BIG Magazin 02/2016
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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> · Nr. 94 · ISSN 2195-6464<br />
Wandel in Bickendorf: Rund um den Rochuskreisel<br />
Die big im Gespräch mit dem Bickendorfer Freizeitarchitekten Michael Schmitz<br />
Drei Fööss und die Knippschaft im Friedrich-Ebert-Saal - Tag des offenen Denkmals in der Rochuskappelle<br />
Unabhängiges <strong>Magazin</strong> der big für<br />
Bickendorf, Ossendorf und Vogelsang
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Bilder: Peter Johann Kierzkowski, Michael Pferrer<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
Bickendorfer<br />
Interessengemeinschaft e.V.<br />
Redaktionsleitung:<br />
Claudia Wingens, Ernst- Jürgen<br />
Kröll (v.i.S.d.P. für das Land NRW<br />
vom 24.5.1966)<br />
Redaktion:<br />
Peter Bruckmann,<br />
Angelika Burauen,<br />
Hans Johnen,<br />
Peter Johann Kierzkowski (Fotos),<br />
Ernst-Jürgen Kröll,<br />
Reiner Rammelmann,<br />
Stephanie Terbrüggen,<br />
Hans-Ulrich Voosen<br />
Claudia Wingens,<br />
Rudi Wolf (Cartoons)<br />
Anzeigenverwaltung:<br />
Reiner Rammelmann<br />
Tel.: <strong>02</strong>21/5305820<br />
rammelmann@bickendorf.info<br />
Anschrift des Herausgebers und<br />
der Redaktion:<br />
Venloer Straße 660, 50827 Köln<br />
Tel.: <strong>02</strong>21/95322222<br />
Fax: <strong>02</strong>21/95322299<br />
mail@bickendorf.info<br />
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Realisation:<br />
Pressebüro Wingens<br />
Donatusstr. 15 e, 5<strong>02</strong>59 Pulheim<br />
Tel. : <strong>02</strong>234/988225<br />
Fax : <strong>02</strong>234/988226<br />
claudia@cwingens.de<br />
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Layout und Druck:<br />
SOLO-Druck GmbH<br />
Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln<br />
Tel.: <strong>02</strong>21/584178<br />
Wir danken für die Mitarbeit<br />
an dieser Ausgabe:<br />
Till Nachtmann, Käthi Schneider,<br />
Martin Henselerr<br />
Big <strong>02</strong>/<strong>2016</strong><br />
Auflage: 10.000 Exemplare<br />
Erscheinungsweise:<br />
4 Ausgaben im Jahr<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Leserbriefe sind wir<br />
dankbar. Über Abdruck und evtl.<br />
Kürzungen entscheidet die Redaktion.<br />
Eine Verwertung der urheberrechtlich<br />
geschützten Artikel,<br />
Abbildungen, Anzeigen ect. – insbesondere<br />
durch Vervielfältigungen,<br />
Verbreitung, Digitalisierung und<br />
Speicherung auf Datenbanksystemen<br />
bzw. Inter- und Intranet – ist<br />
unzulässig und strafbar, soweit sich<br />
dem Urhebergesetz nach nichts<br />
anders ergibt. Die Rechte für vorstehende<br />
Nutzungen, auch für<br />
Wiederveröffentlichungen, bietet<br />
die Bickendorfer Interessengemeinschaft<br />
e.V. hiermit an.<br />
ISSN 2195-6464<br />
big Titelbild:<br />
André M. Hünseler<br />
Den Blickwinkel ändern<br />
big Inhalt<br />
big aktuell<br />
In der Sommerzeit heben<br />
viele in Richtung Süden ab.<br />
Doch auch über Köln lässt<br />
sich der Himmel auf außergewöhnliche<br />
Weise erobern.<br />
So steigt der Bickendorfer Michael<br />
Pferrer als passionierter<br />
Luftbildfotograf regelmäßig in<br />
die Lüfte und macht aus einem<br />
ungewohnten Blickwinkel<br />
atemberaubende Aufnahmen<br />
von Köln und seinem Veedel.<br />
Eine veränderte Sicht gewann<br />
auch der big Vorstand<br />
bei einem Workshop zu den<br />
Möglichkeiten einer künftigen<br />
Digitalisierung des Einzelhandels,<br />
die den Verkauf revolutionieren<br />
könnte.<br />
Durch Hartnäckigkeit, Überzeugungskraft<br />
und Visionen<br />
schaffte es der Freizeitarchitekt<br />
Michael Schmitz in den<br />
vergangenen Jahren die Ansichten<br />
in Ämtern und Behörden<br />
zu verändern und seine<br />
Architektur-Vorstellungen in<br />
Bickendorf umzusetzen.<br />
04 Michael Schmitz,<br />
ein Bickendorfer mit Herzblut für Altes<br />
07 Ungewöhnliche Einblicke ins Veedel<br />
12 Gemeinsam stark sein<br />
13 Jahreshauptversammlung<br />
14 Gemeinsam Denkmale erhalten<br />
15 Mit Kopfhüftschwung auf die Matte<br />
16 Digital vernetzt vom Erzeuger bis zum Endverbraucher<br />
17 „Wir wünschen uns eine Zukunft in Sicherheit“<br />
Ein Konzert der besonderen Art<br />
28 „Da ging einem dat Hätz auf“<br />
29 Monika´s Friseurecke - Neumitglieder stellen sich vor<br />
32 Neues aus der BV<br />
34 Verschiedenes<br />
Michael Pferrer im Gyrokopter über den Dächern von Bickendorf<br />
Einen spannenden Sommer<br />
mit vielen neuen Einsichten<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihre big-Redaktion<br />
big porträt<br />
20 Interview mit<br />
Gentonis Istrefaj<br />
22 Wolfgang Glaser:<br />
vom Kupferschmied<br />
zur Badeentes<br />
big historie<br />
30 GAG- Rosenhofsiedlung:<br />
Heimat für weltberühmte<br />
Kunst<br />
big ratgeber<br />
27 Welche Vorteile bietet<br />
ein Training in grüner<br />
Umgebung?<br />
big kultur<br />
24 „Was bewegt uns zum<br />
Wandel?“<br />
27 Gedicht Uli Voosen<br />
34 Gedicht Käthi Schneider<br />
big 10 fragen<br />
33 Hans Johnen im<br />
Bickendorfer Klaav<br />
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www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94
ig aktuell<br />
big aktuell<br />
Die Architektur ist die Fortsetzung der<br />
Natur in ihrer konstruktiven Tätigkeit.<br />
Karl Friedrich Schinkel (1781 - 1841),<br />
deutscher Architekt und Maler<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
Michael Schmitz, ein Bickendorfer<br />
mit Herzblut für Altes<br />
Das big <strong>Magazin</strong> im Gespräch mit dem<br />
Bickendorfer Oldtimer Fan und Freizeitarchitekten<br />
Sie gelten als der überzeugte<br />
Bickendorfer<br />
schlechthin. Wie kommen Sie<br />
zu diesem Markenzeichen?<br />
Michael Schmitz: Vielleicht<br />
liegt es daran, dass ich in Bickendorf,<br />
also in diesem Viertel,<br />
aufgewachsen bin und<br />
nach wie vor hier meinen<br />
Lebensmittelpunkt und meine<br />
Existenzgrundlage habe.<br />
Wohnen in Bickendorf bietet<br />
mir Großstadt, Kleinstadt und<br />
Dorf gleichzeitig. Das bedeutet<br />
für mich eine hohe Lebensqualität.<br />
Wir haben hier gute<br />
Einkaufsmöglichkeiten und<br />
originelle Kneipen, außerdem<br />
ist die Bebauung nicht so stark<br />
verdichtet wie zum Beispiel in<br />
Ehrenfeld. Nicht zu vergessen,<br />
die Grünanlagen mit dem einzigartigen<br />
alten Baumbestand.<br />
Meine Familie und ich fühlen<br />
uns alle sehr wohl hier.<br />
Man hört im Zusammenhang<br />
mit Ihrem beruflichen Wirken<br />
in Bickendorf schon mal<br />
den Begriff „Scheinarchitekt“.<br />
Wie sind Sie zu dieser<br />
lustigen Berufsbezeichnung<br />
gekommen?<br />
Schmitz: Ich selbst bezeichne<br />
mich eigentlich gerne als<br />
Hausmeister. Der Ehrentitel<br />
Scheinarchitekt hat seinen Ursprung<br />
in einer Behördenposse.<br />
Nachdem mir das Kölner Bauamt<br />
meinen Bauantrag zu unserem<br />
Projekt am Bickendorfer<br />
Kreisel mit der Begründung:<br />
„Passt nicht ins Umfeld, fügt<br />
sich nicht ein, bauen Sie doch<br />
bitte einen viergeschossigen<br />
Staffelgeschoßriegel“ abgelehnt<br />
hat, bekam ich nochmal<br />
die Möglichkeit, mit dem Projekt<br />
beim Gestaltungsbeirat<br />
der Stadt Köln vorzusprechen.<br />
Dieses Gremium, bestehend<br />
aus dreißig renommierten Kölner<br />
Architekten, riet mir dazu,<br />
an dieser Stelle doch besser<br />
einen viergeschossigen Riegel<br />
mit Staffelgeschoss zu bauen;<br />
mein Entwurf wäre ja eine<br />
reine „Scheinarchitektur“. Ein<br />
befreundeter ortsbekannter<br />
Bickendorfer Witzbold, dem ich<br />
von meinem Scheitern erzählte,<br />
kreierte dann schnell den<br />
„Scheinarchitekten“.<br />
Und wie haben Sie es geschafft,<br />
Ihr Projekt dennoch<br />
zu verwirklichen?<br />
Durch penetrante Beharrlichkeit.<br />
Unser Entwurf verstieß an<br />
keiner Stelle gegen die geltende<br />
Bauordnung. Die ablehnende<br />
Haltung der Behörde hatte nur<br />
geschmäcklerische Gründe. Ich<br />
habe mich dann solange durch<br />
die Hierarchieebenen gequengelt,<br />
bis man – mittlerweile<br />
hatte ich die Dezernatsebene<br />
erreicht - ein Einsehen hatte.<br />
Das war sicher nicht die erste<br />
Begegnung mit den Tücken<br />
der Bürokratie.<br />
Nein, natürlich nicht. Schon als<br />
ich im Jahr 1989 den Antrag für<br />
den Ausbau meines Dachgeschosses<br />
mit drei Wohnungen<br />
plante, habe ich zwei Jahre um<br />
die Genehmigung gerungen.<br />
Als ich dann im Jahr 1991 endlich<br />
den genehmigten Antrag in<br />
den Händen hielt, bestellte man<br />
mich ins Stadthaus ein, um mir<br />
haarsträubende Änderungen<br />
an meinem Konzept abzuringen.<br />
Man hatte nämlich in der<br />
Zwischenzeit die von mir sehr<br />
geschätzte Bickendorfer Erhaltungsatzung<br />
verabschiedet.<br />
Mit einem Gremium aus Stadtplanern<br />
und Denkmalschützern<br />
wollte man mich nun überzeugen,<br />
das schon genehmigte<br />
Projekt der Satzung „anzupassen“.<br />
Anhand von 100 Jahre alten<br />
Fotos meines Hauses konnte<br />
ich nachweisen, dass das<br />
eigenwillige Walmdach schon<br />
im 19. Jahrhundert Bestandteil<br />
des Gebäudes war. Die Herren<br />
waren zufrieden, wollten mit<br />
ihrem Statement meinen Bauantrag<br />
noch ergänzt wissen,<br />
behielten diesen dazu im Amt<br />
und dort verschwand er. Anscheinend<br />
hinter eine Schrankwand<br />
gerutscht, erreichte mich<br />
das Original-Dokument erst<br />
Michael Schmitz fühlt sich sehr wohl in Bickendorf<br />
Joseph<br />
Schnitzler,<br />
Rechtsanwalt.<br />
Tätigkeitsschwerpunkte:<br />
Baurecht<br />
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Subbelrather Straße 543a<br />
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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94
ig aktuell<br />
big aktuell<br />
fünf Jahre später. Auch dem<br />
Bau unseres Wohnturmes stand<br />
das Amt unaufgeschlossen gegenüber.<br />
Als ich bei der Dame,<br />
die meinen Bauantrag abgelehnt<br />
hatte, vorsprach, staunte<br />
ich nicht schlecht: Alle Wände<br />
ihres Büros waren mit Fotos<br />
verschiedenartigster Türme aus<br />
der ganzen Welt drapiert; eine<br />
wahre Turm-Fetischistin.<br />
Aber Ihre abgeschlossene<br />
Berufsausbildung als Groß -<br />
und Außenhandelskaufmann<br />
hat doch rein gar nichts mit<br />
Bauen und Architektur gemein.<br />
Das stimmt. Ursprünglich sollte<br />
ich in die Handelsagentur<br />
meines Vaters einsteigen. Dafür<br />
habe ich nach dem Abi erst mal<br />
versucht, BWL zu studieren. Ich<br />
konnte mich aber während der<br />
unfassbar langweiligen Vorlesungen<br />
nicht wach halten.<br />
Also, hab ich es mit einer Kaufmännischen<br />
Lehre versucht.<br />
War aber auch sehr langweilig.<br />
Meine darauffolgende Zeit als<br />
Handelsvertreter währte dann<br />
auch nur ein Jahr. Seit meinem<br />
Abi hatte ich meine Leidenschaft<br />
für Oldtimer entdeckt.<br />
Das hat alles mit zwei Isettas<br />
angefangen. Diese kleinen kugligen<br />
Wägelchen von BMW. Da<br />
habe ich aus zwei schrottreifen<br />
Exemplaren ein fahrbares gebastelt.<br />
Irgendwann ist aus<br />
diesem Hobby ein Geschäft geworden.<br />
Auf dem Weg vom Kaufmann<br />
zum „Scheinarchitekten“<br />
gab es also noch<br />
eine Zwischenstation?<br />
Das war eigentlich viel mehr als<br />
eine Zwischenstation. Gemeinsam<br />
mit meinem besten Freund<br />
Michael Reip haben wir uns in<br />
dem Bereich „Oldtimer Restauration“<br />
selbstständig gemacht.<br />
Unsere erste Werkstatt war in<br />
der Tiefgarage<br />
von Honda<br />
[<br />
Jansen in Nippes.<br />
Anfang der<br />
80er-Jahre haben wir uns hier<br />
in Bickendorf in der Subbelrather<br />
Straße 543 eingerichtet.<br />
Zu diesem Zeitpunkt wohnten<br />
wir beide auch hier im Haus.<br />
Und wie entdeckten Sie Ihren<br />
Faible für alte Gebäude?<br />
Erste Anfälle von Bauwut überkamen<br />
mich im Jahr 1988 beim<br />
Umbau der Gaststätte im Hause.<br />
Dort war das alteingesessene<br />
Kneipenfossil „Restauration<br />
En d’r Lier“ wegen Baufälligkeit<br />
nicht mehr verpachtbar.<br />
Michael Reip und mir kam sofort<br />
in den Sinn eine zeitgeistige<br />
Szenekneipe zu installieren.<br />
Die älteren Bickendorfer werden<br />
sich sicherlich noch an das<br />
Wutzstock erinnern. Damals<br />
haben wir von allen Seiten<br />
viel Kopfschütteln für unser<br />
Vorhaben geerntet. Ich habe<br />
unsere Pläne meinem Vater,<br />
dem Eigentümer des Gebäudes,<br />
vorgestellt. Der sagte nur:“ Nä<br />
Jung, dat es nix für ming Nerve.<br />
Wenn de dat maache wells<br />
muss de dat<br />
]<br />
„Erste Anfälle von<br />
janze<br />
Bauwut überkamen mich<br />
im Jahr 1988“<br />
Jehöch*<br />
koofe.“ (*Kölsch<br />
: Jehöch = ländliche<br />
Behausung / verächtlich :<br />
armseligen Häuschen)<br />
So kam es dann auch. Bei den<br />
umfassenden Umbauarbeiten<br />
machte ich zum ersten Mal,<br />
allerdings zunächst im negativen<br />
Sinne, Bekanntschaft mit<br />
uralter Bausubstanz.<br />
Mittlerweile weiß ich, dass das<br />
Gebäude aus einem Konglomerat<br />
mehrerer kleinerer Gebäude<br />
entstanden ist, die um<br />
1850 gebaut wurden. Seine<br />
jetzige markante Form bekam<br />
das Haus im Jahr 1890, als der<br />
große Tanzsaal gebaut wurde.<br />
Das „Wutzstock“ existiert ja<br />
