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fortbildungen 2012 Mehrere Erzieher/innen - Impuls Soziales ...

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spiel / raum<br />

für Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter 2/<strong>2012</strong><br />

<strong>Impuls</strong> sozIales mangement<br />

Tschüss, Pipi!<br />

Sauberkeitserziehung oder<br />

Sauberkeitsentwicklung?<br />

Licht und Elektrizität<br />

Projekt: Vom Stromkreislauf<br />

zur Taschenlampe


Inhalt<br />

2<br />

4<br />

4<br />

5<br />

7<br />

8<br />

11<br />

12<br />

15<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>Impuls</strong> soziales management<br />

vertreten durch Alfons scheitz<br />

Weserstraße 2a, 34125 Kassel, Tel.: 0561 781 84-0,<br />

www.e-impuls.de<br />

redaktion: Gundula Zeitz, info@gundula-zeitz.de<br />

Tel.: 0561 70561619<br />

Gestaltung: e-bildwerke, Fotos: aus den einrichtungen<br />

2<br />

Neues aus der Geschäftsstelle<br />

„Wir möchten individuelle Lösungen<br />

ermöglichen“<br />

Im Gespräch mit dr. Katharina Peters<br />

und alfons scheitz<br />

Neue eINrIchtuNGeN<br />

<strong>Impuls</strong> übernahm weiteres sternchen /<br />

<strong>Impuls</strong>-Familie bekommt erneut Zuwachs<br />

Neuer Regionalleiter Michael Feldmann<br />

PädaGoGIscher alltaG<br />

Die Kinder sind ruhiger und ausgeglichener<br />

Materialfreie Bewegungspädagogik<br />

nach Veronica sherborne<br />

sozIales eNGaGeMeNt<br />

sternchen-Kinder unterstützen Rollikids<br />

PädaGoGIscher alltaG<br />

Vom Stromkreislauf zur Taschenlampe<br />

Kleine forscher im hella Kinderhaus<br />

beschäftigen sich mit licht und elektrizität<br />

PädaGoGIscher alltaG<br />

Fußgängerführerschein für „Schukis“<br />

das INterVIew<br />

„Tschüss, Pipi!“<br />

Im Gespräch mit <strong>Impuls</strong>-Mitarbeiterin<br />

ulrike eckert zur sauberkeitsentwicklung<br />

Neues aus der Geschäftsstelle<br />

Ergebnisse der Elternbefragung <strong>2012</strong><br />

NEuEs aus dEr<br />

GEschäfTssTELLE<br />

„Wir möchten<br />

individuelle Lösungen<br />

ermöglichen“<br />

Woran orientieren sich die Gehälter bei <strong>Impuls</strong><br />

soziales Management? spiel/raum hakt nach<br />

– im Gespräch mit dr. Katharina Peters und<br />

alfons scheitz.<br />

„sie verfügen über eine gute Portion eigensinn, können zuhören und<br />

verstehen, wissen, dass die welt bunt ist – und nicht schwarz und<br />

weiß, und wollen sich mit Neugier und abenteuerlust neuen herausforderungen<br />

widmen!? dann sind sie bei uns genau richtig!“, so steht<br />

es in den stellenanzeigen, mit denen <strong>Impuls</strong> soziales Management<br />

weitere engagierte Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter sucht. der bundesweit<br />

tätige Kitaträger hat als arbeitgeber einiges zu bieten, zum<br />

Beispiel einen guten Personalschlüssel, <strong>fortbildungen</strong> und supervision.<br />

die Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter profitieren zudem davon,<br />

dass <strong>Impuls</strong> soziales Management großen wert auf gute führung<br />

legt und damit die Potenziale in der Mitarbeiterschaft nutzt und eventuelle<br />

