lage), Krefft AG<br />

(Gevelsberg), Gebr. Kruse (Melle),<br />

Leicht (Schwäbisch Gmünd),<br />

Poggen pohl (Herford), Sell (Herborn)<br />

und Rottmann (Herford).<br />

Nimmt man nur die Küchenmöbelhersteller<br />

heraus, gehört außer<br />

Leicht und Poggenpohl keines der<br />

Gründungsmitglieder mehr zum<br />

Club derer, die heute noch Marktbedeutung<br />

hätten.<br />

Und doch stehen diese Namen<br />

dafür, seit Mitte der 50er-Jahre das<br />

Schritttempo bei der Küchenentwicklung<br />

bestimmt zu haben. Ihre<br />

Visionäre waren Prof Dr. Sell und<br />

Walter Ludewig. Ludewig, der 2007<br />

im Alter von 97 Jahren verstarb,<br />

war langjähriger Poggenpohl-Chef<br />

und galt in der Öffentlichkeit als<br />

Vater der Einbauküche. In der Möbelbranche<br />

und in Wirtschaftsverbänden<br />

übernahm er regional und<br />

überregional zahlreiche Ehrenämter,<br />

beispielsweise als Gründungsmitglied<br />

und jahrzehntelanges Vorstandsmitglied<br />

der AMK und als<br />

Präsident des Europäischen Verbandes<br />

der Küchenmöbelhersteller.<br />

Mit ihm zusammen prägten<br />

die Gründungsmitglieder der AMK<br />

zukunftsorientiert, fortschrittlich,<br />

auf Ordnung und Normen fixiert<br />

sowie offen für Innovationen die<br />

Branche, für die sie eine impulsgebende<br />

und koordinierende Organisation<br />

geschaffen hatten. Sie<br />

stehen aber auch dafür, wie viele<br />

andere sehr wechselvolle Unternehmensgeschichten<br />

geschrieben<br />

oder gar beendet zu haben. Genauso,<br />

wie es die Branche in den folgenden<br />

Dekaden durchlebte und<br />

durchlitt.<br />

Fast vergessene Namen<br />

Wahllos aus der Erinnerung<br />

seien hier nur einige Hersteller genannt,<br />

die in Summe und als Einzelfall<br />

das Schicksal einer Branchenentwicklung<br />

charakterisieren,<br />

wofür heute Begriffe wie Trend,<br />

Verdrängung und Konzentration<br />

ebenso stehen wie das gern als<br />

Quelle des gesamten Ungemachs<br />

genannte Internet, das damit allerdings<br />

am wenigsten zu tun hat.<br />

Beka, Brinkmeier, E+K Küchen,<br />

Ebke, Format, Goldreif, Habemat,<br />

Hauenschild, Hebaform, Heidapal,<br />

Horst-Küchen, Klostermann, Kruse<br />

& Meinert, MEK, MK und Rose sind<br />

willkürlich aus der Hand geschüttelte<br />

sechzehn Namen, die auf der<br />

Strecke geblieben sind. Auch die<br />

Elektrokonzerne blieben mit ihren<br />

Kücheninteressen glücklos. AEG<br />

versuchte sich mit Alno, Bosch produzierte<br />

bei Feierabend und Miele<br />

verkaufte schließlich seine hochmoderne<br />

Küchenmöbelfabrik in<br />

Warendorf an AFG Arbonia-Forster.<br />

Mit Sicherheit lässt sich diese Liste<br />

ergänzen, ganz gewiss wächst die<br />

Zahl der längst vergessenen Namen<br />

erheblich an, würde man Archive<br />

penibel aufarbeiten. Dafür<br />

allerdings fehlen in unserer gegenwartsverliebten<br />

Epoche die Gründlichkeit,<br />

die Zeit oder das Verständnis.<br />

Längst nicht gesättigt<br />

Diskutiert wird dagegen oft die<br />

Frage, was oder wen man für dieses<br />

Szenario verantwortlich machen<br />

darf. Gesättigte Märkte sind<br />

es nicht, denn der Umsatz wächst<br />

– das allerdings bei einem stark<br />

ausgedünnten Anbietermarkt, der<br />

in den 1960er-Jahren gut und gerne<br />

mehr als 140 Küchenmöbel-Hersteller<br />

hatte. So nennt beispielsweise<br />

die Mitgliederliste der AMK mit<br />

ihren derzeit 135 Firmen nur noch<br />

28 Küchenmöbel-Hersteller. Neben<br />

den klassischen Markenherstellern<br />

wie allmilmö, Alno, Bulthaup,<br />

Leicht, Poggenpohl, SieMatic und<br />

Zeyko stehen die früher „no names“<br />

genannten Hersteller wie Nobilia,<br />

Häcker, Nolte und Schüller an der<br />

Spitze der Umsatzliste.<br />

Auch die Marktentwicklung der<br />

letzten Dekaden des vorigen Jahrhunderts<br />

ist national geprägt. Importdumping<br />

im Küchenmarkt fällt<br />

aus, da die eingeführten Küchenmöbel<br />

nur geringe Marktanteile<br />

haben. Was darüber hinaus als Ursache<br />

des Ausblutens der Küchenmöbelindustrie<br />

bleibt, sind die oft<br />

als Konzentrationstreiber gescholtenen<br />

Einkaufsverbände.<br />

Verbände bündeln Marktmacht<br />

Bis weit in die 1970er-Jahre hinein<br />

spielten die reinen Möbel-Einkaufsverbände<br />

ihr Kraftpotenzial<br />

gegenüber der Küchenmöbelindustrie<br />

aus. Im Oktober 1969 beschrieb<br />

Ingeborg Zaunitzer-Haase in der<br />

ZEIT am Beispiel Europa Möbel, wie<br />

so etwas funktioniert. Sie zitierte<br />

Dr. Siegfried Wiegand, Geschäftsführer<br />

der Großeinkauf Europa Möbel<br />

GmbH & Co. KG, der biederen<br />

Möbelhändlern empfahl, die Betten<br />

40 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


drehbar zu machen, „wenn man<br />

schon die Frau nicht auswechseln<br />

könne“. Und weiter hieß es: „Er will<br />

damit Hilfe zur Selbsthilfe geben,<br />

will Anleitungen zum modernen<br />

Möbelhandel bieten, will neue Umsatzfelder<br />

erschließen und will mit<br />

alledem letztlich nicht weiter als einer<br />

Idee zum Erfolg verhelfen, die<br />

nicht er selbst hatte, sondern ein<br />

Mann namens Dr. Josef Horbach.“<br />

Horbach, so Zaunitzer-Haase,<br />

Präsident von Europa-Möbel, Gutsbesitzer,<br />

Inhaber von sieben Möbelhäusern<br />

im Rhein-Ruhr-Raum,<br />

Bankier, Makler, Diplom-Kaufmann<br />

und Dr. rer. pol., glaubt, mit<br />

seiner Spielart eines Großeinkaufsverbandes<br />

die Existenz mittelständischer<br />

Möbeleinzelhändler<br />

rechtfertigen und retten zu<br />

können. Europa-Möbel will mittelständische<br />

Einzelhändler leistungsfähig<br />

machen, indem die<br />

Möbelfabrikanten ohne falsche<br />

Zimperlichkeit beim Portepee gepackt<br />

werden. Sie sollen die Nachfragemacht<br />

der 181 Mitglieder spüren,<br />

die zusammen immerhin 272<br />

Möbelhäuser ihr Eigen nennen und<br />

allein über den Verband gut 184<br />

Mio. Mark umsetzen.<br />

Die Folgegeschichte von Europa-Möbel<br />

dürfte weithin bekannt<br />

sein. Ebenso die Historie weiterer<br />

Möbel-Einkaufsverbände. Ohne allerdings<br />

Gründungsdaten anführen<br />

oder auf Vollständigkeit Wert<br />

legen zu wollen, seien Verbände<br />

wie Alliance, Atlas, Begros, DMV,<br />

Garant, MZE, Regent, Trend, Union<br />

oder VME exemplarisch genannt,<br />

die mit ihren facettenreichen Entwicklungen<br />

deutliche Furchen<br />

auch in den Küchenmarkt zogen.<br />

Ära der Küchenspezialisten<br />

In den 1970er-Jahren schließlich<br />

emanzipierte sich die Küche immer<br />

mehr zum komplexen und individuell<br />

planbaren Produkt, das<br />

den Spezialisten ein neues Spielfeld<br />

eröffnete. So gehört zur Logik,<br />

dass sich in den 1960er- und 1970er-<br />

Jahren immer mehr Küchenspezialisten<br />

selbstständig machten.<br />

Zu lange ist es her, um Präzises<br />

über eine besondere Entwicklung<br />

nachzeichnen zu können.<br />

Doch ein Name gehört unlöschbar<br />

zur Küchengeschichte: Klaus Paradies.<br />

Pardon, falls die Schreibweise<br />

nicht stimmt und wenn die auf<br />

Hörensagen basierende Story korrigiert<br />

werden muss. Klaus Paradies<br />

also hatte in den USA die Initiativen<br />

zur Gründung der NKBA<br />

(National Kitchen + Bath Association)<br />

kennengelernt, die sich seit<br />

1963 als mächtiger Branchenverband<br />

etabliert hatte. Er importierte<br />

die Idee nach Deutschland und<br />

gründete 1962 recht erfolgreich die<br />

Arbeitsgemeinschaft deutscher Küchenfachhändler<br />

(AdK). Das verdient<br />

noch heute Anerkennung, zumal<br />

das Bündeln von individuellen<br />

Interessen zum Branchen-Gemeinwohl<br />

oft scheitert.<br />

Aufstieg und Niedergang<br />

So war auch der AdK kein langfristiger<br />

Erfolg vergönnt. Die<br />

umsatzstärksten in dieser Ge-<br />

Kochgenuss mit System<br />

Franke hat die Produktlinie Mythos um leistungsstarke<br />

Induktionskochfelder erweitert. Die Kopffreihauben, Spülen<br />

und Kochfelder der Serie Mythos harmonieren nicht nur<br />

optisch, sie sind auch in Funktionalität und Bedienung perfekt<br />

aufeinander abgestimmt.<br />

Mehr zur Serie Mythos auf Franke.de


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

meinschaft verbundenen Küchenhändler<br />

entschlossen sich 1978 zur<br />

Gründung des Verbandes VKG,<br />

was sicher ursprünglich Vereinigter<br />

Küchen-Großeinkauf hieß und<br />

als VKG Vereinigter Küchenfachhandel<br />

GmbH + Co. KG mit Sitz in<br />

Pforzheim firmierte. Der VKG legte<br />

eine beachtenswerte Entwicklung<br />

hin. Noch im Jahr 2003 verkündete<br />

VKG-Geschäftsführer Dieter<br />

Mahr ein starkes Ergebnis: Verbunden<br />

seien 1350 Gesellschafter mit<br />

einem Außenumsatz von 1,2 Mrd.<br />

Euro und Auslandsgesellschaften<br />

in Frankreich, Österreich, Holland,<br />

der Schweiz und Spanien. Gleichzeitig<br />

hieß es seinerzeit aber auch,<br />

dass durch verschiedene Spar- und<br />

Strukturmaßnahmen die wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen<br />

im Jahr 2003 optimiert werden<br />

konnten.<br />

Lassen wir das mal so stehen, da<br />

das Ende unrühmlicher ist. Quälend<br />

lange Jahre wurde um Bilanzmanipulationen,<br />

Steuerhinterziehungen<br />

und um wer weiß nicht<br />

was noch alles gestritten und prozessiert,<br />

persönliche Ehrabschneidungen<br />

inbegriffen. In der Folge<br />

musste der VKG im Februar 2006<br />

Insolvenz anmelden.<br />

Starke Gemeinschaften<br />

Die Gründung des VKG setzte<br />

aber auch Maßstäbe zur Veränderung<br />

der Küchenlandschaft. 1979<br />

rief Ernst-Martin Schaible seine<br />

Einkaufsgesellschaft für Küche<br />

& Wohnen mbH & Co. KG DER<br />

KREIS ins Leben. Heute, so die eigene<br />

Darstellung im Internet, profitierten<br />

mehr als 2700 Mitglieder<br />

aus acht europäischen Ländern von<br />

den wirtschaftlichen Vorteilen und<br />

dem gewachsenen Netzwerk der<br />

starken Gemeinschaft.<br />

Ein Jahr später, 1980, gründete<br />

Hans Strothoff seinen Musterhaus-Küchen<br />

Verband, kurz MHK.<br />

Sein Erfolg ist unumstritten. Der<br />

inzwischen zur MHK Group mutierte<br />

Verband fungiert als Dienstleistungsunternehmen<br />

für den<br />

mittelständischen Küchen-, Möbelund<br />

Sanitärfachhandel, wobei das<br />

Kürzel MHK heute offiziell für Marketing,<br />

Handel und Kooperation<br />

steht. Mit über 2300 Handelspartnern,<br />

so die Darstellung auf der<br />

MHK-Homepage, gehöre die MHK<br />

Group mit einem Außenumsatz von<br />

4,5 Mrd. Euro zur Spitzengruppe<br />

der europäischen Einkaufskooperationen<br />

innerhalb dieser Branche.<br />

Wo derart beispielgebende Erfolge<br />

existieren, bleiben die Nachahmer<br />

nicht aus. 1987 ging die Küchen<br />

Partner AG an den Start, die<br />

sich erst kürzlich als Gruppe in<br />

die MHK Group integrierte. 1996<br />

folgte die KüchenTreff Einkauf &<br />

Marketinggesellschaft für Küche<br />

& Wohnen mbH & Co. KG, für die<br />

Geschäftsführer Franz Bahlmann<br />

Identifikationsfigur ist. Küche &<br />

Co. folgte 1989 als Franchise-System<br />

und B/u/K gründete sich 2005<br />

als eine vom VKG abgespaltene Gemeinschaft.<br />

Dabei war es nicht unerwartet,<br />

dass sich die traditionellen Möbeleinkaufsverbände<br />

mit eigenen Initiativen<br />

gegen die auf Küchen spezialisierten<br />

Verbände wehrten. Im<br />

Sinne der in den 1980er-Jahren viel<br />

diskutierten Schienen- oder Modulpolitik<br />

führten sie ihre eigenen<br />

Küchengruppen ins Feld. Alliance<br />

startete 1985 mit dem Küchenring.<br />

1989 zog die Garant Gruppe mit Küchen<br />

Areal nach. 2008 etablierte<br />

GfM die A-plus Küchenprofi GmbH.<br />

Als unselbstständige Schiene, aber<br />

unter eigenem Namen, gingen Küche<br />

aktiv beim EMV und „Sternküchen“<br />

beim MZE ins Rennen. Sicher<br />

gibt es noch mehr. Der Erfindungsgeist<br />

der Branche setzt niemals<br />

Grenzen.<br />

Verband der Verbände<br />

Was aber wurde aus der AdK?<br />

Wenige verbliebene Ehemalige versammelten<br />

sich nach Auflösung<br />

der AdK im neu gegründeten Bundesverband<br />

Mittelständischer Küchenfachhandel<br />

(BMK), der heute<br />

als Arbeitskreis im Zentralverband<br />

Hartwarenhandel e.V. zu Hause ist.<br />

Die Mitglieder des BMK sind, so<br />

die Selbstdarstellung, mittelständische<br />

Küchenspezialhäuser und<br />

Einkaufsgesellschaften mit Handelsschwerpunkt<br />

im Bereich Einbauküchen.<br />

So vertritt der BMK<br />

nach eigener Zählung circa 1600<br />

Küchenhäuser. Der letzte Küchenspezialist,<br />

der in der Reihe der Präsidenten<br />

als Vorsitzender des BMK<br />

agierte, war von 2001 bis 2006 noch<br />

Reiner Greiff als Inhaber des Ateliers<br />

Greiff in Lauf. 2007 übernahm<br />

Guglielmo Mizia (Karrierestationen<br />

AEG, Liebherr, Nobilia,<br />

Groupe Brandt, Electrolux) den Vorsitz,<br />

ihm folgte 2011 Gert Bendl (zuvor<br />

BSH und AR-Vorsitzender der<br />

Küchen Partner AG), der das Amt<br />

bis 2013 innehatte und an Hans-<br />

Hermann Hagelmann (zuletzt Geschäftsführer<br />

bei Nolte-Küchen)<br />

weitergab. Die teilnehmenden Einkaufsgruppen<br />

lieben den Verband<br />

als Plattform für Kommunikation<br />

und Netzwerken.<br />

Immerhin zehn Mal in jährlicher<br />

Folge machte der BMK bislang<br />

durch seinen Innovationspreis<br />

von sich reden. Künftig wird dieser<br />

im zweijährigen Rhythmus verliehen.<br />

Und zwar im Rahmen der Messe<br />

LivingKitchen in Köln.<br />

„Schlechte Sitten exportiert“<br />

Bleibt nicht zuletzt die Frage,<br />

wie es um die Internationalisierung<br />

der Küchenbranche steht.<br />

Bei den kurzen Steckbriefen der<br />

Einkaufsverbände klang bereits<br />

an, dass internationale Niederlassungen<br />

erfolgreich in den hauptsächlich<br />

europäischen Nachbarländern<br />

agieren. Manch ein Hersteller<br />

beklagt noch heute, dass der grenzüberschreitende<br />

Ideentransfer<br />

für das Verbandsgeschäft nur<br />

die schlechten Sitten exportiert<br />

habe. Für die Küchenmöbelindustrie<br />

startete nämlich das Exportgeschäft<br />

als Klassiker mit ausländischen<br />

Kunden und Agenten, die<br />

auf die Firmen zukamen. Schon in<br />

den 1960er-Jahren gab es das Exportgeschäft,<br />

das nicht selten mit<br />

einer Deckungsbeitrags-Kalkulation<br />

für zusätzliche Umsätze sorgte.<br />

Man war ja in den Boom-Jahren<br />

nicht darauf angewiesen. Aber<br />

später sah man nur ungern, dass<br />

die von den Verbänden mitgenommenen<br />

Einkaufskonditionen das<br />

aufgebaute Auslandsgeschäft stark<br />

unter Druck setzte.<br />

Wechselhafte Messepolitik<br />

Und doch gab es Initiativen,<br />

das sich langsam globalisierende<br />

Geschäft zu professionalisieren.<br />

Hauptsächlich die Internationale<br />

Möbelmesse in Köln pries<br />

ihren globalen Marktplatz als hervorragende<br />

Aufbauchance für den<br />

Export. Dass sie der Küche allerdings<br />

ein besonderes Gewicht beimessen<br />

musste, merkte sie erst<br />

sehr spät. Vermutlich hatte sie sogar<br />

zulange darauf gehofft, die in<br />

42 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Von außen nach innen gedacht:<br />

Innenorganisation für Schubkastensysteme<br />

Ganz gleich ob InnoTech Atira, ArciTech oder AvanTech - die geradlinige, zeitlose Formensprache des Schubkastensystems<br />

setzt sich konsequent nach innen fort. Wie der Schubkasten, so die Innenorganisation: einfach perfekt.<br />

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Hettich, seit mehr als 125 Jahren Synonym<br />

für Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und<br />

Kundennähe, wünscht dem <strong>Küchenplaner</strong><br />

alles Gute zum 50. Geburtstag!


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Das Logo für<br />

den 1. Tag der<br />

Küche, initiiert<br />

von der AMK,<br />

im Jahr 2000.<br />

Köln veranstaltete Domotechnica,<br />

deren Aussteller 2008 zur IFA nach<br />

Berlin abwanderten, am Leben erhalten<br />

zu können. Köln und Berlin<br />

wollten die Domotechnica im jährlichen<br />

Wechsel durchführen, was<br />

nicht überzeugend in das Konzept<br />

der IFA respektive der Kölnmesse<br />

passte. Köln zog das Thema wieder<br />

an sich und startete später mit<br />

der LivingKitchen. Zuvor splittete<br />

Köln die IMM 2003 erstmals in Möbelmesse<br />

und Cuisinale, die dann<br />

auch 2005 und 2007 durchgezogen<br />

wurde. Besser läuft es seit 2011 im<br />

Zweijahresrhythmus mit der Living<br />

Kitchen, wenn auch mit spezifischen<br />

Unterschieden zur Mailänder<br />

„EuroCucina“. Weitere<br />

Lokalmessen mit Schwerpunkt<br />

Küche an den unterschiedlichen<br />

Standorten konnten dem Exportgeschäft,<br />

von erfolgreichen Ausnahmen<br />

und regionalen Zielgruppen<br />

abgesehen, dagegen nur wenige<br />

Impulse bieten.<br />

Seiner Zeit weit voraus<br />

Für die Internationalisierung<br />

der Küchenbranche sorgte ganz nebenbei<br />

noch eine ganz andere Initiative.<br />

Der verstorbene Visionär<br />

Bernard Verriès, Herausgeber der<br />

1953 von ihm gegründeten französischen<br />

Zeitschrift L’Officiel des<br />

cuisinistes und Initiator der internationalen<br />

Küchenmesse Eurojicsa<br />

in Frankreich, zog 1990 namhafte<br />

Repräsentanten des Küchenhandels<br />

zusammen, um einen Club der<br />

europäischen Küchenspezialisten<br />

zu gründen. Einbezogen wurden<br />

SNEC als internationaler Verband<br />

mit Sitz in Paris, der Verband der<br />

spanischen Küchenhersteller AMC,<br />

die Assaredo Cucina aus Italien<br />

und Febelbois in Belgien. Informell<br />

waren beteiligt die British Kitchen<br />

Furniture Manufacturers und die<br />

AMK in Deutschland. Auch die internationalen<br />

Küchenmedien, die<br />

am 19. September 1990 in Luxemburg<br />

zu einem Meeting zusammen<br />

kamen, wurden eingebunden. Es<br />

blieb leider bei dem Plan, der damals<br />

seiner Zeit weit voraus war.<br />

Zögerliche<br />

Internationalisierung<br />

Dennoch verharrten die Ideen<br />

in den Köpfen und wurden bei jeder<br />

Gelegenheit international diskutiert.<br />

2004 ging die dringende<br />

Empfehlung an die AMK, sich an<br />

die Spitze der Bewegung zu stellen,<br />

um für die dann aufkommende<br />

amerikanische Initiative eines<br />

Weltverbandes zumindest tonangebend<br />

in einem sogenannten European<br />

Chapter zu sein. Auf dem<br />

Spiel standen immerhin die von der<br />

AMK erarbeiteten Normen, die bei<br />

einer Globalisierung auf der Strecke<br />

hätten bleiben können. Woran<br />

immer es auch gelegen haben<br />

mag, die AMK engagierte sich mit<br />

großer zeitlicher Verzögerung, um<br />

das Thema der Internationalisierung<br />

geballt anzugehen. Bis heute<br />

gibt es nur wenige Ansätze, um<br />

in einzelnen Märkten das Küchengeschäft<br />

zu „germanisieren“. Die<br />

Tochtergesellschaft in China zeigt,<br />

welche Aufgaben die Arbeitsgruppe<br />

„Internationalisierung“ innerhalb<br />

der AMK wahrnimmt und realisiert.<br />

Zu wenig konkretisiert ist,<br />

wie man die Globalisierung im eigenen<br />

Brancheninteresse vorantreibt.<br />

Die AMK schafft Presse-Echo<br />

Apropos AMK. Auch sie liefert<br />

die Namen, die für die Branchenentwicklung<br />

stehen. Prof. Dr.<br />

Werner Sell (1956 – 1981), Willi Stein<br />

(1981 – 1988) und Gerd Strobel (1988<br />

bis 1997) gaben als AMK-Vorsitzende<br />

jeweils zukunftsweisende Richtungen<br />

vor. 1997 folgten auf den alleinigen<br />

Vorsitzenden jeweils zwei<br />

Sprecher. Hans Husemann und<br />

Bernd Kuhlmann gaben 2001 weiter<br />

an Michael Steinle und Friedhelm<br />

Meyer. Ab 2004 bildeten das<br />

Führungsduo Hans Hermann Hagelmann<br />

und Roland Hagenbucher,<br />

wobei Letzterer aktuell noch im<br />

Amt ist und Dr. Oliver Streit an seiner<br />

Seite hat.<br />

Sieben Jahre lang führte Helmut<br />

Wenke bis 1963 die AMK als<br />

Geschäftsführer. Ihm folgte für<br />

24 Jahre der unvergessene Siegfried<br />

Flury. Von 1987 bis 1989 hieß<br />

der Geschäftsführer Ursus Datum,<br />

der an Hans-Joachim Adler übergab.<br />

Ihm folgte 2008 für fünf Jahre<br />

Frank Hüther. Seit 2013 führt Kirk<br />

Mangels als Geschäftsführer die<br />

AMK. Mangels war zuvor Chefredakteur<br />

des Branchenbriefes „Möbel-Fachhandel“<br />

der Verlagsgruppe<br />

„Markt intern“.<br />

Eines darf man der AMK als<br />

denkwürdiges Verdienst zurechnen.<br />

Ihre Öffentlichkeitsarbeit läuft<br />

auf breitester Ebene. Eine eigens<br />

1989 gegründete Arbeitsgruppe für<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

entwickelte zahlreiche Impulse,<br />

um das Medienecho zu forcieren.<br />

Ein Beispiel: der Tag der Küche,<br />

der am 24. September <strong>2016</strong> zum 17.<br />

Mal in jährlicher Folge stattfindet.<br />

So hat die AMK maßgeblich dazu<br />

beigetragen, die Einbauküche im<br />

Bewusstsein der Verbraucher als<br />

Kulturgut zu verankern und das<br />

komplexe Produkt Küche als planungs-<br />

und servicelastiges Thema<br />

zu etablieren.<br />

Wellmann initiiert den VdDK<br />

Aber auch die AMK blieb nicht<br />

ohne Wettbewerb. In den 1990er-<br />

Jahren gründete sich der Verband<br />

der Deutschen Küchenmöbelindustrie<br />

(VdDK). Wichtigster Initiator<br />

war Hans-Dieter Wellmann,<br />

der in der Branche als „Erfinder<br />

der Blockvermarktung“ gilt. Wellmann<br />

war die Mitgliederstruktur<br />

der AMK seinerzeit zu breit aufgestellt.<br />

Als Schwerpunkt der Arbeit<br />

wurde die Erhebung und Kommunikation<br />

branchenspezifischer und<br />

verbands interne Statistiken zum<br />

44 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Auftragseingang der Küchenmöbelindustrie<br />

definiert. Geschäftsführer<br />

von Anfang an ist Dr. Lucas<br />

Heumann, der für den Verband<br />

auch schnell das Daten Competence<br />

Center e.V. gründete. Heute vereint<br />

der VdDK etwa 50 Hersteller von<br />

Küchenmöbeln. Sein aktueller Vorsitzender<br />

ist Stefan Waldenmaier<br />

von der Leicht Küchen AG.<br />

Pioniere der Datenverarbeitung<br />

Die mit der Einbauküche verbundene<br />

Datenfülle eröffnete nicht<br />

zuletzt auch der Informationstechnologie<br />

eine breite Geschäftschance.<br />

Zu den Pionieren der Datenverarbeitung<br />

in der Küchenbranche<br />

darf man sicher die Herzke Computer<br />

GmbH & Co. KG, Andernach,<br />

rechnen. Das Systemhaus hatte<br />

sich Anfang der 60er-Jahre aus<br />

einer herkömmlichen Büromaschinen-Vertriebsgesellschaft<br />

mit<br />

Kundendienst heraus entwickelt.<br />

Firmengründer Kurt Herzke suchte<br />

frühzeitig den Erfolg in kompletten<br />

Problemlösungen.<br />

Seit 1972 bot er Magnetplattensysteme<br />

an, die „Computerleistung<br />

an den Arbeitsplatz“ brachte. Nicht<br />

„Dienstware“ wie bei DDC (Direct<br />

Digital Control), sondern „Alles aus<br />

einer Hand“ lautete die Devise bei<br />

den Andernachern.<br />

Aus diesem Unternehmen gingen<br />

eine Reihe von Softwarehäusern<br />

hervor, wie beispielsweise<br />

auch die SHD-Holding. Manfred<br />

Sattler hatte seine berufliche Karriere<br />

im Jahr 1972 als EDV-Programmierer<br />

bei der Herzke Computer<br />

GmbH mit Fokus auf der Entwicklung<br />

von Warenwirtschaftssystemen<br />

für verschiedene Branchen<br />

gestartet. Nur zwei Jahre später<br />

übernahm er die Verantwortung<br />

für Entwicklung, Betreuung<br />

und Vertriebsunterstützung im Bereich<br />

Warenwirtschaft für den Möbelhandel.<br />

1983 gründete er mit<br />

Reinhold Hüning die Sattler/Hüning<br />

Datentechnik GbR, Vorläufer<br />

der heutigen SHD Holding GmbH.<br />

Aber auch andere Systemhäuser<br />

wie beispielsweise die Clasen Datensysteme<br />

GmbH (gegründet 1985)<br />

und vielleicht auch CBL-Computersysteme<br />

(gegründet 1990) hatten<br />

ihren Ursprung in der schließlich<br />

liquidierten Herzke Computer<br />

GmbH. So schossen die Softwareanbieter<br />

in den 80er-Jahren wie die<br />

Pilze aus dem Boden.<br />

1989, als die Küchenplanung<br />

noch in den Kinderschuhen steckte,<br />

startete auch die zur MHK-Group<br />

gehörende Carat Gesellschaft für<br />

Organisation und Softwareentwicklung<br />

mbH, die sich heute<br />

selbst als Marktführer für professionelle<br />

Küchenplanungssoftware<br />

bezeichnet.<br />

Um eine Plattform für die branchenkonforme<br />

Datenverarbeitung<br />

zu schaffen, rief der BVDM 1988<br />

den Arbeitskreis Informationstechnologie<br />

ins Leben, dem in seinen<br />

Hochzeiten über 20 Unternehmen<br />

der IT-Branche angehörten. Was<br />

diesen Kreis zusammenhielt, war<br />

das gemeinsame Interesse, die Teilnahme<br />

als Aussteller während der<br />

Internationalen Möbelmesse als<br />

Gruppe sicherzustellen.<br />

Sechs von ihnen gründeten zusammen<br />

mit einem Software-Spezialisten<br />

1990 die Dataform GmbH,<br />

die sich zum Ziel gesetzt hatte, zuverlässige<br />

und fehlerfreie Daten<br />

als Grundlagen der elektronischen<br />

Kommunikation für die Küchenund<br />

Badmöbelbranche zur Verfügung<br />

zu stellen. Und sie hatten<br />

tatsächlich viel zu zeigen, da die<br />

Planungssoftware immer mehr um<br />

sich griff und mit den Warenwirtschaftssystemen<br />

verbunden wurde.<br />

Die technischen Ansprüche der Küchenplanung<br />

hatten ihre digitale<br />

Basis gefunden, die besten Softwareanbieter<br />

setzten sich auf breiter<br />

Ebene durch, während die Kleineren<br />

unter ihnen sich aus dem<br />

Geschäft zurückzogen.<br />

Wandel im Verbraucher-<br />

Bewusstsein<br />

Wie Marktuntersuchungen der<br />

1970er- und 1980er-Jahre zeigen,<br />

änderte sich auch das Verhalten der<br />

Konsumenten. Noch 1977 – so eine<br />

IFAK-Studie – erklärten 74 Prozent<br />

der Befragten, dass sie ihre Küche


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Aus dem 1929<br />

gegründeten<br />

Unternehmen<br />

August-Siekmann-Möbelwerke<br />

entsteht<br />

die Marke<br />

SieMatic: Im<br />

Jahr 1960 präsentierte<br />

August-Wilhelm<br />

Siekmann, der<br />

das Unternehmen<br />

in zweiter<br />

Generation<br />

leitete, die<br />

erste Küche, die<br />

den Namen Sie-<br />

Matic trägt: Die<br />

SieMatic 6006.<br />

Mit ihrer integrierten<br />

Griffleiste<br />

begründet<br />

sie einen<br />

neuen Stil und<br />

gilt heute als<br />

einer der Küchenklassiker.<br />

(1960)<br />

nicht als Wohnraum betrachten. Einen<br />

totalen Umschwung brachte<br />

eine Repräsentativ-Befragung 1982<br />

ans Tageslicht. 63 Prozent wünschten<br />

sich eine Küche mit Wohnatmosphäre.<br />

Der 1991 verstorbene Pionier der<br />

Marktpsychologie Ernest Dichter<br />

hatte dagegen in den 70er-Jahren<br />

die Überflüssigkeit der Einbauküche<br />

prognostiziert. Seine Thesen<br />

begründete er mit dem wachsenden<br />

Markt für Tiefkühlkost. Aufwärmgeräte<br />

ließen sich schließlich<br />

in jedem Wohnbereich installieren,<br />

sodass man essen könne, wo man<br />

sich gerade wohlfühle. Und das<br />

Einweggeschirr würde ohnehin in<br />

den Hausmüll wandern, lauteten<br />

die überlieferten Zukunftsprognosen<br />

für die Küche.<br />

Wie anders sich die Küche letztendlich<br />

trotz derart prominenter<br />

und viel diskutierter Visionen entwickelte,<br />

zeigt der Blick in die Designtrends<br />

der zurückliegenden<br />

fünf Jahrzehnte.<br />

Die Geschichte der Einbauküche<br />

von 1960 bis heute zu verdichten –<br />

keine einfache Aufgabe. Zu viel ist<br />

mit Blick auf die gesellschaftlichen<br />

und technischen Aspekte passiert.<br />

Hinzu kommen Verwerfungen, die<br />

auf den Gebieten der Architektur<br />

und des Designs stattgefunden haben.<br />

Drum herum stellt sich eine immer<br />

selbstbewusster werdende Zuliefer-<br />

und Haugeräteindustrie auf,<br />

die ihrerseits mit vielen Innovationen<br />

immer wieder Impulse gesetzt<br />

hat. Sich in Zehner-Schritten dem<br />

komplexen Produkt Einbauküche<br />

über 50 Jahre zu nähern, gibt einen<br />

kleinen Überblick über die vielen<br />

Entwicklungen, die das halbe Jahrhundert<br />

Küchengeschichte prägen.<br />

1960er-Jahre:<br />

Anbauküche statt Küchenbuffet<br />

1960 beginnt das Roll-out der<br />

Einbauküche. Zwar wurden immer<br />

noch mehr Küchenbuffets als Einbauküchen<br />

produziert, und korrekter<br />

Weise muss man auch noch<br />

von Anbauküchen sprechen, da<br />

Kühl-, Koch- und Backgeräte noch<br />

nicht vollständig integriert waren.<br />

Für die ersten tatsächlichen Einbauküchen<br />

sind eine gute Handhabung,<br />

Ergonomie und Hygiene wichtige<br />

Kriterien. Ihre typischen Merkmale<br />

sind unsichtbare Scharniere, was<br />

durch die Entwicklung des Topfscharniers<br />

möglich wurde. Griffleisten<br />

wie bei der legendären 6006<br />

von Siematic gelten als Nonplusultra<br />

des neuen Küchentrends. Ende<br />

der 1960er kommen vermehrt Designaspekte<br />

in die Küchenplanung:<br />

Farben, holzimitierende Dekore,<br />

dazu Ansetztische und Esstheken.<br />

1970er-Jahre:<br />

Futuristische Konzepte und<br />

rustikale Gemütlichkeit<br />

Zur Möbelmesse in Köln zeigt<br />

Poggenpohl 1970 Luigi Colanis futuristische<br />

Einbauküche. Themen wie<br />

Raumfahrtentwicklung und Mondlandung<br />

prägen die visionären Küchenideen.<br />

Die Küchenfunktionen<br />

beschränken sich auf das Aufwärmen<br />

vorgefertigter Mahlzeiten.<br />

Tiefkühlkost und Fertiggerichte<br />

gewinnen in den Folgejahren tatsächlich<br />

an Bedeutung. Die diesen<br />

Trend aufgreifenden Mikrowellengeräte<br />

hatten sich bereits in Flugzeugen<br />

und Großküchen bewiesen.<br />

1965 kam laut Wikipedia das erste<br />

46 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Mikrowellengerät für den Haushalt<br />

