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Mauritiushof Natur Magazin Juli 2016

Hier finden Sie die Juli Ausgabe 2016 vom Mauritiushof Natur Magazin

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Das Wichtigste in der Erziehung solcher Rassen ist Geduld und wieder Geduld. Momentan trainiere ich das Sitzen im Auto, bevor<br />

Wichi hinausspringen darf.<br />

Falls kein Leckerli zur Hand, kann es auch ein, zwei Minuten dauern, bis er sich hinsetzt.<br />

Dieses etwas „verzögerte“ Denken oder „Mitmachen“ ist auch für mich als Hundehalter eine neue Erfahrung, denn bis jetzt war ich<br />

Hunde mit viel Power und Energie gewöhnt. Wichi führt die Übungen, die aufgrund seiner Größe teilweise schwieriger als für<br />

andere sind, wie z.B. in einem Reifen Sitz machen, oder auf einem Sitzkissen balancieren, im Welpenkurs auch brav aus. Er<br />

macht mit und bemüht sich, aber auf seine Art und Weise. Umso mehr freut man sich als Hundehalter, wenn etwas gut gelingt.<br />

Aber noch mehr freut mich, dass Wichi sich genauso entwickelt, wie ich es mir vorgestellt habe. Da meine Zeit begrenzt ist, paßt<br />

der große Weiße genau in unser Leben. Er ist zufrieden mit dem was er hat, er ist wahrlich für einen Bauernhof geboren.<br />

Freundlich zu allen Hoftieren liegt er dazwischen und genießt einfach sein Leben. Dreimal am Tag wird er noch gefüttert, ist aber<br />

auch dankbar für Leckerbissen zwischendurch. Im Wald und bei der Weidekontrolle ist Wichi gerne mit uns unterwegs, aber<br />

anschließend wird ausgiebig geschlafen. Hektik bricht in seinem Leben wahrlich nicht aus.<br />

Eigentlich sollte man von unseren Hunden etwas lernen. Genügsam und zufrieden mit dem was man hat, und einfach Sein im<br />

großen Gefüge. Aber auch da sein, wenn es darauf ankommt, und dann mit vollem Einsatz zu seinem Rudel stehen und dafür<br />

kämpfen.<br />

Große Erwartungen und Wünsche gibt es sicherlich nicht in Wichis Leben.<br />

Wir Menschen machen uns mit unserem Denken und Wollen das Leben schwer. Wichi braucht kein neues Auto, keinen<br />

Karibikurlaub oder andere Dinge, er ist glücklich mit seinem Leben und genießt jeden Atemzug.<br />

Außerdem sind unsere Hunde auch nicht nachtragend. Nach kleinen Streitereien untereinander, schütteln sich die Hunde ab und<br />

können wieder ungehindert miteinander agieren. Wir Menschen sind gekränkt, beleidigt, traurig etc. und halten dem „Streitpartner“<br />

in zwanzig Jahren noch wieder die verletzende Begebenheit vor.<br />

Darum sollten wir auch unsere Vergangenheit abschütteln und die Zukunftswünsche klein halten, denn -<br />

Das Leben im Hier und Jetzt sollte unser aller Motto sein!

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