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BOLD THE MAGAZINE No.23

ÄSTHETIK SPECIAL TOPIC: DESIGN | NEW FASHION | UNCENSORED: ANDRES SERRANO | INTERVIEW: JODIE FOSTER | BUDDHA TO BUDDHA | ON THE ROAD: ROMAN KNIŽKA | COOL STUFF | THAILAND | BEST PLACES

ÄSTHETIK

SPECIAL TOPIC: DESIGN | NEW FASHION | UNCENSORED: ANDRES SERRANO | INTERVIEW: JODIE FOSTER | BUDDHA TO BUDDHA | ON THE ROAD: ROMAN KNIŽKA | COOL STUFF | THAILAND | BEST PLACES

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LIFESTYLE | FASHION | DESIGN | MOTION | TRAVEL | ART<br />

D 4.80 EUR | AT 5.50 EUR | CH 8.50 CHF No. 23<br />

WWW.<strong>BOLD</strong>-<strong>MAGAZINE</strong>.EU<br />

<strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

ÄS<strong>THE</strong>TIK<br />

SPECIAL TOPIC: DESIGN | NEW FASHION | UNCENSORED: ANDRES SERRANO | INTERVIEW: JODIE FOSTER<br />

BUDDHA TO BUDDHA | ON <strong>THE</strong> ROAD: ROMAN KNIŽKA | COOL STUFF | THAILAND | BEST PLACES


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AUT.


6 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INHALT<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

INHALT<br />

EINSTIEG<br />

DESIGN<br />

Ästhetik<br />

Schön und wahr<br />

9<br />

The Aesthetic Revolution:<br />

Mercedes-AMG S 63 Cabriolet<br />

36<br />

ART<br />

TRAVEL<br />

Jodie Foster<br />

Interview<br />

Andres Serrano<br />

Uncensored Photographs<br />

10<br />

28<br />

Thailand<br />

Mit dem Longboat<br />

von Phuket nach Malaysia<br />

Best Places<br />

42<br />

50<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> No. 23<br />

Fotograf: D. Schaper<br />

Model: Jannik (Kult Models)<br />

Make-Up & Hair: C. König (Cici King)<br />

Styling: Z. Khawary<br />

Outfit: Michalsky<br />

Uhr: Nomos<br />

Vorschau<br />

Ausstellungen<br />

LIFESTYLE<br />

One Night in Berlin<br />

Nachts unterwegs:<br />

Mit dem neuen Lexus LC 500<br />

Die Kraft der Stille:<br />

Buddha to Buddha Gründer<br />

Batul Loomans im Gespräch<br />

FASHION<br />

35<br />

72<br />

82<br />

MOTION<br />

On the Road:<br />

Roman Knižka und der<br />

neue Opel Astra Sports Tourer<br />

TREND<br />

Cool Stuff<br />

For Men & Women<br />

DIE LETZTE SEITE<br />

Impressum<br />

56<br />

64<br />

90<br />

Sky is the Limit<br />

Fashion for Men<br />

18<br />

Mehr <strong>BOLD</strong>: <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> App<br />

und www.bold-magazine.eu


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Photowall produziert exklusive Design-Wallpaper und setzt dabei auf höchste Qualität<br />

„Made in Sweden“. Wir arbeiten exklusiv mit deutschen, skandinavischen und anderen<br />

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EINSTIEG | ÄS<strong>THE</strong>TIK<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 9<br />

SCHÖN<br />

UND WAHR<br />

ÄS<strong>THE</strong>TIK<br />

AUTOR: F. K. ARNOLD<br />

Sperrig und altbacken kommt er daher,<br />

irgendwie auch „abgehoben“, mit fatal<br />

hohem Anspruch aus vergangenen<br />

Tagen der Kunstrezeption, der Begriff:<br />

Ästhetik. Er reduziert auf die vermeintlich<br />

positiven Seiten der Wahrnehmung<br />

von subjektiver Schönheit. „Unser“<br />

Ästhetik-Begriff ist rund 250 Jahre alt<br />

und geht auf den deutschen Philosophen<br />

A. G. Baumgarten zurück. Er begründete<br />

die Wissenschaft der sinnlichen<br />

Erkenntnis, und diese geht im Ursprung<br />

über das Schöne, Gute und Kunstvolle<br />

weit hinaus. Ästhetisch zu sein bedeutet<br />

heute, in einer eingeschränkten Bedeutung,<br />

dass etwas stilvoll, geschmackvoll,<br />

kunstvoll, formvollendet oder einfach<br />

schön ist. Das ästhetisch Vollkommene<br />

hingegen ruht in sich selbst. Ästhetisch<br />

Vorbildhaftes sollte einstmals erhabene<br />

Ideen widerspiegeln. Symmetrie<br />

und Harmonie versus Disharmonie und<br />

Chaos. Ein Werk konnte dann als kunstvollendet<br />

angesehen werden, wenn es<br />

nichts mehr hinzuzufügen oder wegzunehmen<br />

gab.<br />

Das Schöne wird als das Gegenteil zum<br />

Hässlichen gesetzt. Das Schöne ist das<br />

Wahre und Ausdruck des Göttlichen. Das<br />

Hässliche ist die Ausgeburt des Teufels.<br />

Aber nur das Gegenteil hebt das Ästhetische<br />

erst in seiner Bedeutung hervor<br />

– das sogenannte Unästhetische diskreditiert<br />

etwas als hässlich, scheußlich,<br />

widerlich, ätzend, unpassend, unschön,<br />

unelegant, stil- oder geschmacklos.<br />

„Die Mode ist so unerträglich hässlich,<br />

so dass wir sie alle Halbjahre ändern<br />

müssen.“ Dem Gedanken des vollendet<br />

Schönen hat so schon Oscar Wilde eine<br />

feinsinnig überspitzte Absage erteilt<br />

und somit auf die Kurzlebigkeit von<br />

Trends hingewiesen. Schön hässlich, ist<br />

eine weitere Variation und beschreibt<br />

die Freiheit von ästhetischen Normen.<br />

Gegen das langweilige Schöne steht<br />

das unheimliche Hässliche – es ist aber<br />

vielleicht auch das Faszinierend-Interessantere.<br />

Glaubt man dem deutschen Dichter<br />

Friedrich Schiller und seiner Forderung<br />

nach einer ästhetischen Erziehung,<br />

könne sich der Mensch allein dadurch<br />

von der Angst des Irdischen befreien.<br />

Die Kunst, als Reich des schönen Scheins,<br />

biete Zuflucht und Erlösung. Der schöne<br />

Schein soll hier nicht als oberflächlich,<br />

sondern im Sinne einer freien und von<br />

der unschönen Wirklichkeit befreiten<br />

Welt der Kunst aufgefasst werden. Eine<br />

utopische Idealvorstellung aus der Zeit<br />

der deutschen Klassik. Die philosophischen<br />

Grundgedanken dieser Zeit gingen<br />

von der Erziehbarkeit des Menschen zum<br />

Guten aus. Ihr Ziel war die verwirklichte<br />

Humanität, die praktizierte Menschlichkeit<br />

im sozialen Umgang: das Schöne,<br />

Gute und Wahre. Vorbild hierfür war das<br />

angenommene Ideal der griechischen<br />

Antike.<br />

„Es ist der Geist, der sich den Körper<br />

baut“, lässt der Dichter Schiller den<br />

Wallenstein sagen. Wer sich nicht schön<br />

genug fühlt, äußerlich natürlich, der<br />

kommt heute schnell auf den Gedanken,<br />

der Natur auf die Sprünge zu helfen.<br />

Wenn das Fitness-Studio nicht mehr<br />

weiter hilft, lässt man eben alles künstlich<br />

modellieren. Six-Pack, Muckies, Nasen-<br />

OP, Brust-Implantate, Po-Verbesserung,<br />

Lippen-Aufspritzung – darfs ein bisschen<br />

mehr sein? Botox gegen Stirnfalten<br />

als „Einstiegsdroge“ hat längst eine breite<br />

Anhängerschaft. Der erste Eindruck ist<br />

alles, was zählt. Das Äußere lässt auf das<br />

Innere schließen, oder nicht?


JODIE FOSTER<br />

INTERVIEW<br />

AUTOR: J. M. BRAIN / INTERVIEW: S. GOLDMAN & K. SPECHT<br />

„Money Monster“ ist Jodie Fosters vierter Spielfilm als Regisseurin (Bild: Jack O‘Connell<br />

und Regisseurin Jodie Foster beim Dreh am Set). Zu ihren jüngsten Regie-Arbeiten zählen<br />

auch Episoden der Netflix-Dramen „Orange is the New Black” und „House of Cards“.<br />

Im Verlauf ihrer Karriere, die sich bereits über fünf Dekaden spannt, wurde sie für vier<br />

Academy Awards nominiert, und erhielt die begehrte Trophäe 1989 für „Angeklagt“ und<br />

1992 für „Das Schweigen der Lämmer“. Foster wurde viermal für den British Academy Film<br />

Award (BAFTA) nominiert und gewann den Preis dreimal. Weiterhin wurde sie siebenmal<br />

für den Golden Globe nominiert und gewann auch diese Auszeichnung zweimal, sowie<br />

einen Sonderpreis für ihr Lebenswerk.<br />

<strong>BOLD</strong> sprach mit Jodie Foster über ihr neuestes Werk, ihre Arbeit als Schauspielerin und<br />

ihren persönlichen „Aha“-Moment: Klein ist sie, gerade mal 162 Zentimeter, doch man<br />

spürt, wenn sie den Raum betritt. Das liegt wohl auch an ihrer tiefen Stimme, die sie<br />

bereits als Mädchen hatte. Sie redet schnell, lacht viel und gern über sich und die Welt.


