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<strong>IN</strong><br />

Das besondere Magazin für die Innenstadt No. 3 20<strong>16</strong><br />

Aus dem Viertel<br />

Muss der Flughafen wachsen?<br />

Neuer Eingang zur Altstadt geplant<br />

Events und Highlight<br />

115 Jahre Größte Kirmes am Rhein<br />

Mega-Party zum NRW-Tag<br />

Kunst & Kultur<br />

Marcel Beyer erhält<br />

Düsseldorfer Literaturpreis<br />

Wiederentdeckt: Ernst Stege,<br />

ein Düsseldorfer Maler<br />

70 JAHRE NRW<br />

70 JAHRE<br />

LANDESHAUPTSTADT<br />

DÜSSELDORF<br />

www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de


Ohne Werbung<br />

Geschäfte zu<br />

machen ist, als<br />

winke man einem<br />

Mädchen im<br />

Dunkeln* zu.<br />

Happy Birthday<br />

Landeshauptstadt Düsseldorf!<br />

Vom 26. Bis 28. August 20<strong>16</strong> feiern wir den<br />

70jährigen Geburtstag der Landeshauptstadt<br />

Düsseldorf und des Landes NRW. Doch wie war<br />

das damals eigentlich? Warum wurde damals<br />

Düsseldorf Landeshauptstadt und nicht Köln?<br />

Am 17. April 1945 besetzten US-amerikanische<br />

Truppen, im Zuge der Militäroperation Ruhrkessel<br />

von Mettmann kommend, Düsseldorf<br />

nahezu kampflos. Nur noch etwa die Hälfte der<br />

Bewohner lebte in der in weiten Teilen zerstörten<br />

Stadt, die im Zuge der Einteilung Deutschlands<br />

in Besatzungszonen unter britische Militärverwaltung<br />

kam. Die britische Militärregierung setzte bereits im Juni 1945 eine<br />

deutsche Kommunalverwaltung ein. Nach Vorentscheidungen in London<br />

gründeten die Briten am 23. August 1946 als Nachfolgestaat des nur noch<br />

de jure existierenden Freistaats Preußen das Land Nordrhein-Westfalen mit<br />

Düsseldorf als Hauptstadt, um die bedeutenden industriellen Ressourcen<br />

des Landes der politischen Einflussnahme der Sowjetunion und Frankreichs<br />

zu entziehen. Die geografische Zentralität, insbesondere die gewachsene<br />

Funktion als wirtschaftliches Entscheidungszentrum (Schreibtisch des<br />

Ruhrgebiets), und das Bestehen unzerstörter Verwaltungsbauten gaben den<br />

Ausschlag für die Bestimmung Düsseldorfs zum politischen Zentrum des<br />

neuen Landes.<br />

Außerdem standen zu diesem Zeitpunkt noch Köln und Bonn in der engeren<br />

Auswahl zur Bundeshauptstadt und konnten nicht zugleich Landeshauptstadt<br />

werden. Aus dem gleichen Grund ist z. B. auch Wiesbaden und nicht<br />

Frankfurt die Landeshauptstadt von Hessen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und natürlich beim Feiern.<br />

Inhalt<br />

Aus dem Viertel<br />

4 Zweimal Feuerwerk zum Kirmesjubiläum<br />

8 Flugzeuge im Bauch<br />

12 Bolker Stern: Neuer Eingang zur Altstadt<br />

13 Volles Programm beim NRW-Tag 20<strong>16</strong><br />

14 Subkultur wird salonfähig<br />

19 Weniger Müll in Parks durch Müll-Scouts<br />

19 Internationale Tanzmesse NRW<br />

Kunst & Kultur<br />

15 Ernst Stege – Ein Düsseldorfer Maler<br />

Soziales & Gesellschaft<br />

<strong>16</strong> Marcel Beyer wird mit dem<br />

Düsseldorfer Literaturpreis geehrt<br />

<strong>16</strong> Lasst Blumen sprechen!<br />

17 Gutes Sehen darf kein Luxus sein<br />

17 <strong>16</strong> Weitere Stolpersteine erinnern an Opfer<br />

des Nationalsozialismus<br />

18 Geballte Frauenpower<br />

Alexandra von Hirschfeld<br />

Chefredakteurin und Herausgeberin<br />

3 Impressum<br />

* Wir machen das Licht für Sie an!<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber/Verlag:<br />

news strategy<br />

redaktions- und verlags UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Achenbachstraße 135<br />

40237 Düsseldorf<br />

Tel. 0211-30200741<br />

Fax: 0211-30200749<br />

www.<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />

info@<strong>zoom</strong>-duesseldorf.de<br />

Chefredaktion:<br />

Alexandra von Hirschfeld (M.A.)<br />

Redaktion:<br />

Julia Sett,<br />

Hans Otto von Hirschfeld<br />

Grafik:<br />

Katja Wehmeier (Dipl. Des.)<br />

Fotografie:<br />

Lothar Milatz, Beate Knappe (u.a.)<br />

Bezugsmöglichkeiten:<br />

frei Haus in der Innenstadt oder als<br />

Abo 9,00 EUR/Jahr (Portokosten)<br />

Jederzeit formlos kündbar<br />

Anzeigenpreise:<br />

S. Preisliste Dez. 2015<br />

auf unserer Website<br />

Druckerei:<br />

SAXOPR<strong>IN</strong>T GmbH<br />

Enderstr. 92 c • 01277 Dresden<br />

Achenbachstraße 135 • 40237 Düsseldorf • Tel. 0211-30200741 • info@strategy-werbeagentur.de • strategy-werbeagentur.de


›› Kirmes ›› Kirmes<br />

MUSS DAS SE<strong>IN</strong>?<br />

ZWEIMAL FEUERWERK<br />

ZUM KIRMESJUBILÄUM<br />

115 JAHRE GRÖSSTE KIRMES AM RHE<strong>IN</strong><br />

15. – 24. JULI 20<strong>16</strong><br />

Mit der Größten Kirmes am Rhein feiert im Jubiläumsjahr 20<strong>16</strong> der<br />

700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein mit seinen mehr als<br />

1.500 Schützen den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris<br />

am 23. Juli. Sehenswert ist der „Historische Festzug” am 19. Juli, der<br />

mit mehr als 3.000 uniformierten Schützen, Musikkapellen, Pferdegespannen<br />

und Kutschen zu den größten in ganz Deutschland zählt.<br />

Bereits zum 115. Mal wird 20<strong>16</strong> die große Kirmesstadt an ihrem malerisch<br />

gelegenen Standort auf den Oberkasseler Rheinwiesen aufgebaut.


Schaustellerverband für die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit mit<br />

dem Sebastianus Schützenverein bedanken. Fraglich ist, ob dies ein sinnvolles<br />

Vorgehen ist, oder ob hier nicht nur Geld verbrannt wir, denn wer<br />

schaut sich denn an zwei Wochenenden hintereinander ein Feuerwerk an?<br />

Zusätzlich hat auch die Stadt Düsseldorf ein weiteres Highlight für den Eröffnungsabend<br />

angekündigt. OB Thomas Geisel will einen Düsseldorf-Abend<br />

im Schützen-Festzelt mit Brauchtumsmusik veranstalten.<br />

ABSCHLUSS-FEUERWERK VOM SCHIFF AUS<br />

Das Abschluss-Feuerwerk der Sebastianer hingegen verspricht in diesem<br />

Jahr besonders spektakulär zu werden. Denn die Feuerwerkskörper werden<br />

diesmal nicht vom Rheinufer abgeschossen, sondern von einem Schiff auf<br />

dem Rhein. So können auch größere Raketen gezündet abgefeuert werden,<br />

was am Ufer je nach Pegelstand nicht immer möglich ist.<br />

Auf den <strong>16</strong>5.000 qm großen Festwiesen präsentieren<br />

rund 350 Schausteller aus dem In- und Ausland<br />

10 Tage lang eine große Auswahl an Fahrgeschäften<br />

und garantieren so Spaß für die ganze Familie. Mehr<br />

als vier Millionen Besucher finden sich da regelmäßig<br />

ein. Die wahren Kirmesfreunde kommen aus der<br />

ganzen Rhein-Ruhr-Region und vom Niederrhein. Und<br />

mehr und mehr Nachbarn aus den östlichen Teilen<br />

Belgiens und der Niederlande sind dabei. Düsseldorfs<br />

größte Kirmes am Rhein kann es mit jedem anderen<br />

Volksfest in Deutschland aufnehmen - von Hannover<br />

bis Stuttgart und München.<br />

ORGANISATION IST ALLES<br />

Die Auswahl aus der mehr als dreifachen Anzahl der<br />

Bewerber, die Planung und Anordnung dieser Kirmesstadt<br />

ist von entscheidender Bedeutung und zieht<br />

sich über Monate hin. Wenn dann die ersten Schausteller<br />

mit ihren Fahrgeschäften anrollen, steht der<br />

Plan längst, sind die Stellplätze an den viereinhalb<br />

Kilometer langen Kirmesstraßen verteilt.<br />

Die Generalstabsarbeit ist dann aber noch nicht<br />

beendet. Aufbau und Betrieb, vor allem auch die Verund<br />

Entsorgung erfordern ein straffes Regiment, damit<br />

das größte niederrheinische Volksfest reibungslos<br />

abläuft. Sie wird von wenigen Vorstandsmitgliedern<br />

des Schützenvereins ehrenamtlich geleistet. Und die<br />

Entwicklung des Düsseldorfer Kirmes-Konzeptes ist<br />

aufs engste mit dem Namen des Architekten Ludwig<br />

Kreutzer verbunden, der von 1958 bis 1996 als Kirmesbürgermeister<br />

die Weichen stellte.<br />

Gründliche Vorbereitungen sind aber auch rund um<br />

die Festwiesen erforderlich. Vor allem bringt eine solche Großveranstaltung<br />

