Hessenbrief
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Kommunalpolitische Ideen- und Informationsbörse der KPV<br />
HESSEN<br />
BRIEF<br />
Ausgabe<br />
02/2016<br />
Kommunalpolitisches<br />
Informationsblatt
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
EDITORIAL<br />
Inhalt<br />
Ausgabe 02/2016<br />
Kommunalwahl 2016 3<br />
Kommunaler Führerschein April/Main 3<br />
UWE BECKER<br />
LANDESVORSITZENDER DER KPV HESSEN<br />
Social Media Seminar 4<br />
Liebe KPV-Freunde,<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
bei den zurückliegenden Kommunalwahlen<br />
am 6. März ist die CDU mit<br />
28,9 % der Stimmen erneut stärkste<br />
politische Kraft in den Städten,<br />
Kreisen und Gemeinden in Hessen<br />
geworden. Gerade auch aufgrund<br />
der schwierigen bundespolitischen<br />
Rahmenbedingungen mussten wir<br />
allerdings teilweise erhebliche Verluste<br />
hinnehmen und die Mehrheitsbildung<br />
in Gemeindevertretungen,<br />
Stadtverordnetenversammlungen<br />
oder Kreistagen ist durch das Erstarken<br />
radikaler Gruppierungen an<br />
vielen Orten deutlich komplizierter<br />
geworden. Noch am Wahlabend erklärten<br />
führende Sozialdemokraten,<br />
dass das in Hessen geltende Wahlrecht<br />
geändert werden müsste, um<br />
es einfacher für die Wählerinnen und<br />
Wähler zu gestalten. Noch deutlicher<br />
kann man kaum formulieren, dass<br />
die SPD den Menschen in unserem<br />
Land nicht zutraut, das hiesige Wahlrecht<br />
zu begreifen. Für eine Partei,<br />
die auch sonst die Menschen gerne<br />
von früh bis spät an die Hand nehmen<br />
will, ist diese Argumentation<br />
zwar verständlich, für die Erhöhung<br />
der Wahlbeteiligung ist eine Wählerbeleidigung<br />
jedoch kaum das geeignete<br />
Instrument, zumal etwa die<br />
Oberbürgermeister-Direktwahl von<br />
Offenbach 2011 gerade einmal 25%<br />
der Wählerinnen und Wähler an die<br />
Urnen brachte und einfacher als eine<br />
direkte Persönlichkeitswahl ist kein<br />
Kommunalwahlrecht zu gestalten.<br />
Daher muss es in den kommenden<br />
Jahren der begonnenen Wahlperiode<br />
darum gehen, die Menschen durch<br />
eine bürgernahe Politik von der Wichtigkeit<br />
und Richtigkeit unserer Arbeit<br />
vor Ort zu überzeugen und sie damit<br />
auch zu gewinnen. Als KPV wollen<br />
wir dabei auch in den anstehenden 5<br />
Jahren dazu beitragen, dass unsere<br />
Amts- und Mandatsträger, aber auch<br />
Nachwuchskräfte und Freunde unserer<br />
kommunalpolitischen Familie<br />
bei Ihrer engagierten Arbeit vor Ort<br />
unterstützt werden. Von den angebotenen<br />
Schulungen und Seminaren<br />
über die Beratung in Rechtsfragen<br />
bis hin zur Unterstützung bei personellen<br />
Fragen vor Ort reicht das Spektrum,<br />
in dem die KPV und das Bildungswerk<br />
KPV IBB unterwegs sind.<br />
Mit dem Kommunalpolitischen Führerschein<br />
haben wir ein erfolgreiches<br />
Instrument geschaffen, das für alle<br />
Interessierten den Einstieg in die Fragen<br />
der Kommunalpolitik erleichtert,<br />
bzw. auch für erfahrene Kommunalpolitikerinnen<br />
und –politiker die eine<br />
oder andere „Auffrischung“ bereit<br />
hält. Reinschnuppern und mitmachen<br />
lohnt sich auf jeden Fall.<br />
Doch natürlich werden wir auch andere<br />
Themen anpacken, wie etwa<br />
eine weitere Modernisierung der<br />
Hessischen Gemeindeordnung. Zwar<br />
wollen wir nicht wie Sozialdemokraten<br />
das Wahlrecht gleich wieder<br />
umkrempeln, doch die Zersplitterung<br />
der kommunalen Vertretungen<br />
macht auch aus Sicht des Landesvorstandes<br />
die Einführung einer<br />
Sperrklausel unentbehrlich, um die<br />
Handlungsfähigkeit vor Ort nicht auf<br />
Dauer zu verlieren. Diese und andere<br />
Änderungen wollen wir in einem<br />
speziell eingerichteten Arbeitskreis in<br />
den nächsten Monaten erörtern und<br />
laden auch Sie zur Mitdiskussion ein.<br />
Ich wünsche Ihnen bei der Lektüre<br />
unseres <strong>Hessenbrief</strong>s viel Freude.<br />
Buchvorstellungen 5<br />
Handbuch für Kommunalpolitiker 7<br />
Impressionen 8<br />
Termine 10<br />
Rechtsgutachten 12<br />
Impressum<br />
Herausgeber: KPV Informations-,<br />
Bildungs- und Beratungswerk e. V.<br />
Alfred-Dregger-Haus,<br />
Frankfurter Straße 6, 65189 Wiesbaden<br />
www.kpv-ibb.de<br />
Redaktion:<br />
Thorsten Weber (V.i.S.d.P.)<br />
Luca Sören Karger<br />
Buchvorstellungen und Anzeigen:<br />
Inken Kaiser<br />
KPV IBB e. V.<br />
Alfred-Dregger-Haus,<br />
Frankfurter Straße 6, 65189 Wiesbaden<br />
redaktion@kpv-ibb.de<br />
Tel.: (0611) 1665-538<br />
Fax: (0611) 1665-490<br />
Redaktionsschluss: 09. Juni 2016<br />
Gestaltung:<br />
Union Betriebs-GmbH<br />
Egermannstraße 2, 53359 Rheinbach<br />
