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Aettenbühler Huuszytig Ausgabe 20, Juni 2016

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HUUSZYTIG<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16<br />

«BRÜCKEN SCHLAGEN»<br />

Bereichsaustauschtage<br />

PORTRAITS<br />

Die Pflege stellt sich vor<br />

NEUHEITEN<br />

Vorplatz, Eingangsbereich, Fahrzeug


INHALTSVERZEICHNIS<br />

2<br />

3<br />

4<br />

6<br />

7<br />

8<br />

10<br />

12<br />

16<br />

17<br />

18<br />

19<br />

<strong>20</strong><br />

Inhalt<br />

Vorwort<br />

Bereichsaustauschtage «Brücken schlagen»<br />

Neuer Vorplatz und Eingangsbereich<br />

Neues Firmenfahrzeug<br />

«Lebenswege» Einblick in die Vertiefungsarbeit<br />

von Sebastian Bütler und Devin Engeler<br />

Bildimpressionen: Frühlings-Sinfonie<br />

Die Pflege stellt sich vor<br />

Unsere Bewohner<br />

Unsere Mitarbeiter<br />

Unterhaltungsseite<br />

Veranstaltungen Juli bis Oktober <strong>20</strong>16<br />

Kontakte und kirchliche Termine<br />

IMPRESSUM<br />

REDAKTION:<br />

GESTALTUNG:<br />

DRUCK:<br />

TITELBILD:<br />

BINDEN/HEFTEN:<br />

KONTAKTADRESSE:<br />

<strong>Aettenbühler</strong> <strong>Huuszytig</strong><br />

erscheint 3x jährlich<br />

Ursula Arnold (Aktivierung)<br />

Barbara Gnädinger (Nachtdienst)<br />

Sandra Schnellmann (Nachtdienst)<br />

Beatrice Hohl (Zentrale Dienste)<br />

Anita Buchli (Pflege)<br />

Brigitte Stalder (Assistentin ZL)<br />

Gnädinger Marketingwerkstatt, Sins<br />

Villiger Druck AG, Sins<br />

Bereichsaustausch:<br />

Dipl. Pflegefachfrau für einmal in der Aktivierung.<br />

<strong>Aettenbühler</strong> Treff<br />

Zentrum Aettenbühl<br />

5643 Sins<br />

Telefon 041 789 77 00<br />

info@aettenbuehl.ch<br />

www.aettenbuehl.ch<br />

wohnlich • lebendig • aktiv<br />

Der Einfachheit halber wählen wir bei Personenbezeichnungen<br />

die männliche Form.<br />

Selbstverständlich sind damit auch weibliche Personen<br />

gemeint.<br />

2<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


LIEBE LESER<br />

Leuchttürme laufen nicht herum, um die Boote<br />

zu finden, die sie retten können. Sie stehen einfach<br />

da und leuchten.<br />

(Anne Lamott)<br />

Leuchttürme sind errichtet worden, um Unglücke<br />

zu vermeiden. Auf den Schiffen, denen die<br />

Leuchttürme den Küstenverlauf und verborgene<br />

Klippen anzeigen, muss es aufmerksame Seeleute<br />

geben, die nach den Leuchttürmen Ausschau<br />

halten. Es ist ein Geben und Nehmen. Es geht um<br />

das Zusammenspiel. Leuchtturmwärter haben<br />

kein Helfersyndrom. Solange es kein Verdacht<br />

gibt, ein Schiff könnte steuerlos in die Havarie<br />

treiben, wird den Kollegen an Bord vertraut, dass<br />

sie ihre Arbeit gewissenhaft machen.<br />

Für das ausgezeichnete Zusammenspiel danke ich<br />

dem Stiftungsrat, allen Mitarbeitern, den freiwilligen<br />

Helfern und auch dem Redaktionsteam der<br />

<strong>Huuszytig</strong>, die alle zu diesem Ergebnis beitrugen.<br />

Nun wünsche ich Ihnen viel Vergnügen mit der<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong> unserer <strong>Huuszytig</strong>.<br />

PAUL VILLIGER,<br />

ZENTRUMSLEITER<br />

«System Leuchtturm» könnte auch unser Führungskonzept<br />

genannt werden. Der Stiftungsrat, die<br />

Heimleitung, Bereichs- und Gruppenleiter sowie<br />

Mitarbeiter pflegen das Zusammenspiel, basierend<br />

auf Vertrauen und Respekt.<br />

Zur Beurteilung des Zusammenspiels zwischen<br />

Leuchttürmen und Schiffsbesatzung haben wir<br />

im April eine Befragung bei Bewohnern und<br />

Angehörigen durchgeführt. Verteilt wurden 96<br />

Fragebogen, 44 kamen ausgefüllt zurück. 6 Bögen<br />

wurden von Bewohnern ausgefüllt, 28 von Angehörigen<br />

und 10 von Bewohnern und Angehörigen<br />

gemeinsam. Wir können also davon ausgehen,<br />

dass unsere Arbeit von 70 Prozent der Bewohner<br />

beurteilt wurde. Für den repräsentativen Rücklauf<br />

bedanken wir uns sehr.<br />

Die Auswertung der Fragebögen zeigt, dass unser<br />

«System Leuchtturm» gut funktioniert. Lediglich<br />

die Funkverbindung sollte in einigen Fällen verbessert<br />

werden.<br />

Gefreut hat mich das Resultat auf die Frage «Wie<br />

zufrieden sind Sie mit Ihrem Wohlbefinden im<br />

Haus insgesamt?». 43 Prozent gaben an «zufrieden»<br />

und 57 Prozent «sehr zufrieden» zu sein.<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 3


