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Nr. 14 (II-2016) - Osnabrücker Wissen

Nr. 14 (II-2016) - Osnabrücker Wissen Wir beantworten Fragen rund um die Osnabrücker Region. Alle drei Monate als Printausgabe. Kostenlos! Und online unter www.osnabruecker-wissen.de

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Welcher <strong>Osnabrücker</strong><br />

hat Kobolde im Keller?<br />

Menschen horten allerlei Dinge, doch eines der wohl außergewöhnlichsten<br />

Sammelobjekte findet sich bei Matthias Werner in Osnabrück:<br />

Der Staubsauger. Im Keller seiner Oma hat Werner sich ein kleines<br />

Privatmuseum eingerichtet, in dem er 350 Staubsauger (unter anderem auch das Vorwerkmodell<br />

,,Kobold“) und Haushaltsgeräte ausstellt.<br />

Die Ausstellung wechselt regelmäßig, damit<br />

auch die ca. 350 Geräte, die er auf dem<br />

Dachboden lagert, von den Besuchern<br />

bestaunt werden können. Schon als Kind<br />

war der Staubsauger eines seiner Lieblingsspielzeuge.<br />

Als Matthias Werner dann den<br />

ersten eigenen geschenkt bekam, begann<br />

seine Sammelleidenschaft.<br />

In dem kleinen Museum finden sich<br />

Geräte verschiedener Herstellermarken<br />

aus den Jahren 1910 bis 1980, besonders<br />

interessant sind die noch<br />

handbetriebenen Exponate<br />

aus den<br />

10er und 20ern,<br />

denn erst 1927<br />

wurde der<br />

Staubsauger<br />

elektrisch.<br />

Außerdem<br />

gibt es im<br />

Museum eine<br />

funktionsfähige<br />

Küche aus den<br />

32<br />

70ern mit alten Küchengeräten und einen<br />

separaten Waschraum mit alter Waschmaschine.<br />

Ein Lieblingsteil hat der hauptberufliche<br />

Raumausstatter nicht - jedoch<br />

eine Vorliebe für die 50er Jahre. Auch sein<br />

Privatauto stammt aus diesem Jahrzehnt.<br />

Jeder der ausgestellten Staubsauger ist<br />

voll funktionsfähig, denn bevor ein Teil<br />

ins Museum kommt, wird es gesäubert,<br />

poliert und - falls notwendig - aufbereitet<br />

und restauriert. Viele der Geräte sind<br />

Geschenke, einen Großteil der Ausstellung<br />

hat er aber selbst gekauft. Da stellt sich die<br />

Frage, warum man so viel Zeit, Mühe und<br />

Geld in ein Museum steckt, für das man<br />

keinen Eintritt nimmt.<br />

„Ich möchte die faszinierende Technik<br />

erhalten, denn selbst die Herstellerfirmen<br />

besitzen kaum noch antike Geräte aus den<br />

letzten 100 Jahren“, erklärt Werner. Zu<br />

den Besuchern des privaten Staubsaugermuseums<br />

zählen nicht nur Kollegen aus<br />

der Sammlerszene. Ob jung oder alt, Frau<br />

oder Mann, die Besucher in seinem Museum<br />

sind bunt gemischt. Auch Kinder,<br />

die Werners Leidenschaft und Faszination<br />

für Staubsauger teilen, waren schon zu<br />

Besuch. | LB<br />

Museum ohne<br />

Öffnungszeiten?<br />

Wer das Staubsaugermuseum<br />

besuchen möchte, sollte sich vorher<br />

bei Matthias Werner anmelden,<br />

denn Öffnungszeiten gibt es<br />

nicht.<br />

Auf seiner Facebook-Seite<br />

berichtet er regelmäßig über<br />

das Museum und postet Bilder<br />