in den USA zu einem Preis von<br />

495 USD (in heutiger Kaufkraft – je<br />

nach Berechnungsmethode – mindestens<br />

3.700 USD) auf den Markt.<br />

In den 1970er-Jahren sanken die<br />

Preise rapide; die deutschen Haushalte<br />

konnten sich jedoch erst in<br />

den 1980er-Jahren so richtig für die<br />

„schnelle Welle“ begeistern.<br />

In den „normalen“ Küchen der<br />

1970er-Jahre zieht langsam Wohnlichkeit<br />

ein. Die leicht sterile Einbauküche<br />

aus den 1960er-Jahren<br />

bekommt durch Formen und Farben<br />

eine Prise Atmosphäre. Nischenregale<br />

unterstützen die neue<br />

Wohnlichkeit; rustikale Holzküchen<br />

interpretieren Gemütlichkeit.<br />

Die Küche verliert allmählich ihre<br />

Funktion, ausschließlich Arbeitsplatz<br />

der Frau zu sein. Wer erinnert<br />

sich nicht gern daran, dass so manche<br />

Party in der Küche endete.<br />

1980er-Jahre:<br />

Plädoyer für die offene Küche<br />

1982 erscheint Otl Aichers für<br />

Bulthaup verfasstes Buch „Die<br />

Küche zum Kochen – Das Ende einer<br />

Architekturdoktrin“. In diesem<br />

Standardwerk kritisiert Aicher die<br />

gängige Küchenarchitektur, die die<br />

Hausfrau zur „Rangierangestellten<br />

einer Schrankordnung“ hat werden<br />

lassen. Seine Vision: In Küchen<br />

kocht und kommuniziert man, sodass<br />

die Form der Funktion zu folgen<br />

habe. Aicher emanzipiert in<br />

seinem Buch die Frau, indem er<br />

für offene Küchen plädiert, in denen<br />

Küchenarbeit weniger als verpflichtendes<br />

Muss, dafür aber als<br />

Bereicherung der Freizeit abläuft.<br />

Nach Aichers Ideen entstanden<br />

dann auch der in Raummitte platzierte<br />

„Butcher Block“ sowie die für<br />

Furore sorgende Küchenwerkbank.<br />

Ästhetik, Genuss, Spaß am<br />

Kochen – auch am gemeinsamen<br />

Kochen mit Freunden – stehen in<br />

den 1980er-Jahren im Vordergrund<br />

und werden durch die Küchenplanungen<br />

berücksichtigt. Das reine<br />

Aufwärmen von Fertigwaren<br />

ist „out“. Die Normung der Abmessungen<br />

von Arbeitshöhen, -tiefen<br />

und -breiten befreit sich in der Folge<br />

aus ihrem über Jahrzehnte geschnürten<br />

Korsett. Zu variablen<br />

Arbeitshöhen, abgesenkten Kochmulden<br />

und höher gelegten Spülbecken<br />

gesellen sich 90 cm breite<br />

Kochfelder, Zubereitungsinseln,<br />

einfallsreiche Spülen sowie intelligente<br />

Einbaugeräte.<br />

1990er-Jahre:<br />

Die Küche wird wieder zum<br />

Mittelpunkt des Lebens<br />

Seit den 1990er-Jahren wird die<br />

moderne Wohnküche weiter perfektioniert.<br />

Die Familie teilt sich die<br />

Hausarbeit. Das Interesse am Kochen<br />

steigt, was auch durch die in<br />

diesen Jahren aufkommenden Kochsendungen<br />

unterstützt wird. Die<br />

Küche emanzipiert sich wieder zum<br />

Mittelpunkt. Hier trifft man sich mit<br />

der Familie und mit Freunden.<br />

Ganz nebenbei: Den Druck vom<br />

Fernsehen gab es bereits in den<br />

1950er-Jahren, als der unvergessene<br />

Clemens Wilmenrod, Erfinder<br />

von Toast Hawaii und Arabischem<br />

Reiterfleisch sowie Promoter des<br />

Rumtopfes, mit der am 20. Februar<br />

1953 erstmals ausgestrahlten Sendung<br />

„Clemens Wilmenrod bittet<br />

zu Tisch“ zum Quotenstar wurde.<br />

Das neue Millennium: Küche<br />

und Wohnen verschmelzen<br />

In den 2000ern beginnt die Einbauküche<br />

mit immer ausgefeilteren<br />

technischen Raffinessen Männer<br />

zu begeistern. Als Küche für<br />

echte Kerle lockt die Poggenpohl-<br />

Küche im Porsche-Design mit puristischem<br />

Look und hochwertigen<br />

Materialien. Gleichzeitig löst sich<br />

die Einbauküche immer mehr als<br />

Raumeinheit auf und integriert<br />

sich in den Wohnraum.<br />

Mit der Verschmelzung von<br />

Küche und Wohnraum legen<br />

Küchen möbel ihren traditionellen<br />

Arbeitslook ab. Paneelsysteme<br />

schaffen einen nahtlosen Übergang<br />

vom Küchen- in den Wohnbereich.<br />

Hinter großformatigen Türen<br />

lässt sich alles verstecken, was<br />

nach Technik aussieht. Küchencamouflage<br />

par excellence lautet<br />

die Devise. Gleichzeitig wird<br />

die Einbauküche technisch immer<br />

mehr aufgerüstet und in der Höhe<br />

verstellbar.<br />

Smart-Home-Technik heißt der<br />

Trend, der sich – ohne Prophet<br />

sein zu müssen – in den kommenden<br />

Jahren weiter ausbreiten wird.<br />

Backöfen, Induktionskochfelder,<br />

Spülmaschinen, kurz der gesamte<br />

Gerätepark, werden damit von der<br />

Couch oder vom Arbeitsplatz per<br />

Smartphone oder Tablet steuerbar.<br />

Und vermutlich schaffen es die immer<br />

intelligenter werdenden Geräte<br />

In den 1980er-Jahren setzt Kesseböhmer seinen „Tandem“ ausgesprochen fesch in Szene.<br />

Bei der aktuellen Version spricht das Produkt für sich. (1980 ff / <strong>2016</strong>)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 47


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

schon sehr bald, aus einem weniger<br />

talentierten Kochbegeisterten einen<br />

kleinen Starkoch zu zaubern. Die<br />

Einbauküche hat es <strong>2016</strong> erneut geschafft,<br />

zum Statussymbol zu mutieren.<br />

Dabei präsentiert sich die<br />

aktuelle Küchenwelt in nie dagewesener<br />

Vielfalt und mit viel Potenzial,<br />

um das Schritttempo zukünftiger<br />

Entwicklungen weiter zu forcieren.<br />

Die Innovationen<br />

der Zulieferindustrie<br />

setzen Impulse<br />

Die Beschlagtechnik<br />

wird „unsichtbar“<br />

Die 1960er-Jahre stehen für<br />

die Entwicklung des Topfscharniers<br />

oder des unsichtbaren Scharniers;<br />

modernes Möbeldesign wäre<br />

ohne diese Erfindung nicht möglich<br />

gewesen. In den 1970er-Jahren<br />

beeinflussen neue Techniken<br />

für Auszugführungen, in den<br />

1980er-Jahren ideengebende Faltund<br />

Schiebetürsysteme die Technik<br />

hinter Küchenfronten. Die<br />

1990er-Jahre bringen komplette<br />

Schubkastensysteme sowie intelligente<br />

Schrankinnenausstattungen<br />

wie Apothekerauszüge und sinnvolle<br />

Eckschrank lösungen. Darüber<br />

hinaus geben variantenreiche<br />

Klappenbeschläge viele Impulse<br />

für eine neue Küchenarchitektur.<br />

Gleichzeitig wird der Vollauszug<br />

bei den Auszugführungen in<br />

der Küche Standard. Ab 2000 bieten<br />

Dämpfungssysteme für Schubkästen,<br />

Scharniere, Falt- und<br />

Schiebetüren sowie elektrische<br />

Öffnungssysteme, Schubkastensysteme,<br />

die sich optisch auf das Outfit<br />

der Küche abstimmen lassen,<br />

viel Komfort. Aktuell sind „Push to<br />

open“ in Verbindung mit Soft close<br />

für grifflose Fronten angesagt.<br />

Schiebetüren sowie Panoramabeschläge,<br />

mit denen sich die Türen<br />

seitlich einfahren lassen, verstecken<br />

alles, was nach Arbeit aussieht.<br />

Durch ausgefeilte Hubtechniken<br />

lassen sich Arbeitsbereiche<br />

spielend leicht bewegen.<br />

Vielfalt der Materialien<br />

Während man noch Mitte der<br />

80er-Jahre im Wesentlichen furnierte,<br />

massive, lackierte oder<br />

Kunststoff-Fronten kannte, ist allein<br />

heute die Zahl der Dekore von<br />

unendlich vielen Holzdekoren mit<br />

den unterschiedlichsten Strukturen<br />

über Stein- und Leder- bis<br />

hin zu Metallicdekoren bei den<br />

Schichtstoffplatten schier unbegrenzt.<br />

Lack- und Lacklaminat ergänzen<br />

das Repertoire ebenso wie<br />

die Materialien Keramik, Glas,<br />

Stahl, Beton, Stein, die für ein immer<br />

perfekteres Outfit der Küche<br />

sorgen.<br />

Die langweiligen Arbeitsplatten<br />

der 1980er-Jahre aus Holz, Kunststoff-Dekoren<br />

oder Keramikfliesen<br />

sind passé. Heute bestimmen neben<br />

Mineralwerkstoffen und Holz,<br />

Schichtstoffarbeitsplatten mit einer<br />

ungeheuren Dekorvielfalt sowie<br />

Edelstahl, Keramik, Beton, Stein<br />

und Glas die kreativen Möglichkeiten<br />

für Arbeitsplatten.<br />

Diese Entwicklung nutzte unter<br />

anderen auch die 1974 gegründete<br />

Firma Lechner mit ihrer Spezialisierung<br />

auf die Arbeitsplatten-Fertigung,<br />

immerhin einem Teil der<br />

Küchenmöbel-Produktion.<br />

Einbaugeräte<br />

drängen nach vorn<br />

Die lange gültige Faustformel,<br />

dass beim Verkaufspreis von Küchen<br />

50 Prozent auf das Holz, 40<br />

Prozent auf die Einbaugeräte und<br />

zehn Prozent auf das Zubehör entfallen,<br />

gerät ins Wanken. So berichtete<br />

„Die Welt“ im Januar 2015 unter<br />

Berufung auf die AMK, dass<br />

der Geräteanteil am Verkaufspreis<br />

mittlerweile rund 45 Prozent betrüge.<br />

Weitere 45 Prozent entfielen<br />

auf die Möbel, also Schränke und<br />

Schubladen, die übrigen zehn Prozent<br />

wären schließlich Zubehör wie<br />

Spüle und Armaturen. Und in allen<br />

Bereichen gab es enorme Entwicklungssprünge<br />

in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Mit immer energieeffizienteren<br />

Geräten, mit flüsterleisen Geschirrspülern,<br />

Backöfen als Alleskönner<br />

und einer nie dagewesenen Dunstabzugshauben-Vielfalt<br />

haben die<br />

Geräte Aussicht, weiter zu wachsen.<br />

Das Thema der Vernetzung befeuert<br />

den Wachstumstrend.<br />

Einen groben Überblick, was<br />

sich in den letzten 50 Jahren bei<br />

den Einbaugeräten abgespielt hat,<br />

gibt der Zeitraffer:<br />

<br />

Spülmaschine die Küche zu erobern.<br />

<br />

Beginn der Glaskeramikkochfelder,<br />

die zukünftig viel Komfort<br />

und Reinigungsfreundlichkeit<br />

beim Kochen bieten werden.<br />

le<br />

in deutschen Küchen angekommen.<br />

Wurden 1971 nur 3000<br />

Geräte jährlich verkauft, waren<br />

es 1983 sagenhafte 110000 Geräte.<br />

Auf der Domotechnica 1983<br />

stellt Imperial den ersten Druck-<br />

Dampfgarer für den Haushalt<br />

vor. In den Folgejahren macht in<br />

deutschen Küchen jedoch weiter<br />

nur der Schnellkochtopf Dampf.<br />

<br />

Pyrolyse die Backofentechnik zu<br />

verfeinern. Als einer der Wegbereiter<br />

der Pyrolyse in Eu ropa gilt<br />

der französische Einbaugeräte-<br />

Hersteller De Dietrich, bei dem<br />

Anfang der 1990er-Jahre schon<br />

mehr als die Hälfte aller bei De<br />

Dietrich hergestellten Herde/<br />

Backöfen mit dem Selbstreinigungssystem<br />

ausgestattet waren.<br />

Heute gehört die Pyrolyse<br />

zum State of the Art moderner<br />

Backöfen.<br />

<br />

bringen Kaffeevollautomaten<br />

italienisches Flair in deutsche<br />

Küchen. Den Einzelgeräten setzt<br />

Miele mit der Präsentation des<br />

ersten Einbau-Kaffeevollautomaten<br />

eine schicke, zu modernen<br />

Einbauküchen passsende<br />

Lösung entgegen.<br />

Ab den 2000ern erweitern Einbau-Dampfgarer<br />

und Kombigeräte<br />

(Backofen + Dampf) das Gerätespektrum<br />

in Einbauküchen. Das<br />

Klimagaren bei Backöfen erlebt seinen<br />

Durchbruch. Kombi-Dampfgarer<br />

begeistern ambitionierte Hobbyköche.<br />

Induktionskochfelder, die<br />

bereits seit 1987 angeboten werden,<br />

beginnen in die Küchen einzuziehen.<br />

Automatisch und<br />

multifunktional<br />

Aktuell nehmen die Induktionskochfelder<br />

immer mehr Fahrt auf.<br />

Hinzu kommen Backöfen mit multiplen<br />

Funktionen und Automatikprogrammen<br />

sowie Kombigeräte<br />

wie Backöfen mit Dampfgarer und<br />

48 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Mikrowelle, die selbst Amateure<br />

in die Lage versetzen, beeindruckende<br />

Kochergebnisse zu erzielen.<br />

Hin und wieder lässt das Stichwort<br />

Sous-vide aufhorchen. Aber:<br />

Wird sich diese Technik in der Mitte<br />

der kochenden Gesellschaft etablieren?<br />

Möglichweise eine Marktlücke,<br />

über die es sich zukünftig<br />

nachzudenken lohnt.<br />

Die heimlichen Stars der Einbaugeräteszene<br />

sind allerdings<br />

die Dunstabzugshauben. Das Verschmelzen<br />

der Küche mit dem<br />

Wohnraum schreit nach effizienten<br />

und vor allem schicken Lösungen.<br />

Als Konsequenz ist die Bandbreite<br />

der Dunstabzugshauben gigantisch.<br />

Aktuell sorgen besonders<br />

Muldenhauben oder integrierte<br />

Kochfeldabzüge für Furore. Interessante<br />

Designlösungen bieten<br />

auch sogenannte Hängeabzüge, die<br />

an die Optik von Pendelleuchten erinnern.<br />

Last but not least stehen Smart-<br />

Home-Lösungen immer mehr im<br />

Blickpunkt. Sie sind die Technologie,<br />

die perfekt zu einer immer<br />

digitaler werdenden Welt passt.<br />

Sie sind der Stoff für Komfort und<br />

Energieeinsparungspotenzial. Als<br />

Konsequenz werden vernetzte Einbaugeräte<br />

mit App-Anbindung in<br />

den nächsten Jahren die Küchenszene<br />

nochmals revolutionieren.<br />

Die Generationen Y und Z stehen<br />

schon als Käuferzielgruppe in der<br />

Warteschlange.<br />

Die Spüle macht Karriere<br />

Bereits 1985 hat der Spülenhersteller<br />

Blanco den Einfall für den<br />

Abfall. Ein in die Spüle integrierter<br />

Schacht bringt Komfort beim<br />

Gemüseputzen und Vorbereiten.<br />

In den Folgejahren bis heute entwickelt<br />

sich die Spüle bei allen Herstellern<br />

von einer simplen Wasserzapfstelle<br />

zu einem ausgeklügelten<br />

Vorbereitungs- und Arbeitszentrum<br />

mit einem immer höheren<br />

Designanspruch. Neben Edelstahl<br />

und Naturstein überzeugen Verbundwerkstoffe<br />

und Keramik in<br />

allen möglichen Farben. Selbst<br />

Glas zeigt seine ebenso schönen<br />

wie hygienischen Seiten als Spülenmaterial.<br />

Hinzu kommen variantenreiche<br />

Beckenformen, verschiebbare<br />

Schneidbretter, Körbe<br />

und Einsätze, um die Spüle als elegantes<br />

Multifunktionscenter in<br />

Szene zu setzen.<br />

Mit den Spülen haben sich auch<br />

die Armaturen weiter ent wickelt.<br />

Zweigriffarmatur, Einhebelmischer,<br />

Wandarmatur, Vorfenster-<br />

Armatur, Schwanenhalsbrausen<br />

und Sensorarmatur – alles ist möglich.<br />

Funktion und Design bilden<br />

eine Synthese unterstützt von Material-<br />

und Farbvielfalt.<br />

Fazit und Ausblick<br />

Der Rückblick auf 50 Jahre<br />

Küchen geschichte fordert heraus,<br />

sich an Details zu erinnern.<br />

Herausklappbarer Allesschneider,<br />

einbaubarer Kurzzeitwecker,<br />

unterbaubares Küchenradio und<br />

vieles andere mehr hatten nicht<br />

die Bedeutung, geschichtsträchtig<br />

werden zu können. Sie bleiben liebenswert,<br />

wo immer man sie entdeckt.<br />

Fünf zurückliegende Dekaden<br />

für die Historie der Einbauküche<br />

abarbeiten zu wollen, heißt natürlich<br />

auch, die handelnden Personen<br />

zu benennen. Ohne Anspruch auf<br />

Vollständigkeit, mit der Bitte um<br />

Verständnis, wenn manches an andere,<br />

nicht genannte Personen erinnert,<br />

und mit dem Wunsch um<br />

Nachsicht, wenn Würdigungen für<br />

nennenswerte Verdienste unterblieben,<br />

bleibt diese Abhandlung<br />

ein Parforceritt durch ein halbes<br />

Jahrhundert.<br />

Die niedergeschriebene Küchengeschichte<br />

von 1966 bis heute<br />

ist daher nur ein facettenreicher<br />

Spiegel der Zeit, die von dem großen<br />

Rahmen der Historie getrieben<br />

wurde. Ökonomie und Ökologie,<br />

Wiedervereinigung sowie Geburt<br />

und Stabilisierung der Euro-Währung,<br />

demografischer Wandel und<br />

Zuwanderung, Patriotismus und<br />

Globalisierung, der Hang zur kulturellen<br />

Retrospektive und der unerschütterliche<br />

Glaube an die Fortschritte<br />

der Technologie, all das<br />

waren und sind Impulsgeber, die<br />

sich auch in Design- und Lebenstrends<br />

wiederfinden.<br />

Und sie werden vorgeben, wie<br />

sich die Küchen in den nächsten<br />

Dekaden weiterentwickeln. Zu umfangreich<br />

ist dieses Szenario, um<br />

handfeste Prognosen für das Küchengeschäft<br />

daraus ableiten zu<br />

können oder zu wollen.<br />

Dem Kochrezept aus Papier unter dem Topf kann das<br />

magnetische Wechselfeld der Induktions-Kochstelle<br />

nichts anhaben. Werbefotos wie dieses von AEG sollten<br />

den Verbraucher vom Kochen mit Induktion überzeugen.<br />

Mit Erfolg, wie wir heute mit Blick auf die Verkaufszahlen<br />

bei Induktionskochfeldern wissen.<br />

Was beweist: Werbung wirkt. (1987)<br />

Doch eines gilt: „Zukunft<br />

braucht Herkunft“. Das schrieb<br />

der Philosoph Odo Marquard zum<br />

Ausgang des letzten Jahrhunderts.<br />

Nimmt man das ernst, entdeckt<br />

man Vieles in der Herkunft, was<br />

nach vorne weist. Man muss es nur<br />

verstehen.<br />

<br />

Die Autoren<br />

Über das Autorenteam Wilfried Wadsack und Cornelia<br />

Hackenbruch informiert die Seite www.msww.de. Wilfried<br />

Wadsack gründete die MSWW PR-Agentur 1972 und war 16<br />

Jahre Pressesprecher des BVDM. Cornelia Hackenbruch gehört<br />

seit 1988 als Redaktionsleiterin zum Team. Auf der Referenzliste<br />

der in Freiburg im Breisgau ansässigen Agentur<br />

stehen aus der Küchenbranche die Namen Poggenpohl,<br />

SieMatic, MEK, De Dietrich, Blanco, Hettich, Resopal, MHK<br />

und Garant Küchen Areal. Die freie journalistische Tätigkeit<br />

für Fachzeitschriften im Handel und Handwerk sowie für<br />

den Agentur-Blog www.pr-mixer.de ergänzt die Öffentlichkeitsarbeit<br />

für die Auftraggeber der Agentur.<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 49


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

1966 +++ Geburtsstunde des „küchenplaners“ – damals noch als<br />

Sonderteil IKZ Küchen-Planung innerhalb der Installateur- und Sanitärfachzeitschrift<br />

IKZ. +++ Der TSV 1860 München wird Deutscher Fußballmeister.<br />

+++ Die britische Rockgruppe „The Beatles“ startet ihre erste<br />

Tournee durch die Bundesrepublik. +++ Die Arbeitsgemeinschaft Die<br />

Moderne Küche e.V. (AMK) feiert ihren 10. Geburtstag. +++ In Herrieden<br />

wird das Unternehmen Schüller Küchen gegründet. +++ Der österreichische<br />

Beschlägehersteller Blum ist 14 Jahre alt und bringt die ersten<br />

Rollschubführungen auf den Markt. +++ 2 : 4 – Deutschland verliert in<br />

Wembley das WM-Finale gegen England. +++ Kanzlersturz im Bundestag:<br />

Kurt Georg Kiesinger löst Bundeskanzler Erhard ab. +++<br />

1967 +++ Die AMK veröffentlicht die Produktionsstatistik der deutschen<br />

Küchenmöbelindustrie für das Jahr 1965. Demnach werden 84 %<br />

der gefertigten Produkte als An- und Einbauküche verkauft, der Anteil<br />

des klassischen Küchenbuffets beträgt nur noch 16 %. +++ In West-Berlin<br />

gründet sich die Kommune 1. +++ Die erste Unterrichtsstunde „Telekolleg“<br />

geht im Bayeri schen Rundfunk über den Äther. +++ Altbundeskanzler<br />

Konrad Adenauer stirbt im Alter von 91 Jahren. +++ Eintracht<br />

Braunschweig wird Deutscher Fußballmeister. +++ Der dritte israelischarabische<br />

Krieg seit Bestehen Israels geht als „Sechstage-Krieg“ in die<br />

Geschichte ein. +++ Das Fernsehen wird bunt. ARD und ZDF strahlen die<br />

ersten Farbsendungen aus. +++ Im ZDF läuft die Serie „Aktenzeichen XY<br />

ungelöst . . .“ an. +++ In Kapstadt wird zum ersten Mal einem Menschen<br />

ein fremdes menschliches Herz eingepflanzt. Der Eingriff gelingt, allerdings<br />

stirbt der Patient 18 Tage später an einer Lungenentzündung. +++<br />

1968 +++ Die Mehrwertsteuer löst die alte Brutto umsatzsteuer ab.<br />

+++ Am 8. November zerstört ein Großfeuer die Produktionsstätten von<br />

Rational in Melle-Riemsloh. Firmenchef Walter Fischer begint trotz der<br />

totalen Verwüstung umgehend mit dem Wiederaufbau. +++ Skandal: Der<br />

Film „Zur Sache Schätzchen“ mit Uschi Glas in der Hauptrolle erhitzt<br />

die Gemüter. +++ In Memphis/USA wird der Bürgerrechtler und Friedensnobelpreisträger<br />

Martin Luther King von einem Attentäter erschossen.<br />

+++ Der 1. FC Nürnberg wird Deutscher Fußballmeister. +++ „Mama“<br />

schallt es durch die Republik. Und Millionen Mütter schließen den elfjährigen<br />

Heintje aus den Niederlanden in ihre Herzen. +++ Einmarsch in<br />

die CSSR: Der „Prager Frühling“ wird gewaltsam beendet. +++ Nach Berlin<br />

und Hamburg eröffnet nun auch Frankfurt/Main eine Untergrundbahn.<br />

+++ „Der Kommissar“ mit Erik Ode ermittelt im ZDF. +++<br />

1969 +++ Miele beginnt mit der Produktion von Einbauküchen<br />

und wirbt mit dem Vorteil „Alles aus einer Hand“. +++ Gustav Heinemann<br />

wird Bundespräsident. +++ Fahrverbot: Damit der Ferienverkehr<br />

nicht belastet wird, müssen Lkw an den Wochenenden der Sommermonate<br />

pausieren. +++ 21. Juli: Der US-Amerikaner Neil Armstrong setzt<br />

als erster Mensch den Fuß auf die Mondoberfläche – auch wenn Verschwörungstheorien<br />

etwas anderes beweisen wollen. +++ „Love & Happiness“:<br />

das Woodstock-Festival prägt die „Flower-Power-Bewegung“. Fast<br />

500 000 Rockfans sind dabei. +++ DDR-Staatschef Walter Ulbricht gibt<br />

den Startschuss für ein zweites Fernsehprogramm in der DDR. +++ Willy<br />

Brandt wird zum Bundeskanzler gewählt. +++ Ernie, Bert & Co. aus<br />

der Sesamstraße gehen erstmals in den USA auf Sendung. +++ Der USamerikanische<br />

Ingenieur M. Edward Hoff stellt den ersten Mikroprozessor<br />

vor. +++<br />

1970 +++ Umbenennung: Aus IKZ Küchen-Planung wird „der<br />

küchenplaner“. +++ Die Popgruppe „The Beatles“ löst sich auf. +++ In Ost-<br />

Berlin wird der 100. Geburtstag Lenins gefeiert. +++ Die Marke Zeyko<br />

entsteht aus den Unternehmen Gebr. Kopp und E. Zeyher KG. Parallel<br />

kommt das Prestige-Programm mit dem Erfolgsmodell Rembrandt in<br />

massiver Eiche und original Delfter Fliese auf den markt. Rund 15 Jah-<br />

Die Blanco-Fertigung in Sulzfeld nimmt den Betrieb auf.<br />

(Um 1966)<br />

Schon in den 60er-Jahren gehen Teka-Spülen von Haiger<br />

aus in alle Welt. 2004 feiert das Unternehmen seinen 80.<br />

Geburtstag. (Um 1966)<br />

Auch AEG geht in den 60er-Jahren der Bürste an den<br />

Kragen und präsentiert einen Geschirrspülautomaten. In<br />

diesem Fall ein Vorgängermodell der später eingeführten<br />

Öko-Favorit-Serie. Damit gab es endlich eine Alternative<br />

zum lästigen Handspülen. Ein Erfolgsprodukt: 1997 hatten<br />

bereits 89,6 % aller Haushalte in den alten Bundesländern<br />

einen Geschirrspüler. (1966)<br />

Einst hörten Gasherde<br />

auch schon<br />

mal auf den Namen<br />

Elisabeth. Zumindest<br />

bei smeg. (Um 1966)<br />

50 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Von Apothekerauszügen noch keine Spur. Bevor Vauth-Sagel zur Küche<br />

kam, werden im westfälischen Brakel Betten gefertigt – für Krankenhäuser,<br />

Pflegeheime und die Bundeswehr. Hermann Vauth und Heinrich<br />

Sagel hatten das Unternehmen 1962 gegründet. (1966)<br />

Tadellose Ordnung: Ab den 1960er-Jahren erweitert sich<br />

das V-ZUG Sortiment laufend. Zur „Adora“ Waschmaschine<br />

kommen Wäschetrockner, Geschirrspüler und<br />

der Bügel-Automat „Adora-Calandra“ hinzu. (1958)<br />

Interessaner Vergleich: Kesseböhmer auf der<br />

interzum bei der ersten Teilnahme in den<br />

1960er-Jahren und heute. (1960er-Jahre / 2015)<br />

Messeneuheiten satt: Bosch freute sich<br />

per Inserat auf die Kölner Eisenwarenund<br />

Hausratmesse. (1966)<br />

„Bauknecht weiß, was Frauen wünschen”.<br />

Einer der markantesten Slogans<br />

der Küchenbranche entsteht bereits<br />

1956. Als „Schöpfer“ wird Walter Rübsam,<br />

damaliger Chef der „Weißen Ware”<br />

im Hause Bauknecht, genannt. (1962)<br />

Das Herz der<br />

Kesseböhmer-<br />

Produktion in<br />

Bad Essen im<br />

Wandel der Zeit:<br />

Die Galvanik in<br />

den 1960er-Jahren<br />

und heute.<br />

(1966 / heute)<br />

Rekord, Alfa, Alfa III: Vor dem Siegeszug der Einbauküche steht auch bei E+K-Küchen die Küchenbuffet-Produktion<br />

im Mittelpunkt. 2010 muss das Unternehmen Insolvenz anmelden und verschwindet vom Markt. (1960er-Jahre)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 51


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

re später ist diese Küche in der TV-Serie „Schwarzwaldklinik“ zu sehen.<br />

+++ Borussia Mönchengladbach wird erstmals Deutscher Fußballmeister.<br />

+++ Das Wahlalter in Deutschland wird auf 18 herabgesetzt. +++<br />

Die Rock idole Jimi Hendrix und Janis Joplin sterben nach Drogenmissbrauch.<br />

+++ Der „Schulmädchen-Report“ sorgt für Diskussionen. Für die<br />

einen sind es Aufklärungsfilme, für die anderen eine verruchte Sexfilmserie.<br />

+++ Der Kniefall von Bundeskanzler Willy Brandt am Warschauer<br />

Ghetto-Denkmal berührt die Welt. +++<br />

1971 +++ Alle unverheirateten weiblichen Berufstätigen in verantwortungsvoller<br />

Stellung sind künftig mit „Frau“ anstelle von „Fräulein“<br />

anzureden. +++ Walter Ulbricht erklärt seinen Rücktritt und macht den<br />

Weg frei für Erich Honecker. +++ Exotische Früchte: Mangos und Kiwis<br />

erleben ihre Messepremiere. Deutschland staunt. +++ Der slowenische<br />

Hersteller Gorenje gründet in München die Gorenje Vertriebs-GmbH.<br />

+++ Die Regierung der DDR verkündet einen Preisstopp für Konsumgüter<br />

und Dienstleistungen bis 1975. +++ Bundeskanzler Willy Brandt erhält<br />

den Friedensnobelpreis. +++<br />

1972 +++ Die „Sendung mit der Maus“ starte ihre Fernsehkarriere.<br />

+++ Aus dem Küchenmöbelhersteller „milmö“ wird „allmilmö“. +++ Das<br />

Abfallbeseitigungsgesetz regelt von nun an die Wiederverwertung von<br />

Alt- und Wertstoffen. +++ Bombenanschlag auf das Hamburger Springer-<br />

Hochhaus. +++ Auf Landstraßen außerhalb von geschlossenen Ortschaften<br />

gilt Tempo 100. +++ Deutschland ist Fußball-Europameister. +++ Eine<br />

Geiselnahme überschattet die Olympischen Spiele in München. Beim Befreiungsversuch<br />

werden elf israelische Geiseln, ein deutscher Polizist<br />

und fünf arabische Terroristen getötet. +++ Heinrich Böll erhält den Literaturnobelpreis.<br />

+++ Das Buch „Die Grenzen des Wachstums“ rüttelt<br />

die Öffentlichkeit für einen kurzen Moment auf. Darin werden die globalen<br />

Folgen des bedingungslosen Fortschrittsglaubens angeprangert. +++<br />

1973 +++ Das „Aktuelle Sportstudio“ im ZDF wird mit Carmen Thomas<br />

erstmals von einer Frau moderiert. Die Empörung der männlichen Zuschauer<br />

schlägt allerdings hohe Wellen, als die Journalistin „Schalke 04“<br />

als „Schalke 05“ benennt. +++ Die letzten US-amerikanischen Truppen<br />

ziehen aus Vietnam ab. +++ Bosch und Siemens intensivieren ihre bereits<br />

seit sechs Jahren währende Zusammenarbeit. Die BSH Bosch und<br />

Siemens Hausgeräte GmbH übernimmt die Anteile der Einzelgesellschaften.<br />

+++ Erste Anzeichen einer weltweiten Ölkrise: Erdölexportierende<br />

arabische Staaten erhöhen die Rohölpreise um 17 Prozent, um Druck gegen<br />

die israelfreundliche Politik der westlichen Staaten auszuüben. +++<br />

In Deutschland werden Sonntagsfahrverbote und Geschwindigkeitsbegrenzungen<br />

erlassen. +++<br />

1974 +++ Die Preisbindung für Markenartikel fällt. +++ In Mailand<br />

findet die 1. EuroCucina statt. +++ Alfred Tetzlaff pöbelt in „Ein Herz und<br />

eine Seele“ +++ Die Volljährigkeit wird von 21 auf 18 Jahre herabgesetzt.<br />

+++ Abba gewinnt mit „Waterloo“ den Grand Prix de la Chanson. +++<br />

Kanzlerberater Günter Guillaume wird als DDR-Spion enttarnt. +++ Die<br />

Flensburger „Verkehrssünderkartei“ wird eingeführt. +++ Die Bundesversammlung<br />

wählt Walter Scheel zum Bundespräsident +++ 2:1 gegen<br />

Holland: Fußball-Deutschland ist zum zweiten Mal Weltmeister. +++ Der<br />

Schriftsteller Erich Kästner stirbt in München. +++ US-Präsident Richard<br />

Nixon stolpert über die „Watergate-Affäre“. +++ Der schwedische Möbelkonzern<br />

Ikea eröffnet in Deutschland seine erste Niederlassung. +++<br />

1975 +++ Die UNO ruft das „Jahr der Frau“ aus. +++ In der Fachpresse<br />

werden die „in letzter Zeit oft zu Dumpingpreisen angebotenen<br />

Küchenzeilen“ moniert. +++ Die Unternehmensgruppe Welle übernimmt<br />

die Gebr. Leicht Einbauküchen GmbH, Schwäbisch Gmünd. +++ Erste Berichte<br />

über die Gefährdung des Ozonmantels der Erde werden veröffentlicht.<br />

Die Angst vor Hautkrebs wächst. +++<br />

Rödinghausen in den 1970er-Jahren: Häcker wandelt sich<br />

vom Handwerksbetrieb zur industriellen Fertigung. (1972)<br />

Modell „Classica“ von ewe Küchen. Gegründet wurde das<br />

Unternehmen bereits Anfang der 1950er-Jahre von Rudolf<br />

Eisenhuber in Wels/Österreich. ewe steht für Eisenhuber<br />

Wels Einbauküchen. Als Ing. Wilhelm Pacher das<br />

Unternehmen 1967 von seinem Onkel übernahm, werden<br />

immer mehr Küchen nach Kundenwünschen gefertigt.<br />

(1970)<br />

Zusätzlicher Platz war in der Küche immer schon wertvoll.<br />

Das weiß auch Hailo und erfreut die Hausfrau mit<br />

einem Ausziehtisch. (1970er-Jahre)<br />

Mit der Mikrowelle<br />

will Bosch<br />

das Kochen „auf<br />

die Schnelle“<br />

zur angenehmen<br />

Selbstverständlichkeit<br />

machen.<br />

(1973)<br />

52 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Als die erste <strong>Ausgabe</strong> des Küchen planers 1966<br />

in Druck geht, produziert Salice im italienischen<br />

Cantù bereits das erste unsichtbare Möbelscharnier.<br />

Das Patent für das zylindrische Topfscharnier<br />

hatte das Unternehmen 1957 hinterlegt. (1966)<br />

System 32: Hettich-Beschläge können bei<br />

Wohn- und Schlafzimmermöbeln nun in<br />

einer Lochreihe mit 32 mm Lochabstand<br />

montiert werden. Dadurch lassen sich die<br />

Schränke sehr viel individueller und variabler<br />

gestalten. (1970)<br />

Zur Lieblingsküche ist es nur ein kurzer<br />

Weg: Werbeanzeige des „Anbauküchenspezialisten“<br />

Leicht. (1970)<br />

„Die Edelstahlspüle: zeitgemäß und<br />

zukunftssicher.“ Blanco sollte Recht<br />

behalten – auch wenn farbige Spülen<br />

aus Keramik und Verbundwerkstoffen<br />

zunehmend Marktanteile gewinnen.<br />

(1968)<br />

Einbauküche WBS 70 für die verbreitete DDR-<br />

Plattenbauwohnung. (1973)<br />

Innovation von Hailo anno 1970: Gerät<br />

zum Trocknen von Handtüchern zum Einbau<br />

in Küchenschränke. (1970)<br />

Mit dem ersten Backofen mit Bratautomatik<br />

und herausziehbarem Backwagen sorgt Hausgerätehersteller<br />

Siemens für eine „Sensation“.<br />

Heute mag man sich diese Technik nicht mehr<br />

wegdenken. Und auch nicht die schon damals<br />

integrierte automatische Selbstreinigung Pyrolyse.<br />

(1970)<br />

Grass avanciert zu einem der bedeutendsten Zulieferer<br />

der deutschen Küchenmöbelindustrie und<br />

entwickelt gemeinsam mit dem Küchenhersteller<br />

Alno das verdeckte Ganzmetallmöbelband 1000.<br />

Schon 1969 wurde auf der interzum das „weltweit<br />

erste verdeckte Möbelscharnier“ präsentiert.<br />

(1970er-Jahre)<br />

Im Dialog mit dem Fachhandel:<br />

Alno-Inserat im<br />

„küchen planer“ zur Möbelmesse<br />

in Köln. (1970)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 53


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

1976 +++ Gurtpflicht in deutschen Automobilen; Tempo 130<br />

auf Autobahnen wird Richtwert. +++ In Köln geht die Möbelmesse<br />

imm erstmals mit konzentrierter Küchenbeteiligung in Halle 14<br />

über die Bühne. +++ Gerd Bulthaup, der Sohn des Firmengründers,<br />

übernimmt zusammen mit seiner Schwester, Ingeborg Eckert, den<br />

Betrieb in Aich. +++ Wie im Märchen: Die deutsche Hostess Silvia<br />

Sommerlath wird Königin von Schweden. +++ Ein schweres Erdbeben<br />

in der nordchinesischen Stadt Tangschan fordert über 650 000<br />

Menschenleben. +++ Die DDR-Regierung erhöht die Mindestlöhne:<br />

von 350 auf 400 Mark. +++ In West-Berlin öffnet das erste Frauenhaus.<br />

+++ Die Deutsche Bundespost stellt die ersten Tastentelefone<br />

vor. +++ Der Karstadt-Konzern übernimmt den finanziell angeschlagenen<br />

Konkurrenten Neckermann. +++<br />

1977 +++ Die erste <strong>Ausgabe</strong> der Zeitschrift „Emma“ erscheint.<br />