BEREICHSAUSTAUSCHTAGE<br />

«BRÜCKEN SCHLAGEN»<br />

Unter dem Motto «Brücken schlagen», setzte die<br />

Zentrumsleitung zusammen mit den Bereichsleitern<br />

für <strong>20</strong>16 sechs Morgen für einen Mitarbeiteraustausch<br />

fest. Mit dem Ziel, während vier<br />

Stunden einen Einblick in einen anderen Arbeitsbereich<br />

zu gewinnen. Einzig die Lernenden Fachfrau<br />

Gesundheit sind ausgenommen, da sie in ihrer<br />

Ausbildung bereits verschiedene Bereiche kennenlernen.<br />

Diese Austauschidee wurde von den Angestellten<br />

begrüsst. Zur Auswahl standen: Aktivierung,<br />

Hausdienst (Hauswart oder Reinigung),<br />

Hotellerie (Küche, Speisesaal oder Lingerie), Pflege<br />

und Betreuung sowie Zentrale Dienste (Sekretariat).<br />

Im März und April fanden bereits vier dieser<br />

Weiterbildungen statt. Die letzten zwei folgen im<br />

September.<br />

AUSTAUSCHEINSATZ MÄRZ / APRIL<br />

Wo nichts anderes vereinbart wurde, empfing die<br />

zuständige Bereichsperson den zugeteilten Mitarbeiter<br />

um acht Uhr im Eingangsbereich des Zentrums.<br />

Es herrschte eine neugierige, gespannte<br />

Stimmung. Es machte sich auch eine gewisse Unsicherheit<br />

breit: «Was kommt auf mich zu? Kann<br />

ich das?» Doch da man sich gegenseitig kennt, waren<br />

die Hemmschwellen schnell überwunden. Die<br />

Bereitschaft war gross, voneinander zu lernen, für<br />

einmal nicht Experte zu sein, sondern sich mit der<br />

anderen Aufgabe vertraut zu machen. Schnell gab<br />

dieses Mitwirken Aufschluss darüber, was im fremden<br />

Tätigkeitsbereich gemacht werden muss und<br />

welche Anforderungen zu bewältigen sind. Da die<br />

Hauswart, Raumpflegerin und<br />

Pflegemitarbeiter für einmal bei der<br />

Küchenarbeit und im Speisesaal.<br />

BEREICHSAUSWAHL<br />

Die Abteilung wählte man vorgängig selber, oder<br />

sie wurde vom eigenen Gruppenleiter bestimmt.<br />

In Gesprächen stellte ich fest, dass hauptsächlich<br />

zwei Gründe für die Wahl ausschlaggebend waren:<br />

Einerseits war das Interesse für einen bestimmten<br />

Bereich entscheidend, andererseits steckte die Absicht<br />

dahinter, Hinweise, sprich Informationen zu<br />

bekommen, wie die Zusammenarbeit noch besser<br />

gelingen kann.<br />

Lernende Koch und<br />

Pflegefachfrau<br />

im Sekretariat.<br />

4<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


Raumpflegerinnen<br />

erhalten tatkräftige<br />

Unterstützung aus der Pflege<br />

und Hotellerie.<br />

Zentrumsleiter in der Nacht<br />

und Fachfrau Lingerie am<br />

Tag in der Pflege<br />

Arbeitsgruppen teilweise durchmischt waren, kam<br />

man zusätzlich mit Mitarbeitern anderer Bereiche<br />

in Kontakt. Die Bewohner staunten und wunderten<br />

sich über die ungewöhnliche Arbeitsgemeinschaft.<br />

Die prompten Erklärungen erhielten gemeinhin Zustimmung.<br />

Bei manch einem Bewohner entlockten<br />

die besonderen Brigaden ein Schmunzeln. Um zwölf<br />

Uhr waren die Austauschmitarbeiter zum gemeinsamen<br />

Mittagessen eingeladen. Man teilte Eindrücke<br />

über den aussergewöhnlichen Arbeitsmorgen<br />

mit und füllte einen Fragebogen aus.<br />

FEEDBACK DER BEREICHSAUSTAUSCH-<br />

TAGE MÄRZ UND APRIL<br />

Pflegefachfrauen beim<br />

Hauswart.<br />

Fast hundert Prozent der Rückmeldungen vom<br />

März und April zeigen auf, dass mit solch einer<br />

Weiterbildung das Verständnis, die Wertschätzung<br />

und der Teamgeist gefördert werden. Mehr<br />

als die Hälfte meinte, dass die eigene Arbeit und<br />

das gegenseitige Vertrauen verbessert werden. Einstimmig<br />

wird ein nächster Austauschtag mit gemeinsamen<br />

Mittagessen gewünscht. Auch zu den<br />

abteilungsspezifischen Fragen trafen umfassende,<br />

wertschätzende Antworten ein.<br />

Auf, zum nächsten «BRÜCKEN SCHLAGEN» im<br />

September!<br />

Pflegemitarbeiter und<br />

Hauswart in der Lingerie.<br />

BARBARA GNÄDINGER<br />

In der Aktivierung arbeiten Mitarbeiter aus Hotellerie,<br />

Reinigung und der Pflege mit Bewohnern.<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 5