Probleme aktiv angeht. Nicht zuletzt gibt es bei <strong>Impuls</strong>, so heißt<br />

es in den anzeigen, „eine angemessene Bezahlung nach gemeinsamer<br />

Gehaltsverhandlung, orientiert am öffentlichen Bereich“. Mit<br />

Blick auf die tarifverhandlungen, bei denen sich arbeitgeber und Gewerkschaften<br />

im frühjahr für die bei Bund und Kommunen Beschäftigten<br />

auf Gehaltssteigerungen geeinigt hatten, gehen derzeit in der<br />

Geschäftsstelle fragen zum thema Gehälter bei <strong>Impuls</strong> soziales Management<br />

ein. spiel/raum sprach darüber mit alfons scheitz und dr.<br />

Katharina Peters aus der Geschäftsführung.<br />

spiel/raum: <strong>Impuls</strong> <strong>Soziales</strong> Management ist ein freier Träger,<br />

der sich nicht unbedingt nach dem öffentlichen Bereich richten<br />

muss. Woran orientieren Sie sich bei der Gehaltsfestlegung?<br />

Alfons Scheitz: wir engagieren uns für<br />

hochwertige betriebliche und öffentliche<br />

Kinderbetreuung und wir unterstützen Kindertageseinrichtungen<br />

dabei, sich als<br />

dienstleistungsunternehmen zu verstehen,<br />

für die wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung<br />

ebenso selbstverständlich<br />

sind wie Mitarbeiterorientierung. es ist uns<br />

wichtig, auch den Mitarbeiter<strong>innen</strong> und<br />

Mitarbeitern unserer eigenen einrichtungen eine ihrer verantwortungsvollen<br />

aufgabe angemessene wertschätzung entgegenzubringen,<br />

die sich auch in der Bezahlung niederschlägt. Bei unseren Gehältern<br />

orientieren wir uns durchaus am öffentlichen Bereich, haben aber<br />

ein eigenes system entwickelt.


spiel/raum: Wie sieht dieses System aus?<br />

dr. Katharina Peters: wir berücksichtigen<br />

die funktion, die eine Mitarbeiterin<br />

oder ein Mitarbeiter bei uns innehat.<br />

da gibt es die Position der leitung,<br />

der stellvertretenden leitung, in<br />

großen einrichtungen mit mehr als<br />

100 Kindern haben wir zusätzlich abteilungsleitungen,<br />

es gibt Gruppenleitungen<br />

und dann die erzieher<strong>innen</strong><br />

und erzieher. es fließt auch Berufserfahrung ein – aber wir orientieren<br />

uns ebenso an der leistung der Mitarbeiter<strong>innen</strong> und<br />

Mitarbeiter – das gibt es so im öffentlichen Bereich nicht.<br />

spiel/raum: Was sind die Kriterien für diese leistungsorientierte<br />

Bezahlung?<br />

Dr. Katharina Peters: wir berücksichtigen, ob jemand erkenntnisse<br />

aus <strong>fortbildungen</strong> einbringt, die ziele der zielvereinbarungen<br />

erreicht, Verantwortung oder aufgaben übernimmt, die für die<br />

Gruppe wichtig sind, mit den eltern zusammenarbeitet, Innovationen<br />

in die einrichtung bringt, den pädagogischen ansatz umsetzt,<br />

sich flexibel in der dienstplangestaltung zeigt – da gibt es eine<br />

reihe von Kriterien, die wir im vergangenen herbst gemeinsam<br />

mit den leitungen unserer einrichtungen entwickelt haben und die<br />

nun auch eingang finden in die Personalentwicklungsgespräche.<br />

alfons scheitz: fest steht, dass uns diese Vorgehensweise individuelle<br />

lösungen ermöglicht, die sich auch schon mal an der<br />

lebenserfahrung orientieren können – was bei der tarifstruktur<br />

im öffentlichen Bereich so nicht möglich ist.<br />

spiel/raum: Bewegen Sie sich mit Ihren Gehältern über oder<br />

unter dem öffentlichen Bereich?<br />

alfons scheitz: unsere niedrigste Bezahlung liegt nicht unter<br />

der eingangsstufe des tarifvertrages für den öffentlichen<br />

dienst. und auch im Bereich der nicht pädagogischen Mitarbeiter<strong>innen</strong><br />