mitten in der Stadt Verkehrsprobleme mit sich. Schützen, Polizei und der<br />

kommunale Nahverkehrsbetrieb arbeiten bei Vorbereitung und Abwicklung<br />

eng zusammen. Der ideale Besucher der Kirmes kommt mit dem Nahverkehr.<br />

Das war bis Mitte der achtziger Jahre anders. Da durften die Pkw auf den<br />

angrenzenden Flächen der Rheinwiesen parken. Doch die Zahl der Besucher<br />

stieg und die Kirmes wuchs. So wurde 1988 die autofreie Kirmes ausgerufen.<br />

Damals wurde die Tunnelstrecke der Stadtbahn zwischen Hauptbahnhof und<br />

Oberkassel eröffnet. Seitdem entwickelt die Rheinbahn, der Düsseldorfer<br />

Nahverkehrsbetrieb, allen Ehrgeiz, um die Besucher per Schiene zu befördern.<br />

Inzwischen liegt der Anteil derjenigen, die per<br />

Stadtbahn anreisen, bereits bei 75 Prozent. Wer dennoch<br />

mit dem Pkw anreist, muss abseits parken. Beispielsweise<br />

auf den großen Parkplätzen an der Messe<br />

im Stadtteil Stockum. Von dort geht es per Buspendel<br />

zum Festplatz. Damit die Anwohner des Festplatzes<br />

von Fremdparkern verschont werden, werden die<br />

linksrheinischen Stadtviertel Ober- und Niederkassel<br />

abgepollert, die Einfahrt ist nur mit besonderer<br />

Berechtigung möglich. Wer unbelehrbar ist, hat das<br />

Nachsehen. Die Polizei geht gegen Falschparker unnachsichtig<br />

vor, Abschleppen und Verwarnen sind ein<br />

teurer Spaß. Gezahlt werden muss sofort, sonst wird<br />

der Wagen nicht freigegeben.<br />

BRAUCHTUMS-ABEND ZUR ERÖFFNUNG<br />

Die Top-Neuheiten in diesem Jahr unter den Fahrgeschäften<br />

sind die Looping-Riesenschaukel „Infinity“<br />

und die Propeller-Schaukel „Apollo 13“. Einer der Höhepunkte<br />

ist wie in jedem Jahr das große Feuerwerk,<br />

das in diesem Jahr gleich zweimal zu bestaunen ist.<br />

Nämlich am Eröffnungstag des Volksfestes, am 15.<br />

Juli und am letzten Kirmes-Freitag, dem 22. Juli.<br />

Mit dem zusätzlichen Feuerwerk möchte sich der<br />

HISTORIE: 115 JAHRE KIRMESSPASS FÜR GROSS UND KLE<strong>IN</strong><br />

Große Volksfeste haben in aller Regel eine lange Tradition. In Düsseldorf hat<br />

der älteste Schützenverein, der St. Sebastianus-Schützenverein von 13<strong>16</strong>, der<br />

in Düsseldorfs ältester Stadtpfarre im Herzen der Altstadt zuhause ist, das<br />

Fest begründet. Tradition ist, dass die Schützen anlässlich des Patrons ihr<br />

Fest feiern. Düsseldorfs Stadtpatron ist der Heilige Apollinaris, dessen Fest<br />

am 23. Juli begangen wird. Früher gehörte zu einem solchen Patronats- oder<br />

Kirchweihfest stets auch ein großer Markt mit buntem Treiben. Daraus entwickelte<br />

sich das Kirchmess- oder Kirmestreiben, letztendlich dann auch die<br />

„Größte“ Kirmes am Rhein. Der Weg zum großen Erfolg war freilich lang. Die<br />

Tradition des Vogelschießens anlässlich des Kirchweihfestes und des Stadtpatronatsfestes<br />

ist seit 1435 belegt. Im <strong>16</strong>. Jahrhundert war das Volksfest sogar<br />

Anlass für die Brautwerber des englischen Königs Heinrich VIII. dessen<br />

künftige Ehefrau Anna von Kleve in Augenschein zu nehmen. Seit 1901 ist<br />

die linksrheinische Festwiese in Düsseldorf-Oberkassel Austragungsort des<br />

Spektakels mit einem Ausblick auf das Panorama der Düsseldorfer Altstadt.<br />

Seit der Verlegung des Volksfestes auf die Oberkasseler Rheinwiesen hat sich<br />

die Bedeutung der Veranstaltung erheblich gewandelt. Die Besucherzahlen<br />

stiegen an und das Fest wurde zunächst auf 9 Tage ausgedehnt. Seit den<br />

1970er Jahren entwickelte sich der Name „Größte Kirmes am Rhein“, welcher<br />

der gestiegenen Bedeutung des Festes Rechnung trägt. Mit fast vier Millionen<br />

