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BIG Magazin 02/2016

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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> · Nr. 94 · ISSN 2195-6464<br />

Wandel in Bickendorf: Rund um den Rochuskreisel<br />

Die big im Gespräch mit dem Bickendorfer Freizeitarchitekten Michael Schmitz<br />

Drei Fööss und die Knippschaft im Friedrich-Ebert-Saal - Tag des offenen Denkmals in der Rochuskappelle<br />

Unabhängiges <strong>Magazin</strong> der big für<br />

Bickendorf, Ossendorf und Vogelsang


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FÜR EIN SAUBERES KÖLN. FÜR SIE.<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski, Michael Pferrer<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bickendorfer<br />

Interessengemeinschaft e.V.<br />

Redaktionsleitung:<br />

Claudia Wingens, Ernst- Jürgen<br />

Kröll (v.i.S.d.P. für das Land NRW<br />

vom 24.5.1966)<br />

Redaktion:<br />

Peter Bruckmann,<br />

Angelika Burauen,<br />

Hans Johnen,<br />

Peter Johann Kierzkowski (Fotos),<br />

Ernst-Jürgen Kröll,<br />

Reiner Rammelmann,<br />

Stephanie Terbrüggen,<br />

Hans-Ulrich Voosen<br />

Claudia Wingens,<br />

Rudi Wolf (Cartoons)<br />

Anzeigenverwaltung:<br />

Reiner Rammelmann<br />

Tel.: <strong>02</strong>21/5305820<br />

rammelmann@bickendorf.info<br />

Anschrift des Herausgebers und<br />

der Redaktion:<br />

Venloer Straße 660, 50827 Köln<br />

Tel.: <strong>02</strong>21/95322222<br />

Fax: <strong>02</strong>21/95322299<br />

mail@bickendorf.info<br />

www.bickendorf.info<br />

Realisation:<br />

Pressebüro Wingens<br />

Donatusstr. 15 e, 5<strong>02</strong>59 Pulheim<br />

Tel. : <strong>02</strong>234/988225<br />

Fax : <strong>02</strong>234/988226<br />

claudia@cwingens.de<br />

www.visions4you.de<br />

Layout und Druck:<br />

SOLO-Druck GmbH<br />

Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln<br />

Tel.: <strong>02</strong>21/584178<br />

Wir danken für die Mitarbeit<br />

an dieser Ausgabe:<br />

Till Nachtmann, Käthi Schneider,<br />

Martin Henselerr<br />

Big <strong>02</strong>/<strong>2016</strong><br />

Auflage: 10.000 Exemplare<br />

Erscheinungsweise:<br />

4 Ausgaben im Jahr<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />

geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />

und Leserbriefe sind wir<br />

dankbar. Über Abdruck und evtl.<br />

Kürzungen entscheidet die Redaktion.<br />

Eine Verwertung der urheberrechtlich<br />

geschützten Artikel,<br />

Abbildungen, Anzeigen ect. – insbesondere<br />

durch Vervielfältigungen,<br />

Verbreitung, Digitalisierung und<br />

Speicherung auf Datenbanksystemen<br />

bzw. Inter- und Intranet – ist<br />

unzulässig und strafbar, soweit sich<br />

dem Urhebergesetz nach nichts<br />

anders ergibt. Die Rechte für vorstehende<br />

Nutzungen, auch für<br />

Wiederveröffentlichungen, bietet<br />

die Bickendorfer Interessengemeinschaft<br />

e.V. hiermit an.<br />

ISSN 2195-6464<br />

big Titelbild:<br />

André M. Hünseler<br />

Den Blickwinkel ändern<br />

big Inhalt<br />

big aktuell<br />

In der Sommerzeit heben<br />

viele in Richtung Süden ab.<br />

Doch auch über Köln lässt<br />

sich der Himmel auf außergewöhnliche<br />

Weise erobern.<br />

So steigt der Bickendorfer Michael<br />

Pferrer als passionierter<br />

Luftbildfotograf regelmäßig in<br />

die Lüfte und macht aus einem<br />

ungewohnten Blickwinkel<br />

atemberaubende Aufnahmen<br />

von Köln und seinem Veedel.<br />

Eine veränderte Sicht gewann<br />

auch der big Vorstand<br />

bei einem Workshop zu den<br />

Möglichkeiten einer künftigen<br />

Digitalisierung des Einzelhandels,<br />

die den Verkauf revolutionieren<br />

könnte.<br />

Durch Hartnäckigkeit, Überzeugungskraft<br />

und Visionen<br />

schaffte es der Freizeitarchitekt<br />

Michael Schmitz in den<br />

vergangenen Jahren die Ansichten<br />

in Ämtern und Behörden<br />

zu verändern und seine<br />

Architektur-Vorstellungen in<br />

Bickendorf umzusetzen.<br />

04 Michael Schmitz,<br />

ein Bickendorfer mit Herzblut für Altes<br />

07 Ungewöhnliche Einblicke ins Veedel<br />

12 Gemeinsam stark sein<br />

13 Jahreshauptversammlung<br />

14 Gemeinsam Denkmale erhalten<br />

15 Mit Kopfhüftschwung auf die Matte<br />

16 Digital vernetzt vom Erzeuger bis zum Endverbraucher<br />

17 „Wir wünschen uns eine Zukunft in Sicherheit“<br />

Ein Konzert der besonderen Art<br />

28 „Da ging einem dat Hätz auf“<br />

29 Monika´s Friseurecke - Neumitglieder stellen sich vor<br />

32 Neues aus der BV<br />

34 Verschiedenes<br />

Michael Pferrer im Gyrokopter über den Dächern von Bickendorf<br />

Einen spannenden Sommer<br />

mit vielen neuen Einsichten<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihre big-Redaktion<br />

big porträt<br />

20 Interview mit<br />

Gentonis Istrefaj<br />

22 Wolfgang Glaser:<br />

vom Kupferschmied<br />

zur Badeentes<br />

big historie<br />

30 GAG- Rosenhofsiedlung:<br />

Heimat für weltberühmte<br />

Kunst<br />

big ratgeber<br />

27 Welche Vorteile bietet<br />

ein Training in grüner<br />

Umgebung?<br />

big kultur<br />

24 „Was bewegt uns zum<br />

Wandel?“<br />

27 Gedicht Uli Voosen<br />

34 Gedicht Käthi Schneider<br />

big 10 fragen<br />

33 Hans Johnen im<br />

Bickendorfer Klaav<br />

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www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94


ig aktuell<br />

big aktuell<br />

Die Architektur ist die Fortsetzung der<br />

Natur in ihrer konstruktiven Tätigkeit.<br />

Karl Friedrich Schinkel (1781 - 1841),<br />

deutscher Architekt und Maler<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

Michael Schmitz, ein Bickendorfer<br />

mit Herzblut für Altes<br />

Das big <strong>Magazin</strong> im Gespräch mit dem<br />

Bickendorfer Oldtimer Fan und Freizeitarchitekten<br />

Sie gelten als der überzeugte<br />

Bickendorfer<br />

schlechthin. Wie kommen Sie<br />

zu diesem Markenzeichen?<br />

Michael Schmitz: Vielleicht<br />

liegt es daran, dass ich in Bickendorf,<br />

also in diesem Viertel,<br />

aufgewachsen bin und<br />

nach wie vor hier meinen<br />

Lebensmittelpunkt und meine<br />

Existenzgrundlage habe.<br />

Wohnen in Bickendorf bietet<br />

mir Großstadt, Kleinstadt und<br />

Dorf gleichzeitig. Das bedeutet<br />

für mich eine hohe Lebensqualität.<br />

Wir haben hier gute<br />

Einkaufsmöglichkeiten und<br />

originelle Kneipen, außerdem<br />

ist die Bebauung nicht so stark<br />

verdichtet wie zum Beispiel in<br />

Ehrenfeld. Nicht zu vergessen,<br />

die Grünanlagen mit dem einzigartigen<br />

alten Baumbestand.<br />

Meine Familie und ich fühlen<br />

uns alle sehr wohl hier.<br />

Man hört im Zusammenhang<br />

mit Ihrem beruflichen Wirken<br />

in Bickendorf schon mal<br />

den Begriff „Scheinarchitekt“.<br />

Wie sind Sie zu dieser<br />

lustigen Berufsbezeichnung<br />

gekommen?<br />

Schmitz: Ich selbst bezeichne<br />

mich eigentlich gerne als<br />

Hausmeister. Der Ehrentitel<br />

Scheinarchitekt hat seinen Ursprung<br />

in einer Behördenposse.<br />

Nachdem mir das Kölner Bauamt<br />

meinen Bauantrag zu unserem<br />

Projekt am Bickendorfer<br />

Kreisel mit der Begründung:<br />

„Passt nicht ins Umfeld, fügt<br />

sich nicht ein, bauen Sie doch<br />

bitte einen viergeschossigen<br />

Staffelgeschoßriegel“ abgelehnt<br />

hat, bekam ich nochmal<br />

die Möglichkeit, mit dem Projekt<br />

beim Gestaltungsbeirat<br />

der Stadt Köln vorzusprechen.<br />

Dieses Gremium, bestehend<br />

aus dreißig renommierten Kölner<br />

Architekten, riet mir dazu,<br />

an dieser Stelle doch besser<br />

einen viergeschossigen Riegel<br />

mit Staffelgeschoss zu bauen;<br />

mein Entwurf wäre ja eine<br />

reine „Scheinarchitektur“. Ein<br />

befreundeter ortsbekannter<br />

Bickendorfer Witzbold, dem ich<br />

von meinem Scheitern erzählte,<br />

kreierte dann schnell den<br />

„Scheinarchitekten“.<br />

Und wie haben Sie es geschafft,<br />

Ihr Projekt dennoch<br />

zu verwirklichen?<br />

Durch penetrante Beharrlichkeit.<br />

Unser Entwurf verstieß an<br />

keiner Stelle gegen die geltende<br />

Bauordnung. Die ablehnende<br />

Haltung der Behörde hatte nur<br />

geschmäcklerische Gründe. Ich<br />

habe mich dann solange durch<br />

die Hierarchieebenen gequengelt,<br />

bis man – mittlerweile<br />

hatte ich die Dezernatsebene<br />

erreicht - ein Einsehen hatte.<br />

Das war sicher nicht die erste<br />

Begegnung mit den Tücken<br />

der Bürokratie.<br />

Nein, natürlich nicht. Schon als<br />

ich im Jahr 1989 den Antrag für<br />

den Ausbau meines Dachgeschosses<br />

mit drei Wohnungen<br />

plante, habe ich zwei Jahre um<br />

die Genehmigung gerungen.<br />

Als ich dann im Jahr 1991 endlich<br />

den genehmigten Antrag in<br />

den Händen hielt, bestellte man<br />

mich ins Stadthaus ein, um mir<br />

haarsträubende Änderungen<br />

an meinem Konzept abzuringen.<br />

Man hatte nämlich in der<br />

Zwischenzeit die von mir sehr<br />

geschätzte Bickendorfer Erhaltungsatzung<br />

verabschiedet.<br />

Mit einem Gremium aus Stadtplanern<br />

und Denkmalschützern<br />

wollte man mich nun überzeugen,<br />

das schon genehmigte<br />

Projekt der Satzung „anzupassen“.<br />

Anhand von 100 Jahre alten<br />

Fotos meines Hauses konnte<br />

ich nachweisen, dass das<br />

eigenwillige Walmdach schon<br />

im 19. Jahrhundert Bestandteil<br />

des Gebäudes war. Die Herren<br />

waren zufrieden, wollten mit<br />

ihrem Statement meinen Bauantrag<br />

noch ergänzt wissen,<br />

behielten diesen dazu im Amt<br />

und dort verschwand er. Anscheinend<br />

hinter eine Schrankwand<br />

gerutscht, erreichte mich<br />

das Original-Dokument erst<br />

Michael Schmitz fühlt sich sehr wohl in Bickendorf<br />

Joseph<br />

Schnitzler,<br />

Rechtsanwalt.<br />

Tätigkeitsschwerpunkte:<br />

Baurecht<br />

Familienrecht<br />

Subbelrather Straße 543a<br />

50827 Köln-Bickendorf<br />

Telefon <strong>02</strong> 21-5 30 40 76<br />

Telefax <strong>02</strong> 21-5 30 67 01<br />

RASchnitzlerKoeln@t-online.de<br />

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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94