und Mitarbeiter gibt es Mindestlöhne: hier verdient<br />

niemand unter 10 euro.<br />

spiel/raum: Gibt es bei <strong>Impuls</strong> Unterschiede in der Bezahlung<br />

zwischen betrieblichen und öffentlichen Einrichtungen?<br />

Alfons Scheitz: dass es bei den Gehältern in den <strong>Impuls</strong>-einrichtungen<br />

unterschiede gibt, liegt nicht am unterschied zwischen<br />

betrieblich und öffentlich. die Gehälter hängen vielmehr<br />

vom jeweiligen Vertragspartner ab, mit dem wir einmal pro Jahr<br />

die finanzpläne verhandeln. dabei versuchen wir grundsätzlich<br />

immer, das Bestmögliche auszuhandeln. wir lassen uns zum<br />

Beispiel nicht darauf ein, bei der eingangsstufe unter tarif zu<br />

gehen. derzeit wird bundesweit das Gehaltsniveau von erzieher<strong>innen</strong><br />

und erziehern erhöht, mit Blick darauf verhandeln wir mit<br />

allen Partnern mit dem ziel, bei den generellen erhöhungen mitziehen<br />

zu können.<br />

spiel/raum: Eine Frage, die auch immer wieder auftaucht, ist<br />

die: Erhalten Sozialpädagogen bei <strong>Impuls</strong> ein höheres Gehalt<br />

als <strong>Erzieher</strong>/<strong>innen</strong> – und wenn nicht, warum nicht?<br />

alfons scheitz: Nein, sozialpädagogen erhalten nicht aufgrund<br />

ihrer Qualifikation automatisch mehr Geld, da wir uns ja nach der<br />

funktion richten, die jemand bekleidet. wenn also ein diplom-<br />

sozialpädagoge sich auf eine erzieherstelle bewirbt und als erzieher<br />

eingestellt wird, erhält er auch das entsprechende Gehalt.<br />

wird er irgendwann Gruppenleitung, steigt sein Gehalt, und<br />

wenn er sich nach den oben genannten Kriterien engagiert und<br />

den Kindern ein guter Partner ist, kann es nochmals steigen.<br />

spiel/raum: Sie bieten Ihren Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeitern<br />

ja auch sonst eine ganze Menge …<br />

Dr. Katharina Peters: das stimmt. <strong>fortbildungen</strong> zum Beispiel,<br />

jede pädagogische Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter hat einen<br />

persönlichen fortbildungsetat in höhe von 240 euro pro Jahr.<br />

die Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter können frei wählen, welche<br />

weiterbildung sie wünschen – einzige Voraussetzung: es<br />

muss im Interesse der jeweiligen einrichtung sein und die zustimmung<br />

des/der Vorgesetzten finden. supervision gibt es bei<br />

uns in der arbeitszeit, wir unterstützen unsere Mitarbeiter<strong>innen</strong><br />

und Mitarbeiter bei der Karriereplanung: wer Potenziale hat,<br />

wird beim beruflichen Vorankommen unterstützt. so bietet <strong>Impuls</strong><br />

soziales Management Qualifizierungsmaßnahmen für potenzielle<br />

führungskräfte in unterschiedlicher tiefe: von zwei<br />

tagen bis anderthalb Jahren.<br />

Alfons Scheitz: ein Beispiel: wenn jemand für ein Jahr ins ausland<br />

gehen möchte, finden wir eine lösung, dass daraus kein<br />

Nachteil entsteht – bspw. durch die Kompensation fehlender<br />

Kranken- und rentenversicherungsbeiträge. und: wir halten die<br />

stelle frei. wir stellen auch unsere Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter<br />