12 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | INTERVIEW<br />

Szene aus „Money Monster“:<br />

Lee Gates (George Clooney, Mitte)<br />

mit Captain Marcus (Giancarlo Esposito, links)


ART | INTERVIEW <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 13<br />

Im spannenden Thriller „Money<br />

Monster“ spielt George Clooney den<br />

TV-Moderator Lee Gates, der es durch<br />

seine erfolgreiche Finanzshow im Fernsehen<br />

zu einiger Berühmtheit gebracht<br />

hat. Er genießt den Ruf, das Geld-<br />

Genie der Wall Street zu sein. Doch<br />

nachdem er seinen Zuschauern eine<br />

High-Tech-Aktie empfohlen hat, deren<br />

Kurs anschließend auf mysteriöse Weise<br />

abstürzt, nimmt ein wütender Investor<br />

(Jack O’Connell) Gates, seine Crew und<br />

seine Star-Produzentin Patty Fenn (Julia<br />

Roberts) Live on Air als Geisel. Der Film<br />

zeigt in Realzeit, wie Gates und Fenn<br />

verzweifelt versuchen, am Leben zu<br />

bleiben und gleichzeitig die Wahrheit<br />

hinter einem Netz aus Lügen rund um<br />

das „große Geld“ aufzudecken. Unter der<br />

Regie von Jodie Foster spielen George<br />

Clooney und Julia Roberts die Hauptrollen<br />

in diesem hochkarätig besetzten<br />

Thriller, der sich dicht am Puls der Zeit<br />

bewegt. In weiteren Rollen sind Jack<br />

O’Connell, Dominic West, Giancarlo<br />

Esposito und Caitriona Balfe zu sehen.<br />

Foster wurde einige Monate nach der<br />

Trennung ihrer Eltern als deren viertes<br />

Kind am 19. November 1962 geboren.<br />

Zusammen mit ihren älteren Geschwistern,<br />

dem Bruder Lucius Fisher „Buddy“<br />

und den Schwestern Lucinda „Cindy“<br />

und Constance „Connie“ Foster, wuchs<br />

Jodie in San Fernando Valley im Nordwesten<br />

von Los Angeles (USA) auf. Die<br />

alleinerziehende Mutter stimmte Werbeauftritten<br />

ihrer Tochter aus finanziellen<br />

Gründen zu, als die damals dreijährige<br />

Jodie für eine Werbung für die Sonnen-<br />

creme Coppertone engagiert wurde, und<br />

legte so den Grundstein für eine Erfolgs-<br />

Geschichte, die ihresgleichen sucht.<br />

Frau Foster, wie ist Ihr neuester Film<br />

„Money Monster“ entstanden?<br />

Die Produzenten, Dan Dubiecki und<br />

Lara Alameddine, entwickelten das Drehbuch<br />

und haben viel Zeit für den Feinschliff<br />

verwendet. Alles ohne jede Art von<br />

Finanzierung oder Ähnlichem. Zwei Jahre<br />

später zeigten wir das Drehbuch George<br />

Clooney, der sofort ja sagte, und von da<br />

an ging alles ziemlich schnell.<br />

Was hat letztendlich Ihre Aufmerksamkeit<br />

erregt?<br />

Ich mochte den Ensemble-Aspekt des<br />

Films. Die Figuren, wie sie mit dem Scheitern<br />

umgehen und eines gemeinsam<br />

haben: Sie alle haben kein Vertrauen in<br />

sich selbst, messen ihren Wert in Geld.<br />

Diese Art von Fehlfunktion war sehr interessant<br />

für mich. Natürlich ist es auch<br />

ein Film mit SWAT-Team, Hubschraubern<br />

und allen Arten von Popcorn-Unterhaltung.<br />

Es funktioniert wie ein Thriller<br />

mit großen Filmstars. Aber nichts davon<br />

zählt. Die Sache, die wirklich zählt, ist<br />

das Herz des Films – der Rest sind nur die<br />

Sahnehäubchen auf dem Kuchen.<br />

Man sagt Ihnen eine überdurchschnittliche<br />

Intelligenz nach. Sie sollen einen<br />

Intelligenzquotienten von 140 haben.<br />

Erstaunlich, dass das immer wieder über<br />

mich zu lesen ist. Ich kenne meinen IQ


14 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | INTERVIEW<br />

nicht. Ich habe ihn nie testen lassen!<br />

Allerdings bin ich wohl die einzige amerikanische<br />

Schauspielerin mit einem Yale-<br />

Abschluss.<br />

Macht Sie das zu einer besseren Schauspielerin?<br />

Eigentlich bin ich nur eine gute Rednerin.<br />

Ich liebe nichts mehr als einen verbalen<br />

Schlagabtausch. Dazu kommt, dass meine<br />

Auffassung vom Job anders war als bei<br />

vielen anderen. Ich bin nicht Schauspielerin<br />

– oder sagen wir besser: Darstellerin<br />

– geworden, weil ich gerne im Mittelpunkt<br />

stehe. Ich konnte damit zum Unterhalt<br />

meiner Familie beitragen – und das<br />

bereits sehr früh.<br />

War das Geld Ihr Ansporn?<br />

Meine Mutter war alleinerziehend mit<br />

vier Kindern. Wir alle haben mitgeholfen,<br />

mein Bruder Buddy hat auch gedreht,<br />

eine meiner Schwestern hat uns zu den<br />

Castings gefahren, die andere mit uns<br />

Text gelernt. Wir waren lange Zeit ein<br />

Familienunternehmen, in das ich reingeschlittert<br />

bin. Damals hat meine Mutter<br />

mich zu einem Werbespot für die Sonnencreme<br />

„Coppertone“ mitgenommen.<br />

Eigentlich sollte mein Bruder Buddy den<br />

Job bekommen, und dann bekam ich ihn.<br />

Aber ich will Sie nicht langweilen.<br />

Wie waren Sie denn als Kind so?<br />

Anders als die anderen. Irritierend ernst.<br />

Das klingt dramatisch, aber es war so. Ich<br />

war ein verdammter Streber. Sehr reserviert,<br />

kontrolliert und fleißig. Ich habe<br />

immer gearbeitet. Allerdings kann ich<br />

mich nicht mehr an die Details erinnern:<br />

Mit wem habe ich gedreht? Worum ging<br />

es? Keine Ahnung!<br />

Und ab wann war Ihr Beruf als Schauspielerin<br />

mehr als nur ein Job?<br />

Bei den Dreharbeiten zu „Taxi Driver“<br />

ist bei mir ein Licht aufgegangen. Angeknipst<br />

hat es Robert de Niro. Dabei hatte<br />

ich damals bereits mehr Filme gedreht als<br />

er. Scorsese wählte mich für die Rolle der<br />

Prostituierten Iris aus, und ich sollte mit<br />

Robert de Niro proben. Das Problem war<br />

nur: Robert de Niro redet nicht. Er hasst<br />

nichts mehr als Plaudern. Merkwürdige<br />

Treffen waren das. Wir saßen also da,<br />

tranken Cola und gingen immer wieder<br />

unsere Dialoge durch. Beim dritten<br />

Treffen, als ich kurz davor war auszuflippen,<br />

weil ich meinen Text lange intus<br />

hatte, fing de Niro plötzlich an zu improvisieren.<br />

Er fragte Iris, warum sie so gerne<br />

Rosé trägt und wie sie sich in der Nacht<br />

fühlte, als sie bei ihren Eltern ausbüxte.<br />

Das alles stand nicht im Drehbuch, ich<br />

musste mir also eine Vergangenheit für<br />

Iris einfallen lassen. Plötzlich kapierte<br />

ich, dass es an mir war, einen komplexen<br />

Charakter zu entwickeln. Ich war keine<br />

Marionette. Ich musste denken! Das war<br />

ein echtes „Aha“-Erlebnis für mich.<br />

Erzählen Sie uns über das Casting von<br />

Jack O’Connell als Kyle Budwell.<br />

Jack kommt aus Derby, England, und ist<br />

ein unglaublicher junger Schauspieler.


ART | INTERVIEW <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 15<br />

Gespräch am Set: Regisseurin<br />

Jodie Foster und George Clooney


16 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | INTERVIEW<br />

Fotos: Sony Pictures Releasing<br />

Szene aus „Money Monster“:<br />

Patty Fenn (Julia Roberts, Mitte) mit Sam Shaw<br />

(Carsey Walker Jr., links) und Jim (James Warden, rechts)


ART | INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 17<br />

Ich sah ihn in dem Gefängnisfilm „Starred<br />

Up“, indem er im Jahr 2013 mitspielte.<br />

Er war bei „Skins“, dieser britischen<br />

TV-Show, in der er als kleines Kind<br />

mitmachte. Und dann sah ich ihn in<br />

„Unbroken“, dem Film von Angelina Jolie<br />

– als Louis Zamperini, und er war einfach<br />

unglaublich, wie ich finde.<br />

War Jack O‘Connell von George Clooney<br />

eingeschüchtert?<br />

Nein, ich glaube nicht, dass er das war.<br />

Sie sind beide sehr unterschiedliche<br />

Schauspieler. George schauspielert bereits<br />

eine lange, lange Zeit, und er hat eine<br />

sehr eigene Art und Weise, sich den<br />

Dingen anzunähern. Er ist sehr lustig. Er<br />

scherzt gern mit allen um ihn herum und<br />

lernt seine Zeilen, sagt sie und geht wieder<br />

nach Hause. Ich mag es so. Er hat eine echt<br />

soldatische Art, Filme zu machen. Jack<br />

ist eher intensiv. Er ist innerhalb seines<br />

Charakters und arbeitet hart. Er lebt und<br />

atmet die Handlung. Und so war es wirklich<br />

wunderbar, George in Beziehung zu<br />

Jack und Jack in Beziehung zu George zu<br />

beobachten. Obwohl sie zwei sehr, sehr<br />

unterschiedliche Arten von Schauspielern<br />

sind, unterstützten sie sich und waren<br />

füreinander da.<br />

Sie haben auch Julia Roberts für<br />

„Money Monster“ gewinnen können.<br />

Ein weiterer Schachzug?<br />

Was war die größte Herausforderung,<br />

den Film zu machen?<br />

Sie denken sicherlich, dass die Dinge, die<br />

wirklich schwer gewesen sind, die Scharen<br />

von tausenden Menschen waren oder<br />

das SWAT-Team beispielsweise. Aber<br />

was wirklich am schwierigsten war, das<br />

Härteste vom Film, waren Julias Dreharbeiten<br />

in einem äußerst kleinem Raum. Es<br />

war eng, stickig und eine große Herausforderung<br />

– und definitiv der schwierigste<br />

Teil des Films.<br />

Warum?<br />

Nun ja, wir hatten 40 Bildschirme vor ihr<br />

und auf jedem spielte eine andere Szene.<br />

Sie musste all ihre Dialoge zeitlich darauf<br />

anpassen, und wir mussten alles zeitlich<br />

genau abpassen – was, wann und wo<br />

passiert. Das war sehr kompliziert!<br />

Ihr neues Werk „Money Monster“ soll<br />

bereits auf der Oscar-Anwärter-Liste<br />

für 2017 stehen. Allein der Trailer hat<br />

bereits über 2 Millionen Zugriffe auf<br />

YouTube, in der ersten Woche nach<br />

Veröffentlichung, erzielt ...<br />

Nun, ich weiß nicht. Das ist in jedem Fall<br />

gut, aber man versucht einfach nur das<br />

Richtige zu machen, ist mit dem Herzen<br />

dabei und hofft das Beste.<br />

Ich weiß! Ich habe mich auf jeden Fall<br />

selbst gekniffen, als wir sie bekamen. Ich<br />

konnte es nicht so recht glauben, und es<br />

gab einige Sieges-Tänze.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.moneymonster-film.de


<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 19<br />

SKY IS<br />

<strong>THE</strong> LIMIT<br />

FASHION<br />

FOTOGRAF: M. CERON<br />

Shirt & Mantel: Ivanman<br />

Hose: Brachmann<br />

Link zum Fotografen:<br />

www.mikaceron.com<br />

Assistenz: T. Müller | Make-Up & Hair: I. Zoric (Mac Cosmetics)<br />

Styling: C. Hamelink (N Management) | Styling Assistenz: C. V. Müller<br />

Postproduction: F. Luca (DIAZO) | Model: S. Thompson


20 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> FASHION | SKY IS <strong>THE</strong> LIMIT<br />

linke Seite<br />

Jacke & Shorts: Hien Le<br />

Sonnenbrille: Mykita Mylon<br />

rechte Seite<br />

Anzug & Shirt: Herr von Eden<br />

Schuhe: Velt


Shirt: Julian Zigerli<br />

Mantel & Shorts: Ivanman<br />

Schuhe: Ecco<br />

Uhr: Casio


FASHION | SKY IS <strong>THE</strong> LIMIT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 25<br />

linke Seite<br />

Shirt: Brachmann<br />

Regenmantel: Stutterheim<br />

Hose: Hien Le<br />

Schuhe: Velt<br />

Sonnenbrille: VAVA<br />

rechte Seite<br />

Mantel: Herr von Eden<br />

Sonnenbrille: VAVA


Shirt: BLK DNM<br />

Mantel: Brachmann<br />

Hose: Ivanman<br />

Schuhe: Ecco


UNCENSORED<br />

PHOTOGRAPHS<br />

Foto (Ausschnitt): A. Serrano, „Piss Christ“ (1987), Courtesy Galerie N. Obadia Paris/Brussels<br />

AUTOR: H. G. TEINER<br />

In der europäischen Metropole Brüssel, in den Königlichen Museen der Schönen Künste<br />

von Belgien, öffnete gerade eine aufsehenerregende Fotoausstellung ihre Tore. Andres<br />

Serrano ist ein international bekannter Fotokünstler, dessen Arbeiten zugleich begeistern<br />

und irritieren. Seine Arbeiten sind in der Lage, aufzuwühlen und zu provozieren.<br />

Die großformatigen und technisch perfekten Fotoprints beinhalten beim näheren<br />

Hinsehen oft einen hintergründigen Aspekt, der nicht selten den unvorbereiteten<br />

Betrachter schockieren kann. Serranos Werke konfrontieren mit einer im Mindesten<br />

verstörenden Realität und zwingen oft zur Reflexion über das Dargestellte.