nun auch nicht mehr. Wie<br />
ging es dann weiter?<br />
Das Ende des nach zwanzig<br />
Jahren völlig runtergerockten<br />
Wutzstocks eröffnete mir die<br />
Möglichkeit, die Gaststätte<br />
wieder dem altehrwürdigen<br />
Gebäude anzupassen. Mithilfe<br />
von historischem Baumaterial<br />
habe ich das Lokal zum zweiten<br />
Mal von Grund auf saniert.<br />
Das Ergebnis nennt sich heute<br />
Kääzmanns.<br />
Zwischen Wutzstock und<br />
Kääzmanns haben Sie sich<br />
auch mit „Altbau-Sanierung“<br />
beschäftigt.<br />
Ja, das stimmt. Gemeinsam mit<br />
meiner Familie erwarben wir<br />
die Hofanlage, die jetzt Antoniushof<br />
heißt. Die Vorbesitzerfamilie<br />
Roth hatte am denkmalgeschützten<br />
Haupthaus<br />
schon gute Vorarbeit geleistet.<br />
Wir haben dann alle Scheunenund<br />
Nebengebäude, in einem<br />
sehr konstruktiven Dialog mit<br />
der Denkmalpflege, zu attraktiven<br />
Wohnungen umgewandelt.<br />
Entstanden ist letztlich ein<br />
schönes Ensemble aus Wohnen,<br />
Dienstleistungen und Gewerbe.<br />
Wenn Sie historische Gebäude<br />
so lieben, leben Sie selbst<br />
auch in einem geschichtsträchtigen<br />
Haus?<br />
Das ist wirklich besonders wichtig<br />
für mich. Im ersten Obergeschoss<br />
des „Kääzmanns“, dort<br />
wo sich früher der Tanzsaal befand,<br />
sind seit Ende der 50er-<br />
Jahre zwei schöne Wohnungen.<br />
Die von der Subbelratherstraße<br />
abgewandte Wohnung bewohnen<br />
meine Frau Sonja, unser<br />
Sohn Mattes und ich.<br />
Direkt vor Ihrem Haus liegt<br />
der Bickendorfer Kreisel, der<br />
im Wesentlichen auf Ihre Initiative<br />
hin entstanden ist.<br />
Wie kamen Sie auf die Idee?<br />
Seit meiner Kindheit hatten wir<br />
es an der Kreuzung Subbelrather<br />
Straße und Rochusstraße<br />
mit immensem Verkehr<br />
zu tun. Anfahrende Busse,<br />
rasende PKWs, die unbedingt<br />
noch Grün erwischen wollten,<br />
ewige Rotphasen für die Fußgänger,<br />
ein sogenannter „freilaufender<br />
Rechtsabieger“, wo<br />
im Wochentakt forsche Autofahrer<br />
Radfahrer „ummähten“.<br />
Wir gründeten zusammen mit<br />
anderen Anwohnern eine Bürgerinitiative<br />
und mit Unterstützung<br />
unserer Bezirksvertreter<br />
wurde die Kreuzung dann<br />
tatsächlich vor zehn Jahren zu<br />
einem Minikreisel umgebaut.<br />
Seitdem läuft dort der Verkehr<br />
reibungslos, mit weniger Lärm<br />
ohne Rückstau und Abgaswolken.<br />
Neben den historischen Objekten<br />
gibt es aber auch eine<br />
ganze Reihe von Neubauobjekten,<br />
die Sie in den letzten<br />
Jahren verwirklicht haben.<br />
Dabei fällt besonders die Eckbebauung<br />
Subbelrather Straße<br />
und Rochusstraße Richtung<br />
Ossendorf ins Auge.<br />
Das ist die schon erwähnte<br />
„Scheinarchitektur“ am Kreisel.<br />
Durch günstige Umstände<br />
konnte meine Familie das un-<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
bebaute Grundstück erwerben.<br />
Gegen besagte Widerstände<br />
haben wir unsere Vorstellungen<br />
von einer attraktiven Bebauung<br />
dieser markanten Ecke<br />
konkretisieren können.<br />
Was haben Sie anders gemacht?<br />
Die Idee war durch ungleichförmige<br />
Gebäudekubatur und<br />
verschiedenartige Baumaterialien<br />
etwas Abwechslungsreiches<br />
zu schaffen. Es sollte<br />
ganz bewusst in keiner Weise<br />
in das Raster und Schema moderner<br />
Architektur und Stadtplanung<br />
passen. Um die Häuser<br />
kleiner erscheinen zu lassen<br />
wollte ich sie auf eine Art Erhöhung<br />
setzen. Eine Mauer<br />
oder ein Hügel schien mir das<br />
Richtige. Entstanden ist daraus<br />
ein Gebäudeensemble, das in<br />
seiner Ausführung die kleinteilig<br />
gegliederte Bebauung im<br />
Bickendorfer Erhaltungssatzungsgebiet<br />
aufgreift. Unser<br />
Arbeitstitel war damals „Wohnen<br />
auf der Mauer“. Der schon<br />
erwähnte ortsbekannte Bickendorfer<br />
Witzbold hat dann die<br />
Bezeichnung „Bickendorfer<br />
Schweiz“ in Umlauf gebracht.<br />
Wir fanden den Namen lustig<br />
und haben gleich eine amtliche<br />
Sehenswürdigkeiten-Hinweistafel<br />
anfertigen lassen.<br />
Neben Ihren vielfältigen Bautätigkeiten<br />
gibt es aber noch<br />
einen weiteren Bereich, für<br />
den Sie sich mit Nachdruck<br />
engagieren?<br />
Ich setze mich seit einigen Jahren<br />
für den Kölner Baumschutz<br />
ein. Begonnen hat das mit den<br />
Ereignissen rund um die riesige<br />
alte Blutbuche im Rochuspark.<br />
Deren knorrige Verwachsungen<br />
im Stammbereich haben mich<br />
schon als Kind fasziniert. In der<br />
Naturdenkmalbroschüre des<br />
Stadtbezirks von 1983 wurden<br />
diese Verwachsungen als besonders<br />
prägnant beschrieben.<br />
Dreißig Jahre später sollten<br />
dieselben Verwachsungen Ausdruck<br />
von Krankheit sein. Der<br />
schöne Baum sollte der städtischen<br />
Kettensäge zum Opfer<br />
fallen. Die voreilige Fällung<br />
konnte im letzten Moment mit<br />
enormer Unterstützung der Bevölkerung<br />
verhindert werden.<br />
Dabei war die Säge schon angesetzt.<br />
Auf unseren Druck hin<br />
wurden Gutachten in Auftrag<br />
gegeben, welche schließlich die<br />
Standsicherheit bestätigten.<br />
Der Baum wurde leicht eingekürzt,<br />
starke Äste gegurtet<br />
und um den Wurzelbereich zu<br />
schonen, wurde der Weg verlegt.<br />
Alle drei Jahre wird nun<br />
dieser Baum von einem unabhängigen<br />
Gutachter in Augenschein<br />
genommen. So geht es<br />
übrigens mit zahlreichen alten<br />
Bäumen auf Kölner Stadtgebiet.<br />
Ihr Engagement gilt auch<br />
dem Erhalt von historischer<br />
Bausubstanz. Zuletzt traten<br />
Sie mit der Forderung des<br />
Erhalts des „Herzhauses“ im<br />
Häuschensweg und des Verwaltungsgebäudes<br />
in den<br />
ehemaligen Herbolwerken an<br />
die Öffentlichkeit. Was treibt<br />
Sie an?<br />
Leider erfahren wir oft wenn<br />
es schon fast zu spät ist, dass<br />
Aus dem Arbeitstitel „Wohnen auf der Mauer“ wurde die „Bickendorfer Schweiz“<br />
identitätsstiftende Gebäude<br />
arglos der Abrissbirne preisgegeben<br />
werden. So verschwindet<br />
Stück für Stück oder besser<br />
Haus für Haus unserer Vergangenheit<br />
und sichtbarer Geschichte<br />
aus unserer Nachbarschaft.<br />
Ein übles Beispiel dafür<br />
ist der vor ein paar Jahren erfolgte<br />
Abriss des schönen alten<br />
Mehrfamilienhauses auf der<br />
Venloer Straße 700. Dort stand<br />
zuvor ein sehr repräsentatives<br />
Haus aus den 20er-Jahren mit<br />
einer wunderschönen Jugendstilfassade.<br />
Nun steht an dem<br />
Platz ein mehrgeschossiges<br />
Wohn- und Geschäftshaus,<br />
ohne Geschichte und Charakter.<br />
Mittlerweile gibt es jedoch eine<br />
erfreuliche Zusammenarbeit<br />
zwischen Bürgern, Bezirkspolitikern<br />
und auch den Stadtteil-<br />
Printmedien. Alle setzen sich<br />
für den Erhalt derjenigen Gebäude<br />
ein, die wichtig für den<br />
Charakter der Vororte sind. Dahingehend<br />
würde ich mir noch<br />
eine brauchbare Unterstützung<br />
seitens des Stadtkonservators<br />
wünschen.<br />
Gemeinsam mit der big und<br />
den „Künstlern für Bickendorf“<br />
ist es gelungen den Erhalt<br />
des „Herzhäuschens“ und<br />
des „Maler-Wirges-Haus“ im<br />
Häuschensweg zu erreichen.<br />
Weitere positive Beispiele sind<br />
der Erhalt der VDM-Arbeiterwohnhäuser<br />
an der Leyendeckerstraße<br />
in Ehrenfeld und der<br />
Erhalt des Fenger-Schöngen-<br />
Höfchens in Müngersdorf - alles<br />
durch Bürger-Engagement<br />
mit Hilfe der Bezirkspolitiker<br />
und ohne irgendeine Unterstützung<br />
des Stadtkonservators.<br />
Der Name sagt es ja schon<br />
Stadtkonservator ist halt kein<br />
„Vorortkonservator“. Vielleicht<br />
nimmt es ja beim Herbolverwaltungsgebäude<br />
auch ein positives<br />
Ende.<br />
Gibt es noch einen Wunsch,<br />
den Sie als Bickendorfer Bürger<br />
haben?<br />
Ja, den habe ich. Das ist natürlich<br />
unser Rochusplatz mit der<br />
verschwenkten Venloer Straße<br />
und der Rochuskapelle im Zentrum.<br />
Ein eindrucksvoll animiertes<br />
Filmchen zu dieser Zukunftsvision<br />
kann man sich auf<br />
unserer Internetseite anschauen:<br />
www.kuenstlerfuerbickendorf.de<br />
unter Rochusplatz/<br />
Rundflug. ■ Ernst-Jürgen Kröll<br />
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Der Meisterbäcker<br />
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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94
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Es ist wieder soweit, die Scheider Truppe lädt zum 2. US Car Treffen<br />
auf unserem Außengelände ein.<br />
Wie schon im letzten Jahr möchten wir mit euch den Tag gemeinsam<br />
verbringen, zum Autos gucken, Fachsimpeln, Benzingespräche führen oder<br />
auch einfach nur um mal wieder alte Kumpels zu treffen!<br />
Selbstverständlich steht euch unser Team in der Werkstatt während dieser<br />
Zeit wieder für Fragen etc. rund um euer Fahrzeug mit Rat und Tat zur<br />
Verfügung. Unterstützung bekommen wir auch diesmal wieder von den Cops<br />
Köln mit ihren originalen US-Police-Cars.<br />
Wir würden uns freuen wenn ihr am 09.07. dabei seid!<br />
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Passen Sie auf sich auf!<br />
Den Rest kriegt ITTING schon wieder hin.<br />
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auf die Straße kommt.<br />
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Ungewöhnliche Einblicke ins Veedel<br />
angeleuchteten Wolkentürmen<br />
gibt.“<br />
Die Fotografie spielt seit circa<br />
zehn Jahren wieder eine Rolle<br />
im Leben des Computer-Fachmannes.<br />
Er besaß als Kind eine<br />
Ricoh-Kleinbildkamera, die er<br />
von seinen Eltern geschenkt<br />
bekommen hatte. Viel später<br />
erwachte sein Interesse erneut,<br />
was sicher auch an den<br />
Möglichkeiten der digitalen<br />
Fotografie lag. Er begann mit<br />
Kursen, Fotoreisen, Workshops<br />
und mietete mit Gleich-<br />
Michael Pferrer: Der Bickendorfer Computer-Fachmann mit dem besonderen Hobby<br />
Auch IT Spezialisten haben<br />
manchmal Freizeit, Portrait- und People-Aufnahgesinnten<br />
ein Fotostudio für<br />
man glaubt es kaum. In dieser<br />
knapp bemessenen Zeit beschäftigt<br />
sich Michael Pferrer,<br />
der Inhaber des Bickendorfer<br />
Unternehmens Computerzeit<br />
men in Bickendorf an.<br />
Vor einigen Jahren lernte Michael<br />
Pferrer im Rahmen der<br />
photokina bei einem Luftbildworkshop<br />
Robert Krause von<br />
OHG, am liebsten mit zwei<br />
Dingen: der Fotografie und<br />
dem Fliegen. Zusammen ergibt<br />
das die Luftbildfotografie. „Für<br />
mich gibt es kaum entspannenderes,<br />
als in einen Gyrokopter<br />
zu steigen, abzuheben<br />
und die Dinge von oben zu<br />
betrachten“, betont Michael<br />
Pferrer. „Der Dom, das Braunkohlerevier,<br />
der Drachenfels,<br />
das Ahrtal – es ist atemberaubend,<br />
dies alles zu überfliegen.<br />
Vor allem, wenn es dazu<br />
Abendsonne mit dramatisch<br />
www.sichtflug.com kennen.<br />
Bei ihm sah er auch zum ersten<br />
Mal ein ganz ungewöhnliches<br />
Fluggerät, mit dem man<br />
praktisch überall hinkommt:<br />
den Gyrokopter. „Luftmotorrad“<br />
nennen es manche auch,<br />
weil man im Freien sitzt, ohne<br />
Hülle direkt im Fahrtwind,<br />
es kann schnell, aber auch<br />
ganz langsam fliegen und auf<br />
kleinem Raum starten und<br />
landen. Michael Pferrer war<br />
sofort fasziniert.<br />
„Das Gefühl abzuheben ist<br />
unbeschreiblich: der Schub<br />
ist stark, man zieht schnell<br />
hoch und fliegt anschließend<br />
doch sehr ruhig. Alles ist sehr<br />
sicher, nichts für ‚tollkühne<br />
Männer in fliegenden Kisten‘<br />
– und doch ein richtiges<br />
Abenteuer“, beschreibt Michael<br />
Pferrer seine Erlebnisse im<br />
Gyrokopter. „Wir waren 500<br />
Meter über Winterberg bei gemessenen<br />
minus 19 Grad und<br />
120 Stundenkilometern Fluggeschwindigkeit.<br />
Wir sind im<br />
Sommer über Niederaußem<br />
Michael Pferrer hebt für gute Fotos gerne mit dem Gyrokopter ab<br />
durch die Kondensationswolken<br />
geflogen und hinunter in<br />
die Tagebaugruben. Manchmal<br />
überfliegen wir die Landepiste<br />
in Wahn auf einem Meter<br />
Flughöhe und fühlen uns dabei<br />
wie eine einsame Hummel<br />
auf der Autobahn.“<br />
Was Michael Pferrer besonders<br />
fasziniert, sind die Dimensionen,<br />
die nur aus dieser<br />
Perspektive zutage treten.<br />
Circa 20.000 Luftbilder hat<br />
er bislang gemacht und kann<br />
trotzdem nicht genug davon<br />
bekommen. „Ich weiß nicht,<br />
ob es Purismus oder Ehrfurcht<br />
ist, aber ich manipuliere meine<br />
Bilder nie“, so der Fotograf<br />
aus Leidenschaft. „Ich arbeite<br />
allerdings mit viel Sorgfalt an<br />
Kontrasten und Farben, stelle<br />
Details heraus, die ich nur dort<br />
oben zu sehen bekomme.“ Besonders<br />
Wolken, Licht und<br />
überwältigende Stimmungen<br />
kommen, nach seiner Ansicht,<br />
so erst richtig zur Geltung.<br />
Nebel, sommerlicher Dunst,<br />
Regenschauer, Sonnenuntergänge,<br />
Schnee – Köln sieht<br />
von oben jeden Tag anders<br />
aus. „Ich entdecke Sanftheit<br />
und Tiefe, die am Boden nicht<br />
sichtbar ist“, sagt Michael<br />
Pferrer. „Und ich verspüre eine<br />
ganz eigene Art von sentimentaler<br />
Verbundenheit zu meiner<br />
Heimat.“ Die Krönung ist es<br />
für ihn immer noch, über sein<br />