frei für weiterbildungen. für die weiterbildung unserer<br />

Beschäftigten wenden wir 1,4 % unseres umsatzes auf, im öffentlichen<br />

Bereich sind es gerade mal 0,2 %. Nicht zuletzt unterstützen<br />

wir unsere Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter bei der<br />

Betreuung ihrer eigenen Kinder. da, wo wir öffentliche einrichtungen<br />

am gleichen ort haben, vergeben wir Plätze an eigene<br />

Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>innen</strong>. Größere einrichtungen haben<br />

die Möglichkeit, dass sich das team gemeinsam eine tagesmutter<br />

sucht, bei der wir ein festes Kontingent für die Betreuung<br />

‚buchen‘ und mitfinanzieren.<br />

spiel/raum: Sie haben also eine Vielzahl von Möglichkeiten<br />

der Förderung und Unterstützung geschaffen, die es bei anderen<br />

Trägern nicht unbedingt so gibt – das passt dazu, dass<br />

<strong>Impuls</strong> <strong>Soziales</strong> Management viel Wert legt auf eine Unternehmenskultur,<br />

in der Achtsamkeit eine große Rolle spielt.<br />

Auch mit Blick auf diese Unternehmenskultur hat <strong>Impuls</strong><br />

<strong>Soziales</strong> Management ein eigenes betriebliches Gesundheitsmanagement<br />

entwickelt – wie sieht das aus?<br />

Dr. Katharina Peters: unsere Mitarbeiterumfragen zeigen uns,<br />

dass die gesundheitliche Belastung im Job als ziemlich hoch<br />

empfunden wird. deshalb haben wir begonnen, unser führungspersonal<br />

zum thema gesundheitliche achtsamkeit in der<br />

führung zu schulen, an verschiedenen standorten wird aber<br />

auch diskutiert, welche Kursangebote die Mitarbeiter<strong>innen</strong> und<br />

Mitarbeiter nutzen können, um die eigene Gesundheit zu unterstützen.<br />

In Kassel gibt es einen Yogakurs, in Braunschweig gab<br />

es freiwillige checkup-untersuchungen, in lippstadt gehen wir<br />

in die Kooperation mit dem unternehmen, für das wir tätig sind,<br />

wenn es um die durchführung und den Besuch von rückenschulungsangeboten<br />

geht. weitere angebote sind geplant.<br />

3


4<br />

NEuE EINrIchTuNGEN<br />

<strong>Impuls</strong> übernahm<br />

ein weiteres sternchen<br />

Bauzimmer, Puppenzimmer, Bewegungsraum, atelier, ein „Krabblernest“<br />

zum ausruhen und Kuscheln, schlafzimmer und ein großer<br />

„Marktplatz“, auf dem auch gegessen wird: die 25 Kinder, die<br />

das sternchen in wörth besuchen, können die gesamte Krippe<br />

zum spielen nutzen. feste Gruppen gibt es in der einrichtung nicht:<br />

das wörther sternchen – eine von inzwischen sechs Krippen, die<br />

<strong>Impuls</strong> für die daimler aG betreibt – arbeitet nach einem offenen<br />

Konzept in Verbindung mit funktionsräumen.<br />

das war schon so, bevor <strong>Impuls</strong> soziales Management die Krippe<br />

im Januar <strong>2012</strong> von einem anderen träger übernahm. „Innerhalb<br />

dieses offenen Konzepts arbeiten wir nach dem situationsansatz<br />

und nach emmi Pikler“, sagen Isabel Kauth und Jennifer<br />

Berger, die die einrichtung als team leiten. „schrittweise<br />

werden wir auch die anderen elemente des Konzepts umsetzen,<br />

nach dem die anderen sternchen arbeiten“.<br />

dass die sternchen-Krippe in wörth einen eigenen weg geht,<br />

hängt auch mit den wünschen der eltern zusammen, die das<br />

Konzept des bisherigen trägers beibehalten wollten und dem<br />

trägerwechsel skeptisch gegenüberstanden. Keine ganz einfache<br />

situation für die beiden leiter<strong>innen</strong>, die beide schon in anderen<br />