ig aktuell<br />

big aktuell<br />

fünf Jahre später. Auch dem<br />

Bau unseres Wohnturmes stand<br />

das Amt unaufgeschlossen gegenüber.<br />

Als ich bei der Dame,<br />

die meinen Bauantrag abgelehnt<br />

hatte, vorsprach, staunte<br />

ich nicht schlecht: Alle Wände<br />

ihres Büros waren mit Fotos<br />

verschiedenartigster Türme aus<br />

der ganzen Welt drapiert; eine<br />

wahre Turm-Fetischistin.<br />

Aber Ihre abgeschlossene<br />

Berufsausbildung als Groß -<br />

und Außenhandelskaufmann<br />

hat doch rein gar nichts mit<br />

Bauen und Architektur gemein.<br />

Das stimmt. Ursprünglich sollte<br />

ich in die Handelsagentur<br />

meines Vaters einsteigen. Dafür<br />

habe ich nach dem Abi erst mal<br />

versucht, BWL zu studieren. Ich<br />

konnte mich aber während der<br />

unfassbar langweiligen Vorlesungen<br />

nicht wach halten.<br />

Also, hab ich es mit einer Kaufmännischen<br />

Lehre versucht.<br />

War aber auch sehr langweilig.<br />

Meine darauffolgende Zeit als<br />

Handelsvertreter währte dann<br />

auch nur ein Jahr. Seit meinem<br />

Abi hatte ich meine Leidenschaft<br />

für Oldtimer entdeckt.<br />

Das hat alles mit zwei Isettas<br />

angefangen. Diese kleinen kugligen<br />

Wägelchen von BMW. Da<br />

habe ich aus zwei schrottreifen<br />

Exemplaren ein fahrbares gebastelt.<br />

Irgendwann ist aus<br />

diesem Hobby ein Geschäft geworden.<br />

Auf dem Weg vom Kaufmann<br />

zum „Scheinarchitekten“<br />

gab es also noch<br />

eine Zwischenstation?<br />

Das war eigentlich viel mehr als<br />

eine Zwischenstation. Gemeinsam<br />

mit meinem besten Freund<br />

Michael Reip haben wir uns in<br />

dem Bereich „Oldtimer Restauration“<br />

selbstständig gemacht.<br />

Unsere erste Werkstatt war in<br />

der Tiefgarage<br />

von Honda<br />

[<br />

Jansen in Nippes.<br />

Anfang der<br />

80er-Jahre haben wir uns hier<br />

in Bickendorf in der Subbelrather<br />

Straße 543 eingerichtet.<br />

Zu diesem Zeitpunkt wohnten<br />

wir beide auch hier im Haus.<br />

Und wie entdeckten Sie Ihren<br />

Faible für alte Gebäude?<br />

Erste Anfälle von Bauwut überkamen<br />

mich im Jahr 1988 beim<br />

Umbau der Gaststätte im Hause.<br />

Dort war das alteingesessene<br />

Kneipenfossil „Restauration<br />

En d’r Lier“ wegen Baufälligkeit<br />

nicht mehr verpachtbar.<br />

Michael Reip und mir kam sofort<br />

in den Sinn eine zeitgeistige<br />

Szenekneipe zu installieren.<br />

Die älteren Bickendorfer werden<br />

sich sicherlich noch an das<br />

Wutzstock erinnern. Damals<br />

haben wir von allen Seiten<br />

viel Kopfschütteln für unser<br />

Vorhaben geerntet. Ich habe<br />

unsere Pläne meinem Vater,<br />

dem Eigentümer des Gebäudes,<br />

vorgestellt. Der sagte nur:“ Nä<br />

Jung, dat es nix für ming Nerve.<br />

Wenn de dat maache wells<br />

muss de dat<br />

]<br />

„Erste Anfälle von<br />

janze<br />

Bauwut überkamen mich<br />

im Jahr 1988“<br />

Jehöch*<br />

koofe.“ (*Kölsch<br />

: Jehöch = ländliche<br />

Behausung / verächtlich :<br />

armseligen Häuschen)<br />

So kam es dann auch. Bei den<br />

umfassenden Umbauarbeiten<br />

machte ich zum ersten Mal,<br />

allerdings zunächst im negativen<br />

Sinne, Bekanntschaft mit<br />

uralter Bausubstanz.<br />

Mittlerweile weiß ich, dass das<br />

Gebäude aus einem Konglomerat<br />

mehrerer kleinerer Gebäude<br />

entstanden ist, die um<br />

1850 gebaut wurden. Seine<br />

jetzige markante Form bekam<br />

das Haus im Jahr 1890, als der<br />

große Tanzsaal gebaut wurde.<br />

Das „Wutzstock“ existiert ja<br />

nun auch nicht mehr. Wie<br />

ging es dann weiter?<br />

Das Ende des nach zwanzig<br />

Jahren völlig runtergerockten<br />

Wutzstocks eröffnete mir die<br />

Möglichkeit, die Gaststätte<br />

wieder dem altehrwürdigen<br />

Gebäude anzupassen. Mithilfe<br />

von historischem Baumaterial<br />

habe ich das Lokal zum zweiten<br />

Mal von Grund auf saniert.<br />

Das Ergebnis nennt sich heute<br />

Kääzmanns.<br />

Zwischen Wutzstock und<br />

Kääzmanns haben Sie sich<br />

auch mit „Altbau-Sanierung“<br />

beschäftigt.<br />

Ja, das stimmt. Gemeinsam mit<br />

meiner Familie erwarben wir<br />

die Hofanlage, die jetzt Antoniushof<br />

heißt. Die Vorbesitzerfamilie<br />

Roth hatte am denkmalgeschützten<br />

Haupthaus<br />

schon gute Vorarbeit geleistet.<br />

Wir haben dann alle Scheunenund<br />

Nebengebäude, in einem<br />

sehr konstruktiven Dialog mit<br />

der Denkmalpflege, zu attraktiven<br />

Wohnungen umgewandelt.<br />

Entstanden ist letztlich ein<br />

schönes Ensemble aus Wohnen,<br />

Dienstleistungen und Gewerbe.<br />

Wenn Sie historische Gebäude<br />

so lieben, leben Sie selbst<br />

auch in einem geschichtsträchtigen<br />

Haus?<br />

Das ist wirklich besonders wichtig<br />

für mich. Im ersten Obergeschoss<br />

des „Kääzmanns“, dort<br />

wo sich früher der Tanzsaal befand,<br />

sind seit Ende der 50er-<br />

Jahre zwei schöne Wohnungen.<br />

Die von der Subbelratherstraße<br />

abgewandte Wohnung bewohnen<br />

meine Frau Sonja, unser<br />

Sohn Mattes und ich.<br />

Direkt vor Ihrem Haus liegt<br />

der Bickendorfer Kreisel, der<br />

im Wesentlichen auf Ihre Initiative<br />

hin entstanden ist.<br />

Wie kamen Sie auf die Idee?<br />

Seit meiner Kindheit hatten wir<br />

es an der Kreuzung Subbelrather<br />

Straße und Rochusstraße<br />

mit immensem Verkehr<br />

zu tun. Anfahrende Busse,<br />

rasende PKWs, die unbedingt<br />

noch Grün erwischen wollten,<br />

ewige Rotphasen für die Fußgänger,<br />

ein sogenannter „freilaufender<br />

Rechtsabieger“, wo<br />

im Wochentakt forsche Autofahrer<br />

Radfahrer „ummähten“.<br />

Wir gründeten zusammen mit<br />

anderen Anwohnern eine Bürgerinitiative<br />

und mit Unterstützung<br />

unserer Bezirksvertreter<br />

wurde die Kreuzung dann<br />

tatsächlich vor zehn Jahren zu<br />

einem Minikreisel umgebaut.<br />

Seitdem läuft dort der Verkehr<br />

reibungslos, mit weniger Lärm<br />

ohne Rückstau und Abgaswolken.<br />

Neben den historischen Objekten<br />

gibt es aber auch eine<br />

ganze Reihe von Neubauobjekten,<br />

die Sie in den letzten<br />

Jahren verwirklicht haben.<br />

Dabei fällt besonders die Eckbebauung<br />

Subbelrather Straße<br />

und Rochusstraße Richtung<br />

Ossendorf ins Auge.<br />

Das ist die schon erwähnte<br />

„Scheinarchitektur“ am Kreisel.<br />

Durch günstige Umstände<br />

konnte meine Familie das un-<br />

Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />

bebaute Grundstück erwerben.<br />

Gegen besagte Widerstände<br />

haben wir unsere Vorstellungen<br />

von einer attraktiven Bebauung<br />

dieser markanten Ecke<br />

konkretisieren können.<br />

Was haben Sie anders gemacht?<br />

Die Idee war durch ungleichförmige<br />

Gebäudekubatur und<br />

verschiedenartige Baumaterialien<br />

etwas Abwechslungsreiches<br />

zu schaffen. Es sollte<br />

ganz bewusst in keiner Weise<br />

in das Raster und Schema moderner<br />

Architektur und Stadtplanung<br />

passen. Um die Häuser<br />

kleiner erscheinen zu lassen<br />

wollte ich sie auf eine Art Erhöhung<br />

setzen. Eine Mauer<br />

oder ein Hügel schien mir das<br />

Richtige. Entstanden ist daraus<br />

ein Gebäudeensemble, das in<br />

seiner Ausführung die kleinteilig<br />

gegliederte Bebauung im<br />

Bickendorfer Erhaltungssatzungsgebiet<br />

aufgreift. Unser<br />

Arbeitstitel war damals „Wohnen<br />

auf der Mauer“. Der schon<br />

erwähnte ortsbekannte Bickendorfer<br />

Witzbold hat dann die<br />

Bezeichnung „Bickendorfer<br />

Schweiz“ in Umlauf gebracht.<br />

Wir fanden den Namen lustig<br />

und haben gleich eine amtliche<br />

Sehenswürdigkeiten-Hinweistafel<br />

anfertigen lassen.<br />

Neben Ihren vielfältigen Bautätigkeiten<br />

gibt es aber noch<br />

einen weiteren Bereich, für<br />

den Sie sich mit Nachdruck<br />

engagieren?<br />

Ich setze mich seit einigen Jahren<br />

für den Kölner Baumschutz<br />

ein. Begonnen hat das mit den<br />

Ereignissen rund um die riesige<br />

alte Blutbuche im Rochuspark.<br />

Deren knorrige Verwachsungen<br />

im Stammbereich haben mich<br />

schon als Kind fasziniert. In der<br />

Naturdenkmalbroschüre des<br />

Stadtbezirks von 1983 wurden<br />

diese Verwachsungen als besonders<br />

prägnant beschrieben.<br />

Dreißig Jahre später sollten<br />

dieselben Verwachsungen Ausdruck<br />

von Krankheit sein. Der<br />

schöne Baum sollte der städtischen<br />

Kettensäge zum Opfer<br />

fallen. Die voreilige Fällung<br />

konnte im letzten Moment mit<br />

enormer Unterstützung der Bevölkerung<br />

verhindert werden.<br />

Dabei war die Säge schon angesetzt.<br />

Auf unseren Druck hin<br />

wurden Gutachten in Auftrag<br />

gegeben, welche schließlich die<br />

Standsicherheit bestätigten.<br />

Der Baum wurde leicht eingekürzt,<br />

starke Äste gegurtet<br />

und um den Wurzelbereich zu<br />

schonen, wurde der Weg verlegt.<br />

Alle drei Jahre wird nun<br />

dieser Baum von einem unabhängigen<br />

Gutachter in Augenschein<br />

genommen. So geht es<br />

übrigens mit zahlreichen alten<br />

Bäumen auf Kölner Stadtgebiet.<br />

Ihr Engagement gilt auch<br />

dem Erhalt von historischer<br />

Bausubstanz. Zuletzt traten<br />

Sie mit der Forderung des<br />

Erhalts des „Herzhauses“ im<br />

Häuschensweg und des Verwaltungsgebäudes<br />

in den<br />

ehemaligen Herbolwerken an<br />

die Öffentlichkeit. Was treibt<br />

Sie an?<br />

Leider erfahren wir oft wenn<br />

es schon fast zu spät ist, dass<br />

Aus dem Arbeitstitel „Wohnen auf der Mauer“ wurde die „Bickendorfer Schweiz“<br />

identitätsstiftende Gebäude<br />

arglos der Abrissbirne preisgegeben<br />

werden. So verschwindet<br />

Stück für Stück oder besser<br />

Haus für Haus unserer Vergangenheit<br />

und sichtbarer Geschichte<br />

aus unserer Nachbarschaft.<br />

Ein übles Beispiel dafür<br />

ist der vor ein paar Jahren erfolgte<br />

Abriss des schönen alten<br />

Mehrfamilienhauses auf der<br />

Venloer Straße 700. Dort stand<br />

zuvor ein sehr repräsentatives<br />

Haus aus den 20er-Jahren mit<br />

einer wunderschönen Jugendstilfassade.<br />

Nun steht an dem<br />

Platz ein mehrgeschossiges<br />

Wohn- und Geschäftshaus,<br />

ohne Geschichte und Charakter.<br />

Mittlerweile gibt es jedoch eine<br />

erfreuliche Zusammenarbeit<br />

zwischen Bürgern, Bezirkspolitikern<br />

und auch den Stadtteil-<br />

Printmedien. Alle setzen sich<br />

für den Erhalt derjenigen Gebäude<br />

ein, die wichtig für den<br />

Charakter der Vororte sind. Dahingehend<br />

würde ich mir noch<br />

eine brauchbare Unterstützung<br />

seitens des Stadtkonservators<br />

wünschen.<br />

Gemeinsam mit der big und<br />

den „Künstlern für Bickendorf“<br />

ist es gelungen den Erhalt<br />

des „Herzhäuschens“ und<br />

des „Maler-Wirges-Haus“ im<br />

Häuschensweg zu erreichen.<br />

Weitere positive Beispiele sind<br />

der Erhalt der VDM-Arbeiterwohnhäuser<br />

an der Leyendeckerstraße<br />

in Ehrenfeld und der<br />

Erhalt des Fenger-Schöngen-<br />

Höfchens in Müngersdorf - alles<br />

durch Bürger-Engagement<br />

mit Hilfe der Bezirkspolitiker<br />

und ohne irgendeine Unterstützung<br />

des Stadtkonservators.<br />

Der Name sagt es ja schon<br />

Stadtkonservator ist halt kein<br />

„Vorortkonservator“. Vielleicht<br />

nimmt es ja beim Herbolverwaltungsgebäude<br />

auch ein positives<br />

Ende.<br />

Gibt es noch einen Wunsch,<br />

den Sie als Bickendorfer Bürger<br />

haben?<br />

Ja, den habe ich. Das ist natürlich<br />

unser Rochusplatz mit der<br />

verschwenkten Venloer Straße<br />

und der Rochuskapelle im Zentrum.<br />

Ein eindrucksvoll animiertes<br />

Filmchen zu dieser Zukunftsvision<br />

kann man sich auf<br />

unserer Internetseite anschauen:<br />

www.kuenstlerfuerbickendorf.de<br />

unter Rochusplatz/<br />

Rundflug. ■ Ernst-Jürgen Kröll<br />

ERSTE WAHL<br />

Der Meisterbäcker<br />

Montag – Freitag warmer Mittagstisch,<br />

Mo.– Fr. 5.30 – 18.30 Uhr durchgehend<br />

Sa. 5.30 – 13.30 Uhr und So. 8.00 – 16.00 Uhr<br />

Masiusstr.1, 50827 Köln, Tel.: 59 17 21, Fax 59 36 87<br />

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www.bickendorf.info<br />

Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94


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Scheider<br />

US CAR GARAGE COLOGNE<br />

Hugo-Eckener Str. 29 · 50829 Köln Ossendorf<br />

09.07.<strong>2016</strong><br />

10:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

2.US CAR<br />

Meet & Greet<br />

FESTIVAL COLOGNE<br />

Es ist wieder soweit, die Scheider Truppe lädt zum 2. US Car Treffen<br />

auf unserem Außengelände ein.<br />

Wie schon im letzten Jahr möchten wir mit euch den Tag gemeinsam<br />

verbringen, zum Autos gucken, Fachsimpeln, Benzingespräche führen oder<br />

auch einfach nur um mal wieder alte Kumpels zu treffen!<br />

Selbstverständlich steht euch unser Team in der Werkstatt während dieser<br />

Zeit wieder für Fragen etc. rund um euer Fahrzeug mit Rat und Tat zur<br />

Verfügung. Unterstützung bekommen wir auch diesmal wieder von den Cops<br />

Köln mit ihren originalen US-Police-Cars.<br />

Wir würden uns freuen wenn ihr am 09.07. dabei seid!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

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Passen Sie auf sich auf!<br />

Den Rest kriegt ITTING schon wieder hin.<br />

Fachgerechte und schnelle<br />

Reparatur von Unfallschäden,<br />

damit Ihr Auto schnell wieder<br />

auf die Straße kommt.<br />

ITTING – unser Können<br />

bringt Sie weiter.<br />

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◆ Karosseriearbeiten<br />

◆ Schadens-Service<br />

◆ Mobilitäts-Service<br />

◆ 24 Stunden erreichbar<br />

© Marco2811-fotolia.com<br />

Ungewöhnliche Einblicke ins Veedel<br />

angeleuchteten Wolkentürmen<br />

gibt.“<br />

Die Fotografie spielt seit circa<br />

zehn Jahren wieder eine Rolle<br />

im Leben des Computer-Fachmannes.<br />

Er besaß als Kind eine<br />

Ricoh-Kleinbildkamera, die er<br />

von seinen Eltern geschenkt<br />

bekommen hatte. Viel später<br />

erwachte sein Interesse erneut,<br />

was sicher auch an den<br />

Möglichkeiten der digitalen<br />

Fotografie lag. Er begann mit<br />

Kursen, Fotoreisen, Workshops<br />

und mietete mit Gleich-<br />

Michael Pferrer: Der Bickendorfer Computer-Fachmann mit dem besonderen Hobby<br />

Auch IT Spezialisten haben<br />

manchmal Freizeit, Portrait- und People-Aufnahgesinnten<br />

ein Fotostudio für<br />

man glaubt es kaum. In dieser<br />

knapp bemessenen Zeit beschäftigt<br />

sich Michael Pferrer,<br />

der Inhaber des Bickendorfer<br />

Unternehmens Computerzeit<br />

men in Bickendorf an.<br />

Vor einigen Jahren lernte Michael<br />

Pferrer im Rahmen der<br />

photokina bei einem Luftbildworkshop<br />

Robert Krause von<br />

OHG, am liebsten mit zwei<br />

Dingen: der Fotografie und<br />

dem Fliegen. Zusammen ergibt<br />

das die Luftbildfotografie. „Für<br />

mich gibt es kaum entspannenderes,<br />

als in einen Gyrokopter<br />

zu steigen, abzuheben<br />

und die Dinge von oben zu<br />

betrachten“, betont Michael<br />

Pferrer. „Der Dom, das Braunkohlerevier,<br />

der Drachenfels,<br />

das Ahrtal – es ist atemberaubend,<br />

dies alles zu überfliegen.<br />

Vor allem, wenn es dazu<br />

Abendsonne mit dramatisch<br />

www.sichtflug.com kennen.<br />

Bei ihm sah er auch zum ersten<br />

Mal ein ganz ungewöhnliches<br />

Fluggerät, mit dem man<br />

praktisch überall hinkommt:<br />

den Gyrokopter. „Luftmotorrad“<br />

nennen es manche auch,<br />

weil man im Freien sitzt, ohne<br />

Hülle direkt im Fahrtwind,<br />

es kann schnell, aber auch<br />

ganz langsam fliegen und auf<br />

kleinem Raum starten und<br />

landen. Michael Pferrer war<br />

sofort fasziniert.<br />

„Das Gefühl abzuheben ist<br />

unbeschreiblich: der Schub<br />

ist stark, man zieht schnell<br />

hoch und fliegt anschließend<br />

doch sehr ruhig. Alles ist sehr<br />

sicher, nichts für ‚tollkühne<br />

Männer in fliegenden Kisten‘<br />

– und doch ein richtiges<br />

Abenteuer“, beschreibt Michael<br />

Pferrer seine Erlebnisse im<br />

Gyrokopter. „Wir waren 500<br />

Meter über Winterberg bei gemessenen<br />

minus 19 Grad und<br />

120 Stundenkilometern Fluggeschwindigkeit.<br />

Wir sind im<br />

Sommer über Niederaußem<br />

Michael Pferrer hebt für gute Fotos gerne mit dem Gyrokopter ab<br />

durch die Kondensationswolken<br />

geflogen und hinunter in<br />

die Tagebaugruben. Manchmal<br />

überfliegen wir die Landepiste<br />

in Wahn auf einem Meter<br />

Flughöhe und fühlen uns dabei<br />

wie eine einsame Hummel<br />

auf der Autobahn.“<br />

Was Michael Pferrer besonders<br />

fasziniert, sind die Dimensionen,<br />

die nur aus dieser<br />

Perspektive zutage treten.<br />

Circa 20.000 Luftbilder hat<br />

er bislang gemacht und kann<br />

trotzdem nicht genug davon<br />

bekommen. „Ich weiß nicht,<br />

ob es Purismus oder Ehrfurcht<br />

ist, aber ich manipuliere meine<br />

Bilder nie“, so der Fotograf<br />

aus Leidenschaft. „Ich arbeite<br />

allerdings mit viel Sorgfalt an<br />

Kontrasten und Farben, stelle<br />

Details heraus, die ich nur dort<br />

oben zu sehen bekomme.“ Besonders<br />

Wolken, Licht und<br />

überwältigende Stimmungen<br />

kommen, nach seiner Ansicht,<br />

so erst richtig zur Geltung.<br />

Nebel, sommerlicher Dunst,<br />

Regenschauer, Sonnenuntergänge,<br />

Schnee – Köln sieht<br />

von oben jeden Tag anders<br />

aus. „Ich entdecke Sanftheit<br />

und Tiefe, die am Boden nicht<br />

sichtbar ist“, sagt Michael<br />

Pferrer. „Und ich verspüre eine<br />

ganz eigene Art von sentimentaler<br />

Verbundenheit zu meiner<br />

Heimat.“ Die Krönung ist es<br />

für ihn immer noch, über sein<br />

Veedel zu fliegen. Dabei fotografiert<br />

er gerne Vogelsang,<br />

Bilder Seite 9 bis Seite 11: Michael Pferrer<br />

Kfz Scheider US-Car Reparaturen<br />

Autolackier- + Karosserie-Fachbetrieb ITTING GmbH<br />

Wilhelm-Mauser-Straße 35 ◆ 50827 Köln (Bickendorf)<br />

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Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94


ig aktuell<br />

big aktuell<br />

Fortsetzung von Seite 9:<br />

die Venloer Straße und links<br />

und rechts davon lockere, fast<br />

ländlich wirkende Besiedlung<br />

mit viel Grün. Das unverwechselbare<br />

Muster der Riphahn-<br />

Siedlung in Bickendorf ist gut<br />

erkennbar, die verschiedenen<br />

Siedlungserweiterungen, dann<br />

natürlich der Kreisel mit Kääzmanns<br />

und Computerzeit, die<br />

Rochuskirche, das alte Dorfzentrum<br />

– und schließlich der<br />

abrupte Übergang zu dichter<br />

Urbanität. Hinter der Äußeren<br />

Kanalstraße und dem West-<br />

Center, der wie ein riesiger<br />

Riegel seinen Schatten wirft,<br />

beginnt Ehrenfeld und damit<br />

die eigentliche Stadtlandschaft.<br />

Da das Interesse von außen<br />

immer größer wurde, bieten<br />

Robert Krause und Michael<br />

Pferrer mittlerweile regelmäßige<br />

Workshops zur Luftbildfotografie<br />

an. Robert Krause<br />

fliegt mit den Teilnehmern,<br />

Michael Pferrer erklärt die<br />

fotografischen Möglichkeiten<br />

und bearbeitet die Ergebnisse<br />

mit ihnen gemeinsam in Photoshop.<br />

„Es ist toll mitanzusehen,<br />

wie die Faszination nach<br />

und nach alle erfasst“, so Michael<br />

Pferrer. „Klar, nicht alles<br />

geht: Wir haben kein Radar,<br />

dürfen also nicht durch eine<br />

geschlossene Wolkendecke<br />

und nicht bei Nacht fliegen.“<br />

Wer mehr über Michael<br />

Pferrer und seine Bilder erfahren<br />

möchte, kann auf www.<br />

facebook.com/michaelpferrerphotographer/<br />

Kontakt zu ihm<br />

aufnehmen.<br />

■ Martin Henseler<br />

10 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 11


ig aktuell<br />

Gemeinsam stark sein<br />

Für den CMS Pflegewohnstift wurde ein Förderverein gegründet<br />

Ältere Menschen mit besonderen<br />

Angeboten<br />

unterstützen und ihr Leben<br />

angenehmer gestalten<br />

– dies sind die wichtigsten<br />

Ziele des neuen Fördervereins,<br />

der am 9. März <strong>2016</strong><br />

für den CMS-Pflegewohnstift<br />

Bickendorf gegründet<br />

wurde.<br />

Der Pflegewohnstift ist seit<br />

Der Vorstand des neuen Fördervereins für den CMS-Pflegewohnstift Bickendorf (v.l.):<br />