NEUER VORPLATZ UND EINGANGSBEREICH<br />

Wissen Sie noch, was Sie sahen, als Sie zum Zentrum<br />

Aettenbühl kamen? Mir ist immer das Fahrverbotsschild<br />

aufgefallen. Sehen Sie die Veränderung?<br />

Jetzt ist es grün, übersichtlich und einladend<br />

gestaltet. Zu jeder Jahreszeit können unsere Bewohner<br />

in den neu angelegten, vielfältig bepflanzten<br />

Rabatten und Töpfen etwas entdecken. Die<br />

Sitzgelegenheiten zwischen den Zierbeeten sollen<br />

ein Ort der Begegnung sein. Hier kann man<br />

plaudern, sich erholen oder die herrliche Aussicht<br />

auf die Rigi geniessen. Der wunderschöne Brunnen<br />

ist jetzt auch mit dem Rollator und Rollstuhl<br />

erreichbar. Erinnern Sie sich, warum man vorher<br />

mit Gehhilfen nur erschwert zum Brunnen kam?<br />

Es hatte zwar schöne, aber unebene Kopfsteine; die<br />

Sturzgefahr war gross für unsere Bewohner. Nun<br />

ist der Weg geebnet. Die grosse, neue Übersichtstafel<br />

ist gut ersichtlich und hilft den Weg zu den<br />

Alterswohnungen oder zum Café auf Anhieb zu<br />

finden. Wir sind überzeugt, mit den Veränderungen<br />

unser Ziel «Übersicht und Sturzprävention»<br />

erreicht zu haben. Die neu gestaltete Gartenterras-<br />

se unserer Cafeteria wird im Sommer sicher rege<br />

genutzt. Kinderlachen ertönt vom Spielplatz her,<br />

ein kühles Getränk zum Geniessen und die schöne<br />

Aussicht in die Berge runden den Besuch ab.<br />

Auch der Eingangsbereich wurde wohnlich gestaltet.<br />

Eine einladende und gemütliche Sitzgruppe<br />

ersetzt die Reihenstühle. Mit den extra hohen<br />

Sitzflächen erleichtern sie unseren Bewohnern das<br />

Aufstehen. Die schönen Holztische schaffen Kontrast<br />

und sorgen für ein gemütliches Ambiente.<br />

Farbtupfer sind in der Cafeteria die rote und beige<br />

Bistro-Bestuhlung. Plaudern, lachen, diskutieren<br />

und philosophieren ist erwünscht. Der Kaffee<br />

schmeckt edler in den bequemen Sesseln. Probieren<br />

Sie das Bistro aus – wir freuen uns auf Ihren<br />

Besuch.<br />

6<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


NEUES FIRMENFAHRZEUG<br />

Stolz sind wir auf unser neues Firmenfahrzeug, in<br />

welchem Rollstühle transportiert werden können.<br />

Ebenfalls ist es für andere Personentransporte mit<br />

allem Komfort ausgestattet und erfüllt höchste<br />

Ansprüche. Zudem können grosse Gegenstände<br />

transportiert werden. Ein grosses Dankeschön geht<br />

an den Gönnerverein Aettenbühl für die finanzielle<br />

Unterstützung. Wir durften einen grosszügigen<br />

Beitrag von 15’000 Franken entgegennehmen. Ein<br />

Arztbesuch mit dem Rollstuhl ist jetzt einfacher zu<br />

organisieren.<br />

Der Gönnerverein Aettenbühl beteiligte sich nicht<br />

nur bei den Anschaffungskosten, sie finanzieren<br />

auch den Fahrdienst für unsere Bewohner. Den<br />

freiwilligen Fahrern werden die gefahrenen Kilometer<br />

entschädigt.<br />

VERMIETUNG FIRMENFAHRZEUG<br />

Wir vermieten den Bus auch an externe Personen.<br />

Falls Sie Bedarf haben, melden Sie sich im Zentrum<br />

Aettenbühl. Verrechnet wird nach gefahrenen<br />

Kilometern. Wir informieren Sie gerne. Das Firmenfahrzeug-Reglement<br />

finden Sie auch auf unserer<br />

Homepage.<br />

www.aettenbuehl.ch/service/downloads<br />

BRIGITTE STALDER<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 7


LEBENSWEGE<br />

EINBLICK IN DIE VERTIEFUNGSARBEIT<br />

VON SEBASTIAN BÜTLER UND DEVIN<br />

ENGELER<br />

Im letzten Lehrjahr in der Ausbildung zum Landschaftsgärtner<br />

verfassten Sebastian Bütler und<br />

Devin Engeler eine Vertiefungsarbeit mit dem Titel<br />

«Lebenswege». Im Vorfeld interviewten sie 39<br />

Bewohner (28 Frauen, 11 Männer) aus fünf Alterszentren,<br />

mit der Absicht, einen Eindruck über das<br />

Leben der Senioren und ihr Befinden in den Alterszentren<br />

zu erhalten. Die älteste interviewte Person,<br />

war 94 und die jüngste 67 Jahre alt. Sebastian Bütler<br />

wendete sich für dieses Anliegen ans Aettenbühl.<br />

Bei uns stellten sich sechs Bewohner zur Verfügung.<br />

Mit dem Einverständnis der beiden Autoren darf<br />

ich Inhalte ihrer Arbeit in der <strong>Huuszytig</strong> vorstellen.<br />

Insgesamt stellten sie den Bewohnern siebzehn<br />

Fragen. Aus Platzgründen wählte ich vier Aussagen<br />

über die Themen «Älter werden» und «Zufriedenheit<br />

im Altersheim» aus.<br />

In ihrem Vorwort schildern Sebastian Bütler und<br />

Devin Engeler ihr Interesse an älteren Menschen<br />

und deren Lebensgeschichten. Für ein verständnisvolles<br />

Zusammenleben in unserer Gesellschaft<br />

erachten sie den Kontakt zwischen Jung und Alt als<br />

sehr wichtig.<br />

FRAGEN UND ANTWORTEN<br />

Aus welchem Grund sind Sie ins Alterszentrum<br />

gekommen?<br />

Mehr als die Hälfte der Senioren kamen aus gesundheitlichen<br />

Gründen ins Alterszentrum. Andere, weil<br />

ihre Ehepartner gestorben sind oder der Haushalt<br />

sie überforderte. Einige antworteten auch, dass sie<br />

von ihren Kindern ins Alterszentrum geschickt<br />

wurden. Es gab auch Personen, die alleine wohnten<br />

und sich übers Altersheim informierten. Diese Personen<br />

entschieden sich trotz guter körperlicher und<br />

geistiger Verfassung für ein Zimmer im Alterszentrum.<br />

Sebastian Bütler befragte unsere Bewohner.<br />

Sind Sie froh darüber im Alterszentrum zu sein,<br />

oder wären Sie gerne noch zu Hause?<br />

Die meisten der befragten Senioren brauchten etwa<br />

drei Monate, bis sie sich an den Alltag im Heim<br />

gewöhnt hatten. Sie haben sich mit dem Gedanken<br />

abgefunden, den letzten Lebensabschnitt im Alterszentrum<br />

zu verbringen. Einige Senioren würden<br />

gerne noch zu Hause leben, wenn es gesundheitlich<br />

noch gehen würde und sie keine Pflege in Anspruch<br />

nehmen müssten. Es gibt auch Personen, die nur<br />

nach Hause ziehen würden, wenn sie eine Erdgeschoss-Wohnung<br />