Veedel zu fliegen. Dabei fotografiert<br />
er gerne Vogelsang,<br />
Bilder Seite 9 bis Seite 11: Michael Pferrer<br />
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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94
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big aktuell<br />
Fortsetzung von Seite 9:<br />
die Venloer Straße und links<br />
und rechts davon lockere, fast<br />
ländlich wirkende Besiedlung<br />
mit viel Grün. Das unverwechselbare<br />
Muster der Riphahn-<br />
Siedlung in Bickendorf ist gut<br />
erkennbar, die verschiedenen<br />
Siedlungserweiterungen, dann<br />
natürlich der Kreisel mit Kääzmanns<br />
und Computerzeit, die<br />
Rochuskirche, das alte Dorfzentrum<br />
– und schließlich der<br />
abrupte Übergang zu dichter<br />
Urbanität. Hinter der Äußeren<br />
Kanalstraße und dem West-<br />
Center, der wie ein riesiger<br />
Riegel seinen Schatten wirft,<br />
beginnt Ehrenfeld und damit<br />
die eigentliche Stadtlandschaft.<br />
Da das Interesse von außen<br />
immer größer wurde, bieten<br />
Robert Krause und Michael<br />
Pferrer mittlerweile regelmäßige<br />
Workshops zur Luftbildfotografie<br />
an. Robert Krause<br />
fliegt mit den Teilnehmern,<br />
Michael Pferrer erklärt die<br />
fotografischen Möglichkeiten<br />
und bearbeitet die Ergebnisse<br />
mit ihnen gemeinsam in Photoshop.<br />
„Es ist toll mitanzusehen,<br />
wie die Faszination nach<br />
und nach alle erfasst“, so Michael<br />
Pferrer. „Klar, nicht alles<br />
geht: Wir haben kein Radar,<br />
dürfen also nicht durch eine<br />
geschlossene Wolkendecke<br />
und nicht bei Nacht fliegen.“<br />
Wer mehr über Michael<br />
Pferrer und seine Bilder erfahren<br />
möchte, kann auf www.<br />
facebook.com/michaelpferrerphotographer/<br />
Kontakt zu ihm<br />
aufnehmen.<br />
■ Martin Henseler<br />
10 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 11
ig aktuell<br />
Gemeinsam stark sein<br />
Für den CMS Pflegewohnstift wurde ein Förderverein gegründet<br />
Ältere Menschen mit besonderen<br />
Angeboten<br />
unterstützen und ihr Leben<br />
angenehmer gestalten<br />
– dies sind die wichtigsten<br />
Ziele des neuen Fördervereins,<br />
der am 9. März <strong>2016</strong><br />
für den CMS-Pflegewohnstift<br />
Bickendorf gegründet<br />
wurde.<br />
Der Pflegewohnstift ist seit<br />
Der Vorstand des neuen Fördervereins für den CMS-Pflegewohnstift Bickendorf (v.l.):<br />
Dr. Gabriele Hess, Peter Bruckmann, die Vorsitzende Melanie Spitaleri, Hans Johnen, Johanna Otten (Jochen Willweber wurde in Abwesenheit gewählt)<br />
2011 in Köln-Bickendorf ansässig<br />
und ermöglicht ein<br />
betreutes Wohnen, ohne dass<br />
die Bewohner ihr gewohntes<br />
Umfeld im Veedel verlassen<br />
müssen.<br />
Ob das Anlegen eines Gartens<br />
für Alzheimer-Erkrankte<br />
oder auch nur ein einfacher<br />
Ausflug in die Umgebung -<br />
immer wieder sind Projekte<br />
Heimwerker-Fachmarkt<br />
für die Bewohner wichtig,<br />
die nicht aus dem Haushalt<br />
der Geschäftsführung des<br />
CMS finanziert werden können.<br />
Hierzu bedarf es Spenden,<br />
die aber nur ein Förderverein<br />
entgegennehmen kann.<br />
Somit wurde die Gründung<br />
des Fördervereins notwendig,<br />
dessen Vorsitz Melanie<br />
Spitaleri übernommen hat.<br />
Die big unterstützt die Arbeit<br />
des Fördervereins mit Hans<br />
Johnen und Peter Bruckmann,<br />
die in den Vorstand<br />
gewählt wurden. Weitere<br />
Mitglieder des Vorstands<br />
sind Jochen Willweber, Dr.<br />
Gabriele Heß und Johanna<br />
Otten.<br />
■ Peter Bruckmann<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
Mit Zuversicht in die Zukunft<br />
Die Jahreshauptversammlung der big war bei der AWB zu Gast<br />
Gut zweieinhalb Tonnen<br />
Lebendgewicht brachten<br />
die rund vierzig Teilnehmer der<br />
diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
der Bickendorfer<br />
Interessengemeinschaft (big)<br />
auf die Waage. Auf Einladung<br />
der AWB fand die Versammlung<br />
in diesem Jahr auf dem<br />
Gelände und in den Räumen<br />
des städtischen Müllentsorgers<br />
am Standort Maarweg statt.<br />
Bei einer Führung durch die<br />
Abfallbetriebe wurden dann<br />
auch die Teilnehmer einmal<br />
auf der Tonnagewaage gewogen,<br />
wo sonst die einrollenden<br />
LKW mit täglich rund 400 Tonnen<br />
Restmüll einfahren.<br />
Im Anschluss berichtete der<br />
Vorsitzende Peter Bruckmann<br />
über die big, deren Aktivitäten<br />
und die Projekte. Herausragend<br />
sind die Erfolgstorys des big<br />
<strong>Magazin</strong>s und des Büdchenlaufs.<br />
Letzterer findet in diesem<br />
Jahr zum zehnten Mal statt<br />
und das Jubiläum soll durch ein<br />
Rahmenprogramm in besonderer<br />
Weise gestaltet werden.<br />
Was die wirtschaftliche Perspektive<br />
des Stadtviertels<br />
anbelangt, sieht die big besonders<br />
gute Chancen für das<br />
Viertel. Denn zum einen wird<br />
sich durch die Bebauung des<br />
ehemaligen Groten-Geländes<br />
ein Wohngebiet mit hohem<br />
Wohnwert und zusätzlicher<br />
Kaufkraft ergeben. Des Weiteren<br />
sieht die big auch die<br />
künftige Nutzung des ehemaligen<br />
Herbol-Geländes positiv.<br />
Durch die große Anzahl<br />
der sich in den kommenden<br />
Jahren dort ansiedelnden Betriebe<br />
glaubt die big auch dort<br />
an eine weitere wirtschaftliche<br />
Schubkraft für die Region und<br />
das Viertel. Was die künftige<br />
Bebauung des Rochusplatzes<br />
anbelangt, wurden die Teilnehmer<br />
allerdings durch die<br />
Stellungnahme der Repräsentanten<br />
der GAG, als neue Eigentümerin<br />
des Geländes und<br />
künftige Bauherrin, auf den<br />
Boden der Realität geführt.<br />
Die GAG wird dort nach eigener<br />
Aussage circa 100 Wohnungen<br />
mit öffentlichen Mitteln<br />
errichten. Damit wurden<br />
die jahrelangen Hoffnungen<br />
und Wünsche der big, den Rochusplatz<br />
mit attraktiven und<br />
frei finanzierten Wohnungen<br />
zu bebauen, leider zu Grabe<br />
getragen.<br />
Große Erwartungen und<br />
Zuversicht setzt die big in<br />
die Praktikanten-Aktion, die<br />
auch in diesem Jahr wieder<br />
durchgeführt wird. Darin<br />
haben die Schüler der 9.<br />
Klasse der Bertha-von-Suttner<br />
Realschule in einem<br />
dreiwöchigen Praktikum<br />
Gelegenheit, die vielfältigen<br />
beruflichen Perspektiven der<br />
Bickendorfer Betriebe kennenzulernen.<br />
Dies insbesondere<br />
auch unter dem Aspekt<br />
der Gewinnung von jungen<br />
Mitarbeitern und künftigen<br />
Die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung konnten den Müll, der täglich<br />
auf der Tonnenwaage eingefahren wird, bei Weitem nicht aufwiegen<br />
Arbeitskräften für die Bickendorfer<br />
Unternehmen.<br />
Blieb zum Schluss der Veranstaltung<br />
die Feststellung,<br />
dass sich die big für die<br />
nächsten Jahre bestens gewappnet<br />
sieht – auch für<br />
: Mitarbeiterführung<br />
: Unternehmensleitung<br />
: Konflikte am Arbeitsplatz<br />
: Mobbing<br />
: Work-Life-Balance<br />
: Kommunikation<br />
: Kooperation<br />
: Teamentwicklung<br />
: Partnerschaft und Familie<br />
Wenn es schwierig wird:<br />
Beratung - Coaching - Supervision live,<br />
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die unter anderem aus dem<br />
demographischen Wandel<br />
resultierenden Anforderungen.<br />
So geht die big mit<br />
großer Zuversicht in das 29.<br />
Jahr ihres Bestehens.<br />
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12 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 13
ig aktuell<br />
big aktuell<br />
Gemeinsam Denkmale erhalten<br />
Zum Tag des offenen Denkmals finden Führungen<br />
in der Rochuskappelle statt<br />
Wenn jedes Jahr am zweiten<br />
Wochenende im<br />
September historische Bauten<br />
und Stätten, die sonst nicht<br />
oder nur teilweise zugänglich<br />
sind, ihre Türen öffnen, dann<br />
sind alle, auch die Kölner Architektur-<br />
und Geschichtsliebhaber,<br />
zu Streifzügen in<br />
die Vergangenheit eingeladen.<br />
„Geschichte zum Anfassen“,<br />
das bietet der Denkmaltag<br />
dem Besucher in einmaliger<br />
Weise.<br />
In fachkundigen Führungen<br />
berichten Denkmalpfleger an<br />
konkreten Beispielen über ihre<br />
Aufgaben und Tätigkeiten. Archäologen,<br />
Restauratoren und<br />
Handwerker demonstrieren<br />
Arbeitsweisen und -techniken<br />
und lenken den Blick auf Details,<br />
die einem ungeschulten<br />
Auge verborgen bleiben.<br />
Seit dem Jahr 1993 gibt es in<br />
Deutschland den „Tag des offenen<br />
Denkmals“. Er geht zurück<br />
auf eine Idee, die in Frankreich<br />
im Jahr 1984 ins Leben<br />
gerufen wurde. 1991 griff der<br />
Europarat diese Idee auf und<br />
rief offiziell den European Heritage<br />
Day aus. Der Höhepunkt<br />
wurde im Jahr 2012 zum 20.<br />
„Tag des offenen Denkmals“ in<br />
Deutschland erreicht, als über<br />
8000 Denkmale in rund 2700<br />
Städten und Kommunen von<br />
mehr als 4,5 Millionen Menschen<br />
besucht wurden. Der<br />
„Tag des offenen Denkmals“<br />
kommt nur dank der Initiative<br />
vieler Institutionen, Städte,<br />
Gemeinden, Vereine, privater<br />
Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen<br />
zustande.<br />
Ein interessantes, schutzbedürftiges<br />
Denkmal steht auch<br />
in Bickendorf: die Rochuskapelle.<br />
Sie ist das älteste Bauwerk<br />
in diesem Stadtteil. Die<br />
big hat gemeinsam mit der<br />
Pfarrei zu den Heiligen Rochus,<br />
Dreikönigen und Bartholomäus,<br />
die Eigentümerin des Bickendorfer<br />
Wahrzeichens ist,<br />
die Rochuskapelle zum „Tag<br />
des offenen Denkmals“ angemeldet.<br />
So wird am zweiten<br />
Samstag im September, das<br />
ist der 10. September <strong>2016</strong>,<br />
die Rochuskapelle von 12 bis<br />
15 Uhr geöffnet sein. Die big<br />
lädt Interessierte herzlich ein,<br />
bei einer Führung von Margrit<br />
Jüsten-Mertens einiges über<br />
die wechselvolle Geschichte<br />
der Rochuskapelle zu erfahren.<br />
Führungen finden nach<br />
Bedarf statt und dauern circa<br />
15 Minuten.<br />
Dieses Jahr lautet das Motto:<br />
„Gemeinsam Denkmale erhalten“.<br />
Die big setzt sich intensiv<br />
für eine Renovierung der Kapelle<br />
ein und wird versuchen,<br />
gemeinsam mit der Pfarrei<br />
weitere Mitstreiter zu gewinnen.<br />
Ein vielversprechender<br />
Anfang ist bereits gemacht.<br />
Weitere Denkmäler, die in<br />
Köln besichtigt werden können,<br />
sind in einer Broschüre<br />
veröffentlicht, die ab August<br />
in den Bickendorfer Geschäften<br />
zur Mitnahme ausliegen<br />
wird.<br />
■ Peter Bruckmann<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
Mein Veedel - mein Verein<br />
Mit Kopfhüftschwung auf die Matte<br />
Der Ringerclub Ehrenfeld 1976 sucht für die Matte einen neuen Platz im Veedel<br />
Im Museum begegnet sie uns<br />
in Darstellungen auf antiken<br />
Vasen: die Sportart Ringen.<br />
Sie kann somit auf eine lange<br />
Tradition verweisen und wird<br />
heute als „Kampf-und Kraftsport<br />
mit Ganzkörpereinsatz<br />
ohne weitere Hilfsmittel“ betrieben<br />
– auch in Bickendorf.<br />
Bei meinem Treffen mit dem<br />
Vereinsvorsitzenden Jürgen<br />
Pelzer vom Ringerclub Ehrenfeld<br />
1976 erfahre ich zuerst,<br />
dass in der Geschichte der<br />
Olympischen Spiele der Antike<br />
beim Ringen kein Bodenkampf<br />
wie heute stattfand und nackt<br />
angetreten wurde. Seit dem<br />
Jahr 1896 gehört das Ringen<br />
zum Olympischen Programm<br />
und seit 2004 ist Freistil-Ringen<br />
auch für Frauen eine Disziplin.<br />
Offizielle Weltmeisterschaften<br />
im Ringen werden seit<br />
dem Jahr 1950 veranstaltet.<br />
Für die Durchführung in NRW<br />
sorgt der nordrhein-westfälische<br />
Ringerverband und hat<br />
sich damit besonders die Förderung<br />
des Ringkampfsports<br />
zum wichtigen Ziel gesetzt.<br />
Weitere Ziele sind die Jugendpflege<br />
mit Gewaltpräventation<br />
und der Breitensport. „Mir und<br />
meinen Mitstreitern im Verein<br />
liegt besonders am Herzen,<br />
eine der ältesten olympischen<br />
Sportarten am Leben zu erhalten“,<br />
betont Jürgen Pelzer.<br />
Der Verein besteht schon seit<br />
mehr als vierzig Jahren. Er wurde<br />
von einer Handvoll Mitgliedern<br />
gegründet, bestehend aus<br />
Eltern der Ringer und älteren<br />
Ringkampffreunden und ehemaligen<br />
Ringern. Das hat sich<br />
auch bis heute nicht geändert.<br />
Weiterhin lerne ich verschiedene<br />
Stilarten des Ringens kennen.<br />
Beim Freistil-Ringen gilt<br />
zum Beispiel der ganze Körper<br />
als Angriffsfläche im Standwie<br />
auch im Bodenkampf. Unterschiedliche<br />
Gewichtsklassen<br />
kämpfen zwischen 52 und 125<br />
Kilogramm. Der Gegner soll<br />
aus dem Stand in die Bodenlage<br />
und mit beiden Schultern<br />
auf die Matte gedrückt, also<br />
„geschultert oder gepinnt“<br />
werden. Als Techniken sind<br />
Würfe, Schleudern und Hebel<br />
erlaubt. Würgen, Tritte, Stöße<br />
und Schläge sind verboten. Das<br />
Kampfgericht oder ein Kampfrichter<br />
haben die Leistung zu<br />
beurteilen und die dazugehörigen<br />
Griffkombinationen, wie<br />
Spalt- und Paketgriff, basierend<br />
auf der Jahrtausende alten<br />
Ringkampftradition. Dazu<br />
kommt der Armzug und der<br />
Kopfhüftschwung. Sieger ist,<br />
wer die höchste Punktzahl erringt.<br />
