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SOCIETY 368 / 2015

Nr. 368 I Nr. 2 - 2015

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Künstlerisches<br />

Allroundtalent<br />

KUNST & KULTUR<br />

PORTRÄT<br />

Ron Williams ist ein Mann vieler Facetten: Aus<br />

der deutschen Musikszene, der Fernsehlandschaft<br />

und dem Showbusiness nicht mehr wegzudenken,<br />

setzt er auch politisch Akzente.<br />

Palmen“ in der ARD. Außerdem war er in seiner<br />

eigenen ARD-Fernsehshow „Ron Abend“ zu sehen<br />

und lieh in den Zeichentrickfilmen „Arielle“ und<br />

„Arielle 2“ Sebastian der Krabbe als Synchronsprecher<br />

seine Stimme. Auf der Theaterbühne machte<br />

er sich seit 2002 mit großen Titelrollen als Ray<br />

Charles, Martin Luther King, Nelson Mandela und<br />

Harry Belafonte einen Namen.<br />

FOTOS: <strong>SOCIETY</strong> / MIKES, REITLER<br />

S<br />

eine berufliche Karriere bekam eine<br />

entscheidende Kehrtwende, als Ron<br />

Williams vom US-Militär ins Showbusiness<br />

wechselte. Der im kalifornischen<br />

Oakland geborene Sänger, Schauspieler<br />

und Entertainer war der erste US-Kabarettist, der in<br />

Deutschland Fuß fasste – ab Mitte der 1970er Jahre<br />

tourte er mit eigenen One-Man-Shows durch ganz<br />

Europa.<br />

Als Schauspieler wirkte er seit Mitte der 1980er<br />

Jahre in über 800 Fernsehproduktionen mit, unter<br />

anderem in „Der Alte“ im ZDF oder „Klinik unter<br />

•<br />

DER KING OF LOVE<br />

Musikalisch reicht seine Bandbreite weit: Von<br />

Blues, Soul und R & B über Swing bis zu Jazz – er<br />

hat in jedem Genre begeisterte Fans gefunden. Bekannt<br />

wurde er außerdem mit seinen Auftritten<br />

mit verschiedenen Big Bands, etwa für die deutschen<br />

Regionalstudios NDR oder WDR. Zahlreiche<br />

CD-Produktionen zeugen von seinem vielseitigen<br />

musikalischen Schaffen, unter anderem „Hair“ mit<br />

Nina Hagen, Udo Jürgens und Uwe Ochsenknecht.<br />

Seine Liebe zur Musik spricht aus dem von<br />

ihm komponierten Musical „Martin Luther King<br />

– The King of Love“, das 2007 in Berlin Premiere<br />

feierte. Mit diesem Projekt – laut eigener Aussage<br />

„der Rolle seines Lebens“ – verneigt er sich tief vor<br />

dem geistigen Führer der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung.<br />

Tenor des Musicals: nur durch<br />

Liebe, Toleranz und gegenseitigem Respekt kann<br />

eine friedliche Koexistenz zwischen den Kulturen<br />

bestehen.<br />

•<br />

ENGAGEMENT GEGEN RASSISMUS<br />

Auch vor politischen Themen macht sein Engagement<br />

nicht Halt: Seit 2001 hat er über 100<br />

Schulen im Rahmen seiner „Tour for Tolerance“<br />

besucht und mit den Schülern über aktuelle Probleme<br />

wie Gewalt in der Schule, Neo-Nazismus<br />

und Fremdenfeindlichkeit diskutiert. Außerdem<br />

war er Schirmherr des UNICEF-Projekts „Kinderkulturkarawane“<br />

im Jahr 2000 und der „Stiftung<br />

Leben ohne Rassismus“ 2006. Für seinen Kampf<br />

gegen Rassismus und Fremdenhass erhielt er 2004<br />

vom deutschen Bundespräsidenten Horst Köhler<br />

die höchste deutsche Auszeichnung, das Bundesverdienstkreuz.<br />

•<br />

»Martin Luther<br />

King zu spielen<br />

war die Rolle<br />

meines Lebens.<br />

«<br />

Ron<br />

Williams<br />

<strong>SOCIETY</strong> 2_<strong>2015</strong> | 165

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