Fotos: KPV IBB e.V.<br />
Fotolia.com<br />
Hessische Akademie<br />
2<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Kommunalwahl 2016<br />
CDU bleibt stärkste Partei<br />
Anlässlich des amtlichen Endergebnisses der Kommunalwahl<br />
2016 erklärte der Generalsekretär der CDU<br />
Hessen, Manfred Pentz: "Wir freuen uns als CDU Hessen<br />
darüber, dass wir auch aus der Kommunalwahl 2016<br />
knapp als stärkste Partei hervorgegangen sind. Unter<br />
nicht einfachen gesamtpolitischen Bedingungen haben<br />
unsere zahlreichen engagierten Kommunalpolitiker, ehrenamtlichen<br />
Parteimitglieder und Wahlhelfer hervorragende<br />
Arbeit geleistet.<br />
Dafür möchte ich mich im Namen der CDU Hessen ausdrücklich<br />
herzlich bedanken. Die Kommunalwahl stand<br />
unter dem Zeichen des Protests. Die Flüchtlingsfrage<br />
war das alles überragende Thema.<br />
In den Parlamenten in den Städten, Gemeinden und<br />
Landkreisen ist die Mehrheitsbildung deshalb nicht<br />
einfacher geworden. Als CDU wollen wir nun mit allen<br />
demokratischen Kräften vor Ort die Chancen für eine<br />
zukunftsfähige Zusammenarbeit ausloten. Mit radikalen<br />
politischen Parteien an den Rändern wird es aber keine<br />
Zusammenarbeit geben."<br />
Die CDU erreichte nach Auskunft des Statistischen Landesamtes<br />
nach dem amtlichen Endergebnis der Kommunalwahl<br />
2016 landesweit 28,9 Prozent. Die SPD kam<br />
auf 28,5 Prozent der Stimmen. Die AfD erreichte 11,9<br />
Prozent, die GRÜNEN 11,3 Prozent, die FDP 6,4 Prozent,<br />
die Freien Wähler auf 5,4 Prozent, die Linken 4,5<br />
Prozent und die Sonstigen auf 3,1 Prozent. Die Wahlbeteiligung<br />
lag bei 48,0 Prozent.<br />
Der Kommunale Führerschein<br />
Module das nötige Wissen, um sich fachlich<br />
und methodisch mit kommunalpolitischen<br />
Prozessen und den angebotenen<br />
Themenschwerpunkten auseinanderzusetzen.<br />
Durch die steigenden Verantwortungen<br />
der Kommunalpolitiker ist es wichtig,<br />
Grundwissen und praktisches Handwerkszeug<br />
zu vermitteln. Besonders in Zeiten<br />
von überschuldeten Kommunen sind gute<br />
Kenntnisse im Finanz- und Haushaltswesen<br />
unabdingbar für eine erfolgreiche<br />
Kommunalpolitik.<br />
Fit für die Kommunalpolitik<br />
Der „Kommunale Führerschein“ ist eine kommunalpolitische<br />
Seminarreihe für Kommunalpolitiker und Interessierte,<br />
die sich in der eigenen Stadt oder Gemeinde<br />
einbringen möchten. Der Fokus ist auf die Grundlagenvermittlung<br />
gelegt. Die Teilnehmer erhalten durch diese<br />
Im ersten Durchgang des Kommunalen<br />
Führerscheins im Mai 2016 nahmen 35 Mitglieder erfolgreich<br />
an der Seminarreihe teil. Neben Themen wie<br />
Sozialleistungen in Kommunen, der Finanzwirtschaft,<br />
Baurecht und Bauleitplanung, stand auch die professionelle<br />
Rhetorik von A-Z auf der Tagesordnung.<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016 3
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Social Media Seminar<br />
„Schreiben für Social Media und Internet“<br />
Den Mut haben, alle Medien anzusprechen, crossmedial<br />
denken, aktuelle Trends wahrnehmen: Das alles haben<br />
neun Teilnehmer des Seminars "Schreiben für Social<br />
Media und Internet" der Hessischen Akademie am<br />
4. und 5. Juni in Grasellenbach gelernt.<br />
Im Kernthema ging es um Öffentlichkeitsarbeit mit digitalen<br />
Medien. Aber auch klassische Kanäle wie TV, Radio<br />
und Print wurden behandelt.<br />
In praktischen Übungen wurde erarbeitet, klar zu kommunizieren,<br />
mehr Bürger/Leser zu erreichen, die oft knappe<br />
Zeit und die Ressourcen für Pressearbeit effizient zu nutzen.<br />
Die Teilnehmer sind begeistert, ihr Dank gilt Seminarleiter<br />
Thorsten Weber und Referentin Pilar May.<br />
„Ich habe tolle<br />
Themen vor Ort,<br />
jetzt weiß ich, wie<br />
ich sie noch besser<br />
verbreiten kann.“<br />
Carolin Friedrich<br />
„Viele denken bei<br />
solchen Seminaren an<br />
verlorene Wochenenden,<br />
ich habe eine Menge<br />
dabei gewonnen und<br />
gelernt.“<br />
Gregor Verhoff<br />
„Ich kann meinem<br />
Kreisverband nur<br />
danken, dass er mir<br />
dieses Wochenende<br />
ermöglicht hat.“<br />
Franz-Josef Eichhorn<br />
„Ich nehme viele<br />
Anregungen mit,<br />
um meine<br />
Kommunikation<br />
neu auszurichten.“<br />
Detlef Klein<br />
„Qualität statt Masse –<br />
das war große Klasse.“<br />
Carolin Friedrich<br />
„Ich fahre nach<br />
Hause mit einer<br />
Aufgabenliste,<br />
um alles Erlernte<br />
anzuwenden.“<br />
„Das Abwägen, bei<br />
welchen Themen sich<br />
wie viel Einsatz lohnt,<br />
wird mir zukünftig<br />
viel Zeit sparen.“<br />
Daniela Pewny<br />
Inge Cromm<br />
„Eine Explosion neuer<br />
Fähigkeiten, die sich<br />
