SOCIETY 368 / 2015
Nr. 368 I Nr. 2 - 2015
Nr. 368 I Nr. 2 - 2015
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KUNST & KULTUR<br />
MALEREI<br />
50 Jahre Malerei<br />
Anlässlich ihres achtzigsten Geburtstags zieht<br />
Dina Larot mit neuem Buch und Film „Mein<br />
Leben ist die Malerei“ Bilanz.<br />
BUCHTIPP<br />
50 Jahre Malerei<br />
23 x 31 cm, mit ca. 200<br />
farbigen Abbildungen,<br />
zweisprachig (Deutsch/Englisch)<br />
225 Seiten, durchgehend<br />
vierfarbig<br />
Amalthea-Verlag<br />
Jedes Buch ist von der<br />
Künstlerin handsigniert<br />
www.dinalarot.at<br />
Ernst Bruzeks ausdrucksstarke<br />
Ölbilder kennzeichnet<br />
eine herausragende<br />
handwerkliche Technik.<br />
Kürzlich präsentierte Dina Larot in einer<br />
großen Personale im Palais Palffy ihr<br />
Kunstbuch „50 Jahre Malerei“ und den<br />
Kurzfilm „Mein Leben ist die Malerei“.<br />
Die „Malerin der Weiblichkeit“, wie sie bereits<br />
nach ihrer ersten großen Ausstellung in Florenz<br />
Ende der 1960er Jahre genannt wurde, schuf ihren<br />
eigenen Stil, bestärkt durch Oskar Kokoschka,<br />
der ihr Talent erkannte. Hauptthema ist die Frauengestalt,<br />
insbesondere junge Mädchen, deren<br />
körperliche Sinnlichkeit und Ausstrahlung stets<br />
vom Geheimnisvollen umgeben ist. Dahinter verbergen<br />
sich die Suche und Sehnsucht nach dem<br />
Glücklichsein und die Zeitlosigkeit der Gefühle.<br />
Das Buch „50 Jahre Malerei“ vereint auf über<br />
200 Seiten das Werk Larots in großem Umfang<br />
und beinhaltet auch weniger Bekanntes wie<br />
exotische Landschaftsbilder, die während ihrer<br />
Reisen in Asien entstanden sind. Im Film gibt es<br />
Szenen von Modellen im Atelier, Larots erste Reise<br />
nach Bali und Interviews von damals und heute.<br />
www.dinalarot.at<br />
•<br />
Große Kunst<br />
Dem Minimalismus den Kampf angesagt hat der Maler<br />
und Bühnenbildner Ernst Bruzek mit seinen großformatigen<br />
Ölbildern und ausdrucksstarken Porträts.<br />
Ernst Bruzek, geboren 1940 in Salzburg,<br />
studierte in Wien als Schüler<br />
des großen Caspar Neher (der<br />
eng mit Bertold Brecht zusammenarbeitete)<br />
Bühnenbild und Malerei. In<br />
den 1960er Jahren machte er sich wie sein<br />
Lehrer als Bühnenbildner einen Namen<br />
und arbeitete für große deutsche Bühnen,<br />
z. B. die Frankfurter Oper. Mitte der 1980er<br />
Jahre übersiedelte er nach Monaco, wo er<br />
sich hauptsächlich mit großformatigen Ölbildern<br />
und Skulpturen beschäftigte. Mit<br />
dem kürzlich verstorbenen Ernst Fuchs<br />
teilte er die Vision der anti-abstrakten und<br />
anti-minimalistischen Gestaltung. Ausdrucksstark<br />
sind auch seine kleinformatigen<br />
Werke, insbesondere die Porträts, in<br />
denen er jene herausragende handwerkliche<br />
Technik präsentiert, die heutzutage<br />
bereits vergessen scheint.<br />
www.ernstbruzek.weebly.com •<br />
166 | <strong>SOCIETY</strong> 2_<strong>2015</strong>