+++ Generalbundesanwalt Siegfried Buback wird von RAF-Terroristen<br />

erschossen. +++ Sepp Herberger stirbt im Alter von 80 Jahren<br />

in Mannheim. +++ Rock-’n’-Roll-Legende Elvis Presley stirbt in<br />

Memphis/Tennessee. +++ Der Journalist Günter Wallraff veröffentlicht<br />

sein Buch „Der Aufmacher“ und legt sich mit der Bild-Zeitung<br />

an. +++ Amnesty International erhält den Friedensnobelpreis. +++<br />

1978 +++ Dieter Mahr gründet den VKG und Heinz-Erwin Ellersiek<br />

Ballerina Küchen. +++ Der letzte in Deutschland gefertigte VW-<br />

„Käfer“ läuft in Emden vom Band. +++ Der polnische Kardinal Karol<br />

Wojtyla wird zum Papst gewählt. +++ Die Organisation der erdölexportierenden<br />

Länder (OPEC) erhöht den Erdölpreis für 1979 um<br />

durchschnittlich 10 Prozent und bewirkt damit den zweiten „Ölschock“<br />

nach 1973/74. +++<br />

1979 +++ Ernst-Martin Schaible gründet DER KREIS. +++<br />

Schock fertigt die weltweit erste Granitspüle und beginnt kurz darauf<br />

mit der Produktion für andere Branchengrößen. +++ Der Schah<br />

von Persien, Mohammad Resa Pahlawi, verlässt den Iran. +++ Die<br />

erste Welt-Klima-Konferenz findet in Genf statt. ++++ Die Partei Die<br />

Grünen wird gegründet. +++ Margaret Thatcher regiert als Eiserne<br />

Lady in Großbritannien. +++ Mutter Theresa erhält den Friedensnobelpreis.<br />

+++ Sowjetische Truppen marschieren in Afghanistan<br />

ein. +++<br />

1980 +++ Uhren umstellen: Die Mitteleuropäische Sommerzeit<br />

wird eingeführt. +++ Der F.C. Bayern München wird Deutscher Fußballmeister.<br />

+++ Miele gründet die ersten internationalen Vertriebsgesellschaften:<br />

1980 in Australien, 1982 in Südafrika und 1983 in den<br />

USA. +++ Der frühere Schauspieler und Gouverneur von Kalifornien,<br />

Ronald Reagan, wird zum US-Präsident gewählt. +++ Der englische<br />

Popmusiker John Lennon (geb. 1940) wird in New York auf offener<br />

Straße erschossen. +++ Straßenschlachten zwischen Hausbesetzern<br />

und der Polizei in West-Berlin. +++<br />

1981 +++ Erster Weltraumflug der amerikanischen Raumfähre<br />

Columbia (Space Shuttle). +++ J.R. spinnt in „Dallas“ seine fie sen<br />

Intrigen – da kann selbst der gute Bobby nichts gegen ausrichten.<br />

Kurz darauf kommt die zweite TV-Soap ins deutsche Fernsehen: In<br />

„Denver“ setzt Alexis nicht nur der unschuldigen Krystel zu. +++ Küchenmöbelfusion<br />

in Ostwestfalen: Aus Star (Melle) und Beka (Herford)<br />

wird Star-Beka. +++ Blanco führt farbige Spülen aus Verbundwerkstoff<br />

in den Markt ein. +++ Prinz Charles heiratet Lady Diana<br />

Spencer. +++ 20. Jahrestag des Mauerbaus. +++ In Hannover nimmt<br />

das Institut für Frauenforschung seine Arbeit auf. +++ Die ersten<br />

Compact Discs (CD) kommen auf den Markt. +++ In den USA häufen<br />

sich die ersten Fälle der Immunschwäche-Krankheit Aids. +++<br />

Im italienischen Novedrate rollen die Baumaschinen an: Salice<br />

lässt auf einem 240 000 m 2 großen Areal einen neuen Unternehmenssitz<br />

errichten mit viel Platz für Produktion, Verwaltung,<br />

Forschung und Lager. Auch ein automatisiertes Versandzentrum<br />

gehört dazu. (1975)<br />

Designer Luigi Colani entwirft auch Einbauküchenprogramme<br />

für habemat-Küchen in Melle. (1970er Jahre)<br />

Mit dem Küchenprogramm „Concept 12“ setzt bulthaup auf eine<br />

für diese Zeit ungewöhnlich moderne Formensprache. (1974)<br />

Ein großer Schritt: Aus<br />

Huntebrinker wird habemat-Küchen.<br />

Bis 2007<br />

kann sich der Küchenmöbelhersteller<br />

am Markt behaupten,<br />

dann kommt die<br />

Insolvenz. Heute fertigt<br />

Nolte-Tochter Express-Küchen<br />

in der ehemaligen<br />

habemat-Immobilie in<br />

Melle. (1974)<br />

54 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Die Auslieferung mit eigenen Lkw zählt zur Strategie des Küchenzubehörhändlers Vogt.<br />

Zeitgemäß unterscheiden sich die Fahrzeuge erheblich - von 1982 über 2002 bis <strong>2016</strong>.<br />

Der 5-millionste Spültisch läuft bei<br />

Blanco „vom Band“ und wird auf der<br />

Sanitärmesse ISH präsentiert. (1971)<br />

Analog dazu die<br />

Entwicklung der<br />

Vogt-Verkaufsunterlagen.<br />

Ebenfalls von<br />

1982 über 2002<br />

bis <strong>2016</strong>.<br />

Das von Konrad Nolte 1958 in Löhne<br />

gegründete Unternehmen Nolte Küchen baut<br />

in Melle ein zweites Werk. (1975)<br />

Küppersbusch feiert sein 100-jähriges<br />

Bestehen. Friedrich Küppersbusch<br />

gründete das Unternehmen<br />

1875 als „F. Küppersbusch & Söhne“<br />

im Gelsenkirchener Stadtteil Schalke<br />

und startete mit der handwerklichen<br />

Fertigung von Kohleöfen. (1975)<br />

Authentische Atmosphäre: Poppiges<br />

Leicht-Inserat aus den 70ern. (1974)<br />

Wenigstens ein galanter Kavalier im<br />

Haus: Bauknecht wusste schon früh um<br />

die weiblichen Wünsche. (1973)<br />

Der belgische Hersteller Novy meldet die Randabsaugung<br />

zum Patent an. (1973)<br />

Ein Traum in Weiß. Schock-Werbeprospekt<br />

für Badmöbel und Spiegelschränke.<br />

(1970er-Jahre)<br />

Willi Pieper<br />

übernimmt das<br />

Unternehmen<br />

Franke von seinem<br />

Freund<br />

Walter Franke,<br />

der den Betrieb<br />

1939 von seinem<br />

Vater und<br />

Gründer Herman<br />

Franke<br />

übernommen<br />

hat. (1975)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 55


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

1982 +++ Das erste deutsche „Retortenbaby“ kommt in Erlangen zur<br />

Welt. +++ Germany, 12 Points: Nicole erreicht mit dem Titel „Ein bisschen<br />

Frieden“ die Herzen und gewinnt für Deutschland den „Grand Prix<br />

Euro vision de la Chanson“. +++ Romy Schneider stirbt in Paris. Sie wird<br />

43 Jahre. +++ AEG-Telefunken ist bankrott und beantragt das gerichtliche<br />

Vergleichsverfahren. Die Medien sprechen von der bis dahin größten Firmenpleite<br />

in der deutschen Nachkriegsgeschichte.+++ Die Alno-Inhaberfamilie<br />

Nothdurft kauft Firmenanteile von AEG zurück. +++ Hausgeräte-<br />

Riese Phillips steigt bei Bauknecht ein und beendet kurze Zeit später die<br />

Einbauküchenproduktion der neuen Tochter. +++ Helmut Kohl wird Bundeskanzler.<br />

+++ „E.T. will wieder nach Hause. +++ Erstmals seit dem Bestehen<br />

der Bundesrepublik Deutschland steigt die Zahl der Arbeitslosen auf<br />

mehr als 2 Millionen. +++<br />

1983 +++ Das staatliche Zündholzmonopol ist Geschichte. +++ Das Magazin<br />

„stern“ veröffentlicht Teile der Hitler-Tagebücher. Kurz darauf werden<br />

diese als Fälschung entlarvt. Die Blamage ist perfekt. +++ Die Bundespost<br />

präsentiert den Bildschirmtext (Btx). +++ Die erste öffentliche Zapfsäule für<br />

bleifreies Benzin wird in München in Betrieb genommen. +++<br />

1984 +++ Radio Luxemburg geht mit „RTL plus“ in Deutschland auf<br />

Sendung. +++ zeyko präsentiert in Köln die „Bio“-Küche. +++ Wer sich vorn<br />

im Auto nicht anschnallt, muss 40 Mark zahlen. Auch auf den Rücksitzen<br />

gilt ab sofort Anschnallpflicht. Aber ohne Bußgelddrohung. +++ In der indischen<br />

Stadt Bhopal sterben etwa 2000 Menschen an den Folgen einer<br />

Giftgaskatastrophe. +++<br />

1985 +++ Die Privaten kommen. Jetzt ist auch „SAT 1“ auf Sendung.<br />

+++ ARD und ZDF setzen auf öffentlich-rechtliche Solidarität und strahlen<br />

zum Sendeschluss die Nationalhymne aus. +++ Michail Gorbatschow<br />

wird Generalsekretär der KPdSU. +++ Boris Becker gewinnt als bislang<br />

jüngster Tennisspieler und als erster Deutscher das Tennisturnier in Wimbledon.<br />

+++ Die „Schwarzwaldklinik“ nimmt im ZDF den Betrieb auf und<br />

sorgt für Rekordeinschaltquoten. +++ In der ARD beginnt der Dauerbrenner<br />

„Lindenstraße“. +++<br />

1986 +++ Daimler-Benz übernimmt AEG. +++ Der schwedische Ministerpräsident<br />

Olof Palme wird in Stockholm von einem Unbekannten erschossen.<br />

+++ Das Kernkraftwerk von Tschernobyl brennt und führt zur<br />

größten Katastrophe in der Geschichte der friedlichen Nutzung von Atomenergie.<br />

+++ Die Anschnallpflicht ist perfekt: Wer auch hinten oben ohne<br />

erwischt wird, zahlt 40 Mark. +++ Spülenhersteller Schock nimmt Corian<br />

ins Herstellungsprogramm auf – exklusiv für ganz Europa. +++ Blanco<br />

überschreitet die 200-Millionen-Umsatzgrenze (in Mark). Heute sind es<br />

350 Millionen (in Euro). +++<br />

1987 +++ Die DDR schafft die Todesstrafe ab. +++ Die Stiftung Warentest<br />

vergleicht 22 deutsche Küchenhersteller: Nolte erhält für seine Küchen<br />

das Prädikat „sehr gut“ und gehört damit zu den vier besten Küchenherstellern<br />

in Deutschland. +++<br />

1988 +++ Erstmals Publikumstage bei der imm. +++ In Köln zeigt sich<br />

zeyko mit der Signum in Petrol hochglänzend und läutete damit einen Trend<br />

ein. +++ Der SV Werder Bremen sichert sich die deutsche Fußball-Meisterschaft.<br />

+++ Die Deutsche Bundespost wird reformiert und in die selbstständigen<br />

Bereiche Postdienste, Postbank und Telekom geteilt. +++ Die Sowjetunion<br />

zieht sich aus Afghanistan zurück. +++ Mit „RTL plus“ erhält zum ersten<br />

Mal ein Privatsender die Übertragungsrechte der Fußball-Bundesliga. +++<br />

Der kanadische Sprinter Ben Johnson wird des Dopings überführt und sorgt<br />

damit für den größten Skandal der Olympischen Sommerspiele in Seoul.<br />

+++ Franz-Josef Strauß stirbt an einem Herz-Kreislauf-Versagen. +++ Georg<br />

Bush Senior wird Präsident der USA. +++ Schock erfindet „Cristalite“. +++<br />

Grass zieht es über den großen Teich. In den USA wird<br />

eine eigene Vertriebsniederlassung gegründet. (1977)<br />

Einführung des Spültisches „Compact“ mit Zubehör wie<br />

Rüst- und Schneidbretter. Das Erfolgsprodukt verkauft<br />

Franke über drei Millionen Mal. (1979)<br />

Die ersten Meilensteine der Naber-Luftkanaltechnik<br />

wurden noch auf Klappstühlen diskutiert. (1976)<br />

Poggenpohl geht mit dem Nischenprogramm „dimension<br />

75“ neue planerische Wege. Unterschränke werden<br />

mit 15 cm Abstand zur Wand montiert. Diverse Elemente<br />

schaffen zusätzlichen Funktionsraum zwischen Oberschrank<br />

und Arbeitsplatte. (1982)<br />

56 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Im „Schlafzimmerbüro“ von Ernst-Martin Schaible<br />

(Foto) in Schafhausen beginnt die Erfolgsstory von<br />

DER KREIS. (1979)<br />

„Typisch Neff“ zieht sich nahtlos<br />

durch die Geschichte von „der<br />

küchenplaner“. Häufig mit dem Hinweis<br />

auf einen Designpreis. (1979)<br />

„Softmobil“ nennt der österreichische<br />

Küchenmöbelhersteller das Küchenkonzept,<br />

das in Zusammenarbeit mit den<br />

Designern von „Coop Himmelb(l)au“<br />

entsteht. Es ist die erste grifflose ewe-<br />

Küche – gestaltet als Kommunikationszentrum.<br />

(1974)<br />

Blanco konnte neben Spülen auch Wand- und Fassadenelemente<br />

aus Edelstahl. Und die sorgen ganz<br />

offensichtlich für eine entspannende Wohnatmosphäre.<br />

(1970 ff)<br />

Hans Strothoff gründet in einem kleinen Büro in der<br />

Frankfurter Innenstadt die Einkaufsverbundgruppe<br />

musterhaus küchen. Das erste Logo entspricht dem<br />

Zeitgeist. (1980)<br />

Hettich führt die „Quadro“ Auszugführung<br />

mit einem 4-Kugel-Prinzip<br />

ein. Die Führung funktioniert ähnlich<br />

einem Kugellager: Vier unabhängige<br />

Reihen mit Stahlkugeln laufen in<br />

präzisen Stahlprofilen und gewährleisten<br />

in jede Richtung eine stabile<br />

und leise Führung der Möbelteile auf<br />

dem Auszugweg. (1980)<br />

In den 80ern beginnt Vauth-Sagel mit<br />

der Produktion der ersten Hochschrankauszüge.<br />

Ein Meilenstein für das Unternehmen.<br />

(1980 ff)<br />

Unter dem Namen<br />

„Unigrass“ stellt<br />

Grass die erste<br />

Stahlzarge für<br />

Schubkästen mit<br />

integrierter Aufnahme<br />

der Führungen<br />

vor. (1980)<br />

Auf der „domotechnica ’78“<br />

zeigt Miele erstmals Waschmaschinen,<br />

Wäschetrockner<br />

und Geschirrspüler mit Mikrocomputern.<br />

Die Bedienung<br />

erfolgt über ein Sensortastfeld.<br />

(1978)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 57


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

1989 +++ Im Januar versichert DDR-Staats- und Parteichef Erich<br />

Honecker, die Mauer werde „in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen<br />

bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt sind“.<br />

+++ In Peking beantwortet das Militär Studenten-Demonstrationen auf<br />

dem Platz des Himmlischen Friedens mit brutaler Gewalt. +++ Frischer<br />

Wind in der Branche: Japaner steigen bei bulthaup ein, Wellmann übernimmt<br />

Gruco und Lanzet; Miele kauft die Imperial-Werke mit Standorten<br />

in Bünde (Kochfelder) und Arnsberg (Dunstabzugshauben). +++ Michael<br />

Pieper, Sohn von Willi Pieper, wird Inhaber und CEO der Franke Gruppe.<br />

+++ In Leipzig beginnen die Montagsdemonstration. +++ Die Mauer ist<br />

weg: Nach Öffnung der innerdeutschen Grenzen besuchen Millionen von<br />

Bürgern der DDR die grenznahen Städte der Bundesrepublik und West-<br />

Berlin. +++ Alfred Herrhausen, Vorstandssprecher der Deutschen Bank,<br />

wird von Terroristen der Roten Armee Fraktion durch einen Bombenanschlag<br />

ermordet. +++ Der Dalai Lama erhält den Friedensnobelpreis. +++<br />

1990 +++ Der US-Riese Whirlpool kauft das Großgerätegeschäft von<br />

Phillips – und damit auch Bauknecht. +++ Amica beginnt mit dem Vertrieb<br />

in Deutschland. +++ Nach mehr als 27 Jahren wird der südafrikanische<br />

Bürgerrechtler Nelson Mandela aus der Haft entlassen. +++ Der sowjetische<br />

Präsident Gorbatschow kündigt in der Sowjetunion den „kontrollierten<br />

Übergang“ zur Marktwirtschaft an. +++ Der FC Bayern München<br />

wird Deutscher Fuß ball meis ter. +++ Die Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion<br />

wird beschlossen. +++ In Südafrika endet die 1953 eingeführte<br />

Rassentrennung. +++ „Ganz“ Deutschland feiert den 1 : 0-Final-Sieg über<br />

Argentinien bei der Fußball-WM in Italien. +++ Der „Kalte Krieg“ wird definitiv<br />

für beendet erklärt. +++ Die ersten freien gesamtdeutschen Wahlen<br />

seit 1932 finden statt. +++<br />

1991 +++ Erneuter Golfkrieg: Die „Operation Wüs tenfuchs“ beginnt<br />

mit Luftangriffen auf den Irak. Kurz darauf brennen die Ölquellen in Kuwait.<br />

+++ Boris Becker ist die Nr. 1 der Tenniswelt. +++ Der Warschauer<br />

Pakt beschließt seine Auflösung. +++ In Eisenach rollt der letzte Wartburg<br />

vom Band. +++ In Zwickau wird die Trabant-Produktion eingestellt. +++<br />

Die Ver packungs ver ord nung tritt in Kraft. Verbraucher dürfen nun Verpackungen<br />

in den Geschäften zurücklassen. +++ Der 1. FC Kaiserslautern<br />

wird Deutscher Fußballmeister. +++ Im Ötztal wird eine mumifizierte Leiche<br />

gefunden, die später als „Ötzi“ nationale Berühmtheit erlangt. +++ Die<br />

UdSSR wird aufgelöst +++<br />

1992 Marlene Dietrich stirbt im Alter von 90 Jahren in Paris. +++ MHK<br />

und Küchenliga fusionieren. +++ Häcker Küchen baut Werk II. +++ Der<br />

VfB Stuttgart feiert die Deutsche Fußballmeisterschaft. +++ Die 1948 gegründete<br />

Illustrierte Quick wird eingestellt. +++ Alt-Bundeskanzler Willy<br />

Brandt stirbt in seinem Wohnort Unkel bei Bonn im Alter von 78 Jahren.<br />

+++ In Tschernobyl wird der dritte Block des Kernkraftwerks wieder gestartet.<br />

+++ Bill Clinton gewinnt die US-amerikanischen Präsidentschaftswahlen.<br />

+++<br />

1993 +++ Italiener in Melle: snaidero übernimmt rational. +++ Die<br />

Foron Hausgeräte GmbH präsentiert den weltweit ersten Kühlschrank<br />

ohne FKW und FCKW und startet die Serienproduktion. +++ Werder Bremen<br />

wird mit Trainer Otto Rehhagel deutsche Fußballmeister. +++ Das<br />

fünfstellige Postleitzahlensystem löst den alten vierstelligen Zifferncode<br />

ab. +++ Nach kurzer Pause läuft er wieder. Und zwar in Sao Paulo vom<br />

Band: der legendäre VW-Käfer. +++<br />

1994 +++ Aus westdeutscher Bundesbahn und ostdeutscher Reichsbahn<br />

entsteht die privatwirtschaftlich organisierte Deutsche Bahn AG. +++<br />

Die Edelmarke Gaggenau kommt zur BSHG. +++ In der Türkei (Istanbul und<br />

Merzifon) gründet sich die Unternehmensgruppe Silverline. ++ Die Hausgerätesparte<br />

von Liebherr besteht seit 40 Jahren und hat seitdem bereits<br />

Das Küchensystem „b3“ von bulthaup macht die Zubereitungsinsel<br />

zum Kommunikations- und Arbeitsmittelpunkt.<br />

Hinzu kommen neue Arbeitshöhen, Bau- und<br />

Funktionselemente sowie kurze Wege und getrennte Arbeitsbereiche.<br />

(1984)<br />

Naber lässt das kleinteilige Nischendenken früherer<br />

Messeauftritte hinter sich und realisiert eine trendige<br />

Zubehörpräsentation im zeitgemäßen Messe-CI. (1984)<br />

Team 7 wird Ökopionier und stellt die Produktion komplett<br />

auf „Bio“ um. Mit „Opus 1“ fertigt das Unternehmen<br />

die erste ökologische Massivholzküche. (1986)<br />

Das „AquaStop“-<br />

System von Bosch<br />

macht das Waschen<br />

und Spülen fortan<br />

sicherer. (1985)<br />

58 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Hochglänzend weißes Kassettenprofil, goldene Reling<br />

und goldene Knöpfe: Das sind die Stilmerkmale der<br />

exklusiven SieMatic SE 1001 KL, die mit ihrem großen<br />

internationalen Erfolg auch die Aufmerksamkeit mancher<br />

Nachahmer weckt. (1986)<br />

Bauknecht bringt den „Vielherde-<br />

Herd“ auf den Markt: mit Heißluft,<br />

Unter-/Oberhitze und Grill. (1981)<br />

„Weltneuheit“ von Blanco: integrierte<br />

Abfall-Lösung „Multibox“. (1985)<br />

Mit „Contempi“ präsentiert<br />

Leicht eine Küche mit einer<br />

völlig neuen Formensprache.<br />

Vor allem der Verzicht auf die<br />

traditionellen Oberschränke<br />

irritiert seinerzeit manchen.<br />

Dennoch soll sich dieser Ansatz<br />

in der Zukunft immer<br />

mal wieder als Vorbild erweisen.<br />

(1986)<br />

Bei Küppersbusch beginnt die ökotherm ® -Ära, gepriesen<br />

als „Katalysator für Backöfen und Herde, bei dem<br />

Ökologie auf perfekten Genuss trifft“. (1985)<br />

Zum 75. Geburtstag der Franke-Gruppe<br />

lässt Top-Designer Luigi Colani seiner<br />

Kreativität freien Lauf. Heraus kommt<br />

die Spüle „Sunline“. (1986)<br />

Premiere auf der interzum in Köln:<br />

das werkzeuglos zu befestigende<br />

CLIP-Scharnier von Blum erobert die<br />

Möbelwelt. (1985)<br />

Blanco führt erstmals farbige Spülen aus Verbundwerkstoff<br />

in den Markt ein. (1981)<br />

Die Arbeit der Erfa-<br />

Gruppen der Verbände<br />

wird kontinuierlich<br />

ausgebaut. DER<br />

KREIS Küchenspezialisten<br />

tauschen ihre Erfahrungen<br />

in acht Regionen<br />

mit anderen<br />

Verbundmitgliedern<br />

aus. (1987)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 59


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

mehr als 20 Mio. Kühl- und Gefriergeräte hergestellt. +++ Die Küchenmöbelindustrie<br />

organisiert sich im VdDK (Verband der Deutschen Küchenmöbelindustrie).<br />

Sitz ist Herford. Zu den treibenden Kräften bei der Gründung<br />

zählt Hans-Dieter Wellmann. Er bleibt bis 2004 Vorsitzender. Geschäftsführer<br />

ist seit den Anfangstagen Dr. Lucas Heumann. +++ Eheleute dürfen<br />

künftig Doppelnamen tragen und müssen sich nicht mehr auf einen<br />

gemeinsamen Ehenamen einigen. +++ Der Eurotunnel unter dem Ärmelkanal<br />

wird eröffnet. +++ Erich Honecker stirbt im Alter von 81 Jahren in Santiago<br />

de Chile. +++ Ein Jahrhundertsommer beschert den Deutschen in den<br />

Sommermonaten die höchsten in diesem Jahrhundert gemessenen Temperaturen.<br />

+++ Der Schauspieler Heinz Rühmann stirbt im Alter von 92 Jahren.<br />

+++ Michael Schumacher gewinnt als erster Deutscher die Weltmeisterschaft<br />

der Formel 1. +++ Der Bundestag wählt Helmut Kohl zum fünften<br />

Mal zum Bundeskanzler. +++ Die Treuhand stellt ihre Arbeit ein. +++<br />

1995 +++ Europa feiert zum 50. Mal das Ende des Zweiten Weltkriegs.<br />

+++ Borussia Dortmund wird Deutscher Fußballmeister. +++ Christo und<br />

Gefährtin Jeanne Claude verhüllen den Berliner Reichstag und 5 Mio. Besucher<br />

schauen hin. +++ 14. Februar: die KüchenTreff GmbH & Co. KG wird<br />

als Verband für Einkauf und Marketing ins Handelsregister am Amtsgericht<br />

Wildeshausen eingetragen; Geschäftsführer: Franz Bahlmann; Mitglieder:<br />

27. +++ Take That ohne Sänger Robbie Williams? Hysterie, Selbstmorddrohungen<br />

und Nottelefone sind die Antwort. +++ Die Staats- und<br />

Regierungschefs der Europäischen Union einigen sich auf „Euro“ als Bezeichnung<br />

der künftigen europäischen Währung. +++<br />

1996 +++ Die Franke-Gruppe feiert ihren 75. Geburtstag. +++ Johannes<br />

LaCour übernimmt allmilmö – und Skanska AB die Poggenpohl-Gruppe<br />

inklusive Pronorm, Optifit und Goldreif. +++ Der AEG-Aufsichtsrat<br />

beschließt die Auflösung des 113 Jahre alten Unternehmens. Der Bereich<br />

Energieverteilung und Automatisierungstechnik wird an einen französischen<br />

Großkonzern verkauft, die übrigen Unternehmensbereiche werden<br />

von der Konzernmutter Daimler-Benz weitergeführt. +++ Ernst-Martin<br />

Schaible gründet den Verbund Mein BAD. +++ Borussia Dortmund wird<br />

zum zweiten Mal in Folge Deutscher Fußballmeister. +++ Oliver Bierhoff<br />

erzielt das erste „Golden Goal“ der Fußballgeschichte und macht die deutsche<br />

Fußballnationalmannschaft zum Europameister. +++ Prinz Charles<br />

und Prinzessin Diana sind geschiedene Leute. +++ In Oberhausen öffnet<br />

das „CentrO“ die Pforten. Es gilt als das größte Einkaufszentrum Europas.<br />

+++ Bäcker dürfen jetzt auch sonntags frische Brötchen verkaufen. +++<br />

1997 +++ Der FC Schalke 04 gewinnt den UEFA-Cup. +++ Der FC<br />

Bayern München wird zum 14. Mal Deutscher Fußballmeister. +++ Mike<br />

Tyson beißt seinem Box-Kontrahenten Evander Holyfield ins Ohr. Daraufhin<br />

wird der Kampf abgebrochen. Was Tyson in seiner ihm eigenen Art<br />

nicht verstehen will. +++ Das US-Unternehmen Wilsonart übernimmt Resopal.<br />

+++ Die britische Kronkolonie Hongkong ist nach 156 Jahren wieder<br />

chinesisch. +++ Die US-Raumsonde „ Pathfinder“ landet auf dem Mars.<br />

+++ Jan Ullrich gewinnt als erster deutscher Radprofi die Tour de France.<br />

+++ Prinzessin Diana stirbt nach einem Autounfall in Paris. Millionen<br />

Menschen in ganz Europa trauern. +++ In Deutschland sind eine Million<br />

Haushalte ans Internet angeschlossen. +++ Das japanische Cyber-Küken<br />

„ Tamagotchi“ ist geboren. +++<br />

1998 +++ Netzwerkdenken in Ostwestfalen: die Küchenmöbelhersteller<br />

links und rechts der Bundesautobahn 30 gründen die Marketinggesellschaft<br />

„Küchenmeile A 30“. +++ Von der „Coffee Togo“-Kultur sind wir<br />

1998 noch weit entfernt, aber Miele setzt visionär auf dieses Geschäftsfeld<br />

und präsentiert den „weltweit ersten“ Einbau-Kaffeevollautomat. +++<br />

Das staatliche Postmonopol ist Geschichte. Von nun an darf frei telefoniert<br />

werden. +++ Die LaCour-Gruppe übernimmt auch Zeyko. +++ US-<br />

Präsident Bill Clinton im Stress: Seine eidesstattliche Erklärung, niemals<br />

eine Affäre mit der Praktikantin Monica Levinsky gehabt zu haben, ent-<br />

Puristisches Design in Vollendung: die flexibel einsetzbare<br />

Küchenwerkbank von bulthaup. Sie vereint alle<br />

wesentlichen Arbeitsbereiche in einem Element und gilt<br />

heute als Designklassiker. (1988)<br />

Mit ihrer außergewöhnlich reduzierten Gestaltung ohne<br />

Griffe und Knöpfe und der konsequenten Linienführung<br />

setzt SieMatic mit dem Programm „SL“ Zeichen für das<br />

minimalistische Design und leitet erneut eine grifflose<br />

Küchen-Epoche ein. Sie ist die Mutter der heutigen Sie-<br />

Matic S2. (1988)<br />

Siemens kühlt ab sofort in Frischezentren mit<br />

drei Temperaturzonen. Salat, Gemüse, Fleisch<br />

und Fisch blieben bei 0 °C tagelang appetitlich<br />

frisch. (1988)<br />

60 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Hinter der unscheinbaren Bezeichnung<br />

„G 595 SC“ verbirgt sich ein Novum: Der<br />

erste Geschirrspüler von Miele mit patentierter<br />

Besteckschublade als komfortable<br />

dritte Beladungsebene. (1987)<br />

DER KREIS überschreitet Grenzen: Nach Österreich (1984) und Schweiz (1985) folgt 1989 die Gründung<br />

von DER KREIS Niederlande. 1998 kommen Belgien/Luxemburg und 2013 Großbritannien<br />

dazu. (1989)<br />

Das Einbau-Mülltrennsystem „Tandem“<br />

von Hailo kommt auf den Markt<br />

und wird anfangs – so scheint es –<br />

noch etwas kritisch beäugt. Das sollte<br />

sich rasch ändern. Schließlich wird die<br />

Mülltrennung seit Mitte der 80er-Jahre<br />

gesetzlich verordnet. Inzwischen<br />

wurde das Abfalltrennsystem mehr als<br />

10 Millionen Mal verkauft. (1985)<br />

Das Küchenkonzept „MAL-ZEIT“ ist die dreidimensionale,<br />

bewegliche Version einer Zeichnung, die<br />

das kunstvolle und vergnügliche Zubereiten eines<br />

Essens beschreibt. Wieder haben ewe und „Coop<br />

Himmelb(l)au“ gemeinsame Sache gemacht. Ein<br />

Jahr nach der Präsentation begeistert es die Besucher<br />

auf der imm cologne. (1989)<br />

22 Liter Wasserverbrauch pro Spülgang.<br />

Was heute maßlos wirkt, war einst<br />

eine technische Meisterleistung. Dank<br />

des Einsatzes eines Durchlauferhitzers<br />

konnte nun ressourcensparender abgewaschen<br />

werden als von Hand. (1986)<br />

Als „Küche der Zukunft“ präsentiert<br />

Poggenpohl das grifflose Modell „form<br />

2400“. Es entwickelt sich in den 1990er-<br />

Jahren zum Spitzenmodell des Herforder<br />

Herstellers. (1989)<br />

Häcker Küchen beschäftigt erstmals mehr als 100 Mitarbeiter.<br />

Heute sind es mehr als 1300. (1988)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 61


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

puppt sich als unwahr. Gattin Hilary bleibt offiziell ruhig, der politische<br />

Gegner wetzt die Messer. +++ Dank Giovanni Trapattoni gehören die Aussagen<br />

„schwach wie eine Flasche leer“ und „Ich habe fertig“ ab sofort<br />

zum deutschen Sprachschatz. +++ „Viagra“ kommt auf den Markt. +++<br />

Daimler-Benz und Chrysler fusionieren zum größten Industrieunternehmen<br />

der Welt. +++ Der 1. FC Kaiserslautern wird Deutscher Fußballmeister.<br />

+++ Berti Vogts (geb. 1946) tritt als Bundestrainer der Fußballnationalmannschaft<br />

zurück. +++ Nach 281 Folgen ist Schluss: Derrick geht in den<br />

Ruhestand. +++ Gerhard Schröder wird Bundeskanzler. +++<br />

1999 +++ Der Euro ist da. Aber vorerst nur im bargeldlosen Zahlungsverkehr.<br />

+++ Der Bundestag beschließt, den umstrittenen Stelenwald-Entwurf<br />

als Holocaust-Mahnmal in Berlin zu realisieren. +++ Erst erklärt<br />

Boris Becker seine Tenniskarriere für beendet, dann Steffi Graf. +++ In<br />

der Küchenbranche ist Bewegung: Miele feiert 100. Geburtstag, die Teka-<br />

Gruppe kauft den klammen Küppersbusch und die Marken Juno, Zanussi<br />

und AEG Hausgeräte verschmelzen unter dem Dach der schwedischen<br />

Electrolux-Gruppe. Auch Poggenpohl bekommt eine neue Mutter: Nobia<br />

aus Schweden. +++ Hettich blickt auf der interzum visionär in die Zukunft:<br />

„Küche Concept 2010“ heißt die Ideensammlung. Später kommt die Version<br />

„Concept 2015“. Etliches davon ist kurz darauf Realität. +++<br />

2000 +++ 3,2,1 ... Ganz Deutschland zittert vor dem Jahrtausendwechsel<br />

und dem befürchteten Computer-Chaos. Doch nichts passiert. +++ Die<br />

AMK initiiert den 1. Tag der Küche und formuliert das Berufsbild des Küchenspezialisten.<br />

