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POLEN

GeschichtsfuhrerdurchPolen

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Am 26. August 1956 versammelten sich auf die Festnahme von Kardinal Wyszyński<br />

hin eine Million Polen in Jasna Góra. Sie erneuerten das Gelöbnis des Volkes,<br />

das erstmals 1656 von König Johann II. Kasimir Wasa abgelegt wurde.<br />

(Foto: Archiwum Kurii Metropolitalnej w Katowicach)<br />

Im Herbst 1956 wollten die Kommunisten die gesellschaftlichen Stimmungen<br />

beruhigen und änderten die Parteileitung. Auf Kundgebungen und Demonstrationen<br />

forderten die Polen den Abzug der stationierten sowjetischen Truppen,<br />

die Unabhängigkeit des Landes von Moskau, Freiheit und auch die Freilassung<br />

von Primas Wyszyński. Letztere Forderung wurde schon bald erfüllt. Das kommunistische<br />

Regime wollte die Gesellschaft beruhigen und machte teilweise Zugeständnisse.<br />

Es wurde erlaubt, die Kolchosen aufzulösen (nur wenige blieben<br />

erhalten), für einen Moment wurde die Zensur schwächer, sowjetische Offiziere,<br />

die die Armee führten, kehrten in die Sowjetunion zurück, die Allmacht des Repressionsapparates<br />

wurde eingeschränkt.<br />

Die Veränderungen bekam auch die katholische Kirche zu spüren. Unter den<br />

politischen Häftlingen, die entlassen wurden, waren Geistliche, die vertriebenen<br />

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