Auf meine Frage, warum Ringen<br />
so einen Spaß machen<br />
kann und nicht als Kampftechnik<br />
im Alltag eingesetzt<br />
werden soll, erfahre ich, dass<br />
der Verein sich für die Jugend<br />
engagiert einsetzt und diese<br />
von der Straße holt. Hier erleben<br />
die Jugendlichen Grenzen,<br />
müssen Regeln einhalten und<br />
nebenbei findet Integration<br />
als normaler Umgang miteinander<br />
statt.<br />
Im Verein trainieren circa siebzig<br />
Mitglieder unterschiedlicher<br />
Nationalitäten wie<br />
Russen, Griechen, Syrer und<br />
Italiener mit Vergnügen und<br />
Respekt zusammen – meist<br />
ohne, dass die Öffentlichkeit<br />
von dieser wichtigen Vereinsarbeit<br />
der Ehrenamtler<br />
erfährt. Jürgen Pelzer sagt<br />
dazu: „Man(n) muss sich quälen,<br />
dann bleibt man dabei“.<br />
So lebt der Verein von der intensiven<br />
Arbeit der Trainer, die<br />
sich kümmern. Gerne würde<br />
er auch hier noch mehr die<br />
Hilfe und Unterstützung von<br />
Eltern sehen, denn das würde<br />
die Wertschätzung für diese<br />
Sportart steigern. Die Vereinsarbeit<br />
beim Fußball zeigt es<br />
deutlich, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Talentförderung<br />
ist.<br />
Zum Schluss des ausführlichen<br />
Gesprächs frage ich nach dem<br />
größten Wunsch von Jürgen<br />
Pelzer für seine großartige<br />
und engagierte Vereinsarbeit.<br />
Seine Antwort ist klar und<br />
deutlich: „Eine Matte, die liegen<br />
bleiben darf, und eine<br />
andere Halle von circa 200<br />
Quadratmetern dazu!“ Warum<br />
er sich das wünscht, zeigt die<br />
jetzige Unterbringung. In der<br />
ihm zur Verfügung stehenden<br />
Turnhalle an der Rochusstraße,<br />
die zurzeit von der Stadt<br />
Köln genutzt wird, fehlt einfach<br />
der Raum für die große<br />
Übungsmatte. Diese steht<br />
eingerollt an einem anderen<br />
Ort und muss mit großem<br />
Aufwand von den Ringern jedes<br />
Mal verlegt werden. Das<br />
kostet Kraft, Zeit und am Ende<br />
auch Mitglieder. Vielleicht gibt<br />
es einen anderen Trainingsraum<br />
im Umkreis? Wer dazu<br />
eine Idee hat oder mehr über<br />
den traditionsreichen Ringerclub<br />
wissen möchte, kann sich<br />
unter www.rc-ehrenfeld.de<br />
informieren.<br />
■ Angelika Burauen<br />
14 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 15
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Digital vernetzt vom Erzeuger<br />
bis zum Endverbraucher<br />
Big Vorstand informierte sich über die<br />
elektronische Welt des Einzelhandels<br />
Mit zehn Tagungsräumen,<br />
fünf Live-Komponenten<br />
und einem Creative Lab bietet<br />
das GS1 Germany Knowledge<br />
Center ausreichend<br />
Platz für branchenübergreifenden<br />
Diskurs, individuelle<br />
Weiterbildung und die Entwicklung<br />
kreativer Impulse.<br />
Grund genug für den big-<br />
Vorstand, sich dort über die<br />
neueste Entwicklung, insbesondere<br />
die digitalisierte<br />
Zukunft des Einzelhandels<br />
zu informieren. Markus Müller,<br />
Senior Manager Industry<br />
Engagement, vermittelte den<br />
Vertretern der big mit Hilfe<br />
der Live-Komponenten, das<br />
geballte GS1-Wissen wie<br />
Handelsbetriebe ihre Geschäftsprozesse<br />
entlang der<br />
Wertschöpfungskette vom<br />
Erzeuger über den Großhändler,<br />
zum Handel und<br />
schließlich zum Endkunden<br />
optimieren können.<br />
In einem Workshop zeigte<br />
Marcus Müller wie das<br />
Geschäft der Zukunft im<br />
Verkaufsraum, an der Warentheke<br />
oder der Kasse aussehen<br />
könnte oder teilweise<br />
auch schon abläuft. Auf allen<br />
Ebenen ist die Digitalisierung<br />
der Prozesse das wesentliche<br />
Merkmal des künftigen Handels.<br />
So genügt in der modernen<br />
digitalen Welt künftig<br />
nur noch ein Handscanner,<br />
mit dem man einmal an den<br />
Regalen vorbeigeht, um den<br />
aktuellen Warenbestand detailliert<br />
und präziser wie von<br />
Hand gezählt möglich, zu ermitteln.<br />
Künftig werden die<br />
Preisschilder der Waren nicht<br />
mehr von Hand gewechselt, sondern elektronisch gesteuert<br />
und gegebenenfalls<br />
auch mehrmals täglich von<br />
der Zentrale aus geändert.<br />
Der Kunde schiebt seinen<br />
Warenkorb an der Kasse<br />
vorbei und der Gesamtpreis<br />
wird ohne das lästige Auflegen<br />
jedes einzelnen Artikels<br />
ermittelt. Dieser wird dann<br />
per elektronischem Fingerprint<br />
und dem Smartphone<br />
bezahlt. Die Ware kann natürlich<br />
auch beim Händler<br />
per Smartphone geordert,<br />
automatisch aus dem Regal<br />
Marcus Müller veranschaulichte im Workshop Möglichkeiten der Digitalisierung<br />
geholt und wunsch-und termingerecht<br />
per Boten nach<br />
Hause in die „Postbox“ geliefert.<br />
Die Möglichkeiten des digitalisierten<br />
Einzelhandels<br />
scheinen unerschöpflich<br />
und werden manchen vielleicht<br />
verunsichern. Das GS1<br />
Creative Lab möchte seine<br />
Besucher unterstützen, die<br />
eigenen Prozesse mit Hilfe<br />
von GS1-Standards zu optimieren<br />
und den Mehrwert<br />
für den Kunden zu erhöhen.<br />
■ Ernst-Jürgen Kröll<br />
Bild: Ernst-Jürgen Kröll<br />
„Wir wünschen uns eine<br />
Zukunft in Sicherheit“<br />
Flüchtlinge in Bickendorf: Stimmen zur Situation<br />
Die Schulturnhalle am Rochuskreisel dient derzeit als Flüchtlingsunterkunft<br />
Auch wenn die Flüchtlingszahlen<br />
in den vergangenen<br />
Monaten zurückgegangen sind,<br />
steht die Stadt Köln weiterhin<br />
unter großem Druck, Notunterkünfte<br />
zu schaffen. Denn nur<br />
so lässt sich die Zahl der Sporthallen<br />
reduzieren, in denen im<br />
Moment Flüchtlinge untergebracht<br />
werden müssen.<br />
Derzeit leben rund 13.000<br />
geflüchtete Personen in städtischen<br />
Einrichtungen. Sie<br />
werden nach festen Verteilungsschlüsseln<br />
vom Bund<br />
auf die Länder und von diesen<br />
weiter auf die Städte und<br />
Gemeinden verteilt. Auch für<br />
Köln ergeben sich hieraus die<br />
wöchentlichen Zuweisungen<br />
von Flüchtlingen durch die<br />
Bezirksregierung in Arnsberg.<br />
Für die Stadt besteht eine gesetzliche<br />
Verpflichtung, diese<br />
Menschen unterzubringen und<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
sie zu versorgen, um Obdachlosigkeit<br />
zu vermeiden. Innerhalb<br />
der Stadt werden diese<br />
wiederum auf viele Standorte<br />
und die unterschiedlichsten<br />
Unterkünfte verteilt. Auch in<br />
Köln-Bickendorf leben derzeit<br />
Flüchtlinge in der Schulturnhalle<br />
am Rochuskreisel. Darüber<br />
hinaus plant die Stadt<br />
Köln an der Wilhelm-Schreiber-Straße<br />
in Köln-Ossendorf<br />
eine Wohncontaineranlage<br />
mit separaten Kochgelegenheiten<br />
und Gemeinschaftssanitäranlagen<br />
für Geflüchtete<br />
zu errichten. Die zweigeschossige<br />
Anlage bietet dann Platz<br />
für etwa dreißig Familien.<br />
Bevor diese aber bezogen werden<br />
kann, wollte die big wissen,<br />
wie sich die derzeit in Bickendorf<br />
lebenden Flüchtlinge und<br />
die Menschen, die mit ihnen<br />
im Kontakt stehen, fühlen. ■<br />
Mune aus Syrien<br />
Wir danken Deutschland sehr für die Unterstützung und<br />
hoffen, dass die Deutschen unsere Situation verstehen. Seit<br />
Dezember wohnen wir in einer Fußballhalle mit ganz vielen<br />
Menschen zusammen. Wir können dort kaum schlafen. Unser<br />
Kind geht zur Schule und hat in der Halle leider keine<br />
Gelegenheit, die Hausaufgaben zu machen. Es gefällt uns<br />
in Köln gut, wir sind sehr dankbar. Ich möchte gerne die<br />
deutsche Sprache lernen. Wir wünschen uns für die Zukunft<br />
Sicherheit und ein normales Leben.<br />
Uta Walger,<br />
Pfarrerin und Mit-Initiatorin des Nachbarschaftscafés<br />
in der Epiphaniaskirche<br />
Als Pfarrerin bin ich nicht nur für die Gemeinde in Bickendorf<br />
und Ossendorf zuständig, ich lebe auch in diesem Stadtteil<br />
und möchte, dass die Gemeinde etwas für den Stadtteil tut.<br />
Und ein gutes Zusammenleben, das ist mir einfach wichtig,<br />
egal, welchen Glauben die Leute haben. Jeder Versuch,<br />
in unserem Stadtteil miteinander ins Gespräch zu kommen,<br />
lohnt sich. Wenn die Leute aus dem Nachbarschaftscafé<br />
rausgehen und sagen: „Ach, ich habe jemanden kennengelernt<br />
und wir sind uns ein bisschen näher gekommen“, dann<br />
ist das genau das, was Jesus auch gemacht hätte. Er ist zu<br />
allen Leuten hingegangen, egal zu wem, und hat gefragt:<br />
„Wer bist du? Was kann ich für dich tun?“ Es ist wunderbar,<br />
wenn wir das in seinem Namen auch probieren. Denn wenn<br />
das gelingt, dann freuen wir uns und dann freut sich der<br />
liebe Gott mit uns.<br />
Angelika Burauen, Vielfalt am Kreisel<br />
Integration soll nicht nur gedacht, sondern auch gelebt werden.<br />
Reden und Treffen sind wichtig, aber mir liegt es sehr<br />
am Herzen, dass auch was getan wird. Wir haben mit der<br />
Vielfalt einen Ort, an dem wir den fliegenden Leseteppich,<br />
das Erzählcafé, den Stricktreff und viele andere Veranstaltungen<br />
regelmäßig stattfinden lassen können. Es ist ein<br />
Treffpunkt für alle Menschen aus dem Viertel, egal woher<br />
sie kommen.<br />
Susanne, ehrenamtliche Helferin<br />
Ich habe angefangen, mich im Nachbarschaftscafé zu engagieren,<br />
weil ich etwas für die Menschen machen wollte, damit<br />
sie nicht den ganzen Tag in der Halle sitzen müssen. Ich<br />
würde mich gerne sprachlich mehr austauschen, aber das ist<br />
wegen der Sprachbarriere und ohne Dolmetscher manchmal<br />
etwas schwierig. Ich hoffe dazu beizutragen, dass die Menschen<br />
sich nicht ganz so fremd in der Fremde fühlen. Dass<br />
sie ankommen können. Dafür lohnt es sich.<br />
Die Stimmen sammelte Till Nachtmann<br />
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16 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 17
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Fon 97999920, Fax 97999929<br />
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Josef Frings OHG<br />
Sanitär - Heizung - Energietechnik<br />
Häuschensweg 28-30, 50827 Köln<br />
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mail@josef-frings.com<br />
www.josef-frings.com<br />
Guett Dern GmbH<br />
Fachbetrieb für Sicherheit<br />
Venloer Str. 897, 50827 Köln<br />
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info@guett-dern.de<br />
Wolfgang Glaser – Sanitär-Heizung<br />
Maarweg 143, Gewerbehof,<br />
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Herling Baubeschlag GmbH<br />
Die Baubeschlagspezialisten<br />
Heinrich-Rohlmann-Str. 15, 50829 Köln<br />
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Holzhandlung Begall-Winterhoff<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 50<br />
50827 Köln-Bickendorf<br />
Fon 4911830<br />
www.Holz-Winterhoff.de<br />
Dirk Meyer - Elektro<br />
Grüner Brunnenweg 156, 50827 Köln<br />
Fon 9589290, Fax 9589291<br />
info@dirk-meyer-elektro.de<br />
www.dirk-meyer-elektro.de<br />
Mobauplus Bauzentrum Linden<br />
GmbH & Co. KG<br />
Widdersdorfer Str. 244, 50825 Köln<br />
Fon 498850<br />
www.mobau-linden.de<br />
Remmel und Peters GmbH & Co. KG<br />
Metallbau – Automatische Türen<br />
Mathias-Brüggen-Str. 7, 50827 Köln<br />
Fon 956519-0, Fax 956519-9<br />
rp-k@remmelundpeters.de<br />
RAFA GmbH<br />
Mathias-Brüggen-Str. 70, 50827 Köln<br />
Fon 597860, Fax 5978676<br />
www.rafa.de<br />
Schwan – Sanitär & Heizungstechnik<br />
Akazienweg 93, 50827 Köln<br />
Fon 2859795, Fax 2859796<br />
schwan-koeln@netcologne.de<br />
Friedrich Wassermann GmbH & Co.KG<br />
Bauunternehmung - Hoch + Tiefbauten<br />
Eupener Str. 74, 50933 Köln<br />
Fon 49876<br />
Franz Werner & Sohn GmbH & Co.KG<br />
Malermeisterbetrieb seit 1895<br />
Wilhelm-Mauser Str. 49 n – p, 50827 Köln<br />
Fon 582879, Fax 58<strong>02</strong>279<br />
kontakt@franz-werner.de<br />
Dienstleistung<br />
Ahlbach Bestattungen GmbH<br />
Venloer Str. 685, 50827 Köln<br />
Fon 9584590<br />
ahlbach@koelner-bestatter.de<br />
www.koelner-bestatter.de<br />
Alexianer Werkstätten Köln<br />
Mathias-Brüggen-Str. 16<br />
50827 Köln - Bickendorf<br />
Fon 7090030<br />
www.alexianer-werkstaetten.de<br />
Alträucher GmbH<br />
Grüner Brunnenweg 172-174<br />
50827 Köln<br />
Fon 512246<br />
www.altraeucher.de<br />
Anaconda-Verlag GmbH<br />
Unter Kirschen 1 a, 50827 Köln<br />
Fon 5896040<br />
www.anacondaverlag.de<br />
Appelt Personalentwicklung<br />
Grüner Brunnenweg 92, 50827 Köln<br />
Fon 53<strong>02</strong>609, Fax 9535480<br />
hjappelt@appeltpe.de<br />
AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln<br />
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quick@daten-dienstleister.de<br />
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Elektro Pierednik<br />
Hausgeräte - Kundendienst<br />
Frohnhofstraße 71, 50827 Köln<br />
www.elektro-pierednik.de<br />
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Rochusstr. 22, 50827 Köln<br />
Fon 16871015<br />
mail@pjk-atelier.de<br />
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Am Rosengarten 81, 50827 Köln<br />
Mob 0177 4642698, ihrefelder@web.de<br />
www.gebaeudeservice-fisicaro.de<br />
Großküchentechnik Michael Pelzer<br />
Rochusstr. 116, 50827 Köln<br />
Fon 5304097, Fax 5304098<br />
pelzer@koeln.de<br />
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Äußere Kanalstr. 25<br />