<strong>Impuls</strong>-einrichtungen gearbeitet haben. Gemeinsam mit<br />

den Berater<strong>innen</strong> von <strong>Impuls</strong> soziales Management erarbeiteten<br />

sie für den dezember ein Übergangskonzept, damit die Kinder<br />

sich an die neuen erzieher<strong>innen</strong> gewöhnen konnten. „die<br />

Kinder waren uns gegenüber von anfang an sehr offen – das<br />

hat gut geklappt“, sagt Isabel Kauth.<br />

Großen wert legte das leitungsteam darauf, die eltern sehr<br />

eng einzubinden: es gab und gibt bis heute regelmäßige elternabende,<br />

anfangs gehörten auch wöchentliche treffen mit dem<br />

elternbeirat dazu. so gelang der wechsel mit erfolg: laut der<br />

elternumfrage <strong>2012</strong> bewerten die 13 von 20 eltern, die an der<br />

umfrage teilgenommen hatten (= 65 %), die zufriedenheit mit<br />

der tageseinrichtung mit 1,38. alle teilnehmenden gaben an,<br />

ihr Kind fühle sich wohl in der einrichtung. das engagement der<br />

leitungen und der Mitarbeiter<strong>innen</strong> bei der pädagogischen arbeit<br />

wurde mit 1,31 bewertet.<br />

<strong>Impuls</strong>-familie<br />

bekommt erneut Zuwachs<br />

Von der Krippe bis zum hort, von der eingruppigen öffentlichen<br />

einrichtung bis zur großen Betriebskita mit zehn Gruppen und<br />

170 Plätzen: Bundesweit betreibt <strong>Impuls</strong> soziales Management<br />

inzwischen zwölf öffentliche und, mit der Übernahme der sternchen-Krippe<br />

im wörth, 17 betriebliche Kindertageseinrichtungen.<br />

Mehr als 400 Mitarbeiter<strong>innen</strong> und Mitarbeiter kümmern sich um<br />

über 1.400 Kinder. Im august kommen zwei weitere neue einrichtungen<br />

hinzu: In hannover eröffnet die Krippe „l.eon.is“ des<br />

energiekonzerns e.oN, hier betreut das team um leiterin alexandra<br />

Kurlbaum in zwei Gruppen je zwölf Kinder. In Kassel startet<br />

mit dem „wiki“ das zweite Kinderhaus der wintershall holding<br />

Gmbh mit 70 bis 80 Kindern in fünf Gruppen. leiterin ist Patricia<br />

Köhler, die bisher das Kiwi geleitet hat, neue leiterin im Kiwi wird<br />

diana Kopp. Mehr lesen sie im nächsten spiel/raum.<br />

Einrichtungen im süden<br />

jetzt mit regionalleitung<br />

Michael feldmann kam als leiter für<br />

die Kinderkrippe sternchen Germersheim<br />

im Juni 2011 zu <strong>Impuls</strong> soziales<br />

Management. Neben dieser tätigkeit<br />

ist er seit März <strong>2012</strong> als regionalleitung<br />

süd im unternehmen tätig und<br />

unterstützt die Geschäftsleitung für<br />

die Kindertagesstätten in sindelfingen,<br />

rastatt, Gaggenau und wörth.<br />

Beim aufbau neuer einrichtungen im<br />

süden deutschlands engagiert er sich in enger abstimmung<br />

mit der unternehmensspitze.<br />

seit 1982 arbeitet der staatlich anerkannte erzieher im Bereich<br />

der Kindertagesstätten, zunächst im Gruppendienst, dann als<br />

leitung einer Projekteinrichtung. Von 1996 bis 2009 war er beim<br />

Jugendamt des landkreises Germersheim als fachberater und<br />

Bedarfsplaner für die weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung<br />

zuständig, von 2009 bis 2011 war er als leitender angestellter<br />

in der schulabteilung des landkreises tätig.<br />

In seiner freizeit betreibt er zusammen mit seiner frau ein Kulturrestaurant<br />

in einem ehemaligen fränkischen Bauernhof,<br />

spielt in einem dixieland orchestra und fährt gerne Motorrad.<br />

seine beiden erwachsenen töchter sind als lehrerin und Psychologin<br />

tätig.