Dr. Gabriele Hess, Peter Bruckmann, die Vorsitzende Melanie Spitaleri, Hans Johnen, Johanna Otten (Jochen Willweber wurde in Abwesenheit gewählt)<br />

2011 in Köln-Bickendorf ansässig<br />

und ermöglicht ein<br />

betreutes Wohnen, ohne dass<br />

die Bewohner ihr gewohntes<br />

Umfeld im Veedel verlassen<br />

müssen.<br />

Ob das Anlegen eines Gartens<br />

für Alzheimer-Erkrankte<br />

oder auch nur ein einfacher<br />

Ausflug in die Umgebung -<br />

immer wieder sind Projekte<br />

Heimwerker-Fachmarkt<br />

für die Bewohner wichtig,<br />

die nicht aus dem Haushalt<br />

der Geschäftsführung des<br />

CMS finanziert werden können.<br />

Hierzu bedarf es Spenden,<br />

die aber nur ein Förderverein<br />

entgegennehmen kann.<br />

Somit wurde die Gründung<br />

des Fördervereins notwendig,<br />

dessen Vorsitz Melanie<br />

Spitaleri übernommen hat.<br />

Die big unterstützt die Arbeit<br />

des Fördervereins mit Hans<br />

Johnen und Peter Bruckmann,<br />

die in den Vorstand<br />

gewählt wurden. Weitere<br />

Mitglieder des Vorstands<br />

sind Jochen Willweber, Dr.<br />

Gabriele Heß und Johanna<br />

Otten.<br />

■ Peter Bruckmann<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

Mit Zuversicht in die Zukunft<br />

Die Jahreshauptversammlung der big war bei der AWB zu Gast<br />

Gut zweieinhalb Tonnen<br />

Lebendgewicht brachten<br />

die rund vierzig Teilnehmer der<br />

diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />

der Bickendorfer<br />

Interessengemeinschaft (big)<br />

auf die Waage. Auf Einladung<br />

der AWB fand die Versammlung<br />

in diesem Jahr auf dem<br />

Gelände und in den Räumen<br />

des städtischen Müllentsorgers<br />

am Standort Maarweg statt.<br />

Bei einer Führung durch die<br />

Abfallbetriebe wurden dann<br />

auch die Teilnehmer einmal<br />

auf der Tonnagewaage gewogen,<br />

wo sonst die einrollenden<br />

LKW mit täglich rund 400 Tonnen<br />

Restmüll einfahren.<br />

Im Anschluss berichtete der<br />

Vorsitzende Peter Bruckmann<br />

über die big, deren Aktivitäten<br />

und die Projekte. Herausragend<br />

sind die Erfolgstorys des big<br />

<strong>Magazin</strong>s und des Büdchenlaufs.<br />

Letzterer findet in diesem<br />

Jahr zum zehnten Mal statt<br />

und das Jubiläum soll durch ein<br />

Rahmenprogramm in besonderer<br />

Weise gestaltet werden.<br />

Was die wirtschaftliche Perspektive<br />

des Stadtviertels<br />

anbelangt, sieht die big besonders<br />

gute Chancen für das<br />

Viertel. Denn zum einen wird<br />

sich durch die Bebauung des<br />

ehemaligen Groten-Geländes<br />

ein Wohngebiet mit hohem<br />

Wohnwert und zusätzlicher<br />

Kaufkraft ergeben. Des Weiteren<br />

sieht die big auch die<br />

künftige Nutzung des ehemaligen<br />

Herbol-Geländes positiv.<br />

Durch die große Anzahl<br />

der sich in den kommenden<br />

Jahren dort ansiedelnden Betriebe<br />

glaubt die big auch dort<br />

an eine weitere wirtschaftliche<br />

Schubkraft für die Region und<br />

das Viertel. Was die künftige<br />

Bebauung des Rochusplatzes<br />

anbelangt, wurden die Teilnehmer<br />

allerdings durch die<br />

Stellungnahme der Repräsentanten<br />

der GAG, als neue Eigentümerin<br />

des Geländes und<br />

künftige Bauherrin, auf den<br />

Boden der Realität geführt.<br />

Die GAG wird dort nach eigener<br />

Aussage circa 100 Wohnungen<br />

mit öffentlichen Mitteln<br />

errichten. Damit wurden<br />

die jahrelangen Hoffnungen<br />

und Wünsche der big, den Rochusplatz<br />

mit attraktiven und<br />

frei finanzierten Wohnungen<br />

zu bebauen, leider zu Grabe<br />

getragen.<br />

Große Erwartungen und<br />

Zuversicht setzt die big in<br />

die Praktikanten-Aktion, die<br />

auch in diesem Jahr wieder<br />

durchgeführt wird. Darin<br />

haben die Schüler der 9.<br />

Klasse der Bertha-von-Suttner<br />

Realschule in einem<br />

dreiwöchigen Praktikum<br />

Gelegenheit, die vielfältigen<br />

beruflichen Perspektiven der<br />

Bickendorfer Betriebe kennenzulernen.<br />

Dies insbesondere<br />

auch unter dem Aspekt<br />

der Gewinnung von jungen<br />

Mitarbeitern und künftigen<br />

Die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung konnten den Müll, der täglich<br />

auf der Tonnenwaage eingefahren wird, bei Weitem nicht aufwiegen<br />

Arbeitskräften für die Bickendorfer<br />

Unternehmen.<br />

Blieb zum Schluss der Veranstaltung<br />

die Feststellung,<br />

dass sich die big für die<br />

nächsten Jahre bestens gewappnet<br />

sieht – auch für<br />

: Mitarbeiterführung<br />

: Unternehmensleitung<br />

: Konflikte am Arbeitsplatz<br />

: Mobbing<br />

: Work-Life-Balance<br />

: Kommunikation<br />

: Kooperation<br />

: Teamentwicklung<br />

: Partnerschaft und Familie<br />

Wenn es schwierig wird:<br />

Beratung - Coaching - Supervision live,<br />

eMail und/oder per Skype<br />

big aktuell<br />

die unter anderem aus dem<br />

demographischen Wandel<br />

resultierenden Anforderungen.<br />

So geht die big mit<br />

großer Zuversicht in das 29.<br />

Jahr ihres Bestehens.<br />

■ Ernst-Jürgen Kröll<br />

Ihr Holzfachhändler<br />

und<br />

Handwerker-Fachmarkt<br />

Holzhandlung Begall-Winterhoff<br />

Wilhelm-Mauser-Straße 50<br />

50827 Köln (Bickendorf)<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Fr: 7:30 - 16:30 | Sa: 8:00 - 13:00<br />

Erreichbarkeit:<br />

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Fax: <strong>02</strong>21/55 05 208<br />

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email: service@begall-winterhoff.de<br />

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Lichtstraße 43 i • 50825 Köln<br />

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Verantwortliche: RAe Bagusche, Stein, StB Helf<br />

Hans-Jürgen Appelt<br />

Supervisor (DGSv) | Diplomsozialpädagoge<br />

Betriebssozialarbeiter (bbs-Zertifikat)<br />

Grüner Brunnenweg 92 | 50827 Köln<br />

Telefon: <strong>02</strong>21.530 26 09<br />

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12 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 13


ig aktuell<br />

big aktuell<br />

Gemeinsam Denkmale erhalten<br />

Zum Tag des offenen Denkmals finden Führungen<br />

in der Rochuskappelle statt<br />

Wenn jedes Jahr am zweiten<br />

Wochenende im<br />

September historische Bauten<br />

und Stätten, die sonst nicht<br />

oder nur teilweise zugänglich<br />

sind, ihre Türen öffnen, dann<br />

sind alle, auch die Kölner Architektur-<br />

und Geschichtsliebhaber,<br />

zu Streifzügen in<br />

die Vergangenheit eingeladen.<br />

„Geschichte zum Anfassen“,<br />

das bietet der Denkmaltag<br />

dem Besucher in einmaliger<br />

Weise.<br />

In fachkundigen Führungen<br />

berichten Denkmalpfleger an<br />

konkreten Beispielen über ihre<br />

Aufgaben und Tätigkeiten. Archäologen,<br />

Restauratoren und<br />

Handwerker demonstrieren<br />

Arbeitsweisen und -techniken<br />

und lenken den Blick auf Details,<br />

die einem ungeschulten<br />

Auge verborgen bleiben.<br />

Seit dem Jahr 1993 gibt es in<br />

Deutschland den „Tag des offenen<br />

Denkmals“. Er geht zurück<br />

auf eine Idee, die in Frankreich<br />

im Jahr 1984 ins Leben<br />

gerufen wurde. 1991 griff der<br />

Europarat diese Idee auf und<br />

rief offiziell den European Heritage<br />

Day aus. Der Höhepunkt<br />

wurde im Jahr 2012 zum 20.<br />

„Tag des offenen Denkmals“ in<br />

Deutschland erreicht, als über<br />

8000 Denkmale in rund 2700<br />

Städten und Kommunen von<br />

mehr als 4,5 Millionen Menschen<br />

besucht wurden. Der<br />

„Tag des offenen Denkmals“<br />

kommt nur dank der Initiative<br />

vieler Institutionen, Städte,<br />

Gemeinden, Vereine, privater<br />

Denkmaleigentümer und Bürgerinitiativen<br />

zustande.<br />

Ein interessantes, schutzbedürftiges<br />

Denkmal steht auch<br />

in Bickendorf: die Rochuskapelle.<br />

Sie ist das älteste Bauwerk<br />

in diesem Stadtteil. Die<br />

big hat gemeinsam mit der<br />

Pfarrei zu den Heiligen Rochus,<br />

Dreikönigen und Bartholomäus,<br />

die Eigentümerin des Bickendorfer<br />

Wahrzeichens ist,<br />

die Rochuskapelle zum „Tag<br />

des offenen Denkmals“ angemeldet.<br />

So wird am zweiten<br />

Samstag im September, das<br />

ist der 10. September <strong>2016</strong>,<br />

die Rochuskapelle von 12 bis<br />

15 Uhr geöffnet sein. Die big<br />

lädt Interessierte herzlich ein,<br />

bei einer Führung von Margrit<br />

Jüsten-Mertens einiges über<br />

die wechselvolle Geschichte<br />

der Rochuskapelle zu erfahren.<br />

Führungen finden nach<br />

Bedarf statt und dauern circa<br />

15 Minuten.<br />

Dieses Jahr lautet das Motto:<br />

„Gemeinsam Denkmale erhalten“.<br />

Die big setzt sich intensiv<br />

für eine Renovierung der Kapelle<br />

ein und wird versuchen,<br />

gemeinsam mit der Pfarrei<br />

weitere Mitstreiter zu gewinnen.<br />

Ein vielversprechender<br />

Anfang ist bereits gemacht.<br />

Weitere Denkmäler, die in<br />

Köln besichtigt werden können,<br />

sind in einer Broschüre<br />

veröffentlicht, die ab August<br />

in den Bickendorfer Geschäften<br />

zur Mitnahme ausliegen<br />

wird.<br />

■ Peter Bruckmann<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

Mein Veedel - mein Verein<br />

Mit Kopfhüftschwung auf die Matte<br />

Der Ringerclub Ehrenfeld 1976 sucht für die Matte einen neuen Platz im Veedel<br />

Im Museum begegnet sie uns<br />

in Darstellungen auf antiken<br />

Vasen: die Sportart Ringen.<br />

Sie kann somit auf eine lange<br />

Tradition verweisen und wird<br />

heute als „Kampf-und Kraftsport<br />

mit Ganzkörpereinsatz<br />

ohne weitere Hilfsmittel“ betrieben<br />

– auch in Bickendorf.<br />

Bei meinem Treffen mit dem<br />

Vereinsvorsitzenden Jürgen<br />

Pelzer vom Ringerclub Ehrenfeld<br />

1976 erfahre ich zuerst,<br />

dass in der Geschichte der<br />

Olympischen Spiele der Antike<br />

beim Ringen kein Bodenkampf<br />

wie heute stattfand und nackt<br />

angetreten wurde. Seit dem<br />

Jahr 1896 gehört das Ringen<br />

zum Olympischen Programm<br />

und seit 2004 ist Freistil-Ringen<br />

auch für Frauen eine Disziplin.<br />

Offizielle Weltmeisterschaften<br />

im Ringen werden seit<br />

dem Jahr 1950 veranstaltet.<br />

Für die Durchführung in NRW<br />

sorgt der nordrhein-westfälische<br />

Ringerverband und hat<br />

sich damit besonders die Förderung<br />

des Ringkampfsports<br />

zum wichtigen Ziel gesetzt.<br />

Weitere Ziele sind die Jugendpflege<br />

mit Gewaltpräventation<br />

und der Breitensport. „Mir und<br />

meinen Mitstreitern im Verein<br />

liegt besonders am Herzen,<br />

eine der ältesten olympischen<br />

Sportarten am Leben zu erhalten“,<br />

betont Jürgen Pelzer.<br />

Der Verein besteht schon seit<br />

mehr als vierzig Jahren. Er wurde<br />

von einer Handvoll Mitgliedern<br />

gegründet, bestehend aus<br />

Eltern der Ringer und älteren<br />

Ringkampffreunden und ehemaligen<br />

Ringern. Das hat sich<br />

auch bis heute nicht geändert.<br />

Weiterhin lerne ich verschiedene<br />

Stilarten des Ringens kennen.<br />

Beim Freistil-Ringen gilt<br />

zum Beispiel der ganze Körper<br />

als Angriffsfläche im Standwie<br />

auch im Bodenkampf. Unterschiedliche<br />

Gewichtsklassen<br />

kämpfen zwischen 52 und 125<br />

Kilogramm. Der Gegner soll<br />

aus dem Stand in die Bodenlage<br />

und mit beiden Schultern<br />

auf die Matte gedrückt, also<br />

„geschultert oder gepinnt“<br />

werden. Als Techniken sind<br />

Würfe, Schleudern und Hebel<br />

erlaubt. Würgen, Tritte, Stöße<br />

und Schläge sind verboten. Das<br />

Kampfgericht oder ein Kampfrichter<br />

haben die Leistung zu<br />

beurteilen und die dazugehörigen<br />

Griffkombinationen, wie<br />

Spalt- und Paketgriff, basierend<br />

auf der Jahrtausende alten<br />

Ringkampftradition. Dazu<br />

kommt der Armzug und der<br />

Kopfhüftschwung. Sieger ist,<br />

wer die höchste Punktzahl erringt.<br />

Auf meine Frage, warum Ringen<br />

so einen Spaß machen<br />

kann und nicht als Kampftechnik<br />

im Alltag eingesetzt<br />

werden soll, erfahre ich, dass<br />

der Verein sich für die Jugend<br />

engagiert einsetzt und diese<br />

von der Straße holt. Hier erleben<br />

die Jugendlichen Grenzen,<br />

müssen Regeln einhalten und<br />

nebenbei findet Integration<br />

als normaler Umgang miteinander<br />

statt.<br />

Im Verein trainieren circa siebzig<br />

Mitglieder unterschiedlicher<br />

Nationalitäten wie<br />

Russen, Griechen, Syrer und<br />

Italiener mit Vergnügen und<br />

Respekt zusammen – meist<br />

ohne, dass die Öffentlichkeit<br />

von dieser wichtigen Vereinsarbeit<br />

der Ehrenamtler<br />

erfährt. Jürgen Pelzer sagt<br />

dazu: „Man(n) muss sich quälen,<br />

dann bleibt man dabei“.<br />

So lebt der Verein von der intensiven<br />

Arbeit der Trainer, die<br />

sich kümmern. Gerne würde<br />

er auch hier noch mehr die<br />

Hilfe und Unterstützung von<br />

Eltern sehen, denn das würde<br />

die Wertschätzung für diese<br />

Sportart steigern. Die Vereinsarbeit<br />

beim Fußball zeigt es<br />

deutlich, wie wichtig Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Talentförderung<br />