beziehen könnten und nicht mehr<br />

so viele Treppen steigen müssten. Wiederum andere<br />

antworteten, sie hätten alles im Alterszentrum was<br />

sie bräuchten und sie wollten gar nicht mehr nach<br />

Hause gehen. Eine Person erzählte, dass er dachte,<br />

sein Aufenthalt sei nur vorübergehend. Als ihm<br />

mitgeteilt wurde, dass er im Alterszentrum bleiben<br />

würde, sei er zuerst sehr wütend geworden. Nun<br />

wolle er nirgends mehr lieber wohnen, als im Altersheim.<br />

Was sind die Vor- und Nachteile im Alterszentrum?<br />

Vorteile: Alle Senioren, die am Interview teilgenommen<br />

haben, sagten, dass die Pflege sehr gut sei.<br />

Das Pflegepersonal gebe sich viel Mühe. Auch das<br />

Zwischenmenschliche komme nicht zu kurz. Zu<br />

8<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


jeder Tages- und Nachtzeit sei Pflegepersonal da,<br />

welches bei Bedarf gerufen werden könne.<br />

Nachteile: Die Selbständigkeit, die viele Senioren<br />

zu Hause hatten, vermissen sie sehr, z. B. das eigene<br />

Mittagessen zuzubereiten oder sogar den ganzen<br />

Haushalt zu führen. Einer der grössten Nachteile<br />

im Altersheim, den viele genannt haben, ist, dass sie<br />

nicht mit allen Bewohnern gut auskommen. Oder<br />

für jene, denen es geistig noch sehr gut geht, ist es<br />

manchmal sehr schwer, mit demenzkranken Menschen<br />

zusammenzuleben. Sie könnten mit ihnen<br />

kein normales Gespräch führen, was sie jedoch sehr<br />

gerne machen würden.<br />

Welches sind die Vor- und Nachteile am Älterwerden?<br />

Vorteile: «Es ist schön, alt zu werden, wenn es einem<br />

geistig noch gut geht.» Auf die Lebenserfahrung, die<br />

gesammelt wurde, könne zurückgeblickt werden<br />

und man könne sie weitergeben. Sie hätten nicht<br />

mehr so viele Verpflichtungen, wie noch mit Vierzig.<br />

Sie müssten sich auch nicht mehr alles gefallen<br />

lassen, so wie früher. Viele Gedanken, die sie sich<br />

früher machten, sei es über die Familie, die Arbeit,<br />

den Krieg, und sonstige Alltagsprobleme, bräuchten<br />

sie sich jetzt nicht mehr zu machen.<br />

Nachteile: «Dass ich nicht mehr zwanzig sein kann.»<br />

(lacht) Die körperliche Vitalität lasse nach, in vielen<br />

Alltagssituationen würden die Einschränkungen<br />

immer grösser. Sie seien immer mehr auf die<br />

Hilfe von ihren Mitmenschen angewiesen, wollten<br />

ihnen jedoch nicht zur Last fallen. Einige Senioren<br />

erwähnten, dass sie auf keinen Fall ein schwerer<br />

Pflegefall werden wollen. In diesem Falle wären sie<br />

froh, sterben zu können.<br />

Fazit<br />

Nicht vorenthalten möchte ich das Fazit von Sebastian<br />

Bütler, der im Aettenbühl die Interviews durchführte.<br />

«Bei meinem ersten Interview, war ich sehr aufgeregt,<br />

da ich nicht wusste was auf mich zukommen<br />

würde. Nach den ersten drei Interviews war ich beruhigt,<br />

weil sich herausstellte, dass mein Gegenüber<br />

das gleiche Gefühl wie ich hatte. Bei den ersten paar<br />

Fragen war immer eine gewisse Unsicherheit bei<br />

den Senioren zu spüren, obwohl ich zu Beginn mich<br />

und unsere Arbeit vorstellte. Als dann die Fragen<br />

persönlicher wurden und mehr von ihrem vergangenen<br />

Leben handelten, wurden sie immer offener<br />

und sprachen frei heraus. Bei manchen Dingen, die<br />

mir erzählt wurden, war ich geschockt. Obwohl ich<br />

schon mehrmals gehört hatte, dass früher die Lehrer<br />

ihre Schüler schlagen durften, hat es mich noch<br />

einmal mehr berührt, als es mir erzählt wurde. Es ist<br />

nicht nur diese eine Geschichte, die mich persönlich<br />

berührte, aber wenn ich alles aufzähle, würde ich<br />

nicht mehr fertig werden. Mir ist auch aufgefallen,<br />

dass mehr als die Hälfte der interviewten Personen<br />

die Möglichkeit hatten, eine Lehre zu machen oder<br />

zu studieren. Und es kam nicht darauf an, ob Mann<br />

oder Frau. Nach diesen Interviews freue ich mich<br />

auf meinen Lebensweg, mein Älterwerden und<br />

kann mir vorstellen, später in ein Altersheim zu gehen,<br />

weil ich weiss, dass ich dort nicht «eingesperrt»<br />

bin. Mir ist jetzt auch bewusst geworden, dass ich<br />

eine sehr schöne Kindheit und Schulzeit hatte, weil<br />

ich die Erfahrung mit Gewalt nie gemacht habe. Es<br />

heisst ja immer, die guten alten Zeiten. In manchen<br />

Dingen kann dies stimmen, aber durch diese Interviews<br />

ist mir bewusst geworden, dass dies in vielen<br />

Dingen nicht zutrifft. Mir hat es grossen Spass bereitet,<br />

die Interviews zu führen und die Arbeit zu<br />

schreiben.»<br />

Ich finde es sehr schön, dass sich junge Leute für<br />

das Leben im Altersheim interessieren. Sebastian<br />

hat mit seiner ruhigen, feinfühligen Art bei unseren<br />

interviewten Bewohnern grossen Eindruck hinterlassen.<br />

Möge diese Arbeit mehr zum Verständnis<br />

zwischen den Generationen beitragen. Sie zeigt<br />

auch auf, dass man im Altersheim durchaus zufrieden<br />

und glücklich sein kann.<br />

Herzlichen Dank, Sebastian und Devin!<br />

Die Vertiefungsarbeit «Lebenswege» liegt im Treff<br />

auf.<br />

URSULA ARNOLD<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 9


FRÜHLINGS-SINFONIE


DIE PFLEGE STELLT SICH VOR<br />

Im Zentrum Aettenbühl gibt es drei verschiedene<br />

Wohngruppen und auf jeder Wohngruppe ist<br />

ein Team für die Pflege der Bewohner zuständig.<br />

Ein weiteres Team ist für die Pflege während<br />

den Nachtstunden, dann aber über alle drei<br />

Wohngruppen, zuständig. Diese vier Pflegeteams<br />

möchten sich vorstellen. Um die Sache etwas<br />

spannender zu machen und um Wiederholungen<br />

zu vermeiden, bekamen die vier Teams je eine<br />

der vier Grundhaltungen aus den Leitgedanken<br />

des Aettenbühls zugeteilt. Dazu haben sich die<br />

Teams u.a. Gedanken gemacht. Selbstverständlich<br />

gelten alle Leitgedanken für alle Mitarbeiter<br />