PädaGoGIschEr aLLTaG<br />

die Kinder sind ruhiger<br />

und ausgeglichener<br />

Materialfreie Bewegungspädagogik<br />

nach Veronica sherborne<br />

Kinder müssen sich in ihrem Körper wohlfühlen, wenn sie positive<br />

Körpererfahrungen machen sollen, und sie benötigen die fähigkeit,<br />

Beziehungen aufzubauen und zu gestalten. die entwicklung<br />

des Körperbewusstseins und der aufbau sozialer Beziehungen<br />

gehören zusammen – auf dieser erkenntnis beruht die beziehungsorientierte<br />

Bewegungspädagogik nach Veronica sherborne,<br />

die ganz ohne Material auskommt. Im Kinderhaus Krokofant, das<br />

<strong>Impuls</strong> soziales Management für die rwe aG in essen betreibt,<br />

wird das Konzept umgesetzt. Mit erfolg: die Kinder sind nach den<br />

stunden ruhiger und ausgeglichener.<br />

Veronica sherborne (1922 – 1990) arbeitete zunächst als tanzlehrerin<br />

und Physiotherapeutin in england. zunehmend interessierte<br />

sie sich für den therapeutischen aspekt der Bewegung.<br />

schließlich wurde sie schülerin des choreographen rudolf laban,<br />

der in der Bewegung die Möglichkeit sieht, eigene Gefühle<br />

zum ausdruck zu bringen. durch seinen einfluss veränderte<br />

sich das arbeitsumfeld von Veronica sherborne. Mit der zeit fokussierte<br />

sie ihre arbeit auf behinderte Vorschul- und schulkinder.<br />

Im Jahr 1994 wurde in Bristol das foundation centre eröffnet,<br />

das lehrer, therapeuten und erzieher im sinne von Veronica<br />

sherborne ausbildet.<br />

aufgrund ihrer beruflichen erfahrung und des einflusses von rudolf<br />

laban ergaben sich für Veronica sherborne zwei wesentliche<br />

aspekte der kindlichen entwicklung, die ihre arbeit prägten:<br />

Die Kinder müssen sich in ihrem Körper wohlfühlen. dies ist<br />

eine Voraussetzung, um positive Körpererfahrungen machen zu<br />

können. die Kinder gew<strong>innen</strong> neue erkenntnisse über ihren ei-<br />