ist.<br />

Zum Schluss des ausführlichen<br />

Gesprächs frage ich nach dem<br />

größten Wunsch von Jürgen<br />

Pelzer für seine großartige<br />

und engagierte Vereinsarbeit.<br />

Seine Antwort ist klar und<br />

deutlich: „Eine Matte, die liegen<br />

bleiben darf, und eine<br />

andere Halle von circa 200<br />

Quadratmetern dazu!“ Warum<br />

er sich das wünscht, zeigt die<br />

jetzige Unterbringung. In der<br />

ihm zur Verfügung stehenden<br />

Turnhalle an der Rochusstraße,<br />

die zurzeit von der Stadt<br />

Köln genutzt wird, fehlt einfach<br />

der Raum für die große<br />

Übungsmatte. Diese steht<br />

eingerollt an einem anderen<br />

Ort und muss mit großem<br />

Aufwand von den Ringern jedes<br />

Mal verlegt werden. Das<br />

kostet Kraft, Zeit und am Ende<br />

auch Mitglieder. Vielleicht gibt<br />

es einen anderen Trainingsraum<br />

im Umkreis? Wer dazu<br />

eine Idee hat oder mehr über<br />

den traditionsreichen Ringerclub<br />

wissen möchte, kann sich<br />

unter www.rc-ehrenfeld.de<br />

informieren.<br />

■ Angelika Burauen<br />

14 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 15


ig aktuell<br />

big aktuell<br />

Digital vernetzt vom Erzeuger<br />

bis zum Endverbraucher<br />

Big Vorstand informierte sich über die<br />

elektronische Welt des Einzelhandels<br />

Mit zehn Tagungsräumen,<br />

fünf Live-Komponenten<br />

und einem Creative Lab bietet<br />

das GS1 Germany Knowledge<br />

Center ausreichend<br />

Platz für branchenübergreifenden<br />

Diskurs, individuelle<br />

Weiterbildung und die Entwicklung<br />

kreativer Impulse.<br />

Grund genug für den big-<br />

Vorstand, sich dort über die<br />

neueste Entwicklung, insbesondere<br />

die digitalisierte<br />

Zukunft des Einzelhandels<br />

zu informieren. Markus Müller,<br />

Senior Manager Industry<br />

Engagement, vermittelte den<br />

Vertretern der big mit Hilfe<br />

der Live-Komponenten, das<br />

geballte GS1-Wissen wie<br />

Handelsbetriebe ihre Geschäftsprozesse<br />

entlang der<br />

Wertschöpfungskette vom<br />

Erzeuger über den Großhändler,<br />

zum Handel und<br />

schließlich zum Endkunden<br />

optimieren können.<br />

In einem Workshop zeigte<br />

Marcus Müller wie das<br />

Geschäft der Zukunft im<br />

Verkaufsraum, an der Warentheke<br />

oder der Kasse aussehen<br />

könnte oder teilweise<br />

auch schon abläuft. Auf allen<br />

Ebenen ist die Digitalisierung<br />

der Prozesse das wesentliche<br />

Merkmal des künftigen Handels.<br />

So genügt in der modernen<br />

digitalen Welt künftig<br />

nur noch ein Handscanner,<br />

mit dem man einmal an den<br />

Regalen vorbeigeht, um den<br />

aktuellen Warenbestand detailliert<br />

und präziser wie von<br />

Hand gezählt möglich, zu ermitteln.<br />

Künftig werden die<br />

Preisschilder der Waren nicht<br />

mehr von Hand gewechselt, sondern elektronisch gesteuert<br />

und gegebenenfalls<br />

auch mehrmals täglich von<br />

der Zentrale aus geändert.<br />

Der Kunde schiebt seinen<br />

Warenkorb an der Kasse<br />

vorbei und der Gesamtpreis<br />

wird ohne das lästige Auflegen<br />

jedes einzelnen Artikels<br />

ermittelt. Dieser wird dann<br />

per elektronischem Fingerprint<br />

und dem Smartphone<br />

bezahlt. Die Ware kann natürlich<br />

auch beim Händler<br />

per Smartphone geordert,<br />

automatisch aus dem Regal<br />

Marcus Müller veranschaulichte im Workshop Möglichkeiten der Digitalisierung<br />

geholt und wunsch-und termingerecht<br />

per Boten nach<br />

Hause in die „Postbox“ geliefert.<br />

Die Möglichkeiten des digitalisierten<br />

Einzelhandels<br />

scheinen unerschöpflich<br />

und werden manchen vielleicht<br />

verunsichern. Das GS1<br />

Creative Lab möchte seine<br />

Besucher unterstützen, die<br />

eigenen Prozesse mit Hilfe<br />

von GS1-Standards zu optimieren<br />

und den Mehrwert<br />

für den Kunden zu erhöhen.<br />

■ Ernst-Jürgen Kröll<br />

Bild: Ernst-Jürgen Kröll<br />

„Wir wünschen uns eine<br />

Zukunft in Sicherheit“<br />

Flüchtlinge in Bickendorf: Stimmen zur Situation<br />

Die Schulturnhalle am Rochuskreisel dient derzeit als Flüchtlingsunterkunft<br />

Auch wenn die Flüchtlingszahlen<br />

in den vergangenen<br />

Monaten zurückgegangen sind,<br />

steht die Stadt Köln weiterhin<br />

unter großem Druck, Notunterkünfte<br />

zu schaffen. Denn nur<br />

so lässt sich die Zahl der Sporthallen<br />

reduzieren, in denen im<br />

Moment Flüchtlinge untergebracht<br />

werden müssen.<br />

Derzeit leben rund 13.000<br />

geflüchtete Personen in städtischen<br />

Einrichtungen. Sie<br />

werden nach festen Verteilungsschlüsseln<br />

vom Bund<br />

auf die Länder und von diesen<br />

weiter auf die Städte und<br />

Gemeinden verteilt. Auch für<br />

Köln ergeben sich hieraus die<br />

wöchentlichen Zuweisungen<br />

von Flüchtlingen durch die<br />

Bezirksregierung in Arnsberg.<br />

Für die Stadt besteht eine gesetzliche<br />

Verpflichtung, diese<br />

Menschen unterzubringen und<br />

Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />

sie zu versorgen, um Obdachlosigkeit<br />

zu vermeiden. Innerhalb<br />

der Stadt werden diese<br />

wiederum auf viele Standorte<br />

und die unterschiedlichsten<br />

Unterkünfte verteilt. Auch in<br />

Köln-Bickendorf leben derzeit<br />

Flüchtlinge in der Schulturnhalle<br />

am Rochuskreisel. Darüber<br />

hinaus plant die Stadt<br />

Köln an der Wilhelm-Schreiber-Straße<br />

in Köln-Ossendorf<br />

eine Wohncontaineranlage<br />

mit separaten Kochgelegenheiten<br />

und Gemeinschaftssanitäranlagen<br />

für Geflüchtete<br />

zu errichten. Die zweigeschossige<br />

Anlage bietet dann Platz<br />

für etwa dreißig Familien.<br />

Bevor diese aber bezogen werden<br />

kann, wollte die big wissen,<br />

wie sich die derzeit in Bickendorf<br />

lebenden Flüchtlinge und<br />

die Menschen, die mit ihnen<br />

im Kontakt stehen, fühlen. ■<br />

Mune aus Syrien<br />

Wir danken Deutschland sehr für die Unterstützung und<br />

hoffen, dass die Deutschen unsere Situation verstehen. Seit<br />

Dezember wohnen wir in einer Fußballhalle mit ganz vielen<br />

Menschen zusammen. Wir können dort kaum schlafen. Unser<br />

Kind geht zur Schule und hat in der Halle leider keine<br />

Gelegenheit, die Hausaufgaben zu machen. Es gefällt uns<br />

in Köln gut, wir sind sehr dankbar. Ich möchte gerne die<br />

deutsche Sprache lernen. Wir wünschen uns für die Zukunft<br />

Sicherheit und ein normales Leben.<br />

Uta Walger,<br />

Pfarrerin und Mit-Initiatorin des Nachbarschaftscafés<br />

in der Epiphaniaskirche<br />

Als Pfarrerin bin ich nicht nur für die Gemeinde in Bickendorf<br />

und Ossendorf zuständig, ich lebe auch in diesem Stadtteil<br />

und möchte, dass die Gemeinde etwas für den Stadtteil tut.<br />

Und ein gutes Zusammenleben, das ist mir einfach wichtig,<br />

egal, welchen Glauben die Leute haben. Jeder Versuch,<br />

in unserem Stadtteil miteinander ins Gespräch zu kommen,<br />

lohnt sich. Wenn die Leute aus dem Nachbarschaftscafé<br />

rausgehen und sagen: „Ach, ich habe jemanden kennengelernt<br />

und wir sind uns ein bisschen näher gekommen“, dann<br />

ist das genau das, was Jesus auch gemacht hätte. Er ist zu<br />

allen Leuten hingegangen, egal zu wem, und hat gefragt:<br />

„Wer bist du? Was kann ich für dich tun?“ Es ist wunderbar,<br />

wenn wir das in seinem Namen auch probieren. Denn wenn<br />

das gelingt, dann freuen wir uns und dann freut sich der<br />

liebe Gott mit uns.<br />

Angelika Burauen, Vielfalt am Kreisel<br />

Integration soll nicht nur gedacht, sondern auch gelebt werden.<br />

Reden und Treffen sind wichtig, aber mir liegt es sehr<br />

am Herzen, dass auch was getan wird. Wir haben mit der<br />

Vielfalt einen Ort, an dem wir den fliegenden Leseteppich,<br />

das Erzählcafé, den Stricktreff und viele andere Veranstaltungen<br />

regelmäßig stattfinden lassen können. Es ist ein<br />

Treffpunkt für alle Menschen aus dem Viertel, egal woher<br />

sie kommen.<br />

Susanne, ehrenamtliche Helferin<br />

Ich habe angefangen, mich im Nachbarschaftscafé zu engagieren,<br />

weil ich etwas für die Menschen machen wollte, damit<br />

sie nicht den ganzen Tag in der Halle sitzen müssen. Ich<br />

würde mich gerne sprachlich mehr austauschen, aber das ist<br />

wegen der Sprachbarriere und ohne Dolmetscher manchmal<br />

etwas schwierig. Ich hoffe dazu beizutragen, dass die Menschen<br />

sich nicht ganz so fremd in der Fremde fühlen. Dass<br />

sie ankommen können. Dafür lohnt es sich.<br />

Die Stimmen sammelte Till Nachtmann<br />

Citycenter Köln-Chorweiler<br />

Mailänder Passage 1<br />

50765 Köln<br />

Tel. (<strong>02</strong>21) 7000 661<br />

Fax (<strong>02</strong>21) 7000 667<br />

Johnen<br />

GmbH<br />

www.johnen.de<br />

Die Vielseitigkeit eines Unternehmens<br />

Zeitschriften Lotto-Toto Digitalstation Tabakwaren Kartenvorverkauf Post-Partnerfiliale<br />

Venloer Straße 654<br />

50827 Köln<br />

(Bickendorf)<br />

Tel. (<strong>02</strong>21) 530 10 33<br />

Fax (<strong>02</strong>21) 530 24 70<br />

• Annahme von Anzeigen des Kölner Stadtanzeigers und Express<br />

• Anfertigung von Stempeln und Schildern<br />

• Vorverkauf für Concertkarten fast aller Concerte<br />

Pop, Rock, Classik, Sport ...<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

16 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 17


ig partner<br />

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Wir sind für Sie da<br />

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Auto<br />

B&B Reifendienst<br />

Marcus Breuer<br />

Venloer Str. 895, 50827 Köln<br />

Fon 581500, Fax 585156<br />

info@bubreifen.de<br />

Fahrschule Königstein<br />

Raimund Dreßen<br />

Rochusstr. 11, 50827 Köln<br />

Fon 5301149, Fax 5948478<br />

info@fahrschule-koenigstein.de<br />

Itting GmbH Karosserie-Mechanik<br />

Autolackier-Fachbetrieb<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 35, 50827 Köln<br />

Fon 581160, Fax 5801586<br />

madler@itting.com<br />

KFZ-Scheider GmbH<br />

Reparaturen, Instandsetzung<br />

Hugo-Eckener-Str. 29, 50829 Köln<br />

Fon 594583, Fax 5301380<br />

Nolden Car-Service-GmbH<br />

Wilhelm-Mauser Str. 39, 50827 Köln<br />

Fon 581046<br />

info@nolden-car-service.de<br />

www.nolden-car-service.de<br />

tac-Lackier- und Karosseriezentrum<br />

Michael Thull<br />

Oskar-Jäger-Straße 147, 50827 Köln<br />

Fon 541605, Fax 5461368<br />

tac-lackierzentrum-thull@t-online.de<br />

Bauen<br />

Ralf Cremer GmbH - Heizung - Sanitär<br />

Nagelschmiedgasse 4, 50827 Köln<br />

Fon 5304078 / 79, Fax 5306167<br />

info-ralfcremer@koeln.de<br />

www.ralfcremer.de<br />

Elektro-Heinen<br />

Wolfgang Heinen<br />

An den Birken 20, 50827 Köln<br />

Fon 5306694<br />

heinen@elektrobau-heinen.de<br />

Josef Frings Bedachungen GmbH<br />

Heinrich-Rohlmann-Str.20, 50829 Köln<br />

Fon 97999920, Fax 97999929<br />

www.josef-frings.de<br />

Josef Frings OHG<br />

Sanitär - Heizung - Energietechnik<br />

Häuschensweg 28-30, 50827 Köln<br />

Fon 9532990<br />

mail@josef-frings.com<br />

www.josef-frings.com<br />

Guett Dern GmbH<br />

Fachbetrieb für Sicherheit<br />

Venloer Str. 897, 50827 Köln<br />

Fon 58880, Fax 5888199<br />

info@guett-dern.de<br />

Wolfgang Glaser – Sanitär-Heizung<br />

Maarweg 143, Gewerbehof,<br />

4. Gewerbe links, 50825 Köln<br />

Fon 556016<br />

info@badeente.com<br />

Herling Baubeschlag GmbH<br />

Die Baubeschlagspezialisten<br />

Heinrich-Rohlmann-Str. 15, 50829 Köln<br />

Fon 5399570, Fax 53995757<br />

info@herling.de<br />

Holzhandlung Begall-Winterhoff<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 50<br />