Foto (Ausschnitt): A. Serrano, „Juana de Cubana“ (2012), Juana Rios Rios, Fortune Teller, Private Collection<br />

30 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 31<br />

Foto (Ausschnitt): A. Serrano, „Firefighter John L. Thomasian (America)“ (2002), Courtesy A. Serrano & Galerie N. Obadia Paris/Brussels


Foto (Ausschnitt): A. Serrano, „Blood on the Flag“ (2001), Private Collection<br />

32 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> ART | SEHENSWERT


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 33<br />

Andres Serrano wurde am 15. August 1950<br />

in New York City geboren, studierte von<br />

1967 bis 1969 an der Brooklyn Museum<br />

of Art School. Er war Maler und Bildhauer,<br />

bevor er sich für die Fotografie als sein<br />

bevorzugtes Ausdrucksmittel entschied.<br />

Heute lebt und arbeitet er in New York.<br />

Serrano bezeichnet sich selbst als Visual<br />

Artist, welcher die Fotografie als Medium<br />

nutzt. Er wurde 2015 in New York zum Vollmitglied<br />

der National Academy of Design<br />

gewählt und siedelt seine Arbeiten oft im<br />

Spannungsfeld von Religion und Sexualität<br />

an. Tod und Gewalt sind für Serrano keine<br />

Grenzen, sondern thematische Herausforderungen.<br />

Die Prägungen seiner Jugend<br />

im katholisch-italienischen Umfeld von<br />

Williamsburg (Brooklyn, USA) lassen sich<br />

meist in seinen Werken erahnen.<br />

Im Jahr 1989 entzündete Serranos Fotografie<br />

„Piss Christ“ (1987) eine heftige nationale<br />

Debatte über die Freiheit des künstlerischen<br />

Ausdrucks und wurde von dem<br />

Nachrichtensender CNN als eines von<br />

„10 works of art that shocked the world“<br />

eingestuft. „I am known in America as a<br />

controversial artist but in Europe I am<br />

known simply as ‘Andres Serrano’“, sagt der<br />

Künstler selbst.<br />

Seine Werke zeigen das Schöne und das<br />

Hässliche – beide Lebensaspekte – vereint.<br />

Über die Freiheit der Kunst wird unter politisch-religiösen<br />

Aspekten in unserer Zeit<br />

viel diskutiert: In Brüssel wird sie im Jahr<br />

2016 am Beispiel von Serranos Arbeiten<br />

direkt vor Augen geführt. Über 150 zum<br />

Teil (sehr) großformatige Arbeiten warten<br />

auf eine eingehende Betrachtung.<br />

Die Ausstellung „Uncensored Photographs“<br />

zeigt eine umfassende Werkschau<br />

mit den Serien: „Immersions“ und „Bodily<br />

Fluids“, mit Portraitserien und den Titeln<br />

„Nomads“, „The Klan“ und „America“. Religiöse<br />

Themen bestimmen „The Church“<br />

und „Holy Works“. “The Morgue”, „Objects of<br />

Desire“ und „The Interpretation of Dreams“<br />

stellen tiefergehende Fragen, das Menschsein<br />

betreffend, „Cuba“ und „Jerusalem“<br />

vertiefen sich in diese politisch weltbewegenden<br />

und geschichtsträchtigen Orte.<br />

Mit „Residents of New York“ und „The Denizens<br />

of Brussels“ geht der fotografische<br />

Blick weit über das Portrait von Obdachlosen<br />

hinaus. Letztere ist in den Straßen<br />

von Brüssel entstanden – mit ausdrucksstarken<br />

Portraits der Obdachlosen der<br />

Stadt in ihrer aktuellen Lebenswelt. Die<br />

Fotografien geben den abgebildeten<br />

Personen gezielte Aufmerksamkeit und ein<br />

Stück Würde. Es stellt sich beim Betrachten<br />

der Bilder eine berührende Trostlosigkeit<br />

ein, was wohl auch den Blick auf die realen<br />

Obdachlosen verändert. Die zuletzt produzierte<br />

Fotoserie „Torture“ beschließt den<br />

Ausstellungs-Rundgang.<br />

Diese Kunst Serranos bewegt: Für seine<br />

Fotoserie „The Morgue“ ging Serrano in<br />

ein Leichenschauhaus, um Fotos von den<br />

Verstorbenen zu machen. Der Fokus seiner<br />

Kamera ist dabei auf Details gerichtet, auf<br />

Hände, Augen, Ohren, Mund und explizit<br />

auf die Wunden, welche durch Gewalteinwirkungen<br />

verursacht sind. Die Identität<br />

der abgebildeten Verstorbenen bleibt<br />

verborgen. Serrano zeigt keine aufgehübschten<br />

toten Körper, er dramatisiert<br />

auch nichts, er fotografiert das, was ist.<br />

Und er macht damit einen Tabu-Bereich<br />

öffentlich.<br />

Beim Betrachten der Ausstellung stellt<br />

sich immer wieder die Frage, warum die<br />

Abbildung der Realität einen so stark polarisieren<br />

kann und offenbar als Provokation<br />

wirkt. Als bezeugendes Beispiel sind<br />

hier in einem Sonderraum Werke ausgestellt,<br />

welche in vorhergehenden öffentlichen<br />

Ausstellungen durch Vandalismus<br />

angegriffen und zerstört wurden. Diese<br />

fünf Arbeiten Serranos, meist großformatige<br />

Werke aus der Serie „History of Sex“,<br />

weisen Glasbruch, herausgeschnittene<br />

Stellen und zu allerletzt auch noch großflächige<br />

„Reparaturversuche“ des Museumspersonals<br />

mittels rotem Tesabands auf.<br />

Dokumentiert werden hier die Vandalismus-Attacken<br />

von Melbourne (Australien)<br />

1997, Lund (Sweden) 2007 und<br />

Avignon (Frankreich) 2011. Eine der<br />

Grundlagen der westlichen Zivilisationen,<br />

die Freiheit der Kunst, wird hier als fragiler<br />

Wert in seiner Angreifbarkeit offenkundig<br />

sichtbar. Serrano ist immer dazwischen:<br />

zwischen Gut und Böse, gutem und<br />

schlechtem Geschmack, Realität und Theatralik.<br />

Ein Künstler, der die psychischen<br />

Tiefen auslotet, um die Grenzen zu testen<br />

– seine eigenen und die des Betrachters.<br />

Uncensored Photographs<br />

Bis zum 21. August 2016<br />

Königliche Museen der Schönen Künste<br />

Rue de la Régence 3, 1000 Bruxelles<br />

www.fine-arts-museum.be


Sonderedition<br />

Limitierte<br />

The next 100 Years.<br />

BMW feiert 100 Jahre und bringt in Kooperation mit dem weltbekannten Hersteller für Füllfederhalter Montblanc<br />

100 limitierte Modelle der noblen 7er-Serie heraus und jedem Besitzer eines BMW Jubiläumsmodells wird ein<br />

Montblanc for BMW Centennial Fountain Pen überreicht. Hierbei handelt es sich um einen speziell zum Anlass von<br />

Montblanc und BMW designten Füllfederhalter, der ebenfalls auf 100 Exemplare limitiert ist.<br />

Die BMW 7er Jubiläumsmodelle verbinden Innovation, Effizienz und Dynamik der Luxuslimousine mit exklusiven<br />

und harmonisch aufeinander abgestimmten Design und sind in drei Antriebsvarianten einschließlich<br />

intelligentem Allradsystem kombinierbar. Die unverwechselbare Ikone von Montblanc erscheint mit BMW<br />

Designelementen: Die Oberflächenstruktur des Meisterstücks Skeleton Füllfederhalters erinnert an die<br />

Steppung in Flechtoptik auf den Sitzen des BMW 7er Jubiläumsmodells. Die transparenten Elemente des Füllfederhalters<br />

sind in der für die Karosserielackierung des Automobils gewählten Lackierung Centennial Blue metallic<br />

gehalten. Auch die rhodinierte Montblanc Feder aus Au750 Gold ist mit der Gravur der einzigartigen Steppung auf<br />

den BMW Individual Merinoleder-Sitzen versehen.