interessanter Geräte. Es lohnt<br />

sich also, mal einen Blick darauf zu<br />

werfen.<br />

facebook.com/staubsaugermuseum.osnabruck<br />

Bilder © Lea Beisheim / Staubsauger © Ro, fotolia.de<br />

Bilder Stein © Thorsten Stegemann / Bild Bödige © Museum am Schölerberg<br />

Wer starb bei 52°13’27.96“ 7°58’10.65“?<br />

Als der 1859 in Papenburg geborene Nikolaus H. Bödige vor 90 Jahren auf<br />

dem Hüggel umherstreifte, war GPS-Technology noch reinste Utopie. Der<br />

Hobbygeologe, der seit 1897 als Mathematiklehrer am Carolinum ist Osnabrück tätig<br />

war, orientierte sich in den Wäldern von Hasbergen auf ganz klassische Weise.<br />

Neben Wanderbüchern und Schriften<br />

zur Heimatkunde und Denkmalpflege<br />

veröffentlichte er 1906 auch die kurze<br />

Abhandlung: „Hüggel und Silberberg:<br />

Ein historisch-geologischer Beitrag zur<br />

Landeskunde von Osnabrück“. Am 16.<br />

Oktober 1926 erlitt er auf einer seiner<br />

Wanderungen an der oben genannten<br />

Stelle einen Herzschlag. Im darauffolgenden<br />

Jahr errichtete der Verschönerungs-<br />

und Wanderverein von 1835 e. V.<br />

Osnabrück einen Gedenkstein an der<br />

Stelle, an der Bödige starb. Der<br />

Hüggel-Forscher war zu diesem<br />

Zeitpunkt so bekannt, dass die schlichte<br />

Inschrift „Bödige † 16.10.1926“ genügte.<br />

Osnabrück von oben entdecken!<br />

Eine Zeitreise der besonderen Art.<br />

www.swo.de/stadtrundfahrten<br />

Zu seinem 80. Todestag brachte der Kultur-<br />

und Verkehrsverein Hasbergen e.V.<br />

zusätzlich eine Platte an, die seitdem über<br />

das Wirken von Bödige Auskunft gibt.<br />

Heute ist der Bödigestein auch<br />

ganz ohne Smartphone und Co. für<br />

Wanderer leicht zu finden. Vom Parkplatz<br />

„Am Steinbrink“ geht es zunächst ca. 300<br />

m ziemlich steil bergauf und schon ist er<br />

auf einer kleinen Lichtung zu sehen. Von<br />

dort lohnt es sich auf dem Hünenweg noch<br />

ein Stück auf ebenerer Strecke weiterzulaufen<br />

bis zur „Schönen Aussicht“.<br />

Denn dort ist die Aussicht wirklich<br />

spektakulär! | JS<br />

Nikolaus H. Bödige<br />

Lektüretipp<br />

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folgt dem Weg, „… den wir in unserer Überschrift als ,Friesenweg<br />

Er bildet die Ergänzung der im <strong>Osnabrücker</strong> Wanderbuch,Ausgabe<br />

und 13 aufgeführten Wanderwege …“. 31 Auch der Schlusssatz des B<br />

verklausulierter Anspruch verstanden werden, dass der weitere Aus<br />

ges eigentlich von <strong>Osnabrücker</strong> Seite erfolgen sollte. „Mit Herzlake<br />

serer Seite das Tor des Hümmlings erreicht, und es ist Sache der ö<br />

weiteren Ausbau des Friesenweges zu fördern, damit die weitergele<br />

302<br />

Jetzt auch online buchen!<br />

Prof. Dr. Nikolaus Bödige (1859–1926)<br />

(Foto: Museum am Schölerberg, Osnabrück)<br />

Josef Grave: Vom Friesenweg<br />

zum Hünenweg – Ein Hauptwanderweg<br />

im Wandel der Zeit.<br />

In: Emsland-Jahrbuch 2009,<br />

S. 291-322.<br />

Online unter:<br />

www.emslaendischerheimatbund.de

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