50827 Köln-Bickendorf<br />

Fon 4911830<br />

www.Holz-Winterhoff.de<br />

Dirk Meyer - Elektro<br />

Grüner Brunnenweg 156, 50827 Köln<br />

Fon 9589290, Fax 9589291<br />

info@dirk-meyer-elektro.de<br />

www.dirk-meyer-elektro.de<br />

Mobauplus Bauzentrum Linden<br />

GmbH & Co. KG<br />

Widdersdorfer Str. 244, 50825 Köln<br />

Fon 498850<br />

www.mobau-linden.de<br />

Remmel und Peters GmbH & Co. KG<br />

Metallbau – Automatische Türen<br />

Mathias-Brüggen-Str. 7, 50827 Köln<br />

Fon 956519-0, Fax 956519-9<br />

rp-k@remmelundpeters.de<br />

RAFA GmbH<br />

Mathias-Brüggen-Str. 70, 50827 Köln<br />

Fon 597860, Fax 5978676<br />

www.rafa.de<br />

Schwan – Sanitär & Heizungstechnik<br />

Akazienweg 93, 50827 Köln<br />

Fon 2859795, Fax 2859796<br />

schwan-koeln@netcologne.de<br />

Friedrich Wassermann GmbH & Co.KG<br />

Bauunternehmung - Hoch + Tiefbauten<br />

Eupener Str. 74, 50933 Köln<br />

Fon 49876<br />

Franz Werner & Sohn GmbH & Co.KG<br />

Malermeisterbetrieb seit 1895<br />

Wilhelm-Mauser Str. 49 n – p, 50827 Köln<br />

Fon 582879, Fax 58<strong>02</strong>279<br />

kontakt@franz-werner.de<br />

Dienstleistung<br />

Ahlbach Bestattungen GmbH<br />

Venloer Str. 685, 50827 Köln<br />

Fon 9584590<br />

ahlbach@koelner-bestatter.de<br />

www.koelner-bestatter.de<br />

Alexianer Werkstätten Köln<br />

Mathias-Brüggen-Str. 16<br />

50827 Köln - Bickendorf<br />

Fon 7090030<br />

www.alexianer-werkstaetten.de<br />

Alträucher GmbH<br />

Grüner Brunnenweg 172-174<br />

50827 Köln<br />

Fon 512246<br />

www.altraeucher.de<br />

Anaconda-Verlag GmbH<br />

Unter Kirschen 1 a, 50827 Köln<br />

Fon 5896040<br />

www.anacondaverlag.de<br />

Appelt Personalentwicklung<br />

Grüner Brunnenweg 92, 50827 Köln<br />

Fon 53<strong>02</strong>609, Fax 9535480<br />

hjappelt@appeltpe.de<br />

AWB Abfallwirtschaftsbetriebe Köln<br />

Maarweg 271, 50825 Köln<br />

Fon 9222224, Fax 9222225<br />

kundenberatung@awbkoeln.de<br />

Ayla’s Haar-monie<br />

Subbelrather Str. 598, 50827 Köln<br />

Fon 5951280<br />

cosmetic concept - Corinna Geffken<br />

Rochusstrasse 65, 50827 Köln<br />

Fon 5347124<br />

info@kosmetik-geffken-koeln.de<br />

www.kosmetik-geffken-koeln.de<br />

D @ D Unternehmergesellschaft<br />

Feltenstr. 83, 50827 Köln<br />

Fon 5305320<br />

quick@daten-dienstleister.de<br />

www.quick-data-design.de<br />

Elektro Pierednik<br />

Hausgeräte - Kundendienst<br />

Frohnhofstraße 71, 50827 Köln<br />

www.elektro-pierednik.de<br />

Fotostudio PJK Atelier<br />

Peter J. Kierzkowski<br />

Rochusstr. 22, 50827 Köln<br />

Fon 16871015<br />

mail@pjk-atelier.de<br />

Fußpflege Naturkosmetik<br />

Scheuer & Soentgen<br />

Venloer Str. 686, 50827 Köln<br />

Fon 29894444<br />

Gebäudeservice Fisicaro<br />

Gabriele und Melino Fisicaro<br />

Am Rosengarten 81, 50827 Köln<br />

Mob 0177 4642698, ihrefelder@web.de<br />

www.gebaeudeservice-fisicaro.de<br />

Großküchentechnik Michael Pelzer<br />

Rochusstr. 116, 50827 Köln<br />

Fon 5304097, Fax 5304098<br />

pelzer@koeln.de<br />

Monika´s Friseurecke<br />

Äußere Kanalstr. 25<br />

50827 Köln<br />

Fon 9917328<br />

Nazan Kosmetik<br />

Nazan Esmen Yalcin<br />

Nagelschmiedgasse 24B, 50827 Köln<br />

Fon 7883824, Mob 0172 8057723<br />

Privatpension Nüssenberger Hof<br />

Gabriele Kreutz<br />

Am Nüssenberger Hof 1, 50829 Köln<br />

Fon 0172 2923685<br />

gaby.kreutz@nuessenberger-hof.de<br />

RJ Studio Robert Juretzki<br />

Tonstudio<br />

Grüner Brunnenweg 166, 50827 Köln<br />

Fon 5397610<br />

rjstudio@aol.com<br />

Roswitha Steinbock Dipl. Ing.<br />

Architektin AKNW Sachverständige<br />

Unter Kirschen 32, 50827 Köln<br />

Fon 616633<br />

rsteinbock@web.de<br />

Starlightfactory<br />

Ringstr. 139, 50765 Köln<br />

Fon 5999949, Fax 5999943<br />

info@starlightfactory.de<br />

Steinbrecher GmbH & Co. KG<br />

Venloer Str. 1049, 50827 Köln<br />

Fon 5<strong>02</strong>745, Fax 5003111<br />

steinbrecher-koeln@t-online.de<br />

Terbrüggen Show-Produktion GmbH<br />

Venloer Str. 725A, 50827 Köln<br />

Fon 992229-12<br />

st.terbrueggen@terbrueggen-show.de<br />

www.terbrueggen-show.de<br />

Leasing Contact<br />

Werbeartikel jeder Art<br />

Fon 5305820, Fax 5301743<br />

www.leasingcontact.de<br />

Schlottag Lichtwerbung<br />

GmbH & Co KG<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 47<br />

Fon 5879<strong>02</strong>2, Fax 5879<strong>02</strong>3<br />

www.schlottag.com<br />

Werbung & Druck<br />

Solo Druck Offsetdruckerei GmbH<br />

Vogelsanger Str. 354, 50827 Köln<br />

Fon 584178, Fax 584165<br />

info@solo-druck.de<br />

www.solo-druck.de<br />

EDV/ Internet/<br />

Telekommunikation<br />

Andreas Nieswandt<br />

EDV-Systeme und EDV-Service<br />

Venloer Str. 685, 50827 Köln<br />

Fon 50055133<br />

Computerzeit oHG<br />

Subbelrather Str. 576, 50827 Köln<br />

Fon 95322323, Fax 95322324<br />

kontakt@computerzeit.de<br />

www.computerzeit.de<br />

Essen & Trinken<br />

Altes Poststadion Heinz Klöckner<br />

Freimersdorfer Weg 4, 50829 Köln<br />

Fon 5007817<br />

webmaster@altespoststadion.de<br />

Bäckerei Kuhl<br />

Hans-Gerd Kuhl<br />

Masiusstraße 1, 50827 Köln<br />

Fon 591721<br />

Brauhaus im Bickendorfer Hof<br />

Am Rosengarten 78, 50827 Köln<br />

Fon 16854620<br />

rm-gastro@freenet.de<br />

www.rm-gastro.de<br />

Café St. Mocca<br />

Am Rosengarten 2 / Ecke Sandweg<br />

50827 Köln<br />

Fon 16919<strong>02</strong>0<br />

cafe@sankt-mocca.de<br />

Feuersteins<br />

Westcenter, Venloer Str. 601<br />

50827 Köln<br />

Fon 995 580 39<br />

www.feuersteins-burger.de<br />

Gaststätte/Vereinsheim „Zur Laube“<br />

Frohnhofstr. 194, 50827 Köln<br />

Fon 594366<br />

Gasthaus Sasse<br />

Venloer Str. 708, 50827 Köln<br />

Fon 5306336<br />

info@haus-sasse.de<br />

Kaffeerösterei Schamong<br />

Am Rosengarten 2, 50827 Köln<br />

Fon 13056030, Fax 130560350<br />

kaffeeroester@schamong.com<br />

Pizzeria „Da Vinci“, Salvatore Vinci<br />

Venloer Str. 567, 50825 Köln<br />

Fon 9543646<br />

Fleischer-Fachgeschäft Sobolta<br />

Sandweg 6, 50827 Köln<br />

Fon 53015 71, Fax 53<strong>02</strong>7<strong>02</strong><br />

VINOLIVO<br />

Wein,Olivenöl & mehr<br />

Feltenstr. 54 B, 50827 Köln<br />

Fon 22204225<br />

mail@vinolivo.de, www.vinolivo.de<br />

Weinhaus Büttgenhof<br />

Lerchenweg 2, 50829 Köln-Bocklemünd<br />

Fon 501752<br />

www.weinhaus-buettgenhof.de<br />

Weinhandel Südhang - Dirk Palicki<br />

Subbelrather Straße 543, 50827 Köln<br />

Fon 5462628<br />

info@suedhang.de<br />

www.suedhang.de<br />

Werner Schuth – Metzgerei<br />

Rochusstr. 81, 50827 Köln<br />

Fon 5301662, Fax 53<strong>02</strong>141<br />

schuth-koeln@t-online.de<br />

Finanzen &<br />

Versicherung<br />

AXA Hauptvertretung<br />

Dipl.-Betr. Ernst-Jürgen Kröll<br />

Venloer Str. 660, 50827 Köln<br />

Fon 95322222, Fax 95322299<br />

ernst-juergen.kroell@axa.de<br />

AXA Großbach und Kollegen GmbH<br />

Venloer Straße 660, 50827 Köln<br />

Fon 9532220, Fax 95322299<br />

grossbach.gmbh@axa.de<br />

HHB Versicherungsmakler e.K.<br />

Hans Herbert Bock<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 31, 50827 Köln<br />

Fon 54<strong>02</strong>70<br />

info@hhbock.de<br />

Kölner Bank e.G.<br />

Zweigstelle Bickendorf<br />

Venloer Straße 674-678, 50827 Köln<br />

Fon 20032004<br />

info@koelner-bank.de<br />

Sparkasse Köln Bonn<br />

Zweigstelle Bickendorf<br />

Venloer Str. 628, 50827 Köln<br />

Fon 226-23300, Fax 226-423300<br />

kontakt@sparkasse-koelnbonn.de<br />

Gesundheit<br />

Bruckmann Augenoptik<br />

Venloer Str. 666, 50827 Köln<br />

Fon 9532050, Fax 9532059<br />

bruckmann@seh-begleiter.de<br />

www.seh-begleiter.de<br />

Ambulante Krankenpflege<br />

Für Jung & Alt<br />

Dagrun Schäfer-Ulriksen<br />

Venloer Str. 690-692, 50827 Köln<br />

Fon 5952522, Fax 9561730<br />

CMS Pflegewohnstift Bickendorf<br />

Seniorenpflegeheim Silcherstraße GmbH<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 17, 50827 Köln<br />

Fon 170900, Fax 17090444<br />

ralf-becker@cms-verbund.de<br />

Heinrich Dumm<br />

Heilpraktiker/Psychotherapeut<br />

Margaretastr. 10, 50827 Köln<br />

Fon 592764, Fax 592764<br />

Logopädiepraxis<br />

Sabine Goffart, Ruth Hehemeyer<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 21-25, 50827 Köln<br />

Fon 2823500, Fax 2823501<br />

die-logopaedische-praxis@web.de<br />

Physiotherapiepraxis<br />

Doppelgatz & Goebels<br />

Takustr. 1, 50825 Köln<br />

Fon 5898792<br />

info@koerper-raum.de<br />

Hamacher & Partner<br />

Gemeinschaftspraxis für Zahnheilkunde<br />

Venloer Str. 670, 50827 Köln<br />

Fon 9532950, Fax 95329511<br />

Dr. Almut Höpke<br />

Allgemeinmedizin<br />

Venloer Str. 7<strong>02</strong>-704, 50827 Köln<br />

Fon 5306328<br />

ahoepke69@web.de<br />

Praxis für Innere Medizin/Hausarzt<br />

Dr. Jörg Langohr<br />

Venloer Str. 658, 50827 Köln<br />

Fon 5306860<br />

drlangohr@web.de<br />

Neptun Apotheke<br />

Renate Gerber<br />

Venloer Str. 670, 50827 Köln<br />

Fon 5305481, Fax 5303278<br />

Physiotherapie Hohagen<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 31, 50827 Köln<br />

Fon 581358<br />

info@hohagen-physiotherapie.de<br />

www.hohagen-physiotherapie.de<br />

Praxis für Physiotherapie<br />

Feras Asaad<br />

Sandweg 4, 50827 Köln<br />

Fon 8013494<br />

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Venloer Str. 601-603, 50827 Köln<br />

Fon 585951, Fax 54<strong>02</strong>289<br />

Sonja Zens<br />

Subbelrather Str. 543, 50827 Köln<br />

Fon 990196<br />

sonja.zens@sonja-zens-heilpraktikerin.de<br />

Handel<br />

Buchhandlung Ulrich Klinger<br />

Rochusstr. 93, 50827 Köln<br />

Fon 5304658, Fax 3461914<br />

buchhandlung-klinger@netcologne.de<br />

www.klinger.online.de<br />

FHK Fahnenhandel Köln e.K.<br />

Wilhelm-Mauser-Str. 14 - 16, 50827 Köln<br />

Fon 71529-0, Fax 71529-30<br />

www.fahnenhandel-koeln.de<br />

Getränke Center Weber<br />

Vogelsanger Str. 356-358, 50827 Köln<br />

Fon 585983, Fax 58<strong>02</strong>989<br />

getraenke-weber@web.de<br />

www.getraenke-weber.com<br />

Getränke Huth-Stammel GmbH<br />

Köhlstr. 9, 50827 Köln<br />

Fon 584490, Fax 58<strong>02</strong>167<br />

Johnen GmbH<br />

Venloer Str. 654, 50827 Köln<br />

Fon 5301033, Fax 53<strong>02</strong>470<br />

hansjohnen@johnen.de<br />

www.johnen.de<br />

Muschel Neukirchen GmbH<br />

Grüner Brunnenweg 164, 50827 Köln<br />

Fon 5306053<br />

muschel-neukirchen@t-online.de<br />

Sport<br />

Köln Bäder GmbH<br />

Kämmergasse 1, 50676 Köln<br />

Fon 280380<br />

info@koelnbaeder.de<br />

www.koelnbaeder.de<br />

Dirk Kropp - Aikido üben<br />

Silcherstr. 12, 50827 Köln<br />

Fon 5879191<br />

www.aikido-ueben.de<br />

Le Mans Karting<br />

F&W Kart GmbH & Co. KG<br />

Köhlstraße 37, 50827 Köln<br />

Fon 59523<strong>02</strong>, Fax 5952496<br />

info@lemanskarting.de<br />

www.lemanskarting.de<br />

Sportart - Bernhard Koch<br />

Parkgürtel 16, 50823 Köln<br />

Fon 534 76 42<br />

E-Mail: info@sportartshop.de<br />

www.sportartshop.de<br />

Tanzstudio Nett & Friends<br />

Vogelsanger Straße 294, 50827 Köln<br />

Fon 3398211<br />

t.nett@nettandfriends.de<br />

TPSK 1925 e. V.<br />

Geschäftsführer Hans-Jürgen Koschig<br />

Freimersdorfer Weg 4, 50829 Köln<br />

Fon 7390677, Fax 7390698<br />

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Steuer-&<br />

Rechtsberatung<br />

amnis Rechtsanwälte GbR<br />

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Fon 492 010 0, Fax 492 010 19<br />

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Joseph Schnitzler – Rechtsanwalt<br />

Subbelrather Str. 543 a, 50827 Köln<br />

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RASchnitzlerKoeln@t-online.de<br />

www.rechtsanwalt-schnitzler.de<br />

Martina Floß-Finkler, Steuerberaterin<br />

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Dipl. Kfm. Karl-Heinz Silva<br />

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Trapp und Lauterborn, Steuerberater<br />

Rochusstr. 33, 50827 Köln<br />

Fon 953 253 0, Fax 953 253 17<br />

info@trapp-lauterborn.de<br />

www.trapp-lauterborn.de<br />

18 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 19


ig porträt<br />

big porträt<br />

Sicherheit für alles, was wichtig ist<br />

Die Ausbildung zu Kaufleuten für Versicherungen und Finanzen in Bickendorf<br />

Interview mit Gentonis Istrefaj, 22 Jahre, 3. Lehrjahr<br />

Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen bei<br />

HHB Versicherungsmakler e. K., Wilhelm-Mauser-Str. 31<br />

Warum hast Du dich für<br />

diesen Ausbildungsberuf<br />

entscheiden?<br />

Gentonis Istrefaj: Ich habe<br />

schon mein Schülerpraktikum<br />

bei einer Versicherung absolviert.<br />

Dort hat es mit sehr gut<br />

Der junge Auszubildende auf dem Weg zum Chef<br />

gefallen. Es gab erste Einblicke<br />

in diesen Beruf und deshalb<br />

habe ich mich dann später<br />

bei Herrn Bock beworben. Ich<br />

wurde zum Gespräch eingeladen<br />

und danach gab es die<br />

Einladung zu einem zweiwöchigen<br />

Schnupperpraktikum,<br />

welches ich gemacht und<br />

auch bestanden habe. So bekam<br />

ich dann den dreijährigen<br />

Ausbildungsvertrag.<br />

Was magst Du besonders an<br />

Deiner Ausbildung?<br />

Istrefaj: Als Makler ist man<br />

auf der Kundenseite. Wir versuchen,<br />

unsere Kunden gut zu<br />

beraten, zu unterstützen und<br />

immer optimale individuelle<br />

Angebote zu unterbreiten. Das<br />

gefällt mir sehr.<br />

Was war bisher das schönste<br />

Erlebnis in diesem Berufszweig?<br />

Istrefaj: Es gab schon mehrere<br />

schöne Erlebnisse wie ein<br />

dickes „Dankeschön“ am Telefon<br />

für eine gute Beratung,<br />

die dem Kunden eine hohe<br />

Beitragsersparnis brachte. Das<br />

motiviert dann sehr.<br />

Welche Vor- und Nachteile<br />

siehst du an diesem Beruf<br />

jetzt?<br />

Istrefaj: Die Vorteile sind<br />

einmal bei Herrn Bock die<br />

Ausbildung machen zu können.<br />

Es gibt fundamentales<br />

Fachwissen und viele Hintergründe,<br />

die ich vermittelt<br />

bekomme.<br />

Stephanie Terbrüggen im Gespräch mit Gentonis Istrefaj<br />

Herr Bock ist mit Leidenschaft<br />

Makler und mir ein großes<br />

Vorbild. Es gibt immer die unterschiedlichsten<br />

Kunden, die<br />

in den verschiedenen Sparten<br />

wie Groß- und Kleinkunden<br />

beraten werden wollen. Man<br />

muss den Kunden dann individuell<br />

„abholen“ und das ist<br />

eine tolle, abwechslungsreiche<br />

Tätigkeit. Ein Nachteil fällt mir<br />

nicht ein.<br />

Haben sich Deine Erwartungen<br />

an das Berufsbild<br />

erfüllt?<br />

Istrefaj: Ja, und sie wurden<br />

sogar übertroffen. Verglichen<br />

mit der Versicherung, wo ich<br />

mein erstes Praktikum gemacht<br />

habe, ist es für mich<br />

hier sehr gut.<br />

Was ist Dein Wunsch für die<br />

Zukunft?<br />

Istrefaj: Ich warte auf meine<br />

schriftlichen Prüfungsergebnisse<br />

und gehe dann in die<br />

mündliche Prüfungsphase.<br />

Ich hoffe, dass ich gute Ergebnisse<br />

vorweisen kann.<br />

Mein größter Wunsch ist es<br />

dann, hier im Team bei Herrn<br />

Bock übernommen zu werden.<br />

■ Stephanie Terbrüggen<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

Wer drei Jahre den anerkannten<br />

Ausbildungsberuf<br />

zur Kauffrau oder Kaufmann<br />

für Versicherungen und<br />

Finanzen erlernt, der weiß, dass<br />

es kaum einen Lebensbereich<br />

gibt, für den es kein geeignetes<br />

Finanzprodukt gibt:<br />

Wir versichern unsere Fahrzeuge,<br />

den Schmuck oder<br />

die Immobilie, brauchen eine<br />

Altersvorsorge oder eine Absicherung<br />

im Krankheitsfall.<br />

Damit wir die Übersicht nicht<br />

verlieren, sind ausgebildete<br />

Fachleute gefragt. Diese Experten<br />

beraten und bieten<br />

individuelle Lösungen an, sie<br />

kümmern sich um die Ansprüche<br />

und kennen sich auch mit<br />

Kapitalanlagen aus.<br />

In Versicherungs- und Finanzbetrieben<br />

und in der Berufsschule<br />

werden alle wichtigen Grundlagen<br />

zur Ausbildung vermittelt.<br />

Eine Spezialisierung erfolgt im<br />

dritten Ausbildungsjahr in den<br />

Fachrichtungen „Finanzberatung“<br />

oder „Versicherung“. Bei<br />

besonders guten Leistungen<br />

kann nach Antragsstellung vom<br />

Auszubildenden und vom Ausbildungsbetrieb<br />

die Ausbildung<br />

verkürzt werden.<br />

Um die täglich tausendfach<br />

eingehenden Schadensberichte<br />

bei den Versicherungsunternehmen<br />

routiniert bearbeiten<br />

zu können, sind die<br />

Anforderungen in diesem Beruf<br />

vielseitig. Mathematische<br />

Sicherheit, Überzeugungskraft<br />

und eine gute mündliche und<br />

schriftliche Ausdrucksweise<br />

Michael Jelen erläutert ein neues Branchenkonzept<br />

gehören als Basis dazu. In der Das Ausbildungsgehalt beträgt<br />

Ausbildung wird dann vermittelt<br />

wie man kundenorientiert 1. Ausbildungsjahr: 869 Euro<br />

im<br />

denkt und die vorhandenen 2. Ausbildungsjahr: 935 Euro<br />

Kommunikationssysteme optimal<br />

nutzt. Eine große Flexi-<br />

Das Einstiegsgehalt variiert<br />

3. Ausbildungsjahr: 10<strong>02</strong> Euro<br />

bilität ist ebenfalls notwendig, zwischen 1800 bis 2700 Euro<br />

um alle Anforderungen im brutto.<br />

täglichen Geschäft erfüllen zu www.ausbildung.de<br />

können.<br />

■ Stephanie Terbrüggen<br />

20 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 21


ig porträt<br />

big porträt<br />

Wolfgang Glaser: vom Kupferschmied zur Badeente<br />

Der traditionsreiche Sanitär- und Heizungsbetrieb sucht Verstärkung<br />

Ein niedliches Logo ziert<br />

die Teamkleidung von<br />

Wolfgang Glaser und seinen<br />

Mitarbeitern. Die Badeente<br />

signalisiert den Kunden und<br />

jedem anderen, dass sich das<br />

Unternehmen mit Dingen befasst,<br />

die sowohl im engeren<br />

als auch im weiteren Sinne<br />

mit Baden zu tun haben. Dabei<br />

war zu Beginn der Berufstätigkeit<br />

von Wolfgang Glaser<br />

vor rund dreißig Jahren kein<br />

Gedanke an Sanitär- und Heizungsbau.<br />

Seine Ausbildung<br />

hatte zwar auch mit Kupfer<br />

zu tun, aber hauptsächlich mit<br />

Im Lagerraum sorgt der Chef persönlich für Ordnung.<br />

der Fertigung von kupfernen<br />

Gefäßen für den Küchengebrauch<br />

und für Fabriken, aber<br />

weniger mit der Verlegung<br />

solcher Leitungen in die Decken<br />

und Wände von Häusern.<br />

Nach seiner erfolgreich<br />

abgeschlossenen Ausbildung<br />

zum Kupferschmied sahen die<br />

beruflichen Perspektiven allerdings<br />

nicht sehr rosig aus. Aus<br />

diesem Grund entschied er<br />

sich, sofort eine weitere Ausbildung<br />

anzuschließen. Mit<br />

seinen metallhandwerklichen<br />

Vorkenntnissen passte das<br />

Berufsbild des Sanitär- und<br />

Auch die Firmenwagen von Wolfgang Glaser sind im Zeichen der Badeente unterwegs<br />