Besuchern aus dem In- und Ausland ist die „Größte Kirmes am Rhein“ längst<br />

ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt Düsseldorf.<br />

KIRMES-ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

Mo – Fr ab 14 Uhr<br />

Sa ab 13 Uhr<br />

So ab 11 Uhr<br />

www.rheinkirmes-duesseldorf.de<br />

6<br />

7


›› Flughafen<br />

Flugzeuge<br />

im Bauch<br />

Muss der Flughafen<br />

wachsen?<br />

DÜSSELDORF LOHAUSEN AN E<strong>IN</strong>EM SONNIGEN TAG IM MAI<br />

20<strong>16</strong>, NACHMITTAGSIDYLLE IM GARTEN. ES GIBT KAFFEE UND<br />

KUCHEN. WÄHREND ANWOHNER<strong>IN</strong> HELGA B. IHRER FAMILIE<br />

UND DEN GÄSTEN KAFFEE NACHSCHENKT UND E<strong>IN</strong> STÜCKCHEN<br />

KUCHEN AUF DEN TELLERN PLATZIERT, VERSTUMMEN DIE<br />

GESPRÄCHE AM TISCH, DURCH DEN LÄRM DER STARTENDEN<br />

FLUGZEUGE WÄREN SIE EH NICHT MEHR ZU HÖREN. „DAS GEHT<br />

IM SOMMER IM 10-M<strong>IN</strong>UTEN-TAKT SAGT HELGA B. UND ZUCKT<br />

MIT DEN ACHSELN. MANCHMAL MERKEN WIR ES SCHON GAR<br />

NICHT MEHR.“ <strong>IN</strong> DEN STADTTEILEN LOHAUSEN, STOCKUM<br />

UND LICHTENBROICH ERREICHT DIE LAUTSTÄRKE ZU MANCHEN<br />

TAGESZEITEN MEHR ALS 75 DEZIBEL.<br />

GESUNDHEITSRISIKO FLUGHAFEN?<br />

Das gilt bereits als Risikofaktor für die Gesundheit. Denn Lärm<br />

stört nicht nur. Lärm macht krank. Menschen, die auf Dauer<br />

Verkehrslärm – besonders Fluglärm – ausgesetzt sind, leiden<br />

häufiger an Depressionen, Herzinfarkt, Herzschwäche und<br />

Schlaganfall. Ihr Schlaf ist beeinträchtigt und Kinder lernen<br />

im Umfeld von chronischen Lärmquellen, etwa in der Nähe von<br />

Flughäfen, langsamer. Zu diesem Ergebnis kam bereits im Herbst<br />

2015 die bisher größte Untersuchung ihrer Art. Unter dem Titel<br />

NORAH „Noise-Related Annoyance, Cognition and Health“<br />

analysierten Forscher die Auswirkungen von Flug, Straßen- und<br />

Schienenverkehrslärm. Dazu wurden Daten von fast einer Million<br />

Menschen ausgewertet. Die Untersuchung ergab, dass alle drei<br />

Arten Verkehrslärm dazu beitragen können, eine Depression zu<br />

entwickeln. Steigt die Belastung durch Fluglärm um zehn Dezibel,<br />

nimmt das Risiko für depressive Episoden durchschnittlich<br />

um 8,9 Prozent zu. Bei Straßenlärm steigt das Risiko pro zehn<br />

Dezibel um 4,1 Prozent, bei Schienenlärm um 3,9 Prozent. Auch<br />

im Hinblick auf den RRX eine ebenfalls nicht zu unterschätzende<br />

Größe. Dabei wurde schon bei vergleichsweise niedrigen Schallpegeln<br />

von 35 Dezibel mit den Berechnungen der Risiken begonnen.<br />

Viele andere Studien beginnen erst bei 50 oder 55 Dezibel.<br />

Nochmal zur Erinnerung die Lautstärke<br />

in Lohausen etc. erreicht manchmal bis<br />

zu 75 Dezibel. Lohausen ist aufs Engste<br />

verknüpft mit dem Rhein-Ruhr-Flughafen.<br />

1927 hat die Lufthansa zum ersten Mal<br />

Lohausen angeflogen. Heute rangiert der<br />

Airport nach seinem Passagieraufkommen<br />

hinter Frankfurt und München in Deutschland<br />

auf Rang drei.<br />

KRITIK AN WACHSTUMSPLÄNEN<br />

Der Fluglärm setzt den Lohausern naturgemäß<br />

erheblich zu. Dabei gehen die<br />

Menschen unterschiedlich mit der Lärmbelastung<br />

um, viele nehmen den Lärm<br />

in Kauf oder sind bei Verspätungen vor<br />

allem im Sommer recht verständnisvoll.<br />

Doch ob das so bleibt, ist fraglich, denn<br />

der Flughafen setzt weiterhin voll auf<br />

Wachstum und hat kürzlich einen Kapazitäten-Ausbau<br />

für die bei den Airlines stark<br />

nachgefragten Tageszeiten gestellt. So<br />

protestieren bereits verschiedene Bürgerinitiativen<br />

z.B. der Verein „Kaarster gegen<br />

Fluglärm e.V.“ gegen die Erhöhung der<br />

Zahl an Flugbewegungen von 47 auf 60 in<br />

Spitzenzeiten. Dabei stößt der Antrag des<br />

Flughafens auch bei anderen Vertretern<br />

aus Politik und Wirtschaft auf zunehmende<br />

Skepsis. So haben sich die Grünen im<br />

Landtag schon vor einigen Wochen kategorisch<br />

gegen den Antrag des Flughafens<br />

ausgesprochen, über den NRW-Verkehrsminister<br />

Michael Groschek entscheidet.<br />

Die Grünen befürworten, dass Düsseldorf<br />

9


›› Flughafen ›› Kunst ›› und Flughafen Kultur<br />

Von Düsseldorf abheben in die ganze Welt. Die Menschen fliegen mehr, wollen in<br />

immer fernere Länder reisen, man geht von einem Wachstum von 65 Prozent bis 2030<br />

für den internationalen Flugverkehr aus. Muss der Düsseldorfer Flughafen schon allein<br />

aus dem Grund wachsen um wettbewerbsfähig zu bleiben? Doch was ist mit den Menschen,<br />

die in Flughafennähe wohnen? Auch dafür müssen Lösungen gefunden werden.<br />

sagt Flughafensprecher Thomas Kötter, das sei „nicht vermessen hoch“. Dafür komme<br />

der Düsseldorfer Airport ganz ohne öffentliche Steuergelder aus, „aber wir müssen für<br />

die Investoren auch attraktiv bleiben“. Auch seien die Gebühren, die Airlines hier zahlen<br />

müssen, keineswegs überhöht, sondern lägen „im Mittelfeld“ des gesetzlich vorgegebenen<br />

Rahmens. Wie an jedem Flughafen setzen sie sich zusammen aus vielen Faktoren.<br />

Dazu gehören unter anderem Start- und Landeentgelte, Lärmzuschlag - für leisere<br />

Flugzeuge zahlt eine Airline weniger - Abstellgebühren, Geld für den Sicherheitsservice<br />

oder Passagierentgelte.<br />

stattdessen überschüssigen touristischen Flugverkehr auf die Regionalflughäfen<br />

Weeze, Paderborn, Dortmund und Münster verteilt, um so die nötigen<br />

Kapazitäten für Geschäftsflüge zu schaffen. Auch in der CDU scheinen sich<br />

jetzt ähnliche Ansichten zu verfestigen.<br />

„Laut Bundesverkehrsminister ist bis 2030 mit 65 Prozent Wachstum<br />

im Luftverkehr zu rechnen. Die Antwort kann doch nicht allein darin bestehen,<br />

die Flugbewegungen weiter auf die Flughäfen Düsseldorf und Köln<br />

zu konzentrieren“, sagte der CDU-Parlamentarier Günther Bergmann. Dieser<br />

hat seinen Wahlkreis zwar in Kleve und sympathisiert naturgemäß mit<br />

dem Flughafen Weeze, aber in seiner Fraktion steht er mit seiner Meinung<br />

nicht alleine da und gibt an, dass eine ganze Reihe<br />

von Fraktionsmitgliedern diese Position teile. So<br />

argumentiert der CDU-Politiker, dass Köln und Düsseldorf<br />

das Passagierwachstum in NRW in den kommenden<br />

Jahren nicht alleine bewältigen können. „Ein<br />

Lösungsansatz kann die Auslagerung von Punkt-zu-<br />

Punkt-Verbindungen für die vier NRW-Regionalflughäfen<br />

sein, um die frei werdenden Slots in Köln und<br />

Düsseldorf für den Business- und Interkontinental-<br />

Bereich zu nutzen.“ Dem widersprach Gerald Wissel<br />

vom Hamburger Luftfahrtberatungsunternehmen<br />

Airborne: Düsseldorf sei ein<br />

internationaler Airport mit einem großen<br />

Einzugsgebiet. Er werde nur wachsen können,<br />

wenn er an den großen internationalen<br />

Business-Strecken partizipiere. Selbst<br />

bei größerem Fluggerät und leiseren Maschinen<br />

könne es deshalb nur durch mehr<br />

Starts- und Landungen gehen. Die Regionalflughäfen<br />

könnten nur Teile dieses<br />

Wachstums kompensieren. Weeze sei weit<br />

weg, die Landebahn in Dortmund zu <strong>klein</strong>.<br />

(Quelle RP)<br />

KRITIK VOM LUFTHANSA-CHEF<br />

Zuletzt meldete sich auch Lufthansa-Chef<br />

Spohr kritisch zu Wort. Er begründete seine<br />

Skepsis gegen einen Kapazitätsausbau<br />

in Düsseldorf damit, dass er zu einem<br />

schädlichen Koppelgeschäft führen könne.<br />

So könnte es zwar mehr Kapazitäten in<br />

Düsseldorf geben, aber im Gegenzug würde<br />

womöglich der Flugverkehr am späten<br />

Abend eingeschränkt. Spohr empfahl dem<br />

Düsseldorfer Flughafen, lieber die aus seiner<br />

Sicht zu hohen Gebühren für die Airlines<br />

zu senken. Er verwies zum Vergleich<br />

auf den Flughafen Köln-Bonn, dessen Stärkung<br />

er für wichtiger hält. Auch wegen der<br />

niedrigeren Gebühren würde Lufthansa<br />

den Billigableger Eurowings gezielt dort<br />

ausbauen, während man in Düsseldorf<br />

vorsichtiger mit neuen Kapazitäten sei.<br />

Außerdem warf er den Düsseldorfer Eigentümern<br />

(der Flughafen ist zur Hälfte in<br />

privater Hand) vor, die kurzfristige Rendite<br />

sei ihnen wichtiger als ein langfristiges<br />

Wachstum. Dem wurde jedoch eklatant<br />

widersprochen: Mit 53,7 Millionen Euro<br />

Jahresergebnis für 2015 liege die Rendite<br />

für die privaten Investoren bei 12 Prozent,<br />

VERALTETE GRUNDLAGEN?<br />

Die aktuelle Luftverkehrsplanung basiert auf einem <strong>16</strong> Jahre alten Luftverkehrskonzept.<br />

Damals flogen in Düsseldorf noch <strong>16</strong>,3 Millionen Passagiere pro Jahr, letztes<br />

Jahr waren es schon 22,5 Millionen. In der Zwischenzeit hat der irische Billigflieger<br />

Ryanair den lange schwächelnden Flughafen Weeze in die schwarzen Zahlen gehoben,<br />

der Flughafen Köln/Bonn den Frachtriesen DHL an Leipzig verloren und die Flughäfen<br />

Dortmund, Münster und Paderborn sind krisengeschüttelt. Air Berlin war damals<br />

der Hoffnungsträger sämtlicher NRW-Flughäfen. Mittlerweile steht es schlecht um Air<br />

Berlin. Das NRW-Luftverkehrskonzept aus dem Jahr 2000 hat längst ausgedient. Entsprechend<br />

hat Rot-Grün im Koalitionsvertrag 2010 auch ein neues versprochen, aber<br />

bisher noch nicht geliefert. Groschek will nun erst das neue Luftverkehrskonzept des<br />

Bundes abwarten.<br />

WIE WICHTIG IST DER AUSBAU FÜR DÜSSELDORF?<br />

Der Flughafen Düsseldorf verweist gleich auf eine ganze Reihe von Untersuchungen, die<br />

einen positiven Einfluss auf die NRW-Wirtschaft belegen. Aber braucht er dazu wirklich<br />

noch mehr Flugverkehr? Schließlich stagniert die Zahl der Flugbewegungen dort seit<br />

mehreren Jahren, weil die Flugzeuge immer mehr Passagiere aufnehmen können. Ralph<br />

Beisel (Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV, vertritt die Interessen aller<br />

deutschen Verkehrsflughäfen - also auch die der Düsseldorfer Konkurrenten) erklärt<br />

diesen Widerspruch so: „Es gibt vor allem Engpässe zu bestimmten Uhrzeiten. Es geht<br />

um mehr Spielraum in den Spitzenzeiten.“ Von der Verlagerungsidee der Grünen hält er<br />

trotzdem nichts. Wenn man Fluggesellschaften schon nicht zu geänderten Abflug- und<br />