des Zentrums Aettenbühl.<br />

DAS TEAM DES NACHTDIENSTES<br />

«Offene Kommunikation, Ehrlichkeit, respektvoller<br />

Umgang und Wertschätzung sind Grundsätze<br />

unseres Zusammenlebens»<br />

Unser Nachtwachteam besteht aus acht Pflegefachfrauen<br />

und sechs Pflegemitarbeiterinnen.<br />

Alle arbeiten Teilzeit. Alle haben Kinder, viele<br />

davon sind noch im schulpflichtigen Alter. Unsere<br />

Hobbys sind sportlich wie joggen, Velo fahren,<br />

wandern, bis Gletschertouren; musisch wie Instrumente<br />

spielen, singen in Formationen und<br />

Chor und tanzen; aber auch kreativ wie Holzarbeiten<br />

herstellen (Kerzen, Sterne und Kleeblätter) und<br />

diese an Weihnachtsmärkten verkaufen. Da wir<br />

immer nur in einem Zweierteam zusammenarbeiten,<br />

treffen wir uns einmal im Monat, planen<br />

unsere Einsätze und besprechen aktuelle, arbeitsrelevante<br />

Themen. Eine Pflegemitarbeiterin und<br />

eine Pflegefachfrau sind jeweils für den Nachtdienst<br />

eingeteilt. Eine Pflegekraft ist für die Hälfte<br />

der Bewohner, d.h. für rund 33 Personen, zuständig.<br />

Wir machen ein bis drei Rundgänge pro<br />

Nacht, wie viele Kontrollgänge beim einzelnen Bewohner<br />

nötig sind, hängt von seinen Bedürfnissen<br />

und seinem Gesundheitszustand ab. In der Nacht<br />

sind wir auf eine wertschätzende Zusammenarbeit<br />

angewiesen, geprägt von gegenseitigem Vertrauen.<br />

Ein respektvoller, wertschätzender Umgang ist uns<br />

auch gegenüber unseren Bewohnern sehr wichtig:<br />

Auf unseren Rundgängen besuchen wir Bewohner<br />

um Bewohner und überprüfen ob sie schlafen<br />

können, Schmerzen haben, auf die Toilette müssen<br />

oder Gedanken nachhängen, welche sie beschäftigen.<br />

Wir achten darauf, dass wir Bewohner,<br />

welche sich nicht selber im Bett bewegen oder drehen<br />

können, zu zweit lagern, damit es für sie so angenehm<br />

wie möglich ist. Über die Rufanlage sind<br />

wir auf unserem Telefon jederzeit erreichbar. Bei<br />

Bewohnern, welchen es im Moment nicht so gut<br />

geht, schauen wir mehrmals vorbei. Wir verhalten<br />

uns möglichst ruhig, setzen das Licht gedämpft<br />

ein, damit sich niemand bei unseren Rundgängen<br />

gestört fühlt. Ein offener, ehrlicher, wertschätzender<br />

und respektvoller Umgang innerhalb unseres<br />

Nachtwachteams wie auch mit den Pflegepersonen<br />

des Tagdienstes ist uns sehr wichtig.<br />

Hinterste Reihe von links<br />

nach rechts:<br />

Hatice Erdogan, Josy Fischlin<br />

(Stv. Gruppenleiterin),<br />

Maiteé Bossart, Silvia Widmer,<br />

Weitere Personen von links nach<br />

rechts:<br />

Sandra Schnellmann,<br />

Yvonne Hürlimann,<br />

Brigitte Villiger, Jasmin Dick,<br />

Petra Bächli, Sonja Boog Grilli,<br />

Priska Nietlispach,<br />

Therese Balmer (Gruppenleiterin),<br />

Barbara Gnädinger, Andrea Vetter<br />

12<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


Obere Reihe von links: Brigitte Villiger (Gruppenleiterin), Mevlida Tubic (Stv. Gruppenleiterin),<br />

Kübra Türkoglu, Laura Arnet, Jacqueline Villiger, Maria Bütler, Irena Gasser<br />

Untere Reihe von links: Nicole Hausheer, Stephanie Rupp, Behija Jusic,<br />

Nina Betschart, Marie-Theres Hunkeler, Dolma Tsatpsar, Frida Amhof, Kimiko Kobel<br />

PFLEGEGRUPPE 1<br />

Das Team Gruppe 1 besteht aus 16 Mitarbeitenden<br />

aus sieben verschiedenen Ländern und Kulturen.<br />

Wir sind nicht nur ein Team, sondern auch eine<br />

kleine Familie, welche sich während der Arbeit<br />

täglich für Bedürfnisse, Wohlbefinden und Sicherheit<br />

unserer Bewohner bestmöglich einsetzt.<br />

Da wir ein multikulturelles Team sind, haben wir<br />

auch unterschiedliche Sprachen, Hobbys und Interessen.<br />

Trotz der verschiedenen Sprachen verstehen<br />

wir uns aber sehr gut und jede einzelne wird akzeptiert,<br />

so wie sie ist. Die Hobbys von uns haben ein<br />

grosses Spektrum: Z.B. kochen, Grosskind hüten,<br />

wandern, schwimmen, lesen, reisen und shoppen,<br />

tanzen, mit Freunden etwas unternehmen.<br />

Die Gruppe 1 achtet sehr auf positive Energie, das<br />

fördert das Arbeitsklima untereinander und hilft<br />

bei der Bewältigung von anspruchsvollen Alltagssituationen.<br />

Ein wichtiger Punkt für unsere Mitarbeiter<br />

ist, dass wir täglich bei unserer Arbeit das<br />

gleiche Ziel vor Augen haben und nach den Leitgedanken<br />

des Zentrum Aettenbühl arbeiten, wie<br />

z.B.:<br />

«Demente Bewohner werden bei uns in die Gemeinschaft<br />

integriert.»<br />

Uns ist wichtig, dass die Bewohner mit kognitiven<br />

Einschränkungen in die Gemeinschaft integriert<br />

sind und eine geregelte Tagesstruktur haben. Das<br />

braucht sehr viel Verständnis, Zeit, Geduld und<br />

Energie.<br />

Unsere Bewohner bestimmen selber, um welche<br />

Zeit sie aufstehen möchten. Je nach Allgemeinzustand<br />

benötigen sie mehr oder weniger Unterstützung.<br />

Alle Bewohner nehmen das Frühstück<br />

gemeinsam auf der Gruppe ein. Der Tagesablauf<br />

wird für jeden einzelnen Bewohner individuell<br />

gestaltet. Grossen Wert wird auf Biographie und<br />

Autonomie gelegt.<br />

Wir versuchen die Bewohner täglich den Ressourcen<br />

entsprechend zu beschäftigen und bei schönem<br />

Wetter einen kurzen Spaziergang anzubieten,<br />

wobei oft ein spannender Dialog zwischen den Bewohnern<br />

und den Mitarbeitern entsteht.<br />

Die selbständigen Bewohner werden von uns im<br />

Umgang mit kognitiv eingeschränkten Bewohnern<br />

täglich unterstützt und sensibilisiert.<br />

Die Wünsche, Bedürfnisse oder Anliegen können<br />

nicht bei allen Bewohnern durch die Sprache<br />

geäussert werden, so dass jede von uns auch auf die<br />

Körpersprache achtet, wie z.B. Bewegungen, Gestik,<br />

Mimik etc. Die Beobachtungen und Erfahrungen<br />

tauschen wir täglich an den Rapporten aus,<br />

um die Pflegequalität zu fördern.<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 13