Von Sebastian Lindemeier und Sonja Fischer<br />

genen Körper, zum Beispiel wie<br />

die einzelnen Körperteile zueinander<br />

stehen und in welchem Verhältnis<br />

der Körper zum raum<br />

steht. auch über die Bewegungsqualität<br />

können die Kinder erfahrungen<br />

sammeln: sie erfahren<br />

zum Beispiel etwas über ihre Körperspannung,<br />

wenn sie springen.<br />

all diese erfahrungsmöglichkeiten<br />

können das Körperbewusstsein<br />

steigern.<br />

Kinder benötigen die Fähigkeit,<br />

Beziehungen aufzubauen und<br />

zu gestalten, sie müssen das<br />

Bewusstsein für Andere und<br />

für die Außenwelt entwickeln.<br />

die soziale entwicklung der Kinder<br />

spielt auch eine große rolle<br />

in der arbeit von Veronica sherborne:<br />

wichtig sind für sie vor allem<br />

die wahrnehmung der Körper<br />

und Bewegungen von anderen,<br />

die den aufbau und die Gestaltung<br />

sozialer Beziehungen<br />

beeinflussen können. deswegen<br />

gehören nach Veronica sherborne<br />

diese beiden grundlegenden<br />

aspekte der kindlichen entwicklung<br />

in den fokus von Bewegungseinheiten.<br />

Veronica sherborne<br />

konzipierte ihre Bewe-<br />

Sebastian Lindemeier ist erzieher<br />

im Kinderhaus Krokofant,<br />

einer einrichtung von<br />

<strong>Impuls</strong> soziales Management<br />

in essen, Sonja Fischer arbeitet<br />

ebenfalls als erzieherin<br />

in einer essener Kindertagesstätte.<br />

die beiden machen<br />

zurzeit eine berufsbegleitende<br />

ausbildung zum staatlich<br />

anerkannten Motopäden am<br />

franz-sales-Berufskolleg in<br />

essen. das sherborne developmental<br />

Movement (sdM)<br />

Konzept haben beide bei der<br />

ausbildungsintegrierten studienfahrt<br />

nach Prestwick/<br />

schuttland mit unterstützung<br />

des leonardo da Vinci Projektes<br />

der nationalen agentur<br />

beim Bundesinstitut für Berufsbildung<br />

(Na-BiBB) kennen-<br />

und anwenden gelernt.<br />

seitdem ist es fester Bestandteil<br />

in ihren Psychomotorik-<br />

stunden in der Kita.<br />

5


gungseinheiten so, dass die Kinder ihre erfahrung im körperlichen<br />

und sozialen Bereich erweitern können.<br />

die beziehungsorientierte Bewegungspädagogik nach Veronica<br />

sherborne unterteilt sich in die drei Bewegungssituationen<br />

„care“, „against“ und „shared“.<br />

„cared“-Bewegungssituationen gestalten sich durch das tragen,<br />

führen, umsorgen und unterstützen eines jeweiligen Partners.<br />

diese Übungen können auch in Kleingruppen durchgeführt<br />

werden, wenn die teilnehmenden Kinder noch nicht kräftig genug<br />

sind. In diesen aufgaben geht es darum, den Partner zu<br />

umsorgen, zu behüten und ihn zu beschützen.<br />

„against“-Bewegungssituationen gestalten sich, indem die<br />

eigene Kraft und energie gegen die Kraft und den widerstand<br />

eines anderen getestet und eingesetzt wird.<br />

In dieser Phase geht es um das ablösen, um den aufbau von<br />

selbstständigkeit und die entwicklung des selbstbewusstseins.<br />

„shared“-Bewegungssituationen gestalten sich durch simultane<br />

gegenseitige abhängigkeit und/oder die unterstützung<br />

zweier Partner. es ist die Phase des teilens und der Gegenseitigkeit,<br />

in der das Kind einsicht in ein soziales Verständnis gewinnt.<br />

durch ein ausgewogenes Verhältnis dieser drei elemente können<br />

die Kinder erfahrungen sowohl im körperlichen als auch im<br />

Motopädie<br />

die Motopädie ist eine form der förderung und therapie, die psychologische,<br />

pädagogische, sport- und erziehungswissenschaftliche mit<br />

medizinischen erkenntnissen und Methoden verknüpft. zentraler ansatz<br />

ist die Bewegung, genauer die wechselwirkung zwischen dem<br />

Körper in Bewegung und der Psyche des Menschen. diese wechselwirkung<br />

wird auch in dem international anerkannten Begriff Psychomotorik<br />

zum ausdruck gebracht. Bewegung wird verstanden als ein<br />

wesentlicher Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung, als teil der<br />