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Nagelschmiedgasse 24B, 50827 Köln<br />
Fon 7883824, Mob 0172 8057723<br />
Privatpension Nüssenberger Hof<br />
Gabriele Kreutz<br />
Am Nüssenberger Hof 1, 50829 Köln<br />
Fon 0172 2923685<br />
gaby.kreutz@nuessenberger-hof.de<br />
RJ Studio Robert Juretzki<br />
Tonstudio<br />
Grüner Brunnenweg 166, 50827 Köln<br />
Fon 5397610<br />
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Roswitha Steinbock Dipl. Ing.<br />
Architektin AKNW Sachverständige<br />
Unter Kirschen 32, 50827 Köln<br />
Fon 616633<br />
rsteinbock@web.de<br />
Starlightfactory<br />
Ringstr. 139, 50765 Köln<br />
Fon 5999949, Fax 5999943<br />
info@starlightfactory.de<br />
Steinbrecher GmbH & Co. KG<br />
Venloer Str. 1049, 50827 Köln<br />
Fon 5<strong>02</strong>745, Fax 5003111<br />
steinbrecher-koeln@t-online.de<br />
Terbrüggen Show-Produktion GmbH<br />
Venloer Str. 725A, 50827 Köln<br />
Fon 992229-12<br />
st.terbrueggen@terbrueggen-show.de<br />
www.terbrueggen-show.de<br />
Leasing Contact<br />
Werbeartikel jeder Art<br />
Fon 5305820, Fax 5301743<br />
www.leasingcontact.de<br />
Schlottag Lichtwerbung<br />
GmbH & Co KG<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 47<br />
Fon 5879<strong>02</strong>2, Fax 5879<strong>02</strong>3<br />
www.schlottag.com<br />
Werbung & Druck<br />
Solo Druck Offsetdruckerei GmbH<br />
Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln<br />
Fon 584178, Fax 584165<br />
info@solo-druck.de<br />
www.solo-druck.de<br />
EDV/ Internet/<br />
Telekommunikation<br />
Andreas Nieswandt<br />
EDV-Systeme und EDV-Service<br />
Venloer Str. 685, 50827 Köln<br />
Fon 50055133<br />
Computerzeit oHG<br />
Subbelrather Str. 576, 50827 Köln<br />
Fon 95322323, Fax 95322324<br />
kontakt@computerzeit.de<br />
www.computerzeit.de<br />
Essen & Trinken<br />
Altes Poststadion Heinz Klöckner<br />
Freimersdorfer Weg 4, 50829 Köln<br />
Fon 5007817<br />
webmaster@altespoststadion.de<br />
Bäckerei Kuhl<br />
Hans-Gerd Kuhl<br />
Masiusstraße 1, 50827 Köln<br />
Fon 591721<br />
Brauhaus im Bickendorfer Hof<br />
Am Rosengarten 78, 50827 Köln<br />
Fon 16854620<br />
rm-gastro@freenet.de<br />
www.rm-gastro.de<br />
Café St. Mocca<br />
Am Rosengarten 2 / Ecke Sandweg<br />
50827 Köln<br />
Fon 16919<strong>02</strong>0<br />
cafe@sankt-mocca.de<br />
Feuersteins<br />
Westcenter, Venloer Str. 601<br />
50827 Köln<br />
Fon 995 580 39<br />
www.feuersteins-burger.de<br />
Gaststätte/Vereinsheim „Zur Laube“<br />
Frohnhofstr. 194, 50827 Köln<br />
Fon 594366<br />
Gasthaus Sasse<br />
Venloer Str. 708, 50827 Köln<br />
Fon 5306336<br />
info@haus-sasse.de<br />
Kaffeerösterei Schamong<br />
Am Rosengarten 2, 50827 Köln<br />
Fon 13056030, Fax 130560350<br />
kaffeeroester@schamong.com<br />
Pizzeria „Da Vinci“, Salvatore Vinci<br />
Venloer Str. 567, 50825 Köln<br />
Fon 9543646<br />
Fleischer-Fachgeschäft Sobolta<br />
Sandweg 6, 50827 Köln<br />
Fon 53015 71, Fax 53<strong>02</strong>7<strong>02</strong><br />
VINOLIVO<br />
Wein,Olivenöl & mehr<br />
Feltenstr. 54 B, 50827 Köln<br />
Fon 22204225<br />
mail@vinolivo.de, www.vinolivo.de<br />
Weinhaus Büttgenhof<br />
Lerchenweg 2, 50829 Köln-Bocklemünd<br />
Fon 501752<br />
www.weinhaus-buettgenhof.de<br />
Weinhandel Südhang - Dirk Palicki<br />
Subbelrather Straße 543, 50827 Köln<br />
Fon 5462628<br />
info@suedhang.de<br />
www.suedhang.de<br />
Werner Schuth – Metzgerei<br />
Rochusstr. 81, 50827 Köln<br />
Fon 5301662, Fax 53<strong>02</strong>141<br />
schuth-koeln@t-online.de<br />
Finanzen &<br />
Versicherung<br />
AXA Hauptvertretung<br />
Dipl.-Betr. Ernst-Jürgen Kröll<br />
Venloer Str. 660, 50827 Köln<br />
Fon 95322222, Fax 95322299<br />
ernst-juergen.kroell@axa.de<br />
AXA Großbach und Kollegen GmbH<br />
Venloer Straße 660, 50827 Köln<br />
Fon 9532220, Fax 95322299<br />
grossbach.gmbh@axa.de<br />
HHB Versicherungsmakler e.K.<br />
Hans Herbert Bock<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 31, 50827 Köln<br />
Fon 54<strong>02</strong>70<br />
info@hhbock.de<br />
Kölner Bank e.G.<br />
Zweigstelle Bickendorf<br />
Venloer Straße 674-678, 50827 Köln<br />
Fon 20032004<br />
info@koelner-bank.de<br />
Sparkasse Köln Bonn<br />
Zweigstelle Bickendorf<br />
Venloer Str. 628, 50827 Köln<br />
Fon 226-23300, Fax 226-423300<br />
kontakt@sparkasse-koelnbonn.de<br />
Gesundheit<br />
Bruckmann Augenoptik<br />
Venloer Str. 666, 50827 Köln<br />
Fon 9532050, Fax 9532059<br />
bruckmann@seh-begleiter.de<br />
www.seh-begleiter.de<br />
Ambulante Krankenpflege<br />
Für Jung & Alt<br />
Dagrun Schäfer-Ulriksen<br />
Venloer Str. 690-692, 50827 Köln<br />
Fon 5952522, Fax 9561730<br />
CMS Pflegewohnstift Bickendorf<br />
Seniorenpflegeheim Silcherstraße GmbH<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 17, 50827 Köln<br />
Fon 170900, Fax 17090444<br />
ralf-becker@cms-verbund.de<br />
Heinrich Dumm<br />
Heilpraktiker/Psychotherapeut<br />
Margaretastr. 10, 50827 Köln<br />
Fon 592764, Fax 592764<br />
Logopädiepraxis<br />
Sabine Goffart, Ruth Hehemeyer<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 21-25, 50827 Köln<br />
Fon 2823500, Fax 2823501<br />
die-logopaedische-praxis@web.de<br />
Physiotherapiepraxis<br />
Doppelgatz & Goebels<br />
Takustr. 1, 50825 Köln<br />
Fon 5898792<br />
info@koerper-raum.de<br />
Hamacher & Partner<br />
Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde<br />
Venloer Str. 670, 50827 Köln<br />
Fon 9532950, Fax 95329511<br />
Dr. Almut Höpke<br />
Allgemeinmedizin<br />
Venloer Str. 7<strong>02</strong>-704, 50827 Köln<br />
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Praxis für Innere Medizin/Hausarzt<br />
Dr. Jörg Langohr<br />
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Neptun Apotheke<br />
Renate Gerber<br />
Venloer Str. 670, 50827 Köln<br />
Fon 5305481, Fax 5303278<br />
Physiotherapie Hohagen<br />
Wilhelm-Mauser-Str. 31, 50827 Köln<br />
Fon 581358<br />
info@hohagen-physiotherapie.de<br />
www.hohagen-physiotherapie.de<br />
Praxis für Physiotherapie<br />
Feras Asaad<br />
Sandweg 4, 50827 Köln<br />
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18 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 19
ig porträt<br />
big porträt<br />
Sicherheit für alles, was wichtig ist<br />
Die Ausbildung zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen in Bickendorf<br />
Interview mit Gentonis Istrefaj, 22 Jahre, 3. Lehrjahr<br />
Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei<br />
HHB Versicherungsmakler e. K., Wilhelm-Mauser-Str. 31<br />
Warum hast Du dich für<br />
diesen Ausbildungsberuf<br />
entscheiden?<br />
Gentonis Istrefaj: Ich habe<br />
schon mein Schülerpraktikum<br />
bei einer Versicherung absolviert.<br />
Dort hat es mit sehr gut<br />
Der junge Auszubildende auf dem Weg zum Chef<br />
gefallen. Es gab erste Einblicke<br />
in diesen Beruf und deshalb<br />
habe ich mich dann später<br />
bei Herrn Bock beworben. Ich<br />
wurde zum Gespräch eingeladen<br />
und danach gab es die<br />
Einladung zu einem zweiwöchigen<br />
Schnupperpraktikum,<br />
welches ich gemacht und<br />
auch bestanden habe. So bekam<br />
ich dann den dreijährigen<br />
Ausbildungsvertrag.<br />
Was magst Du besonders an<br />
Deiner Ausbildung?<br />
Istrefaj: Als Makler ist man<br />
auf der Kundenseite. Wir versuchen,<br />
unsere Kunden gut zu<br />
beraten, zu unterstützen und<br />
immer optimale individuelle<br />
Angebote zu unterbreiten. Das<br />
gefällt mir sehr.<br />
Was war bisher das schönste<br />
Erlebnis in diesem Berufszweig?<br />
Istrefaj: Es gab schon mehrere<br />
schöne Erlebnisse wie ein<br />
dickes „Dankeschön“ am Telefon<br />
für eine gute Beratung,<br />
die dem Kunden eine hohe<br />
Beitragsersparnis brachte. Das<br />
motiviert dann sehr.<br />
Welche Vor- und Nachteile<br />
siehst du an diesem Beruf<br />
jetzt?<br />
Istrefaj: Die Vorteile sind<br />
einmal bei Herrn Bock die<br />
Ausbildung machen zu können.<br />
Es gibt fundamentales<br />
Fachwissen und viele Hintergründe,<br />
die ich vermittelt<br />
bekomme.<br />
Stephanie Terbrüggen im Gespräch mit Gentonis Istrefaj<br />
Herr Bock ist mit Leidenschaft<br />
Makler und mir ein großes<br />
Vorbild. Es gibt immer die unterschiedlichsten<br />
Kunden, die<br />
in den verschiedenen Sparten<br />
wie Groß- und Kleinkunden<br />
beraten werden wollen. Man<br />
muss den Kunden dann individuell<br />
„abholen“ und das ist<br />
eine tolle, abwechslungsreiche<br />
Tätigkeit. Ein Nachteil fällt mir<br />
nicht ein.<br />
Haben sich Deine Erwartungen<br />
an das Berufsbild<br />
erfüllt?<br />
Istrefaj: Ja, und sie wurden<br />
sogar übertroffen. Verglichen<br />
mit der Versicherung, wo ich<br />
mein erstes Praktikum gemacht<br />
habe, ist es für mich<br />
hier sehr gut.<br />
Was ist Dein Wunsch für die<br />
Zukunft?<br />
Istrefaj: Ich warte auf meine<br />
schriftlichen Prüfungsergebnisse<br />
und gehe dann in die<br />
mündliche Prüfungsphase.<br />
Ich hoffe, dass ich gute Ergebnisse<br />
vorweisen kann.<br />
Mein größter Wunsch ist es<br />
dann, hier im Team bei Herrn<br />
Bock übernommen zu werden.<br />
■ Stephanie Terbrüggen<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
Wer drei Jahre den anerkannten<br />
Ausbildungsberuf<br />
zur Kauffrau oder Kaufmann<br />
für Versicherungen und<br />
Finanzen erlernt, der weiß, dass<br />
es kaum einen Lebensbereich<br />
gibt, für den es kein geeignetes<br />
Finanzprodukt gibt:<br />
Wir versichern unsere Fahrzeuge,<br />
den Schmuck oder<br />
die Immobilie, brauchen eine<br />
Altersvorsorge oder eine Absicherung<br />
im Krankheitsfall.<br />
Damit wir die Übersicht nicht<br />
verlieren, sind ausgebildete<br />
Fachleute gefragt. Diese Experten<br />
beraten und bieten<br />
individuelle Lösungen an, sie<br />
kümmern sich um die Ansprüche<br />
und kennen sich auch mit<br />
Kapitalanlagen aus.<br />
In Versicherungs- und Finanzbetrieben<br />
und in der Berufsschule<br />
werden alle wichtigen Grundlagen<br />
zur Ausbildung vermittelt.<br />
Eine Spezialisierung erfolgt im<br />
dritten Ausbildungsjahr in den<br />
Fachrichtungen „Finanzberatung“<br />
oder „Versicherung“. Bei<br />
besonders guten Leistungen<br />
kann nach Antragsstellung vom<br />
Auszubildenden und vom Ausbildungsbetrieb<br />
die Ausbildung<br />
verkürzt werden.<br />
Um die täglich tausendfach<br />
eingehenden Schadensberichte<br />
bei den Versicherungsunternehmen<br />
routiniert bearbeiten<br />
zu können, sind die<br />
Anforderungen in diesem Beruf<br />
vielseitig. Mathematische<br />
Sicherheit, Überzeugungskraft<br />
und eine gute mündliche und<br />
schriftliche Ausdrucksweise<br />
Michael Jelen erläutert ein neues Branchenkonzept<br />
gehören als Basis dazu. In der Das Ausbildungsgehalt beträgt<br />
Ausbildung wird dann vermittelt<br />
wie man kundenorientiert 1. Ausbildungsjahr: 869 Euro<br />
im<br />
denkt und die vorhandenen 2. Ausbildungsjahr: 935 Euro<br />
Kommunikationssysteme optimal<br />
nutzt. Eine große Flexi-<br />
Das Einstiegsgehalt variiert<br />
3. Ausbildungsjahr: 10<strong>02</strong> Euro<br />
bilität ist ebenfalls notwendig, zwischen 1800 bis 2700 Euro<br />
um alle Anforderungen im brutto.<br />
täglichen Geschäft erfüllen zu www.ausbildung.de<br />
können.<br />
■ Stephanie Terbrüggen<br />
20 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 21
ig porträt<br />
big porträt<br />
Wolfgang Glaser: vom Kupferschmied zur Badeente<br />
Der traditionsreiche Sanitär- und Heizungsbetrieb sucht Verstärkung<br />
Ein niedliches Logo ziert<br />
die Teamkleidung von<br />
Wolfgang Glaser und seinen<br />
Mitarbeitern. Die Badeente<br />
signalisiert den Kunden und<br />
jedem anderen, dass sich das<br />
Unternehmen mit Dingen befasst,<br />
die sowohl im engeren<br />
als auch im weiteren Sinne<br />
mit Baden zu tun haben. Dabei<br />
war zu Beginn der Berufstätigkeit<br />
von Wolfgang Glaser<br />
vor rund dreißig Jahren kein<br />
Gedanke an Sanitär- und Heizungsbau.<br />
Seine Ausbildung<br />
hatte zwar auch mit Kupfer<br />
zu tun, aber hauptsächlich mit<br />
Im Lagerraum sorgt der Chef persönlich für Ordnung.<br />
der Fertigung von kupfernen<br />
Gefäßen für den Küchengebrauch<br />
und für Fabriken, aber<br />
weniger mit der Verlegung<br />
solcher Leitungen in die Decken<br />
und Wände von Häusern.<br />
Nach seiner erfolgreich<br />
abgeschlossenen Ausbildung<br />
zum Kupferschmied sahen die<br />
beruflichen Perspektiven allerdings<br />
nicht sehr rosig aus. Aus<br />
diesem Grund entschied er<br />
sich, sofort eine weitere Ausbildung<br />
anzuschließen. Mit<br />
seinen metallhandwerklichen<br />
Vorkenntnissen passte das<br />
Berufsbild des Sanitär- und<br />
Auch die Firmenwagen von Wolfgang Glaser sind im Zeichen der Badeente unterwegs<br />
Heizungsmonteurs bestens<br />
in seine weiteren beruflichen<br />
Vorstellungen. Ohne langes<br />
Zögern hängte er dann an den<br />
erfolgreich geschafften Gesellenbrief<br />
auch gleich den Meisterbrief<br />
für diesen Berufszweig<br />
an. Dieser wurde ihm dann im<br />
Alter von 29 Jahren für die<br />
Gewerke Sanitär- und Heizungsbau<br />
ausgehändigt.<br />
Schon immer das Ziel vor Augen,<br />
einmal Chef im eigenen<br />
Betrieb zu werden, wagte er<br />
im Jahr 1999 den Start in die<br />
Selbständigkeit. Völlig auf sich<br />
allein gestellt, fand er dennoch<br />