Landezeiten bewegen könne, werde man sie sicher nicht zu einem anderen Flughafen<br />

überreden können. Denn Flughafen-Standort Düsseldorf ist international hoch begehrt.<br />

So warten in Düsseldorf mittlerweile 10 chinesische Airlines auf einen Slot.<br />

Fazit: Der Flughafen ist und bleibt ein wichtiges Aushängeschild für Düsseldorf.<br />

Welt-Unternehmen wie die Messe Düsseldorf werben mit der guten Infrastruktur und<br />

Anbindung an den Flughafen mit dem ein Einzugsgebiet von zwölf Millionen Menschen<br />

erreicht wird. Auch die Unternehmen im Umkreis profitieren davon. Warum sollte der<br />

Flughafen nicht wachsen dürfen? Wie und in welchem Ausmaß dies geschehen kann und<br />

darf müssen Experten zeitnah klären und zwar so, dass auch die Anwohner in Lohausen,<br />

Kaarst und Lichtenbroich nachts noch ruhig schlafen können.<br />

Daten und Fakten<br />

Der Flughafen Düsseldorf ist der drittgrößte Flughafen Deutschlands<br />

und das wichtigste internationale Drehkreuz des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen. Gemessen am Passagieraufkommen liegt der Düsseldorfer<br />

Flughafen hinter Frankfurt am Main und München, gemessen am Frachtaufkommen<br />

liegt er an sechster Stelle. Der Flughafen wurde am 19. April<br />

1927 eröffnet. Im Jahre 2015 nutzten über 22 Millionen Passagiere den<br />

Flughafen, der von 80 Fluggesellschaften mit über 180 Zielen in 50 Ländern<br />

verbunden wird. Mit einem Umsatz von rund 400 Millionen Euro<br />

und einem Ergebnis von 57 Millionen Euro zählte er im Geschäftsjahr<br />

2010 zu den sechs profitabel wirtschaftenden Flughäfen Deutschlands.<br />

10<br />

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›› Aus dem Viertel<br />

BOLKER STERN: NEUER E<strong>IN</strong>GANG ZUR ALTSTADT<br />

Ideenwettbewerb zur Neugestaltung<br />

DIE ALTSTADT SOLL E<strong>IN</strong>EN SCHÖNEREN E<strong>IN</strong>GANG BEKOMMEN. SO HAT DIE BEZIRKSVERTRETUNG 1 KÜRZLICH BESCHLOSSEN, E<strong>IN</strong>EN<br />

IDEENWETTBEWERB FÜR DIE NEUGESTALTUNG ZU <strong>IN</strong>ITIIEREN. DABEI SOLL ES EXPLIZIT UM MEHR GEHEN ALS UM VERSCHÖNE-<br />

RUNGSMASSNAHMEN, WIE DIE STADT SIE ZURZEIT PLANT. SIE WILL DAS PFLASTER DER UMLIEGENDEN STRASSEN NUN AUCH AM<br />

BOLKER STERN VERLEGEN LASSEN, DAZU E<strong>IN</strong> PAAR BÄNKE AUFSTELLEN, E<strong>IN</strong> BISSCHEN GRÜN UND DAMIT ENDE DER VERSCHÖNE-<br />

RUNGSMASSNAHMEN. DOCH DIE BEZIRKSPOLITIKER WOLLEN MEHR.<br />

VOLLES PROGRAMM BEIM NRW-TAG 20<strong>16</strong><br />

AUF DEN BÜHNEN DER LANDESHAUPTSTADT<br />

ENDE AUGUST STEHT DÜSSELDORF GANZ IM ZEICHEN DES NRW JUBILÄUMS: VOM 26. BIS 28. AUGUST 20<strong>16</strong> WERDEN 70 JAHRE<br />

NORDRHE<strong>IN</strong>-WESTFALEN UND 70 JAHRE LANDESHAUPTSTADT DÜSSELDORF GEBÜHREND GEFEIERT. RUND E<strong>IN</strong>E MILLIONEN GÄSTE<br />

WERDEN ZU DIESER GRÖSSTEN PARTY DES LANDES ERWARTET. MEHR ALS 3.000 TEILNEHMER<strong>IN</strong>NEN UND TEILNEHMER WERDEN<br />

AN 400 AKTIONSBEREICHEN UND ZELTEN, DIE SICH RECHTS- UND L<strong>IN</strong>KSSEITIG DES RHE<strong>IN</strong>S BEF<strong>IN</strong>DEN, FÜR E<strong>IN</strong> BUNTES FEST<br />

SORGEN. AUF <strong>IN</strong>SGESAMT <strong>16</strong> BÜHNEN WIRD AN DEN DREI TAGEN IM HERZEN DER RHE<strong>IN</strong>METROPOLE AUFGESPIELT.<br />

© Landeshauptstadt Düsseldorf/ Michael Gstettenbauer<br />

Und Recht haben Sie. Denn die Düsseldorfer Altstadt ist ein Besuchermagnet<br />

und Aushängeschild der Stadt. Weltbekannt und<br />

beliebt. Ob bei Touristen, internationalen Messebesuchern oder<br />

bei den „Einheimischen“ und „Zugereisten“. Doch in vielen Ecken<br />

sieht die Altstadt schmuddelig und zum Teil sogar ein bisschen verkommen<br />

aus. Ganz besonders am so genannten Bolker Stern, dem<br />

Eingang zur Feiermeile. Hier schlafen Betrunkene am Wochenende<br />

schon mal zwischen Pizzaschachteln und Erbrochenen ihren<br />

Rausch aus. Überall Müll und Verwahrlosung, und das an einem<br />

der meistbesuchten Orte Düsseldorfs. Eine Ansicht, die offenbar<br />

nicht nur die CDU vertritt. Denn die komplette Bezirksvertretung<br />

1 hat nun die Verwaltung beauftragt, einen Ideenwettbewerb unter<br />

Beteiligung der Bürger für den Bolker Stern zu organisieren<br />

und das Ergebnis in der BV vorzustellen. Vielleicht hebt das ja ein<br />

bisschen das Niveau? Doch bei der Umgestaltung ist auch Vorsicht<br />

geboten, denn die Altstadt soll ja auch urig und ursprünglich<br />

bleiben und nicht zu einer weichgespülten Schicki-Micki-Piste<br />

werden. Man darf also gespannt sein.<br />

H<strong>IN</strong>TERGRUND BOLKERSTRASSE<br />

Die Bolkerstraße in der Düsseldorfer Altstadt ist eine der ältesten<br />

Straßen der Stadt und gilt heute als das Herz der „längsten Theke<br />

der Welt“. Auf rund 300 Metern befinden sich über 50 Restaurants,<br />

Kneipen und Bars, von denen zahlreiche ganzjährig ihre zur<br />

Straße gelegenen Terrassen bewirtschaften. Die zur Fußgängerzone<br />

umgestaltete Straße verbindet das Rathaus mit einem der wichtigsten<br />

Haltepunkte des öffentlichen Nahverkehrs, dem U-Bahnhof<br />

Heinrich-Heine-Allee, sowie in der Verlängerung mit den Einkaufsstraßen<br />

Königsallee, Schadowstraße sowie dem Jan-Wellem-Platz.<br />

Die Straße wurde im Rahmen der ersten Stadterweiterung 1384<br />

angelegt und 1417 erstmals namentlich erwähnt.In einer Urkunde<br />

von 1435 wird der Name Bolchgerstraße angegeben. Ob die<br />

Straße nach einer Düsseldorfer Familie Bolke oder Bolliger oder<br />

auch nach Bollwerk benannt wurde, ist strittig. Die vorliegenden<br />

Nachweise dazu sind widersprüchlich. Die Straße begann am<br />

Marktplatz und endete bis in das 20. Jahrhundert an der Hunsrückenstraße.<br />

Erst zwischen 1931 und 1935 wurden die auf der<br />

Ostseite im Kreuzungsbereich der Hunsrückenstraße stehenden<br />

Häuser abgerissen und die Bolkerstraße bis zum damaligen Hindenburgwall,<br />

der heutigen Heinrich-Heine-Allee, geöffnet und damit<br />

verlängert. Von den über 60 historischen Gebäuden auf dieser<br />

alten Straße sind viele Häuserbezeichnungen und Namen vieler Eigentümer<br />

über die Jahrhunderte überliefert. Nachfolgend nähere<br />

Angaben zu nur einigen Häusern, die auch aktuell eine besondere<br />

Bedeutung haben und die über die Altstadt und Düsseldorf weit<br />

hinaus bekannt sind. Darunter das Haus Nr. 53. Im Hinterhaus des<br />

sogenannten Heine Hauses wurde am 13. Dezember 1797 Heinrich<br />

Heine geboren, der bedeutendste Sohn der Stadt Düsseldorf. Das<br />

Geburtshaus selbst brannte 1942 ab, und die Reste wurden in den<br />

1960er Jahren abgerissen.<br />

„Fürs Programm sorgen lokale Größen, regional bekannte Musikerinnen<br />

und Musiker sowie deutschlandweit erfolgreiche Bands.<br />

Sie zeigen so auch die künstlerische Vielfalt des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen und für viele wird sich dabei der Traum erfüllen, einmal<br />

