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Geschäftsordnung für die Beiräte der Forensik bei den Rheinischen ...

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Als Abschlussinitiative seiner Amtszeit führte <strong>der</strong> Beirat in <strong>der</strong> Mehrzweckhalle <strong>der</strong><br />

<strong>Rheinischen</strong> Kliniken Düren am 08.12.04 einen adventlichen Gesprächs- und<br />

Informationsnachmittag durch. In <strong>der</strong> Veranstaltung, zu <strong>der</strong> <strong>die</strong> Dürener Bürger und<br />

Bürgerinnen eingela<strong>den</strong> waren, und an <strong>der</strong> Patienten und Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> <strong>Rheinischen</strong><br />

Kliniken Düren teilnahmen, informierten <strong>die</strong> Beiratsmitglie<strong>der</strong> über ihre Ar<strong>bei</strong>t<br />

und über Zukunftsperspektiven.<br />

In <strong>den</strong> ersten regulären Sitzungen wur<strong>den</strong> <strong>die</strong> Beiratsmitglie<strong>der</strong> ausführlich in <strong>die</strong><br />

rechtlichen Grundlagen eingeführt und ihnen wurde das Behandlungskonzept <strong>der</strong><br />

Abteilung <strong>für</strong> forensische Psychiatrie durch <strong>den</strong> zuständigen Chefarzt, Herrn Schellbach-Matties,<br />

erläutert.<br />

Die Mitglie<strong>der</strong> wur<strong>den</strong> darüber hinaus mit <strong>der</strong> aktuellen Belegungssituation, dem<br />

Personalstand sowie mit <strong>den</strong> baulichen Gegebenheiten vertraut gemacht.<br />

Die Sitzungen in <strong>den</strong> Jahren 2000 und 2001 stan<strong>den</strong> im Zeichen <strong>der</strong> intensiv geführten<br />

Standortdebatte. Am 21. November 2000 hatte das Ministerium <strong>für</strong> Frauen,<br />

Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen über eine<br />

Pressemitteilung <strong>die</strong> Entlastung <strong>der</strong> bisherigen Maßregelvollzugseinrichtungen im<br />

Lande durch sechs neue Standorte einschließlich eines Spezialinstituts <strong>für</strong> Diagnostik<br />

in Essen angekündigt. Von <strong>den</strong> sechs neuen Standorten mit insgesamt 470<br />

Betten sollen jeweils drei im Rheinland und drei in Westfalen entstehen. Bis zur<br />

Überwindung <strong>der</strong> damit verbun<strong>den</strong>en Übergangszeit waren und sind <strong>die</strong> bestehen<strong>den</strong><br />

Standorte gefor<strong>der</strong>t, ausreichende Behandlungskapazitäten anzubieten. In<br />

<strong>die</strong>sem Kontext kam es in Düren zu <strong>der</strong> Einrichtung <strong>der</strong> Forensischen Abteilung II.<br />

In seinen Sitzungen verfolgte <strong>der</strong> Beirat <strong>die</strong> mit einer solchen Planung verbun<strong>den</strong>en<br />

Verän<strong>der</strong>ungen und Umstrukturierungen mit großem Interesse und brachte sich<br />

wie<strong>der</strong>holt engagiert mit Blick auf zu klärende Sicherheitsfragen ein. Zur Intensivierung<br />

einer fruchtbaren Zusammenar<strong>bei</strong>t bzw. zur Veranschaulichung lokaler Positionen<br />

führte <strong>der</strong> Beirat auch einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch mit dem<br />

Landesbeauftragten <strong>für</strong> <strong>den</strong> Maßregelvollzug durch.<br />

Mit Blick auf <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> Ausweitung des Platzangebotes verbun<strong>den</strong>en Sorgen und<br />

Ängste in <strong>der</strong> Bevölkerung kam es zwischen Beiratsmitglie<strong>der</strong>n und Anwohnern aus<br />

<strong>der</strong> Nachbarschaft zu informativen Gesprächen. Auch das von <strong>den</strong> in <strong>den</strong> <strong>Rheinischen</strong><br />

Kliniken in Düren tätigen Pädagogen entwickelte Schulkonzept zur kontinuierlichen<br />

Informations- und Unterrichtstätigkeit an <strong>den</strong> Schulen in <strong>der</strong> Stadt Düren<br />

wurde personell durch <strong>den</strong> Beirat unterstützt.<br />

Des Weiteren setzten sich <strong>die</strong> Mitglie<strong>der</strong> des Beirates mit Fragen <strong>der</strong> Entlassperspektiven<br />

forensischer Patienten auseinan<strong>der</strong>. Zu verschie<strong>den</strong>en Sitzungen<br />

wur<strong>den</strong> Referenten eingela<strong>den</strong>, <strong>die</strong> über langjährige Erfahrungen in <strong>der</strong> Vermittlung<br />

von Maßregelvollzugspatienten an weiterbehandelnde und weiter betreuende<br />

Einrichtungen verfügen. Die Erkenntnisse wur<strong>den</strong> danach an an<strong>der</strong>e Multiplikatoren<br />

in <strong>der</strong> Öffentlichkeit transportiert; so lud u. a. <strong>die</strong> Leiterin des Weißen Rings <strong>den</strong><br />

Klinikleiter und einen Mitar<strong>bei</strong>ter <strong>der</strong> forensischen Ambulanz zu einer Fortbildung<br />

zum Thema „Sicherheit durch qualifizierte Nachsorge“ ein, an <strong>der</strong> ehrenamtlich<br />

Tätige und Hauptamtliche des Weissen Rings aus dem gesamten Rheinland teilnahmen.

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