POLEN
GeschichtsfuhrerdurchPolen
GeschichtsfuhrerdurchPolen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Soldaten der Heimatarmee im Wilnaer Land im Jahr 1944. (Foto: KARTA)<br />
Anfangs realisierte Stalin die Aggression mit Mitteln der Diplomatie und<br />
Propaganda. Nach einem erneuten Übertritt der Ostgrenzen Polens durch die<br />
Rote Armee im Januar 1944 setzten die Sowjets auch ihre bewaffneten Kräfte<br />
und die Polizei gegen die Polen ein.<br />
Die Heimatarmee unternahm intensive antideutsche aufständische Aktivitäten,<br />
die der Welt das polnische Recht auf Freiheit, Souveränität und das ganze<br />
Territorium (Plan „Burza“) demonstrieren sollte. Polen rechnete darauf, dass seine<br />
militärischen Bemühungen bei der Unterstützung der angelsächsischen Alliierten<br />
die UdSSR zwingen würde, die polnische Souveränität zu achten. Andere<br />
Druckmittel hatte Polen nicht.<br />
Die bewaffnete Aktion der Heimatarmee wurde in einzelnen Regionen mit der<br />
sich nähernden Front in Bewegung gesetzt. Im Hinterland der Deutschen wurden<br />
lokale bewaffnete Aufstände organisiert, mit polnischen Kräften wurden selbständig<br />
hunderte Ortschaften befreit. Die Heimatarmee nahm unter anderem teil an den<br />
Kämpfen gegen Deutschland um Wilna und Lemberg. Indem sie gegenüber der Roten<br />
Armee ihre Truppen offenbarte, erklärten die Polen – als Eigentümer dieser Gebiete<br />
– ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Rahmen der antideutschen Koalition.<br />
An vielen Orten täuschten die lokalen sowjetischen Kommandanten die<br />
Bereitschaft zur Zusammenarbeit vor. Nach gemeinsamen Kämpfen gegen die<br />
Deutschen aber nahmen sie hinterhältig die Kommandanten der Heimatarmee<br />
fest. Die Soldaten der Heimatarmee wurden von Einheiten einverleibt, die Mos-<br />
87