uns eröffnet hat."<br />
Sebastian Wurzel<br />
„Mit Facebook<br />
und Co. bringe ich<br />
frischen Wind<br />
in die klassische<br />
Pressearbeit.“<br />
Daniela Pewny<br />
4<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Buchtipp<br />
Kilian Kleinschmidt<br />
Weil es um die Menschen geht<br />
Econ Verlag 1. Auflage 3. September 2015<br />
352 Seiten Preis 19,99 €<br />
ISBN 978-3-430-20180-3<br />
Er rettete Zehntausende bedrohte Hutu aus dem Regenwald, koordinierte die Flüchtlingsrückkehr<br />
im Kosovo. Er brachte Frieden und Menschenwürde in das größte syrische Flüchtlingslager<br />
Zaatari. 22 Jahre wirkte Kilian Kleinschmidt als humanitärer Helfer der UNO an<br />
den rennpunkten der Welt, oft unter Lebensgefahr. In seinen Erinnerungen berichtet er von<br />
seinen schwierigen Missionen im Sudan und Kongo, in Somalia, Ruanda, Pakistan, Sri Lanka.<br />
Ein Buch voller spannender, berührender Geschichten und von großer Humanität.<br />
Rezension:<br />
Der Autor berichtet aus seiner Sicht als langjähriger Helfer in verschiedenen Krisengebieten. Er deckt Missstände in<br />
der humanitären Hilfe auf und zeigt, wie vieles einfacher und effektiver zu bewerkstelligen wäre. Er ist ein Macher<br />
und befindet sich auf Augenhöhe mit den Menschen.<br />
Für ihn stehen bei der Flüchtlingsfrage die Menschen und ihre Würde im Mittelpunkt sowie Toleranz und Akzeptanz.<br />
Ein wertvolles Buch, das uns Denkanstöße im Umgang mit Flüchtlingen sowie bei der Bewerkstelligung der Flüchtlingskrise<br />
gibt. -ik-<br />
Gila Lustiger<br />
Erschütterung: Über den Terror<br />
Berlin Verlag 1. Auflage 1. März 2016<br />
160 Seiten Preis 16,00 €<br />
ISBN 978-3-8270-1332-3<br />
Für Frankreich und ganz Europa begann 2015 eine neue Zeit. Die in Paris lebende Schriftstellerin<br />
Gila Lustiger hat die jüngsten Terrorakte miterlebt. Aus dieser Erfahrung und unter<br />
dem Eindruck der Ereignisse in der Silvesternacht in Köln sowie weiterer Attentate auf der<br />
ganzen Welt ist ihr Essay entstanden. Der Versuch, einer tief empfundenen Erschütterung<br />
mit Vernunft zu begegnen und vehement unsere freiheitlichen Werte zu verteidigen – als<br />
Pariserin, Mutter zweier Kinder, Jüdin, Europäerin.<br />
Rezension:<br />
Die Selbstmordattentäter des 13. November 2015 stammten zum großen Teil aus den Pariser Banlieues, in denen<br />
es bereits vor zehn Jahren zu massiven Ausschreitungen kam. Die Autorin stellt die Zusammenhänge zwischen<br />
den Krawallen in 2005 und den neueren Attentaten her. Bis heute hat es die französische Politik nicht verstanden,<br />
die Migrantenkinder der Banlieues, in denen Trostlosigkeit, Schulabbrüche, Arbeitslosigkeit, Drogen und Gewalt<br />
vorherrschen, in die französische Gesellschaft einzubinden – trotz Geldern und Hilfsprojekten gegen Armut und<br />
Ausgrenzung. Es gibt eine neue, erschreckende Form des Terrorismus, in dem die Terroristen keine Forderungen<br />
stellen, auf die die Regierung mit Entgegenkommen oder Diskussionen antworten könnte, sondern nur Gewalt<br />
und Zerstörung als Ziel haben. Warum übt der radikale Islamismus so eine Faszination auf junge Menschen aus?<br />
Orientierungslose Jugendliche lassen sich vom Heilsversprechen der islamistischen Ideologie anwerben und werden<br />
dort indoktriniert; sie lernen Gehorsam und werden fremdbestimmt, geben ihre Verantwortung auf, erfahren<br />
im Gegenzug straffe Regeln, Gemeinschaft, Struktur, Heimat und Identität – alles, worauf sie in der französischen<br />
Gesellschaft verzichten mussten.<br />
Die Übergriffe Silvester 2015 in Köln haben ihrer Meinung nach nichts mit einem kulturellen Kommunikationsproblem,<br />
sondern mit Machtausübung und Machtmissbrauch zur Verletzung unserer ethnischen Gemeinschaft zu tun.<br />
Sie fordert uns als Fazit auf, sich nicht nur für Gleichberechtigung, Kultur, Religions- und Pressefreiheit stark zu machen,<br />
sondern vor allen Dingen für unsere Grundgesetze. Die in Europa erlebte Erschütterung nach den Attentaten<br />
wird durch dieses Buch verständlicher. -ik-<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016 5
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Buchtipp<br />
Paul Witt (Hrsg)<br />
Karrierechance Bürgermeister<br />
Richard Boorberg Verlag 2. Auflage 19. Januar 2016<br />
296 Seiten Preis 36,80 €<br />
ISBN 978-3-415-05415-8<br />
Ein erfolgreicher Bürgermeisterwahlkampf setzt eine professionelle Planung voraus. Der<br />
Leitfaden bietet konkrete Tipps für die ideale Bewerbungsstrategie sowie Hinweise auf mögliche<br />
Tücken und Fallstricke. Das Buch enthält darüber hinaus wertvolle Beiträge zur optimalen<br />
Vorbereitung auf das Bürgermeisteramt und zur Amtsführung. Ein Überblick über die<br />
