gab Juli 2016
CSD Frankfurt 2016 – Liebe gegen Rechts"
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Musik<br />
GLORIA GAYNOR – GLORIOUS<br />
Unsterblich im musikalischen Zusammenhang ist Gloria Gaynor<br />
durch vier Nummern geworden: „Never Can Say Goodbye“,<br />
„I Will Survive“, „Mighty High“ und „I Am What I Am“<br />
aus dem queeren „La cage aux folles“. Sie hat aber noch mehr<br />
Musik erfolgreich veröffentlicht.<br />
Etwa „Last Night“ mit Giorgio Moroder<br />
oder „Just Keep Thinking About You“, mit<br />
dem sie 2001 die Billboard Dance Charts<br />
anführte.<br />
Gloria Gaynor veröffentlichte bis 2002<br />
insgesamt 14 Studioalben, jetzt neu – und<br />
zudem remastered – auf CD erschienen ist<br />
„Glorious“ aus dem Jahr 1977. Das Album<br />
beinhaltet zwei damalige Disco-Chart-<br />
Erfolge: „We Can Start All Over Again“ und<br />
„Most of All“ – ein Track, der zu einem DER<br />
Hits im Studio 54 wurde und maßgeblich daran beteiligt war, dass<br />
Gloria im selben Jahr mit dem Preis „Best Female Performer“ bei<br />
den „Popular Disco Awards“ in New York ausgezeichnet wurde.<br />
Sie selbst hatte so ihre Probleme mit dem Stück, sie hätte gerne<br />
mehr darauf gesungen ... Nun, ihre Stimme kam bei den anderen<br />
Liedern aber noch mehr als genug zur Geltung, sodass das Album<br />
dann doch noch ihren Segen bekam. Alles in allem ist „Glorious“<br />
ein stimmiges Album, das den Bogen von Soul über Disco und<br />
Funk spannt und absolut Freude bereitet. Unsere Anspieltipps<br />
sind „Sweet Sweet Melody“ und „Why Should I Pay“. •rä<br />
CHAKUZA „NOAH“<br />
Erst machte er eine Ausbildung<br />
zum Koch und Musik<br />
nur nebenbei – bis er dann<br />
beim Label ersguterjunge<br />
loslegte. Die folgenden Jahre<br />
waren erfolgreich, aber für<br />
Chakuza trotzdem nicht wirklich<br />
zufriedenstellend. Er fiel<br />
deshalb in ein kreatives Loch,<br />
aus dem er erst herausfand,<br />
als ihm sein Tourmanager das<br />
niederländische Dorf Vijlen<br />
zeigte, in dem Chakuza innerhalb<br />
weniger Wochen kreativ<br />
wurde. Was bei „Magnolia“<br />
noch ein harter Kampf war,<br />
ging Chakuza plötzlich ganz<br />
leicht von der Hand. Herausgekommen<br />
ist ein klasse<br />
Album!<br />
DELLÉ „NEO“<br />
Frank Allessa Dellé alias<br />
Eased ist einer der drei Frontmänner<br />
der Band Seeed. Jetzt<br />
veröffentlicht der 46-jährige<br />
Reggae-Musiker sein neues<br />
Album „NEO“. „Da sind so<br />
viele Sachen passiert, die ich<br />
verarbeiten musste. Kurz vor<br />
der Geburt unseres Sohnes<br />
hatte ich plötzlich Angst, dass<br />
er vielleicht nicht gesund sein<br />
könnte. Daraus ist eben der<br />
Song ‚Trisomie 21‘ entstanden.“<br />
Dellé hält kurz inne.<br />
„Eigentlich ist dieses Album<br />
wie ein Tagebuch der letzten<br />
Jahre.“ Das persönliche<br />
Statement eines Künstlers,<br />
der im Leben steht und die<br />
Facetten, die es bietet, vorbehaltlos<br />
annimmt.<br />
LEMO „STÜCK<br />
FÜR STÜCK“<br />
LEMO ist Wahlwiener und<br />
ein wirklich guter Künstler,<br />
gerade erschien sein neues<br />
Album. Melancholie spürt<br />
man oft in seinen Liedern,<br />
allerdings drückt sie nicht,<br />
sie zieht nicht runter. LEMO<br />
gelingt es, mit den leichten,<br />
graden Klängen seiner<br />
Musik eine Atmosphäre zu<br />
schaffen, die auch, wenn er<br />
von Kummer spricht, etwas<br />
Tröstliches, weil Menschliches<br />
hat. Und so geht man<br />
mit, wenn er in „Rückwärts<br />
gegen die Einbahn“ und „So<br />
leicht“ davon singt, wie viele<br />
Steine einem manchmal in<br />
den Weg gelegt werden und<br />
wie wichtig es ist, trotzdem<br />
weiterzumachen.<br />
KASPER BJØRKE<br />
„FOUNTAIN OF<br />
YOUTH“<br />
Er weiß einfach, wie man<br />
es macht, das Musizieren.<br />
Kasper Bjørke veröffentlicht<br />
dieser Tage sein Mini-Album<br />
„Fountain of Youth“ und<br />
beweist damit einmal mehr,<br />
dass er ganz, ganz vorne mit<br />
dabei ist auf dem Markt der<br />
Dub-Elektro-Chill-out-House-<br />
Künstler. Unsere Anspieltipps<br />
sind das sphärische<br />
„Cloud 9“, das grandiose<br />
space-discoide „Rays“ und<br />
der House-Klopfer „Köln“<br />
(endlich wird der Stadt mal<br />
ein GUTES Lied gewidmet!).<br />
Der 1975 geborene Däne<br />
verschifft auf ganz angenehme<br />
Weise, lässt tanzen und<br />
nimmt einem alle Sorgen. •rä<br />
FOTO: JESPER LUND