schnell Kundschaft, die<br />
seine Leistung zu schätzen<br />
wusste. Wie bei fast allen Unternehmensgründern<br />
rekrutierte<br />
auch er seine Kunden<br />
zunächst aus seinem persönlichen<br />
Umfeld. Dabei stand<br />
für ihn von Beginn an zweifelsfrei<br />
fest, dass er nur dann<br />
in seinem Beruf erfolgreich<br />
bestehen kann, wenn er beste<br />
Leistung und Qualität beim<br />
Kunden abliefert. Das bedeutet<br />
aber auch, sich immer wieder<br />
gegen vermeintlich billigere<br />
Konkurrenz durchzusetzen<br />
und die Kunden von sich und<br />
seiner Leistung zu überzeugen.<br />
Mit diesem Markenzeichen<br />
versehen, wurde er dann auch<br />
gerne weiterempfohlen.<br />
Die Unternehmensentwicklung<br />
nahm zügig Fahrt auf,<br />
sodass der junge Unternehmer<br />
schon kurz nach seinem<br />
Start in die Selbständigkeit<br />
seinen ersten Monteur anstellen<br />
musste. Dies ging einher<br />
mit der Anmietung eines Ladenlokals<br />
in Köln-Vogelsang.<br />
Von dort konnte er nun losgelöst<br />
von dem privaten Bereich,<br />
deutlich besser seine Kunden<br />
beraten, seine Aufträge vorbereiten<br />
und organisieren. Eine<br />
besondere Herausforderung<br />
entwickelte sich durch einen<br />
neuen Kunden, der seinen<br />
umfangreichen Immobilienbestand<br />
im großen Umfang<br />
sanieren musste und Wolfgang<br />
Glaser und sein Team<br />
mit dem anspruchsvollen<br />
Projekt beauftragte. Dafür<br />
musste er weiteres Personal<br />
einstellen, was sich auch damals<br />
schon als nur schwer<br />
lösbare Herausforderung<br />
entwickelte. Und darin sieht<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
Wolfgang Glaser auch jetzt<br />
noch ein kaum lösbares Problem.<br />
„Für ein Unternehmen<br />
meiner Größe ist es extrem<br />
schwierig, gute Mitarbeiter zu<br />
finden“, betont der engagierte<br />
Arbeitgeber. „Wenn einem das<br />
gelungen ist, hat man noch<br />
die weitaus größere Herausforderung<br />
vor sich: Man muss<br />
versuchen, die Mitarbeiter<br />
an Bord zu halten.“ Dabei ist<br />
Wolfgang Glaser in besonderem<br />
Maße bemüht, durch<br />
kooperativen Führungsstil<br />
sowie einem hervorragenden<br />
Betriebsklima und besten Soziallleistungen<br />
die Mitarbeiter<br />
an sein Unternehmen zu binden.<br />
Dazu gehört auch, seine<br />
Kundendienstmonteure durch<br />
wiederkehrende Schulungsmaßnahmen<br />
immer auf dem<br />
aktuellen Stand der Technik<br />
zu halten. Aber letztlich sind<br />
es gerade die guten Leute, die<br />
dennoch nach ein paar Jahren<br />
den Weg in die Eigenständigkeit<br />
suchen und sich mit dem<br />
in seinem Haus gesammelten<br />
Erfahrungen selbständig machen.<br />
Umso mehr ist Wolfgang<br />
Glaser bestrebt, seine<br />
Monteure selbst auszubilden.<br />
Aber auch das gestaltet sich<br />
zunehmend schwieriger. Denn<br />
derzeit würde er liebend gerne<br />
einem oder vielleicht sogar<br />
zwei jungen Menschen einen<br />
attraktiven Ausbildungsplatz<br />
bieten; wenn er sie denn nur<br />
finden könnte. So hat er schon<br />
im zweiten Jahr in Folge keinen<br />
Auszubildenden mehr für<br />
sein Unternehmen gewinnen<br />
können. Dabei gibt er die<br />
Hoffnung nicht auf, vielleicht<br />
doch noch für das kommende<br />
Ausbildungsjahr sein Team<br />
mit einem jungen Mann oder<br />
auch gerne einer jungen Frau<br />
verstärken zu können.<br />
Möglicherweise bestärkt ja<br />
der gerade abgeschlossene<br />
Umzug junge Leute oder auch<br />
fertige Monteure sich bei ihm<br />
zu bewerben. Denn durch den<br />
Umzug in die neuen Betriebsräume<br />
verfügt die Firma Glaser<br />
nun neben einer attraktiven<br />
Bürofläche auch über größere<br />
Lagerkapazitäten für die<br />
Vorratshaltung wichtiger Installationsmaterialien.<br />
Durch<br />
das deutlich umfangreichere<br />
Sortiment an Sanitär- und<br />
Heizungszubehörartikeln kann<br />
dem Kunden gerade bei Rohrbruchschäden<br />
noch schneller<br />
geholfen und die Reparaturen<br />
oft sofort ohne zeitaufwendige<br />
Materialbeschaffung<br />
ausgeführt werden.<br />
Mit der Verlagerung seines<br />
Betriebes in die neuen Räume<br />
richtet Wolfgang Glaser sein<br />
Unternehmen auch verstärkt<br />
auf die Badsanierung und -<br />
Gestaltung aus. Ziel seiner<br />
erweiterten Unternehmensstrategie<br />
ist es, den Kunden<br />
von der Idee über die konkrete<br />
Planung bis zur Durchführung<br />
der Sanierungsmaßnahme<br />
professionell zu begleiten. Das<br />
Badezimmer bedeutet heute<br />
für viele Kunden viel mehr als<br />
nur die „Nasszelle“ wie das Bad<br />
in der Vergangenheit oft abfällig<br />
bezeichnet wurde. Das Bad<br />
wird heute oftmals luxuriös<br />
und komfortabel ausgestattet,<br />
um es als Raum der Entspannung<br />
und des Wohlfühlens zu<br />
erleben. Unter Verwendung<br />
hochwertiger Materialien und<br />
Einrichtungen entstehen dann<br />
kleine Wellnessoasen im häuslichen<br />
Umfeld. Unterstützt<br />
wird Wolfgang Glaser dabei<br />
von einem renommierten<br />
Fliesenleger, der die hochwertigen<br />
Einbauten durch eine<br />
qualitativ ebenso hochkarätige<br />
Fliesenverlegung optimal<br />
zur Geltung bringt. Manchmal<br />
entstehen dann im wahrsten<br />
Sinne des Wortes kleine Badeinseln,<br />
auf denen dann auch<br />
die Badeente Platz genug zum<br />
Schwimmen hat.<br />
Was die „Badeente“<br />
als Logo auf der<br />
Teamkleidung<br />
betrifft, hilft ja<br />
vielleicht dieser<br />
Artikel<br />
dabei potentielle Bewerber zu<br />
animieren, sich bei Wolfang<br />
Glaser zu melden, um mit einer<br />
gelben Badeente auf dem<br />
Arbeitsanzug bei ihm den<br />
Beruf zum Sanitär- und Heizungsfachmann<br />
auszuüben<br />
oder zu erlernen. Denn Zukunft<br />
hat dieser Beruf allemal;<br />
in Köln und Umgebung gibt es<br />
unzählige Altbauten, die alle<br />
in den nächsten Jahren saniert<br />
werden müssen.<br />
■ Ernst-Jürgen Kröll<br />
Freundlicher Empfang im Meisterbetrieb<br />
22 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 23
ig kultur<br />
big kultur<br />
„Was bewegt uns zum Wandel?“<br />
Die Künstlerin Chantal Maquet beschäftigt sich mit den Auslösern für Veränderung<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
klärt Chantal Maquet. „Dieser<br />
Wechsel in der ästhetischen<br />
Wahrnehmung hat mich interessiert.“<br />
Auf Spurensuche ist die<br />
engagierte Malerin, deren<br />
Werke in zahlreichen öffentlichen<br />
Sammlungen von<br />
Luxemburg und Trier über<br />
Hamburg bis nach Dresden zu<br />
sehen sind, auch vor Kurzem<br />
auf Kuba gegangen. Bei einer<br />
zweimonatigen Reise durch<br />
das sozialistische Land verbrachte<br />
sie die Tage oft auf<br />
Dorfplätzen, malte Reiseskizzen<br />
mit Aquarell und<br />
kam mit den Kubanern ins<br />
Gespräch. Daraus entstand<br />
der Zyklus „Gelebte Utopie“,<br />
in dem sie sich mit dem kubanischen<br />
Alltag, jenseits<br />
von Oldtimer-Klischees und<br />
Altbau-Romantik, auseinandersetzte.<br />
Die Bilder waren<br />
im Januar erstmals in einer<br />
Ausstellung in Hamburg zu<br />
sehen.<br />
Ganz anders als das gelebte<br />
Miteinander der Kubaner hat<br />
die Künstlerin das fast isolierte<br />
Dasein von Menschen<br />
in einer Warteschlage erlebt,<br />
einer für eine Großstadt alltäglichen<br />
Situation. In „Please<br />
Hold The Line - Paris. <strong>2016</strong>“<br />
verarbeitete sie ihre Eindrücke<br />
in einem zehn Meter langen<br />
Polyptichon, dass sich aus 95<br />
Einzelteilen zusammensetzt.<br />
Dabei folgt die Anordnung<br />
keinem System, sondern spiegelt<br />
in ihrer Beliebigkeit die<br />
Zufälligkeit menschlicher Begegnungen<br />
wider.<br />
Wer bis zum 31. Juli einen<br />
Besuch in Paris plant, kann<br />
sich in der Sobering Galerie<br />
einige Bilder aus der Reihe<br />
„Mademoiselle“ von Chantal<br />
Maquet in der Ausstellung<br />
„the smaller the larger“ ansehen.<br />
Die Künstlerin öffnet<br />
aber auch auf Anfrage ihr<br />
Atelier in der Venloer Straße<br />
725a für Besucher und zu<br />
den „Offenen Ateliers“ vom<br />
9. bis 11. September.<br />
www.chantal-maquet.com<br />
■ Claudia Wingens<br />
Nachdenklich und interessiert: die Künstlerin Chantal Maquet<br />
Zahllose Bücher, Ölgemälde<br />
an den Wänden, eine<br />
Staffelei mit einem unvollendeten<br />
Bild, Farben und mitten<br />
drin ein bequemes Sofa - das<br />
Chantal Maquet in ihrem Ateilier in der Venloer Straße 725a<br />
lichtdurchflutete Atelier von<br />
Chantal Maquet strahlt Behaglichkeit<br />
aus. Dort möchte<br />
man sich niederlassen und<br />
über die „Dinge, die die Welt<br />
Chantal Maquet beschäftigt sich in ihren Werken mit der Gesellschaft und ihrem Wandel<br />
bewegen“ reden. Solche Gespräche<br />
führt die 33jährige<br />
Künstlerin gern, denn darum<br />
dreht sich auch ihr künstlerisches<br />
Schaffen.<br />
Seit langem entwickelt die<br />
gebürtige Luxemburgerin,<br />
die sowohl in Köln als auch<br />
in ihrer Geburtsstadt lebt<br />
und arbeitet, zwei zentrale<br />
Themen. So interessiert sie<br />
sich in ihrer Reihe „Frauenbilder“<br />
für die Rolle der Frau<br />
in der Gesellschaft. „Dabei<br />
spielt sicher auch meine eigene<br />
Geschichte hinein“, betont<br />
Chantal Maquet. „Denn<br />
mich haben schon immer die<br />
alten Bilder aus dem Familienalbum<br />
fasziniert und ich<br />
habe sie auch zu Beginn als<br />
Vorlage für meine Bilder genommen.“<br />
Darin spiegelt sie<br />
die Aufbruchstimmung und<br />
den Wandel in der Gesellschaft<br />
der 50er-Jahre wieder,<br />
als die Frauen zunehmend<br />
selbstständiger wurden und<br />
einen Beruf ergriffen. „Mich<br />
interessiert bei den Themen,<br />
die ich aufgreife, was die<br />
Veränderung auslöst und wie<br />
sich die Wahrnehmung dazu<br />
im Laufe der Zeit ändert“, so<br />
Chantal Maquet. Dies zeigt<br />
auch der zweite große Themenkomplex<br />
ihres Werkes,<br />
worin sie sich mit Architektur<br />
und Städtebau sowie ihren<br />
Wechselwirkungen mit<br />
der Gesellschaft auseinandersetzt.<br />
In der Bilderserie „Utopien<br />
von gestern“ griff die Malerin,<br />
die zwölf Jahre lang in<br />
Hamburg lebte, die Architektur<br />
der Nachkriegszeit in<br />
Hamburg auf. Dabei beschäftigte<br />
sie sich auch mit dem<br />
vom Abriss bedrohten „City<br />
Hof“ am Klosterwall. „Ich<br />
habe mich gefragt, wieso wir<br />
den architektonischen Glanz<br />
früherer Zeiten heute nicht<br />
mehr sehen und wir Gebäude<br />
jetzt hässlich finden“, er-<br />
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Luft fit werden zu wollen,<br />
ist gerade sehr angesagt,<br />
jedoch ist die Idee dazu nicht<br />
neu. Einige von uns erinnern<br />
sich noch an die „Trimm Dich<br />
fit“-Kampagne der 70er- und<br />
80er-Jahre. Damals wurde<br />
bereits von öffentlicher Seite<br />
Sport als wichtiger Gesundheitsbeitrag<br />
erkannt und gefördert.<br />
So entstanden schon<br />
damals an den Lauf-Strecken<br />
in Wald und Flur Fitness-Stationen,<br />
an denen zusätzlich<br />
die Muskeln trainiert werden<br />
konnten. Heute ist die<br />
Idee der Fitness-Stationen<br />
Ein Bild der Rochuskapelle aus besseren Tagen<br />
Der Amselmann<br />
Im Kirschbaum sitzt ein Amselmann<br />
und stimmt sein Hochzeitsliedchen an.<br />
Er schmettert manche Melodei<br />
und fühlt sich dabei froh und frei.<br />
Erlebt den Augenblick Glückseligkeit,<br />
doch das Verderben ist nicht weit.<br />
Auf leisen Sohlen naht die Katze<br />
und ergreift ihn mit der Tatze.<br />
Darauf fängt der verliebte Amselmann<br />
sein ohrenbetäubendes Gekreische an.<br />
Die Not des Sängers ist sehr groß,<br />
da lässt die Katz genervt ihn los.<br />
Er ist noch mal davongekommen,<br />
wenn auch im Kopfe arg benommen.<br />
Zerzaust ist nun sein Federkleid,<br />
das tut ihm aber gar nicht leid.<br />
wieder aufgenommen worden,<br />
sodass Geräte-Zirkel<br />
in den Parks der Städte für<br />
die Bevölkerung eingerichtet<br />
wurden und immer neue<br />
entstehen.<br />
Fitness-Interessierte sollten<br />
ihrer Kreativität doch einmal<br />
freien „Lauf“ lassen und sich<br />
aufmachen zu einer grünen<br />
Entdeckungsreise durch den<br />
Stadtteil. Dort gibt es Parks<br />
und Grünflächen, an denen<br />
zahlreiche Bänke, Treppen,<br />
Bäume, umherliegende Äste<br />
und vieles mehr zu finden<br />
sind. An und mit ihnen können<br />
die Aktiven ihren Körper<br />
© Uli Voosen<br />
heben, senken, stützen und<br />
halten. So bekommen sie ein<br />
natürliches und kostenloses<br />
Training, mit dem alle wesentlichen<br />
Muskelabschnitte<br />
des Körpers gestärkt werden<br />
können. Außerdem werden<br />
draußen die Sinne geschärft,<br />
sodass Konzentration, Beobachtungsfähigkeit<br />
und Eigenwahrnehmung<br />
verbessert<br />
werden können. Ein großes<br />
Plus ist auch, dass Fitness-<br />
Übungen mit dem persönlichen<br />
Lauf- oder Walking-<br />
Training verbunden werden<br />
können. So werden Kraft und<br />
Ausdauertraining zusammengebracht,<br />
worüber sich die<br />
Gesundheut freuen wird. Zudem<br />
hat ein Training im Grünen<br />
eine positive Wirkung auf<br />
seelische Zusammenhänge,<br />
die sich in Unbeschwertheit,<br />
Lust und Freude äußern. Weitere<br />
Vorteile draußen zu trainieren,<br />
liegen in der Stärkung<br />
des Immunsystems, der besseren<br />