ART | SEHENSWERT<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 35<br />

Foto: NRW-Forum Düsseldorf<br />

Bild: K. Fritsch<br />

Bild: H. Koelbl<br />

Im Zentrum der Ausstellung steht eine<br />

mehrere Kubikmeter umfassende und<br />

tonnenschwere „Sand Sculpture“ in Form<br />

der Sphinx, wie sie Olaf Breuning 2008<br />

für die Art Basel in Miami Beach installierte.<br />

Der Künstler ist bekannt für seine<br />

eindrücklichen Bildwelten und ironischen<br />

Betrachtungen unserer medial<br />

geprägten Wirklichkeit. Seine Fotografien,<br />

Videos, Zeichnungen und Installationen<br />

bedienen sich einer kollektiven<br />

Bildsprache und bilden eine ironische<br />

Melange der Medienwelt. Ein Spannungsfeld<br />

zwischen Kunst und Kitsch,<br />

Realität und Täuschung, Authentizität<br />

und Künstlichkeit entsteht. Das NRW-<br />

Forum Düsseldorf widmet dem in der<br />

Schweiz geborenen und in New York<br />

lebenden Künstler auf über 600 Quadratmetern<br />

die bisher größte Retrospektive<br />

mit allen wichtigen Werkzyklen der<br />

vergangenen fünfzehn Jahre.<br />

Die Künstlerin Katharina Fritsch ist international<br />

bekannt durch ihre einfarbigen,<br />

meist überlebensgroßen, stilisierten<br />

Figuren. Für ihren berühmten Rattenkönig<br />

hatte sie einmal zwei Dutzend<br />

meterhohe schwarze Ratten in einen<br />

Kreis gestellt und die Rattenschwänze<br />

zusammengebunden. Kindheitserinnerungen<br />

verwebt sie in ihren Arbeiten mit<br />

Ängsten und archetypischen Klischees.<br />

In einer zwischen 2005 und 2007<br />

entstandenen Serie thematisiert Katharina<br />

Fritsch ihren Geburtsort Essen. Im<br />

Museum Folkwang sind aktuell die Postkartenmotive<br />

zu sehen, die Fritsch stark<br />

vergrößert und im Siebdruckverfahren<br />

farblich verfremdet hat. Die historischen<br />

Postkarten aus den 1970er und -80er<br />

Jahren zeigen unter anderem den Baldeneysee<br />

mit Segelschiff und Aufnahmen<br />

des Grugaparks mit seinen typischen<br />

Wasserfontänen.<br />

Mit dem Projekt „Targets“ der deutschen<br />

Fotokünstlerin Herlinde Koelbl zeigt das<br />

Schweizer Museum für Gestaltung in<br />

Zürich, mit welchen stereotypen Feindbildern<br />

auf den verschiedenen politischen<br />

Seiten operiert wird.<br />

Fotos von militärischen Schießübungen<br />

lassen die reale Grausamkeit von Tod<br />

und Krieg erahnen. Sie zeigen im Detail<br />

zerfetzte Silhouetten aus Karton, durchlöcherte<br />

Plastikpuppen oder zerschossene<br />

Blechfiguren auf einem Acker. Die<br />

Fotokünstlerin hat während sechs Jahren<br />

diese Targets in über 30 Ländern aufgenommen.<br />

Herlinde Koelbl geht es dabei<br />

um mehr als um das spektakuläre Einzelbild,<br />

in der Zusammenschau formieren<br />

sich die Werke zur vielschichtigen<br />

Aussage, welche die Absurdität des weltweiten<br />

Kriegshandwerks offensichtlich<br />

vor Augen führt.<br />

Olaf Breuning – Retrospektive<br />

Bis 21. August 2016<br />

Katharina Fritsch<br />

Bis: 30. Oktober 2016<br />

Targets – Herlinde Koelbl<br />

Bis: 18. September 2016<br />

NRW-Forum Düsseldorf<br />

Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf<br />

www.nrw-forum.de<br />

Museum Folkwang<br />

Museumsplatz 1, 45128 Essen<br />

www.museum-folkwang.de<br />

Museum für Gestaltung Zürich<br />

Pfingstweidstrasse 96, 8005 Zürich<br />

www.museum-gestaltung.ch


<strong>THE</strong> AES<strong>THE</strong>TIC<br />

REVOLUTION<br />

AUTOR: K. SPECHT I FOTOGRAF: D. WEYHENMEYER<br />

Das Mercedes-AMG S 63 Cabriolet ist das erste Luxus-Cabrio mit AMG-Kürzel. <strong>BOLD</strong><br />

hat den 585 PS starken Viersitzer getestet: Saint-Jean-Cap-Ferrat ist eine kleine<br />

französische Gemeinde an der Côte d’Azur (Frankreich). Ein kleiner, schöner Ort<br />

in bester Lage – zwischen Nizza und Monaco. Auf der Halbinsel befindet sich unter<br />

anderem das Anwesen der Adelsfamilie Rothschild, die „Villa Ephrussi“. Was sicher nicht<br />

allein der Grund für die hohen Grundstückspreise ist, vielmehr ist es wohl die „savoirvivre“<br />

und die exponierte Lage direkt am Meer, die die Preise in die Höhe schießen<br />

lassen. Gern spricht man über Saint-Jean-Cap-Ferrat auch als teuersten Ort der Welt,<br />

und man muss wohl kaum erklären, warum das neue Mercedes-AMG S 63 Cabriolet<br />

gerade hier präsentiert wird. Nun denn, steigen wir ein und schauen uns das gute Stück<br />

einmal von Nahem an. Doch bevor es losgeht, brauchen wir noch die passenden Accessoires<br />

zum schicken Flitzer.


38 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

DESIGN | <strong>THE</strong> AES<strong>THE</strong>TIC REVOLUTION<br />

Diese sechs Accessoires sollten bei einer Fahrt mit dem neuen Mercedes-AMG S 63<br />

Cabriolet nicht fehlen: Sonnenbrille: BOSS, Handschuhe: Roeckl (Classic Driver Peccary),<br />

Schuhe: Louis Vuitton, Duft: Tom Ford (Noir Extreme), Tasche: Serapian Milano (Double<br />

Briefcase) Armbanduhr: IWC Schaffhausen (Portofino Chronograph)


DESIGN | <strong>THE</strong> AES<strong>THE</strong>TIC REVOLUTION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 39


40 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> DESIGN | <strong>THE</strong> AES<strong>THE</strong>TIC REVOLUTION


DESIGN | <strong>THE</strong> AES<strong>THE</strong>TIC REVOLUTION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 41<br />

Jung ist der Tag und die Sonne bahnt sich<br />

langsam ihren Weg. Die Wellen rauschen,<br />

und das muntere Zwitschern der heimischen<br />

Vögel mahnt zum Verlassen der<br />

gemütlichen Gemächer. Nach einem<br />

Frühstück am Meer rüsten wir uns für<br />

eine kleine, aber äußerst feine Ausfahrt<br />

ins nahegelegene Cannes. Das neue<br />

Mercedes-AMG S 63 Cabriolet wurde<br />

bereits vorgefahren und wartet mit<br />

offenem Verdeck darauf, von uns in Besitz<br />

genommen zu werden – und sei es auch<br />

nur für diesen einen Tag.<br />

Abgesehen von den dominanteren<br />

Auspuff-Endrohren und dezent integrierten<br />

Hinweisen auf das AMG-Upgrade<br />

aus Affalterbach verliert man bei der<br />

AMG-Version des Mercedes-Benz S 63<br />

Cabriolet keineswegs das Gefühl seines<br />

eher konservativen Ursprungs. Fährt<br />

man den Motor im Comfort-Modus, ist<br />

auch das Fahrgeräusch angenehm introvertiert,<br />

doch sobald man den Schalter<br />

in Richtung Sport-Modus bewegt,<br />

spürt man die schier endlose Kraft des<br />

V8-Biturbos.<br />

Wir starten den Motor, fahren los und<br />

aus den edlen Burmester-Boxen säuselt<br />

angenehm klingender Jazz. Burmester<br />

versteht es wie kein anderer Hersteller,<br />

den Klang seiner Lautsprecher so zu<br />

modifizieren, dass man meinen könnte,<br />

man sei in einem Konzertsaal live dabei.<br />

Der Himmel ist blau und die Stimmung<br />

erregt, denn das AMG S 63 Cabrio ist<br />

nicht nur von außen eine echte Erscheinung.<br />

Die äußerst ästhetische und hochwertige<br />

Verarbeitung des Interieurs, mit<br />

Elementen aus Leder, Carbon und Edelstahl,<br />

erhält durch die markante Linienführung<br />

ein weites, frisches und neu<br />

wirkendes Design.<br />

Die sportlich-elegante Linienführung<br />

setzt sich auch beim Exterieur fort.<br />

Oder, wenn man von außen nach innen<br />

schaut – gern auch andersherum. Bisher<br />

kannte man die S-Klasse vornehmlich<br />

als Business-Limousine, und so stellt das<br />

AMG S 63 Cabriolet einen echten Wandel<br />

dar. Einen äußerst gelungenen Wandel,<br />

können wir bestätigen.<br />

Nicht zuletzt noch ein paar interessante<br />

Details: Der Mercedes-AMG S 63<br />

5,5-Liter-V8-Biturbomotor bietet 430 kW<br />

(585 PS) Leistung und 900 Nm maximales<br />

Drehmoment, serienmäßig den<br />

AMG Performance Allradantrieb 4MATIC<br />

mit heckbetonter Momentenverteilung<br />

und eine Beschleunigung 0-100 km/h<br />

in 3,9 Sekunden. An der Spitze steht der<br />

offene Zwölfzylinder Mercedes-AMG S 65<br />

mit einer Leistung von 463 kW (630 PS)<br />

und einem maximalen Drehmoment<br />

von 1.000 Nm. Das neue Cabriolet ist die<br />

sechste Variante der aktuellen S-Klasse-<br />

Familie und gleichzeitig der erste offene<br />

Luxus-Viersitzer von Mercedes-Benz seit<br />

1971. Das neue Mercedes-AMG S 63<br />

Cabriolet ist für alle, die Lifestyle leben,<br />

Dynamik voraussetzen, und vor allem für<br />

die, die das Leben genießen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.mercedes-amg.com


THAILAND<br />

VON PHUKET NACH MALAYSIA<br />

AUTOR: M. WINCKLER<br />

Wie von Zauberhand geschaffen ragen Kalksteinfelsen mit Bäumen und dichtem<br />

Buschwerk aus dem Indischen Ozean steil heraus und formen eine bizarre Meereslandschaft.<br />

Die Maschine überfliegt die weltberühmte Bucht von Phang Nga. Seit dieses<br />

Naturkunstwerk aus felsigen Inseln im Meer in den frühen 70er Jahren die Kulisse für<br />

einen James-Bond-Streifen bildete, lockt die Bucht in der Hauptsaison von November<br />

bis März täglich Hunderte von Besuchern an.