Aufgaben und Funktionen des Bürgermeisters rundet die Darstellung ab.<br />
Die Autoren sind allesamt erfahrene profilierte Kenner der Bürgermeisterszene. Die langjährige Beratungs- und<br />
Seminarerfahrung der Verfasser auf diesem Gebiet fließt in das Handbuch ein. Von besonderem Nutzen sind die<br />
Handlungsempfehlungen und Erfahrungsberichte aus eigenen Wahlkämpfen.<br />
Rezension:<br />
Wie wird man Bürgermeister? Wie gestalte ich erfolgreich meinen Wahlkampf? Welchen Bürgermeister wünscht<br />
sich die Bevölkerung? Wie sieht der Bürgermeister der Zukunft aus? Wie bereite ich mich auf den Neustart im Bürgermeisteramt<br />
vor? Ein brandneuer, toller Ratgeber für unsere zukünftigen Bürgermeisterinnen und Bürgermeister!<br />
Das Buch informiert umfassend über Kandidatur und Amtsführung, beleuchtet viele Aspekte rund um das Amt des<br />
Bürgermeisters und ist sehr strukturiert und informativ aufgebaut. Eine sinnvolle Ergänzung zu unseren Direktwahlseminaren<br />
und allen Amtseinsteigern wärmstens zu empfehlen. -ik-<br />
Matthias Zimmer<br />
Nachhaltigkeit!<br />
Herder Verlag 1. Auflage 17. November 2015<br />
252 Seiten Preis 24,99 €<br />
ISBN 978-3-451-30508-5<br />
Das Wort ist in aller Munde und niemand ist wirklich dagegen, aber was bedeutet „Nachhaltigkeit“?<br />
Der Publizist und Politikwissenschaftler Matthias Zimmer gibt Antwort vor dem<br />
Hintergrund des christlichen Menschenbildes und den Forderungen von Papst Franziskus<br />
in seiner Umwelt-Enzyklika „Laudato si‘“. Ein engagiertes, streitbares Buch für alle, die sich<br />
aus christlicher Überzeugung gesellschaftlich und politisch betätigen.<br />
Rezension:<br />
Nachhaltigkeit geht uns alle an, denn der uns anvertraute Planet Erde soll auch für nachkommende Generationen<br />
erhalten bleiben – und jeder einzelne kann hierzu seinen Teil beitragen. Matthias Zimmer erklärt umfassend und<br />
detailliert, was Nachhaltigkeit ausmacht. Er fasst hierfür die Kernaussagen aus Ethik, Christentum Politik und Umwelt<br />
in diesem Buch zusammen und macht auch deutlich, wie wichtig die Kommunalpolitik für eine gelungene<br />
Umsetzung im Nachhaltigkeitsbestreben ist. -ik-<br />
6<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Ankündigung<br />
Handbuch für Kommunalpolitiker<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass unser<br />
Handbuch für den Kommunalpolitiker da ist! Das Buch<br />
ist aus der Idee hervorgegangen, für den Kommunalpolitiker<br />
eine leicht lesbare Grundlage für immer wieder<br />
auftretende Fragen um Kommunalverfassungsrecht zu<br />
schaffen.<br />
Kommunale Mandatsträger werden in der täglichen<br />
Praxis immer wieder mit Fragen aus dem Kommunalverfassungsrecht<br />
konfrontiert.<br />
Das Handbuch verarbeitet Fragen, die dem Autor als<br />
Rechtsberater für den Verein IBB (Informations-, Bildungs-<br />
und Beratungswerk e. V.) zur Stellungnahme<br />
vorgelegt wurden, und gibt dazu Antworten.<br />
Der Titel enthält eine Sammlung von Fragen und Antworten<br />
mit praktischem Bezug auf leicht lesbarer Grundlage,<br />
mit denen sich die kommunalen Mandatsträger in<br />
der täglichen Praxis auseinandersetzen müssen.<br />
Durch eine knapp gefasste Frage oder ein Stichwort<br />
wird in die Problematik eingeführt und durch eine ebenso<br />
knapp gefasst Antwort abgeschlossen. Kommentarstellen<br />
und ergangene Rechtsprechungen vervollständigen<br />
das Werk.<br />
Der Titel ist eine Hilfe für kommunale Funktionsträger,<br />
Fraktionen, Verbände, Verwaltungsgerichte, Gemeinde-,<br />
Stadt- und Amtsverwaltungen sowie kommunale<br />
Verbände, Institutionen und Rechtsanwälte.<br />
Der Autor Dr. jur. Norbert Rücker ist Rechtsanwalt, zuvor<br />
war er über 20 Jahre Rechtsamtsleiter der Stadt Fulda,<br />
dann Beigeordneter für Recht und Umwelt bei der<br />
Stadt Weimar.<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016 7
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
8<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016<br />
9
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
„Trauern ist liebevolles Erinnern.“<br />
Traueranzeige<br />
* 27.05. 1936 in Hirschberg † 21.06.2016 in Fulda<br />
Mit großer Bestürzung und tiefer Trauer haben wir von dem Tod unseres langjährigen Justiziars<br />
Dr. jur. Norbert Rücker<br />
erfahren.<br />
Unser Mitgefühl und unsere tiefe Anteilnahme gelten seiner Frau und seinen Angehörigen.<br />
Wir danken Dr. Norbert Rücker für seine langjährige, ehrenamtliche Tätigkeit als Justiziar der KPV-IBB<br />
in Fragen des Kommunalrechts für unsere Mitgliedsfraktionen. Bis wenige Tage vor seinem Tod war<br />
Herr Dr. Rücker noch aktiv in der Beratung tätig. Im Rahmen der Vorbereitung der Kommunalwahl und<br />
der Wochen danach war er ungeachtet seines Alters eine unverzichtbare Stütze in allen juristischen<br />