auf einer großen Bühne vor großem Publikum aufzuspielen. Ich<br />

freue mich sehr auf dieses Fest, das durch die Begeisterung<br />

und den Einsatz vieler Helferinnen und<br />

Helfer erst möglich wird und ich wünsche mir, dass<br />

viele Menschen aus NRW der Einladung zur größten<br />

Party des Landes folgen werden“, sagt Oberbürgermeister<br />

Thomas Geisel, der mit Manfred Abrahams,<br />

Vorstandsmitglied der Stadtwerke Düsseldorf, das<br />

Bühnenprogramm auf dem Hausboot des Entertainers<br />

und Boogie-Woogie-Pianisten Sascha Klaar im<br />

Medienhafen vorstellte (Bild s. oben) .<br />

Ein besonderer Höhepunkt wird der Auftritt von<br />

Culcha Candela am Samstagabend, 27. August, auf der<br />

Hauptbühne sein. Die Band reist zwar aus Berlin an, aber einige<br />

der CC-Musiker haben auch Wurzeln in NRW und gratulieren<br />

mit einer mitreißenden Bühnenshow zum Geburtstag. Beim<br />

NRW-Tag in der Landeshauptstadt stehen acht große und noch<br />

einmal so viele <strong>klein</strong>ere Bühnen und Aktionsflächen mit einem<br />

umfangreichen Programm im Mittelpunkt. Aufspielen werden<br />

Berufs- wie Hobbymusiker. Das Repertoire reicht von Kinderliedern,<br />

über Rock-, Pop bis hin zu Hip-Hop. Nach dem Auftakt<br />

am Freitagabend, 26. August, mit der großen musikalischen Eröffnungsshow<br />

„Forever Young“ – arrangiert von Dieter Falk und<br />

unterstützt von über 100 Sängerinnen und Sängern –, geht es<br />

an den darauf folgenden Tagen mit einem variantenreichen musikalischen<br />

Mix weiter. Über 800 Musikerinnen und Musiker,<br />

Sängerinnen und Sänger, Rezitatoren und Kleinkünstler stehen<br />

auf den Bühnen zwischen Rheinwiese und Schadowplatz, Reuterkaserne<br />

und Bürgerpark Bilk. Sie geben einen Einblick in die<br />

musikalisch- künstlerische Vielfalt des Landes NRW und seiner<br />

Landeshauptstadt.<br />

VOM SCHÜLERCHOR BIS ZU DEN SYMPHONIKERN<br />

Mit rund 220 Programmpunkten wird ein Bogen<br />

geschlagen von Laienchören und Schülergruppen,<br />

die sich seit Monaten auf ihre Auftritte vorbereiten,<br />

über Rock- und Bigbands bis zu Opernsängerinnen<br />

und dem Düsseldorfer Symphonieorchester.<br />

Dabei sind Gruppen wie Jupiter Jones, die schon einige<br />

Hits zu verzeichnen haben. Auch die Bigband<br />

der Bundeswehr wird dafür sorgen, dass ihre Fans<br />

auf ihre Kosten kommen. Das Brauchtum wird auf dem<br />

Marktplatz vor dem Rathaus in der Düsseldorfer Altstadt<br />

mit einer etwas anderen Show präsent sein. Wer Schützenaufmärsche<br />

und karnevalistische Töne erwartet, wird enttäuscht.<br />

Doch so ganz ohne geht es dann aber auch nicht: Mit den Rabaue<br />

aus Grevenbroich gibt es auch kölsche Töne zu hören.<br />

SCHADOWPLATZ IST DAS SPIELFELD FÜR NEWCOMER<br />

Der Schadowplatz ist derweil für die Jugend reserviert: Dort werden<br />

unter anderem Schülerbands und weitere jugendliche Newcomer<br />

auftreten, darunter auch die inklusive Schülerband der<br />

Clara- Schumann-Musikschule „Mixed Up“. Für das große Finale<br />

am Sonntag, 28. August, sind dann Lokalmatadore mit Weltformat<br />

zuständig: Die Düsseldorfer Symphoniker werden mit ihrem<br />

Konzert für den würdigen Abschluss des NRW-Tages 20<strong>16</strong> sorgen.<br />

12<br />

13


›› Kunst & Kultur<br />

Die Frank-Zappa-Fans von Chreamcheese e.V. pilgerten zur neuen Straße mit ihren alten Scheiben<br />

SUBKULTUR WIRD SALONFÄHIG<br />

Düsseldorf bekommt eine Frank-Zappa-Straße<br />

Der Wunsch eine Straße in Düsseldorf<br />

nach dem US-Rockmusiker und Komponisten<br />

Frank Zappa zu benennen, kam<br />

bereits erstmalig im Jahr 2011 auf. Petra<br />

und Peter Rewald (Inhaber des Fahrradladens<br />

Re-Cycler an der Herderstraße<br />

im Zooviertel) hatten ursprünglich die<br />

Idee. Als Mitglieder des Vereins Creamcheese<br />

e.V, dem legendären Club in der<br />

Altstadt, sind sie naturgemäß Fans von<br />

Frank Zappa, welcher mit dem „Suzie<br />

Cream Cheese“ den Namen für den Insider<br />

Treff lieferte und mit Günter Uecker<br />

befreundet war. „Ich habe also bei der<br />

Stadtverwaltung angerufen, und mich<br />

über das Thema Straßenbenennung informiert“,<br />

sagt Peter Rewald. „Dann haben<br />

wir eine Unterschriftenaktion gestartet.<br />

Alle Kunden, alle Freunde und Bekannten<br />

haben unterschrieben, so hatten wir<br />

innerhalb kürzester Zeit 250 Unterschriften<br />

zusammen“, erzählt er weiter. Diese<br />

Unterschriften wurden noch im Jahr 2011<br />

mit dem Antrag bei der Stadt eingereicht.<br />

„Danach haben wir erstmal lange Zeit<br />

nichts mehr gehört“, sagt Petra Rewald.<br />

„Rund fünf Jahre später hieß es dann,<br />

Düsseldorf solle eine Frank-Zappa-Straße<br />

bekommen. Wir haben das direkt auf unserer<br />

Website veröffentlicht“, sagt Petra<br />

Rewald. „Darauf hin hat sich der Bezirksbürgermeister<br />

Düsseltal/Flingern Uwe<br />

Wagner bei uns gemeldet. Er war erstaunt<br />

und wusste anscheinend gar nichts von<br />

unserem Antrag und hatte parallel einen<br />

eigenen Antrag eingereicht.“<br />

Am Samstag, den 4. Juni, um 12 Uhr war<br />

es dann so weit. Oberbürgermeister Thomas<br />

Geisel und Bezirksbürgermeister Uwe<br />

Wagner haben die Frank-Zappa-Straße bei<br />

dem zum neuen Wohnprojekt Living Circle<br />

umgebauten Thyssen-Trade-Center übergeben.<br />

Im Anschluss gab es ein Open-Air-<br />

Konzert mit Musik im Stil von Frank Zappa.<br />

Diese Straße passt einfach besonders gut<br />

nach Düsseldorf“, sagte OB Thomas Geisel.<br />

„Frank Zappa war ein weltoffener Mensch,<br />

der gut nach Düsseldorf gepasst hätte.“<br />

Doch noch vor einem Jahr hatte es in<br />

der zuständigen Bezirksvertretung 2 einen<br />

heftigen Streit um die Benennung<br />

gegeben. Dabei wurde kritisiert, dass es<br />

keine Verbindung des Musikers zu Düsseldorf<br />

gegeben habe. Dennoch stimmten 11<br />

von den insgesamt 18 Wahlberechtigten<br />

dem Vorschlag zu, bei sechs Gegenstimmen<br />

und einer Enthaltung. Insbesondere<br />

die ehemalige Bezirksvertreterin Annelies<br />

Böcker von der CDU war gegen die Benennung,<br />

zog sie ins Lächerliche.<br />

„Ich finde das toll, wie Herr Wagner<br />

das so einfach nonchalant durchgesetzt<br />

hat“, meint Peter Rewald, der der Sitzung<br />

persönlich beigewohnt hat. Ihm ist es ganz<br />

egal, von wem die Idee ursprünglich stamme.<br />

„Hauptsache die Straße ist jetzt da.“<br />

14<br />

„Information ist nicht<br />

Wissen, Wissen<br />

ist nicht Weisheit,<br />

Weisheit ist nicht<br />

Wahrheit, Wahrheit<br />

ist nicht Schönheit,<br />

Schönheit ist nicht<br />

Liebe, Liebe ist nicht<br />

Musik, Musik ist das<br />

Beste.“<br />

Packard Goose, Album: Joe‘s Garage Act III.<br />

Foto: Günter Leyl<br />

v.l. DJ Günter Leyl mit Frank Zappa<br />

im Creamcheese<br />

Am Einweihungstag pilgerten dann<br />

auch viele Zappa-Fans zur Enthüllung<br />

und brachten ihre alten Vinyl-Scheiben<br />

mit. Den Großmeister Zappa selbst, der<br />

schon seit über 20 Jahren tot ist, hätte es<br />

gefreut. Er veröffentlichte mehr als 100<br />

Musikalben und hat die Rockmusik erheblich<br />

beeinflusst, sowohl durch seine von<br />

Stilanleihen und rhythmischer Vielfalt<br />

geprägten Kompositionen als auch durch<br />

seine Texte. Diese nahmen Bezug auf Popkultur<br />

und Zeitgeschehen und waren oft<br />

satirisch oder auch dadaistisch-absurd<br />

geprägt. Auffällig ist Zappas collagenhafte<br />

Kompositionstechnik, bei der er seine<br />

Stücke in wochenlanger Detailarbeit mit<br />

musikalischen Schnipseln, Geräuschen<br />

oder Interview-Material durchsetzte. Er<br />

wurde in die Rock and Roll Hall of Fame<br />

aufgenommen und erhielt zwei Grammy<br />

Awards.<br />

KUNSTSAMMLER GEL<strong>IN</strong>GT WIEDERENTDECKUNG E<strong>IN</strong>ES FRÜHVOLLENDETEN MALERS<br />