44 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | THAILAND<br />

Landestypisch:<br />

Thailändisches Longboat<br />

Fotos: <strong>BOLD</strong> Archiv, Six Senses, M. Winckler


TRAVEL | THAILAND<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 45<br />

Willkommen im Land des Lächelns. Es<br />

ist 8.00 Uhr. Der erste Schritt aus dem<br />

kleinen Terminal hinaus ins Freie ist wie<br />

ein Gang ins tropische Gewächshaus.<br />

Sofort legt sich ein Schweißfilm auf die<br />

Haut. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch, das<br />

Thermometer wird im Tagesverlauf auf<br />

34 Grad Celsius klettern.<br />

Phuket ist mit 543 Quadratkilometern<br />

Thailands größtes Eiland und eine der<br />

wohlhabendsten Provinzen des Landes.<br />

An der Westküste reihen sich von Norden<br />

nach Süden kleinere und größere<br />

Buchten, viele von mächtigen, schattenspendenden<br />

Kasuarinen bestanden,<br />

wie Perlen an einer Schnur. In Marinas<br />

dümpeln weiße Luxusyachten und Segelboote.<br />

Ressorts und Hotels gibt es in<br />

allen Preisklassen. Die windschiefen, auf<br />

Stelzen gebauten Hütten aus Bambus<br />

und getrockneten Blättern von Kokospalmen,<br />

in denen Hippies einst überwinterten,<br />

sind nur noch vereinzelt in entlegenen<br />

Buchten zu sehen.<br />

Phuket hat sich in den vergangenen 25<br />

Jahren zu einem Massentourismusziel<br />

entwickelt. Nachtschwärmer zieht es<br />

an den wenig attraktiven Patong Beach.<br />

Familien verbringen ihren Urlaub gern<br />

am Kata Noi und Karen Beach. Luxusreisende<br />

haben ihre Domizile in Kamala,<br />

und am nördliche Ende des langen, wie<br />

eine Sichel geschwungenen, ruhigen<br />

Bang Tao Strands, wo auch einer der<br />

schönsten Golf-Plätze der Insel angelegt<br />

wurde. Hier ist der malaysische Einfluss<br />

auf Phuket am deutlichsten zu spüren.<br />

Die Badegäste hören aus der Ferne den<br />

Ruf des Muezzins vom Minarett. Von den<br />

rund 300.000 Einwohnern der Insel sind<br />

ein Drittel Moslems. Buddhistische Thai<br />

und Chinesen stellen die Mehrheit.<br />

Phuket ist der ideale Ausgangsort, um<br />

die thailändische Andamanensee zu<br />

erkunden. Die Andamanensee ist Teil<br />

des Indischen Ozeans und wird im Osten<br />

von den Küsten Myanmars, früher Burma,<br />

Thailands und Malaysias begrenzt und<br />

im Westen von den zu Indien zählenden<br />

Inselgruppen der Nicobaren und Andamanen.<br />

Von Norden nach Süden erstreckt<br />

sich die Andamanensee vom burmesischen<br />

Irrawaddy-Delta über fast 1.200<br />

Kilometer bis zum Eingang der Straße<br />

von Malakka. Die Meeresregion ist mit<br />

Hunderten kleinen Inseln und Kalksteinfelsen<br />

übersät, die eine der schönsten<br />

maritimen Landschaften der Welt bilden.<br />

Die meisten Inseln sind unbewohnt<br />

und dienen teilweise Seenomaden als<br />

Lagerstätten für Benzin und Lebensmittel.<br />

Während im burmesischen Teil<br />

der Tourismus erst allmählich aufkeimt,<br />

zählen die thailändische Küste und die<br />

vorgelagerten Inseln zu den beliebtesten<br />

Zielen von Thailand-Urlaubern.<br />

Wir legen diese Strecke von Norden<br />

nach Süden fast ausschließlich auf dem<br />

Wasserweg zurück, machen nur zuvor<br />

auf dem Landweg einen Abstecher nach<br />

Khao Lak. Der Tsunami im Dezember<br />

2004 hat den Küstenort und die Region<br />

rund eine Stunde Autofahrt nördlich von<br />

Phuket nahezu vollständig zerstört. Auf<br />

einer Weide erinnert nur noch das Wrack<br />

eines von den Wellen weit ins Inland


46 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | THAILAND<br />

gespülten Polizeischiffs an die Katastrophe.<br />

Sonst ist – wie auf Phuket und<br />

den zahlreichen anderen Inseln – von<br />

den verheerenden Verwüstungen kaum<br />

mehr was zu sehen. Scheinbar endlose,<br />

von Kokospalmen gesäumte Strände<br />

schmiegen sich an die Andamanensee.<br />

Dahinter Palmen- und Kautschukhaine,<br />

die im Norden von Lagunen durchsetzt<br />

und im Süden durch Felsmassive<br />

begrenzt werden. Von Dschungel bestandene<br />

Hügel des Khao Lak Lamru Nationalparks<br />

überragen die Küste der Region.<br />

Die wohltuende Ruhe an den Stränden<br />

genießen Familien mit Kindern und<br />

Taucher, die von hier aus zu mehrtägigen<br />

Exkursionen zu den eineinhalb Stunden<br />

entfernten Similan Inseln aufbrechen. Sie<br />

zählen neben Koh Surin zu den schönsten<br />

maritimen Nationalparks des Landes.<br />

Manch ein Taucher sagt abends an der<br />

Theke, sie zählten zu den schönsten der<br />

Welt, und schwärmt von einer farbigen<br />

Korallenwelt, Stachel- und Mantarochen,<br />

und dem ungefährlichen Walhai, der die<br />

Gewässer periodisch aufsucht.<br />

Von Kaoh Lak geht es zu einem Pier auf<br />

Phuket, wo eine Motoryacht des Six<br />

Senses Resort auf uns wartet. Nach 30<br />

Minuten Fahrt sehen wir die Luxusanlage<br />

auf einem Hügel von Koh Yao Noi,<br />

eine kleine Nachbarinsel von Phuket. Die<br />

Gäste wohnen in Villen mit eigenem Pool<br />

inmitten eines tropischen Gartens. Die<br />

Villen am Hang sowie der Infinitypool<br />

oben auf dem Hügel bieten einen unvergleichlichen<br />

Blick auf die Phang Nga<br />

Bucht. So eine fantastische Lage hat kein<br />

anderes Luxus-Domizil in der thailändi-<br />

schen Andamanensee. Fast menschenleere<br />

Strände gibt es auch auf Koh Jum.<br />

Die Insel erreichen wir zunächst mit einer<br />

Fahrt auf dem Langschwanzboot durch<br />

die Phang Nga Bucht zur Halbinsel Krabi,<br />

weiter mit dem Taxi zu einem anderen<br />

Pier und von dort wieder mit einem Langschwanzboot<br />

zum Golden Pearl Beach<br />

auf Koh Jum. Das Wasser türkisfarben und<br />

klar, komfortable Bungalowanlagen, vom<br />

Meer aus kaum erkennbar, ducken sich<br />

unter hohen Kokospalmen am hellgelben<br />

Strand. Südlich geht der Golden Pearl<br />

Beach in den kilometerlangen Andaman<br />

Beach über. Mit dem Fahrrad fährt man<br />

15 Minuten auf einer von Kautschukplantagen<br />

und Obstgärten gesäumten, autofreien<br />

Straße zum winzigen Inseldorf Ban<br />

Koh Jum, das wie aus der Zeit gefallen<br />

wirkt. Männer dösen in der Mittagshitze<br />

unter schattenspendenden Bäumen. Es<br />

gibt ein auf Stelzen ins Meer hinausgebautes<br />

Fischrestaurant, einen Minimarkt,<br />

eine Schule am Ortseingang und einen<br />

kleinen taoistischen Schrein, der umso<br />

mehr überrascht, als das die Mehrheit<br />

der Inselbevölkerung gastfreundliche<br />

Moslems sind und nur wenige chinesische<br />

Taoisten auf Koh Jum leben.<br />

Von Koh Jum fahren wir mit der Fähre<br />

zum Rai-Leh-Strand von Krabi, der von<br />

den höchsten Kalksteinfelsen der Region<br />

geschützt ist. Die Halbinsel mit zahlreichen<br />

Höhlen hat sich zu einem Eldorado<br />

für Kletterer entwickelt. Mangels<br />

einer Anlegestelle stoppt die Fähre in<br />

tiefem Gewässer, Touristen steigen in<br />

Langschwanzboote um, die sie zum<br />

Strand bringen, wir wechseln aber auf


TRAVEL | THAILAND<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 47<br />

Atemberaubend:<br />

Ungefährlicher Walhai


48 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | THAILAND<br />

Fotos: <strong>BOLD</strong> Archiv, Six Senses, M. Winckler<br />

Beste Aussicht:<br />

Six Senses Yao Noi


TRAVEL | THAILAND<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 49<br />

eine andere Fähre, die uns zwei Stunden<br />

nach Koh Lanta fährt. Die mehrheitlich<br />

von Moslems und einigen Seezigeunern<br />

bewohnte Insel ist die Drehscheibe der<br />

thailändischen Andamanensee. Wer von<br />

Norden oder Süden kommt, muss hier<br />

umsteigen. Allein die Hafenrestaurants,<br />

deren Terrassen auf Stelzen über dem<br />

Meer gebaut sind, lohnen einen Aufenthalt.<br />

Sie bieten hervorragende Meeresfrüchte-<br />

und Fischgerichte, wahrscheinlich<br />

die besten in der ganzen Region.<br />

Von Koh Lanta reisen wir mit einem<br />

Speedboot weiter nach Süden. Angetrieben<br />

von vier schweren Außenbordmotoren<br />

schießt das Boot übers Wasser.<br />

Auf den meisten Inseln, die der Skipper<br />

ansteuert, gab es bis vor wenigen Jahren<br />

noch keine Infrastruktur. Die ersten Gäste<br />

steigen auf Koh Hai aus, wo der Nashornvogel<br />

zu Hause ist. Knapp eine Stunde<br />

weiter südlich liegt die wunderschöne<br />

Insel Koh Muk. Drei von Kokospalmen<br />

bestandene Strände mit weißem Sand<br />

und türkisfarbenem Meer laden zum<br />

Baden im warmen Wasser ein. Im Innern<br />

ist die Insel vom Dschungel bewachsen.<br />

Im Westen liegt die Emerald Cave. Durch<br />

den teils stockfinsteren, rund fünfzig<br />

Meter langen Höhlentunnel, schwimmt<br />

der Besucher zu einer kleinen, von Felsen<br />

umschlossenen, Sandbucht.<br />

Weiter südlich nahe Malaysia erreichen<br />

wird den Tarutao Nationalpark. Die am<br />

weitesten vom Festland entfernte Insel ist<br />

Koh Lipe, die die thailändische Regierung<br />

den dort heimischen Seezigeunern, Chao<br />

Leh, geschenkt hat.<br />

Von Koh Lipe braucht ein Schnellboot<br />

nur eine Stunde bis zur malaysischen<br />

Insel Langkawi, wo ein Beamter in einer<br />

Strandhütte das Einreisevisum in den<br />

Reisepass stempelt. Hier endet unsere<br />

Reise – doch wir kommen wieder, keine<br />

Frage.<br />

ANREISE:<br />

Mit Air Berlin von Berlin über Abu<br />

Dhabi nach Phuket oder mit Eurowings<br />

von Köln/Bonn direkt nach<br />

Phuket oder Bangkok, und dann<br />

weiter mit Bangkok Airways nach<br />

Phuket.<br />

EINREISE:<br />

Bei der Ankunft am Flughafen<br />

erhält man ein vierwöchiges Visum.<br />

Wer länger bleiben will, muss in der<br />

thailändischen Botschaft in Berlin<br />

ein Visum beantragen.<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.thailandtourismus.de<br />

EMPFEHLUNG HOTELS:<br />

Andamanensee<br />

Six Senses Yao Noi<br />

www.sixsenses.com<br />

Bangkok<br />

Sofitel So<br />

www.sofitel-so-bangkok.com<br />

REISEVERANSTALTER:<br />

www.tui.de


<strong>THE</strong> SILENCE<br />

BEST PLACES<br />

AUTOREN: M. WINCKLER & M. MAI<br />

Vom Meer in die Berge: Das Con-Dao-Archipel im Südchinesischen Meer und Riva del<br />

Garda direkt am Nordufer des Gardasees, gehören zu den schönsten Plätzen unter der<br />

Sonne. Unsere Redakteure waren vor Ort und stellen auf den folgenden Seiten zwei<br />

exklusive Hotels vor.