Heizungsmonteurs bestens<br />

in seine weiteren beruflichen<br />

Vorstellungen. Ohne langes<br />

Zögern hängte er dann an den<br />

erfolgreich geschafften Gesellenbrief<br />

auch gleich den Meisterbrief<br />

für diesen Berufszweig<br />

an. Dieser wurde ihm dann im<br />

Alter von 29 Jahren für die<br />

Gewerke Sanitär- und Heizungsbau<br />

ausgehändigt.<br />

Schon immer das Ziel vor Augen,<br />

einmal Chef im eigenen<br />

Betrieb zu werden, wagte er<br />

im Jahr 1999 den Start in die<br />

Selbständigkeit. Völlig auf sich<br />

allein gestellt, fand er dennoch<br />

schnell Kundschaft, die<br />

seine Leistung zu schätzen<br />

wusste. Wie bei fast allen Unternehmensgründern<br />

rekrutierte<br />

auch er seine Kunden<br />

zunächst aus seinem persönlichen<br />

Umfeld. Dabei stand<br />

für ihn von Beginn an zweifelsfrei<br />

fest, dass er nur dann<br />

in seinem Beruf erfolgreich<br />

bestehen kann, wenn er beste<br />

Leistung und Qualität beim<br />

Kunden abliefert. Das bedeutet<br />

aber auch, sich immer wieder<br />

gegen vermeintlich billigere<br />

Konkurrenz durchzusetzen<br />

und die Kunden von sich und<br />

seiner Leistung zu überzeugen.<br />

Mit diesem Markenzeichen<br />

versehen, wurde er dann auch<br />

gerne weiterempfohlen.<br />

Die Unternehmensentwicklung<br />

nahm zügig Fahrt auf,<br />

sodass der junge Unternehmer<br />

schon kurz nach seinem<br />

Start in die Selbständigkeit<br />

seinen ersten Monteur anstellen<br />

musste. Dies ging einher<br />

mit der Anmietung eines Ladenlokals<br />

in Köln-Vogelsang.<br />

Von dort konnte er nun losgelöst<br />

von dem privaten Bereich,<br />

deutlich besser seine Kunden<br />

beraten, seine Aufträge vorbereiten<br />

und organisieren. Eine<br />

besondere Herausforderung<br />

entwickelte sich durch einen<br />

neuen Kunden, der seinen<br />

umfangreichen Immobilienbestand<br />

im großen Umfang<br />

sanieren musste und Wolfgang<br />

Glaser und sein Team<br />

mit dem anspruchsvollen<br />

Projekt beauftragte. Dafür<br />

musste er weiteres Personal<br />

einstellen, was sich auch damals<br />

schon als nur schwer<br />

lösbare Herausforderung<br />

entwickelte. Und darin sieht<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

Wolfgang Glaser auch jetzt<br />

noch ein kaum lösbares Problem.<br />

„Für ein Unternehmen<br />

meiner Größe ist es extrem<br />

schwierig, gute Mitarbeiter zu<br />

finden“, betont der engagierte<br />

Arbeitgeber. „Wenn einem das<br />

gelungen ist, hat man noch<br />

die weitaus größere Herausforderung<br />

vor sich: Man muss<br />

versuchen, die Mitarbeiter<br />

an Bord zu halten.“ Dabei ist<br />

Wolfgang Glaser in besonderem<br />

Maße bemüht, durch<br />

kooperativen Führungsstil<br />

sowie einem hervorragenden<br />

Betriebsklima und besten Soziallleistungen<br />

die Mitarbeiter<br />

an sein Unternehmen zu binden.<br />

Dazu gehört auch, seine<br />

Kundendienstmonteure durch<br />

wiederkehrende Schulungsmaßnahmen<br />

immer auf dem<br />

aktuellen Stand der Technik<br />

zu halten. Aber letztlich sind<br />

es gerade die guten Leute, die<br />

dennoch nach ein paar Jahren<br />

den Weg in die Eigenständigkeit<br />

suchen und sich mit dem<br />

in seinem Haus gesammelten<br />

Erfahrungen selbständig machen.<br />

Umso mehr ist Wolfgang<br />

Glaser bestrebt, seine<br />

Monteure selbst auszubilden.<br />

Aber auch das gestaltet sich<br />

zunehmend schwieriger. Denn<br />

derzeit würde er liebend gerne<br />

einem oder vielleicht sogar<br />

zwei jungen Menschen einen<br />

attraktiven Ausbildungsplatz<br />

bieten; wenn er sie denn nur<br />

finden könnte. So hat er schon<br />

im zweiten Jahr in Folge keinen<br />

Auszubildenden mehr für<br />

sein Unternehmen gewinnen<br />

können. Dabei gibt er die<br />

Hoffnung nicht auf, vielleicht<br />

doch noch für das kommende<br />

Ausbildungsjahr sein Team<br />

mit einem jungen Mann oder<br />

auch gerne einer jungen Frau<br />

verstärken zu können.<br />

Möglicherweise bestärkt ja<br />

der gerade abgeschlossene<br />

Umzug junge Leute oder auch<br />

fertige Monteure sich bei ihm<br />

zu bewerben. Denn durch den<br />

Umzug in die neuen Betriebsräume<br />

verfügt die Firma Glaser<br />

nun neben einer attraktiven<br />

Bürofläche auch über größere<br />

Lagerkapazitäten für die<br />

Vorratshaltung wichtiger Installationsmaterialien.<br />

Durch<br />

das deutlich umfangreichere<br />

Sortiment an Sanitär- und<br />

Heizungszubehörartikeln kann<br />

dem Kunden gerade bei Rohrbruchschäden<br />

noch schneller<br />

geholfen und die Reparaturen<br />

oft sofort ohne zeitaufwendige<br />

Materialbeschaffung<br />

ausgeführt werden.<br />

Mit der Verlagerung seines<br />

Betriebes in die neuen Räume<br />

richtet Wolfgang Glaser sein<br />

Unternehmen auch verstärkt<br />

auf die Badsanierung und -<br />

Gestaltung aus. Ziel seiner<br />

erweiterten Unternehmensstrategie<br />

ist es, den Kunden<br />

von der Idee über die konkrete<br />

Planung bis zur Durchführung<br />

der Sanierungsmaßnahme<br />

professionell zu begleiten. Das<br />

Badezimmer bedeutet heute<br />

für viele Kunden viel mehr als<br />

nur die „Nasszelle“ wie das Bad<br />

in der Vergangenheit oft abfällig<br />

bezeichnet wurde. Das Bad<br />

wird heute oftmals luxuriös<br />

und komfortabel ausgestattet,<br />

um es als Raum der Entspannung<br />

und des Wohlfühlens zu<br />

erleben. Unter Verwendung<br />

hochwertiger Materialien und<br />

Einrichtungen entstehen dann<br />

kleine Wellnessoasen im häuslichen<br />

Umfeld. Unterstützt<br />

wird Wolfgang Glaser dabei<br />

von einem renommierten<br />

Fliesenleger, der die hochwertigen<br />

Einbauten durch eine<br />

qualitativ ebenso hochkarätige<br />

Fliesenverlegung optimal<br />

zur Geltung bringt. Manchmal<br />

entstehen dann im wahrsten<br />

Sinne des Wortes kleine Badeinseln,<br />

auf denen dann auch<br />

die Badeente Platz genug zum<br />

Schwimmen hat.<br />

Was die „Badeente“<br />

als Logo auf der<br />

Teamkleidung<br />

betrifft, hilft ja<br />

vielleicht dieser<br />

Artikel<br />

dabei potentielle Bewerber zu<br />

animieren, sich bei Wolfang<br />

Glaser zu melden, um mit einer<br />

gelben Badeente auf dem<br />

Arbeitsanzug bei ihm den<br />

Beruf zum Sanitär- und Heizungsfachmann<br />

auszuüben<br />

oder zu erlernen. Denn Zukunft<br />

hat dieser Beruf allemal;<br />

in Köln und Umgebung gibt es<br />

unzählige Altbauten, die alle<br />

in den nächsten Jahren saniert<br />

werden müssen.<br />

■ Ernst-Jürgen Kröll<br />

Freundlicher Empfang im Meisterbetrieb<br />

22 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 23


ig kultur<br />

big kultur<br />

„Was bewegt uns zum Wandel?“<br />

Die Künstlerin Chantal Maquet beschäftigt sich mit den Auslösern für Veränderung<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

klärt Chantal Maquet. „Dieser<br />

Wechsel in der ästhetischen<br />

Wahrnehmung hat mich interessiert.“<br />

Auf Spurensuche ist die<br />

engagierte Malerin, deren<br />

Werke in zahlreichen öffentlichen<br />

Sammlungen von<br />

Luxemburg und Trier über<br />

Hamburg bis nach Dresden zu<br />

sehen sind, auch vor Kurzem<br />

auf Kuba gegangen. Bei einer<br />

zweimonatigen Reise durch<br />

das sozialistische Land verbrachte<br />

sie die Tage oft auf<br />

Dorfplätzen, malte Reiseskizzen<br />

mit Aquarell und<br />

kam mit den Kubanern ins<br />

Gespräch. Daraus entstand<br />

der Zyklus „Gelebte Utopie“,<br />

in dem sie sich mit dem kubanischen<br />

Alltag, jenseits<br />

von Oldtimer-Klischees und<br />

Altbau-Romantik, auseinandersetzte.<br />

Die Bilder waren<br />

im Januar erstmals in einer<br />

Ausstellung in Hamburg zu<br />

sehen.<br />

Ganz anders als das gelebte<br />

Miteinander der Kubaner hat<br />

die Künstlerin das fast isolierte<br />

Dasein von Menschen<br />

in einer Warteschlage erlebt,<br />

einer für eine Großstadt alltäglichen<br />

Situation. In „Please<br />

Hold The Line - Paris. <strong>2016</strong>“<br />

verarbeitete sie ihre Eindrücke<br />

in einem zehn Meter langen<br />

Polyptichon, dass sich aus 95<br />

Einzelteilen zusammensetzt.<br />

Dabei folgt die Anordnung<br />

keinem System, sondern spiegelt<br />

in ihrer Beliebigkeit die<br />

Zufälligkeit menschlicher Begegnungen<br />

wider.<br />

Wer bis zum 31. Juli einen<br />

Besuch in Paris plant, kann<br />

sich in der Sobering Galerie<br />

einige Bilder aus der Reihe<br />

„Mademoiselle“ von Chantal<br />

Maquet in der Ausstellung<br />

„the smaller the larger“ ansehen.<br />

Die Künstlerin öffnet<br />

aber auch auf Anfrage ihr<br />

Atelier in der Venloer Straße<br />

725a für Besucher und zu<br />

den „Offenen Ateliers“ vom<br />

9. bis 11. September.<br />

www.chantal-maquet.com<br />

■ Claudia Wingens<br />

Nachdenklich und interessiert: die Künstlerin Chantal Maquet<br />

Zahllose Bücher, Ölgemälde<br />

an den Wänden, eine<br />

Staffelei mit einem unvollendeten<br />

Bild, Farben und mitten<br />

drin ein bequemes Sofa - das<br />

Chantal Maquet in ihrem Ateilier in der Venloer Straße 725a<br />

lichtdurchflutete Atelier von<br />

Chantal Maquet strahlt Behaglichkeit<br />

aus. Dort möchte<br />

man sich niederlassen und<br />

über die „Dinge, die die Welt<br />

Chantal Maquet beschäftigt sich in ihren Werken mit der Gesellschaft und ihrem Wandel<br />

bewegen“ reden. Solche Gespräche<br />

führt die 33jährige<br />

Künstlerin gern, denn darum<br />

dreht sich auch ihr künstlerisches<br />

Schaffen.<br />

Seit langem entwickelt die<br />

gebürtige Luxemburgerin,<br />

die sowohl in Köln als auch<br />

in ihrer Geburtsstadt lebt<br />

und arbeitet, zwei zentrale<br />

Themen. So interessiert sie<br />

sich in ihrer Reihe „Frauenbilder“<br />

für die Rolle der Frau<br />

in der Gesellschaft. „Dabei<br />

spielt sicher auch meine eigene<br />

Geschichte hinein“, betont<br />

Chantal Maquet. „Denn<br />

mich haben schon immer die<br />

alten Bilder aus dem Familienalbum<br />

fasziniert und ich<br />

habe sie auch zu Beginn als<br />

Vorlage für meine Bilder genommen.“<br />

Darin spiegelt sie<br />

die Aufbruchstimmung und<br />

den Wandel in der Gesellschaft<br />

der 50er-Jahre wieder,<br />

als die Frauen zunehmend<br />

selbstständiger wurden und<br />

einen Beruf ergriffen. „Mich<br />

interessiert bei den Themen,<br />

die ich aufgreife, was die<br />

Veränderung auslöst und wie<br />

sich die Wahrnehmung dazu<br />

im Laufe der Zeit ändert“, so<br />

Chantal Maquet. Dies zeigt<br />

auch der zweite große Themenkomplex<br />

ihres Werkes,<br />

worin sie sich mit Architektur<br />

und Städtebau sowie ihren<br />

Wechselwirkungen mit<br />

der Gesellschaft auseinandersetzt.<br />

In der Bilderserie „Utopien<br />

von gestern“ griff die Malerin,<br />

die zwölf Jahre lang in<br />

Hamburg lebte, die Architektur<br />

der Nachkriegszeit in<br />

Hamburg auf. Dabei beschäftigte<br />

sie sich auch mit dem<br />

vom Abriss bedrohten „City<br />

Hof“ am Klosterwall. „Ich<br />

habe mich gefragt, wieso wir<br />

den architektonischen Glanz<br />

früherer Zeiten heute nicht<br />

mehr sehen und wir Gebäude<br />

jetzt hässlich finden“, er-<br />

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24 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 25


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Im big-Ratgeber beantwortet der Kölner Fitness-Trainer Bernhard Koch die Frage<br />