+++ Die KüchenTreff-Familie wächst auf 100 Mitglieder.<br />

+++ Vauth-Sagel kauft den Büromöbelhersteller Mauser. +++ In Herford<br />

wird das Daten Competence Center e. V. (DCC) gegründet. +++ Der Deutsche<br />

Fußball-Bund (DFB) feiert 100. Geburtstag. +++ Der als Liebesbrief getarnte<br />

„I love you“-Virus sorgt nicht nur für Herzschmerz. +++ VW eröffnet<br />

die „Autostadt“ und Bundespräsident Rau die „EXPO 2000“. +++ Vertreter<br />

der Bundesregierung und der Energiewirtschaft einigen sich auf den Ausstieg<br />

aus der Atomenergie. +++ Großbritannien feiert den 100. Geburtstag<br />

von Queen Mum. +++ Zwar weiß kaum jemand, was es mit diesem UMTS<br />

auf sich hat, aber die Telekommunikationsunternehmen zahlen schon mal<br />

98,8 Mrd. Mark an Lizenzgebühren. +++ Die Olympischen Sommerspiele<br />

in Sydney gehen als „die besten aller Zeiten“ in die Geschichte ein. +++<br />

2001 +++ George W. Bush wird 43. Präsident der USA. +++ Die Produktion<br />

der Bosch-Küche wird aufgegeben; Nobia schließt Star-Beka. +++ berbel<br />

wird gegründet. Ein Jahr später folgt die Patentanmeldung der Zentrifugalabscheidung.<br />

+++ Aufregung um den Spritpreis: 2,23 Mark für den<br />

Liter Benzin und 1,69 für Diesel sorgt für Aufruhr. +++ Das Rabattgesetz<br />

fällt. Von nun an ist Feilschen und Handeln erlaubt. +++ Die „Arena auf<br />

Schalke“ wird eingeweiht. Rund 360 Mio. Mark hat der als Multifunktionsarena<br />

zu nutzende Fußballplatz gekostet. +++ Vodafon hat den längern<br />

Atem und übernimmt die Macht bei Mannesmann. +++ 11. September: Beispiellose<br />

Terrorakte in den USA lassen den Atem der Welt stocken. +++<br />

Pisa oder das Ende der Unwissenheit: In einer europaweit durchgeführten<br />

Studie belegen deutsche Schüler lediglich Platz 25 – bei 32 teilnehmenden<br />

Staaten. +++<br />

2002 +++ Der Euro ist da: Jetzt auch ganz praktisch mit Schein und<br />

Münze. +++ Sven Hannawald gewinnt alle Springen der Vierschanzentournee.<br />

+++ Hildegard Knef stirbt im Alter von 76 Jahren. +++ 6,5 Mrd. Euro<br />

Schulden sind zu viel: Medien-Mogul Leo Kirch meldet Insolvenz an. +++<br />

Beschlägehersteller Blum feiert 50. Geburtstag, Gerätehersteller Neff den<br />

125. +++ Die Pyramis Deutschland GmbH wird gegründet – als dritte internationale<br />

Tochtergesellschaft der griechischen Mutter. +++ Der Pott kocht:<br />

Borussia Dortmund ist erneut deutscher Fußballmeister. +++ Deutschland<br />

verliert das WM-Finale gegen Brasilien mit 0 : 2. +++ Die Jahrhundertflut<br />

verwandelt die Elbe und ihre Nebenflüsse in reißende Ströme. +++ Gerhard<br />

Schröder wird erneut zum Bundeskanzler gewählt. +++<br />

Und noch ein interessanter „Eins-und-heute“-Vergleich<br />

aus dem Kesseböhmer-Archiv: das Nischensystem „Linero“<br />

bei der Ersteinführung Anfang der 1990er-Jahre<br />

und die aktuelle Version. (1990 ff / <strong>2016</strong>)<br />

„Musterhaus-Küchen-Fachgeschäft - wir richten Küchen<br />

mustergültig ein . . .“. Der Startschuss für die Radiokampagne<br />

der MHK Fachgeschäfte fällt. Die Reaktionen darauf<br />

sind unterschiedlich und polarisieren – genau das<br />

macht den Spot so erfolgreich. Wer ihn einmal im Ohr<br />

hat, kriegt ihn so schnell nicht wieder hinaus. Wiedererkennungswert:<br />

10,0. (1991)<br />

Die Küchenmodernisierung<br />

war<br />

schon immer ein<br />

Thema. Auch für<br />

Bosch in diesem<br />

reizenden Inserat.<br />

(1991)<br />

62 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Mit dem flexiblen Baukastenprinzip „system 25“ erkennt bulthaup früh den Trend<br />

zur Individualität. Damals hieß das so: „system 25 steht für die Abkehr von der<br />

Uniformität und die Hinwendung zu einer individuellen Küchengestaltung.“ (1992)<br />

Nolte eröffnet am Standort Melle eines der modernsten<br />

Logistikzentren Deutschlands. Zum Einsatz<br />

kommt wie auf Flughäfen ein computergesteuertes<br />

Förderbandsystem, das mithilfe der von den Kofferbändern<br />

Möbelkorpusse und Zulieferartikel schnell<br />

und vollautomatisch zu den richtigen Verladetoren<br />

schafft. (1994)<br />

Der Lifestyle-<br />

Zubehörpräsenter „Szenario“ von Naber<br />

hält Einzug in moderne Küchenstudios. (1996)<br />

Nolte Küchen eröffnet<br />

in Löhne<br />

ein neues, mehr<br />

als 3000 Quadratmeter<br />

großes Informations-<br />

und<br />

Schulungszentrum.<br />

(1997)<br />

Die ersten komplett FCKW- und FKW-freien Kältegeräte<br />

von Bosch gehen in Serie. Zwei Jahre früher, als<br />

von der Gesetzgebung verlangt. (1993)<br />

Mit dem Schubkastensystem<br />

„InnoTech“ setzt Hettich erstmals<br />

auf ein komplettes doppelwandiges<br />

Schubkastensystem,<br />

dessen leichte Montage<br />

und das Plattformprinzip für<br />

Küchenmöbelhersteller Rationalisierungseffekte<br />

im Fertigungsprozess<br />

verspricht. (1995)<br />

DER KREIS weiht seine neue Zentrale in Leonberg ein.<br />

(1992)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 63


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

2003 +++ Eine besonders schwere Form von Lungenentzündung, genannt<br />

SARS, breitet sich in Asien aus. +++ Gerhard Schröder präsentiert<br />

die „Agenda 2010“. Die Empörung ist groß. +++ Soldaten aus Großbritannien<br />

und den USA marschieren in den Irak ein. +++ Ausgelaufen: der endgültig<br />

letzte VW-„Käfer“ wird in Mexiko produziert. +++ Schauspieler Arnold<br />

Schwarzenegger gewinnt die Gouverneurswahl in Kalifornien. +++<br />

Durch ein „Golden Goal“ gewinnen die deutschen Fußball-Damen mit<br />

einem 2 : 1 gegen Schweden den Weltmeistertitel. +++ Elefantenhochzeit:<br />

Alno übernimmt die Casawell-Gruppe und gibt den Einstieg von Whirlpool<br />

bekannt. In der Verbandszene verkünden DER KREIS und der VKG eine<br />

intensivere Zusammenarbeit. +++ Grass führt das doppelwandige Auszug-<br />

System „Nova Pro“ ein. +++<br />

2004 +++ 10 Euro pro Quartal: Die neu eingeführte Praxisgebühr erfreut<br />

niemanden so recht. +++ Das US-amerikanische Verteidigungsministerium<br />

erklärt den früheren irakischen Staatschef Saddam Hussein zum<br />

Kriegsgefangenen. +++ Die asiatische Vogelgrippe breitet sich weiter über<br />

Asien aus. +++ Horst Köhler zum neuen Bundespräsidenten gewählt. +++<br />

Die Zusammenarbeit von DER KREIS und dem VKG wird übereinstimmend<br />

für beendet erklärt. +++ Der Bundestag billigt das neue Wettbewerbsrecht.<br />

Damit wird unter anderem der Schlussverkauf abgeschafft. Der Handel<br />

kann nun selbst entscheiden, ob und wann es Sonderverkäufe gibt. +++<br />

Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe hat einen Namen:<br />

Hartz IV. +++ Verheerende Tsunami-Wellen verwüsten die Küs ten Thailands,<br />

Indiens und Indonesiens. Mehr als 300 000 Menschen sterben, rund<br />

5 Millionen Menschen werden obdachlos.+++ Die Nobia-Gruppe geht weiter<br />

auf strategische Einkaufstour und übernimmt die österreichischen Hersteller<br />

EWE und FM. +++ Der österreichische Beschlägespezialist Grass<br />

wird Teil der internationalen Würth-Gruppe. +++ DER KREIS feiert sein<br />

25-jähriges Bestehen und stellt in Stuttgart eine eigene Verbrauchermesse<br />

auf die Beine. +++ Kesseböhmer wird 50 und feiert das mit Mitarbeitern<br />

und Kunden; Festredner ist Hans-Werner Sinn. +++<br />

2005 +++ Das Jahr beginnt mit einer munteren imm cuisinale. Küchenmöbelhersteller<br />

und die Anbieter von Einbaugeräten zeigen in Köln<br />

gemeinsame Stärke. +++ „der küchenplaner“ ist online unter www.<br />

kuechenplaner-magazin.de. +++ Auf den Autobahnen in Deutschland beginnt<br />

die Mautpflicht für Lastwagen. +++ Die Zahl der Arbeitslosen in<br />

Deutschland steigt erstmals auf mehr als fünf Millionen. +++ Wir sind<br />

Papst: Joseph Ratzinger wird Nachfolger des verstorbenen Papst Johannes<br />

Paul II. +++ Prinz Charles heiratet endlich seine Lebensgefährtin Camilla<br />

Parker Bowles. +++ Der MHK-Verbund feiert seinen 25. Geburtstag mit einer<br />

Riesensause in Berlin und stellt eine neue Organisationsstruktur vor:<br />

die MHK Group AG als Management Holding. +++ Hettich und Rempp<br />

Küchen feiern auch: jeweils den 75. +++ Miele verkauft seine Küchenmöbelsparte<br />

und konzentriert sich nun völlig auf seine hochwertige Elektromarke.<br />

+++ Schock erfindet „ Cristadur“ (2011 folgt „Cristalite-Plus“ und<br />

2013 „ Cristadur-Glossy“). +++ Zum 19. Mal: Bayern München ist Deutscher<br />

Fußball-Meister. +++ Katastrophe am Mississippi: 1300 Menschen kommen<br />

durch Hurrikan „Katrina” ums Leben. Die Großstadt New Orleans wird<br />

komplett überschwemmt. +++ Angela Merkel wird Bundeskanzlerin und<br />

„Chefin“ der Großen Koalition. +++ Mutter Miele nimmt die Hausgerätemarke<br />

imperial vom Markt. +++<br />

2006 +++ Die Branche reist nach Mannheim und feiert 50 Jahre<br />

AMK. +++ Auch die Garant-Möbel-Gruppe feiert 50. Geburtstag. +++ Die<br />

Erstausgabe des Publikumstitels KÜCHENplaner-MAGAZIN erscheint im<br />

STROBEL VERLAG. +++ Schüller eröffnet in Löhne das „House4Kitchen.<br />

+++ Der 1. BMK-Innovationspreis wird verliehen. +++ KüchenTreff gründet<br />

die elektrostore GmbH, ein Shop-in-Shop-System für Elektroeinbaugeräte.<br />

+++ Der VKG meldet Insolvenz an. +++ Der in finanzielle Schieflage geratene<br />

Zubehörgroßhändler Rudolph kehrt mit einer neuen, finanzstarken<br />

Urbano Urbani gründet in Fabriano (Italien) das Unternehmen<br />

Airforce spa. und beginnt mit der Produktion<br />

hochwertiger Edelstahl-Kaminhauben. Das erste Modell<br />

heißt F3. (1997)<br />

Die Wabenkochfelder werden zu einem der markanten<br />

Erkennungszeichen der Küppersbusch-Formensprache.<br />

Noch heute findet man sie in der Dauerausstellung des<br />

red dot Museums in Essen. (1995)<br />

Mit den frei kombinierbaren Funktionselementen des<br />

modularen „system 20“ nimmt bulthaup den heutigen<br />

Wunsch der Gesellschaft nach Unabhängigkeit und Flexibilität<br />

vorweg. (1997)<br />

64 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Bauknecht vereint Mikrowelle und Dunstabzugshaube<br />

– und nennt das Ganze<br />

„Mikrotandem“. (1996)<br />

Die Produktgeneration bulthaup „b3“ ermöglicht erstmals die aktive Gestaltung der Wände.<br />

Statisches Grundelement ist die „b3“ Multifunktionswand. An ihr hängen – sofern es die Statik<br />

erlaubt – Schränke, Elektrogeräte, Zubehör oder auch Fernsehbildschirme. (2004)<br />

Was Kaffeemaschinen so erfolgreich<br />

macht, kann nun auch ein Bosch-Kochfeld:<br />

ein wirklich automatisches Kochen,<br />

das keine Beaufsichtigung braucht. Ein<br />

Wärmesensor misst die Temperatur im<br />

Kochtopf und die Elektronik sorgt für deren<br />

genaue Einhaltung. (1996)<br />

Mit „Dynamic Space“ zeigt Blum<br />

neue Wege für mehr Raumnutzungs-<br />

und Bewegungsqualität auf.<br />

Die Idee basiert im Wesentlichen<br />

auf drei Säulen: 1. Workflow (verbesserte<br />

Arbeitsabläufe), 2. Space<br />

(optimale Stauraumnutzung) und<br />

3. Motion (hohe Bewegungsqualität<br />

dank komfortablem Öffnen und<br />

sanftem, leisem Schließen). (2003)<br />

Bei „active kitchen“<br />

geht die Spüle an die<br />

Wand. Auf die Idee gekommen<br />

sind Franke<br />

und WMF. Durchsetzen<br />

konnte sie sich nicht.<br />

Vielleicht war die Zeit<br />

dafür noch nicht reif.<br />

(2003)<br />

Team 7-Firmengründer Erwin Berghammer<br />

(Foto links) übergibt 1999 die<br />

Geschäftsführung an Dr. Georg Emprechtinger<br />

(Foto rechts). Dieser ist seit<br />

2006 alleiniger Eigentümer des österreichischen<br />

Möbelherstellers. (1999)<br />

Mit dem Modell „Axor Steel“ bringt<br />

Hansgrohe zur ISH die erste Küchenarmatur<br />

komplett aus Edelstahl auf den Markt. (1997)<br />

V-Zug aus der<br />

Schweiz setzt<br />

früh auf die<br />

schonende Lebensmittelzubereitung<br />

per<br />

Dampf. Den Anfang<br />

macht der<br />

„Combi-Steam<br />

SL“. (2002)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 65


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Mutter (Cordes & Gräfe) im Rücken als r Küchentechnik.KG in den Markt<br />

zurück. +++ Die Kölner Vorzeigemesse Domotechnica geht aus Küchensicht<br />

glanzlos über die Bühne und die Organisatoren blicken wehmütig<br />

nach Frankfurt, wo sich die Elektrokleingerätehersteller auf der Ambiente<br />

pudelwohl zu fühlen scheinen. +++ 40 Jahre „der küchenplaner“ +++<br />

2007 +++ Das iPhone wird vorgestellt. +++ Microsoft präsentiert das<br />

Betriebssystem Vista und weiß noch nicht, dass dies kein großer Wurf wird.<br />

+++ Der Orkan Kyrill fegt über Deutschland hinweg. +++ Die Mehrwertsteuer<br />

wird von 16 auf 19 % erhöht. +++ Der Bundestag beschließt die Rente<br />

mit 67. +++ Fusion der Mepla-Alfit Werke und Grass zur neuen internationalen<br />

Grass-Gruppe. +++ Die LINKE gründet sich. +++ Edmund Stoiber<br />

tritt ab. +++ Magdalena Neuner wird mit 19 zum ersten Mal Biathlon-Weltmeisterin.<br />

+++ Stuttgart wird zum fünften Mal deutscher Fußballmeister,<br />

Gladbach steigt ab. +++ „Pure“ heißt das neue Einbaugeräte-Design von<br />

Bauknecht. +++ Die führenden Hersteller bekennen sich zur interzum<br />

und verhelfen der schwächelnden Zuliefermesse zu neuem Glanz. +++ Die<br />

ZOW läuft auf Hochtouren: Fast 700 Aussteller meldet Veranstalter Peter H.<br />

Meyer ( Survey). +++ 13 000 Besucher strömen zur Focus Küche & Bad. +++<br />

Wie man sich mit 70 fühlt? Der „Age Explorer“ von Blum macht es erlebbar.<br />

+++ Die Hausgeräte-Industrie entdeckt Anti-Finger-Print-Beschichtungen.<br />

+++ nobilia meldet einen Umsatz von 617 Mio. Euro, Poggenpohl 124 Mio.,<br />

Hettich 700 Mio., Blum 1,08 Mrd., Miele 2,74 Mrd., die BSH 8,3 Mrd., Blanco<br />

327 Mio. +++ Habemat Küchen ist insolvent. +++ Alno trennt sich von Dr.<br />

Gebert und startet ein „Sofort- und ein Restrukturierungsprogramm“. +++<br />

Gorenje setzt auf Ora-Ito-Design. +++ 20 Jahre Küchen Partner AG. +++ 40<br />

Jahre BSH. +++ 60 Jahre Grass. +++ Mit „Arena Style“ bringt Kesseböhmer<br />

neuen Stil ins Möbel. +++ Siemens setzt auf Dampfbacköfen. +++ Die Branche<br />

trauert: Um Hans-Dieter Wellmann und um „Mr. Poggenpohl“ Walter<br />

Ludewig. +++<br />

2008 +++ Finanzkrise! +++ Ein Barrel Öl kostet mehr als 100 Dollar.<br />

+++ Die Investmentbank Lehman Brothers bricht zusammen. +++ Der<br />

DAX stürzt ab. +++ Die Politik übernimmt die Kontrolle über Finanzinstitute.<br />

+++ Die CSU verliert bei der Landtagswahl in Bayern nach 46 Jahren<br />

erstmals die absolute Mehrheit. +++ In China bebt die Erde, 70 000<br />

Menschen sterben. +++ Das Briefmonopol fällt. +++ Spanien gewinnt das<br />

Endspiel der Fußball-EM 1 : 0 gegen Deutschland. +++ Barack Obama wird<br />

zum Präsident der Vereinigten Staaten gewählt. +++ Nikolas Sarkozy heiratet<br />

Carla Bruni. +++ Nach dem Niedergang der Domotechnica finden die<br />

Hausgerätehersteller auf der Berliner IFA eine neue Heimat. Es soll eine<br />

große Liebe werden, die bis heute hält. +++ In München findet die erste<br />

küchen trends statt. +++ Frank Hüther übernimmt die Geschäftsführung<br />

der AMK von Hans- Joachim Adler. +++ Das Aus für Küchenmöbelhersteller<br />

Ebke, ein Jahr später auch für Christini Küchen an gleicher Stätte. +++<br />

75 Jahre Bosch Hausgeräte. +++ Bekanntheit, Sympathie, Kaufbereitschaft<br />

– alles top: AEG ist zum dritten Mal in Folge Sieger bei der „Brigitte Kommunikationsanalyse“.<br />

+++ Der STROBEL VERLAG ruft den „Branchentreff<br />

Küche auf Xing“ ins Leben. +++ Die Geschirrspüler der BSH-Marken Bosch<br />

und Siemens trocknen mit Zeolith. +++ „schüller.C2“ und „schüller.C3“ heißen<br />

die beiden neuen Linien für den konsumigen Bereich. +++ Blanco produziert<br />

seine Keramikspülen ab sofort selbst: mit türkischen Partnern in<br />

Istanbul. +++ LED-Leuchten werden immer populärer. +++ 60 Jahre Naber.<br />

+++ Nolte Küchen führt das dreidimensionale Raster Matrix 150 ein. +++<br />

100 Jahre Novy. +++ Bora, 2007 von Willi Bruckbauer gegründet, führt den<br />

Kochfeldabzug „Professional“ ein. +++ Die Bayern gewinnen den DFB-Pokal,<br />

Meister werden sie auch. +++<br />

2009 +++ Das Jahr des Gorillas. +++ 50 Jahre interzum. ++ 50 Jahre<br />

Schmidt Küchen. +++ 90 Jahre Bauknecht. +++ Miele investiert mehr als<br />

100 Mio. Euro in den Firmensitz in Gütersloh. +++ Siemens eröffnet in der<br />

Allianz-Arena eine Kochschule – atemberaubende Ausblick inklusive. +++<br />

Hettich weiht das „InnovationsForum“ in Kirchlengern ein und präsentiert<br />

Im Rahmen eines Management-Buyout übernimmt die<br />

bisherige Führungscrew (Foto von links: Manfred Engel,<br />

Gerhard Göbel und Peter Noll) die Keramiksparte<br />

der Keramchemie in Siershahn. Das eingesetzte Finanzvolumen<br />

beträgt 12,5 Mio. Euro. Der Umsatz des Unternehmens<br />

systemceram steigt in den Folgejahren kontinuierlich<br />

- von damals rund 11,9 Mio. Euro auf heute<br />

31,7 Mio. Euro. (2000)<br />

Die „AXenspülen“ von Blanco setzen neue Maßstäbe am<br />

zentralen Arbeitsplatz in der Küche. Sie organisieren die<br />

Abläufe ergonomisch entlang zweier Achsen. Präzise auf<br />

die Spüle abgestimmtes Zubehör entwickelt der Hersteller<br />

auch. Das erweitert die Vorbereitungsfläche. (2001)<br />

Zur Jahrtausendwende präsentiert Franke die weiße<br />

Fragranit-Spüle „Millennium“. Das dicht abschließende<br />

Kunststoffbrett lässt sich kinderleicht entfernen. (2000)<br />

Zur 125-Jahr-Feier des Unternehmens definiert Neff das<br />

„Tor zur modernen Küche“ neu. Mit der versenkbaren<br />

Backofentür „HIDE ® “ und dem mitdrehenden Türgriff<br />

„ SLIDE ® “.<br />

Die Einknopfsteuerung<br />

ContRoll ®<br />

kommt später<br />

dazu.<br />

(2002)<br />

66 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Bei Häcker hat sich seit den Anfangstagen einiges<br />

getan. Nach der erfolgreichen Einführung der Produktlinie<br />

„systemat“ (1998) wird es wieder einmal<br />

eng. Werk III wird neu gebaut. Ebenso ein zweites<br />

Hochregallager für 24 000 Paletten. (2005)<br />

Komponieren ist eine Kunst – auch beim Interior Design. Ganz in diesem Sinne entwickelt<br />

SieMatic unter der Leitung von Ulrich W. Siekmann, der in dritter Generation<br />

Verantwortung für das Unternehmen übernimmt, in Zusammenarbeit mit dem<br />

Chicagoer Designer Mick De Giulio eine völlig neue Ästhetik der klassischen Küche:<br />

Die Kollektion „BeauxArts“. (2006)<br />

Gründung der Manufaktur Blanco SteelArt: Neu im<br />

Programm sind damit maßgeschneiderte Funktionslösungen<br />

für exklusive Küchen. (2005)<br />

Franke übernimmt die Faber-Gruppe. Faber zählt zu den weltweit führenden Herstellern<br />

von Dunstabzugshauben. Damit gelingt Franke der endgültige Durchbruch<br />

zum Systemanbieter mit umfassendem Sortiment und im Design abgestimmten<br />

Produkten und Accessoires. (2005)<br />

Die Ofentür ist Geschichte. Stattdessen<br />

befördert beim „liftMatic“ ein neuartiges<br />

Aufzug-System den gesamten<br />

Backofenboden nach unten oder oben.<br />

Ein Gerät, das in Design und Funktion<br />

neue Wege geht und bei den BSH-Marken<br />

Siemens, Bosch, Neff und Gaggenau<br />

zu bekommen ist. (2005)<br />

Aventos-Klappenbeschläge mit „Blumotion“: Blum<br />

startet nach Scharnieren und Auszügen ein neues<br />

Geschäftsfeld und zeigt, dass Designanspruch hinter<br />

der Oberschrankklappe keineswegs aufhören muss.<br />

Es gibt Klappenlösungen für nahezu jede Einbausituation.<br />

(2005)<br />

Dr. Markus Miele (Foto links) und Dr.<br />

Reinhard Zinkann sind nun die alleinigen<br />

Vertreter der beiden Inhaberfamilien<br />

in der Miele Geschäftsleitung.<br />

Nach dem Tod des Geschäftsführenden<br />

Gesellschafters Rudolf Miele<br />

im Jahr 2004 hatte sich auch dessen<br />

Partner Dr. Peter Zinkann aus der<br />

operativen Geschäftsleitung zurückgezogen.<br />

Gemeinsam haben die beiden<br />

Gründerenkel das Unternehmen<br />

über rund vier Jahrzehnte maßgeblich<br />

geprägt. (2005)<br />

Blanco feiert die<br />

40-millionste<br />

gefertigte Spüle.<br />

Einmal alle<br />

Exemplare aneinandergereiht,<br />

würde die Strecke<br />

rund um die<br />

Erde herum reichen.<br />

(2006)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 67


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

auf der interzum „Küche Concept 2015“ – das Konzept interpretiert die Küche<br />

als Mittelpunkt des Wohnens. +++ Jörg Deisel übernimmt den Vorstandsvorsitz<br />

bei Alno. +++ Kesseböhmer und Häfele gründen ein Joint-<br />

Venture und übernehmen Teile von Huwil. +++ In Rothenburg produziert<br />

Electrolux das zehnmillionste Kochfeld. Das Werk besteht seit 47 Jahren.<br />

+++ DER KREIS feiert den 30. +++ Im „house of Häcker“ zeigt der Küchenmöbelhersteller,<br />

wie ein <strong>Küchenplaner</strong> ein ganzes Haus einrichten kann –<br />

mit Möbeln aus Rödinghausen. +++ Format Küchen stellt den Betrieb ein.<br />

+++ Windows 7 folgt auf Vista. +++ Das historische Archiv der Stadt Köln<br />

stürzt ein. +++ Die Finanzkrise hat sich als Banken- und Immobilienkrise<br />

konkretisiert und belastet weiterhin die Weltwirtschaft. +++ Der Warenhauskonzern<br />

Arcandor meldet Insolvenz an. +++ Aus für Quelle. +++ 50.<br />

internationale Mathematik-Olympiade in Bremen. +++ Der VfL Wolfsburg<br />

wird erstmals deutscher Fußballmeister, 1. FFC Turbine Potsdam heißt der<br />

Champion bei den Frauen. ++ Nationaltorwart Robert Enke wird Opfer von<br />

Suizid. +++ Norwegen ermöglicht die gleichgeschlechtliche Ehe. +++ Der<br />

Eisvogel ist Vogel des Jahres. +++<br />

2010 +++ Der Eyjafjallajökull auf Island speit Feuer und Asche. Das<br />

legt den Flugverkehr lahm – viele EuroCucina-Besucher stranden in Mailand.<br />

+++ Marc O. Eckert, Enkel des Firmengründers, übernimmt die alleinige<br />

Geschäftsführung des Küchenmöbelherstellers bulthaup. +++ Kesseböhmer<br />

wird in eine Holding umgewandelt und Mitgründer Heinrich J.<br />

Kesseböhmer († 2011) übergibt alle Gesellschaftsanteile an seinen Sohn<br />

Oliver Kesseböhmer. +++ Messeveranstalter Survey (ZOW, Focus Küche +<br />

Bad) gerät in finanzielle Schieflage und wird der britischen Gesellschaft<br />

Clarion Events gekauft. +++ Doppelfeier in Löhne: 50 Jahre SieMatic, 50<br />

Jahre grifflose Küche. +++ Dreifachfeier in Siershahn: 10 Jahre systemceram,<br />

30 Jahre Küchenkeramik, 80 Jahre Feinsteinzeug. +++ „Miele DIE KÜ-<br />

CHE“ für Küchenmöbel ist Geschichte, stattdessen heißt es nun Warendorfer<br />

Küchen GmbH. +++ MHK wird 30 und Paul Potts singt. +++ DER KREIS<br />

übernimmt die österreichische Franchise-Kette olina. +++ bulthaup will<br />

mit der neuen Laserkante technische Maßstäbe setzen. +++ Die AMK präsentiert<br />

erstmals Zahlen für die gesamte Küchenindustrie: 8,5 Mrd. Euro<br />

Umsatz waren es in 2009. +++ Griechenland bittet um Finanzhilfe, kurz darauf<br />

spannt die EU den „Euro-Rettungsschirm“ auf. +++ Aus der griechischen<br />

Finanzkrise wird eine „Eurokrise“. +++ Horst Köhler tritt als Bundespräsident<br />

zurück; Nachfolger wird Christian Wulff. +++ Die letzten<br />

Kampftruppen verlassen den Irak. +++ 21 Menschen sterben bei einer Panik<br />

während der Loveparade in Duisburg, 511 werden teils schwer verletzt.<br />

+++ Hochwasserkatastrophe in Teilen Polens und Deutschlands. +++ Double<br />

statt Tripple: Bayern erringt Meisterschaft und Pokal, verliert aber das<br />

Endspiel der Champions League gegen Inter Mailand mit 0 : 2. +++ Lena gewinnt<br />

den ESC. +++ Aus KÜCHENplaner-Magazin und BadPoolSauna wird<br />

das neue Publikumsmagazin inwohnen. +++<br />

2011 +++ In Köln findet die erste LivingKitchen statt, die einen sind<br />

begeistert, die anderen mäkeln wegen fehlender Internationalität. +++ In<br />

Ostwestfalen ist die Focus Küche & Bad Geschichte, dafür gibt es jetzt eine<br />

neue Messeplattform in Löhne – „area 30“ heißt das Konzept des Messeveranstalters,<br />

der damals noch küchentrends GmbH heißt (heute Trendfairs<br />

GmbH). +++ Franke feiert 100-jähriges Bestehen und verpflichtet Model<br />

Heidi Klum für die Werbung. +++ RWK gestaltet mit JETTE. +++ In der<br />

BSH-Fabrik Traunreut läuft der 25-millionste Herd vom Band. +++ Bauknecht<br />

zeigt den Prototyp „Greenkitchen 2.0“ – eine weitere „Küche der<br />

Zukunft“. +++ Deisel muss bei Alno gehen und Platz für den neuen Vorstandsvorsitzenden<br />

Max Müller machen. Christoph Fughe wird Vertriebsvorstand<br />

(heute ist Fughe geschäftsführender Gesellschafter von Störmer<br />

Küchen). Später im Jahr wird Elmar Duffner für 2012 als neuer Alno-COO<br />

angekündigt, mittelfristig soll er Müller als Vorstandsvorsitzenden beerben.<br />

+++ Gerhard Lipinski verlässt r Küchentechnik. +++ Trauer um Heinrich<br />

Josef Kesseböhmer. +++ Die AMK rückt die Elle des Küchennutzers<br />

in den Mittelpunkt – als neues Referenzmaß für die korrekte Arbeitshöhe.<br />

Der türkische Dunsthaubenhersteller Silverline gründet<br />

in Grevenbroich am Niederrhein seine Europa-Zentrale.<br />

Fünf Jahre später erfolgt der Umzug innerhalb der Stadt<br />

und zeitgleich die Inbetriebnahme eines neuen Europazentral-<br />

und Kundendienstlagers mit über 6000 m 2 Fläche.<br />

(2004/2009)<br />

MHK feiert auf der Hauptversammlung in Berlin 25-jähriges<br />

Bestehen. Über 3000 Gäste nehmen teil. Jeder<br />

Handelspartner erhält einen Opel-Agila. (2005)<br />

Der spanische Designer Jorge Pensi entwirft für Poggenpohl<br />

die Küchenarchitektur +MODO. Das Konzept<br />

setzt auf den Dialog zwischen Präsentieren und Verbergen.<br />

(2005)<br />

Mit „Silentia“ stellt Salice ein gedämpftes Topfscharnier<br />

mit einem unsichtbaren Dämpfungssystem unter<br />

dem Scharniertopf vor. Die Möbelproduzenten können<br />

das gleiche Bohrbild nutzen wie bei den ungedämpften<br />

Scharnieren.<br />

68 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Der Hersteller bezeichnet sie als „Fest für alle Sinne“: die SieMatic S1. Dabei wirkt sie auf den ersten Blick betont zurückhaltend. Das Küchenprogramm<br />

verbindet minimalistische Ästhetik mit maximaler Funktion. (2008)<br />

Die bestehenden Designlinien „ewedition“ und „pure“ werden neu interpretiert<br />

und präsentieren sich nunmehr unter der Designmarke „INTUO“ mit internationalem<br />

Anspruch. Intuo bedeutet „Inspiration“, sprichwörtlich und wortwörtlich<br />

– entnommen aus der internationalen Plansprache Esperanto. (2009)<br />

Am Firmensitz in Nordhorn realisiert Naber einen wegweisenden<br />

Neubau. Verwirklicht wird ein inspirierendes<br />

Architektur- und Bürokonzept, mit dem die Geschäftsleitung<br />

ihre Firmenphilosophie ausdrückt. (2008)<br />

Die „Porsche Küche“ lässt Männerherzen höher schlagen. „P´7340“ von Poggenpohl<br />

basiert auf unterschiedlich großen Rahmen aus Aluminiumprofilen, innerhalb<br />

derer die Schrankelemente beliebig positioniert werden können. (2007)<br />

Das unsichtbare Viergelenkscharnier Sensys mit<br />

integrierter Dämpfung kommt auf den Markt.<br />

Hersteller Hettich betont stolz: „Es ist zu diesem<br />

Zeitpunkt das einzige Scharnier, bei dem<br />

sich schon bei einem Öffnungswinkel von 35 bis<br />

40 Grad die Tür automatisch schließt.“ Für die<br />

sanfte Schließbewegung sorgt das Dämpfungssystem<br />

„Silent System“. (2009)<br />

Frank Straub (Foto 2. von rechts), seit 1985 geschäftsführender<br />

Gesellschafter und seit 1993 Vorsitzender<br />

der Geschäftsführung der Blanco GmbH + Co KG, (seit<br />

2007 auch der neu gegründeten Blanco CS, heute Blanco<br />

Professional), zieht sich aus der operativen Führung<br />

der Unternehmen zurück. Der Enkel des Firmengründers<br />

Heinrich Blanc übergibt den Vorsitz der Geschäftsführungen<br />

zum 1. Juli 2009. Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

der Blanco GmbH + Co KG wird Achim Schreiber<br />

(Foto rechts), seit 1994 im Unternehmen (und seit 1996<br />

Leiter des Geschäftsbereichs Haushaltstechnik). Es ist<br />

ein besonderer Führungswechsel. Denn erstmals seit<br />

80 Jahren liegt die operative Führung nicht mehr in der<br />

Hand der Familie. (2009)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 69


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

+++ 30 Jahre Der Küchenring. +++ 40 Jahre Gorenje in Deutschland. +++<br />

Ballerina zeigt die GreenTecKitchen. +++ Grass will Markenkooperationen<br />

mit Küchenherstellern schaffen – Stosa Cucine (Italien) macht den Anfang,<br />

Donna Cocinas (Spanien) und Haka (Österreich) folgen. In Deutschland<br />

sind die Reaktionen unterkühlt. +++ In London heiraten William und Kate.<br />

+++ Thomas Gottschalk hört mit Wetten, dass ...? auf. +++ Eine Unze Gold<br />

kostet erstmals mehr als 1500 Dollar. +++ Der sogenannte Arabische Frühling<br />

beginnt. +++<br />

2012 +++ Der Arabische Frühling weitet sich aus. +++ Christian Wulf<br />

verstrickt sich in einer Medienaffäre und tritt zurück, Nachfolger als Bundespräsident<br />

wird Joachim Gauck. +++ Das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia<br />

havariert. +++ Trauer um Dirk Bach. +++ Die „Toten Hosen“ feiern 30-jähriges<br />