Fragen rund um das Kommunalrecht.<br />
Gemeinsam mit ihm haben wir zum Ende des vergangenen Jahres an der Veröffentlichung eines Buches<br />
gearbeitet, indem die wichtigsten Fragen und Antworten seiner langjährigen Tätigkeit für die KPV-IBB<br />
Hessen zusammengefasst wurden.<br />
Dieses Werk erschien dann noch im Februar 2016 unter dem Titel „Handbuch für den Kommunalpolitiker<br />
in Hessen“ beim Kommunal- und Schulverlag als Kooperation der KPV-IBB und Herrn Dr. Rücker.<br />
Seine Arbeit kann somit noch für die nachfolgenden Kommunalpolitiker erhalten bleiben und wird<br />
wie mit ihm vereinbart auch fortgeschrieben werden.<br />
In stiller Trauer<br />
Der Vorstand der KPV Hessen und KPV IBB e. V.<br />
Die KPV gratuliert<br />
Direktwahlen 2016<br />
HATTERSHEIM AM MAIN / MAIN-TAUNUS-KREIS<br />
Einwohnerzahl: 25.740<br />
Klaus Schindling ging aus der Stichwahl am 20.03.2016<br />
mit 50,5% als Sieger hervor. Er tritt damit seine erste Amtszeit an.<br />
HESSISCH LICHTENAU / WERRA-MEISSNER-KREIS<br />
Einwohnerzahl: 11.910<br />
Michael Heußner konnte bei der Stichwahl am 20.03.2016<br />
55,80% der Stimmen erzielen, und tritt damit seine erste<br />
Amtszeit an.<br />
10<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
EBERSBURG / KREIS FULDA<br />
Einwohnerzahl: 4.475<br />
Brigitte Kram hat am 06.03.2016 mit 66% die Bürgermeisterwahl<br />
in Ebersburg gewonnen. Sie tritt damit ihre vierte Amtszeit an.<br />
KARBEN / LANDKREIS WETTERAU<br />
Einwohnerzahl: 21.716<br />
Guido Rahn gewann am 06.03.2016 mit beachtlichen 77,80% die<br />
Bürgermeisterwahl in Karben. Er tritt damit seine zweite Amtszeit an.<br />
ROMROD / VOGELSBERG KREIS<br />
Einwohnerzahl: 2.796<br />
Dr. Birgit Richtberg gewann am 06.03.2016 die Bürgermeisterwahl<br />
in Romrod mit 72,2%. Sie tritt damit ihre dritte Amtszeit an.<br />
BAD VILBEL / LANDKREIS WETTERAU<br />
Einwohnerzahl: 32.655<br />
Dr. Thomas Stöhr ging aus der Bürgermeisterwahl am 06.03.2016<br />
mit 65,70% als Sieger hervor. Er tritt damit seine dritte Amtszeit an.<br />
GREBENSTEIN / LANDKREIS KASSEL-LAND<br />
Einwohnerzahl: 5.866<br />
Danny Sutor hat am 06.03.2016 mit 73,20% die Bürgermeisterwahl<br />
in Grebenstein gewonnen. Er tritt damit seine zweite Amtszeit an.<br />
USINGEN / HOCHTAUNUS KREIS<br />
Einwohnerzahl: 13.464<br />
Steffen Wernard hat am 06.03.2016 mit 59,70% die Bürgermeisterwahl<br />
in Usingen gewonnen. Er tritt damit seine zweite Amtszeit an.<br />
OBERAULA / SCHWALM EDER KREIS<br />
Einwohnerzahl: 3.199<br />
Klaus Wagner konnte bei der Bürgermeisterwahl am 06.03.2016<br />
75,50% der Stimmen erzielen und tritt damit seine<br />
zweite Amtszeit an.<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016<br />
11
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Juristische Gutachten<br />
Ältestenrat – Befugnisse<br />
Eine Gemeinde hat in ihrer Geschäftsordnung für die<br />
Gemeindevertretung dem Ältestenrat die folgenden Befugnisse<br />
eingeräumt:<br />
„Zur Unterstützung des Stadtverordnetenvorstehers<br />
wird ein Ältestenrat gebildet. Der Ältestenrat regelt die<br />
Angelegenheiten, die den Geschäftsgang der Stadtverordnetenversammlung<br />
betreffen, soweit sie nicht in die<br />
ausschließliche Zuständigkeit des Stadtverordnetenvorstehers<br />
fallen. Er beschließt in Angelegenheiten, die<br />
ihm durch die Geschäftsordnung oder die Stadtverordnetenversammlung<br />
übertragen sind.“<br />
In der hessischen Gemeindeordnung findet der Ältestenrat<br />
keine Erwähnung. Er besitzt auch nach allgemeiner<br />
Auffassung keine den Ausschüssen gleich kommende<br />
Stellung, so dass Vorschriften über die Ausschüsse<br />
(§ 62 HGO) nicht entsprechend auf den Ältestenrat<br />
anwendbar sind. Da das Recht, Beschlüsse zu fassen,<br />
allein der Gemeindevertretung zusteht und die Gemeindevertretung<br />
dieses Recht - unter bestimmten Voraussetzungen<br />
- lediglich auf den Gemeindevorstand oder<br />
einen Ausschuss übertragen darf (§ 50 Abs. 1 Satz 2<br />
HGO), kommt dem Ältestenrat nur empfehlende Funktion<br />
zu (Bennemann et aliter).<br />
Auch eine Geschäftsordnung kann dem Ältestenrat<br />
keine weitergehenden Befugnisse einräumen, die wie<br />
oben dargestellt, „die Regelung“ des Geschäftsganges<br />
der Stadtverordnetenversammlung betreffen, da sie<br />
dann den von der HGO eingeräumten Rahmen überschreiten<br />
würde. Daher ist die von der Gemeinde getroffene<br />
Regelung rechtswidrig.<br />
Rechtsgrundlagen:<br />
K § 50 Abs. 1 Satz 2:<br />
„Sie (sc. die Gemeindevertretung) kann<br />
die Beschlussfassung über bestimmte<br />
Angelegenheiten oder bestimmte Arten<br />
von Angelegenheiten auf den Gemeindevorstand<br />
oder einen Ausschuss übertragen.“<br />