Welche Vorteile bietet ein Training in grüner Umgebung?<br />

Draußen an der frischen<br />

Luft fit werden zu wollen,<br />

ist gerade sehr angesagt,<br />

jedoch ist die Idee dazu nicht<br />

neu. Einige von uns erinnern<br />

sich noch an die „Trimm Dich<br />

fit“-Kampagne der 70er- und<br />

80er-Jahre. Damals wurde<br />

bereits von öffentlicher Seite<br />

Sport als wichtiger Gesundheitsbeitrag<br />

erkannt und gefördert.<br />

So entstanden schon<br />

damals an den Lauf-Strecken<br />

in Wald und Flur Fitness-Stationen,<br />

an denen zusätzlich<br />

die Muskeln trainiert werden<br />

konnten. Heute ist die<br />

Idee der Fitness-Stationen<br />

Ein Bild der Rochuskapelle aus besseren Tagen<br />

Der Amselmann<br />

Im Kirschbaum sitzt ein Amselmann<br />

und stimmt sein Hochzeitsliedchen an.<br />

Er schmettert manche Melodei<br />

und fühlt sich dabei froh und frei.<br />

Erlebt den Augenblick Glückseligkeit,<br />

doch das Verderben ist nicht weit.<br />

Auf leisen Sohlen naht die Katze<br />

und ergreift ihn mit der Tatze.<br />

Darauf fängt der verliebte Amselmann<br />

sein ohrenbetäubendes Gekreische an.<br />

Die Not des Sängers ist sehr groß,<br />

da lässt die Katz genervt ihn los.<br />

Er ist noch mal davongekommen,<br />

wenn auch im Kopfe arg benommen.<br />

Zerzaust ist nun sein Federkleid,<br />

das tut ihm aber gar nicht leid.<br />

wieder aufgenommen worden,<br />

sodass Geräte-Zirkel<br />

in den Parks der Städte für<br />

die Bevölkerung eingerichtet<br />

wurden und immer neue<br />

entstehen.<br />

Fitness-Interessierte sollten<br />

ihrer Kreativität doch einmal<br />

freien „Lauf“ lassen und sich<br />

aufmachen zu einer grünen<br />

Entdeckungsreise durch den<br />

Stadtteil. Dort gibt es Parks<br />

und Grünflächen, an denen<br />

zahlreiche Bänke, Treppen,<br />

Bäume, umherliegende Äste<br />

und vieles mehr zu finden<br />

sind. An und mit ihnen können<br />

die Aktiven ihren Körper<br />

© Uli Voosen<br />

heben, senken, stützen und<br />

halten. So bekommen sie ein<br />

natürliches und kostenloses<br />

Training, mit dem alle wesentlichen<br />

Muskelabschnitte<br />

des Körpers gestärkt werden<br />

können. Außerdem werden<br />

draußen die Sinne geschärft,<br />

sodass Konzentration, Beobachtungsfähigkeit<br />

und Eigenwahrnehmung<br />

verbessert<br />

werden können. Ein großes<br />

Plus ist auch, dass Fitness-<br />

Übungen mit dem persönlichen<br />

Lauf- oder Walking-<br />

Training verbunden werden<br />

können. So werden Kraft und<br />

Ausdauertraining zusammengebracht,<br />

worüber sich die<br />

Gesundheut freuen wird. Zudem<br />

hat ein Training im Grünen<br />

eine positive Wirkung auf<br />

seelische Zusammenhänge,<br />

die sich in Unbeschwertheit,<br />

Lust und Freude äußern. Weitere<br />

Vorteile draußen zu trainieren,<br />

liegen in der Stärkung<br />

des Immunsystems, der besseren<br />

Sauerstoffversorgung<br />

und der besonderen Stimulation<br />

des Fettstoffwechsels.<br />

Besonders wichtig, wenn es<br />

um das Thema Gewichtsreduktion<br />

geht. Ob Sonne,<br />

Wolken oder Regen kommen,<br />

liegt nicht in unserer Hand.<br />

Draußen trainieren kann man<br />

allerdings unabhängig davon.<br />

Da kommt´s im Grunde nur<br />

auf die richtige Kleidung an. ■<br />

big-Tipp!<br />

Passend zum Thema ist<br />

im Sportart-Verlag der<br />

Buchkartenfächer fit & green<br />

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Bild: Claudia Wingens<br />

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Sport und Menschen –<br />

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26 www.bickendorf.info Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 27


ig partner aktuell<br />

big aktuell<br />

„Da ging einem dat Hätz auf“<br />

Drei Fööss und die Knippschaft gaben im Friedrich-Ebert-Saal ein außergewöhnliches Konzert<br />

Ein Konzert der besonderen<br />

Art fand im Mai im neuen<br />

Friedrich-Ebert-Saal in Bickendorf<br />

statt. Sein Titel war „Vun<br />

1288 bes Hück“ und umfasste<br />

über 700 Jahre Kölner Stadtgeschichte.<br />

Zu diesem Zweck<br />

hatten sich die drei „Fööss“<br />

Hartmut Priess, Bömmel Lückerath<br />

und Kafi Biermann und<br />

die Gruppe „Die Knippschaft“<br />

zusammengefunden. Hinter<br />

dem seltsamen Namen steckt<br />

die Erinnerung an den verstorbenen<br />

Kölner Liedermacher<br />

Hans Knipp, der mit und für die<br />

Bläck Fööss viele unvergessliche<br />

Evergreens geschrieben<br />

hat. Der Saal war zum Bersten<br />

voll, so dass nicht alle Besucher<br />

einen Sitzplatz finden konnten.<br />

Nach fast drei Stunden und<br />

18 Liedern gestaltete der Jugendchor<br />

St. Rochus unter der<br />

Leitung von Wilfried Kaets den<br />

Schluss der Veranstaltung.<br />

Das Konzert unterschied sich<br />

von den üblichen Bläck Fööss-<br />

Konzerten, da die Lieder Stationen<br />

der Kölner Geschichte<br />

aufgriffen wie die Schlacht<br />

bei Worringen 1288, die Sage<br />

der Richmodis von Aducht,<br />

das Schicksal der Katharina<br />

Henot, das Schmugglerlied,<br />

Usjebomb und Unger`m Adler.<br />

Zu den Liedern gaben die Musiker<br />

zeitgeschichtliche Hintergrundinformationen,<br />

allen<br />

voran Hartmut Priess, von<br />

dem solch ausführliche Wortbeiträge<br />

sonst nicht zu hören<br />

sind. Es war ein besonderes<br />

Konzert, bei dem die Lieder<br />

mit Bildern und Videos veranschaulicht<br />

wurden.<br />

Richard Juretzki hatte die drei<br />

Fööss und die Musiker der<br />

Knippschaft zu dem einmaligen<br />

Konzert zusammengetrommelt.<br />

Er erinnerte daran,<br />

dass im neuen Bickendorfer<br />

Festsaal die Bläck Fööss und<br />

viele andere Musiker des nationalen<br />

und internationalen<br />

Musikgeschäfts ihre Aufnahmen<br />

produzierten, als hier<br />

noch ein Tonstudio war. Neben<br />

Richard Juretzki an der Gitarre<br />

gehörten noch Annette Fuchs<br />

(Gesang und Ukulele), Anja<br />

Held (Gesang), Tanja Krämer<br />

(Gesang, Akkordeon) und Andreas<br />

Opittz (Gitarre, Querflöte,<br />

Tinpipi) zur Knippschaft.<br />

Der Erlös des Abends kam dem<br />

Jugendchor St. Rochus zugute,<br />

der auch die Gäste mit Getränken<br />

versorgte.<br />

Für das 2. Halbjahr ist der<br />

Auftritt der kölschen Krätzchen-Sänger<br />

Jäger im Friedrich-Ebert-Saal<br />

geplant, die<br />

Bickendorfer Anekdoten zum<br />

Besten geben. Der neuen Lokalität<br />

am Josef-Esser-Platz<br />

ist zu wünschen, dass dort<br />

neben den privaten Feiern<br />

und Karnevalssitzungen auch<br />

viele Konzerte, Theaterstücke<br />

und kabarettistische Veranstaltungen<br />

stattfinden. Die<br />

Bickendorfer und Ossendorfer<br />

hätten eine kulturelle Bereicherung<br />

für kleines Geld gewonnen<br />

und sich die Fahrt in<br />

die Innenstadt gespart.<br />

■ Hans-Ulrich Voosen<br />

Bilder: Peter Johann Kierzkowski<br />

big-Neumitglieder stellen sich vor<br />

Monika´s Friseurecke:<br />

Leidenschaft für den perfekten Look<br />

Ideen für´s Haar“ unter diesem<br />

Motto betreibt Monika<br />

Classen seit dem Jahr 2009<br />

mit ihrer langjährigen Mitarbeiterin<br />

Elena Weber das Friseurunternehmen<br />

in Bickendorf.<br />

„Wir als Friseure haben<br />

den schönsten Beruf der Welt<br />

und begleiten Menschen<br />

durch alle Lebenslagen“,<br />

betont Inhaberin Monika<br />

Classen. „Durch unsere individuelle<br />

Beratung und professionelle<br />

Arbeit schenken<br />

wir den Menschen ein neues<br />

Lebensgefühl.“<br />

Kunden mit langen Haaren<br />

werden in „Monika´s Friseurecke“<br />

genauso kompetent<br />

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und einfühlsam beraten wie<br />

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Kurzhaarschnitte. Mit ihrem<br />

umfassenden Fachwissen in<br />

den verschiedenen Farb- und<br />

Strähnen-Techniken verfügen<br />

die Stylisten über vielfältige<br />

Möglichkeiten, die Traumfrisur<br />

wahr werden zu lassen<br />

sowie alle Wünsche und<br />

Vorstellungen umzusetzen.<br />

„Zahlreiche Kunden begrüßen<br />

wir schon seit mehreren<br />

Jahren“, erklärt Monika Classen.<br />

„Vielleicht auch deshalb,<br />

weil sie spüren, dass wir mit<br />

dem Herzen dabei sind. Wir<br />

freuen uns über jeden Kunden,<br />

der uns besucht.“ ■<br />

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Sehstärke erstmals unter realistischen Praxisbedingungen testen<br />

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28 www.bickendorf.info<br />

Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 29


ig partner historie<br />

big historie partner aktuell<br />

GAG- Rosenhofsiedlung: Heimat für weltberühmte Kunst<br />

Teil 1: Das ehemalige Künstlerwohnatelier am Schlehdornweg 2<br />

Marta Hegemann, Liegendes Mädchen, Jahr, Besitz: Kölnisches Stadtmuseum, Foto entnommen: Michael Euler-Schmidt, Marta Hegemann,1894-1970,<br />

Leben und Werk, Kölnisches Stadtmuseum, 1990<br />

Man stelle sich vor, heute<br />

würden im öffentlich<br />

geförderten Wohnungsbau<br />

Künstlerateliers miteingeplant.<br />

Kaum vorstellbar, früher<br />

war dies viele Jahre lang Realität<br />

in Bickendorf.<br />

Die Wohnungsbaugenossenschaft<br />

GAG sah beim Bau der<br />

Im Haus im Schlehdornweg 2 lebten einige namhafte Künstler.<br />

Bild: Hans-Ulrich Voosen<br />

Siedlung Bickendorf II zwischen<br />

den Jahren 1922 und 1932<br />

vier Künstlerateliers vor. Diese<br />

Aufgeschlossenheit der damaligen<br />

Kunstszene gegenüber<br />

lag wohl auch am verantwortlichen<br />

Architekten Wilhelm<br />

Riphahn. Dieser besaß beste<br />

Kontakte zur Kölner Künstler-<br />

avantgarde um Heinrich<br />

Hoerle, Anton Räderscheidt,<br />

Franz Wilhelm Seiwert und<br />

Heinrich M. Davringhausen.<br />

Heute erinnert nichts mehr<br />

an die Künstler, die in diesen<br />

Ateliers gearbeitet und in den<br />

dazugehörigen Wohnungen<br />

gelebt haben. Die Ateliers verschwanden<br />

bei den umfangreichen<br />

Renovierungsmaßnahmen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren.<br />

Umso notwendiger ist es, an<br />

diese Persönlichkeiten zu erinnern<br />

und ihr künstlerisches<br />

Schaffen zu würdigen. In diesem<br />

Beitrag soll es um Künstlerinnen<br />

und Künstler gehen,<br />

die im Haus Schlehdornweg 2<br />

gelebt und gewirkt haben.<br />

Anton Räderscheidt<br />

und Marta Hegemann<br />

(1927-1933)<br />

Dem Maler Anton Räderscheidt<br />

wurde bereits in der Ausgabe<br />

2/2013 des big-<strong>Magazin</strong>s ein<br />

Beitrag gewidmet. Er lebte von<br />

1927 bis 1933 zusammen mit<br />

seiner Frau, der Malerin Marta<br />

Hegemann, und den beiden<br />

Kindern in einer Wohnung am<br />

Schlehdornweg 2.<br />

Marta Hegemann, geboren<br />

1894 in Düsseldorf, war eine<br />

emanzipierte Frau, deren Bilder<br />

nur noch teilweise erhalten<br />

sind, da sie von den Nazis<br />

als „entartete Kunst“ betrachtet<br />

und zerstört wurden. Marta<br />

Hegemann stand in engem<br />

Kontakt zu den Künstlern des<br />

Dadaismus. Zu diesem Künstlerkreis<br />

zählten zum Beispiel<br />

Heinrich Hoerle, Hans Arp und<br />

Max Ernst, um nur die bekanntesten<br />

zu nennen.<br />

Im Januar 1933 emigrierte sie<br />

mit ihrer Familie nach Rom,<br />

um sich dort von ihrem Mann<br />

zu trennen, der sich in eine andere<br />

Frau verliebt hatte. Nach<br />

1945 konnte sie nicht wieder<br />

an ihre alten Erfolge anknüpfen.<br />

Sie starb im Jahr 1970.<br />

Friedrich Ahlers-<br />

Hestermann und Alexandra<br />

Povorina (1934-1939)<br />

1934 zog das Künstlerehepaar<br />

Friedrich Ahlers-Hestermann<br />

und Alexandra Povorina in die<br />

Wohnung am Schlehdornweg<br />

2 ein.<br />

Friedrich Ahlers-Hegemann<br />

wurde im Jahr 1883 in Hamburg<br />

geboren. Er war Maler<br />

und Kunstschriftsteller. Seine<br />

Professur an der Kölner Werkschule<br />

verlor der Künstler im<br />

Jahr 1933, da er als Beamter<br />

nicht die Gewähr dafür bot,<br />

„jederzeit rückhaltlos für den<br />

nationalen Staat einzutreten“.<br />

Er zog sich in die innere Emigration<br />

zurück und verdiente<br />

seinen Lebensunterhalt mit<br />

privatem Malunterricht und<br />

der Kunstschriftstellerei. 1973<br />

starb er in Berlin.<br />

Alexandra Povorina wurde im<br />

Jahr 1885 in Sankt Petersburg<br />

geboren. Sie lernte Friedrich<br />

Ahlers-Hestermann in Paris<br />

kennen. Ungleicher konnte<br />

ein Paar nicht sein: Er, der ruhige<br />

Typ und sie, die temperamentvolle<br />

Frau. 1919 wurde<br />

ihre Tochter Tatjana geboren.<br />

Das Ehepaar lebte inzwischen<br />

in Hamburg, wo sie sich als<br />

anerkannte Künstler etablierten.<br />

Doch Alexandra konnte<br />

sich in ihrer Kunst nicht so<br />

entfalten, wie sie das wollte.<br />

Als ihr Mann im Jahr 1928<br />

eine Berufung an die Kölner<br />

Werkbundschule erhielt, zog<br />

die Familie nach Köln um. Die<br />

Nähe zu Paris nutzte Alexandra<br />

zu häufigen Aufenthalten<br />

Friedrich Tschaschnig schuf das Werk „Blühendes Feld“ im Jahr 1969.<br />

Bild: Privatbesitz<br />

dort. Die Nazidiktatur bedeutete<br />

einen tiefen Einschnitt in<br />

ihre Kreativität. Zudem war sie<br />

als Russin der ständigen Beobachtung<br />

durch die Behörden<br />

ausgesetzt. Sie verlegte<br />

sich auf Schwarz-Weiß-Grafiken<br />

und verdiente sich etwas<br />

Geld mit abstrakten Stoffmuster-Entwürfen.<br />

Die ablehnende Haltung des<br />

Paares gegenüber dem Regime<br />

wurde bekannt. So weigerten<br />

sie sich beispielsweise,<br />

bei NS-Feiertagen die Hakenkreuzfahne<br />

aus dem Fenster<br />

zu hängen. Im Jahr 1939 wurde<br />

ihnen die Situation in Köln-<br />

Bickendorf zu riskant, und sie<br />

zogen nach Berlin, um dort in<br />

der Anonymität der Hauptstadt<br />

Schutz zu suchen. Nach<br />

1945 wurde Alexandra Dozentin<br />

der Kunsthochschule Berlin.<br />

Im Jahr 1952 musste sie<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

dieses Amt aufgeben und<br />

verlegte sich auf die Herstellung<br />

von Collagen. 1963 starb<br />

sie in Berlin.<br />

Friedrich Tschaschnig<br />

(1939 – 20<strong>02</strong>)<br />

Im Jahr 1939 zog Friedrich<br />

Tschaschnig in die Künstlerwohnung<br />

am Schlehdornweg<br />

ein. Er wohnte und arbeitete<br />

hier bis 20<strong>02</strong>, also 63 Jahre<br />

lang, und musste erst ausziehen,<br />

als die GAG feuerpolizeiliche<br />

Gründe geltend machte.<br />

Er starb mit 104 Jahren im<br />

Jahre 2008. Seine Studienzeit<br />

bei Kandinsky und Klee musste<br />

Tschaschnig selbst finanzieren.<br />

Eng verbunden war Friedrich<br />

Tschaschnig sein Leben lang<br />

mit der Bickendorfer Firma<br />

Bollig und Kemper in der Vitalisstraße,<br />

die sein wichtigster<br />

Mäzen und Auftraggeber war.<br />

Für diese Firma gestaltete er<br />

die Werkhallen, erstellte die<br />

Jahreskalender und schrieb<br />

das Buch zur Firmengeschichte.<br />

Als Architekt und Farbberater<br />

verdiente er sein Geld,<br />

seine Freizeit gehörte der<br />

Malerei. Sein Lebenswerk ist<br />

sperrig. In seiner Bilderwelt<br />

wimmelt es von Fabelwesen<br />

und Fantasiegebilden. Die<br />

Motive seiner Bilder sind nicht<br />

entzifferbare Chiffren mit gewollt<br />

unscharfer Maltechnik,<br />

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zusätzlich verfremdet. Dies<br />

verband ihn mit seinem Malerfreund<br />

Gerhard Richter, der<br />

im Gegensatz zu ihm durch<br />

seine charakteristische Wischtechnik<br />

weltberühmt und zum<br />

teuersten Maler unserer Zeit<br />

wurde. Seinen 100. Geburtstag<br />

feierte der verschlossene<br />

Maler bei der befreundeten<br />

Kunstsammlerin Ursula<br />

Blaschke in Halle/Westfalen.<br />

Friedrich Tschaschnig wird in<br />

der nächsten big-Ausgabe ein<br />

eigener Beitrag gewidmet.<br />

■ Hans-Ulrich Voosen<br />

30 www.bickendorf.info<br />

Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 31


ig aktuell<br />

big big 10 partner fragen<br />

Bild: Peter Johann Kierzkowski<br />

Neues aus der BV<br />

An dieser Stelle berichtet die big über interessante<br />

Entscheidungen aus der Bezirksvertretung (BV) Ehrenfeld<br />

[<br />

Denkmalschutz oder<br />

Abriss des ehemaligen<br />

Verwaltungsgebäudes<br />

auf dem Herbolgelände]<br />

Der Abriss der Gebäude auf<br />

dem Herbolgelände und das<br />

Freiräumen nimmt rasant an<br />

Fahrt auf, so dass inzwischen<br />

das gesamte Gelände fast<br />

vollständig planiert wurde. Ein<br />

Gebäudekomplex blieb bisher<br />

von der Abrissbirne verschont.<br />

Es handelt sich um das an der<br />

Ecke Vogelsanger- und Vitalisstraße<br />

stehende ehemalige<br />

Verwaltungsgebäude. Nach<br />

den Vorstellungen des Investors<br />

soll dieses ebenfalls dem<br />

Erdboden gleichgemacht werden.<br />

Doch dagegen erhebt sich<br />

Dipl.-Kfm. Karl-Heinz Silva<br />

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Blick für das Wesentliche!<br />

