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WIRTSCHAFT+MARKT 4/2016

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38 | W+M TITEL KLUGE KÖPFE<br />

Berlin<br />

Vier Universitäten, sieben Hochschulen,<br />

vier Kunsthochschulen, 23 staatlich anerkannte<br />

private Hochschulen, 22 Technologieparks<br />

und Gründerzentren sowie<br />

70 außeruniversitäre Forschungsstätten<br />

– Berlin gehört zu Europas führenden Forschungszentren.<br />

Die Charité – Universitätsmedizin<br />

Berlin beispielsweise gilt als<br />

die größte medizinische Fakultät Europas.<br />

Geballte Forschungskompetenz hat<br />

sich auch im Wissenschafts- und Technologiepark<br />

Adlershof mit rund 510 Unternehmen<br />

und zehn außeruniversitären<br />

Forschungsinstituten niedergelassen.<br />

Hier wird an Innovationen in der Photonik<br />

und Optik, den Erneuerbaren Energien,<br />

Mikrosystemen und der Biotechnologie<br />

gearbeitet.<br />

Darüber hinaus gilt Berlin als Innovationslabor<br />

für die Stadt der Zukunft. Forschung<br />

und Entwicklung zur Digitalisierung, Smart<br />

City, Industrie 4.0 und Elektromobilität<br />

machen die Stadt zum Experimentierfeld.<br />

Das INP Greifswald ist europaweit die größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung zu<br />

Niedertemperaturplasmen.<br />

FORSCHUNG IN BERLIN<br />

Anteil der FuE-Ausgaben (in 2013) ...<br />

... am BIP 3,58 %<br />

... des Sektors „Staat und private Institutionen<br />

ohne Erwerbszweck“ am BIP<br />

... des Sektors Hochschulen am BIP 0,85 %<br />

... des Sektors Wirtschaft am BIP 1,5 %<br />

Patentanmeldungen je eine Million Einwohner 262<br />

Berliner Unternehmen kooperieren auch<br />

länderübergreifend. Beispielsweise in der<br />

PERC-Technologie. Dabei geht es um Solarzellen,<br />

deren Rückseite passiviert ist.<br />

Sie haben einen deutlich höheren Wirkungsgrad<br />

als Standardzellen. Eine Herausforderung<br />

stellt sich allerdings: Es<br />

treten Leistungseinbußen durch lichtinduzierte<br />

Degradation (LID) auf. Die<br />

Berliner LayTec inline GmbH fertigt mit<br />

LID Scope ein Gerät, das eine einfache<br />

Qualitätskontrolle für diesen Effekt auf<br />

Zellebene ermöglicht. Erarbeitet wurde<br />

die Technologie am Fraunhofer-Center<br />

für Silizium-Photovoltaik CSP in Halle.<br />

Daraus hat die Berliner Firma LayTec als<br />

Lizenznehmer das Gerät LID Scope entwickelt.<br />

Brandenburg<br />

Jede der großen deutschen<br />

Forschungsgemeinschaften<br />

ist auch<br />

in Brandenburg vertreten:<br />

Das Fraunhofer-In-<br />

1,23 %<br />

stitut für Angewandte<br />

Polymerforschung IAP<br />

in Potsdam etwa beschäftigt<br />

sich mit Material-<br />

und Verfahrensentwicklungen<br />

von Fasern, Folien, Werkstoffen,<br />

Funktionsmaterialien, Additiven, Feinchemikalien<br />

und Prozesshilfsmitteln auf<br />

Basis nativer und synthetischer Polymere.<br />

Zusammen mit der Adlershofer Dependance<br />

des Fraunhofer IAP hat die Tilse<br />

Formglas GmbH aus<br />

Nennhausen ein Glas<br />

auf den Markt gebracht,<br />

dass sich bei<br />

Temperaturerhöhung<br />

reversibel von Klarzu<br />

Milchglas wandelt.<br />

Die Wissenschaftler<br />

des IAP lieferten<br />

dazu kleine Kapseln<br />

mit Substanzen, die je<br />

FORSCHUNG IN BRANDENBURG<br />

nach Temperatur ihren Brechungsindex<br />

ändern, und so Licht und Infrarotstrahlung<br />

entweder durchlassen oder reflektieren.<br />

Weitere Brandenburger Highlights: das<br />

Forschungszentrum für Leichtbauwerkstoffe<br />

Panta Rhei gGmbH an der Brandenburgischen<br />

Technischen Universität<br />

(BTU) Cottbus-Senftenberg, das Forschung<br />

und Entwicklung auf dem Gebiet<br />

der Produktion und Verarbeitung innovativer<br />

Leichtbauwerkstoffe betreibt, oder<br />

das Hasso-Plattner-Institut in Potsdam,<br />

Deutschlands einziges Uni-Institut, an<br />

dem Studenten den Studiengang „IT-<br />

Systems Engineering” belegen können.<br />

<br />

W+M<br />

Anteil der FuE-Ausgaben (in 2013) ...<br />

... am BIP 1,55 %<br />

... des Sektors „Staat und private Institutionen<br />

ohne Erwerbszweck“ am BIP<br />

0,73 %<br />

... des Sektors Hochschulen am BIP 0,37 %<br />

... des Sektors Wirtschaft am BIP 0,45 %<br />

Patentanmeldungen je eine Million Einwohner 131<br />

Foto: INP Greifswald, Quelle Schaubilder: Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />

<strong>WIRTSCHAFT+MARKT</strong> | 4/<strong>2016</strong>

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