Kommentare:<br />
Bennemann in Bennemann et aliter,<br />
Kommunalverfassungsrecht Hessen, § 60<br />
Rdnr. 140:<br />
„Es ist daher in den Städten und Gemeinde<br />
fast durchgängig geübte Praxis, in den<br />
Geschäftsordnungen einen Ältestenrat<br />
(manchmal auch als Stadtverordnetenvorstand<br />
bezeichnet) einzurichten und diesem<br />
klar umrissene Beratungsfunktionen zuzuweisen.<br />
Dabei ist darauf zu achten, dass dem Ältestenrat immer<br />
nur eine beratende Funktion zukommt, er kann keine<br />
Beschlüsse fassen, die den Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />
bei seiner Sitzungsleitung binden.“<br />
Anfragen –<br />
an den Bürgermeister<br />
Darf der Bürgermeister Anfragen beantworten, ohne<br />
den Gemeindevorstand zuvor einzuschalten?<br />
Die laufenden Angelegenheiten werden vom Bürgermeister<br />
und den zuständigen Beigeordneten selbstständig<br />
erledigt. Eine Einschaltung des Gemeindevorstands<br />
in laufende Angelegenheiten ist also nicht notwendig.<br />
Nur dann wenn auf Grund gesetzlicher Vorschrift, auf<br />
Weisung des Bürgermeisters oder wegen der Bedeutung<br />
der Sache der Gemeindevorstand im Ganzen zur<br />
Entscheidung berufen ist, muss der Gemeindevorstand<br />
befasst werden (§ 70 Abs. 2 HGO).<br />
Zu den laufenden Angelegenheiten gehören Angelegenheiten,<br />
die sich routinemäßig wiederholen, Erklärungen<br />
gegenüber der Presse gehören dazu (Unger in Benennmann<br />
et aliter s. unten). Dagegen ist eine Kollegialentscheidung<br />
des Gemeindevorstands bei Widersprüchen<br />
gegen einen Beschluss der Gemeindevertretung einzuholen<br />
(§ 63 Abs. 4 Satz 1 HGO) oder bei Wahlen von<br />
Kommissionsmitgliedern (§ 72 Abs. 2 Satz 2 HGO). Auf<br />
ausdrückliche Weisung des Bürgermeisters müssen<br />
Angelegenheiten dem Gemeindevorstand vorgelegt<br />
werden und können nicht von ihm allein oder den<br />
zuständigen Beigeordneten entschieden werden.<br />
Wenn es die Bedeutung der Sache erfordert,<br />
ist nur der Gemeindevorstand zur<br />
Entscheidung berufen. Wann ein solcher<br />
Fall vorliegt, kann nicht abstrakt für alle<br />
Gemeinden bestimmt werden. Maßgebend<br />
sind vor allem die örtlichen Verhältnisse.<br />
Rechtsgrundlagen:<br />
K § 70 Abs. 2 HGO:<br />
„Soweit nicht auf Grund gesetzlicher<br />
Vorschrift oder Weisung des Bürgermeisters<br />
oder wegen der Bedeutung der Sache<br />
der Gemeindevorstand im ganzen zur<br />
Entscheidung berufen ist, werden die laufenden<br />
Verwaltungsangelegenheiten von<br />
dem Bürgermeister und den zuständigen<br />
Beigeordneten selbständig erledigt.“<br />
12<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
K § 63 Abs. 4 Satz 1 HGO:<br />
„Unterlässt es der Bürgermeister innerhalb der eingeräumten<br />
Fristen einem Beschluss der Gemeindevertretung<br />
oder eines Ausschusses zu widersprechen oder<br />
einen Beschluss der Gemeindevertretung zu beanstanden,<br />
so gelten die Abs. 1 bis 3 entsprechend für den<br />
Gemeindevorstand.“<br />
K § 72 Abs. 2 Satz 2 HGO:<br />
„Die weiteren Mitglieder (sc. der Kommissionen) werden<br />
vom Gemeindevorstand, die Mitglieder der Gemeindevertretung<br />
und die sachkundigen Einwohner<br />
werden von der Gemeindevertretung gewählt,…“<br />
Kommentare:<br />
Unger in Bennemann et aliter, Kommunalverfassungsrecht<br />
Hessen, § 70 Rdnr. 43:<br />
Zur selbständigen Wahrnehmung von Aufgaben i.S.d. §<br />
70 Abs. 2 HGO gehören auch die Erklärungen gegen<br />
über der Presse. Diese Auffassung ist umstritten (a.A.<br />
Schneider/Dreßler, § 70 Rdnr 53, vgl. auch Foerstemann,<br />
Gemeindeorgane, S. 253 mit Nachw.).<br />
Ausschussvorsitzende –<br />
Rechte, Pflichten und<br />
Befugnisse<br />
Welche Rechte, Pflichten und Befugnisse haben die<br />
Ausschussvorsitzenden?<br />
Die/der Vorsitzende eines Ausschusses der Gemeindevertretung<br />
/Stadtverordnetenversammlung beruft, mit<br />
Ausnahme der konstituierenden Sitzung des Ausschusses,<br />
was Aufgabe der/des Vorsitzenden der Gemeindevertretung/Stadtverordnetenvorsteherin/s<br />
ist, die<br />
Sitzungen des Ausschusses ein, stellt die Beschlussfähigkeit<br />
bei Beginn der Sitzung fest, leitet sie, handhabt<br />
die Ordnung in den Sitzungen, übt das Hausrecht aus<br />
und kann Mitglieder in begründeten Fällen ausschließen.<br />
Sie/er führt die Beschlüsse aus, die die innere Ordnung<br />
des Ausschusses betreffen, setzt die Tagesordnung<br />
und den Zeitpunkt der Sitzungen im Benehmen<br />
mit dem Gemeindevorstand/Magistrat und der/dem<br />
Vorsitzenden der Gemeindevertretung /Stadtverordnetenvorsteher<br />
fest, gibt sie öffentlich bekannt und gibt<br />
dem Gemeindevorstand /Magistrat in der Ausschusssitzung<br />