erheblicher Widerspruch in der<br />

Bevölkerung, bei den Denkmalschützern<br />

und der BV.<br />

Dort wurde dieser Vorgang<br />

nun auch politisch bearbeitet.<br />

Die Politiker beschlossen mit<br />

den Stimmen aller Fraktionen<br />

in einem Dringlichkeitsbeschluss,<br />

sich nun für den Erhalt<br />

des Verwaltungstraktes unter<br />

dem Aspekt des Denkmalschutzes<br />

einzusetzen. Hierzu<br />

wurde ein Abrissmoratorium<br />

(Verbot bzw. Aufschub des<br />

Abrisses für einen bestimmten<br />

Zeitraum) zum Erhalt des<br />

alten Verwaltungsgebäudes<br />

samt vorgelagerter Zaun- und<br />

Gartenanlage der ehemaligen<br />

Lackfabrik Herbol/ Herbig-<br />

Haarhaus AG gefordert.<br />

[<br />

Vergabe bezirklicher<br />

Finanzmittel ]<br />

In der Sitzung wurde eine weitere<br />

Charge der bezirklichen<br />

Finanzmittel für das Jahr <strong>2016</strong><br />

beschlossen. Noch unter dem<br />

Vorbehalt, dass die bezirksbezogenen<br />

Haushaltsmittel gemäß<br />

§ 37 Absatz 3 GO NRW für<br />

das Haushaltsjahr <strong>2016</strong>/2017 in<br />

der bisherigen Höhe (52.200 €<br />

jährlich) zur Verfügung gestellt<br />

werden, beschloss die Bezirksvertretung<br />

Ehrenfeld die Vergabe<br />

der bezirksorientierten Mittel<br />

für das Jahr <strong>2016</strong> wie folgt:<br />

1. Förder- und Trägerverein<br />

Veedelsmanagament<br />

Ehrenfeld e.V. Theaterprojekt<br />

für bulgarische Jugendliche:<br />

1.500 €<br />

2. AWO Kinder und Familienhaus<br />

Pfiffikus Nachbarschaftsfest<br />

Parsevalund<br />

Zahmenhofstraße: 1.000 €<br />

3. Bürgervereinigung KölnEhrenfeld<br />

- 3. Ehrenfelder<br />

Lichterfest: 1.000 €<br />

4. artrmx e.V. Bewegung im<br />

Blick – Kölner Fotografenszene<br />

der 70er- und 80er-<br />

Jahre: 1.500 €<br />

5. Interkulturelles Zentrum,<br />

Allerweltshaus Fest ohne<br />

Grenzen: 900 €<br />

6. Jugendfreizeitwerk Köln e.V.,<br />

Interkulturelles Stadtteilfest<br />

<strong>2016</strong>: 2.000 €<br />

7. Jugendfreizeitwerk Köln e.V.,<br />

Olympia Ehrenfeld <strong>2016</strong>:<br />

1.500 €<br />

8. StadtBezirksSportVerband 4<br />

e.V., 3. Frühjahrsempfang mit<br />

Sportlerehrung im Stadtbezirk<br />

Ehrenfeld: 1.500 €<br />

[<br />

Bebauung über dem<br />

Autobahndeckel ]<br />

Ein weiterer allerdings weit in<br />

die Zukunft reichender Vorschlag<br />

befasst sich mit der<br />

inzwischen überbauten A57 in<br />

Neuehrenfeld. Die Idee besteht<br />

darin, den „Deckel“ über der<br />

Autobahn zu überbauen. Aus<br />

diesem Grund wurde die Verwaltung<br />

beauftragt und zwar<br />

vorrangig im Bereich zwischen<br />

Ossendorfer Straße und Wöhlerstraße,<br />

die Möglichkeit einer<br />

Überbauung zu überprüfen.<br />

Dabei ist aber von Beginn<br />

der Überlegung an sicherzustellen,<br />

dass mindestens 30<br />

Prozent sozial geförderter<br />

Wohnungsbau dort entsteht.<br />

Außerdem soll die Verwaltung<br />

prüfen, wie eine Überbauung<br />

für einen Fahrradschnellweg<br />

zu nutzen wäre. Ein weiterer<br />

Punkt des Beschlusses umfasst<br />

insbesondere unter Berücksichtigung<br />

der Flächenpotentiale,<br />

dass die Anzahl<br />

der möglichen Wohneinheiten<br />

ermittelt werden sollen. Auch<br />

soll eine grobe Kostenschätzung<br />

der Überbauung den<br />

Finanzbedarf ermitteln, wobei<br />

die Möglichkeiten der Finanzierungsmöglichkeiten<br />

durch<br />

EU, Bund und Land geprüft<br />

werden sollen.<br />

■ Hans-Jürgen Appelt<br />

& Ernst-Jürgen Kröll<br />

10 Fragen<br />

Stichwort: Bickendorf<br />

– Was fällt Ihnen spontan<br />

dazu ein?<br />

Heinz Groppe: Die direkte<br />

Anbindung an die Autobahn<br />

ist von Vorteil. Bickendorf<br />

ist zudem ein Vorort mit vielen<br />

Grünflächen zum Laufen<br />

und Spazieren wie im Rochuspark,<br />

dem Blücherpark,<br />

auf dem Biesterfeld und im<br />

schönen Stadtwald. Ja, ich<br />

würde sagen, dass Bickendorf<br />

ein Stadtteil mit Charme und<br />

Wohlfühlcharakter ist - mit<br />

netten Menschen, die noch<br />

das persönliche Gespräch suchen.<br />

Was hat Sie zuletzt in<br />

unserem Veedel so richtig<br />

sauer gemacht?<br />

Groppe: Die vielen LKWs auf<br />

dem Rochusplatz machen<br />

mich sauer, auch die überflüssigen<br />

Ampelanlagen, die<br />

zusätzlich Stau verursachen.<br />

Ich finde, dass Radfahrer viel<br />

mehr kontrolliert werden sollten,<br />

denn viele fahren freihändig<br />

und schreiben dabei SMS<br />

oder telefonieren mit dem<br />

Handy. Auch die Parkuhren<br />

vor den Geschäften finde ich<br />

ärgerlich. Sauer machen mich<br />

regelmäßig die Hunde-Besitzer,<br />

die den Kot der Vierbeiner<br />

auf den Geh- und Fahrradwegen<br />

liegen lassen.<br />

Was vermissen Sie in Bickendorf?<br />

Groppe: Mir fehlen Sitzmöglichkeiten,<br />

Blumeninseln und<br />

Anwohner, die Spaß daran<br />

haben, eine Baumscheibe zu<br />

pflegen. Auch vermisse ich<br />

Ordnungskräfte, die präsent<br />

sind. Ebenso fehlen Behinderten-Parkplätze<br />

vor den<br />

an Bickendorfer Lück<br />

Hans Johnen im Bickendorfer Klaav<br />

mit Heinz Groppe<br />

Geschäften und Kreisverkehre<br />

anstatt Ampelanlagen.<br />

Wie kann unser Veedel<br />

lebenswerter werden?<br />

Groppe: Mehr Veranstaltungen<br />

würden Bickendorf lebenswerter<br />

machen wie ein<br />

Trödelmarkt auf dem Rochusplatz<br />

oder kulturelle Treffen.<br />

Bezahlbare Feste sind wichtig,<br />

um auch ältere Leute mit ihrer<br />

großen Lebenserfahrung einzubeziehen.<br />

Wenn Sie Bürgermeister<br />

wären, was würden Sie<br />

ändern?<br />

Groppe: Ich würde auf die<br />

Straße gehen und eine Umfrage<br />

starten, um zu erfahren,<br />

was die Bürger beschäftigt.<br />

Ich würde Attraktionen für<br />

Eltern mit Kindern schaffen<br />

und eine Tafel für unsere Obdachlosen.<br />

Dies würde ich mit<br />

freiwilligen Bürgern angehen,<br />

die sich bereit erklären zu helfen<br />

und nicht die Augen verschließen<br />

vor den Dingen, die<br />

vor ihrer Haustür geschehen.<br />

Sie haben eine Million Euro<br />

zur Verfügung. Worin würden<br />

Sie investieren?<br />

Groppe: Ich würde Spielplätze<br />

anlegen mit Fallschutzmatten,<br />

Klettermöglichkeiten<br />

und Rutschen – mit all den<br />

Dingen, die in Vergessenheit<br />

geraten sind. Es ist schön,<br />

Kinder zu sehen, die sich darüber<br />

freuen.<br />

Welche Vorzüge hat das<br />

Leben im Kölner Westen?<br />

Groppe: Meiner Ansicht nach<br />

bietet das Leben hier jede<br />

Menge Spaß. Weitere Vorzüge<br />

sind der Karneval in unserem<br />

„In Bickendorf sagen die Menschen noch<br />

‚Guten Tag' zueinander“<br />

Veedel, die Weihnachtsaufführungen<br />

in der Eichendorffschule,<br />

unsere kleine<br />

Kirmes auf dem Rochusplatz,<br />

die Gespräche auf der Straße<br />

und auch der Zusammenhalt<br />

untereinander.<br />

Sie haben einen Nachmittag<br />

frei. Wie verbringen Sie die<br />

Zeit in Bickendorf?<br />

Groppe: Dafür bieten sich so<br />

viele verschiedene Orte an.<br />

Denn es gibt einige schöne<br />

Gaststätten, Restaurants,<br />

Eiscafés wie das Café Sankt<br />

Mocca auf dem Sandweg und<br />

Computer-Geschäfte, wo ich<br />

mich gerne aufhalte.<br />

Mitglied der<br />

Steinmetz- und<br />

Bildhauerinnung<br />

Köln<br />

Was findet man in Bickendorf<br />

und nirgendwo anders?<br />

Groppe: Das Rochuskappelchen<br />

an der Venloer Straße ist<br />

sicher einmalig. Ebenso wie die<br />

Menschen, die noch „Guten<br />

Tag“ zueinander sagen. Auch<br />

kennt man sich hier noch in<br />

den Geschäften wie bei Point<br />

oder in der Konditorei Kuhl.<br />

Haben Sie einen Lieblingsplatz?<br />

Groppe: Ich setze mich gern in<br />

die Baguetterie und die kleine<br />

Eisdiele, wo man sich nett unterhalten<br />

kann – auch gehe ich<br />

mal in einen Biergarten.<br />

■ Hans Johnen<br />

Werkstätte für Grabmal- und Bildhauerarbeiten,<br />

Restaurierungen, große Ausstellung von fertigen<br />

Grabmalen, Grableuchten, Nachschriften,<br />

Lieferung zu allen Friedhöfen.<br />

50829 Köln · Venloer Str. 1049 · Am Westfriedhof<br />

Telefon 5<strong>02</strong>745 · Fax 5 00 31 11<br />

Bild: Hans Johnen<br />

32 www.bickendorf.info<br />

Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 33


ig aktuell<br />

big partner<br />

Tanzstudio Nett & Friends: Tag der Offenen Tür ein voller Erfolg<br />

Anfang Mai begeisterten Tänzer jeden Alters die Besucher im Tanz Studio Nett & Friends.<br />

Ob Mini Hip-Hop, Breakdance, Pré Ballett, Modern, Jazz, Ballett für Erwachsene oder<br />

Salsa und Yoga, zum Tag der offenen Tür hatten die einzelnen Gruppen eigene Choreografien<br />

vorbereitet. In der Salsa-Mitmachstunde konnten sich die Zuschauer selbst ausprobieren.<br />

Für die kleinen Zuschauer stand Kinderschminken auf dem Programm. Ein<br />

Highlight des Tages war das Dance-Battle der Breakdance-Tanzgruppen aus den Nett<br />

& Friends Studios in Siegburg und Ehrenfeld. Ebenso beeindruckte der Auftritt der Hip<br />

Hop Dance-Company des Tanzstudios. Diese hat sich als „Hip Hop Unite“ überraschend<br />

für die Teilnahme an der Europameisterschaft in Tschechien und für die Teilnahme an<br />

der Weltmeisterschaft in Wien qualifiziert. www.nettandfriends.de<br />

Bild: Tanz Studio Nett & Friends<br />

Lackier- & Karosseriezentrum<br />

✔ Unfallinstandsetzung aller Fabrikate<br />

✔ Fahrzeuglackierung aller Fabrikate<br />

✔ Abschleppdienst<br />

✔ 24 Std. Erreichbarkeit<br />

✔ Multimedia-Schadensabwicklung mit<br />

Versicherungen<br />

✔ Mietwagenservice<br />

2. Scheider US Car Meet & Greet Festival Cologne<br />

Achtung Foto-Wettbewerb!<br />

✔ Windschutzscheibenreparatur und Tausch<br />

für alle Fabrikate<br />

Bild: Scheider US Car Garage Cologne<br />

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr dürfen sich Auto-<br />

Fans wieder auf ein besonderes Ereignis freuen. Denn am 9. Juli<br />

findet von 10 Uhr bis 17 Uhr das „2.US CAR Meet & Greet FESTIVAL<br />

COLOGNE“ auf dem Außengelände von Scheider US Car Garage<br />

Cologne in der Hugo-Eckener-Str. 29 statt. Für das leibliche Wohl<br />

ist ein Catering geplant und ein DJ soll für die richtige Stimmung<br />

sorgen. Auch die „Cops Köln“ mit ihren originalen US-Police-Cars<br />

bereichern das Event. So lädt der Veranstalter die Besucher ein,<br />

die Autos zu bestaunen, zu fachsimpeln und „Benzingespräche“<br />

zu führen.<br />

Der 6. Foto-Wettbewerb im Stadtbezirk Ehrenfeld läuft. Unter<br />

dem Motto “Merkwürdiges und Kurioses im Stadtbezirk Ehrenfeld”<br />

können die diesjährigen Foto-Beiträge aus Bickendorf,<br />

Ossendorf, Neuehrenfeld, Vogelsang, Ehrenfeld, Bocklemünd<br />

und Mengenich noch bis zum 15. September <strong>2016</strong> hochgeladen<br />

werden unter www.stadtbezirk-ehrenfeld.info<br />

Strandkorb - Verleih Nummer 7<br />

Bild: Martina Richert<br />

✔ 3 Jahre Garantie<br />

Michael Thull<br />

Oskar-Jäger-Straße 147<br />

50825 Köln<br />

Tel. <strong>02</strong>21 - 54 16 05<br />

Fax <strong>02</strong>21 - 5 46 13 68<br />

Mail: Tac-Lackierzentrum.Thull@<br />

t-online.de<br />

www.tac-lackierzentrum.de<br />

…fertig ist Blech und Lack ✔<br />

DVD-Tipp: KÖLN – Filmreise in die Wiederaufbauzeit<br />

Der Bickendorfer Dokumentarist<br />

Hermann Rheindorf hat<br />

neues Filmmaterial zu Köln in<br />

der „Stunde Null“ zusammengetragen.<br />

Dieser Film zeigt<br />

Schlaglichter<br />

und<br />

Ereignisse aus der Stadtgeschichte<br />

und dem Leben der<br />

Kölner in den ersten 15 Jahren<br />

nach dem Kriegsende.<br />

Zu sehen sind viele noch nie<br />

öffentlich gezeigte Filmaufnahmen<br />

aus der Aufbauzeit.<br />

Eine historische Filmreise in<br />

über 50 Kapiteln und zugleich<br />

eine einzigartige Filmsammlung<br />

aus einer Epoche, die<br />

die größte Stadt am Rhein bis<br />

heute prägt.<br />

www.koelnprogramm.de<br />

Gedenken an ermordete Roma und Kurt Holl<br />

Der ermordeten Roma und Sinti vom ehemaligen „Zigeunerlager“<br />

auf dem Schwarz-Weiß-Platz in Bickendorf gedachten am<br />

13. Mai rund 50 Teilnehmer eines Festaktes. Die stellvertretende<br />

Bürgermeisterin Jutta Kaiser (CDU) erinnerte an das Geschehen<br />

vor 76 Jahren und an den kürzlich verstorbenen Vorsitzenden<br />

des „Rom e.V.“, Kurt Holl. Rolly Brings hatte das Markus-Reinhardt-Terzett<br />

gewinnen können, mit ihm die Feier musikalisch<br />

zu gestalten.<br />

Hans-Ulrich Voosen<br />

Einen Strandkorb<br />

möcht ich haben,<br />

weiß - mit roten Streifen<br />

drauf.<br />

Will ein Korbhaus,<br />

nah am Wasser,<br />

zieh das Sonnensegel auf.<br />

Möwen kommen mich<br />

besuchen<br />

in meinem Strandhaus -<br />

grüßen mich.<br />

Träumen will ich<br />

mich in Fernen<br />

schwimmen in das helle<br />

Licht.<br />

Schwimm bei Ebbe<br />

weit hinaus,<br />

spür das lockende<br />

Wellenspiel.<br />

kehre heim<br />

zum Strandkorb hin,<br />

denn er ist mein Domizil.<br />

Schieb den Korb nun<br />

in die Sonne,<br />

träume weiter in den Tag,<br />

tanke Wärme,<br />

hör die Brandung<br />

Leben so wie ich es mag.<br />

©Käthi Schneider<br />

34 www.bickendorf.info<br />

Ausgabe 2/<strong>2016</strong> | Nr. 94 35


Freizeit<br />

in den<br />

KölnBädern<br />

www.koelnbaeder.de

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