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WIRTSCHAFT+MARKT 4/2016

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Robert Wüst (30)<br />

Lobbyist aus Potsdam<br />

Robert Wüst ist neuer Präsident der<br />

Handwerkskammer Potsdam. Der Metallbauermeister<br />

aus Pritzwalk wurde am<br />

11. April <strong>2016</strong> von der außerordentlichen<br />

Vollversammlung mit großer Mehrheit<br />

gewählt. Der 30-jährige Wüst ist Nachfolger<br />

von Jürgen Rose, der im Februar<br />

nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben<br />

war. Wüst wird das Amt zunächst<br />

bis zum Ende der laufenden Legislatur<br />

im März kommenden Jahres ausüben. Er<br />

legte 2009 die Meisterprüfung im Metallbauerhandwerk<br />

ab und leitet seit 2007<br />

den Familienbetrieb. Seit 2012 ist er alleiniger<br />

Inhaber des in fünfter Generation<br />

befindlichen Familienunternehmens mit<br />

mehr als 100-jähriger Tradition und Mitglied<br />

im Vorstand der Handwerkskammer<br />

Potsdam, seit 2014 als Vizepräsident. Als<br />

neuer Präsident will sich Robert Wüst insbesondere<br />

um die Fachkräftesicherung<br />

kümmern. Er lebt in Pritzwalk, ist verheiratet<br />

und hat drei Kinder.<br />

Martin Dulig (41)<br />

Wirtschaftsminister in Dresden<br />

Wenn es um die Zukunft der Braunkohle<br />

in der Lausitz geht, lehnt sich Sachsens<br />

Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit<br />

und Verkehr weit aus dem Fenster.<br />

Er kritisiert offen, dass es am deutschen<br />

Energiemarkt „an Verlässlichkeit fehlt“<br />

und die gegenwärtige Ausstiegsdiskussion<br />

„vor allem unter ideologischen Aspekten“<br />

stattfinde. Denn für einen damit<br />

nötigen Strukturwandel in dieser Region<br />

gebe es derzeit kaum realistische Alternativen.<br />

Der gelernte Maurer plädiert daher<br />

dringend für die Beibehaltung eines<br />

solidarischen Schulterschlusses der ostdeutschen<br />

Braunkohleländer Brandenburg,<br />

Sachsen und Sachsen-Anhalt. Angesichts<br />

des Fehlens von ausreichend<br />

Netzinfrastruktur sowie Speicherkapazitäten<br />

für Wind- und Solarstrom gehöre<br />

es für ihn auch zur energiepolitischen Ehrlichkeit<br />

zu sagen, dass die deutsche Wirtschaft<br />

für den Übergang auch weiter fossile<br />

Rohstoffe brauche.<br />

Helmut Rehhahn (68)<br />

Diplom-Landwirt aus Wittenberg<br />

Was der diplomierte Landwirt anpackt,<br />

wird meist ungewöhnlich groß. So entwickelte<br />

der Chef und Inhaber der UBM<br />

Unternehmensberatung Management<br />

GmbH in Altenweddingen bei Magdeburg<br />

vor einigen Jahren ein Projekt für<br />

Deutschlands größten Gewächshauskomplex.<br />

Der steht inzwischen, umfasst<br />

15 Hektar, auf denen unter Glas<br />

Tomaten – so genannte Luthertomaten<br />

– wachsen, und soll jetzt noch auf 40<br />

Hektar erweitert werden. Auch an der<br />

Planung und Projektierung von modernen<br />

Schweinehaltungs- und Zuchtanlagen,<br />

Biogasanlagen und Fischzuchtanlagen<br />

ist Rehhahn, der 1994 bis 1996<br />

Landwirtschaftsminister in Sachsen-Anhalt<br />

war, aktiv beteiligt. Wichtig sind ihm<br />

dabei regionale Kreisläufe und die Nutzung<br />

Erneuerbarer Energien. Auch in der<br />

Ukraine und Kasachstan brachte er bereits<br />

Projekte zum Einsatz biologischer<br />

Treibstoffe und Erneuerbarer Energien<br />

auf den Weg.<br />

Frank Dickmann (53)<br />

Stein-Importeur aus Berlin<br />

Als Großhändler hat der Geschäftsführer<br />

der BESCO Berliner Steincontor GmbH<br />

ein starkes Standbein im Import von Granit<br />

und Marmor. Einen Großteil dieses Natursteins<br />

bezieht er dabei aus asiatischen<br />

Ländern wie Indien und China, wofür er<br />

seine Firma jedoch vom Verein Fair Stone<br />

e. V. freiwillig auditieren ließ. Er verpflichtet<br />

sich damit, keine Produkte aus Staaten<br />

der Dritten Welt zu kaufen, wenn bei<br />

deren Herstellung nicht ein menschenwürdiges<br />

und sicheres Produktionsumfeld<br />

im Sinne der Kernarbeitsnormen der<br />

Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)<br />

gegeben ist. Kategorisch lehnt er auch<br />

Kinderarbeit in der Steinverarbeitung ab.<br />

Überdies fordert der gelernte Kaufmann,<br />

der damit in seiner Branche bundesweit<br />

zu den Vorreitern gehört, die Einführung<br />

von staatlichen Unbedenklichkeitslabels<br />

auf diesem Feld.<br />

Fotos: HWK/Hannemann (links), Harald Lachmann (Mitte links, Mitte rechts, rechts)<br />

<strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 4/<strong>2016</strong>

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