Sauerstoffversorgung<br />
und der besonderen Stimulation<br />
des Fettstoffwechsels.<br />
Besonders wichtig, wenn es<br />
um das Thema Gewichtsreduktion<br />
geht. Ob Sonne,<br />
Wolken oder Regen kommen,<br />
liegt nicht in unserer Hand.<br />
Draußen trainieren kann man<br />
allerdings unabhängig davon.<br />
Da kommt´s im Grunde nur<br />
auf die richtige Kleidung an. ■<br />
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Passend zum Thema ist<br />
im Sportart-Verlag der<br />
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26 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 27
ig partner aktuell<br />
big aktuell<br />
„Da ging einem dat Hätz auf“<br />
Drei Fööss und die Knippschaft gaben im Friedrich-Ebert-Saal ein außergewöhnliches Konzert<br />
Ein Konzert der besonderen<br />
Art fand im Mai im neuen<br />
Friedrich-Ebert-Saal in Bickendorf<br />
statt. Sein Titel war „Vun<br />
1288 bes Hück“ und umfasste<br />
über 700 Jahre Kölner Stadtgeschichte.<br />
Zu diesem Zweck<br />
hatten sich die drei „Fööss“<br />
Hartmut Priess, Bömmel Lückerath<br />
und Kafi Biermann und<br />
die Gruppe „Die Knippschaft“<br />
zusammengefunden. Hinter<br />
dem seltsamen Namen steckt<br />
die Erinnerung an den verstorbenen<br />
Kölner Liedermacher<br />
Hans Knipp, der mit und für die<br />
Bläck Fööss viele unvergessliche<br />
Evergreens geschrieben<br />
hat. Der Saal war zum Bersten<br />
voll, so dass nicht alle Besucher<br />
einen Sitzplatz finden konnten.<br />
Nach fast drei Stunden und<br />
18 Liedern gestaltete der Jugendchor<br />
St. Rochus unter der<br />
Leitung von Wilfried Kaets den<br />
Schluss der Veranstaltung.<br />
Das Konzert unterschied sich<br />
von den üblichen Bläck Fööss-<br />
Konzerten, da die Lieder Stationen<br />
der Kölner Geschichte<br />
aufgriffen wie die Schlacht<br />
bei Worringen 1288, die Sage<br />
der Richmodis von Aducht,<br />
das Schicksal der Katharina<br />
Henot, das Schmugglerlied,<br />
Usjebomb und Unger`m Adler.<br />
Zu den Liedern gaben die Musiker<br />
zeitgeschichtliche Hintergrundinformationen,<br />
allen<br />
voran Hartmut Priess, von<br />
dem solch ausführliche Wortbeiträge<br />
sonst nicht zu hören<br />
sind. Es war ein besonderes<br />
Konzert, bei dem die Lieder<br />
mit Bildern und Videos veranschaulicht<br />
wurden.<br />
Richard Juretzki hatte die drei<br />
Fööss und die Musiker der<br />
Knippschaft zu dem einmaligen<br />
Konzert zusammengetrommelt.<br />
Er erinnerte daran,<br />
dass im neuen Bickendorfer<br />
Festsaal die Bläck Fööss und<br />
viele andere Musiker des nationalen<br />
und internationalen<br />
Musikgeschäfts ihre Aufnahmen<br />
produzierten, als hier<br />
noch ein Tonstudio war. Neben<br />
Richard Juretzki an der Gitarre<br />
gehörten noch Annette Fuchs<br />
(Gesang und Ukulele), Anja<br />
Held (Gesang), Tanja Krämer<br />
(Gesang, Akkordeon) und Andreas<br />
Opittz (Gitarre, Querflöte,<br />
Tinpipi) zur Knippschaft.<br />
Der Erlös des Abends kam dem<br />
Jugendchor St. Rochus zugute,<br />
der auch die Gäste mit Getränken<br />
versorgte.<br />
Für das 2. Halbjahr ist der<br />
Auftritt der kölschen Krätzchen-Sänger<br />
Jäger im Friedrich-Ebert-Saal<br />
geplant, die<br />
Bickendorfer Anekdoten zum<br />
Besten geben. Der neuen Lokalität<br />
am Josef-Esser-Platz<br />
ist zu wünschen, dass dort<br />
neben den privaten Feiern<br />
und Karnevalssitzungen auch<br />
viele Konzerte, Theaterstücke<br />
und kabarettistische Veranstaltungen<br />
stattfinden. Die<br />
Bickendorfer und Ossendorfer<br />
hätten eine kulturelle Bereicherung<br />
für kleines Geld gewonnen<br />
und sich die Fahrt in<br />
die Innenstadt gespart.<br />
■ Hans-Ulrich Voosen<br />
Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />
big-Neumitglieder stellen sich vor<br />
Monika´s Friseurecke:<br />
Leidenschaft für den perfekten Look<br />
Ideen für´s Haar“ unter diesem<br />
Motto betreibt Monika<br />
Classen seit dem Jahr 2009<br />
mit ihrer langjährigen Mitarbeiterin<br />
Elena Weber das Friseurunternehmen<br />
in Bickendorf.<br />
„Wir als Friseure haben<br />
den schönsten Beruf der Welt<br />
und begleiten Menschen<br />
durch alle Lebenslagen“,<br />
betont Inhaberin Monika<br />
Classen. „Durch unsere individuelle<br />
Beratung und professionelle<br />
Arbeit schenken<br />
wir den Menschen ein neues<br />
Lebensgefühl.“<br />
Kunden mit langen Haaren<br />
werden in „Monika´s Friseurecke“<br />
genauso kompetent<br />
Sehbegleiter<br />
und einfühlsam beraten wie<br />
Kunden mit Sinn für trendige<br />
Kurzhaarschnitte. Mit ihrem<br />
umfassenden Fachwissen in<br />
den verschiedenen Farb- und<br />
Strähnen-Techniken verfügen<br />
die Stylisten über vielfältige<br />
Möglichkeiten, die Traumfrisur<br />
wahr werden zu lassen<br />
sowie alle Wünsche und<br />
Vorstellungen umzusetzen.<br />
„Zahlreiche Kunden begrüßen<br />
wir schon seit mehreren<br />
Jahren“, erklärt Monika Classen.<br />
„Vielleicht auch deshalb,<br />
weil sie spüren, dass wir mit<br />
dem Herzen dabei sind. Wir<br />
freuen uns über jeden Kunden,<br />
der uns besucht.“ ■<br />
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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 29
ig partner historie<br />
big historie partner aktuell<br />
GAG- Rosenhofsiedlung: Heimat für weltberühmte Kunst<br />
Teil 1: Das ehemalige Künstlerwohnatelier am Schlehdornweg 2<br />
Marta Hegemann, Liegendes Mädchen, Jahr, Besitz: Kölnisches Stadtmuseum, Foto entnommen: Michael Euler-Schmidt, Marta Hegemann,1894-1970,<br />
Leben und Werk, Kölnisches Stadtmuseum, 1990<br />
Man stelle sich vor, heute<br />
würden im öffentlich<br />
geförderten Wohnungsbau<br />
Künstlerateliers miteingeplant.<br />
Kaum vorstellbar, früher<br />
war dies viele Jahre lang Realität<br />
in Bickendorf.<br />
Die Wohnungsbaugenossenschaft<br />
GAG sah beim Bau der<br />
Im Haus im Schlehdornweg 2 lebten einige namhafte Künstler.<br />
Bild: Hans-Ulrich Voosen<br />
Siedlung Bickendorf II zwischen<br />
den Jahren 1922 und 1932<br />
vier Künstlerateliers vor. Diese<br />
Aufgeschlossenheit der damaligen<br />
Kunstszene gegenüber<br />
lag wohl auch am verantwortlichen<br />
Architekten Wilhelm<br />
Riphahn. Dieser besaß beste<br />
Kontakte zur Kölner Künstler-<br />
avantgarde um Heinrich<br />
Hoerle, Anton Räderscheidt,<br />
Franz Wilhelm Seiwert und<br />
Heinrich M. Davringhausen.<br />
Heute erinnert nichts mehr<br />
an die Künstler, die in diesen<br />
Ateliers gearbeitet und in den<br />
dazugehörigen Wohnungen<br />
gelebt haben. Die Ateliers verschwanden<br />
bei den umfangreichen<br />
Renovierungsmaßnahmen<br />
in den vergangenen<br />
Jahren.<br />
Umso notwendiger ist es, an<br />
diese Persönlichkeiten zu erinnern<br />
und ihr künstlerisches<br />
Schaffen zu würdigen. In diesem<br />
Beitrag soll es um Künstlerinnen<br />
und Künstler gehen,<br />
die im Haus Schlehdornweg 2<br />
gelebt und gewirkt haben.<br />
Anton Räderscheidt<br />
und Marta Hegemann<br />
(1927-1933)<br />
Dem Maler Anton Räderscheidt<br />
wurde bereits in der Ausgabe<br />
2/2013 des big-<strong>Magazin</strong>s ein<br />
Beitrag gewidmet. Er lebte von<br />
1927 bis 1933 zusammen mit<br />
seiner Frau, der Malerin Marta<br />
Hegemann, und den beiden<br />
Kindern in einer Wohnung am<br />
Schlehdornweg 2.<br />
Marta Hegemann, geboren<br />
1894 in Düsseldorf, war eine<br />
emanzipierte Frau, deren Bilder<br />
nur noch teilweise erhalten<br />
sind, da sie von den Nazis<br />
als „entartete Kunst“ betrachtet<br />
und zerstört wurden. Marta<br />
Hegemann stand in engem<br />
Kontakt zu den Künstlern des<br />
Dadaismus. Zu diesem Künstlerkreis<br />
zählten zum Beispiel<br />
Heinrich Hoerle, Hans Arp und<br />
Max Ernst, um nur die bekanntesten<br />
zu nennen.<br />
Im Januar 1933 emigrierte sie<br />
mit ihrer Familie nach Rom,<br />
um sich dort von ihrem Mann<br />
zu trennen, der sich in eine andere<br />
Frau verliebt hatte. Nach<br />
1945 konnte sie nicht wieder<br />
an ihre alten Erfolge anknüpfen.<br />
Sie starb im Jahr 1970.<br />
Friedrich Ahlers-<br />
Hestermann und Alexandra<br />
Povorina (1934-1939)<br />
1934 zog das Künstlerehepaar<br />
Friedrich Ahlers-Hestermann<br />
und Alexandra Povorina in die<br />
Wohnung am Schlehdornweg<br />
2 ein.<br />
Friedrich Ahlers-Hegemann<br />
wurde im Jahr 1883 in Hamburg<br />
geboren. Er war Maler<br />
und Kunstschriftsteller. Seine<br />
Professur an der Kölner Werkschule<br />
verlor der Künstler im<br />
Jahr 1933, da er als Beamter<br />
nicht die Gewähr dafür bot,<br />
„jederzeit rückhaltlos für den<br />
nationalen Staat einzutreten“.<br />
Er zog sich in die innere Emigration<br />
zurück und verdiente<br />
seinen Lebensunterhalt mit<br />
privatem Malunterricht und<br />
der Kunstschriftstellerei. 1973<br />
starb er in Berlin.<br />
Alexandra Povorina wurde im<br />
Jahr 1885 in Sankt Petersburg<br />
geboren. Sie lernte Friedrich<br />
Ahlers-Hestermann in Paris<br />
kennen. Ungleicher konnte<br />
ein Paar nicht sein: Er, der ruhige<br />
Typ und sie, die temperamentvolle<br />
Frau. 1919 wurde<br />
ihre Tochter Tatjana geboren.<br />
Das Ehepaar lebte inzwischen<br />
in Hamburg, wo sie sich als<br />
anerkannte Künstler etablierten.<br />
Doch Alexandra konnte<br />
sich in ihrer Kunst nicht so<br />
entfalten, wie sie das wollte.<br />
Als ihr Mann im Jahr 1928<br />
eine Berufung an die Kölner<br />
Werkbundschule erhielt, zog<br />
die Familie nach Köln um. Die<br />
Nähe zu Paris nutzte Alexandra<br />
zu häufigen Aufenthalten<br />
Friedrich Tschaschnig schuf das Werk „Blühendes Feld“ im Jahr 1969.<br />
Bild: Privatbesitz<br />
dort. Die Nazidiktatur bedeutete<br />
einen tiefen Einschnitt in<br />
ihre Kreativität. Zudem war sie<br />
als Russin der ständigen Beobachtung<br />
durch die Behörden<br />
ausgesetzt. Sie verlegte<br />
sich auf Schwarz-Weiß-Grafiken<br />
und verdiente sich etwas<br />
Geld mit abstrakten Stoffmuster-Entwürfen.<br />
Die ablehnende Haltung des<br />
Paares gegenüber dem Regime<br />
wurde bekannt. So weigerten<br />
sie sich beispielsweise,<br />
bei NS-Feiertagen die Hakenkreuzfahne<br />
aus dem Fenster<br />
zu hängen. Im Jahr 1939 wurde<br />
ihnen die Situation in Köln-<br />
Bickendorf zu riskant, und sie<br />
zogen nach Berlin, um dort in<br />
der Anonymität der Hauptstadt<br />
Schutz zu suchen. Nach<br />
1945 wurde Alexandra Dozentin<br />
der Kunsthochschule Berlin.<br />
Im Jahr 1952 musste sie<br />
aus gesundheitlichen Gründen<br />
dieses Amt aufgeben und<br />
verlegte sich auf die Herstellung<br />
von Collagen. 1963 starb<br />
sie in Berlin.<br />
Friedrich Tschaschnig<br />
(1939 – 20<strong>02</strong>)<br />
Im Jahr 1939 zog Friedrich<br />
Tschaschnig in die Künstlerwohnung<br />
am Schlehdornweg<br />
ein. Er wohnte und arbeitete<br />
hier bis 20<strong>02</strong>, also 63 Jahre<br />
lang, und musste erst ausziehen,<br />
als die GAG feuerpolizeiliche<br />
Gründe geltend machte.<br />
Er starb mit 104 Jahren im<br />
Jahre 2008. Seine Studienzeit<br />
bei Kandinsky und Klee musste<br />
Tschaschnig selbst finanzieren.<br />
Eng verbunden war Friedrich<br />
Tschaschnig sein Leben lang<br />
mit der Bickendorfer Firma<br />
Bollig und Kemper in der Vitalisstraße,<br />
die sein wichtigster<br />
Mäzen und Auftraggeber war.<br />
Für diese Firma gestaltete er<br />
die Werkhallen, erstellte die<br />
Jahreskalender und schrieb<br />
das Buch zur Firmengeschichte.<br />
Als Architekt und Farbberater<br />
verdiente er sein Geld,<br />
seine Freizeit gehörte der<br />
Malerei. Sein Lebenswerk ist<br />
sperrig. In seiner Bilderwelt<br />
wimmelt es von Fabelwesen<br />
und Fantasiegebilden. Die<br />
Motive seiner Bilder sind nicht<br />
entzifferbare Chiffren mit gewollt<br />
unscharfer Maltechnik,<br />
Printmedien - Digital & Offset<br />
SOLO-Druck Offsetdruckerei GmbH<br />
Vogelsanger Straße 354<br />
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zusätzlich verfremdet. Dies<br />
verband ihn mit seinem Malerfreund<br />
Gerhard Richter, der<br />
im Gegensatz zu ihm durch<br />
seine charakteristische Wischtechnik<br />
weltberühmt und zum<br />
teuersten Maler unserer Zeit<br />
wurde. Seinen 100. Geburtstag<br />
feierte der verschlossene<br />
Maler bei der befreundeten<br />
Kunstsammlerin Ursula<br />
Blaschke in Halle/Westfalen.<br />
Friedrich Tschaschnig wird in<br />
der nächsten big-Ausgabe ein<br />
eigener Beitrag gewidmet.<br />
■ Hans-Ulrich Voosen<br />
30 www.bickendorf.info<br />
Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 31
ig aktuell<br />
big big 10 partner fragen<br />
Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />
Neues aus der BV<br />
An dieser Stelle berichtet die big über interessante<br />
Entscheidungen aus der Bezirksvertretung (BV) Ehrenfeld<br />
[<br />
Denkmalschutz oder<br />
Abriss des ehemaligen<br />
Verwaltungsgebäudes<br />
auf dem Herbolgelände]<br />
Der Abriss der Gebäude auf<br />
dem Herbolgelände und das<br />
Freiräumen nimmt rasant an<br />
Fahrt auf, so dass inzwischen<br />
das gesamte Gelände fast<br />
vollständig planiert wurde. Ein<br />
Gebäudekomplex blieb bisher<br />
von der Abrissbirne verschont.<br />
Es handelt sich um das an der<br />
Ecke Vogelsanger- und Vitalisstraße<br />
stehende ehemalige<br />
Verwaltungsgebäude. Nach<br />