Hinten von links, Name; Hobbies; Wie ich mich beschreibe<br />

Sabine Steiner, Stv. Gruppenleiterin; singen, lesen, rätseln,<br />

stricken; positiv denkend, einfühlsam, chaotisch<br />

Zdenka Süess; reisen, lesen, essen, Pilates;<br />

nett, freundlich, lustig<br />

Verena Innocenti; reisen, gärtnern, kochen, basteln;<br />

ruhig, humorvoll, hilfsbereit, unordentlich<br />

Pia Haddada; Turnverein, tanzen, backen;<br />

ruhig, pflichtbewusst, fröhlich, hilfsbereit<br />

Vorne von links, Name; Hobbies; Wie ich mich beschreibe<br />

Corina Ineichen; backen, Musik hören, Fahrrad fahren,<br />

inlineskaten; ruhig, hilfsbereit, fröhlich<br />

Larissa Aebischer; reiten, allgemein Sport, lesen;<br />

fröhlich, hilfsbereit, ehrlich<br />

Hinten von links, Name; Hobbies; Wie ich mich beschreibe<br />

Anita Buchli, Gruppenleiterin; Musik machen, reiten,<br />

zeichnen; ruhig, humorvoll<br />

Eveline Zimmerli; kochen, backen, basteln, fotografieren,<br />

skifahren; humorvoll, kontaktfreudig<br />

Monika Brogle; Natur, tanzen; Geselligkeit, Kräuterhäxli<br />

Sabrina Hegglin; Geräteturnen, schwimmen, allgemein Sport;<br />

fröhlich, wertschätzend<br />

Adela Krizevac; kochen, lesen, Fahrrad fahren; fröhlich, positiv<br />

Vorne von links, Name; Hobbies; Wie ich mich beschreibe<br />

Aarthy Keetheswaran; Indische Tänze; fröhlich, aufgestellt<br />

Melanie Stierli; basteln, dekorieren, backen;<br />

humorvoll, positiv denkend, fleissig, zügig<br />

PFLEGEGRUPPE 2<br />

Den Grundsatz – «Die Aktivitäten im Alltag<br />

gestalten wir nach den Bedürfnissen der Bewohner.»<br />

– leben wir aktiv auf unserer Gruppe.<br />

Viele Bewohner gestalten ihren Alltag selber, verbringen<br />

Zeit beim Spazieren, Besuchen der Cafeteria<br />

(alleine oder mit ihren Besuchern), beim Jassen,<br />

mit Besuchen der Bewegungswerkstatt, Musik<br />

hören, Rätseln etc.<br />

Vor allem Bewohner mit einer kognitiven Beeinträchtigung<br />

unterstützen wir bei der Alltagsgestaltung.<br />

Wir unterstützen sie, wenn sie uns beim<br />

Auftischen, Dessert zubereiten, Wäsche in die<br />

Wäscherei bringen, Geschirrmaschine aus- und<br />

einräumen, Botengänge machen etc. helfen. Meistens<br />

wird unser Angebot gerne angenommen. Wir<br />

sind überzeugt, dass das Selbstwertgefühl gesteigert<br />

wird, wenn jemand eine sinnvolle, wichtige<br />

Arbeit verrichten kann. Gleichzeitig erhalten diese<br />

Menschen so eine Tagesstruktur. Wir achten darauf,<br />

dass wir die Bewohner nicht überfordern.<br />

Lächelnde, gar strahlende Gesichter, wenn wir uns<br />

für die Hilfe bedanken, bestätigt dies. Nach dem<br />

Kaffee und Dessert am Nachmittag finden wir oft<br />

die Zeit, gemeinsam zu singen, zu basteln oder<br />

Quizfragen zu beantworten. Es kommt vor, dass<br />

sich Bewohner und auch Angehörige dazu setzen<br />

und die Gruppe immer grösser wird. Nicht selten<br />

rückt das Spielen in den Hintergrund und es wird<br />

rege von früher erzählt. Dies löst Staunen (vor allem<br />

bei den Pflegenden), gemeinsames Lachen, manchmal<br />

aber auch Traurigkeit und Mitgefühl aus. Wir<br />

empfinden dieses Zusammensein als sehr wertvoll.<br />

Diese Zeit in friedlicher, angenehmer Atmosphäre<br />

fördert das Zugehörigkeitsgefühl.<br />

14<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


PFLEGEGRUPPE 3<br />

«Wir achten auf die Autonomie und orientieren<br />

uns an den Ressourcen jedes einzelnen Bewohners.»<br />

Wenn Menschen in ein Altersheim gehen, haben<br />

sie oft Angst vor dem Verlust der Selbstbestimmung.<br />

Deshalb achten wir sehr darauf, die Autonomie<br />

unserer Bewohner zu respektieren. Das<br />

können einfache Dinge sein, wie z. B., dass wir<br />

täglich fragen, welche Suppe sie möchten oder dass<br />

wir respektieren, wenn jemand ausschlafen möchte.<br />

Wir bemühen uns, unsere Bewohner das selber<br />

machen zu lassen, was sie können, auch wenn es<br />

dadurch etwas länger dauert. Zudem unterstützen<br />

wir sie bei den Dingen, die sie nicht mehr alleine<br />

bewältigen können, z. B. einkaufen oder spazieren.<br />

«Die Arbeit mit<br />

betagten Menschen<br />

gefällt mir sehr.»<br />

«Mit betagten<br />

Menschen zu arbeiten<br />

ist sehr interessant und<br />

abwechslungsreich.»<br />

«Ich arbeite gerne<br />

mit Menschen<br />

mit kognitiver<br />

Beeinträchtigung.»<br />

«Da ich vor allem im<br />

Spätdienst arbeite,<br />

sind mir kleine<br />

Abendrituale wichtig.»<br />

Bild links: Von links, Name; Hobbies<br />

Edith Bucher, seit 7 ½ Jahren Pflegemitarbeiterin<br />

im Aettenbühl;lesen, wandern und<br />

die Familie<br />

Nicole Christen, im 2. Ausbildungsjahr zur<br />

Fachfrau Gesundheit; Velo fahren, schwimmen,<br />

Pilates<br />

Brigitte Schmidli, seit 3 ½ Jahren Pflegemitarbeiterin<br />

im Aettenbüh;Velofahren,<br />

wandern, lesen, in der Natur sein<br />

Silvia Steinmann, Pflegefachfrau HF mit<br />

Schwerpunkt Geriatrie, seit 5 Jahren<br />

Gruppenleiterin im Aettenbühl;<br />

Garten, Haustiere, lange Spaziergänge<br />

mit Hund Mylo<br />

Donjeta Basha, Fachfrau Gesundheit,<br />

Stv. Gruppenleiterin;<br />

spazieren, einkaufen<br />

Monika Kuriyan, Heilpädagogin, seit 16<br />

Jahren in der Pflege tätig; lesen, biken,<br />

Tennis<br />

Esther Brönimann, Pflegefachfrau /Gerontologin<br />

SG / PA; modellieren, malen<br />