ERNST STEGE<br />

Ein Düsseldorfer Maler und Zeichner von hohem Rang<br />

Der Kunstsammler Marcel Held wurde<br />

durch einen Nachlass auf den erstaunlichen,<br />

aber leider viel zu wenig bekannten<br />

Düsseldorfer Künstler Ernst Stege aufmerksam.<br />

Durch beeindruckende Werke,<br />

die er teilweise sogar schon im jungen<br />

Alter von 14 Jahren zeichnete, wurde Held<br />

neugierig und fing an zu recherchieren.<br />

Allerdings war die Recherche kniffelig,<br />

Stege taucht zwar auf der Bestandsliste<br />

des Malkastens auf, aber für weitere<br />

Informationen musste Held tief graben.<br />

Auch Rainer Kocherscheidt vom „Versandantiquariat<br />

Rainer Kocherscheidt“ ist<br />

es letztendlich zu verdanken, dass Held<br />

innerhalb kürzester Zeit viele Informationen<br />

über Stege zusammentragen konnte.<br />

Stege, der 1896 in Aachen geboren<br />

wurde, war Student der Staatlichen Kunstakademie<br />

in Düsseldorf, Mitglied im Akademischen<br />

Verein „Laetitia“.<br />

Der gerade einmal 22 Jahre alt gewordenen<br />

Maler zog mit seinen Eltern und<br />

seinem älteren Bruder Hermann Karl Stege<br />

in die Jülicher Straße in Düsseldorf und<br />

besuchte vermutlicherweise 2 Jahre lang<br />

die Staatlichen Kunstakademie in Düsseldorf.<br />

Bereits 1914 wurden einige von Steges<br />

Arbeiten bei einer Gruppenausstellung<br />

des Akademischen Verein „Laetitia“<br />

gezeigt. „Du warst ein geborenes Illustrationstalent,<br />

auf das wir mit Recht so hohe<br />

Hoffnungen setzten“, textete sein Lehrer<br />

Prof. Willy Spatz, Leiter der Abteilung Malerei<br />

an der Düsseldorfer Akademie von<br />

1897 bis 1926.<br />

1922, vier Jahre nach seinem Ableben,<br />

wurden insgesamt 25 seiner Arbeiten auf<br />

der Sonderausstellung „Düsseldorfer Humor“<br />

in der Städtischen Kunsthalle ausgestellt.<br />

Bei der Sonderausstellung wurden<br />

auch Werke von berühmten Malern<br />

der Düsseldorfer Malschule wie Andreas<br />

Achenbach und August von Wille gezeigt.<br />

STEGES WERKE ZEIGEN ANSÄTZE VON<br />

ZILLE, BUSCH UND SPITZWEG<br />

Ernst Stege hatte den Blick für Situationen,<br />

Aktivitäten und verdeutlichte damit<br />

zeitnahe Einstellungen. Militärische Haltungen<br />

und Handlungen wurden von ihm<br />

gezeichnet. Für heutige Zeitgenossen ist<br />

das allenfalls museal und belustigend<br />

aus der Ferne. Damals gehörte der feiste<br />

schlagende Student ebenso wie der<br />

sich bei Sekt, dicker Zigarre und junger<br />

Dame auf dem Schoß amüsierende Leutnant<br />

zu den festgezurrten Klischees.<br />

Sogar Postkarten zierten das Werk des<br />

jungen Künstlers, so zeichnete er für die<br />

einst existierende Altstadt-Gaststätte<br />

„Im goldenen Hahn“ einen schwungvoll<br />

gezähmten überdimensionalen Gockel.<br />

Renommierte Stimmen der Kunstbranche<br />

sehen in Ernst Stege einen jungen<br />

Kokoschka.<br />

Held will sich dafür einsetzten, dass<br />

der frühverstorbene Künstler Ernst Stege<br />

endlich als ordentlicher Student in den<br />

Archiven der Kunstakademie Düsseldorf<br />

geführt wird. Ehre, wem Ehre gebührt.<br />

Über Ernst Stege wird man also in naher<br />

Zukunft noch einiges hören.<br />

Für Rückfragen steht Ihnen Herr Held<br />

gerne unter der Telefonnummer<br />

0170-9607878 zur Verfügung.


›› Aus dem Viertel<br />

Rudolf Müller, Laudator und Inhaber der Buchhandlung Müller & Böhm KG, Marcel Beyer,<br />

Preisträger, Dr. Michael Meyer, Privatkundenvorstand der Stadtsparkasse Düsseldorf (v.l.)<br />