Gelegenheit zur Anhörung. Sie/er unterzeichnet die<br />
Niederschriften der Verhandlungen der Gemeindevertretung,<br />
legt sie offen und erstattet der Gemeindevertretung/Stadtverordnetenversammlung<br />
Bericht.<br />
Rechtsgrundlagen:<br />
K § 62 Abs. 5 Satz 1 HGO:<br />
„Für den Geschäftsgang eines Ausschusses gelten sinngemäß<br />
die Vorschriften der §§ 52 bis 55, § 57 Abs. 2, §<br />
58 Abs. 1 bis 4, Abs. 5 Satz 1 mit der Maßgabe, dass das<br />
Benehmen auch mit dem Vorsitzenden der Gemeindevertretung<br />
herzustellen ist, Abs. 6 und der §§ 59 bis 61.<br />
K § 58 Abs. 1 HGO:<br />
„Der Vorsitzende beruft die Gemeindevertreter zu den<br />
Sitzungen der Gemeindevertretung schriftlich oder elektronisch<br />
unter Angabe der Gegenstände.“<br />
K § 53 Abs. 1 Satz 2 HGO:<br />
„Der Vorsitzende stellt die Beschlussfähigkeit bei Beginn<br />
der Sitzung fest; …“<br />
K § 58 Abs. 4 HGO:<br />
„Der Vorsitzende leitet die Verhandlungen der Gemeindevertretung,<br />
handhabt die Ordnung in den Sitzungen<br />
und übt das Hausrecht. Er führt die Beschlüsse der Gemeindevertretung<br />
aus, welche die innere Ordnung der<br />
Gemeindevertretung betreffen.“<br />
K § 58 Abs. 5 HGO:<br />
„Die Tagesordnung und der Zeitpunkt der Sitzung werden<br />
von dem Vorsitzenden im Benehmen mit dem Gemeindevorstand<br />
festgesetzt.“.<br />
K § 58 Abs. 6 HGO:<br />
„Zeit, Ort und Tagesordnung der Sitzungen der Gemeindevertretung<br />
sind vor der Sitzung öffentlich bekanntzumachen.“<br />
K § 61 Abs. 2 Satz 1 HGO:<br />
„Die Niederschrift ist von dem Vorsitzenden und dem<br />
Schriftführer zu unterzeichnen.“<br />
K § 61 Abs. 3 Satz 1 HGO:<br />
„Die Niederschrift ist innerhalb eines in der Geschäftsordnung<br />
festzulegenden Zeitraumes offenzulegen.“<br />
K § 62 Abs. 1 Satz 4 HGO:<br />
„Die Ausschüsse haben über ihre Tätigkeit in der Gemeindevertretung<br />
Bericht zu erstatten.“<br />
K § 62 Abs. 3 Satz 1 HGHO:<br />
„Die Ladung zur ersten Sitzung eines Ausschusses<br />
nach seiner Bildung erfolgt durch den Vorsitzenden der<br />
Gemeindevertretung.“<br />
K § 62 Abs. 4 Satz 1 HGO:<br />
„Der Vorsitzende der Gemeindevertretung und seine<br />
Stellvertreter sind berechtigt, an allen Ausschusssitzungen<br />
mit beratender Stimme teilzunehmen.“<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016 13
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Kommunalrecht Hessen<br />
Die Buchreihe hat sich zum Ziel gesetzt, bedeutsame Bereiche des Landesrechts<br />
für Studium, Ausbildung und Fortbildung besonders aufzubereiten.<br />
Zu diesem Zweck besteht eine enge Verbindung zwischen dem<br />
Nomos Verlag und der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung<br />
in Wiesbaden. Die Autoren dieser Buchreihe sind Hochschullehrer<br />
bzw. frühere Hochschullehrer in Zusammenarbeit mit erfahrenen Praktikern<br />
aus der Verwaltung.<br />
Die einzelnen Bände sind inhaltlich insbesondere auf die Bedürfnisse<br />
von Studierenden an Universitäten und Verwaltungsfachhochschulen<br />
zugeschnitten. Von besonderem Nutzen werden sie auch für die Absolventen<br />
von anderen Bildungseinrichtungen sein, wie z. B. die Lehrgangsteilnehmer<br />
der Verwaltungsseminare des Hessischen Verwaltungsschulverbandes.<br />
Darüber hinaus sind die Lehrbücher so gestaltet, dass sie<br />
auch sachkundige Ratgeber sowohl für die tägliche Verwaltungspraxis<br />
als auch für ehrenamtliche Kommunalpolitiker in Kreistagen, Stadtverordnetenversammlungen<br />
sowie in Gemeindevertretungen sein können.<br />
Das Werk „Kommunalrecht“ von Prof. Dr. Daniela Birkenfeld beruht sowohl<br />
auf den Erfahrungen der Autorin als Hochschullehrerin als auch auf<br />
ihrer langjährigen praktischen kommunalpolitischen Tätigkeit. So lehrte Frau Prof. Dr. Birkenfeld als Professorin<br />
für Kommunalrecht an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden und wirkte darüber hinaus ehrenamtlich<br />
in kommunalen Vertretungskörperschaften mit, zuletzt als Stadtverordnete und Vorsitzende des Ausschusses<br />
für Bildung und Integration der Stadt Frankfurt am Main. Seit Juni 2007 ist sie dort hauptamtliche Stadträtin,<br />
zunächst als Dezernentin für Soziales und Sport, seit 2009 für Soziales, Senioren, Jugend und Recht.<br />
Auch die vorliegende sechste Auflage zeichnet sich durch eine fachlich umfassende Darstellung des hessischen<br />
Kommunalrechts sowie durch eine klare und übersichtliche Gliederung des umfangreichen Fachgebiets aus.<br />
Rechtsgrundlagen, Rechtsprechung und Schrifttum wurden nach dem neuesten Stand berücksichtigt.<br />
Neugierig?<br />
Wir verlosen insgesamt 5 Exemplare des Lehrbuchs!<br />
Alles, was Sie dafür tun müssen, ist, die folgende Frage zu beantworten:<br />
In welchem Jahr wurde die KPV Hessen gegründet?<br />