Bühnenjubiläum. +++ +++ 50 Jahre Vauth-Sagel. +++ Die Schweizer<br />

Wesco AG übernimmt berbel. +++ Sven Weyh steigt bei r Küchen technik<br />

ein. +++ Teka schließt den Stammsitz in Haiger. +++ 125 Jahre AEG. +++ In<br />

Löhne schafft das MAZ weitere Ausstellungsfläche. +++ ERGOmatic: Sachsenküchen<br />

und Linak bringen Möbel in Bewegung. +++ ergoAGENT base:<br />

Ballerina und Kesseböhmer stellen ebenfalls eine höhenverstellbare Kücheninsel<br />

vor. +++ Alno entwickelt unter dem Tielsa-Label die bewegliche<br />

Küche. +++ Cosentino baut eine eigene Fabrik für Dekton. +++<br />

2013 +++ LivingKitchen, die zweite – und wieder reichen die Einschätzungen<br />

von „fulminant“ bis „zu wenig international“. Besonders der<br />

Hausgeräteindustrie ist das politische Geplänkel egal. Die Elektromarken<br />

nutzen die Kölner Bühne für ein Neuheitenfeuerwerk. +++ Alexander<br />

Zschokke übernimmt die Führung der Franke Gruppe von Michael Pieper.<br />

+++ Kesseböhmer verabschiedet seinen langjährigen Inlands-Geschäftsführer<br />

Dieter Finke, Frank Hüther zieht sich aus persönlichen Gründen<br />

aus der AMK-Geschäftsführung zurück und übergibt an Kirk Mangels,<br />

und der designierte Vorstandsvorsitzende Elmar Duffner wirft bei Alno die<br />

Brocken hin. +++ DER KREIS startet mit dem Marketingkonzept „Deutschland<br />

baut um“. +++ MHK und VME bündeln in einer gemeinsamen Einkaufsgesellschaft<br />

ihre Kräfte. +++ Miele wird als beste Produktmarke aller<br />

Zeiten ausgezeichnet („best brand ever“). +++ 75 Jahre Möfa. +++ 100 Jahre<br />

V-Zug. +++ 125 Jahre Hettich. +++ Premiere für die küchenwohn trends in<br />

Salzburg. +++ Bora bringt die integrierte Kochfeld-Abzug-Lösung „ Basic“.<br />

+++ Franke kauft den Schweizer Armaturenspezialisten KWC. +++ Hettich<br />

macht aus der Not eine Tugend und will künftig lieber schieben als liften.<br />

+++ Kesseböhmer wiederum präsentiert ein rundum erneuertes Lifterprogramm.<br />

+++ Samet eröffnet Deutschland eine Niederlassung. +++<br />

RWK- Küchen heißen jetzt kuhlmann. +++ Die Concept Kitchen von Naber<br />

geht in Serie. +++ Edward Snowden macht Karriere als Whistleblower.<br />

+++ Papst Benedict XVI. tritt zurück. +++ Umsturz in Ägypten. +++ Die<br />

Schuldenkrise weitet sich aus. +++ Die FDP scheitert bei den Bundestagswahlen<br />

an der 5-Prozent-Hürde, Angela Merkel wird von der Großen Koalition<br />

erneut zur Bundeskanzlerin gewählt. +++ Deutscher Fußballmeister?<br />

Bayern München. So früh wie nie. +++ Als Krönung folgt der Gewinn<br />

der Champions League, Tripple-Trainer Jupp Heynkes wird gefeiert, Dortmund<br />

weint. +++<br />

2014 +++ 7:1! Deutschland im Fußballrausch. +++ Den vierten WM-<br />

Titel gibt es obendrauf. +++ Putin zelebriert seine Winter-Olympiade unter<br />

Palmen. +++ Trauer um Udo Jürgens, Karlheinz Böhm, Joachim Fuchsberger<br />

und Joe Cocker. +++ Der NSA-Untersuchungsausschuss nimmt die<br />

Arbeit auf. +++ Der IS-Terror breitet sich aus. +++ Immer mehr Menschen<br />

fliehen nach Europa. +++ In München beginnt die Ära Guardiola. +++ Test-<br />

Skandal beim ADAC. +++ Ebola-Epidemie in Westafrika. +++ Immer mehr<br />

Unwetter in Deutschland. +++ 2014 war in vielen Ländern der Welt das<br />

heißeste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. +++ Miele erhält<br />

den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. +++ Küchenindustrie setzt mehr als<br />

10 Mrd. Euro um. +++ Die nobilia-Gruppe erwirtschaftet erstmals mehr<br />

als eine Mrd. Euro Umsatz. +++ berbel kauft Homeier. +++ 90 Jahre IFA.<br />

Die Deckenhaube „Pure‘line“ wird präsentiert und entwickelt<br />

sich bei Novy zum Meilenstein. Heute sieht sich<br />

der Hersteller als europäischer Marktführer in diesem<br />

Segment. (2006)<br />

Eckschrankbeschlag mit Kurven: Kesseböhmer stellt<br />

erstmals auf der ZOW seinen Le Mans vor. Der Markt ist<br />

begeistert. (2005)<br />

Nach 20 Jahren befindet sich die 1930 in Herford gegründete<br />

Hettich-Gruppe wieder zu 100 Prozent in Familienbesitz.<br />

Den durchlaufenen Prozess vom Familienunternehmen<br />

zum Unternehmen mit Drittbeteiligung<br />

zurück zum gesellschaftergeführten Familienunternehmen<br />

sieht Dr. Andreas Hettich (Foto rechts zusammen<br />

mit Vater Anton und Bruder Rainer Hettich) aus heutiger<br />

Perspektive als einen wertvollen Erfahrungsschatz.<br />

(2006)<br />

Kopffrei-Hauben werden<br />

populär. Bei Silverline heißt<br />

das Premierenmodell „Andromeda<br />

Deluxe“. (2007)<br />

70 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Ernst-Martin Schaible (Foto rechts) mit<br />

dem Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks<br />

Stuttgart, Johannes<br />

Schmalzl, bei der Übergabe der Stiftungsurkunde<br />

für die DER KREIS ANJA SCHAIBLE<br />

Stiftung. (2009)<br />

Porsche Küche 2.0: Poggenpohl und Porsche Design Studio setzen ihre Kooperation mit der<br />

Präsentation der „P´7350 Design by Studio F. A. Porsche“ fort. Entstanden ist eine Küchenarchitektur,<br />

die die horizontale Linienführung der klassischen Küche aufbricht und sie neu interpretiert.<br />

(2014)<br />

Wie es der Kunde wünscht:<br />

Küppers busch präsentiert<br />

auf der LivingKitchen das<br />

neue Individual Konzept.<br />

(2013)<br />

Bauknecht Spülmaschinen mit „PowerDry“<br />

und „PowerClean“ reinigen und trocknen<br />

das Geschirr in einer Stunde – ganz ohne<br />

Vorspülen und Nachtrocknen. (2013)<br />

Spektakulär: Miele-Einbaugeräte lassen<br />

sich jetzt wie ein Smartphone bedienen.<br />

„M Touch“ heißt das Bedienkonzept. (2013)<br />

15 Mio. Euro lässt sich systemceram<br />

einen neuen 90 Meter<br />

langen Tunnelofen am Standort<br />

Siershahn kosten – als Investition<br />

in Qualität, Lieferschnelligkeit,<br />

Flexibilität und<br />

Kapazitätsausbau. Am 2. April<br />

wird der Ofen offiziell gezündet.<br />

Die komplette neue Fertigung<br />

läuft im Oktober an.<br />

(2012)<br />

Vernetzung wird auch in der Küche immer mehr zum Thema. Bosch<br />

stellt auf der IFA in Berlin die BSH-App „Home Connect“ vor (so wie Siemens<br />

auch). Damit können diverse Hausgeräte auf WLAN-Basis per Tablet<br />

oder Smartphone gesteuert werden. (2014)<br />

Die Franke-Gruppe vereint alle fünf Unternehmensbereiche<br />

unter der Marke „Franke“. „One Franke, One Strategy, One<br />

Brand” ist die Strategie, die Marke klarer zu positionieren.<br />

Der Claim „Make It Wonderful“ steht für den Anspruch, die<br />

Begegnungen der Kunden und Geschäftspartner mit Franke<br />

etwas weniger alltäglich zu machen. (2015)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 71


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

+++ Die Vernetzung wird das Elektro-Thema. +++ Andreas Kuipers präsentiert<br />

„New Nolte“ – ein Jahr später muss er gehen. +++ Schüller setzt auf<br />

die Eigenmarke Juno. +++ Forum 26 wird Dauerausstellung. +++ Hubert<br />

Schwarz, Deutschland-Verantwortlicher bei Blum und AMK-Vorstandsmitglied<br />

geht in Pension. Kurz darauf ergänzt er den Aufsichtsrat der MHK<br />

Group. +++ kuhlmann-Küchen ist jetzt chinesisch. Der neue Eigentümer<br />

heißt Boloni. +++ Bosch übernimmt die Siemens-Anteile an der BSH. +++<br />

2015 +++ Die LivingKitchen macht erneut Lust auf Küche. Viele betrachten<br />

sie inzwischen als eine etablierte internationale Leitmesse. +++<br />

Die Möbelgruppe Steinhoff kauft das Impuls-Werk von Alno. +++ Dr.<br />

Günter Scheipermeier, eminent erfolgreicher Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

wechselt den nobilia-Sessel und wird Beiratsvorsitzender. +++<br />

50 Jahre allmilmö. +++ Immer weniger Aussteller, immer weniger Besucher:<br />

Zuliefermesse ZOW wird zur Baustelle. +++ interzum: Die Schrankinnenausstattung<br />

wird immer individueller, die Auszugtechnik immer<br />

filigraner und die Oberflächen immer supermatter. +++ Er ist da: der vernetzbare<br />

Kühlschrank mit Kamera. Hersteller: BSH. +++ Der gesetzliche<br />

Mindestlohn tritt in Kraft. +++ Große Hilfsbereitschaft und offene Ablehnung:<br />

Bevölkerung und Politiker sind zunehmend uneins in der Flüchtlingsfrage.<br />

+++ Schweres Erdbeben in Nepal. +++ Terroranschläge in<br />

Paris (und in vielen weiteren Städten weltweit). +++ Pilot bringt Germanwings-Flugzeug<br />

vorsätzlich zum Absturz. +++ VW wird Betrug bei Abgasmessungen<br />

nachgewiesen. +++ Nolte Küchen ist Deutschlands beliebteste<br />

Küchenmarke. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen<br />

Instituts für Service-Qualität (DISQ), die im Auftrag des Fernsehsenders<br />

n-tv durchgeführt wurde. +++ 70 Jahre nobilia-Werke. +++ DFB-Präsident<br />

Niersbach tritt zurück. +++<br />

<strong>2016</strong> +++ Satire oder nicht? Aufregung um ein Schmähgedicht von Jan<br />

Böhmermann. +++ Donald Trump oder Hilary Clinton? +++ Deutschland<br />

gewinnt die Handball-EM, die Fußballer aber scheitern sechs Monate später<br />

an Gastgeber Frankreich. +++ Blatter muss bei der FIFA gehen, Platini<br />

bei der UEFA. +++ Wieder nix mit der Champions League – Pep zieht unvollendet<br />

weiter nach Manchester. +++ Letzter Platz beim ESC. +++ Trauer<br />

um David Bowie und Prince. +++ Und auch um Guido Westerwelle, Hans-<br />

Dietrich Genscher und Rupert Neudeck. +++ In der Branche heißt es Abschied<br />

nehmen von Franz Hampel. +++ Aus „küchentrends“ und „wohntrends“<br />

wird die „küchenwohntrends“. Austragungsort bleibt München<br />

– und das mit dem neuen Ausstellungskonzept „Lebensräume“. +++ Die Küchen<br />

Partner AG ist MHK-Tochter. +++ Schüller wächst auf 395 Mio. Euro<br />

Umsatz, Häcker auf 466 Mio., nobilia allein mit der Marke auf mehr als 1<br />

Milliarde. +++ Bei der BSH sind es sogar 12,6 Mrd. Euro. +++ Auch die Küchenverbände<br />

sind in Sektlaune: neue Rekorde bei DER KREIS, Küchenring,<br />

KüchenTreff und MHK. +++ Für die gesamte Küchenindustrie meldet<br />

die MHK einen Umsatz (2015) von mehr als 11 Mrd. Euro. +++ Die Küche<br />

schwimmt auf der Erfolgswelle. +++ 50 Jahre KÜCHENPLANER . . .<br />

Ihre Meilensteine<br />

Was waren Ihre persönlichen Meilensteine? Als Küchenfachhändler? Als Planungsexperte?<br />

Als Mitarbeiter oder Besitzer eines Unternehmens der Küchenbranche?<br />

Senden Sie uns Ihre Anekdoten und Zeitdokumente z. B. von internen<br />

Feiern oder Hinweise auf „Produkt-Highlights“, die auf diesen Seiten nicht genannt<br />

werden oder die zwar genannt, Ihnen aber ganz besonders am Herzen<br />

liegen. Wir freuen uns auf Ihre Post – als Textnachricht oder als Foto (mit Angabe,<br />

was und wer darauf zu sehen ist; optimal mit 300 dpi im jpg-Format). In<br />

der nächsten <strong>Ausgabe</strong> 9/<strong>2016</strong> veröffentlichen wir diese gern. Redaktionsschluss<br />

ist der 12. August.<br />

meinemeinung@kuechenplaner-magazin.de<br />

„Legrabox“ ist einer der Hingucker auf der interzum.<br />

Besonders Designer lieben das neue, puristische Boxsystem<br />

mit schlanken und geraden Seitenwänden. Es<br />

eignet sich für den gesamten Wohnbereich – auch für<br />

die Küche. (2011)<br />

systemceram freut sich über drei Designpreise für die<br />

Spüle „Genea 100“: den „Plus-X-Award“, den „German<br />

Design Award“ und den „reddot design award“. Zwei<br />

Jahre später ist das Modell „Siro 100“ ähnlich erfolgreich.<br />

(2013)<br />

Mit dem flexiblen „ArciTech“ Schubkastensystem (samt<br />

neuer „Actro“ Führung) kann Hettich noch flexibler auf<br />

individuelle Kundenwünsche eingehen. Unterschiedliche<br />

Farb- und Seitenelemente bieten Vielfalt. Das<br />

zeitlose und hochwertige Design sammelt zahlreiche<br />

Design preise ein. (2011)<br />

Einführung der<br />

Häcker-exklusiven<br />

Marke Blaupunkt<br />

für Kücheneinbau-<br />

Geräte. (2014)<br />

72 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Umgeben von Models ganz in Gold<br />

eröffnet Stefan Walden maier, Vorstandsvorsitzender<br />

der Leicht Küchen<br />

AG (Foto 2. von rechts), zusammen mit<br />

Architekt Günther Patzner, Kathrin<br />

Erdmann (Aufsichtsratsvorsitzende der<br />

Welle Holding) und Bürgermeister Michael<br />

Rembold (v. li.) die „LEICHT | WELT“. Das Ausstellungs- und Schulungszentrum am Unternehmenssitz<br />

in Waldstetten verfügt über eine Fläche von 1500 qm. (2014)<br />

Auf der interzum setzt Vauth- Sagel seine<br />

Entwicklung vom „Drahtbieger“ zum<br />

Systemausstatter mit hoher Materialkompetenz<br />

eindrucksvoll in Szene. Hier<br />

mit dem Hochschrankauszug VSA in der<br />

Variante „Belle Epoche“. (2015)<br />

„25 Jahre Pushboy“: Egbert Neuhaus, geschäftsführender<br />

Gesellschafter des Herstellers<br />

Wesco (Westermann), zeigt die<br />

komplette Produktfamilie, die aus dem farbigen<br />

Abfallsammler entstanden ist. (2015)<br />

Und noch eine Innovation von der interzum:<br />

Grass „Nova Pro Scala“. Die<br />

Zargen lassen sich vielfältig individualisieren.<br />

Besonders edel wirkt die<br />

großflächige Glaslösung. Ausgezeichnet<br />

mit dem Interzum-Award und dem<br />

German Design Award <strong>2016</strong>.<br />

Muldenlüftungen boomen. Novy bereichert<br />

den Markt der integrierten Dunstabzüge mit<br />

„One“. Dafür gibt es wichtige Designpreise.<br />

(2015)<br />

Blanco feiert<br />

90. Geburtstag und<br />

„Best Silgranit ever“.<br />

Die neueste Materialgeneration<br />

Silgranit<br />

PuraDur wird auf der<br />

LivingKitchen vorgestellt.<br />

(2015)<br />

„Aspira Induction“ ist ein neuer Kochfeldabzug von Airforce<br />

spa. mit einem platzsparenden Motor im Sockelraum. Selbst<br />

bei einer Standard-Arbeitsplattentiefe von 60 cm lassen<br />

sich damit noch Schubladenauszüge vor den Luftkanal einbauen.<br />

(2015)<br />

Zeyko war in den letzten 50 Jahren für manche Neuheit<br />

gut. Auf der LivingKitchen sorgt das Modell „metal-x/2“<br />

erneut für viele interessierte Blicke. (2015)<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 73


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

„Die Küche war schon<br />

immer ein Statussymbol“<br />

Manchmal genügt eine einzige gute Idee, oft sind es aber mehrere, die in der Summe<br />

zum Erfolg führen. Der Verleger Ekkehard Strobel hatte in seinem Leben viele<br />

gute Ideen. Eine davon war, im Jahr 1966 in der Zeitschrift „Installation – Klima –<br />

Zentralheizungsbau“ (IKZ) einen separaten redaktionellen Teil der Küchenplanung zu<br />

widmen. Es war der Vorläufer des heutigen Magazins KÜCHENPLANER.<br />

Ekkehard Strobel war ein<br />

Kriegskind. Sein Vater blieb an<br />

der Front. Die Mutter setzte nach<br />

der Befreiung alles daran, den bereits<br />

1872 in Leipzig gegründeten<br />

Familienverlag wieder aufzubauen.<br />

Diesmal in Arnsberg. Als einer<br />

der ersten Verlage nach dem Krieg<br />

erhielt Alice Strobel von den Alliierten<br />

die Lizenz zu Drucken. Zähe<br />

Verhandlungen mit den Briten gingen<br />

dem voraus.<br />

Um den Familienbetrieb wieder<br />

aufzubauen, war Alice Strobel<br />

auf die Hilfe ihres Sohnes Ekkehard<br />

angewiesen. Dieser stimmte<br />

zu, in das Unternehmen mit einzusteigen.<br />

Es gab aber eine Voraussetzung<br />

der Mutter: Ihr Sohn sollte<br />

sich das Handwerk und das technische<br />

Wissen aneignen, über das<br />

die im Verlag erscheinenden Zeitschriften<br />

berichteten.<br />

Erst die Praxis<br />

Deshalb verließ Ekkehard<br />

Strobel mit 18 Jahren die<br />

Oberschule und begann<br />

eine Lehre zum Klempner<br />

und Installateur in Witten<br />

an der Ruhr. „Ich war damals<br />

der mit Abstand älteste<br />

Stift“, erinnert sich der<br />

Verleger, „schließlich begannen<br />

alle in jener Zeit ihre Ausbildung<br />

mit 14 Jahren.“ Damit sein<br />

Blaumann nicht zu neu aussah,<br />

hatte er vor seinem ersten Arbeitstag<br />

drei Nächte lang darin geschlafen.<br />

„Das hat einen guten Eindruck<br />

bei meinen Kollegen hinterlassen“,<br />

sagt der Verleger und lacht.<br />

Der junge Ekkehard Strobel<br />

fand Gefallen an der Arbeit – und<br />

war ehrgeizig. Schließlich wurde<br />

er 1951 mit seinem Gesellenstück<br />

als bundesweit bester Absolvent<br />

vom damaligen Bundespräsidenten<br />

Theodor Heuss und Bundeswirtschaftsminister<br />

Ludwig Erhard in<br />

Bonn ausgezeichnet. „Da war meine<br />

Mutter natürlich stolz, dass aus<br />

dem Sohn etwas geworden ist“, erinnert<br />

er sich. Es folgten Gesellenjahre<br />

mit dem Abschluss der<br />

Meisterprüfung im Klempner-<br />

Handwerk 1953 und 1955 im Installateur-Handwerk.<br />

Gut beobachtet<br />

Danach stieg<br />

er ins Verlagsgeschäft<br />

ein. Bis<br />

auf ein halbjähriges<br />

Volontariat<br />

bei einem<br />

befreundeten<br />

Verlag in<br />

München eignete er sich die Kenntnisse<br />

selber an. Dass er auf die<br />

Idee kam, eine Fachzeitschrift für<br />

den Küchenfachhandel aufzulegen,<br />

war keine Laune, sondern Folge<br />

einer beobachteten Entwicklung.<br />

Hinzu kamen unternehmerisches<br />

Gespür und Tatkraft: Deutschland<br />

befand sich 1966 inmitten<br />

des sogenannten Wirtschaftswunders.<br />

Zahlreiche Eigenheime wurden<br />

gebaut. Und die Einbauküche<br />

startete ihren großen Siegeszug<br />

in den bundesdeutschen Haushalten.<br />

„Die Küche war bereits damals<br />

ein Statussymbol. Die Damen haben<br />

schon genau hingeschaut, was<br />

für eine Küche die Nachbarin hat.<br />

Und das Modell wollten sie dann<br />

auch haben“, berichtet Ekkehard<br />

Strobel.<br />

KÜCHENPLANER: Herr Strobel, was<br />

für eine Küche hatten Sie 1966?<br />

EKKEHARD STROBEL: „Meine Frau<br />

und ich hatten uns bereits in unserem<br />

ersten Eigenheim eine einfache<br />

Einbauküche geleistet. Sie<br />

kam von OSTER, einem Familienbetrieb<br />

aus Cochem.“<br />

KÜCHENPLANER: Wie kamen Sie auf<br />

die Idee, zunächst in einem Teil der<br />

IKZ und später in einem separaten<br />

Exemplar aus den Anfangszeiten:<br />

Ekkehard Strobel zeigt eine<br />

KÜCHENPLANER-<br />

<strong>Ausgabe</strong> vom<br />

März 1972.<br />

7/8/<strong>2016</strong>


Magazin über das große Thema Küchen zu<br />

berichten?<br />

STROBEL: „Vor 50 Jahren gab es noch nicht<br />

den Küchenfachhändler wie wir ihn heute<br />

kennen. Damals kamen die Sanitär-Installateure<br />

in die Häuser und Wohnungen und<br />

schlossen Spülbecken an, reparierten Wasserhähne<br />

oder erneuerten die Becken-Abflüsse.<br />

Sie sahen dort die Möbelbauer, die<br />

Küchen aufstellten und dachten sich: ,Das<br />

kann ich doch auch‘. So kam es dann, dass<br />

sich das Installationsgewerbe für Küchen interessierte.<br />

Das rief uns auf den Plan, einen<br />

redaktionellen Teil dem Thema Küchen zu<br />

widmen.“<br />

KÜCHENPLANER: Wie war damals der Vertrieb<br />

der Einbauküchen strukturiert?<br />

STROBEL: „Der Vertrieb lief in erster Linie<br />

über den Sanitärgroßhandel. In dessen Ausstellungsräumen<br />

waren auch Küchen aufgebaut.<br />

Und dort ging der Installateur mit seinen<br />

Kunden hin, um von den Großhändlern<br />

und den Möbelverkäufern beraten zu werden.“<br />

KÜCHENPLANER: Das Magazin KÜCHEN-<br />

PLANER berichtet heute allumfassend über<br />

das, was die Branche bewegt. Wie war es damals?<br />

STROBEL: „Damals war es ähnlich. Wir haben<br />

über die Innovationen der Möbelhersteller<br />

berichtet, über die der Geräteindustrie<br />

und der Zubehörlieferanten. Aber es gab natürlich<br />

auch Personalien wie beispielsweise<br />

ein Porträt von Carl Miele junior, als der 1967<br />

seinen 70. Geburtstag feierte.“<br />

KÜCHENPLANER: Wer hat in den Anfangsjahren<br />

diese Fachberichte geschrieben?<br />

STROBEL: „Das waren Ingenieure und Mitarbeiter<br />

der Unternehmen, klassische Pressemitteilungen<br />

kamen hinzu. Viele Texte und<br />

Berichte hat auch der frühere AMK-Vorstand<br />

Horst Kaiser geschrieben.“<br />

KÜCHENPLANER: Welche Unternehmen waren<br />

damals vertreten? Über welche wurde<br />

berichtet?<br />

STROBEL: „Viele, die es damals gab, existieren<br />

auch noch heute. Nobilia, Miele, Leicht,<br />

Bauknecht, AEG, Alno, Blanco, bulthaup,<br />

Neff, allmilmö oder Nieburg sind davon nur<br />

einige wenige. Andere sind aber auch von<br />

der Bildfläche verschwunden. Die Branche<br />

hat sich in den vergangenen 50 Jahren<br />

enorm verändert – die Firmenlandschaft,<br />

aber auch die Produktvielfalt. Spülmaschinen<br />

waren in den 60er-Jahren beispielsweise<br />

eine Seltenheit. An ein Doppel-Spülbecken<br />

mit einem Schwenkkran hat noch niemand<br />

gedacht. Nach meinem Gefühl sind aber<br />

mehr Unternehmen dazugekommen. Daneben<br />

haben die Einkaufsverbände einen großen<br />

Teil dazu beigetragen, dass die Branche<br />

stetig gewachsen ist.“<br />

KÜCHENPLANER: Wie hat sich die Auflage des<br />

Magazins entwickelt?<br />

STROBEL: „Positiv, mit permanenten Steigerungen.<br />

Das kann man ohne Einschränkungen<br />

sagen. Aber natürlich ist der Markt<br />

der Küchenfachhändler begrenzt und relativ<br />

klein. Aktuell hilft uns das E-Paper, das wir<br />

neben der gedruckten <strong>Ausgabe</strong> anbieten, einen<br />

wesentlich größeren Leserkreis zu erreichen.<br />

Dazu sind der Seitenumfang und die<br />

Qualität stets gestiegen. Das Magazin konnte<br />

sich aber nur so erfolgreich entwickeln,<br />

weil es auch die Branche getan hat. Obwohl<br />

der Wettbewerb in allen Zeitschriftensparten<br />

stark zugenommen hat, hat sich der<br />

KÜCHENPLANER seinen Platz erarbeitet.“<br />

KÜCHENPLANER: Wie erklären Sie sich das<br />

Erfolgsgeheimnis des Magazins?<br />

STROBEL: „Der KÜCHENPLANER ist stets darauf<br />

bedacht, dem Küchenhändler Lösungen<br />

an die Hand zu geben, um mehr Umsatz zu<br />

generieren und um seine Marktstellung zu<br />

verbessern. Das, was dem <strong>Küchenplaner</strong><br />

hilft, um zu verkaufen, steht heute wie gestern<br />

im Vordergrund. Das war meistens das<br />

Produkt, aber nicht immer. Es ging und geht<br />

darum, über das zu berichten, was den Handel<br />

weiterbringt und was ihn bewegt. Dabei<br />

ist es auch wichtig, immer ein Gespür für die<br />

Zukunft zu haben.<br />

KÜCHENPLANER: Nennen Sie bitte ein Beispiel.<br />

STROBEL: „Der Endkunde hat sich in den vergangenen<br />

Jahren vom Bedarfs- zum vorinformierten<br />

und designorientierten Kunden<br />

verändert. Der Wert der Küche steigt seit Jahren.<br />

Und die Konsumenten sind bereit, einen<br />

gewissen Preis für Qualität zu zahlen. Für<br />

diesen Trend, in eine hochwertigere Küche<br />

zu investieren, sehe ich derzeit noch kein<br />

Ende. All das sind Faktoren, die auch den Erfolg<br />

des Magazins ausmachen, da sich immer<br />

wieder neue Themen bieten, über die es<br />

sich zu berichten lohnt.“<br />

KÜCHENPLANER: Letzte Frage, Herr Strobel,<br />

glauben Sie, dass es das Magazin KÜCHEN-<br />

PLANER auch in weiteren 50 Jahren geben<br />

wird?<br />

STROBEL: „Aber selbstverständlich! Küchen<br />

wird es schließlich immer geben. Auch wenn<br />

sich die Wohnsituation zurzeit wieder stark<br />

verändert. Aber auch darüber werden wir berichten<br />

und die Entwicklungen beobachten.“<br />

Das Gespräch führte KÜCHENPLANER-<br />

Autorin Astrid Plaßhenrich.<br />

Fotos: Plasshenrich<br />

Vater und Sohn: Ekkehard und<br />

Christopher Strobel, der das<br />

Familienunternehmen heute<br />

in fünfter Generation leitet.<br />

STROBEL VERLAG<br />

Der STROBEL VERLAG zählt zu den ältesten<br />

Fachverlagen Deutschlands.<br />

Gegründet wurde das Unternehmen<br />

bereits 1872 in Leipzig. Nach<br />

dem 2. Weltkrieg folgte der Wiederaufbau<br />

in Arnsberg. Heute leitet<br />

der Verleger Christopher Strobel<br />

das Familienunternehmen in fünfter<br />

Generation. Bedeutende Verlagsobjekte<br />

sind u. a. die 14-täglich<br />

erscheinende IKZ- HAUSTECHNIK<br />

mit den Schwesterobjekten IKZ-<br />

FACHPLANER, IKZ-ENERGY und IKZ-<br />

PRAXIS. Hinzu kommen weitere<br />

nationale und internationale Titel<br />

für die Sanitär- und Energiewirtschaft.<br />

Und das längst auch online<br />

mit reichweitenstarken Web-Portalen<br />

für Fachleute und Endverbraucher<br />

sowie umfangreich verzahnten<br />

Social-Media-Aktivitäten.<br />

Produkte für die Küchenbranche<br />

haben längst einen wichtigen<br />

Stellenwert im Verlag. Neben<br />

dem Fachtitel KÜCHENPLANER<br />

verlegt der STROBEL VERLAG seit<br />

fünf Jahren das Publikumsmagazin<br />

„inwohnen – Ideen für Küche,<br />

Bad & Intelligentes Wohnen“. Das<br />

Vorgängermagazin hieß KÜCHENplaner-Magazin<br />

und kam 2006<br />

heraus. Auch die Küchen- und<br />

Wohnaktivitäten werden von einer<br />

immer breiter angelegten Online-<br />

und Social-Media-Präsenz<br />

geprägt.<br />

www.strobel-verlag.de<br />

www.kuechenplaner-magazin.de<br />

www.in-wohnen.de<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 75


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Die Küche der Zukunft<br />

Von Dirk Biermann &<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

Seit jeher beflügeln sie die Phantasien: Gedanken zur „Küche der Zukunft“.<br />

Wir sind auf Spurensuche gegangen: Wie sieht sie aus? Was kann sie?<br />

Und wer ist für die Umsetzung überhaupt zuständig?<br />

76 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Jüngstes „Zukunftsprojekt“ mit<br />

Technologien, die heute bereits<br />

existieren: „The Invisible<br />

Kitchen“, präsentiert von Miele<br />

während der EuroCucina.<br />

Foto: Miele<br />

Die ernüchternde Nachricht vorweg:<br />

Fast scheint diese Spurensuche<br />

in einer Sackgasse festzustecken,<br />

bevor sie überhaupt Fahrt<br />

aufgenommen hat. Denn die Küche<br />

der Zukunft ähnelt einer Fata Morgana,<br />

die sich hieb- und stichfesten<br />

Fakten entzieht, wo sie nur kann.<br />

Dennoch sind Entwicklungen<br />

wahrnehmbar. Vorboten auf Veränderungen,<br />

die das Kochen und<br />

Leben im Küchenraum so, wie wir<br />

es gewohnt sind, auf links drehen<br />

könnten. Doch diese eine Wahrheit,<br />

diese einzige, alles erhellende Antwort,<br />

auf die zuvor gestellten Fragen?<br />

Nein, die gibt es nicht. Dafür<br />

ändert sich unser Leben zu rasant.<br />

Neue Technologien werden entwickelt,<br />

gefeiert und sind kurz darauf<br />

schon wieder ein Fall für den<br />

Wertstoffhof. Was heute als Premium<br />

glänzt, könnte in einer Gesellschaft,<br />

die sich ins Teilen verliebt,<br />

vielleicht morgen schon auf<br />

dem Dekadenz-Index obenan stehen.<br />

Oder wird – ganz gegenteilig<br />

– überhöht und zum nicht diskutierbaren<br />

Must-have erklärt. Werte<br />

und Normen unterliegen einem<br />

stetigen Wandel. Bedürfnisse ebenso.<br />

All das sind Faktoren, die sich<br />

auf unser Leben und auf das Wohnen<br />

generell auswirken – und damit<br />

auch auf die Küche.<br />

Und es sind Einflüsse, die immer<br />

wieder alles anders machen. „Das<br />

Leben wird komplexer und wir werden<br />

kaum noch hinterherkommen“,<br />

sagt Andreas Enslin dazu. Enslin<br />

ist Designchef von Miele und beschäftigt<br />

sich deshalb täglich von<br />

Berufs wegen mit dem, was vermutlich<br />

alles auf uns zukommen wird,<br />

und was das für den Lebensraum<br />

Küche im Allgemeinen bedeutet<br />

und für die Entwicklung von Hausgeräten<br />

im Speziellen. Gedanklich<br />

arbeitet er bereits im Jahr 2030.<br />

Knappen Wohnraum<br />

besser nutzen<br />

Doch machen wir es uns für den<br />

Moment bequem und bleiben beim<br />

Begriff „Küche der Zukunft“. Als<br />

eine Art gefälliger Arbeitstitel. Und<br />

als bewusste Vereinfachung, um<br />

etwas Ordnung in diese chaotisch<br />

anmutende Vielschichtigkeit aktueller<br />

und künftiger Entwicklungen<br />

zu bringen.<br />

Wie sehr das weiterhelfen kann,<br />

lässt sich im Gespräch mit Katrin<br />

de Louw erahnen. „Im Grunde<br />

brauchen wir für Küche sogar ein<br />

neues Wort“, lautet eine der prägnant<br />

zugespitzten Aussagen der<br />

Innenarchitektin und Trendforscherin<br />

aus Bünde. Auch de Louw<br />

beschäftigt sich wie Andreas Enslin<br />

professionell mit der Zukunft<br />

und skizziert regelmäßig, was in<br />

der Möbel- und Einrichtungswelt<br />

wichtig ist und wird – beim Event<br />

„Trendfilter“ im servicepoint A30.<br />

Erst kürzlich folgten fast 150 Experten<br />

ihren Ausführungen beim<br />

„Trendfilter <strong>2016</strong>“.<br />

Aber gleich ein neues Wort für<br />

Küche? Uff. „Die Urbanisierung ist<br />

einer der prägenden Trends unserer<br />

Zeit“, erläutert Katrin de Louw. Und<br />

damit einhergehend werde geeigneter<br />

Wohnraum immer knapper.<br />

Oder im Umkehrschluss: Der vorhandene<br />

Raum muss immer besser<br />

genutzt werden, barrierefrei<br />

fürs Altern konzipiert und auf die<br />

Bedürfnisse von Ein- und Zwei-<br />

Personenhaushalte zugeschnitten<br />

sein. Die werden nämlich immer<br />

mehr. „Brauchen wir in jeder Wohnung<br />

die gute Stube, in der sich<br />

die Familie um den Fernseher herum<br />

zur Samstagabend-Show versammelt,<br />

wenn der Medienkonsum<br />

zeitlich und örtlich immer flexibler<br />

wird?“, fragt die Trendforscherin.<br />

Das meint sie natürlich rein rhetorisch.<br />

Dass die Mediathek-App beginnt,<br />

der TV-Zeitschrift den Rang<br />

abzulaufen, ist schon heute wahrnehmbar.<br />

Wohnen wird neu aufgeteilt<br />

Im Wohnungsneubau wird die<br />

klassische Raumnutzung immer<br />

häufiger auf dem Prüfstand stehen.<br />

Die Einteilung Wohnen, Essen,<br />

Schlafen, Bad, Kind 1, Kind 2, Arbeiten<br />

und Gäste WC gilt in manchen<br />

Umsetzungen als Auslaufmodell.<br />

Sie wird abgelöst von einer<br />

Aufteilung des Wohnraums, die in<br />

einen aktiven und einen ruhigen<br />

Teil unterscheidet. Der aktive Teil<br />

ist lebendig, laut und öffentlich. Es<br />

wird gekocht, gemeinsam gegessen,<br />

sich begegnet, allein und gemeinsam<br />

gearbeitet, die Schulaufgaben<br />

gemacht und Freunde bewirtet. Im<br />

ruhigen Teil der Wohnungen und<br />

Häuser hängt hingegen ein Schild<br />

an der Tür mit der Aufschrift<br />

„ Privat“: schlafen, ruhen und regenerieren<br />

stehen hier im Mittelpunkt.<br />

Und die Körperhygiene. Das<br />

Bad im Schlafzimmer? „Bestimmt<br />

wird das in den nächsten Jahren<br />

in Deutschland nicht zum Mainstream“,<br />

räumt Katrin de Louw ein,<br />

doch die Tendenz geht in die skizzierte<br />

Richtung.<br />

Trends wirken anfangs<br />

oft skurril<br />

Das Bad als Bestandteil des<br />

Schlafzimmers dürfte außerhalb<br />

der Trendforschung und der Wer-<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 77