MARCEL BEYER WIRD MIT DEM<br />

DÜSSELDORFER LITERATURPREIS GEEHRT<br />

Auch in diesem Jahr wählte die Jury den<br />

Preisträger des „Düsseldorfer Literaturpreises<br />

20<strong>16</strong> – vergeben durch die<br />

Kunst- und Kulturstiftung der Stadtsparkasse<br />

Düsseldorf“. Den mit 20.000 Euro<br />

dotierten Preis erhält der in Dresden lebende<br />

Schriftsteller Marcel Beyer. Der<br />

Romanautor, Lyriker und Essayist wurde<br />

schon mehrfach preisgekrönt und behandelt<br />

in seinen Werken alltägliche, politische<br />

sowie zeithistorische Themen. Der<br />

Preis wurde am 6. Juni 20<strong>16</strong> in Düsseldorf<br />

verliehen. Dabei äußerte Marcel Beyer im<br />

Pressegespräch seine starke Verbundenheit<br />

zum Rheinland und zur Stadt Düsseldorf,<br />

in der er ab dem Sommer 1973<br />

gelebt hat. So hat er im damals noch existierenden<br />

Schwimmbad an der Grünstraße<br />

schwimmen gelernt und machte auch<br />

seinen Führerschein in unserer Stadt. „Es<br />

gibt viele Erinnerungen an Düsseldorf und<br />

das macht diesen Preis noch schöner“,<br />

sagte Marcel Beyer und drückte seine<br />

Freude über die Auszeichnung aus: „Der<br />

LASST BLUMEN SPRECHEN!<br />

BLUMENKÜBEL UND BLUMENOASEN FÜR DÜSSELDORF<br />

Der Verein „Pro Düsseldorf e. V.“ stattet in diesem Frühjahr die<br />

Stadtteile in unserer Stadt mit Blumenkübeln und Blumenoasen<br />

aus. Fast 500 Blumenanpflanzungen werden aktuell geplant und<br />

umgesetzt. Zuletzt in Düsseldorf Garath, der Stadtteil am Rande<br />

der Stadt erhält insgesamt 10 liebevoll bepflanzte Blumenkübel,<br />

von denen Pro Düsseldorf die Hälfte der Kosten spendet, die andere<br />

Hälfte übernehmen Sponsoren. Paten vor Ort betreuen und<br />

pflegen dann die Blumen.<br />

Freudige Blumenkübel-Übergabe beim SOS Kinderdorf Düsseldorf-Garath:<br />

. v.l. Kinder und Betreuerinnen des SOS-Kinderdorfs, Bezirksbürgermeister<br />

Uwe Siewers, Adelheid Schliwa, Dr. Gerd Meyer, Sprecher<br />

von Pro-Düsseldorf e.V. sowie Bezirksstellenleiter Uwe Sandt.<br />

Preis ist eine Investition in die Zukunft<br />

und schafft mir die Möglichkeit in Ruhe<br />

weiterzuarbeiten.“<br />

Zum 15. Mal verlieh die Kunst- und<br />

Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf<br />

den Düsseldorfer Literaturpreis. Dieser<br />

zeichnet Autorinnen und Autoren aus,<br />

deren deutschsprachiges literarisches<br />

Werk inhaltlich oder formal Bezug auf<br />

andere Künste nimmt. Bisher wurden vierzehn<br />

Autorinnen und Autoren damit ausgezeichnet.<br />

Zum Beispiel: Patrick Roth,<br />

Christoph Peters, Katharina Hacker, Ulrich<br />

Peltzer, Ursula Krechel, Thomas Hettche<br />

oder im letzten Jahr Michael Köhlmeier.<br />

Der Preisträger Marcel Beyer wurde<br />

von einer siebenköpfigigen Jury<br />

ausgewählt, zu der die Literaturkritiker/Innen<br />

Verena Auffermann, Ursula<br />

März und Dr. Hubert Winkels, die Leiterin<br />

des Düsseldorfer Heinrich-Heine-<br />

Instituts, Dr. Sabine Brenner-Wilczek,<br />

der Leiter des Literaturbüros NRW, Michael<br />

Serrer, die Geschäftsführerin der<br />

Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland,<br />

Dorothée Coßmann und der Inhaber<br />

der Buchhandlung Müller & Böhm KG,<br />

Düsseldorf, Rudolf Müller gehörten. Die<br />

Jurymitglieder Dorothée Coßmann und<br />

Rudolf Müller begründen ihre Wahl so:<br />

„Der Romanautor, Lyriker und Essayist<br />

Marcel Beyer findet in seinen Gedichten<br />

einen fein schwingenden Ton, der die Leser<br />

auf die Reise zu inneren und äußeren<br />

Welten mitnimmt und sie trägt. Mit seiner<br />

scharfsinnigen, akribisch genauen<br />

Sprache thematisiert Beyer alltägliche,<br />

ebenso wie politische, zeithistorische<br />

Themen, Erlebnisse, Erfahrungen, um<br />

sie zugleich als mediale zu zeigen und<br />

zu brechen. So auch in seinem zuletzt erschienenen<br />

Lyrikband „Graphit“, in dem<br />

er mit seiner Meisterschaft der gradlinigen,<br />

genauen Beobachtung außerordentlich<br />

beeindruckt.“<br />

Die Preisverleihung fand am 6. Juni<br />

20<strong>16</strong> im Forum der Stadtsparkasse<br />

Düsseldorf im festlichen Rahmen statt.<br />

Dr. Michael Meyer, Vorstandsmitglied<br />

der Stadtsparkasse Düsseldorf hat rund<br />

200 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Medien,<br />

Kunst und Kultur begrüßt. Das<br />

Grußwort der Stadt sprach Thomas<br />

Geisel, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt<br />

Düsseldorf. Die Laudatio<br />

hielt der Inhaber der Buchhandlung<br />

Müller & Böhm, Rudolf Müller. Auch<br />

Marcel Beyer kam dabei zu Wort. Er las<br />

aus seinem Werk „Graphit“ (Suhrkamp<br />

Verlag, Berlin 2014). Den musikalischen<br />

Rahmen gestalteten die Studenten der<br />

Robert Schumann Hochschule Sebastian<br />

Gäßlein an der Violine und Salka Frey am<br />

Violoncello.<br />

GUTES SEHEN DARF<br />

KE<strong>IN</strong> LUXUS SE<strong>IN</strong>!<br />

SPENDENAKTION DER BÜRGERSTIFTUNG DÜSSELDORF<br />

Unter dem Motto „Gutes Sehen darf kein Luxus sein!“ setzt sich<br />

die BürgerStiftung Düsseldorf mithilfe ihrer Spendenaktion<br />

„Düsseldorf setzt ein Zeichen“ dafür ein, dass Bedürftige kostenlos<br />

Brillen erhalten. Bereits seit Januar 2004 gehören Brillen<br />

nicht mehr zu den Krankenkassenleistungen. Die BürgerStiftung<br />

Düsseldorf in Kooperation mit der Optikerinnung Düsseldorf-<br />

Rhein-Ruhr möchte diese Lücke schließen. „Gutes Sehen erhöht<br />

die Lebensqualität. Menschen, die nur schlecht sehen können,<br />

haben wenige Möglichkeiten, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen“,<br />

sagt Sabine Tüllmann von der BürgerStiftung Düsseldorf.<br />

Durchschnittlich kostet eine Brille mit einer Sehstärke<br />

rund 200 EUR, eine Gleitsichtbrille deutlich mehr. Bedürfte, z.B.<br />

Wohnungslose, Senioren oder Flüchtlinge erhalten nur unter bestimmten<br />

Bedingungen einen Zuschuss. Dieser muss beim Sozialamt<br />

beantragt werden. Derzeit leben rund 40.000 Menschen<br />

in unserer Stadt, die einen s.g. Düssel-Pass für Sozialhilfeberechtigte<br />

und Menschen mit vergleichbar geringem Einkommen<br />

haben. Doch die Dunkelziffer ist deutlich höher. Zunächst wird<br />

eine Summe von 7.000 EUR bereit gestellt, damit Bedürftige<br />

eine Brille im Wert von max. 70 EUR erhalten können. Insgesamt<br />

beteiligen sich zahlreiche Optiker an der Aktion, so z.B. Optik<br />

Pingel, Brillen Kaiser, Christen`s Brillenwelt, Moderne Augenoptik<br />

Jürgen Paschhoff und Fielmann Oberkassel. Die BürgerStif-<br />

<strong>16</strong> WEITERE STOLPERSTE<strong>IN</strong>E<br />

ER<strong>IN</strong>NERN AN OPFER DES<br />

NATIONALSOZIALISMUS<br />

275 „Stolpersteine“ des Kölner Künstlers Gunter Demnig gibt<br />

es bereits im gesamten Düsseldorfer Stadtgebiet. Die 10 x 10<br />

Zentimeter großen Messingtafeln erinnern mit den Lebensdaten<br />

(„Hier wohnte ...“) im Bürgersteig an Opfer des Nationalsozialismus.<br />

Am Dienstag, den 28. Juni, kamen <strong>16</strong> weitere Stolpersteine<br />

an zehn Stellen in verschiedenen Düsseldorfer Stadtteilen dazu.<br />

Private Paten haben sie finanziert, der Förderkreis der Mahnund<br />

Gedenkstätte Düsseldorf koordiniert die Aktion.<br />

So wurde ein Stolperstein auf der Beuthstraße 4 für Mendel Eimer<br />

verlegt. Dessen Enkelin Florence Fruchter und eine weitere<br />

Angehörige werden aus diesem Grund eigens aus New York anreisen.<br />

Auf der Brehmstraße 84 wurden neue Stolpersteine für<br />

Fritz und Emmy Grunewald verlegt, die in Auschwitz ermordet<br />

wurden. Um bei der Verlegung dabei zu sein, waren die Enkelin<br />

Charlotte Massey aus Detroit sowie weitere Angehörige aus<br />

Frankreich und Belgien angereist.<br />

Am Mittwoch, den 29. Juni, fand dann die Einweihung des Stolpersteins<br />

für Paul Gerlach auf der Unterrather Straße 185 in<br />

Anwesenheit des Paten sowie Vertretern der AWO und der SPD<br />

statt. Auch der Leiter der Mahn- und Gedenkstätte, Dr. Bastian<br />

Fleermann, war vor Ort sein. Zudem hat am selben Tag der<br />

Bürger- und Heimatverein Gerresheim am Alter Markt 5 den Stolperstein<br />

für Josef Funk mit einer <strong>klein</strong>en Zeremonie eingeweiht.<br />

Pressgespräch bei Brillen Kaiser: v.l. Oliver Ongaro, Vorstand Stay Düsseldorf<br />

und Fifty Fifty, Imgrad Werder von Flingern mobil e.V., Sabine Tüllmann<br />

von der BürgerStiftung Düsseldorf, Michael Odo Hauck von Brillen Kaiser<br />

tung bittet weitere interessierte Düsseldorfer Augenoptiker um<br />

ihre Mithilfe. Spenden auch Sie, um möglichst vielen Betroffenen<br />

helfen zu können.<br />

Bankverbindung:<br />

BürgerStiftung Düsseldorf<br />

IBAN: DE06300501101006986788<br />

Verwendungszweck: Brillen „Düsseldorf setzt ein Zeichen“<br />

Weitere Infos und Kontakt:<br />

www.buergerstiftung-duesseldorf.de<br />

Aufgrund seiner großen Arbeitsbelastung war Gunter Demnig<br />

dieses Mal bei den Verlegungen nicht selbst vor Ort. Die Arbeiten<br />

wurden vom städtischen Tiefbauamt durchgeführt und von Mitarbeitern<br />

der Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf begleitet.<br />

<strong>16</strong> 17


›› Aus dem Viertel<br />

Besondere Empfehlungen aus dem Viertel<br />

Moltkestr. 95<br />

40479 Düsseldorf<br />

Tel: 0211.5145873<br />

Öffnungszeiten<br />

Di - Fr: 10 bis 19 h<br />

Sa: 9 bis 15 h<br />

von links: Julia Sohn (vame Business Academy), Marianne Putziger (Prägemanufaktur),<br />

Gabriele Tischler (PfotenBar), Initiatorin Dagmar Schulz (1a-STARTUP) und Lucia Bachhausen<br />

(Bachhausen Visual Production).<br />

GEBALLTE FRAUENPOWER AUS DÜSSELDORF<br />

DIE DÜSSELDORFER UNTERNEHMER<strong>IN</strong>NEN DES JAHRES 20<strong>16</strong><br />

