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SOCIETY 368 / 2015

Nr. 368 I Nr. 2 - 2015

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DIPLOMATIE<br />

SCHWEIZ<br />

Botschafter Christoph<br />

Bubb vor einem Bildnis<br />

von François-Louis de<br />

Pesmes de St. Saphorin,<br />

Schweizer Diplomat,<br />

österreichischer Vizeadmiral<br />

sowie britischer<br />

Botschafter in Wien<br />

»In der Volksabstimmung<br />

1919<br />

haben achtzig<br />

Prozent der<br />

Vorarlberger<br />

einen Beitritt<br />

zur Schweiz<br />

gewünscht.<br />

«<br />

Christoph<br />

Bubb<br />

➢<br />

längst Geschichte und wir können getrost<br />

sagen, dass wir nicht nur ein nachbarliches, sondern<br />

ein freundschaftliches Verhältnis haben.<br />

Welche drei Prioritäten haben Sie als Schweizer<br />

Botschafter in Wien?<br />

Die erste Priorität ist dafür zu sorgen, dass sich<br />

an diesem guten freundschaftlichen Verhältnis<br />

Nichts ändert. Zweitens wollen wir gerade im Bereich<br />

des Kulturaustausches diesen im bisherigen<br />

Umfang pflegen und fördern. Es gibt eine große<br />

Zahl von Schweizer Künstlern, die hier in Wien<br />

tätig sind, sei es am Burgtheater, bei den Wiener<br />

Philharmonikern mit dem ersten Flötisten Dieter<br />

Flury oder bei den Wiener Symphonikern mit<br />

dem Chefdirigenten Philippe Jordan. Es gibt sehr<br />

viele Berührungspunkte und einen regen Austausch.<br />

Außerdem organisieren wir als Botschaft<br />

ganz bewusst den Austausch und den Kontakt in<br />

Zusammenarbeit mit österreichischen Institutionen.<br />

Wir haben unter anderem schon Projekte<br />

mit dem Naturhistorischen Museum, dem Kunsthistorischen<br />

Museum, dem Technischen Museum<br />

und dem jüdischen Museum realisiert. Es ist uns<br />

sehr wichtig, dass wir als Botschaft eine Scharnierfunktion<br />

wahrnehmen, um Aktivitäten kultureller<br />

Art und in den einzelnen Fachbereichen<br />

wie Energie, Forschung und Wissenschaft oder<br />

Technik zu fördern.<br />

Gibt es wirtschaftliche bilaterale Aktivitäten<br />

zwischen Österreich und der Schweiz, die jüngerer<br />

Natur sind und eine große Bedeutung haben?<br />

Der wirtschaftliche Austausch zwischen Österreich<br />

und der Schweiz ist sehr bedeutend: das<br />

Gesamtvolumen beträgt vierzehn Milliarden<br />

Euro, und damit ist Österreich für die Schweiz<br />

ungefähr fünftwichtigster Handelspartner und<br />

die Schweiz für Österreich etwa viertwichtigster<br />

Handelspartner. Die Handelsbilanz ist einigermaßen<br />

ausgeglichen, allerdings etwas mehr<br />

zu Gunsten Österreichs. Dank der bilateralen<br />

Abkommen der Schweiz und weil Europa ein<br />

einheitlicher Wirtschaftsraum ist, muss die Botschaft<br />

selten direkt eingreifen: Falls es einmal<br />

ein Problem gibt, können die Firmen das in der<br />

FOTOS: <strong>SOCIETY</strong>/PROCHNOW<br />

52 | <strong>SOCIETY</strong> 2_<strong>2015</strong>

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