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Foto: Biermann<br />

„Der reale Nutzen<br />

muss im Mittelpunkt<br />

stehen.“<br />

Stefan Ambrozus<br />

„Wohnraum wird sich in<br />

zwei Bereiche teilen: in einen<br />

aktiven und einen ruhigen Teil.“<br />

Katrin de Louw<br />

Foto: Design-Studio Ambrozus<br />

„Hausgeräte<br />

werden im Baukastensystem<br />

gekauft.“<br />

Andreas Enslin<br />

Foto: Miele<br />

Unsere Gesprächspartner<br />

<br />

<br />

<br />

bung derzeit allenfalls ein Thema<br />

für Einrichtungs-Trendsetter, Design-Hotels<br />

und Großprojekte in<br />

Mega-Städten sein. Zur Lebensrealität<br />

der meisten Menschen<br />

hierzulande passt das nicht. In<br />

Deutschland leben von 82,5 Mio.<br />

Einwohnern aktuell schließlich fast<br />

60 Mio. Menschen in kleinen Ortschaften<br />

auf dem Land oder in provinziell<br />

geprägten Kleinstädten.<br />

Wenn wir unserem Nachbarn mit<br />

dieser Schlafzimmer-Bad-Idee kämen,<br />

zeigte uns dieser vermutlich<br />

schlicht einen Vogel.<br />

Andererseits wirken viele<br />

Trendaussagen im Anfangsstadium<br />

skurril. „Urban Gardening“<br />

zum Beispiel, das Gärtnern in der<br />

Stadt, auf den Flachdächern von<br />

Hochhäusern oder auf den Mittelinseln<br />

der Straßen. Als diese Idee<br />

vor fünf oder sechs Jahren aus den<br />

USA über den Atlantik schwappte,<br />

tippten sich viele von uns ebenfalls<br />

an die Stirn und lächelten<br />

milde ob der merkwürdigen Idee.<br />

Doch die Trendforscher behielten<br />

Recht. Innerhalb weniger Jahre<br />

hat sich das „Urban Gardening“<br />

zum „ Urban Farming“ weiterentwickelt<br />

und auch die Küche erreicht<br />

– mit Schränken, in denen<br />

Kräuter und klein wachsende Gemüsesorten<br />

täglich frisch geerntet<br />

werden können. Wachsen und gedeihen<br />

vermag das Grünzeug, weil<br />

diese Einbauschränke mit einem<br />

speziellen Pflanzlicht ausgestattet<br />

sind.<br />

Idee der versteckten Küche<br />

Bleibt die Grundthese, dass die<br />

Küche als separater Raum bald<br />

nicht mehr existieren wird. Diese<br />

Vorstellung ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig.<br />

Doch wie sagt<br />

Katrin de Louw: „Wenn Wohnraum<br />

knapp bemessen ist, muss er vielfältig<br />

und flexibel genutzt werden.“<br />

Dann sollte die Küche nicht wie eine<br />

klassische Küche aussehen, sondern<br />

sich möglichst im Handumdrehen<br />

von der Zubereitungsecke<br />

in eine chillige Feierabendlounge<br />

verändern lassen. Lichtstimmung<br />

inklusive. Die Idee der wegschließbaren<br />

Küche, bei der die Funktionsbereiche,<br />

wenn sie nicht gebraucht<br />

werden, hinter großen Schranktüren<br />

und sanft dahingleitenden Ar-<br />

78 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


eitsflächen verschwinden, haucht<br />

dieser Anforderung schon heute<br />

Leben ein. Auf der EuroCucina <strong>2016</strong><br />

war dies allgegenwärtig.<br />

In Deutschland scheinen wir<br />

der Idee der versteckten Küche<br />

oft noch skeptisch gegenüberzustehen.<br />

Wenngleich der offen konzipierte<br />

Wohnraum im Neubau<br />

bereits fast Standard ist und die<br />

besten Voraussetzungen dafür bietet.<br />

Die allgemeine Zurückhaltung<br />

ist jedoch nachvollziehbar und<br />

wohl nicht allein mit typisch deutschem<br />

Starrsinn zu begründen.<br />

Vielmehr dürfte der Bestand an gut<br />

ausgebautem Wohnraum der Vorstellungskraft<br />

gedankliche Grenzen<br />

setzen. International sieht das<br />

häufig anders aus. Und Trends, deren<br />

Zeit reif ist, scheren sich nicht<br />

um nationale Schlagbäume.<br />

Es muss dem Menschen dienen<br />

Die zunehmende Verstädterung<br />

des Wohnens, die sogenannte Urbanisierung,<br />

ist nur einer der Megatrends,<br />

die das Wohnen in der<br />

Zukunft beeinflusst. Als weitere<br />

Stichworte nennt Katrin de Louw<br />

die Stichwörter „demografischer<br />

Wandel“, „Connectivity“ und „Gesundheit“.<br />

Stopp: „Connectivity“.<br />

Da ist es wieder, dieses Wort, das<br />

uns in der Küchenbranche allerspätestens<br />

seit der IFA 2014 in Sippenhaft<br />

nimmt. Die Vernetzung der Lebensbereiche<br />

und der Technologien<br />

hat länger schon an die Küchentür<br />

geklopft. Anfangs höflich und sogar<br />

ein bisschen schüchtern – doch<br />

inzwischen unüberhörbar. Vernetzbare<br />

Hausgeräte sind da und weigern<br />

sich, wieder zu verschwinden.<br />

Wir haben uns mit ihnen auseinanderzusetzen.<br />

Nutzen, Nutzen, Nutzen<br />

Sollte unsere Suche nach der<br />

Küche der Zukunft letztlich bei den<br />

Hausgeräten enden? Mit der Formel<br />

„Vernetzte Küche = Küche der Zukunft?“<br />

„Ja“, sagt der Industriedesigner<br />

Stefan Ambrozus dazu. Und<br />

„Nein“, fährt er fort, „wenn die Technik<br />

und die elektronischen Bedienhilfen<br />

zum Selbstzweck werden.“<br />

Stattdessen plädiert er für eine<br />

kompromisslose Nutzen- und Kundenorientierung<br />

als Leitidee. Treu<br />

dem Motto: „Nur weil ein Gerät mit<br />

dem Internet verbunden werden<br />

kann, muss das nicht unbedingt<br />

sinnvoll sein.“ Dennoch sieht er natürlich<br />

Chancen darin und nutzt<br />

diese.<br />

Stefan Ambrozus und seine Mitarbeiter<br />

sind seit vielen Jahren in<br />

der Küchenbranche verwurzelt.<br />

Kunden wie Grass, berbel, Homeier,<br />

Häcker und Rockenhausen bauen<br />

auf die Ideen des Kölner Designstudios.<br />

Entwicklungen bei Möbeln<br />

und Möbeltechnik finden seiner<br />

Erfahrung nach in kleinen Schritten<br />

statt, sind also eher evolutionär<br />

statt revolutionär. Entsprechend<br />

tragen diese Produktbereiche auf<br />

leisen Sohlen zum Zukunftsthema<br />

bei. Wenngleich in der Summe<br />

unüberhörbar und über die<br />

Jahre gesehen stilprägend, wie Erfindungen<br />

wie das verdeckte Möbelscharnier,<br />

Selbsteinzug und<br />

Dämpfung beweisen. Erst Innovationen<br />

wie diese haben zukunftsfähige<br />

gestalterische Ansätze im<br />

Möbel- und Raumdesign überhaupt<br />

möglich gemacht. „Schmal, geradlinig,<br />

elegant“ – das sind die Entwicklungsziele,<br />

die in der Möbeltechnik<br />

in den nächsten Jahren den<br />

Ton angeben werden. Dafür wird<br />

die Technik selbst noch geschickter<br />

als ohnehin integriert, und immer<br />

flexibler umsetzbare Plattformkonzepte<br />

eröffnen den kreativen Raum<br />

für eine immer weiter reichende Individualisierung.<br />

„Bei den Hausgeräten ist die Situation<br />

eine andere“, fährt Ambrozus<br />

fort und begründet dies mit<br />

dem rasanten Entwicklungstempo<br />

dieser Produktgattung. Bezogen<br />

auf das Spannungsfeld Revolution-Evolution.<br />

Bestes Beispiel seien<br />

die elektronischen Steuerungen,<br />

mit denen sich immer neue und interessante<br />

Funktionen umsetzen<br />

ließen. Doch wofür? Wem nutzt<br />

die jeweilige technische Möglichkeit?<br />

Das fragt sich das Team von<br />

Stefan Ambrozus bei jedem Projekt.<br />

„Wenn unsere vielen kleinen<br />

elektronischen Helfer uns<br />

zu stressen beginnen, ist etwas<br />

schief gelaufen“, sagt er. Und er ergänzt:<br />

„Stattdessen braucht jedes<br />

Gerät eine erste Bedienebene, die<br />

der Nutzer intuitiv schnell erfassen<br />

kann.“ Für weitere technische<br />

Feinheiten und Sonderfunktionen<br />

bleiben die tieferen Menü-Ebenen<br />

zwei, drei oder vier. Das Eldorado<br />

der technikbegeisterten Küchennutzer<br />

– und die Arbeitsumgebung<br />

für den Service der Gerätehersteller.<br />

Mit dem Ofen sprechen<br />

Auch wenn Andreas Enslin von<br />

Miele über diese Zusammenhänge<br />

spricht, geht es im Kern um den<br />

Bedienkomfort. Denn noch elementarer<br />

als das zweifellos wichtige<br />

Aussehen der Produkte sei die Frage,<br />

wie die Komplexität moderner<br />

Geräte künftig beherrschbar bleiben<br />

kann. Der Chefdesigner ist davon<br />

überzeugt, dass es stets Knebel<br />

und Regler zur Gerätebedienung<br />

geben wird. Nicht alle Geräte und<br />

Möbel werden grifflos oder über<br />

Touchscreen gesteuert. Dass Geräte<br />

in Zukunft über Sprache gesteuert<br />

werden können, sei hingegen nur<br />

eine Frage der Zeit.<br />

Der Nutzer will intuitiv<br />

verstehen<br />

Ein Tag der Zäsur war der<br />

29. Juni 2007. An diesem Freitag<br />

führte Apple das iPhone in den<br />

Markt ein. Seitdem bedienen wir<br />

Geräte anders. Das iPhone war das<br />

erste Smartphone, das nur eine Taste<br />

besaß und sich fast vollständig<br />

durch Fingergesten steuern ließ.<br />

Der Clou dabei: Das Telefon ließ<br />

sich intuitiv bedienen. Eine völlig<br />

neue Qualitätsstufe war erreicht.<br />

Was zunächst nur als Meilenstein<br />

für die Smartphone-Entwicklung<br />

gewertet wurde, hat sich rasend<br />

schnell auf die gesamte Elektroindustrie<br />

ausgewirkt.<br />

Der Verbraucher will möglichst<br />

sofort und ohne viel Vorwissen<br />

ein Produkt beherrschen können.<br />

Da sind sich die Designer Ambrozus<br />

und Enslin einig. „Der Nutzer<br />

macht drei oder vier Versuche,<br />

wenn es dann funktioniert, bleibt<br />

er dabei. Wenn nicht, dann lässt<br />

er es“, erklärt Enslin. „Neue Geräte<br />

müssen Freude bringen und<br />

gleichzeitig praktisch sein. Die Lebensqualität<br />

muss durch sie steigen<br />

und den Nutzer auf ein neues<br />

Niveau bringen.“<br />

Wo dieser Trend mal münden<br />

wird, weiß der Miele-Designchef<br />

nicht. Denn die Entwicklungsspirale<br />

an neuen Technologien nimmt<br />

an Tempo immer mehr zu und erreicht<br />

von Tag zu Tag neue Dimensionen.<br />

„Aber neue Technologien<br />

müssen im Alltag helfen, sonst<br />

sind sie wertlos.“ Auch bei dieser<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 79


50 Jahre KÜCHENPLANER<br />

Ziemlich nah dran<br />

Auf der interzum 2009 blickte Beschlaghersteller<br />

Hettich in die Zukunft der Küche<br />

und präsentierte mit „Küche Concept 2015“<br />

eine Ideensammlung mit den Eckpunkten<br />

flächenbündiges Design, Komfort, Ergo-<br />

<br />

Vernetzung. Die skizzierte Zukunft kommt<br />

dem gegenwärtigen Stand ziemlich nahe.<br />

So hieß es in einer Veröffentlichung in „der<br />

küchenplaner 6/2009“: „Die Küche als Mittelpunkt<br />

des Wohnens integriert sich in das<br />

Wohnumfeld, anstatt sich in den Vordergrund<br />

zu stellen. Das Wesentliche zählt, sodass<br />

die Technik – Geräte, Spülen und Armaturen<br />

– hinter Fronten verschwindet,<br />

wenn sie nicht gebraucht wird.“ Und an<br />

anderer Stelle: „Beschlagideen für flächenbündige<br />

Fronten generieren neue architektonische<br />

Möglichkeiten: Bei Bedarf fahren<br />

sie elektrisch in der Tiefe zurück und geben<br />

die Arbeitsfläche frei. Versenkbare Armaturen<br />

unterstützen den Trend, auf das Wesentliche<br />

zu reduzieren, ohne die Funktion<br />

zu beeinflussen.“ Lediglich in der Höhe<br />

verstellbare Oberschränke, die das Konzept<br />

prophezeite, warten noch auf ihren Durchbruch.<br />

www.hettich.com/de<br />

Fotos: Hettich<br />

Einschätzung sprechen Ambrozus<br />

und Enslin mit einer Stimme.<br />

Festzuhalten bleibt also: Die Gerätebedienung<br />

muss einfach sein.<br />

Der Kunde muss eine Qualität<br />

wahrnehmen, die über den Standard<br />

hinausgeht. Und: Der Nutzer<br />

muss seine Erfahrungen von<br />

einem Gerät auf ein anderes übertragen<br />

können. Heißt im Klartext:<br />

Die Bedienung verschiedener Geräte<br />

muss nahezu identisch sein.<br />

Der virtuelle Assistent hilft<br />

Die Vernetzung von Geräten ist<br />

eins der wichtigsten Themen, mit<br />

denen sich Architekten, Planer<br />

und Designer derzeit beschäftigen.<br />

Aktuell gibt es nach Einschätzung<br />

von Andreas Enslin aber noch einen<br />

Medienbruch. Ein Beispiel:<br />

Der Nutzer ruft ein Rezept mit dem<br />

Tablet ab, muss aber den Backofen<br />

oder Herd dann selbstständig<br />

bedienen. Der nächste Schritt<br />

ist, dass die Geräte gleich einen<br />

Zugriff auf die Rezepte haben und<br />

dann auch die Kontrolle bei der Zubereitung<br />

übernehmen.<br />

Wie das gehen kann, zeigte<br />

Miele mit der Vorstellung der<br />

„ Invisible Kitchen“ während der<br />

EuroCucina. Die vernetzte Küche<br />

dieser Präsentation sollte komfortabel<br />

sein und noch mehr Freude<br />

am Kochen vermitteln.<br />

Bei der „Invisible Kitchen“ begleitet<br />

ein virtueller Assistent den<br />

gesamten Kochprozess. Das System<br />

schlägt Rezepte vor oder greift<br />

ein, wenn zum Beispiel die Milch<br />

überzulaufen droht, wiegt Zutaten<br />

ab, gibt Tipps für die richtige Zubereitung<br />

und den nachhaltigen Umgang<br />

mit Lebensmitteln. Dabei soll<br />

das System sogar die Vorkenntnisse<br />

des Benutzers berücksichtigen,<br />

berichtet Miele. Vorrangig diene<br />

der Kochassistent aber der Inspiration.<br />

Diese Ideen kamen an – bei der<br />

Live-Präsentation und im „Social<br />

Web“. „Wir haben mit der ‚ Invisible<br />

Kitchen’ ein viel jüngeres Publikum<br />

als sonst üblich bei Messen erreicht,<br />

ein Publikum, das sehr technikaffin<br />

ist“, berichtet Andreas Enslin.<br />

Vor der Präsentation bildeten sich<br />

in der Zona Tortona sogar Schlangen.<br />

Miele zählte mehr als 22 000<br />

Besucher. Der Designchef betont<br />

aber: „Die Technologien und Abläufe,<br />

die bei der ‚Invisible Kitchen“<br />

zum Einsatz kommen, sind keine<br />

Vision sondern längst existent.“<br />

Ganz anders<br />

als im Rest der Welt<br />

Die Reaktionen auf dieses real<br />

existierende Zukunftsszenario<br />

seien sehr unterschiedlich gewesen.<br />

Das Publikum aus Asien und<br />

den USA, so Miele, war durchweg<br />

begeistert. Gäste aus Deutschland<br />

eher reservierter. Eine Tatsache,<br />

die Andreas Enslin immer wieder<br />

feststellt: „Wir sind hierzulande<br />

gegenüber neuen Technologien<br />

sehr skeptisch. Die Deutschen stehen<br />

sich in Entwicklungsfragen oft<br />

selbst im Weg. Deshalb ist Deutsch-<br />

80 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


land noch viel weiter von der vernetzten<br />

Küche entfernt, als es der<br />

Rest der Welt ist.“<br />

Eine weitere wichtige Frage, die<br />

sich bei der Vernetzung stellt, ist<br />

der Datenschutz. „Wenn ich Zusatzleistungen<br />

durch die Vernetzung<br />

haben möchte, macht mich das ein<br />

Stück weit transparent“, sagt Andreas<br />

Enslin. Daher habe bei Miele<br />

der vertrauensvolle Umgang mit<br />

Kundendaten höchste Priorität.<br />

Systeme müssen sicher sein. Neue<br />

Technologien müssen stets hinterfragt<br />

werden. Dadurch könne die<br />

Entwicklung neuer Produkte auch<br />

sehr lange dauern. Aber die Technik<br />

muss bis ins letzte Detail ausgereift<br />

sein – wie das gesamte Erscheinungsbild.<br />

Im Baukastensystem<br />

Womit sich erneut und sehr viel<br />

konkreter die Frage nach der Optik<br />

der „Küche der Zukunft“ stellt.<br />

Werden Geräte – analog zur gesamten<br />

Einrichtung – künftig bevorzugt<br />

grifflos und ausschließlich<br />

per Touch-Oberflächen zu bedienen<br />

sein? Aktuell ist tatsächlich eine<br />

optische Reduzierung festzustellen.<br />

Backöfen, Geschirrspüler und Co.<br />

werden vermehrt grifflos gestaltet,<br />

komplexe Formen verschwinden<br />

und oft versteckt sich sogar die gesamte<br />

Küche, die, wie wir wissen,<br />

in den offen konzipierten Wohnraum<br />

integriert ist. Andreas Enslin<br />

ist sich indes sicher, dass Produkte<br />

der Hausgeräteindus trie<br />

demnächst wie im Baukastensystem<br />

gekauft werden. Möchte ich<br />

Knebel oder Touchscreen? Oder<br />

doch Sprachsteuerung? Möchte<br />

ich mit meinem Backofen ins Internet?<br />

Brauche ich tatsächlich einen<br />

Kochassistenten? Oder reicht es<br />

mir, dass ich mir bei 160 Grad Heißluft<br />

eine Pizza aufbacken kann?<br />

Maximale Kundenorientierung gehört<br />

bei der Küche der Zukunft also<br />

zur Grundausstattung.<br />

Auch Stefan Ambrozus sieht die<br />

Bandbreite der Möglichkeiten als<br />

einen der elementaren Zukunftsaspekte.<br />

Denn wenn der Mainstream<br />

grifflos liebt, hat sich die Gegenbewegung<br />

bereits formiert und favorisiert<br />

handfeste „ehrliche“ Bedienknebel.<br />

Ähnlich ist es mit glänzend<br />

und matt, hart und weich, schwarz<br />

und weiß. Auch die „Küche der Zukunft“<br />

kommt an manchen universellen<br />

Wahrheiten nicht vorbei<br />

– und der Anspruch an Individualität<br />

braucht ohnehin immer neue<br />

Möglichkeiten.<br />

Kein ausschließliches<br />

Gerätethema<br />

Aktuell prägen die Innovationen<br />

der Hausgeräteindustrie die<br />

Vorstellungen von der Küche der<br />

Zukunft. „Und doch ist es kein<br />

ausschließliches Gerätethema“, interveniert<br />

Katrin de Louw. Stattdessen<br />

nimmt sie argumentativ<br />

die Küchenmöbelhersteller in die<br />

Pflicht. Als Schnittstelle, an der<br />

das schier unendliche Angebot an<br />

Vernetzungsideen gesichtet und gesiebt<br />

werden muss, um das Substrat<br />

in ein kundenfreundliches<br />

Produkt fließen zu lassen. Die Rolle<br />

der Küchenmöbelhersteller sieht<br />

sie künftig ähnlich der der Automobilhersteller.<br />

„Google, Apple<br />

und Microsoft liefern die Software,<br />

dafür zuständig, dass die Autofahrer<br />

während der Fahrt telefonieren<br />

oder Musik streamen können, sind<br />

diese Unternehmen aber nicht.“<br />

Wer führt es zusammen?<br />

Diese Frage ist wohl das Nadelöhr,<br />

durch das die Küche der<br />

Zukunft muss, bevor sie Gestalt<br />

annehmen kann. In welcher individuellen<br />

Umsetzung auch immer.<br />

Und mit welchen Materialen auch<br />

immer. In zusammenwachsenden<br />

Lebensräumen werden neben Holz,<br />

Metall, Stein, Glas und Keramik<br />

auch Textilien wohl eine immer<br />

größere Rolle spielen.<br />

Sind die Küchenmöbelhersteller<br />

für die Integration der technischen<br />

Möglichkeiten ins Möbel<br />

zuständig? Oder wird es künftig<br />

noch viel mehr und viel engere Kooperationen<br />

der Geräte- und der<br />

Möbelindustrie geben, damit der<br />

technische Nutzen möglichst optimal<br />

zugänglich wird? Bis hin zu<br />

gemeinsamen Entwicklungsphasen<br />

von Branchenriesen aus beiden<br />

Segmenten? Oder sind wir mit diesen<br />

Spekulationen bei der Industrie<br />

gar an der falschen Adresse und<br />

müssten uns eher an die Küchenspezialisten<br />

und Wohnraumplaner<br />

wenden? Weil dort die Kompetenz<br />

angesiedelt ist, einen konkreten<br />

Raum individuell und bis in den<br />

letzten Winkel bedürfnisorientiert<br />

zu arrangieren?<br />

Foto: AMK<br />

Die Frankfurter Küche galt 1926 gewiss<br />

ebenfalls als die „Küche der<br />

Zukunft“. Ausgearbeitet wurde sie<br />

von der Wiener Architektin Margarete<br />

Schütte-Lihotzky, um die<br />

Handlungsabläufe in der Küche zu<br />

rationalisieren und das Arbeiten zu<br />

vereinfachen. Heute gilt die Frankfurter<br />

Küche als Mutter der modernen<br />

Einbauküche.<br />

Konzepte sind gefragt<br />

Die „Küche der Zukunft“, so wird<br />

immer deutlicher, ist kein definierbarer<br />

Zustand. Und vor allem ist sie<br />

kein Zufallsprodukt. Wer ein Konzept<br />

hat, wird sie gestalten können<br />

und damit seine Kunden erreichen.<br />

Egal ob aus Industrie, Küchenfachhandel<br />

oder Einrichtungsplanung.<br />

Der reine Küchenverkauf zum Meterpreis<br />

folgt ohnehin seinen eigenen<br />

(Preis-) Gesetzen und wird mit<br />

dem innovativen Teil des Prozesses<br />

nichts tun haben.<br />

Nischen nutzen<br />

Die angesprochenen Mega trends<br />

von Urbanisierung bis Vernetzung<br />

und vor allem die sich weiter intensivierende<br />

Notwendigkeit nach individuellem,<br />

bedürfnisorientiertem<br />

Wohnen, schaffen eine Vielzahl<br />

neuer Möglichkeiten – besonders<br />

für kleine und flexibel agierende<br />

Hersteller und spezialisierte Planer<br />

und Küchenspezialisten.<br />

Hinzu kommt bei diesen Überlegungen<br />

der Faktor Genuss. Schließlich<br />

ist und bleibt die Küche zum<br />

Kochen da. Jetzt und in der Zukunft.<br />

Das ist Kultur und Ausdruck<br />

eines lebendigen Lebens, das 1001<br />

Ausdrucksformen kennt. Von Sackgasse<br />

also keine Spur. <br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 81


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Miele mit eigenem Online-Shop<br />

Ab November verkauft Miele sein Gerätesortiment<br />

zusätzlich direkt über den eigenen Online-Shop. Der<br />

klassische Fachhandel soll in dieses Konzept eingebunden<br />

werden – bei der Auslieferung und Installation.<br />

Dafür zahlt Miele eine Serviceprovision.<br />

Für Online-Händler werden die Anforderungen an<br />

Präsentation und Service konkretisiert. Parallel investiert<br />

das Unternehmen mehrere Millionen Euro in die<br />

Markenpräsentation bei seinen stationären Vertriebspartnern.<br />

„Mit diesem Dreiklang werden wir auf allen<br />

Kanälen unsere Marktanteile weiter ausbauen“, prognostiziert<br />

Frank Jüttner, Chef der Miele-Vertriebsgesellschaft<br />

Deutschland.<br />

In Deutschland vermarktet Miele seine Waschmaschinen,<br />

Backöfen und Staubsauger wie auch das übrige<br />

Gerätesortiment traditionell ausschließlich über<br />

autorisierte Vertriebspartner. Dies gilt für den stationären<br />

Handel, wo Miele, so die Selbsteinschätzung,<br />

„dank mehrwertorientierter Präsentation, Beratung<br />

und Services zu den umsatzstärksten Marken überhaupt<br />

gehört“, wie auch für den Vertriebskanal Online.<br />

Das Unternehmen erläutert seine neue Strategie<br />

so: „Im Internet jedoch orientiert sich die Präsentation<br />

von Hausgeräten häufig vor allem am Preis – sowie<br />

an Standardkriterien wie Energieeffizienzklasse,<br />

Beladungskapazität oder Schleuderdrehzahl, die für<br />

sich genommen heutzutage kaum noch differenzieren.<br />

Nicht selten lassen sich Kunden ausführlich im<br />

Geschäft beraten, um dann im Netz nach günstigeren<br />

Angeboten zu suchen und dort auch zu bestellen, sodass<br />

die Beratungsleistung des Fachhandels nicht honoriert<br />

wird.“<br />

Dreigleisige Strategie<br />

Auf diese Marktveränderungen reagiert Miele nun<br />

mit einer dreigleisigen Strategie. Erstens: Das Unternehmen<br />

präzisiert die Anforderungen an den Online-Verkauf<br />

seiner autorisierten Vertriebspartner.<br />

„Alle Partner, die unsere Geräte im Internet vermarkten<br />

möchten, werden hierfür einen virtuellen Miele-<br />

Markenshop mit Miele-spezifischem Suchfilter, Produktvergleich<br />

und Kaufberater einrichten“, erklärt<br />

Frank Jüttner den Kern des neuen Miele-Vertriebskonzepts<br />

SDS 3.0, das schrittweise auch europaweit eingeführt<br />

wird (SDS = Selective Distribution System). Eine<br />

telefonische Hotline mit mindestens 82 Stunden Erreichbarkeit<br />

pro Woche sei dabei ebenfalls Standard,<br />

desgleichen die Darstellbarkeit von Markenshop und<br />

Bestellfunktion auch auf allen mobilen Endgeräten und<br />

einiges mehr. „Unsere Kunden sollen sich darauf verlassen<br />

können, dass sie auch im Netz bei Präsentation,<br />

Bestell- und Lieferkomfort auf Premium-Level bedient<br />

werden“, so Jüttner weiter.<br />

„Kunden erwarten Bestellmöglichkeit“<br />

Bei der Entscheidung, Miele-Geräte künftig zusätzlich<br />

über den Miele Online-Shop zu vermarkten –<br />

der zweite strategische<br />

Schritt –, folgt das Unternehmen<br />

einem dokumentierten<br />

Kundenbedürfnis.<br />

„Unseren<br />

Erhebungen zufolge ist<br />

die Hersteller-Website<br />

für Endkunden eine<br />

wichtige Informationsquelle“,<br />

sagt Jüttner.<br />

„Immer mehr von ihnen<br />

wollen online kaufen<br />

und sechs von zehn<br />

potenziellen Miele-Kunden<br />

erwarten entsprechende<br />

Bestellmöglichkeiten<br />

auch auf unserer<br />

Homepage.“ Auch diesen<br />

Wünschen werde<br />

man jetzt entsprechen.<br />

Kein Online-Nachlass<br />

Der Verkauf durch<br />

Miele erfolge zum UVP<br />

zuzüglich einer Servicepauschale;<br />

einen Online-Nachlass<br />

schließt<br />

Frank Jüttner kategorisch<br />

aus und kündigt<br />

an, den Handel aktiv<br />

einbeziehen zu wollen:<br />

„Den Vertriebspartnern<br />

wird angeboten, die zuvor<br />

bei Miele bestellten Geräte an den Endkunden auszuliefern,<br />

dort zu installieren und gegebenenfalls das<br />

alte Gerät zu entsorgen.“ Hierfür zahlt ihnen Miele<br />

eine Serviceprovision, die nicht nur den damit verbundenen<br />

Aufwand abdeckt, sondern auch eine am Gerätepreis<br />

orientierte Marge beinhaltet.<br />

„Win-Win-Situation für alle“<br />

Um parallel auch das stationäre Geschäft der Handelspartner<br />

weiter zu forcieren, investiert Miele, drittens,<br />

in die Markenpräsentation am „Point of Sale“.<br />

Dies beinhaltet etwa den Ausbau der Shop-in-Shop-Präsenz<br />

sowie aufmerksamkeitsstarke und informative<br />

neue Displays. Hierfür sind allein in diesem Jahr mehrere<br />

Millionen Euro eingeplant. Unter dem Strich zeigt<br />

sich Frank Jüttner „fest davon überzeugt“, dass Miele<br />

im Internet wie auch im stationären Handel Umsatz<br />

und Marktanteile gewinnen werde: „Nach all unseren<br />

Erfahrungen aus Ländern, in denen Miele bereits seit<br />

Längerem online verkauft, kommt der zu erwartende<br />

Zusatzumsatz nahezu komplett ,on top‘ hinzu.“ Beziehe<br />

man dann auch noch die neue Serviceprovision in<br />

die Rechnung mit ein, dann habe man es hier mit einer<br />

Win-Win-Situation für alle zu tun. www.miele.de<br />

Foto: Miele<br />

„Mehrwertorientierter Vertrieb auf allen Kanälen.“<br />

Frank Jüttner, Chef der Miele-Vertriebsgesellschaft<br />

Deutschland.<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 83


Markt + Menschen<br />

Blanco feiert<br />

ein famoses Jahr<br />

Auch Blanco konnte von der guten Küchenkonjunktur profitieren.<br />

Für den Spülcenterspezialist aus Oberderdingen war 2015 das<br />

wirtschaftlich beste Jahr in der Unternehmensgeschichte.<br />

Und auch ins laufende Geschäftsjahr<br />

ist der baden-württembergische<br />

Spülen- und Armaturenspezialist<br />

mit Schwung gestartet. „Die Umsatzentwicklung<br />

der ersten Monate<br />

entspricht unseren ambitionierten<br />

Wachstumsplänen“, sagt Achim<br />

Schreiber, Vorsitzender der Geschäftsleitung,<br />

bei der Vorstellung<br />

der aktuellen Bilanz. Das Konsumklima<br />

ist auch für Blanco förderlich,<br />

denn Faktoren wie die Nullzinspolitik<br />

für Sparguthaben und geringe<br />

Kreditzinsen halten die Kaufbereitschaft<br />

der Verbraucher für hochwertige<br />

Einrichtungen wie eine neue<br />

Küche weiterhin auf hohem Niveau.<br />

„Allerdings“, räumt Schreiber ein,<br />

„sind ein starkes Wettbewerbsumfeld<br />

und die nach wie vor hohe Volatilität<br />

vieler internationaler Märkte<br />

Herausforderungen, denen wir<br />

uns stellen müssen.“ Um diesen Herausforderungen<br />

gerecht zu werden,<br />

will Blanco seinen Handelspartnern<br />

und den Verbrauchern weiterhin<br />

mit bis ins Detail durchdachten Spülen,<br />

Armaturen und Abfallsystemen<br />

begeistern. „Wir konzentrieren uns<br />

darauf, diesen zentralen Bereich in<br />

der Küche noch komfortabler und<br />

attraktiver zu gestalten“, verspricht<br />

der Vorsitzende der Geschäftsführung.<br />

Rekordwachstum von 12 %<br />

Im Geschäftsjahr 2015 erzielte<br />

der Spülen- und Armaturenhersteller<br />

einen konsolidierten Nettoumsatz<br />

von 350 Mio. Euro. Die Erlöse<br />

wurden im Vergleich zum Vorjahr<br />

um 38 Mio. Euro gesteigert. Das ist<br />

ein Rekordwachstum von mehr als<br />

12 %. „Das ist das beste Jahr in der<br />

Unternehmensgeschichte“, erklärt<br />

Schreiber. „Dabei ist es gelungen,<br />

in einem starken Wettbewerbsumfeld<br />

– sowohl international als auch<br />

in Deutschland – unseren Wachstumskurs<br />

erfolgreich fortzusetzen“.<br />

In Deutschland konnte der Spülen-<br />

und Armaturenspezialist sei-<br />

Blanco fertigt Spülen aus Edelstahl, Silgranit<br />

und Keramik. Hier prüft ein Mitarbeiter im<br />

Werk Sulzfeld die Oberflächenqualität.<br />

84 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


nen Umsatz um 7,4 % auf 124 Mio.<br />

Euro erhöhen. Ein noch stärkeres<br />

Wachstum wurde in den internationalen<br />

Märkten realisiert. Hier<br />

hat Blanco den Umsatz um 14,9 %<br />

auf insgesamt 227 Mio. Euro gesteigert.<br />

Damit beträgt der Anteil der<br />

im Ausland erwirtschafteten Erlöse<br />

65 %. Die aktuellen Signale aus den<br />

internationalen Märkten sind unterschiedlich.<br />

Der kanadische Markt<br />

zum Beispiel stagniere. „Er bewegt<br />

sich aber auch nicht nach unten“,<br />

bemerkt Schreiber. In Frankreich<br />

seien die Zahlen rückläufig. „Das ist<br />

im Moment ein schwieriger Markt.“<br />

Osteuropa habe sich dagegen bekrabbelt.<br />

In Nordeuropa passiere<br />

nicht viel. Spanien schnappe nach<br />

Luft und wachse beständig. Russland<br />

und die Ukraine sind weiterhin<br />

Problemkandidaten. Dazu habe die<br />

dynamische Stimmung in China abgenommen.<br />

„Es ist noch Wachstum<br />

generiert worden, der Trend ist aber<br />

rückläufig“, erklärt der Vorstand.<br />

Trotzdem: Sowohl im In- als<br />

auch im Ausland hat sich Blanco<br />

im vergangenen Jahr deutlich über<br />

dem Markt entwickelt und seine<br />

Marktposition weiter verbessert.<br />

Foto: Plaßhenrich<br />

Der Blanco-Vorstand kann den aktuellen Geschäftszahlen viel Gutes abgewinnen (Foto von<br />

links): Rüdiger Böhle (kaufmännischer Geschäftsführer), Achim Schreiber (Vorsitzender der Geschäftsführung)<br />

und Wolfgang Schneider (Geschäftsführer Technik).<br />

„Mit unserer starken internationalen<br />

Ausrichtung konnten wir unsere<br />

Umsätze weiter erhöhen“, berichtet<br />

Schreiber. Außerdem trüge die<br />

exzellente Marktkenntnis und länderspezifische<br />

Produktprogramme<br />

zum Erfolg bei.<br />

Logistik ist Erfolgsfaktor<br />

Weltweit hat sich Blanco personell<br />

verstärkt und beschäftigt 1.400<br />

Mitarbeiter, davon 1.040 an seinen<br />

deutschen Standorten in Baden-<br />

Württemberg. Und auch im vergangenen<br />

Jahr hat das Unternehmen<br />

mit 21,9 Mio. Euro beträchtlich investiert<br />

– überwiegend in Deutschland.<br />

Großen Anteil hat das 2015 in<br />

Betrieb genommene Hochregallager<br />

und die Erweiterung der Kommissionierhalle<br />

im Logistikzentrum<br />

Bruchsal – mit dem Ziel, das<br />

hohe Niveau der Lieferqualität zu<br />

gewährleisten. „Die internationale<br />

Logistik ist ein weiterer Faktor<br />

für unseren Erfolg“, sagt Wolfgang<br />

Schneider, Geschäftsführung Technik,<br />

„die Inbetriebnahme des Hochregallagers<br />

ist völlig geräuschlos<br />

geschehen, die Erwartungen wurden<br />

dabei übertroffen.“<br />

Weitere Investitionen flossen vor<br />

allem in den Ausbau und die Modernisierung<br />

der Produktionstechnologien<br />

– etwa am Standort Sulzfeld,<br />

wo Edelstahlspülen für den weltweiten<br />

Markt produziert werden.<br />

Im Silgranit-Spülen-Werk Sinsheim<br />

wurde vor allem in die Kapazitätserweiterung<br />

investiert, ebenso im<br />

Werk im kanadischen Toronto.<br />

Foto: Balnco<br />

Granitspülen boomen<br />

Blanco fertigt in den drei Materialien<br />

Edelstahl, Silgranit und Keramik.<br />

„Ein weiteres, neues Material<br />

sehe ich derzeit nicht am Horizont“,<br />

sagt Achim Schreiber, „aber natürlich<br />

sind wir immer auf der Suche<br />

nach neuen Technologien.“<br />

Zu den besonders erfolgreichen<br />

Neuheiten zählte im vergangenen<br />

Jahr die Silgranit-Spüle „Blanco<br />

Zenar XL 6 S DampfgarPlus“. Überhaupt<br />

sei die zu Jahresbeginn eingeführte<br />

neue Material-Generation<br />

der Silgranit-Spülen sehr positiv<br />

im Markt aufgenommen worden.<br />

Seine Weltmarktführerschaft bei<br />

Granitspülen sieht das Unternehmen<br />

damit als „erneut ausgebaut“.<br />

„Auch der Bereich Armaturen entwickelte<br />

sich hervorragend“, fügt<br />

Achim Schreiber an. Im deutschen<br />

Markt sei Blanco im 15. Jahr Marktführer<br />

in diesem Segment. Ein weiterer<br />

Rekord.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 85


Markt + Menschen<br />

Aus 3000 Produkten wählen. Die Küchenschiene von Franke präsentiert einen neuen Onlineshop<br />

für Ersatzteile, Zubehör und Pflegemittel. Auf franke.de/shop kann aus über 3000 Produkten<br />

für Spülen, Armaturen, Dunstabzugshauben, Kochfelder und Abfalltrennsysteme des Herstellers<br />

ausgewählt werden. Für besonders<br />

gefragte Lösungen gibt der<br />

Küchenspezialist eine Vorratsgarantie<br />

von zehn Jahren. Darüber<br />

hinaus steht ein Download-Bereich<br />

mit produktbegleitenden<br />

Informationen zur Montage, Bedienung<br />

und Pflege der einzelnen<br />

Lösungen zur Verfügung.<br />

Das soll dem Endkunden helfen<br />

und zugleich den Fachhandel im<br />

täglichen Kundengeschäft unterstützen.<br />

Ergänzend zum neuen<br />

Webshop finden Endverbraucher<br />

auf dem YouTube-Kanal des<br />

Unternehmens hilfreiche Video-Tutorials<br />

u. a. zur richtigen<br />

Reinigung von Spüle, Armatur<br />

oder Ofen oder zum Austausch<br />

der Dunstabzugshauben-Filter.<br />

www.franke.de<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Liebherr<br />