Der Düsseldorfer Unternehmerinnenpreis hat das Ziel weibliche<br />

Unternehmerschaft zu fördern. Ins Leben gerufen hat diese<br />

Auszeichnung Dagmar Schulz im Rahmen des Netzwerks „Frauenbande“.<br />

Sie weiß nur zu gut, wo es am meisten hakt bei Unternehmensgründungen.<br />

Seit acht Jahren berät die Unternehmerin<br />

Existenzgründer im Rhein-Ruhr-Raum. Über 100 Start-Ups hat<br />

sie beim Erstellen von Business-Plänen und bei der Beantragung<br />

von Förderkrediten geholfen. Sie gibt Existenzgründungsseminare,<br />

hält Sprechstunden ab, ist auf Berufsmessen vertreten.<br />

„Jede dritte Unternehmensgründung geht mittlerweile auf<br />

ein weibliches Konto“, weiß Schulz. Aber davon hört und liest<br />

man wenig. Deshalb rief sie kurzerhand vor vier Jahren den<br />

Unternehmerinnenpreis ins Leben. Dank der vielen Sponsoren<br />

konnten die Auszeichnungen in diesem Jahr zum ersten Mal<br />

mit Geldpreisen ausgestattet werden. Zum zweiten Mal übernahm<br />

Oberbürgermeister Thomas Geisel die Schirmherrschaft,<br />

schließlich ist er von Hause aus gewohnt, mit vielen Frauen<br />

umzugehen. Die Wahl fiel der hochkarätigen Jury bei den vielen<br />

eingesendeten Bewerbungen nicht leicht. Am Ende einigten<br />

sich Maria-Rita Brandenburg von der Deutschen Bank, die<br />

Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Wilfart, Hans-Joachim<br />

Driessen Geschäftsführung Wirtschaftsclub Düsseldorf, Uwe<br />

Kerkmann, Leiter Wirtschaftsförderung Düsseldorf und Stefan<br />

Schneider, Vorstand Digitale Stadt Düsseldorf auf drei Unternehmen<br />

und nahmen kurzerhand auch noch die Kategorie<br />

„Nachfolge“ mit auf.<br />

DIE DÜSSELDORFER UNTERNEHMER<strong>IN</strong>NEN DES JAHRES 20<strong>16</strong>:<br />

Über den ersten Platz und 2.500 Euro freute sich Gabriele Tischler<br />

(44) von der „PfotenBar“. Im Oktober 2013 erfüllte sich die<br />

gelernte Kauffrau und Bilanzbuchhalterin einen Lebenstraum.<br />

Die Hunde- und Katzennärrin und Spezialistin für artgerechte<br />

Ernährung wollte ein Geschäft wie ein Reformhaus für Vierbeiner<br />

aufmachen. Heute bietet sie Hunde- und Katzenbesitzern<br />

ein bislang einzigartiges und ungewöhnliches Sortiment an. Die<br />

18<br />

Kunden finden in der PfotenBar alles rund ums Barfen, dazu Nahrungsergänzung,<br />

ausgesuchte Fertignahrung, Spielzeug, Leinen<br />

und Halsbänder. Statt auf einen anonymen Internetshop setzt<br />

sie auf persönliche Präsenz und ein Vertrauensverhältnis zu ihren<br />

Kunden.<br />

Der zweite Platz ging an Marianne Putziger (43) und Silja<br />

Kaeser (51) von der Prägemanufaktur mit 2.000 Euro. Die Grafik-<br />

Designerin Marianne Putziger lernte durch ihre Schwiegereltern<br />

die Drucktechnik des Prägens kennen und war von den Möglichkeiten<br />

so begeistert, dass sie sich entschied, eine eigene Prägemanufaktur<br />

zu gründen. Heute drucken die beiden Unternehmerinnen<br />

manuell hochwertige und edle Produkten in <strong>klein</strong>en und<br />

mittleren Auflagen. Ihre Kunden kommen aus dem B2B-Bereich,<br />

aber auch Dienstleister und Privatkunden möchten sich mit Visitenkarten,<br />

Geschäftsmappen, Briefumschlägen, Briefpapier<br />

oder Einladungskarten vom Massenmarkt abheben. In einer von<br />

Männern dominierten Branche wie der Druckbranche fallen die<br />

beiden Diplom-Designerinnen auf.<br />

Der dritte Platz und 1.000 Euro Preisgeld gingen an Julia Sohn<br />

(40), die Gründerin der vame Business Academy. 2001 gründete<br />

sie das Online-Weiterbildungsinstitut mit privaten Lehrgängen,<br />

bereitet aber auch mit Blended Learning auf IHK-Prüfungen zum<br />

Veranstaltungsfachwirt oder Geprüften Betriebswirt vor. 2008<br />

kam als Tochterunternehmen Krabbelreich dazu. Hier werden<br />

Bildungsprogramme wie musikalische Frühförderung oder Themenworkshops<br />

für Eltern und Kinder angeboten. 36 freiberufliche<br />

und einen festangestellten Mitarbeiter beschäftigt Julia<br />

Sohn mittlerweile.<br />

Die Jüngste im Bunde und die Gewinnerin in der neuen Kategorie<br />

„Nachfolge“ ist die Medienökonomin Lucia Bachhausen<br />

(31), die mit der Übernahme des Unternehmens Bachhausen<br />

Visual Production mit <strong>16</strong> festangestellten Mitarbeitern in ziemliche<br />

große Fußstapfen tritt. Das Unternehmen wurde vor 25<br />

Jahren von ihrem Vater Erich Bachhausen gegründet und ist auf<br />

audiovisuelle Medienproduktion spezialisiert.<br />

Spezialist für Rennräder<br />

Richard Pratt<br />

Inhaber<br />

Grunerstraße 35<br />

40239 Düsseldorf<br />

t/f 0211.4 93 14 54<br />

m 0172.9 47 46 90<br />

racebikes@t-online.de<br />

www.ricci-sports.de<br />

WENIGER MÜLL <strong>IN</strong> PARKS DURCH<br />

MÜLL-SCOUTS<br />

Die Stadt Düsseldorf sagt dem Müll den Kampf an. Sie will dort,<br />

wie zuvor am Rheinufer „Müll-Scouts“ einsetzen, die Besucher<br />

bitten, ihren Müll ordnungsgemäß zu beseitigen oder wieder mit<br />

nach Hause zu nehmen.<br />

Dies ist für den Hofgarten sowie Südpark und Volksgarten<br />

geplant. Dort sollen in den Sommermonaten an bestimmten<br />

Eingängen auch größere Abfallbehälter stehen. Darüber hinaus<br />

erhält die Awista den Auftrag für Sonderreinigungen in Anlagen,<br />

in denen besonders viel Müll anfällt. Dazu zählen Rheinpark,<br />

Volksgarten/Südpark, IHZ-Park, Hofgarten, Schlosspark Benrath<br />

und Nordpark.<br />

Am sehr sonnigen Christi-Himmelfahrts-Wochenende hatten<br />

sich in einigen Parks die Eimer als zu <strong>klein</strong> für den anfallenden<br />

Müll erwiesen. Dies hatte für Ärger bei den Besuchern gesorgt.<br />

Da ähnliche Phänomene auch in den vergangenen Jahren zum<br />

Sommerauftakt zu beobachten waren, will das Gartenamt nun<br />

verstärkt die Wettervorhersagen beobachten und entsprechend<br />

kurzfristig Aufträge an die Awista vergeben<br />

RISTORANTE<br />

Ristorante Amalfi<br />

Ulmenstraße 122<br />

40476 Düsseldorf<br />

Tel: 0211 – 32 94 11<br />

info@amalfi-ristorante.com<br />

amalfi-ristorante.com<br />

Mo – Fr: 12:00 – 14:30 Uhr<br />

18:00 – 23:00 Uhr<br />

Sa: 17:30 – 23:00 Uhr<br />

So: nur an Messetagen<br />

<strong>IN</strong>TERNATIONALE TANZMESSE NRW<br />

Vom 31. August bis zum 3. September 20<strong>16</strong> findet die internationale<br />

tanzmesse nrw zum 11. Mal in Düsseldorf, Krefeld und Leverkusen<br />

statt. Damit ist das Tanzland NRW zum 11. Mal Gastgeber<br />

für ca. 1.800 Gäste aus aller Welt. An über 100 Messeständen aus<br />

mehr als 30 Ländern präsentieren Tanzkünstler, Kompanien, Institutionen<br />

und Dienstleister ihre Aktivitäten. Die Veranstaltung<br />

verbindet das wichtigste internationale Netzwerktreffen für Tanzschaffende<br />

mit einem großen Tanzfestival für NRW, das mehr als<br />

90 Kompanien in vier Tagen der Öffentlichkeit vorstellt.<br />

Als Leuchtturm-Projekt des Tanzjahres Deutschland 20<strong>16</strong><br />

steht diese Ausgabe mit einem geschärften Profil ganz im Zeichen<br />

der Begegnung, des Austauschs und des Netzwerkens: In elf<br />

T-Talks – dem neuen Diskursformat der Tanzmesse – werden produktionspraktische<br />

Themen diskutiert und relevante Aktivitäten<br />

einzelner Institutionen vorgestellt. Die Tanzmesse folgt damit ihrem<br />

Prinzip, Begegnungen zu schaffen, sich auszutauschen, um<br />

dann zusammen zu arbeiten.<br />

Das Profil der Open Studios wurde für die diesjährige Ausgabe<br />

weiter geschärft: Als wichtiges Vermarktungs-, Präsentationsund<br />

Vernetzungsformat rücken sie stärker in den Mittelpunkt des<br />

Programms. Eine Neuerung sind die Focus Forums im Rahmen<br />

des Open Studio-Programms. Hier haben vier Länder die Möglichkeit,<br />

einen Einblick in die nationale Tanzszene zu geben und<br />

die Arbeit der Künstler*innen stärker in den Gesamtkontext der<br />

Szene zu stellen. Seien Sie gespannt auf die vielen Programm-<br />

Highlights:<br />

www.tanzmesse.com/de/programme/20<strong>16</strong>/performances/


Sicher<br />

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ist einfach.<br />

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