den Vorstellungen des Investors<br />
soll dieses ebenfalls dem<br />
Erdboden gleichgemacht werden.<br />
Doch dagegen erhebt sich<br />
Dipl.-Kfm. Karl-Heinz Silva<br />
Mathias-Brüggen-Straße 4<br />
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Persönliche<br />
Steuerberatung mit<br />
Blick für das Wesentliche!<br />
erheblicher Widerspruch in der<br />
Bevölkerung, bei den Denkmalschützern<br />
und der BV.<br />
Dort wurde dieser Vorgang<br />
nun auch politisch bearbeitet.<br />
Die Politiker beschlossen mit<br />
den Stimmen aller Fraktionen<br />
in einem Dringlichkeitsbeschluss,<br />
sich nun für den Erhalt<br />
des Verwaltungstraktes unter<br />
dem Aspekt des Denkmalschutzes<br />
einzusetzen. Hierzu<br />
wurde ein Abrissmoratorium<br />
(Verbot bzw. Aufschub des<br />
Abrisses für einen bestimmten<br />
Zeitraum) zum Erhalt des<br />
alten Verwaltungsgebäudes<br />
samt vorgelagerter Zaun- und<br />
Gartenanlage der ehemaligen<br />
Lackfabrik Herbol/ Herbig-<br />
Haarhaus AG gefordert.<br />
[<br />
Vergabe bezirklicher<br />
Finanzmittel ]<br />
In der Sitzung wurde eine weitere<br />
Charge der bezirklichen<br />
Finanzmittel für das Jahr <strong>2016</strong><br />
beschlossen. Noch unter dem<br />
Vorbehalt, dass die bezirksbezogenen<br />
Haushaltsmittel gemäß<br />
§ 37 Absatz 3 GO NRW für<br />
das Haushaltsjahr <strong>2016</strong>/2017 in<br />
der bisherigen Höhe (52.200 €<br />
jährlich) zur Verfügung gestellt<br />
werden, beschloss die Bezirksvertretung<br />
Ehrenfeld die Vergabe<br />
der bezirksorientierten Mittel<br />
für das Jahr <strong>2016</strong> wie folgt:<br />
1. Förder- und Trägerverein<br />
Veedelsmanagament<br />
Ehrenfeld e.V. Theaterprojekt<br />
für bulgarische Jugendliche:<br />
1.500 €<br />
2. AWO Kinder und Familienhaus<br />
Pfiffikus Nachbarschaftsfest<br />
Parsevalund<br />
Zahmenhofstraße: 1.000 €<br />
3. Bürgervereinigung KölnEhrenfeld<br />
- 3. Ehrenfelder<br />
Lichterfest: 1.000 €<br />
4. artrmx e.V. Bewegung im<br />
Blick – Kölner Fotografenszene<br />
der 70er- und 80er-<br />
Jahre: 1.500 €<br />
5. Interkulturelles Zentrum,<br />
Allerweltshaus Fest ohne<br />
Grenzen: 900 €<br />
6. Jugendfreizeitwerk Köln e.V.,<br />
Interkulturelles Stadtteilfest<br />
<strong>2016</strong>: 2.000 €<br />
7. Jugendfreizeitwerk Köln e.V.,<br />
Olympia Ehrenfeld <strong>2016</strong>:<br />
1.500 €<br />
8. StadtBezirksSportVerband 4<br />
e.V., 3. Frühjahrsempfang mit<br />
Sportlerehrung im Stadtbezirk<br />
Ehrenfeld: 1.500 €<br />
[<br />
Bebauung über dem<br />
Autobahndeckel ]<br />
Ein weiterer allerdings weit in<br />
die Zukunft reichender Vorschlag<br />
befasst sich mit der<br />
inzwischen überbauten A57 in<br />
Neuehrenfeld. Die Idee besteht<br />
darin, den „Deckel“ über der<br />
Autobahn zu überbauen. Aus<br />
diesem Grund wurde die Verwaltung<br />
beauftragt und zwar<br />
vorrangig im Bereich zwischen<br />
Ossendorfer Straße und Wöhlerstraße,<br />
die Möglichkeit einer<br />
Überbauung zu überprüfen.<br />
Dabei ist aber von Beginn<br />
der Überlegung an sicherzustellen,<br />
dass mindestens 30<br />
Prozent sozial geförderter<br />
Wohnungsbau dort entsteht.<br />
Außerdem soll die Verwaltung<br />
prüfen, wie eine Überbauung<br />
für einen Fahrradschnellweg<br />
zu nutzen wäre. Ein weiterer<br />
Punkt des Beschlusses umfasst<br />
insbesondere unter Berücksichtigung<br />
der Flächenpotentiale,<br />
dass die Anzahl<br />
der möglichen Wohneinheiten<br />
ermittelt werden sollen. Auch<br />
soll eine grobe Kostenschätzung<br />
der Überbauung den<br />
Finanzbedarf ermitteln, wobei<br />
die Möglichkeiten der Finanzierungsmöglichkeiten<br />
durch<br />
EU, Bund und Land geprüft<br />
werden sollen.<br />
■ Hans-Jürgen Appelt<br />
& Ernst-Jürgen Kröll<br />
10 Fragen<br />
Stichwort: Bickendorf<br />
– Was fällt Ihnen spontan<br />
dazu ein?<br />
Heinz Groppe: Die direkte<br />
Anbindung an die Autobahn<br />
ist von Vorteil. Bickendorf<br />
ist zudem ein Vorort mit vielen<br />
Grünflächen zum Laufen<br />
und Spazieren wie im Rochuspark,<br />
dem Blücherpark,<br />
auf dem Biesterfeld und im<br />
schönen Stadtwald. Ja, ich<br />
würde sagen, dass Bickendorf<br />
ein Stadtteil mit Charme und<br />
Wohlfühlcharakter ist - mit<br />
netten Menschen, die noch<br />
das persönliche Gespräch suchen.<br />
Was hat Sie zuletzt in<br />
unserem Veedel so richtig<br />
sauer gemacht?<br />
Groppe: Die vielen LKWs auf<br />
dem Rochusplatz machen<br />
mich sauer, auch die überflüssigen<br />
Ampelanlagen, die<br />
zusätzlich Stau verursachen.<br />
Ich finde, dass Radfahrer viel<br />
mehr kontrolliert werden sollten,<br />
denn viele fahren freihändig<br />
und schreiben dabei SMS<br />
oder telefonieren mit dem<br />
Handy. Auch die Parkuhren<br />
vor den Geschäften finde ich<br />
ärgerlich. Sauer machen mich<br />
regelmäßig die Hunde-Besitzer,<br />
die den Kot der Vierbeiner<br />
auf den Geh- und Fahrradwegen<br />
liegen lassen.<br />
Was vermissen Sie in Bickendorf?<br />
Groppe: Mir fehlen Sitzmöglichkeiten,<br />
Blumeninseln und<br />
Anwohner, die Spaß daran<br />
haben, eine Baumscheibe zu<br />
pflegen. Auch vermisse ich<br />
Ordnungskräfte, die präsent<br />
sind. Ebenso fehlen Behinderten-Parkplätze<br />
vor den<br />
an Bickendorfer Lück<br />
Hans Johnen im Bickendorfer Klaav<br />
mit Heinz Groppe<br />
Geschäften und Kreisverkehre<br />
anstatt Ampelanlagen.<br />
Wie kann unser Veedel<br />
lebenswerter werden?<br />
Groppe: Mehr Veranstaltungen<br />
würden Bickendorf lebenswerter<br />
machen wie ein<br />
Trödelmarkt auf dem Rochusplatz<br />
oder kulturelle Treffen.<br />
Bezahlbare Feste sind wichtig,<br />
um auch ältere Leute mit ihrer<br />
großen Lebenserfahrung einzubeziehen.<br />
Wenn Sie Bürgermeister<br />
wären, was würden Sie<br />
ändern?<br />
Groppe: Ich würde auf die<br />
Straße gehen und eine Umfrage<br />
starten, um zu erfahren,<br />
was die Bürger beschäftigt.<br />
Ich würde Attraktionen für<br />
Eltern mit Kindern schaffen<br />
und eine Tafel für unsere Obdachlosen.<br />
Dies würde ich mit<br />
freiwilligen Bürgern angehen,<br />
die sich bereit erklären zu helfen<br />
und nicht die Augen verschließen<br />
vor den Dingen, die<br />
vor ihrer Haustür geschehen.<br />
Sie haben eine Million Euro<br />
zur Verfügung. Worin würden<br />
Sie investieren?<br />
Groppe: Ich würde Spielplätze<br />
anlegen mit Fallschutzmatten,<br />
Klettermöglichkeiten<br />
und Rutschen – mit all den<br />
Dingen, die in Vergessenheit<br />
geraten sind. Es ist schön,<br />
Kinder zu sehen, die sich darüber<br />
freuen.<br />
Welche Vorzüge hat das<br />
Leben im Kölner Westen?<br />
Groppe: Meiner Ansicht nach<br />
bietet das Leben hier jede<br />
Menge Spaß. Weitere Vorzüge<br />
sind der Karneval in unserem<br />
„In Bickendorf sagen die Menschen noch<br />
‚Guten Tag' zueinander“<br />
Veedel, die Weihnachtsaufführungen<br />
in der Eichendorffschule,<br />
unsere kleine<br />
Kirmes auf dem Rochusplatz,<br />
die Gespräche auf der Straße<br />
und auch der Zusammenhalt<br />
untereinander.<br />
Sie haben einen Nachmittag<br />
frei. Wie verbringen Sie die<br />
Zeit in Bickendorf?<br />
Groppe: Dafür bieten sich so<br />
viele verschiedene Orte an.<br />
Denn es gibt einige schöne<br />
Gaststätten, Restaurants,<br />
Eiscafés wie das Café Sankt<br />
Mocca auf dem Sandweg und<br />
Computer-Geschäfte, wo ich<br />
mich gerne aufhalte.<br />
Mitglied der<br />
Steinmetz- und<br />
Bildhauerinnung<br />
Köln<br />
Was findet man in Bickendorf<br />
und nirgendwo anders?<br />
Groppe: Das Rochuskappelchen<br />
an der Venloer Straße ist<br />
sicher einmalig. Ebenso wie die<br />
Menschen, die noch „Guten<br />
Tag“ zueinander sagen. Auch<br />
kennt man sich hier noch in<br />
den Geschäften wie bei Point<br />
oder in der Konditorei Kuhl.<br />
Haben Sie einen Lieblingsplatz?<br />
Groppe: Ich setze mich gern in<br />
die Baguetterie und die kleine<br />
Eisdiele, wo man sich nett unterhalten<br />
kann – auch gehe ich<br />
mal in einen Biergarten.<br />
■ Hans Johnen<br />
Werkstätte für Grabmal- und Bildhauerarbeiten,<br />
Restaurierungen, große Ausstellung von fertigen<br />
Grabmalen, Grableuchten, Nachschriften,<br />
Lieferung zu allen Friedhöfen.<br />
50829 Köln · Venloer Str. 1049 · Am Westfriedhof<br />
Telefon 5<strong>02</strong>745 · Fax 5 00 31 11<br />
Bild: Hans Johnen<br />
32 www.bickendorf.info<br />
Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 33
ig aktuell<br />
big partner<br />
Tanzstudio Nett & Friends: Tag der Offenen Tür ein voller Erfolg<br />
Anfang Mai begeisterten Tänzer jeden Alters die Besucher im Tanz Studio Nett & Friends.<br />
Ob Mini Hip-Hop, Breakdance, Pré Ballett, Modern, Jazz, Ballett für Erwachsene oder<br />
Salsa und Yoga, zum Tag der offenen Tür hatten die einzelnen Gruppen eigene Choreografien<br />
vorbereitet. In der Salsa-Mitmachstunde konnten sich die Zuschauer selbst ausprobieren.<br />
Für die kleinen Zuschauer stand Kinderschminken auf dem Programm. Ein<br />
Highlight des Tages war das Dance-Battle der Breakdance-Tanzgruppen aus den Nett<br />
& Friends Studios in Siegburg und Ehrenfeld. Ebenso beeindruckte der Auftritt der Hip<br />
Hop Dance-Company des Tanzstudios. Diese hat sich als „Hip Hop Unite“ überraschend<br />
für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Tschechien und für die Teilnahme an<br />
der Weltmeisterschaft in Wien qualifiziert. www.nettandfriends.de<br />
Bild: Tanz Studio Nett & Friends<br />
Lackier- & Karosseriezentrum<br />
✔ Unfallinstandsetzung aller Fabrikate<br />
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✔ Abschleppdienst<br />
✔ 24 Std. Erreichbarkeit<br />
✔ Multimedia-Schadensabwicklung mit<br />
Versicherungen<br />
✔ Mietwagenservice<br />
2. Scheider US Car Meet & Greet Festival Cologne<br />
Achtung Foto-Wettbewerb!<br />
✔ Windschutzscheibenreparatur und Tausch<br />
für alle Fabrikate<br />
Bild: Scheider US Car Garage Cologne<br />
Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr dürfen sich Auto-<br />
Fans wieder auf ein besonderes Ereignis freuen. Denn am 9. Juli<br />
findet von 10 Uhr bis 17 Uhr das „2.US CAR Meet & Greet FESTIVAL<br />
COLOGNE“ auf dem Außengelände von Scheider US Car Garage<br />
Cologne in der Hugo-Eckener-Str. 29 statt. Für das leibliche Wohl<br />
ist ein Catering geplant und ein DJ soll für die richtige Stimmung<br />
sorgen. Auch die „Cops Köln“ mit ihren originalen US-Police-Cars<br />
bereichern das Event. So lädt der Veranstalter die Besucher ein,<br />
die Autos zu bestaunen, zu fachsimpeln und „Benzingespräche“<br />
zu führen.<br />
Der 6. Foto-Wettbewerb im Stadtbezirk Ehrenfeld läuft. Unter<br />
dem Motto “Merkwürdiges und Kurioses im Stadtbezirk Ehrenfeld”<br />
können die diesjährigen Foto-Beiträge aus Bickendorf,<br />
Ossendorf, Neuehrenfeld, Vogelsang, Ehrenfeld, Bocklemünd<br />
und Mengenich noch bis zum 15. September <strong>2016</strong> hochgeladen<br />
werden unter www.stadtbezirk-ehrenfeld.info<br />
Strandkorb - Verleih Nummer 7<br />
Bild: Martina Richert<br />
✔ 3 Jahre Garantie<br />
Michael Thull<br />
Oskar-Jäger-Straße 147<br />
50825 Köln<br />
Tel. <strong>02</strong>21 - 54 16 05<br />
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…fertig ist Blech und Lack ✔<br />
DVD-Tipp: KÖLN – Filmreise in die Wiederaufbauzeit<br />
Der Bickendorfer Dokumentarist<br />
Hermann Rheindorf hat<br />
neues Filmmaterial zu Köln in<br />
der „Stunde Null“ zusammengetragen.<br />
Dieser Film zeigt<br />
Schlaglichter<br />
und<br />
Ereignisse aus der Stadtgeschichte<br />
und dem Leben der<br />
Kölner in den ersten 15 Jahren<br />
nach dem Kriegsende.<br />
Zu sehen sind viele noch nie<br />
öffentlich gezeigte Filmaufnahmen<br />
aus der Aufbauzeit.<br />
Eine historische Filmreise in<br />
über 50 Kapiteln und zugleich<br />
eine einzigartige Filmsammlung<br />
aus einer Epoche, die<br />
die größte Stadt am Rhein bis<br />
heute prägt.<br />
www.koelnprogramm.de<br />
Gedenken an ermordete Roma und Kurt Holl<br />
Der ermordeten Roma und Sinti vom ehemaligen „Zigeunerlager“<br />
auf dem Schwarz-Weiß-Platz in Bickendorf gedachten am<br />
13. Mai rund 50 Teilnehmer eines Festaktes. Die stellvertretende<br />
Bürgermeisterin Jutta Kaiser (CDU) erinnerte an das Geschehen<br />
vor 76 Jahren und an den kürzlich verstorbenen Vorsitzenden<br />
des „Rom e.V.“, Kurt Holl. Rolly Brings hatte das Markus-Reinhardt-Terzett<br />
gewinnen können, mit ihm die Feier musikalisch<br />
zu gestalten.<br />
Hans-Ulrich Voosen<br />
Einen Strandkorb<br />
möcht ich haben,<br />
weiß - mit roten Streifen<br />
drauf.<br />
Will ein Korbhaus,<br />
nah am Wasser,<br />
zieh das Sonnensegel auf.<br />
Möwen kommen mich<br />
besuchen<br />
in meinem Strandhaus -<br />
grüßen mich.<br />
Träumen will ich<br />
mich in Fernen<br />
schwimmen in das helle<br />
Licht.<br />
Schwimm bei Ebbe<br />
weit hinaus,<br />
spür das lockende<br />
Wellenspiel.<br />
kehre heim<br />
zum Strandkorb hin,<br />
denn er ist mein Domizil.<br />
Schieb den Korb nun<br />
in die Sonne,<br />
träume weiter in den Tag,<br />
tanke Wärme,<br />
hör die Brandung<br />
Leben so wie ich es mag.<br />
©Käthi Schneider<br />
34 www.bickendorf.info<br />
Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 35
Freizeit<br />
in den<br />
KölnBädern<br />
www.koelnbaeder.de