Im Telefonbox-Design. Das Siegerdesign<br />

der „Design your Fridge“-<br />

Aktion aus dem vergangenen Jahr<br />

bietet Liebherr nun in limitierter Auflage<br />

an. Das Design „Kühlschrank-Telefonbox“<br />

ist einer typisch britischen<br />

Telefonzelle in Rot nachempfunden<br />

und für kurze Zeit in Deutschland und<br />

Österreich erhältlich. Der Vertrieb begann<br />

im Mai <strong>2016</strong>. www.liebherr.de<br />

Foto: Lechner<br />

Der Küche ein Gesicht geben. Lechner schlägt neue Töne in der Markenkommunikation an.<br />

„Wir geben Küchen ein Gesicht“ lautet das Motto einer neuen Kampagne. Durchgeführt wird<br />

diese in Print, Online und TV. Und auch am PoS will der Arbeitsflächen-Experte deutlich sichtbar<br />

damit sein. Ziel sei es, Konsumenten noch intensiver für das Thema Küche zu interessieren<br />

und sie zu einem Besuch beim Küchen-Fachhändler zu motivieren. „Spätestens der mitreißende<br />

TV-Spot wird jeden überzeugen, der auf<br />

der Suche nach einer individuellen Küche ist“,<br />

sagt das Unternehmen selbstbewusst und will<br />

mit großer Materialvielfalt auch ausgefallene<br />

Gestaltungswünsche wahr werden lassen. Als<br />

Beratungsinstrument im Handel bietet Lechner<br />

einen Konfigurator an, und zwar online auf<br />

www.mylechner.de. Damit lassen sich im Verkaufsgespräch<br />

die verschiedenen Materialien<br />

in ihren unterschiedlichen Ausfertigungen und<br />

Farbtönen darstellen. www.lechner.ag<br />

Foto: Leicht<br />

„Steilvorlage für den Handel“. Mit mehr als 81 000 Facebook-Fans<br />

und um die 300 000 Seitenansichten im Monat erreicht Leicht online<br />

eine außerordentlich große Zahl an potenziellen Kunden. Damit liegt<br />

der Küchenhersteller aus dem schwäbischen Waldstetten nach eigener<br />

Einschätzung im nationalen und internationalen Branchenvergleich<br />

weit vorn. Hinzu kommen weitere Aktivitäten in verschiedenen sozialen<br />

Netzwerken und auf internationalen Plattformen. „Wir sorgen<br />

mit unserer starken Onlinepräsenz für größere Nachfrage im<br />

Handel“, kommentiert Stefan Waldenmaier, Vorstandsvorsitzender<br />

von Leicht, die positive Entwicklung. Mit seinen Aktivitäten im Internet<br />

generiert das Unternehmen allein auf seiner deutschsprachigen<br />

Homepage über 10 000 Suchanfragen nach Händlern im Monat.<br />

„Weil sich die Verbraucher dort bereits ausführlich informieren<br />

über Wertigkeit, Stilistik und die vielen Möglichkeiten, haben sie<br />

bereits recht genaue Vorstellungen, wenn sie ihren Küchenhändler<br />

aufsuchen“, erläutert der Hersteller. Dennoch stelle das bisher Erreichte<br />

lediglich einen Testlauf dar für eine groß angelegte, europaweite<br />

Online-Werbekampagne. Waldenmaier ist davon überzeugt,<br />

dass sich in Zukunft noch viel mehr im Netz abspielt und wird nach<br />

eigener Aussage mit Leicht das „riesige Potenzial“ nutzen. www.<br />

leicht.com<br />

86 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Miniküche „Premiumline“ in Bordeauxrot: kompakte Lösung<br />

für Büro, Labor, Atelier oder Praxis, und ebenso geeignet als<br />

Apartmentküche. Inklusive Softclose, Geschirrspüler, Mikrowelle<br />

und Stangengriff in Edelstahl.<br />

Fotos: Stengel-Küchen<br />

Alles neu bei Stengel-Küchen<br />

Neue Modelle, neue Farben, neuer Katalog, neue<br />

Website – Die Stengel Küchen GmbH in Ellwangen hat<br />

sich neu aufgestellt und umbenannt. Seit dem 1. April<br />

<strong>2016</strong> firmiert der Hersteller von Mini-Küchen als Stengel<br />

Steel Concept GmbH. Gestaltet haben die Neuausrichtung<br />

die beiden im Juli 2015 eingesetzten Geschäftsführer<br />

Gerhard Baur und Kai-Uwe Höpfner. Im<br />

Außendienst unterstützt werden die Vertriebsaktivitäten<br />

seit September 2015 von Bernd Neumann, der bis<br />

Mitte 2015 für Liebherr aktiv war.<br />

Miniküchen aus Voll-Edelstahl<br />

Die ersten Monate der Zusammenarbeit nutzte das<br />

Team, um die seit Jahren im Markt eingeführten Mini-<br />

Küchen in Voll-Edelstahl in Farbe, Qualität und Funktionalität<br />

zu optimieren. Neu hinzu kamen Funktionen<br />

wie Selbsteinzug, Push-to-open, Apothekerauszug,<br />

eingebaute Mikrowelle, der Edelstahl-Stangengriff<br />

und wenn gewünscht auch Zeitschaltuhren zur Reglementierung<br />

der Nutzungsdauer des Einbauherds. Die<br />

Sortimentsbreite bewegt sich von „easyline“ im Preiseinstieg<br />

bis hin zu „Premiumline“ im oberen Preissegment.<br />

„Studioline“ ist ein Komplettpaket inklusive<br />

Hängeschränken, Edelstahlrückwand und durchgängigen<br />

Seitenteilen. Alle Mini-Küchen sind „Made in<br />

Germany“ und innerhalb von fünf bis sieben Tagen individuell<br />

bestückt lieferbar. Gewählt werden kann aus<br />

verschiedenen Farben.<br />

Mini-Küchen sind laut Hersteller ideal für Senioren<br />

und Studenten sowie zur Ausstattung von Boardinghouses,<br />

Hotels und Wohnheimen. Ebenso geeignet sind<br />

sie in Teeküchen oder Bau- und Wohncontainern. Die<br />

vielfältigen Ausstattungsvarianten ermöglichen zahlreiche<br />

Einsatzmöglichkeiten – ob mit Elektrokochfeld,<br />

Glaskeramikkochfeld oder als Teepantry, wahlweise<br />

mit Kühlschrank, Mikrowelle oder Schubladen.<br />

Ursprung, Katalog und Außendienst<br />

Die 2011 gegründete Stengel-Küchen GmbH ist die<br />

Tochtergesellschaft des mittelständischen Familienbetriebs<br />

Stengel GmbH. Gefertigt werden Stahlprodukte.<br />

Und das seit über 40 Jahren am Standort Ellwangen.<br />

Dort stehen auf rund 56 000 m 2 Produktions- und Lagerflächen<br />

zur Verfügung. In Ellwangen sind mehr<br />

als 400 Mitarbeiter beschäftigt. Europaweit sind insgesamt<br />

600 Mitarbeiter für das Unternehmen tätig.<br />

www.stengel-kuechen.de<br />

Gestalten<br />

die Neuausrichtung<br />

bei<br />

Stengel-Küchen<br />

(Foto von links):<br />

Gerhard Baur<br />

(CEO/Geschäftsführer),<br />

Frank<br />

Schäffler (Kaufmännischer<br />

Leiter / CFO)<br />

und Kai-Uwe<br />

Höpfner (CEO/<br />

Geschäftsführer).<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 87


Markt + Menschen<br />

Heiko Ellersiek, Heidrun Brinkmeyer und<br />

Heinz-Erwin Ellersiek. (Foto von links)<br />

Ellersiek regelt Nachfolge. Ballerina-<br />

Gründer Heinz-Erwin Ellersiek hat seine<br />

Anteile am Unternehmen an die Nachfolgegeneration<br />

übergeben und an seine<br />

Geschäftsführer. Damit halten nun die beiden<br />

Töchter zusammen 51 % sowie die Geschäftsführer<br />

Heiko Ellersiek und Heidrun<br />

Brinkmeyer zusammen 49 % der Gesellschaftsanteile.<br />

Das operative Geschäft wird<br />

wie bisher von den Geschäftsführern Heinz-<br />

Erwin Ellersiek, Heiko Ellersiek (Technik) und<br />

Heidrun Brinkmeyer (Marketing und Vertrieb)<br />

gestaltet. Mit der jetzt vollzogenen Übergabe<br />

wird die mittelständisch geprägte Unternehmensstrategie<br />

fortgesetzt. Ballerina fertigt<br />

jährlich 25 000 individuelle Küchen. Der<br />

Export ist international aufgestellt mit einer<br />

Exportquote von 50 %. Das Unternehmen<br />

liefert Küchen in 31 Länder weltweit.<br />

www.ballerina.de<br />

Führungsduo bei Schock (von links):<br />

Ralf Boberg und Sven-Michael Funck.<br />

Abschied und Aufstieg. Dr. Marc Werkmeister<br />

ist kurzfristig aus seiner Position<br />

in der Geschäftsleitung beim Spülenhersteller<br />

Schock ausgeschieden. Und zwar<br />

zum 31. Juli <strong>2016</strong>. Die Entscheidung erfolgte<br />

laut Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen.<br />

Werkmeister war seit 2006 für den<br />

Spülenhersteller tätig. Zuletzt als Technik-<br />

Geschäftsführer.<br />

Einige Wochen vor Werkmeisters Abschied<br />

meldete das Unternehmen die Beförderung<br />

von Sven-Michael Funck. Als stellvertretender<br />

Geschäftsführer gehört er nun der Leitungsebene<br />

an und ist für Vertrieb, Marketing und<br />

Produktmanagement verantwortlich. Damit<br />

lenken nun Ralf Boberg, Vorsitzender der Geschäftsführung,<br />

und Sven-Michael Funck die<br />

Geschicke des Unternehmens. www.schock.de<br />

Hörnes befördert. Seit dem 1. Juni<br />

<strong>2016</strong> ist Daniel Hörnes Geschäftsführer der<br />

Quooker Deutschland<br />

GmbH. Bislang<br />

zeichnete<br />

er für Vertrieb<br />

und Marketing<br />

der Deutschland-<br />

Tochter des holländischen<br />

Herstellers<br />

von<br />

Kochend-Wasser-<br />

Hähnen verantwortlich.<br />

www.<br />

quooker.de Daniel Hörnes.<br />

Cantara geht. Zum<br />

31. Juli <strong>2016</strong> wird Wiliam<br />

Cantara, Geschäftsführer<br />

der Candy Hoover<br />

GmbH, das Unternehmen<br />

verlassen. Auf eigenen<br />

Wunsch, so heißt<br />

es. Er wolle sich einer<br />

Wiliam Cantara. neuen Herausforderung<br />

stellen. Cantara ist<br />

seit 2015 für die Geschäftsführung von Candy<br />

Hoover in Deutschland und Österreich verantwortlich.<br />

Seine Aufgaben übernimmt Semmy<br />

Levit, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Head<br />

of Continental Europe. www.candy-hoover.de<br />

Neuer Chef in Rothenburg. Stabwechsel<br />

an der Spitze des Electrolux Kochen-Werkes<br />

in Rothenburg ob der Tauber: Kilian Knorr-<br />

Held ist als neuer Werkleiter und Geschäftsführer<br />

für die Electrolux Rothenburg GmbH<br />

Factory & Development verantwortlich. Er<br />

folgt auf Johann<br />

Reindl, den es<br />

beruflich in die<br />

USA zieht. Das<br />

Werk Rothenburg<br />

produziert jährlich<br />

mehr als zwei<br />

Millionen Mulden,<br />

Herde und<br />

Backöfen für den<br />

europäischen<br />

Markt. www.<br />

electrolux.de Kilian Knorr-Held.<br />

Einschnitt bei Lechner. Bernhard Branyi,<br />

Geschäftsführer Vertrieb, wird den Arbeitsplattenspezialisten<br />

Lechner Ende <strong>2016</strong> verlassen.<br />

Gründe wurden nicht genannt. Eine direkte<br />

Wiederbesetzung der Position schließt<br />

das Unternehmen aus und kündigt stattdessen<br />

eine Neu-Organisation der Bereiche an.<br />

www.lechner-ag.de<br />

Regionalleiter im Süden. Ab Juli <strong>2016</strong> verstärkt<br />

Christian Schmaderer als Regionalleiter<br />

für Süddeutschland<br />

das KüchenTreff-<br />

Team. Der 48-Jährige,<br />

der seit über<br />

20 Jahren im Außendienst<br />

tätig ist,<br />

tritt die Nachfolge<br />

von Edwin Dietl<br />

an, der zum 1. Mai<br />

<strong>2016</strong> in den Ruhestand<br />

gegangen<br />

ist. www.kuechentreff.de<br />

Rainer Kalesse.<br />

Christian<br />

Schmaderer.<br />

Ohne Kalek und Kalesse. Vertriebsleiter<br />

Hans Joachim Kalek verlässt den Löhner<br />

Küchenmöbelhersteller Nolte Ende <strong>2016</strong>. Nähere<br />

Gründe dafür wurden nicht bekannt.<br />

Das gilt auch für den Abschied von Nolte-<br />

Chefdesigner Rainer Kalesse, der das Unternehmen<br />

kurzfristig im Juni verlassen hat.<br />

www.nolte-kuechen.de<br />

Neu bei Nolte. Dr. Robert Simon, 59, wurde<br />

vom Aufsichtsrat der Nolte Gruppe zum<br />

Vorstandsmitglied der Holdinggesellschaft<br />

Nolte SE bestellt. Er ist spezialisiert auf umfangreiche<br />

Organisations-, Investitions- und<br />

Finanzierungsprogramme und wird diese<br />

Aufgaben in Zukunft betreuen. Vorstandssprecher<br />

des zweiköpfigen Gremiums ist weiterhin<br />

Manfred Wippermann. Parallel scheidet<br />

vereinbarungsgemäß Sabrina Jüptner aus<br />

88 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


dem Vorstand aus; sie wird künftig Sonderaufgaben<br />

im Zusammenhang mit der laufenden<br />

Neuausrichtung der Nolte Gruppe<br />

übernehmen. www.nolte-moebel.de<br />

Der Hettich-Beirat (von links): Dr. Dieter<br />

Wirths, Georg Alexander Zeiss, Dr. Andreas<br />

Hettich, Andrea Hettich, Anton Hettich, Bert<br />

Bleicher, Rainer Hettich, Alexander Hettich<br />

und Dr. Heinz Wesch.<br />

Anton Hettich scheidet aus. Nach 25 Jahren<br />

ist Anton Hettich im Alter von 87 Jahren<br />

und auf eigenen Wunsch aus dem Beirat<br />

der Unternehmensgruppe ausgeschieden.<br />

Den Vorsitz übernimmt zukünftig Georg Alexander<br />

Zeiss, Vorstandsmitglied der Fielmann<br />

AG. Neues Mitglied des sechsköpfigen<br />

Gremiums ist Andrea Hettich, Gesellschafterin<br />

und Cousine von Dr. Andreas Hettich.<br />

www.hettich.de<br />

Führungs-Duo bei Warendorf. Manfred<br />

van Ginkel und Stefan Hofemeier bilden seit<br />

dem 1. Juli die Geschäftsführung des Küchenmöbelherstellers<br />

„Warendorf – Die Küche<br />

GmbH“. Hofemeier kommt vom Wettbewerber<br />

Störmer. In Warendorf ist er als CFO<br />

für die Finanzen zuständig. Der bisherige CFO,<br />

Slav Lepenin, schied zum 1. Juli <strong>2016</strong> aus der<br />

Geschäftsführung aus und übernimmt andere<br />

Aufgaben bei der Warendorf-Mutter<br />

CoBe. van Ginkel<br />

bleibt als Geschäftsführer<br />

für<br />

den Vertrieb und<br />

das Marketing<br />

verantwortlich.<br />

Stefan Hofemeier<br />

war zuletzt zehn<br />

Jahre bei Störmer<br />

Küchen als<br />

kaufmännischer<br />

Geschäftsführer<br />

aktiv. Zum Silke Eckstein.<br />

1. Juli wurde eine weitere zentrale Position<br />

besetzt: Silke Eckstein hat die Vertriebsleitung<br />

des Unternehmens übernommen.<br />

www.warendorf.com<br />

Händler schulen.<br />

Ruud Luiken ist neuer<br />

Produkt-Trainer<br />

International für die<br />

Küppersbusch Hausgeräte<br />

GmbH. Zum<br />

1. Juni hat er seine<br />

neue Aufgabe in<br />

Gelsenkirchen übernommen.<br />

Luiken arbeitet<br />

seit mehr als<br />

20 Jahren in der Küchenbranche<br />

und<br />

Ruud Luiken.<br />

war unter anderem 15 Jahre für die Electrolux<br />

Gruppe sowie sieben Jahre für ATAG in verschiedenen<br />

Positionen tätig. Der Niederländer<br />

wird für Küppersbusch das Produkt- und<br />

Verkaufstraining für Partner und Fachhändler<br />

in Europa und Übersee übernehmen. www.<br />

kueppersbusch.de<br />

Impulse für den Einkauf. Claudia Owsianski<br />

hat bei SieMatic die Leitung des Bereiches<br />

„Supply Chain Management“ übernommen.<br />

Sie soll „neue Impulse in der Beschaffungsstrategie“<br />

setzen, wie das Unternehmen betont.<br />

www.siematic.de<br />

Sebastian Krames.<br />

Krames reist im<br />

Norden. Sebastian<br />

Krames, 27, ist im<br />

Auftrag der EKU<br />

AG, Hersteller von<br />

Schiebetürbeschlägen<br />

aus der<br />

Schweiz, für die<br />

Betreuung der Kunden<br />

in Deutschland<br />

verantwortlich.<br />

www.eku.ch<br />

Andreas Doetsch.<br />

Auch für Küppersbusch. Andreas Doetsch,<br />

46, hat zum 1. Juli <strong>2016</strong> die Verkaufsleitung<br />

für das Rhein-Main-Gebiet der Küppersbusch<br />

Hausgeräte GmbH übernommen. Der Neue<br />

im Vertriebsteam ist seit mehr als zehn Jahren<br />

selbstständiger<br />

Handelsvertreter<br />

für den Vertrieb<br />

von Einbauküchen<br />

und -geräten. Neben<br />

Küppersbusch<br />

ist Doetsch aktuell<br />

auch für r Küchentechnik<br />

und Rotpunkt<br />

Küchen aktiv.<br />

www.kueppersbusch.de<br />

Stangl leitet Österreich-Vertrieb. Seit<br />

dem 1. Februar <strong>2016</strong> ist Michael Stangl als Vertriebsleiter<br />

für den flächendeckenden Ausbau<br />

von Küche&Co-<br />

Standorten in<br />

Österreich verantwortlich.<br />

Der<br />

diplomierte Einkäufer<br />

war zuletzt<br />

in der Geschäftsführung<br />

der XXL Lutz<br />

Gruppe in Tschechien<br />

tätig.<br />

www.kuecheco.at Michael Stangl.<br />

Areal statt Partner. Die Küchenfab Company<br />

GmbH mit Sitz in Berlin und Zweigniederlassungen<br />

in Kornwestheim und Hamburg<br />

ist seit dem 1. Juli <strong>2016</strong> Handelspartner von<br />

Küchen Areal. Die erst im April 2015 begonnene<br />

Mitgliedschaft bei der Küchen Partner<br />

AG wurde beendet. www.garant-moebel.de<br />

Für Marketing und PR. Thomas Gehring,<br />

35, ist neuer Ansprechpartner für den Bereich<br />

Marketing und PR der Rommelsbacher ElektroHausgeräte<br />

GmbH. www.<br />

rommelsbacher.<br />

de<br />

Thomas Gehring.<br />

Details zu diesen und weiteren Personalien sowie alle wichtigen Branchen-News lesen auf www.kuechenplaner-magazin.de.<br />

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7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 89


Foto: servicepoint A30<br />

Referenten<br />

des Tages beim<br />

Event „Trendfilter<br />

<strong>2016</strong>“ im<br />

servicepoint<br />

A30 (von links):<br />

Alexander<br />

Groth, Katrin de<br />

Louw und Hans<br />

Joachim Graef.<br />

Mehr Textildesign<br />

im servicepoint A30<br />

Mit 142 Teilnehmern war das Event „Trendfilter <strong>2016</strong>“ im servicepoint A30 sehr gut<br />

besucht. Ab sofort öffnet sich das Trendforum zunehmend für das Thema Textildesign<br />

– und thematisiert damit auch Trends für die Polstermöbelindustrie. Denn Küche und<br />

Wohnraum wachsen immer mehr zusammen.<br />

Viele bestehende Netzwerkpartner haben erneut in<br />

das Materialtrendforum investiert und ihren Auftritt<br />

in Bünde erneuert oder, wie das Unternehmen Hornschuch,<br />

sogar vergrößert. Außerdem konnte das Netzwerk<br />

mit der IGP Pulvertechnik aus der Schweiz und<br />

Remmers, als Muttergesellschaft von 3H-Lacke, zwei<br />

neue Netzwerkpartner in der Ausstellung präsentieren.<br />

Neben der 600 m² großen Produktausstellung gab<br />

es zum jetzigen Event wieder ein Rahmenprogramm<br />

mit drei Referenten.<br />

Was wichtig ist und wird<br />

Katrin de Louw (Inhaberin Trendfilter) referierte<br />

über aktuell sich anbahnende Trends für Möbel und<br />

Einrichtung. Schon seit 2007 skizziert die Trendexpertin<br />

im jährlichen Turnus die für die Branche bedeutsamen<br />

Entwicklungen. Ihre Ausführungen haben sich<br />

als beliebte und intensiv genutzte Informationsquelle<br />

etabliert. Im aktuellen „Trendfilter Report <strong>2016</strong>“ ging es<br />

– wie bei den Vorträgen von Katrin de Louw gewohnt –<br />

nicht allein um aktuelle Farben und Materialien, sondern<br />

vor allem auch um Einflüsse und Impulse, die unser<br />

zukünftiges Wohnen beeinflussen. Dazu zählt zum<br />

Beispiel auch das sogenannte „Well-Being-Design“,<br />

welches dem Besitzer helfen soll, seine guten Vorsätze<br />

einzuhalten.<br />

2,2 Mrd. Adressaten<br />

„2,2 Mrd. Social Media-Nutzer – was fängt man mit<br />

denen an?“, lautete der Online-Marketingvortrag von<br />

Hans-Joachim Graef, Graef Advertising GmbH aus Osnabrück.<br />

In seinen Ausführungen stellte der Marketingprofi<br />

die wichtigsten Online-Plattformen vor und<br />

erläuterte deren Schwerpunkte sowie die prägnanten<br />

Vor- und Nachteile der jeweiligen Onlinetools.<br />

Mitarbeiter stärken<br />

„Stärken stärken – wie Sie aus Dackeln Rennhunde<br />

machen“ war das neugierig machende Vortragsthema<br />

von Alexander Groth. Der selbstständige Redner, Autor<br />

und Trainer aus Dreieich gehört zu den „Top 100 Excellent<br />

Speakers“ in Deutschland und tritt regelmäßig<br />

in der bundesweit bekanntesten Vortragsreihe „Von<br />

den Besten profitieren“ auf. In seinem Vortrag gab er<br />

den Besuchern im servicepoint A30 schlüssige Empfehlungen,<br />

die Mitarbeiter in ihren Stärken zu fördern<br />

und zu unterstützen, anstatt – wie in Deutschland oft<br />

üblich – sie in Schwächen zu schulen. Dies sei wirtschaftlich<br />

deutlich effektiver und wirkungsvoller, lautete<br />

sein Fazit.<br />

Aktuelle Netzwerkpartner<br />

Zu den Gastgebern und damit Netzwerkpartnern im<br />

Bünder Forum zählen die Unternehmen Cosma di O.<br />

Citterio, Christian Kröger GmbH & Co. KG, Emago Holzverarbeitung,<br />

Glunz AG, HomaTrade GmbH, Konrad<br />

Hornschuch AG, IGP Pulvertechnik AG, Kröning,<br />

LignoSmart Holztechnik GmbH, neelsen GmbH,<br />

Remmers, Schattdecor AG und SWL Tischlerplatten Betriebs-GmbH.<br />

Die nächste große Veranstaltung im servicepoint<br />

A30 ist das Herbst-Event „Möbelvisionen“. Termin:<br />

10. November <strong>2016</strong>. www.servicepointa30.de<br />

90 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Energieeffizienter Neubau für Produktausstellung und Verwaltung von<br />

Ninkaplast – rund 1000 m² Nutzfläche für Kommunikation, Inspiration<br />

und Management.<br />

Ninka zieht um<br />

Foto: Ninka / FB Müller<br />

Cosentino baut aus. In den kommenden vier Jahren<br />

will die Cosentino Group ihre weltweit führende<br />

Rolle in der Herstellung und dem Vertrieb von innovativen<br />

Oberflächen weiter ausbauen. Dafür stehen<br />

380 Mio. Euro für Investitionen zur Verfügung. Die<br />

Erweiterung der Produktionsanlagen am Firmensitz<br />

in Cantoria (Almería) steht dabei im Mittelpunkt<br />

der Strategie. Ebenso wie das künftige Wachstum<br />

der Marke Dekton. Derzeit erwirtschaftet das Unternehmen<br />

5 % des gesamten konsolidierten Umsatzes<br />

mit dieser ultrakompakten Oberfläche. Gehen<br />

die Cosentino-Pläne auf, werden es 2019 mehr als<br />

20 % sein. Auch der Gesamtumsatz soll sich erhöhen:<br />

Von heute rund 730 Mio. Euro auf 1 Mrd. Euro in<br />

2017. Cosentino geht davon aus, dass die Umsetzung<br />

der jetzt formulierten Strategie mehr als 1300 neue<br />

Arbeitsstellen weltweit schaffen wird, davon 820 in<br />

Spanien. www.cosentino.com<br />

Nur anderthalb Jahre sind von der Idee bis zum Bezug vergangen,<br />

nun meldet Ninka: „Es ist geschafft!“ An der Benzstraße 11 in Bad Salzuflen,<br />

in Sichtweite des bisherigen Verwaltungsstandorts, eröffnete das<br />

Unternehmen einen neuen, hochmodernen Verwaltungsneubau samt<br />

Produktausstellung im Erdgeschoss. Das Gebäude wurde von der Architektin<br />

Emilia Zywicki geplant und vom Generalauftragnehmer Goldbeck<br />

Bau aus Bielefeld umgesetzt. Es ist energieeffizient gebaut, eine<br />

Fußbodenkühlung und -heizung ist Teil der Ausstattung. Eine kreative<br />

Vorgartengestaltung und die Dachbegrünung mit Dickblattgewächsen<br />

schaffen eine angenehme Atmosphäre. Diese setzt sich im Innenleben<br />

der drei Etagen harmonisch fort: Neueste Erkenntnisse ergonomischer<br />

Arbeitsplatzgestaltung wurden umgesetzt; das Open-Space-Konzept<br />

lässt Raum für Kommunikation. Inspiriert dazu wurde Ninkaplast-Inhaber<br />

Klaus Henning Wulf bei einem Besuch in der Konzernzentrale<br />

des amerikanischen Büromöblers Steelcase, einem Kunden von Ninka.<br />

Alle Bereiche rücken bei Ninka nun näher zusammen. Verwaltung<br />

und Produktion sind auf kurzen Wegen miteinander verbunden, wodurch<br />

sich auch die Arbeitszeit effizienter nutzen lässt. Kurz: „Information<br />

und Kommunikation sind leichter und informell verbessert, so<br />

dass das Miteinander im gesamten Unternehmen gefördert wird“, betonte<br />

Klaus Henning Wulf in seiner Ansprache. Auch für Ursel Röntgen-Wulf,<br />

Ehefrau des geschäftsführenden Gesellschafters, war die Einweihung<br />

ein besonderer Tag. Sie zeichnete als Projektleiterin für das<br />

gesamte Vorhaben verantwortlich. www.ninka.com<br />

Gemeinsamer Einkauf mit MHK. Küchenmöbelhersteller<br />

Schmidt Küchen und Wohnwelten kauft<br />

seit dem 1. Juli <strong>2016</strong> seine Elektrogeräte über die<br />

MHK-Tochter Magnum ein. Über die besseren Konditionen<br />

hinaus sollen die Schmidt-Partner von<br />

der Zentralregulierung mit dem hundertprozentigen<br />

Delkredere profitieren – also eine gegenüber<br />

den Lieferanten der Elektrogeräte garantierte Absicherung<br />

der Bezahlung ihrer Warenlieferungen.<br />

www.schmidt-kuechen.de<br />

BSH investiert in Polen. Die BSH investiert in den<br />

Ausbau der europäischen Produktionskapazitäten<br />

und will ab Mitte 2017 jährlich bis zu 2 Mio. Backöfen<br />

und Kühlschränke in Polen produzieren – auf<br />

dem ehemaligen Fagor Mastercook Fabrikgelände<br />

in Wrocław (Breslau). Zwei neue Produktionslinien<br />

entstehen derzeit, je eine für Einbaubacköfen und<br />

Kühlschränke. Die BSH schafft im neuen Werk rund<br />

1000 Arbeitsplätze. www.bshg.com<br />

Foto: Ninka / B. Anthony Melvin<br />

Im „Ninka-Forum“ – der neuen Ausstellung im Erdgeschoss<br />

des Neubaus – erklärt Jens Ruthe (Foto links),<br />

Leiter von Produktmanagement und Marketing, interessierten<br />

Kunden das mehrfach ausgezeichnete und<br />

für den German Design Award nominierte Schubkasten-Organisationssystem<br />

„Connect“.<br />

Die leistungsfähige Auftragsgrafik<br />

in der Auftragsbearbeitung<br />

bei allen Möbelherstellern<br />

<br />

20-20 <br />

ESS <br />

SAP<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 91


Küchenverbände<br />

KüchenTreff organisiert Leitungsebene neu<br />

Die Verbundgruppe KüchenTreff entwickelt sich dynamisch<br />

und hat nun die personellen Weichen für weiteres Wachstum<br />

gestellt: Daniel Borgstedt übernimmt die Bereiche Einkauf und<br />

Print-Werbung. Marko Steinmeier zeichnet künftig für Strategie,<br />

Organisation, Finanzen und Online-Marketing verantwortlich.<br />

Seit bereits einem Jahr unterstützt Daniel Borgstedt das Team<br />

von KüchenTreff. Gemeinsam mit dem Prokuristen Marko Steinmeier<br />

verantwortete er seitdem die Aufgabenbereiche Marketing<br />

und Einkauf. Nachdem Daniel Borgstedt nun bestens mit<br />

den Händlern und Lieferanten vertraut ist, hat er zum 1. Juli <strong>2016</strong><br />

die Leitung der Bereiche Einkauf und Print-Werbung von Marko<br />

Steinmeier übernommen.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass Daniel Borgstedt diese verantwortungsvollen<br />