52 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | BEST PLACES<br />

Eindrucksvoller Meerblick:<br />

Six Senses Con Dao<br />

Fotos: <strong>BOLD</strong> Archiv, Six Senses Con Dao


TRAVEL | BEST PLACES<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 53<br />

Nach nur 40 Minuten Flug von der Wirtschaftsmetropole<br />

Ho-Chi-Minh-Stadt<br />

im Süden Vietnams erreicht die Propellermaschine<br />

das Con-Dao-Archipel im<br />

Südchinesischen Meer. Die 16 teils gebirgigen<br />

Inseln ragen, grün leuchtend, von<br />

hellbraunen Sandstränden begrenzt, aus<br />

dem schwarzblauen Meer heraus. Das<br />

rund 75 Quadratkilometer große Gebiet<br />

zählt zu den schönsten maritimen Landschaften<br />

Vietnams. Der große Teil der<br />

Inseln wurde zu einem Nationalpark,<br />

in dem Meeresschildkröten ihre Eier an<br />

von Korallenriffen geschützten Stränden<br />

ablegen und die seltenen Dugongs<br />

leben, die zur Familie der Seekühe zählen,<br />

erklärt. Auf der Hauptinsel Con Son, die<br />

früher eine Gefängnisinsel war, leben<br />

rund 5.000 Menschen. Die übrigen Inseln<br />

sind unbewohnt.<br />

Das Six Senses, das einzige Luxus-Resort<br />

des Con-Dao-Archipels, liegt am Dat-<br />

Doc-Strand, dem schönsten der Insel, vier<br />

Kilometer von Con-Son-Stadt entfernt.<br />

Die Gäste des Six Senses sind unter sich,<br />

es gibt weder ein weiteres Hotel noch<br />

ein Dorf an dem weitläufigen Strand. Die<br />

Anlage ist einem Fischerdorf nachempfunden.<br />

50 großzügige Villen mit eigenen<br />

Pools bilden zwei Reihen, eine am Strand<br />

und eine darüber am Hang. Die Villen<br />

sind mit Bambus verkleidet, innen dominieren<br />

edle Hölzer, natürliche Materialien.<br />

Das Bad ist so groß wie manch ein<br />

Wohnzimmer einer 100-Quadratmeter-<br />

Wohnung. In den Villen am Hang ist die<br />

große Badewanne aus Naturstein gleich<br />

am Fenster eingelassen, mit Blick auf die<br />

Terrasse mit Pool, den tropischen Garten<br />

und das Meer. Der Schlafraum mit Balkon<br />

ist in der zweiten Etage untergebracht.<br />

Die Strand-Villen haben bis zu vier Schlafzimmer<br />

mit direktem Blick aufs Meer. Die<br />

Six-Senses-Gruppe orientiert sich am<br />

Prinzip der Nachhaltigkeit. In dem Resort<br />

ist kein Plastik zu finden. Die Köche der<br />

Restaurants, darunter ein traditionelles<br />

vietnamesisches und eins, in dem asiatische<br />

Fusionsküche mit französischen<br />

Akzenten kreiert wird, verwenden bevorzugt<br />

regionale Produkte.<br />

Gäste hören heranrollende Wellen<br />

rauschen, Seevögel kreischen und Singvögel<br />

zwitschern. Sie meditieren auf<br />

ihren Terrassen oder üben sich in Yoga<br />

und Tai-Chi, joggen am Strand und<br />

schwimmen im Meer oder lassen sich<br />

im Spa massieren. Das Hotel organisiert<br />

Tauchausflüge und Besichtigungen der<br />

stillgelegten Gefängnisse aus der französischen<br />

Kolonialzeit. Für die Anreise<br />

empfehlen wir: Vietnam Airlines von<br />

Frankfurt nach Ho-Chi-Minh-Stadt und<br />

von dort weiter mit Vietnam Air Service<br />

Company (Vasco) nach Con Dao. Tischler<br />

Reisen führt auch individuelle Vietnam-<br />

Reisen in durch.<br />

HOTEL ADRESSE:<br />

Six Senses Con Dao<br />

Dat Doc Beach, Con Son<br />

74000 Vietnam<br />

WEBSITE:<br />

www.sixsenses.com


54 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TRAVEL | BEST PLACES<br />

Foto: Hotel Lido Palace<br />

Luxuriöses Refugium:<br />

Hotel Lido Palace


TRAVEL | BEST PLACES<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 55<br />

Riva del Garda zählt mit knapp 16.000<br />

Einwohnern zu den größten Orten am<br />

Gardasee und gehört zur Region Trentino-<br />

Südtirol. Während das nördliche Seeufer<br />

mit 2.000 Meter hohen Bergen und<br />

schneebedeckten Gipfeln alpin geprägt<br />

ist, bereichern am Südufer mediterrane<br />

Olivenhaine, Weinreben und Zitronenbäume<br />

die Landschaft. Bereits Anfang des<br />

20. Jahrhunderts galt Riva del Garda mit<br />

seinem milden Klima als idealer Kurort.<br />

So reisten neben der Habsburger Kaiserfamilie<br />

auch Heinrich und Thomas Mann,<br />

Franz Kafka, Friedrich Nietzsche, Max und<br />

Otto Brod, Max Oppenheimer, Hermann<br />

und Clara Sudermann, Cesare Lombroso<br />

und Rudolf Steiner zur Sommerfrische<br />

nach Riva. Auch der Thronfolger<br />

Franz Ferdinand und die amerikanischen<br />

Milliardäre Vanderbilt verbrachten hier<br />

ihren Urlaub.<br />

Die Geschichte des Hotels Lido Palace<br />

reicht bis ans Ende des 19. Jahrhunderts<br />

zurück. Die offizielle Eröffnung fand am<br />

30. Dezember 1899 statt. Damals verfügte<br />

das Haus noch über 102 Zimmer und bot<br />

den höchsten Standard der damaligen<br />

Zeit. Nach einer umfangreichen Sanierung<br />

öffnete das Fünf-Sterne-Refugium<br />

im Juni 2011 erneut seine Tore und Riva<br />

del Garda erhielt, nach über 111 Jahren,<br />

sein berühmtes Luxushotel zurück.<br />

Mit 42 Zimmern, zwei Restaurants, einem<br />

Spa und drei Veranstaltungsräumen für<br />

jeweils bis zu 60 Personen setzt das Lido<br />

Palace neue Maßstäbe. Über 20 Millionen<br />

Euro investierte die Lido Palace<br />

Spa Holding in die Neugestaltung des<br />

Hotels. Dafür konnte sie den bekannten<br />

Architekten Professor Alberto Cecchetto<br />

von der Universität in Venedig gewinnen.<br />

Sein Konzept verbindet modernes Design<br />

mit dem Respekt vor der Geschichte des<br />

Hauses und schafft so fließende Übergänge<br />

zwischen Alt und Neu. Das historische<br />

Jugendstil-Gebäude wurde wieder<br />

in Stand gesetzt und durch moderne<br />

Anbauten aus Glas, Stahl und Kupfer<br />

ergänzt. Große Glasflächen sowie die<br />

zusätzliche, komplett aus Glas gestaltete<br />

Etage auf dem Dach lassen die<br />

Grenze zwischen Drinnen und Draußen<br />

verschwimmen und bieten atemberaubende<br />

Ausblicke auf den Park und den<br />

See. Im historischen Gebäude befinden<br />

sich die Balì Bar, die drei Veranstaltungsräume<br />

und die Gästezimmer. Im schiffsförmigen<br />

Anbau sind die beiden Restaurants<br />

im ersten Stock und das Spa im<br />

Untergeschoss zu finden.<br />

Für kulinarischen Hochgenuss im Hotel<br />

Lido Palace sorgt Chefkoch Giuseppe<br />

Sestito. Von 1992 bis 1995 war er als<br />

Küchenchef im Fünf-Sterne Hyde Park<br />

Hotel London für das Konzept von drei<br />

Restaurants verantwortlich.<br />

HOTEL ADRESSE:<br />

Lido Palace<br />

Viale Carducci 10<br />

38066 Riva del Garda (Italien)<br />

WEBSITE:<br />

www.lido-palace.it


ON <strong>THE</strong> ROAD<br />

MIT ROMAN KNIŽKA<br />

INTERVIEW: J. M. BRAIN | FOTOGRAF: D. SCHAPER<br />

Mit den jüngsten Modellgenerationen demokratisiert Opel die Innovationen höherer<br />

Klassen weiter und verbindet die neuesten Technologien mit einem begeisternd<br />

dynamischen Design: Der neue Astra Sports Tourer basiert auf einer komplett neuen<br />

Leichtbau-Fahrzeugarchitektur, wird nur von Motoren der neuesten Generation angetrieben<br />

und bietet praktische und intelligente Ausstattungs-Features. Mit seinem<br />

schlanken Design wirkt er dazu athletischer als jemals zuvor.<br />

<strong>BOLD</strong> schaute sich in der Umgebung von Porto (Portugal) den neuen Opel Astra<br />

Sports Tourer mit Schauspieler und bekennenden Opel-Fan Roman Knižka genauer<br />

an und sprach mit dem talentierten Mimen über seine Jugend, Ästhetik und seine<br />

Leidenschaft für Opel.


Hemd & Hose: Drykorn<br />

Gürtel: Tiger of Sweden<br />

Schuhe: Marc by Marc Jacobs<br />

(Wormland Men's Fashion)<br />

Brille: makellos.POTSDAM<br />

Uhr: Breitling


58 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW | ROMAN KNIŽKA<br />

Herr Knižka, Sie wurden in der Lausitz<br />

(in Bautzen) geboren. Wie war Ihre<br />

Kindheit?<br />

Im Verhältnis zur realsozialistischen<br />

Umgebung doch recht bunt. Meine<br />

Familie bot mir viele Gelegenheiten, um<br />

mich abenteuerlich zu fühlen. Sie gaben<br />

sich Mühe, mein Leben nicht als ein<br />

geschlossenes System zu sehen. Ich war<br />

meist Indianer, hatte Großeltern auf dem<br />

Land, meine Verstecke in der Stadt. Ab<br />

und an besuchte mich der verwandte,<br />

gleichaltrige Cowboy aus dem echten<br />

Westen.<br />

… und als Jugendlicher begann das<br />

Erkennen?<br />

Außerdem lernte ich das in der Grundidee<br />

freie System des Theaters kennen. Für ein<br />

Schauspielstudium war es da noch zu früh<br />

für mich.<br />

Sie gingen noch vor dem Mauerfall<br />

„über die grüne Grenze“ nach Bochum.<br />

Das hört sich abenteuerlich an …<br />

Nun ja. Das war so: In einer weinseligen<br />

Laune fanden sich drei ehrliche Halbwüchsige,<br />

um einen geheimen Plan umzusetzen<br />

– eine Flucht über die Staatsgrenze,<br />

die tagelang andauern sollte. Mit echter<br />

Angst im Nacken gelang es, sich bis Wien<br />

durchzuschlagen. Dort stand man unversehens<br />

vorm Burgtheater, und wieder<br />

kribbelte es unter der Haut.<br />

Es brauchte Ventile und das häufige Scheitern<br />

am System. Es gab von allem immer<br />

nur eins: eine Anschauung, eine Partei,<br />

einen Kurs, eine Reise, eine große Stadt,<br />

eine wahre Marke, eine exotische Frucht,<br />

eine nackte Frau im Magazin usw. Wenn<br />

man um die Vielfalt andernorts wusste,<br />

war das wenig erbaulich in diesem Alter.<br />

Zunächst lernten Sie an der<br />

Semperoper in Dresden Theatertischler,<br />

bevor Sie in Bochum an der<br />

Schauspielschule studierten ...<br />

Fühlten Sie sich sofort zu Hause, in<br />

Ihrer „neuen“ Heimat?<br />

Da es Zeiten waren, in dem Flüchtlinge<br />

willkommen waren, fiel mir das Assimilieren<br />

nicht schwer. Mein Vorteil war, ich<br />

hatte einen Beruf im Gepäck und wusste,<br />

mich zu artikulieren. Mein Vater lehrte<br />

mich zudem, mit Manieren überall hin zu<br />

gelangen.<br />

Heute leben Sie in Berlin. Was macht<br />

die Stadt so anziehend für Sie?<br />

Nach der Schule war es üblich, im Camouflage<br />

der Volksarmee durch die Pampa zu<br />

robben. Das wollte ich umgehen, indem<br />

ich sofort in eine Ausbildung ging. In<br />

den Werkstätten dieses stolzen Opernhauses<br />

konnte ich meine handwerklichen<br />

Ambitionen ausleben und ausbauen.<br />

Wie Sinfonien von Schubert oder Mahler,<br />

Bauwerke wie von Gaudi oder Eiffel besitzt<br />

Berlin eine besondere Anziehungskraft. Sie<br />

ist unfertig. Das mögliche Potential der<br />

Stadt ist für mich reizvoll. Andere suchen<br />

vielleicht die Illusion einer Sicherheit im<br />

Fertigen. Für mich gilt das nicht.