Bild rechts: Von links, Name; Hobbies<br />

Céline Meier, im 1. Ausbildungsjahr zur Fachfrau<br />

Gesundheit; lesen, singen, backen, Velo fahren, schwimmen,<br />

Gedicht, Zitate und Verse schreiben<br />

Maura Amrizky, Praktikum als FaGe. Im Moment besuche<br />

ich das 10. Schuljahr; backen, lesen, fernsehen und Musik<br />

hören<br />

Carole Gnädinger, im 1. Ausbildungsjahr zur Fachfrau<br />

Gesundheit mit Berufsmatura; reiten, lesen, eigene<br />

Geschichten verfassen<br />

Barbara Berger (nicht auf dem Bild), Fachfrau Betreuung,<br />

im Aettenbühl seit März <strong>20</strong>16; musizieren, singen,<br />

spazieren, lesen, Geschichten sammeln<br />

«Es freut mich,<br />

wenn die Bewohner<br />

etwas aus ihrer Biografie<br />

oder aus ihrem Alltag<br />

erzählen.»<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 15


UNSERE BEWOHNER<br />

GEBURTSTAGE AB 80. LEBENSJAHR<br />

95 JAHRE Villiger-Koller Lina 02.04.1921<br />

90 JAHRE Roos Hans <strong>20</strong>.04.1926<br />

89 JAHRE Stübi Marie 13.03.1927<br />

88 JAHRE Kreienbühl Niklaus 04.03.1928<br />

86 JAHRE Leu Alois 19.05.1930<br />

Schryber Hedwig 22.05.1930<br />

Roos Josef 15.06.1930<br />

85 JAHRE Imfeld Erna 25.03.1931<br />

Kreienbühl Frieda 12.05.1931<br />

84 JAHRE Huber Paula 17.04.1932<br />

Hörndli Robert 01.05.1932<br />

VERSTORBENE<br />

Strebel Josef † 18.02.<strong>20</strong>16<br />

26.06.1922<br />

Vollenweider Martha † 27.02.<strong>20</strong>16<br />

16.10.1928<br />

Stübi Rosalie † 01.03.<strong>20</strong>16<br />

14.01.1925<br />

Käppeli Walter † 07.04.<strong>20</strong>16<br />

14.08.1926<br />

Stuber Herta † 06.05.<strong>20</strong>16<br />

08.04.1939<br />

Blatty Gertrud † 28.05.<strong>20</strong>16<br />

06.09.1938<br />

82 JAHRE Köpfli Martha 08.05.1934<br />

80 JAHRE Geisser Josef 26.06.1936<br />

HERZLICH WILLKOMMEN<br />

03.03.<strong>20</strong>16 Notter Maria Zi 111<br />

08.04.<strong>20</strong>16 Leu Alois Zi 217<br />

03.05.<strong>20</strong>16 Späni Lorenz Zi 103<br />

23.05.<strong>20</strong>16 Staub Margrith Zi 101<br />

AUSTRITTE<br />

Gutjahr Heinz 06.04.<strong>20</strong>16<br />

16<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


UNSERE MITARBEITER<br />

NEUE MITARBEITER<br />

Bolliger Michelle<br />

Koch<br />

01.02.<strong>20</strong>16<br />

Berger Barbara<br />

Pflegefachfrau<br />

01.03.<strong>20</strong>16<br />

Schmidmeister Hilda<br />

Mitarbeiterin Pflege<br />

01.06.<strong>20</strong>16<br />

Wüthrich Peter<br />

Küchenchef<br />

01.07.<strong>20</strong>16<br />

BEREICHSWECHSEL<br />

Petra Bächli arbeitet im Nachtdienst und neu<br />

auch in der Raumpflege.<br />

AUSTRITTE VON MITARBEITERN<br />

31.03.16 Lang Mareen Mitarbeiterin Pflege<br />

30.04.16 Niederberger Esther Raumpflegerin<br />

30.04.16 Vollenweider Luzia Mitarbeiterin Küche<br />

31.05.16 Zehnder Cornelia Dipl. Pflegefachfrau<br />

30.06.16 Schütz Werner Küchenchef<br />

VERABSCHIEDUNG IN DIE<br />

WOHLVERDIENTE PENSION<br />

Geschätzte Esther Niederberger<br />

Herzlichen Dank für Deinen grossen Einsatz<br />

während über 13 Jahren. Du warst ein sicherer<br />

Wert im Raumpflege-Team und in unserem Haus.<br />

Wir wünschen Dir gute Gesundheit und Zufriedenheit<br />

für die Zukunft. Geniesse die Musse und<br />

denke ab und zu mal an uns.<br />

Alles Gute, dein <strong>Aettenbühler</strong>-Team<br />

Esther Niederberger (Mitte) wird von Bahira Becic,<br />

Gruppenleiterin Reinigung und Bruno Arnold,<br />

Bereichsleiter Hauswartung, verabschiedet.<br />

HERZLICHE GRATULATION ZUR GEBURT<br />

Wir freuen uns mit Kllaudia Karrica (Mitarbeiterin<br />

Küche) über ihren Sohn Pren, geboren am 3.<br />

Mai <strong>20</strong>16 und wünschen ihnen alles Gute.<br />

t<br />

WIR GRATULIEREN ZUR HOCHZEIT<br />

Anita Gugerli heiratete im April und heisst jetzt<br />

Anita Buchli. Ebenfalls im April heiratete Donjeta<br />

Hoxha, ihr neuer Name lautet Donjeta Basha.<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 17


UNTERHALTUNGSSEITE<br />

1. Wenn man die Wörter wie beschrieben abändert und zusammenfügt, ergibt sich eine Wetterregel.<br />

4 5 ‘ts 1, 4, 5, 6 n = m + r z = k n = m bl + 1, 2, 3, 4<br />

(+ Artikel) L = n 3, 4, 5<br />

2. Verhexte Sprichwörter, verbinden Sie mit Linien.<br />

Der Apfel (1)<br />

Eine Schwalbe (2)<br />

Lügen (3)<br />

Hochmut (4)<br />

Ein voller Bauch (5)<br />

Vorsicht (6)<br />

Hunger (7)<br />

Viele Köche (8)<br />

kommt vor dem Fall. (A)<br />

fällt nicht weit vom Stamm. (B)<br />

verderben den Brei. (C)<br />

ist die Mutter der Weisheit. (D)<br />

ist der beste Koch. (E)<br />

macht noch keinen Sommer. (F)<br />

studiert nicht gern. (G)<br />

haben kurze Beine. (H)<br />

3. Jeder hat es!<br />

ES HAT ZWEI FLÜGEL UND KANN NICHT FLIEGEN,<br />

ES HAT EINEN RÜCKEN UND KANN NICHT LIEGEN,<br />

ES HAT EIN BEIN UND KANN NICHT STEHN,<br />

ES KANN LAUFEN, ABER NICHT GEHN!<br />

Lösungen<br />

1. Regnet‘s im Sommer kaum, bleiben die Äpfel nicht am Baum.<br />

2. 1 mit B, 2 mit F, 3 mit H, 4 mit A, 5 mit G, 6 mit D, 7 mit E, 8 mit C<br />

3. Die Nase<br />

18<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG


VERANSTALTUNGEN JULI BIS OKTOBER <strong>20</strong>16<br />

JULI<br />

Dienstag 05. 19:00 Gesprächsgruppe Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz<br />