Aufgabenbereiche leiten wird“, sagt Franz Bahlmann,<br />

Geschäftsführer von KüchenTreff. „Wir haben ihn als echtes Vertriebstalent<br />

mit Führungsqualitäten kennengelernt, das auch<br />

menschlich hervorragend in unser Team passt. Mit der neuen<br />

Struktur im Führungsteam sehen wir uns jetzt hervorragend aufgestellt,<br />

um neue strategische Projekte anzustoßen.“<br />

In seinem Aufgabengebiet kommt es Daniel Borgstedt zugute,<br />

dass er sich in der Küchenbranche gut auskennt: Der Betriebswirt<br />

absolvierte 2004 die Fachschule des Möbelhandels in Köln und<br />

sammelte anschließend Praxiserfahrung im Einkauf, Verkauf<br />

und im Produktmanagement.<br />

Marko Steinmeier bleibt weiterhin Prokurist. Durch die Neuordnung<br />

hat er den Rücken für neue Projekte frei und wird für<br />

die Bereiche Strategie, Organisation und Finanzen verantwortlich<br />

sein. Außerdem übernimmt er die strategische und organisatorische<br />

Weiterentwicklung des gesamten Online-Marketings.<br />

www.kuechentreff.de<br />

Daniel Borgstedt.<br />

Mirko Steinmeier.<br />

Franz Bahlmann.<br />

Fotos: KüchenTreff<br />

Die wiedergewählten<br />

GfM-Trend-<br />

Landesdelegierten<br />

(von<br />

links): Heinz<br />

Herten, Peter<br />

Hülsbusch,<br />

Helmut<br />

Wannenmacher,<br />

Josef<br />

Krug, Martin<br />

Brügger, Beiratsvorsitzender<br />

Dr. Werner<br />

Hartl und Ralf<br />

Tenbeck.<br />

Landesdelegierte bestätigt<br />

Foto: GfM-Trend<br />

Im GfM-Trend-Verbund ist die<br />

Runde der 16 Landesdelegierten<br />

das bedeutendste Gremium, wenn<br />

es um die Interessen und Wünsche<br />

der Verbandsmitglieder geht.<br />

Nun standen Wahlen auf dem Programm<br />

– und alle Delegierten wurden<br />

bestätigt.<br />

Gemeinsam mit dem Beirat und<br />

der Geschäftsführung bestimmen<br />

die Landesdelegierten die Strategie<br />

des demokratisch organisierten<br />

und genossenschaftlich strukturierten<br />

Verbandes. Auf der jüngsten<br />

Jahreshauptversammlung Ende<br />

Mai im Münchner Traditions-Hotel<br />

Bayerischer Hof stand turnusgemäß<br />

die Wahl von sechs Landesdelegierten<br />

auf der Tagesordnung.<br />

Dabei wurden die bisherigen Gremiumsmitglieder<br />

für weitere vier<br />

Jahre in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Das sind: Heinz Herten (Möbel Herten,<br />

Langerwehe), Peter Hülsbusch<br />

(Der neue Hülsbusch – Schöner<br />

Wohnen, Weinböhla), Helmut Wannenmacher<br />

(ASW Wannenmacher,<br />

Rangendingen), Josef Krug (Möbel<br />

Krug, Kolbermoor), Martin Brügger<br />

(Möbel Brügger, Spiez/Schweiz)<br />

und Ralf Tenbeck (Möbel Kerkfeld,<br />

Borken). www.gfm-trend.de<br />

92 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Varia Nr. 115 eröffnet<br />

Mit der Eröffnung des 115. Varia-Studios setzt das Franchise-<br />

Konzept der Verbundgruppe DER KREIS seine erfolgreiche Entwicklung<br />

fort. Der neueste Standort ist in Herne. Unter dem<br />

Motto „bezahlbare Küchen – unbezahlbare Beratung“ haben die<br />

beiden Franchisenehmer Ferhat Basol und Senol Kutluk dort ihren<br />

Traum von der Selbstständigkeit im Küchenfachhandel verwirklicht.<br />

Auf 420 m 2 präsentieren die Küchenspezialisten 16<br />

Ausstellungsküchen für jeden Stilwunsch. Lieferanten sind<br />

Hersteller wie Nobilia, Ballerina, Miele, AEG und Siemens.<br />

Varia – Die Küche zum Leben am neuen Standort in Herne / Nordrhein-Westfalen.<br />

„Markteintritt optimal vorbereitet“<br />

„Wir sind Existenzgründer und somit ein junges, dynamisches<br />

Unternehmen. Deshalb haben wir uns für ein langjähriges<br />

und erfolgreiches Franchise-Konzept entschieden“, sagt Ferhat<br />

Basol. Und er fährt fort: „Der Markteintritt ist für uns optimal<br />

vorbereitet worden. Das Varia-Team bietet einen Rundum-Service<br />

und unterstützt seine Partner von Anfang an umfassend – von der<br />

Marktanalyse und Standortbestimmung über die Ladenbaukonzeption<br />

bis hin zur Planung und Umsetzung der Eröffnungskampagne.<br />

Wir fühlen uns gut aufgehoben.“<br />

Die beiden neuen Varia-Partner sind besonders stolz auf die<br />

Auszeichnung „Vertrauenssiegel des Deutschen Instituts für Service-Qualität“<br />

für das Franchise-System. Davon erhoffen sie sich<br />

für ihr Geschäft positive Resonanz.<br />

Fotos: Varia<br />

Das junge, dynamische Team von Varia Herne (Foto von links):<br />

Senol Kutluk (Geschäftsführer), Sinan Yayla (Werkstudent) und<br />

Ferhat Basol (Geschäftsführer).<br />

Zeichen stehen weiter auf Expansion<br />

„Es freut uns, dass der Markt das Varia-Konzept so gut annimmt.<br />

Im Inland und in den Nachbarländern schließen sich regelmäßig<br />

neue Partner an. Wir setzen unseren Expansionskurs<br />

auch in diesem Jahr konsequent fort und haben neue Projekte in<br />

der Planung und Umsetzung“, erklärt Walter Greil, Geschäftsführer<br />

von Varia. www.varia.de<br />

Zu Gast in Budapest. Die ungarische<br />

Hauptstadt Budapest war das Ziel der Jungunternehmerreise<br />

von GfMTrend, zu der Verbandsgeschäftsführer<br />

Joachim Herrmann<br />

gemeinsam mit 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

aus Deutschland und Österreich angetreten<br />

war. Es war bereits das 28. Event,<br />

das GfMTrend speziell für seine Verbands-Junioren<br />

organisierte. Und wieder bot das Programm<br />

eine ausgewogene Mischung aus<br />

fachlichem Informationsaustausch, anregendem<br />

Networking und touristischem Rahmenprogramm.<br />

Im Mittelpunkt stand unter<br />

anderem die Besichtigung der Firma Spektiva,<br />

ein Tochterunternehmen von Himolla.<br />

www.gfm-trend.de<br />

Foto: GfMTrend<br />

So ist es richtig<br />

In der <strong>Ausgabe</strong> KÜCHENPLANER<br />

5/6 2015 berichteten wir von der Küchenring-Jahreshauptversammlung<br />

in Hamburg. Dabei ist uns ein bedauerlicher<br />

Fehler unterlaufen. Die<br />

Summe der Boni-Zahlungen wurde<br />

in dem Beitrag mit 12,1 Mio. Euro<br />

beziffert. Richtig ist: Der Küchenring<br />

hat 2015 insgesamt 44,7 Mio.<br />

Euro Bonus bzw. Gesamtausschüttung<br />

an die Gesellschafter geleistet.<br />

Das entspricht einer durchschnittlichen<br />

Ausschüttung von 12,1 % pro<br />

Gesellschafter (bezogen auf den<br />

kumulierten Netto-Einkaufsumsatz<br />

bei Verbandslieferanten“. Wir bitten,<br />

diesen Fehler zu entschuldigen.<br />

www.kuechenring.de<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 93


Küchendesign<br />

Starke Küchenmarken<br />

ausgezeichnet<br />

SieMatic, Allmilmö, Alno und Poggenpohl sowie Naber, Bora und Egger gewinnen den<br />

„German Brand Award“. Verliehen wurden die Preise im Rahmen einer Gala im „Drive.<br />

Volkswagen Group Forum“ in Berlin. Mehr als 200 geladene Gäste waren dabei.<br />

Zu den Gewinnern des Abends zählte auch der<br />

Küchen hersteller Siematic, der für die Repositionierung<br />

seiner Marke mit einem German Brand Award in<br />

der Kategorie „Industry Excellence in Branding“ ausgezeichnet<br />

wurde. „Lifestyle statt Küchenprogramm:<br />

Die deutsche Premiummarke SieMatic präsentiert sich<br />

mit einem komplett neuen, durchgängigen Planungsund<br />

Gestaltungskonzept. Durch das zeitlos elegante<br />

Corporate Design, das wie ein roter Faden konsequent<br />

auch durch die internationalen Werbekampagnen und<br />

die Websites bis hinein in die Studiogestaltung führt,<br />

erscheinen sie wie aus einem Guss. So gelang es, der<br />

Marke in der Öffentlichkeit insgesamt ein charakteristisches,<br />

noch wertigeres Profil zu verleihen“, begründet<br />

Andrej Kupetz, Hauptgeschäftsführer des Rat<br />

für Formgebung und Jurymitglied des German Brand<br />

Award, die Entscheidung der Expertenjury.<br />

Innovativ und stark im Design<br />

Auch die Küchenhersteller Allmilmö, Alno und Poggenpohl<br />

überzeugten mit erfolgreicher und nachhaltiger<br />

Markenführung und wurden jeweils mit einem<br />

„German Brand Award“ in der Kategorie „Industry<br />

SieMatic wurde für seine erfolgreiche Repositionierung mit dem German<br />

Brand Award ausgezeichnet. PR-Verantwortlicher Jörg Overlack (Foto)<br />

nahm den Preis in Gold in Berlin entgegen.<br />

Foto: Manuel Debus (www.tmd-fotografie.de)<br />

Excellence in Branding“ geehrt, in der die besten Produkt-<br />

und Unternehmensmarken der wichtigsten Branchen<br />

ausgezeichnet werden. Alle drei Marken stehen,<br />

so die Jury, für Innovationskraft, außergewöhnliches,<br />

eigenständiges Design und höchste Qualität made in<br />

Germany.<br />

Ebenfalls zum Kreis der ausgezeichneten Unternehmen<br />

zählt die Egger Gruppe. Der Holzwerkstoffhersteller<br />

aus St. Johann in Tirol erhielt die Prämierung<br />

„ Winner“ in der Kategorie Industry Excellence in Branding<br />

– Building & Elements.<br />

Concept Kitchen gut in Szene gesetzt<br />

Auch Zubehör- und Interieurspezialist Naber wurde<br />

mit dem „German Brand Award“ ausgezeichnet. Und<br />

zwar für das „innovative Markenkonzept ‚n by Naber‘<br />

sowie für herausragende Markenführung und Markenkommunikation<br />

in der Kategorie ‚Kitchen‘.“<br />

Für das mobile Produktkonzept Concept Kitchen<br />

hatte das Naber-Marketing konsequent auf hohen Markenanspruch<br />

und neue Wege der Inszenierung mobiler<br />

Interieurkultur für Küche, Office und Wohnen gesetzt.<br />

„Für uns ergeben sich durch den Award erweiterte<br />

Kommunikationsoptionen mit hohem Mehrwert, die<br />

wir als mittelständisch strukturiertes aber weltweit<br />

aktives Familienunternehmen offensiv zu nutzen wissen“,<br />

resümiert Marketingleiter Jürgen Heilen die Erfolgsbotschaft<br />

und verweist auf die hervorragende Zusammenarbeit<br />

mit dem Designer Kilian Schindler und<br />

der Agentur Pixelgarten.<br />

Wettbewerbsfähigkeit stärken<br />

Ausgerichtet wird der German Brand Award vom<br />

German Brand Institute zusammen mit dem Rat für<br />

Formgebung, der 1953 vom Deutschen Bundestag ins<br />

Leben gerufen und vom Bundesverband der Deutschen<br />

Industrie gestiftet wurde. Seit nunmehr über 60 Jahren<br />

verfolgt die Stiftung das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

deutscher Unternehmen zu stärken.<br />

Der German Brand Award ist der erste Wettbewerb,<br />

der alle Fachdisziplinen der modernen Markenführung<br />

abdeckt und damit der Komplexität des<br />

Markenmanagements sowie der elementaren Bedeutung<br />

der Marke für den Unternehmenserfolg gebührend<br />

Rechnung trägt. Sein Ziel ist es, wegweisende<br />

Marken und Markenmacher zu entdecken, zu präsentieren<br />

und zu prämieren“, erklärt Andrej Kupetz,<br />

Hauptgeschäftsführer des Rat für Formgebung.<br />

www.german-brand-award.com<br />

94 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Foto: Airforce<br />

Foto: Küppersbusch<br />

1<br />

2<br />

3<br />

1 Airforce. Integrierte Kochfeldabzüge<br />

lassen die Herzen der Designpreis-Juroren<br />

in diesem Jahr kollektiv<br />

höher schlagen. Der italienische<br />

Hersteller Airforce freut sich zum Beispiel<br />

über die Nominierung für den<br />

„ German Design Award 2017“. Und<br />

zwar für das Modell „Aspira Induction<br />

Slim G5“ (Foto). www.airforcespa.it<br />

2 Küppersbusch. Auch Küppersbusch<br />

steht beim GDA auf der Nominiertenliste.<br />

Mit der erst kürzlich präsentierten<br />

Induktions-Muldenlüftung<br />

(EKID 9940.0RL). Der Hersteller aus<br />

Gelsenkirchen kommentiert das so:<br />

„Obwohl wir durch die zahlreichen<br />

Designpreise, die wir in den vergangenen<br />

Jahren erhalten haben, schon<br />

relativ verwöhnt sind, gibt es doch<br />

immer wieder Nominierungen, über<br />

die wir uns besonders freuen - die für<br />

den ‚German Design Award 2017’ gehört<br />

dazu.“ www.kueppersbusch.de<br />

100 000 Euro dotierten Titel „Innovativstes<br />

Unternehmen <strong>2016</strong>“. „Den<br />

Award haben wir unserer Unternehmensphilosophie<br />

und unserem innovativen<br />

PlasmaMade Luftfilter zu<br />

verdanken“, sind die PlasmaMade-<br />

Gründer überzeugt. In der Begründung<br />

hebt die Jury besonders die<br />

Aspekte „ Vision“ und „Marktannäherung“<br />

sowie „Produktentwicklung“<br />

und „ Service“ hervor.<br />

Ziel von PlasmaMade ist es, ein gesundes<br />

Innenklima im Haus zu minimalen<br />

Kosten zu ermöglichen. Mittlerweile<br />

wird der Filter auch in der<br />

Industrie eingesetzt. So wird er zum<br />

Transport von verderblichen Waren<br />

in Containern verwendet. Ebenso<br />

zur Optimierung der Luftqualität<br />

bei der Käseherstellung und bei<br />

der Aufbewahrung von Lebensmitteln.<br />

Im Vertriebsgebiet D/A/CH werden<br />

Plasma Made-Filter exklusiv von<br />

der Weigert Industrievertretung vertrieben.<br />

www.weigert-industrievertretung.de<br />

Foto: Beko<br />

Foto: Ninka<br />

5<br />

3 Beko. „Höchste Qualität, funktionelles<br />

Design und innovative, effiziente<br />

Technologien.“ Diese Aspekte<br />

bescherten Hausgerätehersteller Beko<br />

gleich zwei Auszeichnungen beim<br />

„Plus X Award“: In der Produktgruppe<br />

der Einbaugeräte als „Innovativste<br />

Marke des Jahres” sowie als „Designmarke<br />

des Jahres“. Neben den beiden<br />

Sonderauszeichnungen für die Unternehmensmarke<br />

erhielt das autarke<br />

„IndyFlex+“-Induktionskochfeld HII<br />

68600 PTX den Award als „Bestes<br />

Produkt des Jahres“. Erst im Februar<br />

wurde das smarte Kochfeld neben<br />

der energieeffizienten A +++ -Kühl-/<br />

Gefrierkombination RCNE520E40ZX<br />

mit dem „Plus X Award“ ausgezeichnet.<br />

Foto: Sühel Semerci, Geschäftsführer<br />

der Beko Deutschland GmbH<br />

(Foto links), nimmt die Awards<br />

bei der Preisverleihung entgegen.<br />

www.beko-hausgeraete.de<br />

5 Ninka. Design im Schubkasten<br />

wird immer wichtiger. Ninka bereichert<br />

das Angebot mit „Connect“.<br />

Das Organisationssystem erhielt bereits<br />

mehrere Designpreise. So wurde<br />

„Connect“ im Frühjahr bereits mit<br />

dem „iF Design Award <strong>2016</strong>“ in der<br />

Kategorie „Product Design“ ausgezeichnet.<br />

Wenig später zeigten sich<br />

auch die Juroren bei der Prämierung<br />

mit dem „Red Dot Award <strong>2016</strong>“ so<br />

überzeugt, dass sie diese Auszeichnung<br />

für die Ninka-Entwicklung vergaben.<br />

Inzwischen ist „Connect“ für<br />

den German Design Award 2017 nominiert.<br />

„Connect“ ist ein offenes,<br />

freies System aus Unterteilungselementen,<br />

Schalen und sogenannten<br />

„ Connectoren“ zur individuellen Organisation<br />

in Schubkästen und Auszügen.<br />

www.ninka.com<br />

Foto: Hettich<br />

6<br />

4 PlasmaMade. Das niederländische<br />

Unternehmen Plasma-<br />

Made wurde jetzt mit dem „National<br />

Business Success Award“ im Bereich<br />

Luftreinigung ausgezeichnet. Zudem<br />

freuen sich die Gründer Martin<br />

und Janita van der Sluis über den mit<br />

6 Hettich. Das Schubkastensystem<br />

„AvanTech“ (Foto) sowie das „ Sensys“<br />

Dünntürscharnier überzeugten die<br />

Jury beim „iF Design Award <strong>2016</strong>“.<br />

„Hohe Gestaltungskompetenz“ bescheinigte<br />

auch die Red Dot-Jury<br />

– und zwar erneut für „AvanTech“.<br />

www.hettich.com/de<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 95


Küchendesign<br />

Foto: Liebherr<br />

7<br />

7 Liebherr. Insgesamt neun Kühl-<br />

Gefrier-Kombinationen der Reihe<br />

„Premium BluPerformance mit BioCool<br />

& NoFrost“ haben die begehrte „Plus X<br />

Award“-Auszeichnung „Bestes Produkt<br />

des Jahres <strong>2016</strong>/2017“ erhalten. Ebenfalls<br />

ausgezeichnet wurde Liebherr<br />

von der Fachjury zur „Besten Designmarke“<br />

<strong>2016</strong>/2017 in der Produktgruppe<br />

Elektrogroßgeräte. Preisregen auch<br />

beim „Red Dot Award“: Dort wurden<br />

insgesamt 16 Kühl- und Gefriergeräte<br />

der BluPerformance-Gerätegeneration<br />

ausgezeichnet. www.liebherr.com<br />

8 Küche&Co. Mit der Marketing-<br />

Kampagne rund um die „Kochprofis“-<br />

Küche hat Küche&Co den DFV-Award<br />

<strong>2016</strong> im Bereich Marketing gewonnen.<br />

DFV steht für Deutscher Franchise Verband.<br />

Foto: Küche&Co-Geschäftsführer<br />

Niels Jacobsen und André Pape mit<br />

Markus Tkocz, Leiter Expansion beim<br />

Franchiseunternehmen, mit dem<br />

Laudator Dominic Möhrmann von der<br />

Grenke Bank. www.kueche-co.de<br />

9 Novy. „One“ – die Kombination<br />

aus Dunstabzug und Kochfeld<br />

wurde auf der area30 im September<br />

2015 vorgestellt. Nun gab es die erste<br />

Designauszeichnung: Den „Red Dot<br />

Award: Product Design <strong>2016</strong>“. www.<br />

novy-dunsthauben.de<br />

10 Siemens. Gleich sieben Auszeichnungen<br />

gab es beim „iF Design<br />

Award <strong>2016</strong>“. Und zwar in der Kategorie<br />

„Produkt“ für diverse Geräte<br />

der „coolFlex“-Reihe (in 70 cm und<br />

60 cm Breite sowie mit Glastür) und<br />

für eine Kühl-Gefrier-Kombination<br />

der Inox-Serie (in Schwarz). Zwei Geräte<br />

der Wäschepflege und der IQ 700<br />

Back ofen (Foto) dürfen sich mit dem<br />

iF-Siegel ebenfalls schmücken. www.<br />

siemens-home.de<br />

11 Hailo. Der nächste Ritterschlag<br />

für die Pantry-Box: Nachdem<br />

das Aufbewahrungssystem im Januar<br />

bereits den „iF Design Award<br />

<strong>2016</strong>“ erhielt, folgte nun der „Red<br />

Dot Award: Product Design <strong>2016</strong>“.<br />

www.hailo.de<br />

12 Bosch. Gleich 20 Groß- und<br />

Kleingeräte von Bosch tragen nun<br />

den „Red Dot Award <strong>2016</strong>“. Dazu zählen<br />

das 80 cm breite Sensor-Induktionskochfeld<br />

PXY875DE2E sowie die<br />

beiden XXL-Modelle KGF56PI40 und<br />

KGF56SB40 aus dem Segment der<br />

Full-NoFrost-Kühl-Gefrier-Kombinationen.<br />

Dritter Preisträger beim Kühlen<br />

ist die KGN39AI45 der Serie 6 in<br />

Edelstahl. Zwei Bosch-Geschirrspüler,<br />

der vollintegrierbare ActiveWater-<br />

Spüler SBV88TX26E im XXL-Format<br />

sowie das Modell SMU88TS26E, gehören<br />

ebenfalls zu den Preisträgern.<br />

Beide Geräte sind mit der aktuellen<br />

Zeo lith-Trocknung ausgestattet.<br />

www.bosch-home.de<br />

13 next125. Groß war die Freude<br />

im Hause Schüller, als die Entscheidung<br />

veröffentlicht wurde: next125<br />

beeindruckte die Expertenjury beim<br />

„Red Dot Award“ mit der hohen Gestaltungsqualität<br />

und gelungener<br />

Formensprache gleich zweier Produkte.<br />

Ausgezeichnet wurde die neue<br />

Korpushöhe 87,5 cm sowie die Ausführung<br />

der Ceramic-Front NX 950.<br />

www.next125.de<br />

14 Cosentino. Das neue Hochglanz-Finish<br />

Dekton ® XGloss wurde<br />

direkt nach seiner Lancierung auf<br />

dem deutschen Markt im März <strong>2016</strong><br />

mit dem „Red Dot Award“ in der Kategorie<br />

„Product Design“ prämiert.<br />

www.cosentino.de<br />

Foto: Hailo Foto: Siemens Foto: Novy<br />

Foto: Küche&Co<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

96 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


Foto: next125<br />

13<br />

Foto: Franke<br />

Foto: Küppersbusch<br />

15<br />

16<br />

15 Küppersbusch. Schlicht und geradlinig<br />

präsentiert sich das jüngst<br />

eingeführte Gaskochfeld GMS 9751.0.<br />

Dafür gab es einen „Red Dot“. www.<br />

kueppersbusch.de<br />

16 Franke. Drei Produkte wurden<br />

mit dem „iF Design Award“ für hervorragende<br />

Produktgestaltung ausgezeichnet:<br />

In der Kategorie „Product<br />

– Kitchen“ überzeugten die Dunstabzugshaube<br />

„Mythos Plus“, das<br />

„Mythos“ Induktionskochfeld sowie<br />

der „Frames by Franke“ Multifunktionsofen<br />

„Touch FS 913 M/FS 982 M“.<br />

www.franke.de<br />

17 Naber. Für „Thermobox“ erhielten<br />

die Nordhorner den „iF<br />

Design-Award“ in der Disziplin<br />

„Product“, Kategorie „Building Technology“.<br />

Auch beim „Plus X Award“<br />

war die Resonanz mit vier Auszeichnungen<br />

groß. www.naber.de<br />

Branchenoskar auf der LivingKitchen<br />

Die drei Innovationspreise des Bundesverband<br />

Mittelständischer Küchenfachhandel<br />

(BMK) werden erst wieder im<br />

Januar 2017 verliehen. Dann auf der<br />

Living Kitchen in Köln. In den letzten<br />

Jahren war stets die area30 in Löhne<br />

die Bühne für den Branchenoskar.<br />

Mit dem Umzug nach Köln findet auch<br />

ein zeitlicher Wechsel statt. Neu ist die<br />

Verleihung im zweijährigen Turnus, angelehnt<br />

an den Messerhythmus der LivingKitchen.<br />

„Das wird auch den teilnehmenden Unternehmen gut<br />

tun“, ist BMK-Präsident Hans Hermann Hagelmann<br />

überzeugt. Konkret verliehen wird der 11. BMK-Innovationspreis<br />

am Dienstag, 17. Januar 2017, um 16 Uhr<br />

auf der LivingKitchen-Eventfläche „Cooktainment“.<br />

Aufmerksamkeit erhöhen<br />

Mit der jetzt getroffenen Entscheidung kehrt der<br />

BMK-Innovationspreis örtlich zurück zu seinen Wurzeln.<br />

Die erste Preisverleihung vor über 10 Jahren<br />

fand ebenfalls in Köln statt. Damals in Zusammenarbeit<br />

mit der Möfa. In den vergangenen Jahren war<br />

die area30 in Löhne die jährliche Bühne<br />

für den Innovationspreis. Hans Hermann<br />

Hagelmann dankt daher dem engagierten<br />

trendfairs-Team ausdrücklich für<br />

die gewährte Gastfreundschaft und die<br />

gute Zusammenarbeit. Er betont gleichzeitig,<br />

dass der Wechsel nach Köln<br />

und die Strategie des Zwei-Jahres-Turnus<br />

eine hervorragende Chance darstelle,<br />

die Aufmerksamkeit für den Innovationspreis<br />

zu erhöhen und die nominierten Produkte<br />

ab Herbst bereits kennenzulernen und zu bewerten.<br />

Für interessierte Fachhändler und für teilnehmende<br />

Industriepartner gleichermaßen.<br />

Bewertet werden die eingereichten Innovationen<br />

von einer dreigeteilten Jury, bestehend aus einem<br />

Händler-Votum mit 40 % Anteil, einer Presse-Jury mit<br />

30 % Anteil sowie dem Votum des BMK-Vorstandes<br />

mit einem Anteil von ebenfalls 30 %.<br />

Die Anmeldefrist endete am 15. Juli <strong>2016</strong>.<br />

Foto: BMK<br />

www.zhh.de<br />

www.livingkitchen-cologne.de<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 97


Zeiler Möbelwerk GmbH & Co. KG<br />

97472 Zeil am Main · Postfach 13 40<br />

Tel. 0 95 24/91-0 · Fax 0 95 24/91-121<br />

Internet: www.allmilmoe.com<br />

Naber GmbH<br />

Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn<br />

Tel. 00 49 (0)59 21 704-0<br />

Fax 00 49 (0)59 21 704-140<br />

info@n-by-naber.com · www.n-by-naber.com<br />

Franke GmbH<br />

Mumpferfährstr. 70<br />

79713 Bad Säckingen<br />

Tel.: +49 7761 52-0<br />

order.fbs@franke.com<br />

www.franke.de<br />

Poggenpohl Möbelwerke GmbH<br />

Poggenpohlstraße 1<br />

32051 Herford<br />

Telefon: 05221 381- 0<br />

Fax: 05221 381321<br />

E-Mail: info@poggenpohl.com<br />

www.poggenpohl.com<br />

Der Spezialist<br />

für die moderne,<br />

aufgeräumte<br />

Küche<br />

Hailo-Werk · Postfach 1262 · D-35702 Haiger · Tel.: +49(0)2773/82-0 · Fax: +49(0)2773/821261 · www.hailo-einbautechnik.de · info@hailo-einbautechnik.de<br />

pronorm<br />

Einbauküchen GmbH<br />

Höferfeld 5 - 7<br />

D-32602 Vlotho<br />

E-Mail: info@pronorm.de<br />

Telefon 05733 979 - 0<br />

Telefax 05733 80483<br />

Postfach 1707<br />

D-32591 Vlotho<br />

Internet: http://www.pronorm.de<br />

KÜPPERSBUSCH HAUSGERÄTE GmbH<br />

Küppersbuschstraße 16 · D-45883 Gelsenkirchen<br />

Telefon 02 09/4 01-0 · Telefax 02 09/4 01-3 03<br />

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Fax: 02351- 7882 400<br />

Telefon: 0 98 61/ 701-0 · Telefax: 0 98 61/ 701-109<br />

E-Mail: info@lechner-ag.de · Internet: www.lechner-ag.de<br />

TEBÜ Licht GmbH<br />

TEBÜ Licht GmbH<br />

Stockumer Straße 89<br />

59846 Sundern<br />

Tel.: +49 (0) 2921 6605825<br />

Fax: +49 (0) 02921 6606699<br />

E-Mail: info@tebue-licht.de<br />

Web: www.tebue-licht.de<br />

Naber GmbH<br />

Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn<br />

Tel. 00 49 (0)59 21 704-0<br />

Fax 00 49 (0)59 21 704-140<br />

naber@naber.com · www.naber.com<br />

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98 KÜCHENPLANER 7/8/<strong>2016</strong>


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Impressum<br />

Magazin für alle, die Küchen planen und produzieren,<br />

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Erscheint im 50. Jahrgang (<strong>2016</strong>)<br />

www.kuechenplaner-magazin.de · www.strobel-verlag.de<br />

Verlag<br />

STROBEL VERLAG GmbH & Co. KG<br />

Postanschrift: Postfach 5654, 59806 Arnsberg<br />

Hausanschrift: Zur Feldmühle 9 – 11, 59821 Arnsberg,<br />

Tel.: 02931 8900-0, Fax: 02931 8900-38<br />

Herausgeber<br />

Dipl.-Kfm. Christopher Strobel, Verleger<br />

Redaktion<br />

Dirk Biermann, Chefredakteur,<br />

(verantwortlich im Sinne des Presserechts)<br />

Helleforthstraße 136, 33758 Schloß Holte-Stukenbrock,<br />

Telefon: 05207 9932218, Telefax: 05207 9932219,<br />

E-Mail: d.biermann@strobel-verlag.de<br />

Astrid Plaßhenrich (apl)<br />

Redaktionssekretariat<br />

Birgit Brosowski<br />

Telefon: 02931 890041, Telefax: 02931 8900-48<br />

E-Mail: redaktion@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleiter/Leiter Online-Medien: Stefan Schütte<br />

E-Mail: s.schuette@strobel-verlag.de<br />

Verkaufsleiter: Uwe Derr<br />

E-Mail: u.derr@strobel-verlag.de<br />

Verkauf: Stefan Hoffmann<br />

E-Mail: s.hoffmann@strobel-verlag.de<br />

Verkauf Print/Online: Jocelyn Blome<br />

E-Mail: j.blome@strobel-verlag.de<br />

Anzeigenmarketing/Unternehmenskommunikation:<br />

Dipl.-Kfm. Peter Hallmann<br />

E-Mail: p.hallmann@strobel-verlag.de<br />

Mediaservice: Anke Ziegler und Sabine Trost<br />

Telefon: 02931 8900-21 oder 02931 8900-24<br />

E-Mail: anzeigen@strobel-verlag.de<br />

Zurzeit ist Anzeigenpreisliste <strong>2016</strong> gültig.<br />

Anzeigenverkauf Inland: Uwe Sommerfeld,<br />

Iserstr. 58, 14513 Teltow,<br />

Telefon: 03328 3090566, Telefax: 03328 3090567,<br />

E-Mail: u.sommerfeld@strobel-verlag.de<br />

Anzeigen-Vertretung Italien: Media & Service<br />

Internat. Srl, Piazza Wagner 5, 20145 MILANO / ITALIEN,<br />

Telefon: + 39 248006193, Telefax: + 39 248193274<br />

Vertrieb/Leserservice<br />

Reinhard Heite, E-Mail: r.heite@strobel-verlag.de,<br />

Tel.: 02931 8900-50<br />

Bezugspreise<br />

„KÜCHENPLANER“ erscheint 7 x jährlich.<br />

Jahres bezugspreis 65,50 € inkl. 7 % MwSt. und Versandkosten.<br />

Einzelheft: 11,30 €<br />

Abonnementbedingungen<br />

Bestellungen sind jederzeit beim Leserservice oder bei<br />

Buchhandlungen im In- und Ausland möglich. Nach Abschluss<br />

einer Bestellung kann diese innerhalb von 14<br />

Tagen mit einer schriftlichen Mitteilung an den Verlag<br />

widerrufen werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige<br />

Absendung. Abonnements verlängern sich um<br />

ein Jahr, wenn sie nicht drei Monate vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

schriftlich gekündigt werden, außer sie wurden<br />

ausdrücklich befristet abgeschlossen. Abonnementgebühren<br />

werden im Voraus berechnet und sind nach<br />

Erhalt der Rechnung ohne Abzug zur Zahlung fällig oder<br />

sie werden per Lastschrift abgebucht. Auslandsabonnements<br />

sind zahlbar ohne Spesen und Kosten für den Verlag.<br />

Die Annahme der Zeitschrift verpflichtet Wiederverkäufer<br />

zur Einhaltung der im Impressum angegebenen<br />

Bezugspreise.<br />

Sollte die Fachzeitschrift aus technischen Gründen oder<br />

höherer Gewalt nicht geliefert werden können, besteht<br />

kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter<br />

Bezugsgelder.<br />

Gerichtsstand für Vollkaufleute ist Arnsberg und Hamburg.<br />

Für alle übrigen Kunden gilt dieser Gerichtsstand<br />

für das Mahnverfahren.<br />

Bankverbindungen<br />

Sparkasse Arnsberg-Sundern,<br />

Konto 1020320 (BLZ 466 500 05)<br />

IBAN DE78 4665 0005 0001 0203 20, BIC WELADED1ARN<br />

Postbank Dortmund, Konto 1647-467 (BLZ 440 100 46)<br />

IBAN DE57 4401 0046 0001 6474 67, BIC PBNKDEFFXXX<br />

Druckvorstufenproduktion<br />

STROBEL PrePress & Media,<br />

Postfach 56 54, 59806 Arnsberg,<br />

E-Mail: datenannahme@strobel-verlag.de<br />

Herstellung<br />

Siegbert Hahne<br />

Layout<br />

Catrin Dellmann<br />

Druck (Lieferadresse für Beihefter und Beilagen)<br />

Griebsch & Rochol Druck GmbH<br />

Gabelsbergerstraße 1 (Gewerbepark Rhynern)<br />

59069 Hamm<br />

Veröffentlichungen<br />

Zum Abdruck angenommene Beiträge, Manuskripte und<br />

Bilder, einschließlich der Negative, gehen mit Ablieferung<br />

in das Eigen tum des Verlages über. Damit erhält er<br />

gleichzeitig im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen<br />

das Veröffentlichungs- und Verarbeitungsrecht. Der Autor<br />

räumt dem Verlag das unbeschränkte Nutzungsrecht ein,<br />

seine Beiträge im In- und Ausland und in allen Sprachen,<br />

insbesondere in Printmedien, Film, Rundfunk, Datenbanken,<br />

Telekommunikations- und Datennetzen (z. B. Online-Dienste)<br />

sowie auf Datenträgern (z. B. CD-ROM), usw.<br />

ungeachtet der Übertragungs-, Träger- und Speichertechniken<br />

sowie öffentlich wiederzugeben. Für unaufgefordert<br />

eingesandte Manuskripte übernehmen Verlag und Redaktion<br />

keine Gewähr.<br />

Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung<br />

der Verfasser wieder und müssen nicht mit der des<br />

Verlages und der der Redaktion übereinstimmen. Die<br />

rechtliche Verantwortung bleibt beim jeweiligen Autoren.<br />

Für Werbeaussagen von Herstellern und Inserenten<br />

in abgedruckten Anzeigen haftet der Verlag nicht.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Waren bezeichnungen und dergleichen in dieser Zeitschrift<br />

berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche<br />

Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt werden<br />

dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche<br />

gekennzeichnet sind.<br />

Nachdruck, Reproduktion und das Übersetzen in fremde<br />

Sprachen ist nur mit schriftlicher Genehmigung des<br />

Verlages gestattet. Dieses gilt auch für die Aufnahme in<br />

elektronische Datenbanken und Vervielfältigungen auf<br />

Datenträgern jeder Art.<br />

Sofern Sie Artikel aus „KÜCHENPLANER“ in Ihren internen<br />

elektronischen Pressespiegel übernehmen wollen,<br />

erhalten Sie die erforderlichen Rechte unter<br />

www.pressemonitor.de oder unter Telefon 030 284930,<br />

PMG Presse-Monitor GmbH.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge sind<br />

urheberrechtlich geschützt.<br />

ISSN 0722-9917<br />

Mitglied bei:<br />

Arbeitsgemeinschaft<br />

Die Moderne Küche e.V.<br />

Informationsgemeinschaft zur Feststellung<br />

der Verbreitung von Werbeträgern<br />

7/8/<strong>2016</strong> KÜCHENPLANER 99

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