INTERVIEW | ROMAN KNIŽKA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 59<br />

Shirt & Hose: Drykorn (Wormland Men's Fashion) | Jacke: Freaky Nation | Schuhe: Puma | Tasche: Hartmann<br />

Fahrzeug: Opel Astra Sports Tourer (www.opel.de)


Anzug: Darkoh<br />

Brille: makellos.POTSDAM<br />

Fahrzeug: Opel Astra Sports Tourer<br />

(www.opel.de)


62 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> INTERVIEW | ROMAN KNIŽKA<br />

Jacke & Hemd: Freaky Nation | Hose: Pepe Jeans London | Uhr: Breitling<br />

Fahrzeug: Opel Astra Sports Tourer (www.opel.de)


INTERVIEW | ROMAN KNIŽKA<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 63<br />

Welche Ihrer Filme (Projekte) fanden<br />

Sie bisher am spannendsten?<br />

Sie sind ein bekennender Opel-Fan.<br />

Warum?<br />

Jede Arbeit als Schauspieler sollte Spannung<br />

in sich bergen. Du musst sogar<br />

danach suchen, sie ist für gute Geschichten<br />

unabdingbar. Im vergangenen Jahr lief<br />

ein Frankfurter „Tatort“, in dem ich einen<br />

wirklich unheimlichen Menschen spielen<br />

durfte. Das ließ zum Beispiel mein Spielerherz<br />

höher schlagen.<br />

Für das Märchen „Der gestiefelte Kater“<br />

war es reizvoll, eine Form für dieses<br />

Mischwesen zu finden. Andere Dreharbeiten<br />

brachten mich unlängst nach<br />

Tschernobyl. Das Projekt hieß „Seven Years<br />

of Winter“ und erhielt den „Yellow Oscar“<br />

für seine atomkraft-kritische Aussage.<br />

… und wie bereiten Sie sich auf Ihre<br />

Rollen vor?<br />

Umso weiter von mir entfernt, desto akribischer.<br />

Das Leitthema unserer Ausgabe lautet<br />

„Ästhetik“. Welche Rolle spielt sie in<br />

der Schauspielerei?<br />

Es wird schon immer darüber gestritten,<br />

wie Ästhetik im Verhältnis zum Inhalt<br />

steht. Das gilt nicht nur in der Schauspielkunst.<br />

Beides bedingt sich sicherlich. Wenn<br />

der Inhalt stimmt, arbeiten alle noch an<br />

der Ästhetik – vom Regisseur, der Kamera,<br />

bis zu den Gewerken der Bühne. Als wär‘s<br />

ein Auftrag der Kunst. Im günstigsten Fall<br />

sehe ich die Ästhetik als ein Transportmittel<br />

für ein gehaltvolles Thema.<br />

Ich fahre schon immer deutsche Autos.<br />

Gerade die Marke Opel ist derzeit im<br />

Begriff zu wachsen, häutet sich sozusagen<br />

gerade und überrascht neuerdings<br />

mit formidablen Modellen, ob sportiv<br />

oder elegant. Opel hat unvergleichliche<br />

Klassiker in seiner Historie, ist ein vertrauenswürdiges<br />

Automobil mit deutschem<br />

Know-how zu anständigen Preisen. So<br />

etwas unterstützt man doch gern.<br />

Welche ästhetischen Highlights hat<br />

der neue Opel Astra Sports Tourer für<br />

Sie?<br />

Er wirkt von außen sportlich leicht, kann<br />

aber spielend eine handvoll Personen und<br />

Gepäck in sich aufnehmen. Verzichtet<br />

man auf die hintere Sitzbank, ergibt sich<br />

eine riesige Ladekapazität. Die Seitenoptik<br />

des Wagens finde ich, bis über die<br />

Hecksäule zum Heckprofil hin, sehr edel<br />

gelungen. Schick, aber nicht prätentiös.<br />

Und wie fährt er sich?<br />

Der Astra Sports Tourer hat einige meiner<br />

Eigenschaften. Er ist dynamisch, überraschend<br />

und lässt mich frei agieren. Er<br />

vermittelt mir ein sicheres Fahrvergnügen,<br />

wirkt sehr direkt beim Beschleunigen,<br />

Bremsen und Lenken. Die Straßenlage<br />

finde ich für diese Wagenklasse phänomenal.<br />

Das hat er mir bei Serpentinen<br />

ebenso bewiesen wie auf der Autobahn.<br />

Er blendet nicht und ist authentisch.<br />

Dieses Auto belohnt mich einfach!


COOL STUFF<br />

FOR MEN & WOMEN<br />

AUTORIN: Z. KHAWARY | FOTOGRAF: T. LANGENFELD<br />

Stilvoll in den Sommer: Die Temperaturen steigen und lassen die trist-kalten<br />

Wintertage schnell vergessen. Die Leichtigkeit des Seins wird in diesem Jahr besonders<br />

zelebriert. <strong>BOLD</strong> hat sich umgeschaut und präsentiert auf den folgenden Seiten<br />

die Must-Haves für Sie und Ihn.<br />

Weekender Holzrichter Berlin Duft Chanel Uhr Meistersinger


66 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | COOL STUFF


TREND | COOL STUFF<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 67<br />

Outfit Closed Schuhe Sperry Schmuck Buddha to Buddha Uhren Meistersinger<br />

Duft Kosmetik Armani (links), Tom Ford (rechts) Beauty Case Nappa Sort Your Life (SYL)<br />

iPad Sleeve Holzrichter Berlin Smartphone Huawei MATE 8 Sonnenbrille Head


68 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | COOL STUFF<br />

Outfit Madeleine Schmuck Omega<br />

Beauty Case Luxury Sort Your Life (SYL)<br />

Duft Kosmetik Tom Ford Sonnenbrille Maui Jim


TREND | COOL STUFF<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 69


70 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> TREND | COOL STUFF


TREND | COOL STUFF<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 71<br />

Shirt Wrangler Rock Madeleine Schuhe Lacoste<br />

Uhr Meistersinger Schmuck Omega Beauty Case Luxury Sort Your Life (SYL) Tasche Uterqüe<br />

Duft Chanel (Chance Eau Vive Hair Mist) Lippenstift Tom Ford<br />

Kosmetik Make-Up Clarins, Clinique, Sensai, Yves Saint Laurent Sonnenbrille Maui Jim


ONE NIGHT<br />

IN BERLIN<br />

Fotograf: D. Schaper | Assistenz: T. Langenfeld | Make-Up & Hair: C. König (Cici King) | Styling: Z. Khawary<br />

Model: Jannik (Kult Models) | Location: Parkhaus Bebelplatz Berlin<br />

Der neue LC 500 und LC 500h (Hybrid-Version) ist das Ergebnis einer verstärkten Zusammenarbeit von Design- und<br />

Konstruktion bei Lexus. Herausgekommen ist ein neues Flaggschiff und Luxuscoupé, das den Beginn einer neuen Ära<br />

einläutet. <strong>BOLD</strong> zeigt exklusiv die ersten Bilder des Lexus LC, bei einem Nacht-Shooting in Berlin.<br />

Shirt: Nudie Jeans, Hose & Jacke: Zegna, Schuhe: Michalsky


Fahrzeug: Lexus LC 500 (www.lexus.de)<br />

(linke Seite) Outfit: Michalsky, Schuhe: G-Star & <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> Edition by Zeha Berlin, Uhr: Nomos<br />

(rechte Seite) Outfit: Zegna, Rucksack: Sandqvist


Fahrzeug: Lexus LC 500 (www.lexus.de)<br />

Schmuck: Eternal-Eight-and-Holy-Seven, Uhr: Nomos<br />

Jeans: G-Star, Jacke: Nudie Jeans


Fahrzeug: Lexus LC 500 (www.lexus.de)<br />

Shirt: Nudie Jeans, Hose: Nudie Jeans, Jacke: 7 For All Mankind, Schuhe: Rubirosa<br />

Schmuck: Eternal-Eight-and-Holy-Seven, Uhr: Nomos


Fahrzeug: Lexus LC 500<br />

(www.lexus.de)


STILVOLL<br />

DIE KRAFT DER STILLE<br />

AUTOR: J. M. BRAIN | INTERVIEW: H. G. TEINER<br />

Im Buddhismus versteht man unter einem Buddha ein Wesen, das aus eigener Kraft<br />

die Reinheit und Vollkommenheit seines Geistes erreicht und somit die grenzenlose<br />

Entfaltung aller in ihm vorhandenen Potenziale erlangt hat. Nun ist der Vergleich vielleicht<br />

etwas weit hergeholt, doch hält man den edlen Silberschmuck der Manufaktur<br />

Buddha to Buddha in den Händen, zwingt sich derselbe geradezu auf. Das mag vielleicht<br />

am Namen liegen, ist aber eher der akribischen Liebe zum Detail geschuldet.<br />

Jedes Schmuckstück wird in einer bis zu zweitägigen Handarbeit aufwändig gefertigt.<br />

Silberschmuck von Buddha to Buddha bedeutet den persönlichen Ausdruck besonderer<br />

materieller und ideeller Werte in jedem Augenblick des Seins.