Ihre Antwort schicken Sie bitte an: info@kpv-ibb.de<br />
Teilnahmeschluss ist der 15.10.2016. Die Gewinner werden per E-Mail benachrichtigt.<br />
14<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016
KPV <strong>Hessenbrief</strong><br />
Neues Angebot für Fraktionen<br />
#MeineKlausur<br />
Nach der Kommunalwahl ist vor der Kommunalwahl.<br />
Die politische Arbeit geht natürlich sofort weiter, aber<br />
das Team der CDU-Fraktion ist neu konstituiert und<br />
muss noch zusammenwachsen?<br />
Dann hat die KPV IBB für Sie genau das Richtige:<br />
Fahren Sie mit uns und Ihrer Fraktion auf<br />
eine 2- oder 3-tägige Klausurtagung!<br />
Ein spannender Mix aus Fortbildung- und Teambildungsmaßnahmen<br />
ist dabei eine ideale Voraussetzung,<br />
um die kommenden kommunalpolitischen Herausforderungen<br />
erfolgreich zu bewältigen.<br />
Dabei übernimmt die KPV IBB e. V. die komplette Organisation<br />
und Umsetzung der Klausur, von der Buchung<br />
des Hotels bis zur Planung und Umsetzung des Fortbildungsprogramms.<br />
In enger Abstimmung mit Ihnen als Fraktionsvorsitzende/em<br />
wird ein maßgeschneidertes Programm<br />
zusammengestellt, welches auch als politische Bildungsveranstaltung<br />
für kommunale Mandatsträger aus<br />
Fraktionsmitteln bezahlt werden kann.<br />
Lassen Sie sich gerne von uns beraten!<br />
Fragen Sie über die E-Mail meineklausur@kpv-ibb.de<br />
nach den weiteren Konditionen.<br />
Das Angebot umfasst:<br />
K Kommunikation in der Kommunalpolitik –<br />
Professionelle Rhetorik von A – Z<br />
K Baurecht und Bauleitplanung<br />
K Rechte und Pflichten im Parlament –<br />
Grundlagen für Kommunalpolitiker<br />
K Finanzwirtschaft in Kommunen<br />
K Presse- und Medienarbeit in Verbänden<br />
K Sozialleistungen in Kommunen<br />
Kosten:<br />
1) 2-tägige Klausurtagung: ab 250 € pro Teilnehmer<br />
2) 3-tägige Klausurtagung: ab 369 € pro Teilnehmer<br />
Bitte berücksichtigen Sie eine Planungszeit von mindestens<br />
8-12 Wochen – kommen Sie also frühzeitig auf<br />
uns zu!<br />
Wir freuen uns auf Sie!<br />
<strong>Hessenbrief</strong> 02/2016 15
2016<br />
JANUAR<br />
FEBRUAR<br />
MÄRZ<br />
APRIL<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
1 1 2 3<br />
5 1 2 3 4 5 6 7<br />
9 1 2 3 4 5 6<br />
13 1 2 3<br />
2 4 5 6 7 8 9 10<br />
6 8 9 10 11 12 13 14<br />
10 7 8 9 10 11 12 13<br />
14 4 5 6 7 8 9 10<br />
3 11 12 13 14 15 16 17<br />
7 15 16 17 18 19 20 21<br />
11 14 15 16 17 18 19 20<br />
15 11 12 13 14 15 16 17<br />
4 18 19 20 21 22 23 24<br />
8 22 23 24 25 26 27 28<br />
12 21 22 23 24 25 26 27<br />
16 18 19 20 21 22 23 24<br />
5 25 26 27 28 29 30 31<br />
9 29<br />
13 28 29 30 31<br />
17 25 26 27 28 29 30<br />
MAI<br />
JUNI<br />
JULI<br />
AUGUST<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
17 1<br />
22 1 2 3 4 5<br />
26 1 2 3<br />
31 1 2 3 4 5 6 7<br />
18 2 3 4 5 6 7 8<br />
23 6 7 8 9 10 11 12<br />
27 4 5 6 7 8 9 10<br />
32 8 9 10 11 12 13 14<br />
19 9 10 11 12 13 14 15<br />
24 13 14 15 16 17 18 19<br />
28 11 12 13 14 15 16 17<br />
33 15 16 17 18 19 20 21<br />
20 16 17 18 19 20 21 22<br />
25 20 21 22 23 24 25 26<br />
29 18 19 20 21 22 23 24<br />
34 22 23 24 25 26 27 28<br />
21 23 24 25 26 27 28 29<br />
26 27 28 29 30<br />
30 25 26 27 28 29 30 31<br />
35 29 30 31<br />
22 30 31<br />
SEPTEMBER<br />
OKTOBER<br />
NOVEMBER<br />
DEZEMBER<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
KW MO DI<br />
MI DO FR SA SO<br />
35 1 2 3 4<br />
39 1 2<br />
44 1 2 3 4 5 6<br />
48 1 2 3 4<br />
36 5 6 7 8 9 10 11<br />
40 3 4 5 6 7 8 9<br />
45 7 8 9 10 11 12 13<br />
49 5 6 7 8 9 10 11<br />
37 12 13 14 15 16 17 18<br />
41 10 11 12 13 14 15 16<br />
46 14 15 16 17 18 19 20<br />
50 12 13 14 15 16 17 18<br />
38 19 20 21 22 23 24 25<br />
42 17 18 19 20 21 22 23<br />
47 21 22 23 24 25 26 27<br />
51 19 20 21 22 23 24 25<br />
39 26 27 29 29 30<br />
43 24 25 26 27 28 29 30<br />
48 28 29 30<br />
52 26 27 28 29 30 31<br />
44 31<br />
Termine zum Vormerken:<br />
Do.-So. 23.-26.06.2016 Klausurtagung KPV Hessen k. A.<br />
Sa. 25.06.2016 Direktwahlseminar Wiesbaden<br />
Sa. 25.06.2016 Aufbaukurs: Kommunaler Führerschein Kommunale Eigenbetriebe /<br />
Aufsichtsräte und Betriebskommissionen<br />
Fr.-Sa. 02.-03.09.2016 Kommunaler Führerschein (Teil 1) Schmitten<br />
Sa. 10.09.2016 Direktwahlseminar Mücke<br />
Sa. 10.09.2016 Landesvorstand k. A.<br />
So. 11.09.2016 Kommunalwahl Niedersachsen<br />
Fr.-So. 16.-18.09.2016 Kommunaler Führerschein (Teil 2) Schmitten<br />
Sa. 24.09.2016 Aufbaukurs: Kommunale Eigenbetriebe / Aufsichtsräte und Betriebskommissionen Wiesbaden<br />
Fr.-Sa. 11.-12.11.2016 Kongress-kommunal + Bundesvertreterversammlung Bielefeld<br />
Sa. 12.11.2016 Landesvorstand k. A.<br />
Fulda