MZR<br />

Mittwoch 06. 17:30 Nachtessen <strong>Juni</strong>-Jubilare Cafeteria<br />

Donnerstag 07. 15:00 Zithergruppe Reussblick Cafeteria<br />

Dienstag 12. 10:00 Bewohner-Stammtisch Cafeteria<br />

AUGUST<br />

Montag 01. 15:30 1. Augustfeier<br />

Unterhaltung / Grillabend<br />

Gartenwirtschaft<br />

Dienstag 02. 19:00 Gesprächsgruppe Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz<br />

MZR<br />

Dienstag 09. 10:00 Bewohner-Stammtisch Cafeteria<br />

Mittwoch 10. 17:30 Nachtessen Juli-Jubilare Cafeteria<br />

SEPTEMBER<br />

Dienstag 06. 13:30 Strick-Treff Frauenbund Speisesaal<br />

19:00 Gesprächsgruppe Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz<br />

MZR<br />

Mittwoch 07. 14:00 Spielnachmittag mit den Lernenden Aktivierung<br />

17:30 Nachtessen August-Jubilare Cafeteria<br />

18:00 «Ständli» Musikgesellschaft Mühlau Gartenwirtschaft<br />

Montag 12. 09:00 Zivilschutz im Hause<br />

17:30 Grillabend mit dem Gönnerverein Garten<br />

Dienstag 13. 09:00 Zivilschutz im Hause<br />

10:00 Bewohner-Stammtisch Cafeteria<br />

Mittwoch 14. 14:30 Info 60+ Veranstaltung Speisesaal<br />

Donnerstag 15. 15:00 Unterhaltungsnachmittag Cafeteria<br />

Freitag 16. 07:30 Bewegungswerkstatt MZR<br />

Freitag 30. 07:30 Bewegungswerkstatt MZR<br />

OKTOBER<br />

Dienstag 04. 13:30 Strick-Treff Frauenbund Speisesaal<br />

19:00 Gesprächsgruppe Angehörige<br />

von Menschen mit Demenz<br />

MZR<br />

Freitag 07. 07:30 Bewegungswerkstatt MZR<br />

Dienstag 11. 10:00 Bewohner-Stammtisch Cafeteria<br />

Mittwoch 12. 17:30 Nachtessen September-Jubilare Cafeteria<br />

Donnerstag 13. 15:00 Unterhaltungsnachmittag Cafeteria<br />

Sonntag 16. 10:00 Brunch Cafeteria<br />

Freitag 28. 07:30 Bewegungswerkstatt MZR<br />

<strong>20</strong>. <strong>Ausgabe</strong>, <strong>Juni</strong> <strong>20</strong>16 | AETTENBÜHLER HUUSZYTIG 19


KONTAKTE UND KIRCHLICHE TERMINE<br />

ZENTRUM AETTENBÜHL<br />

Paul Villiger, Zentrumsleiter 041 789 77 89 p.villiger@aettenbuehl.ch<br />

Susanne Boss, Bereichsleiterin Pflege 041 789 77 37 s.boss@aettenbuehl.ch<br />

Alice Hug, Bereichsleiterin Hotellerie 041 789 77 33 a.hug@aettenbuehl.ch<br />

STIFTUNG AETTENBÜHL<br />

Ursula Guggenbühl, Präsidentin Rigiweg 18, 5643 Sins u.guggenbuehl@datazug.ch<br />

Marco Meier, Vizepräsident Brunnenweid 60, 5643 Sins marco.k.meier@hotmail.ch<br />

Brigitta Kuhn, Anschlussgemeinden Mühlehof, 6042 Dietwil brigitta.kuhn@dietwil.ch<br />

Urs Rüegg, Finanzen Aegerimatten 64, 5643 Sins urs.rueegg@datazug.ch<br />

Regine Villiger, Bau und Strategie Buchackerhof 1, 5643 Alikon buchackerhof@bluewin.ch<br />

GÖNNERVEREIN AETTENBÜHL<br />

Jacqueline Strebel, Präsidentin Gönnerverein Aettenbühl<br />

Esther Arnet, Kassierin Aettenbühl 2<br />

Bruno Huwiler, Aktuar<br />

5643 Sins<br />

Hans Camenzind Telefon 041 789 77 09<br />

Vreni Hofstetter-Villiger<br />

info@goennerverein-aettenbuehl.ch<br />

Helena Engel-Villiger<br />

www.goennerverein-aettenbuehl.ch<br />

FAHRDIENST<br />

Zentrum Aettenbühl, Sekretariat Aettenbühl 2, 5643 Sins 041 789 77 00<br />

CAFETERIA FRAUEN<br />

Anita Wüthrich Landstrasse 9, 5643 Meienberg 041 787 10 88<br />

WEGBEGLEITUNG<br />

Gaby Curti Pfrundweidli 8 a, 5643 Sins 041 787 22 64<br />

FUSSPFLEGE<br />

Marlene Stalder Mühlauerstrasse 18, 5644 Auw 041 787 00 71<br />

Hildegard Huwiler Sonnmatt, 5646 Abtwil 041 787 10 70<br />

COIFFEUSE<br />

Heidi Villiger Rigiblick, 5645 Aettenschwil 041 787 16 73<br />

SAKRISTANIN/SIGRISTIN<br />

Therese Villiger (röm.-kath.) Küfermattstrasse 1, 5643 Sins 041 787 09 93<br />

Gaby Curti (ref.) Pfrundweidli 8 a, 5643 Sins 041 787 22 64<br />

KIRCHLICHES<br />

Dienstag 17:00 Uhr Rosenkranz<br />

Donnerstag 17:00 Uhr Eucharistiefeier<br />

Freitag (nach Wochenplan) 19:00 Uhr Lobpreisgottesdienst<br />

Sonntag (nach Wochenplan) 10:00 Uhr Ref. Gottesdienst<br />

www.aettenbuehl.ch

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