84 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

LIFESTYLE | INTERVIEW<br />

Bali ist die Insel der Götter und der<br />

tausend Tempel. Auf der durch den<br />

Hinduismus geprägten indonesischen<br />

Insel sind traditionell Kunst und Handwerk<br />

auf das Innigste verbunden.<br />

Buddha to Buddha lässt hier seine<br />

Silberschmuckstücke von den begabten<br />

Händen der Balinesen fertigen und die<br />

Atmosphäre der kleinen aber feinen<br />

Manufaktur nahe der Stadt Denpasar,<br />

ist konzentriert und entspannt zugleich.<br />

Wir können miterleben, wie unter den<br />

geschickten Händen der balinesischen<br />

Mitarbeiter aus 925er Silberdraht<br />

jedes einzelne filigrane Glied eines<br />

Armbandes oder einer Kette entsteht.<br />

Die hochwertige Handarbeit gibt dem<br />

Schmuckdesign nicht nur seinen speziellen<br />

Vintage Look, sondern auch eine<br />

besondere Aura, denn jedes Stück ist<br />

schließlich ein Unikat.<br />

Das Abenteuer Buddha to Buddha<br />

begann vor über zwanzig Jahren am<br />

Goa Beach in Indien. Hier war Batul<br />

Loomans, der Begründer und heutige<br />

Creative Director der Kultmarke, als<br />

23-Jähriger mit dem feinsten Silber<br />

Indiens in Berührung gekommen und<br />

war fasziniert von dem atemberaubenden<br />

Glanz und der Vielseitigkeit<br />

des Edelmetalls. Auf seiner Reise durch<br />

Asien entdeckte der abenteuerhungrige<br />

Amsterdamer aber nicht nur seine<br />

Passion für Silber, sondern auch seine<br />

Liebe zur Meditation. „Ich liebe die<br />

Stille, dadurch bekomme ich Energie“,<br />

so Loomans, der sicher auch hier –<br />

in aller Stille – die ideale Form seiner<br />

einzigartigen Designs erfand. Es soll<br />

den Träger sanft an das „Jetzt“ erinnern.<br />

„Ich hatte nie den Plan, eine globale<br />

Schmuckmarke zu gründen. Es war nur<br />

etwas, was ich kreiert hatte“, erklärt<br />

Batul Loomans weiter und setzt sich<br />

im kühlen Schatten einer balinesischen<br />

Palme, zum exklusiven <strong>BOLD</strong> Interview,<br />

zu uns.<br />

Herr Loomans, Sie sind mit dem Brand<br />

Buddha to Buddha ein äußerst erfolgreicher<br />

Unternehmer, beschäftigen<br />

sich schon lange mit Meditation und<br />

helfen in einem Projekt Kindern auf<br />

Bali. Haben Sie besondere ethische<br />

Überzeugungen in Ihrem Leben?<br />

So wenig wie möglich. Jede Form<br />

von Sein oder Nichtsein, ethisch oder<br />

unethisch, ist nur eine andere Form, sich<br />

selbst gefangen zu halten. Jeden Tag<br />

still zu sitzen und zu meditieren, das ist<br />

ein Geschenk für mich selbst. Das ist die<br />

beste „Ethik“, die du für dich selbst tun<br />

kannst. Ich beobachte meine Gedanken,<br />

und mein Leben ist ein Geschenk, das<br />

muss man nur noch öffnen und damit<br />

arbeiten. Wenn man dabei bleibt und sich<br />

diesem intensiv und dauerhaft zuwendet<br />

– wird es auf die eine oder andere Art<br />

erfolgreich sein.<br />

In welcher Art und Weise spiegelt sich<br />

diese Einstellung für Sie in der täglichen<br />

Arbeit, in der Herstellung des<br />

Silberschmucks, wider?<br />

Im Himalaya still in einer Höhle zu meditieren,<br />

ist das Eine. Die innere Ruhe im täglichen<br />

Arbeitsablauf zu finden, das Andere.


LIFESTYLE | INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 85


88 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> LIFESTYLE | INTERVIEW


LIFESTYLE | INTERVIEW<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong> | 89<br />

Es bedarf etwa 16 Stunden, um eine<br />

Kette aus Silber herzustellen, und es ist<br />

nicht nur das Design, was stimmen muss.<br />

Auch die Verbindung von persönlicher<br />

Einstellungen und Business muss ausgewogen<br />

sein.<br />

Was bedeutet das Leitthema dieser<br />

Ausgabe „Ästhetik“ für Sie?<br />

Ich konnte von vielen Menschen lernen,<br />

von weisen Lehrern und von Menschen<br />

hinter der Supermarktkasse. Intensive<br />

und kurze Begegnungen. Ästhetik – oder<br />

sagen wir: Schönheit, findet man überall.<br />

Das Leben selbst ist der Weg.<br />

Ihr Business sind Lifestyle Produkte,<br />

die Menschen begeistern. Was heißt<br />

Lifestyle für Sie?<br />

Lifestyle ist nur ein weiteres Wort für<br />

Kreativität und die Energie dahinter,<br />

die einen bewegt. Die Frage ist: Welche<br />

Energie möchtest du ausleben? Meditation,<br />

das ist mein Lifestyle. Das inspiriert<br />

mich. Da eröffnen sich mir neue Ideen,<br />

neue Möglichkeiten und neue Wege.<br />

Das bringt ein Wachstum hervor, auf die<br />

unterschiedlichste Art und Weise.<br />

Beinhaltet der Name Ihres Unternehmens<br />

so etwas wie eine spirituelle<br />

Botschaft oder eine besondere Inspiration?<br />

Ja. Ich möchte andere Menschen inspirieren,<br />

für mehr innere Freiheit, mehr<br />

Raum für Kreativität und mehr Stille, das<br />

sind die großen Geschenke des Lebens.<br />

Sie unterstützen das Projekt Bali<br />

Children Foundation. Für was steht<br />

das Projekt?<br />

Dieses Projekt hat besonders nachhaltige<br />

Auswirkungen, wie ich finde: Erst werden<br />

ein paar Kinder dabei unterstützt, zur<br />

Schule gehen zu können, einen Abschluss<br />

zu erlangen und dadurch eine Arbeit zu<br />

finden. Danach können die Kinder ihre<br />

Familien unterstützen und gute Beispiele<br />

dafür abgeben, dass Bildung der Weg in<br />

die Zukunft ist.<br />

Warum dieses Projekt, und wie sind<br />

Sie zur Bali Children Foundation<br />

gekommen?<br />

Bali ist bekannt für den traditionellsozialen<br />

Zusammenhang. Jeder kümmert<br />

sich um den Anderen. Auch heute noch,<br />

ist hier eine funktionierende soziale<br />

Gemeinschaft lebendig. Hier kennen sich<br />

die Nachbarn noch und nehmen aktiv<br />

Anteil am Leben anderer Menschen. So<br />

ist es für mich ganz normal, dass wir<br />

an dem Platz, an dem wir arbeiten,<br />

auch soziale Verantwortung leben. Und<br />

den Menschen etwas zurückgeben. Das<br />

ist sozial nachhaltig, für die nächsten<br />

Generationen.<br />

AKTUELLE KOLLEKTION:<br />

„Heritage pur aus Bali“<br />

WEITERE INFORMATIONEN:<br />

www.buddhatobuddha.com


90 | <strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

IMPRESSUM<br />

THINK <strong>BOLD</strong><br />

NEVER REGULAR<br />

IMPRESSUM<br />

VERLAG /<br />

POSTANSCHRIFT<br />

MANAGING DIRECTOR /<br />

CHEFREDAKTION<br />

AUTOREN /<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

neutrales GRAU Verlag<br />

Am Pankepark 48, 10115 Berlin<br />

Telefon: +49 (0)30 40 00 56 68<br />

E-Mail: info@neutralesgrau.de<br />

HR NR: 121 118 B<br />

REDAKTION<br />

<strong>BOLD</strong> <strong>THE</strong> <strong>MAGAZINE</strong><br />

Web: www.bold-magazine.eu<br />

E-Mail: Info@bold-magazine.eu<br />

HEFTPREIS<br />

D 4.80 EUR, AT 5.50 EUR, CH 8.50 CHF<br />

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Jahres-Abo (6 Ausgaben) ab 36,00 EUR<br />

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ISSN 2192-9378<br />

M. Kuhlmey<br />

MARKETING /<br />

SALES DIRECTOR<br />

L. Böhlke<br />

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E-Mail: anzeigen@bold-magazine.eu<br />

MODE- / BEAUTY-REDAKTION<br />

Z. Khawary, S. Gaugel, B. Becher<br />

SCHLUSSREDAKTION / LEKTORAT<br />

H. G. Teiner, E. Briest<br />

BILDREDAKTION<br />

S. Schuster, T. Langenfeld<br />

TITELBILD<br />

D. Schaper<br />

J. M. Brain, H. G. Teiner, N. Dexter,<br />

C. Paul, Z. Khawary, M. Winckler,<br />

K. Specht, T. Langenfeld, E. Briest,<br />

D. Schaper, C. King, M. Mai<br />

ANZEIGENPREISE<br />

Preisliste: 12 | 2016<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6-mal jährlich (2-monatlich)<br />

Deutschland, Österreich, Schweiz<br />

DRUCK<br />

Silber Druck oHG<br />

Am Waldstrauch 1, 34266 Niestetal<br />

VERTRIEB<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Carl-Zeiss-Str. 5, 53340 Meckenheim<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Texte, Illustrationen und Bilder wird keine<br />

Haftung übernommen.


S<br />

S<br />

H<br />

H<br />

O<br />

O<br />

S<br />

J<br />

Spectacular<br />

Henry Christ<br />

Onjenu London<br />

E<br />

E<br />

E<br />

Evél Juwel<br />

S<br />

J<br />

Schuhmann’s<br />

Juliet Dunn<br />

Spectacular<br />

Henry Christ<br />

Onjenu London<br />

Evél Juwel<br />

Schuhmann’s<br />

Juliet Dunn<br />

C<br />

V<br />

O<br />

L<br />

E<br />

C<br />

Contemporary<br />

Elegance<br />

E<br />

V<br />

Vibrant<br />

O<br />

Ombré<br />

L<br />

Larens Zurich<br />

E<br />

Espadrilles<br />

Contemporary<br />

Elegance<br />

Vibrant<br />

Ombré<br />

Larens Zurich<br />

Espadrilles<br />

T<br />

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H<br />

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A<br />

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X<br />

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W<br />

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Trend Setter<br />

Perfection<br />

Herringbone<br />

Adorable<br />

XOXO<br />

Weekend<br />

Trend Setter<br />

Perfection<br />

Herringbone<br />

Adorable<br />

XOXO<br />

Weekend<br />

A<br />

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Amara Ajai<br />

Amara Ajai<br />

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N<br />

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I<br />

I<br />

R<br />

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MONDAY 27TH - 29TH JUNE 2016<br />

Glow<br />

Necklace<br />

Imagination<br />

Romantic<br />

Glow<br />

Necklace<br />

Imagination<br />

Romantic<br />

E<br />

E<br />

Earrings<br />

Earrings<br />

N<br />

V<br />

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M<br />

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Natural<br />

Natural<br />

Voyage<br />

Voyage<br />

Pernille Corydon<br />

Pernille Corydon<br />

Zenggi<br />

Zenggi<br />

Miss June<br />

Miss June<br />

La Petite Robe<br />

La Petite Robe<br />

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B<br />

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A<br />

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R<br />

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Dancing Queen<br />

Original<br />

Bronzallure<br />

Anni Carlsson<br />

Glamorous<br />

Reptile’s House<br />

Dancing Queen<br />

Original<br />

Bronzallure<br />

Anni Carlsson<br />

Glamorous<br />

Reptile’s House<br />

K<br />

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F<br />

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E<br />

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Y<br />

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Katharina Hovmann<br />

Dynamic<br />

Fancy<br />

Ethno Bohéme<br />

Renowned<br />

Youthful<br />

Katharina Hovmann<br />

Dynamic<br />

Fancy<br />

Ethno Bohéme<br />

Renowned<br />

Youthful<br />

Shopping Night<br />

Shopping Night<br />

MON JUNE 27 TH 10-7 P.M.<br />

TUE JUNE 28 TH 10-7 P.M.<br />

WED MON JUNE 29 27 TH 10-7 10-6 P.M.<br />

TUE JUNE 28 TH 10-7 P.M.<br />

WED JUNE 29 TH 10-6 P.M.<br />

BY SHOW&ORDER . JUNE 28TH 7 - 11 P.M.<br />

BY SHOW&ORDER . JUNE 28TH 7 - 11 P.M.<br />

. OPEN FOR <strong>THE</strong> PUBLIC<br />

. OPEN FOR <strong>THE</strong> PUBLIC<br />

STARTING ON<br />

MONDAY, <strong>THE</strong> 27 th !<br />

STARTING ON<br />

MONDAY, <strong>THE</strong> 27 th !<br />

Untitled-2 1 03.05.16 16:00


OMEGA Boutique • im KaDeWe • Berlin<br />

EDDIE REDMAYNE’S CHOICE

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