auseinandersetzung des Menschen mit seinem Körper sowie mit<br />

dem materialen und sozialen umfeld.<br />

6<br />

psychosozialen Bereich sammeln: daraus ergeben sich die entwicklung<br />

des Körperbewusstseins und die entwicklung des<br />

aufbaus sozialer Beziehungen als eine untrennbare funktionale<br />

einheit.<br />

Die Sherborne-Bewegungspädagogik in der Praxis<br />

alle aufgaben werden ohne Materialien durchgeführt. die Kinder<br />

sollten bewegungsfreundliche Kleidung tragen. um den eigenen<br />

Körper besser zu spüren und einen sicheren halt zu haben,<br />

ist es von Vorteil, die Übungen barfuß durchzuführen. die<br />

stunden sind wie bei anderen Bewegungsangeboten auch in<br />

einleitung, hauptteil und ausklang unterteilt. diese elemente<br />

gehen gleitend ineinander über. In der regel folgt auf eine<br />

„shared“- oder „cared“-Beziehungssituation eine „against“-<br />

Bewegungssituation.<br />

wir starten mit dem aufwärmen und dem bewussten wahrnehmen<br />

unserer füße. dazu setzen wir uns in einen Kreis auf<br />

den Boden, nun überlegen wir gemeinsam, wie man die füße<br />

aufwärmen kann. wir stampfen mit den füßen auf den Boden,<br />

wir ziehen Kreise und streichen mit den füßen auf und ab und<br />

hin und her. wir wackeln mit den zehen.<br />

danach wollen wir unseren ganzen Körper in Bewegung bringen.<br />

dazu schieben bzw. ziehen wir unseren Körper sitzend<br />

über den Boden.<br />

die gleiche Übung wiederholen wir liegend auf dem Bauch und<br />

auf dem rücken. Nun finden sich immer zwei Kinder zusammen<br />

und setzen sich rücken an rücken. wir spüren den warmen<br />

rücken des anderen Kindes und bewegen leicht unsere<br />

schultern. durch diese angenehme Massage vermitteln wir ein<br />

Gefühl von Geborgenheit und Nähe.<br />

diese Übung wiederholen wir einige Male mit unterschiedlichen<br />

Partnern.<br />

als Nächstes laufen wir durch den raum und erkunden ihn,<br />

ohne ein anderes Kind zu berühren. um diese Übung anschaulicher<br />

zu gestalten, sollen die Kinder sich vorstellen, sie steigen<br />

in einen riesigen luftballon, den sie aufblasen und rund um sich<br />

mit ausgestreckten armen festhalten. sie müssen aufpassen,<br />

dass der Ballon nicht zerplatzt.<br />

Nun folgt noch eine „agaist-situation“: die Kinder setzen sich<br />

erneut rücken an rücken und versuchen sich gegenseitig wegzuschieben.<br />

so lernen die Kinder, ihre Kraft zu dosieren. durch<br />

den ausgeübten druck erhalten die Kinder ein Gefühl ihres Körpers<br />

und der Körpergrenzen.


Im hauptteil der stunde begeben wir uns<br />

auf eine fantasievolle reise. der spielleiter<br />

erzählt eine Geschichte und macht die<br />

entsprechenden Bewegungen dazu, die<br />

Kinder wiederholen diese Bewegungen.<br />

zum abschluss sucht jedes Kind sich einen<br />

Partner. einer der beiden setzt sich<br />

zwischen die Beine des anderen und<br />

lehnt sich an Brust und Bauch an. der<br />

hintere Kind wiegt seinen Partner zu<br />

sanfter Musik leicht hin und her. Nach einiger<br />

zeit werden die rollen getauscht.<br />

dieser stundenverlauf gibt nur einen<br />

kleinen einblick in die vielfältigen Möglichkeiten<br />

des sherborne-Konzeptes. Ich<br />

habe in der Praxis die erfahrung gemacht,<br />

dass die Kinder nach der stunde ruhiger<br />

und ausgeglichen sind.<br />

Kinderhaus Krokofant<br />

<strong>Impuls</strong> soziales Management betreibt<br />

die betriebsnahe Kindertagesstätte seit<br />

august 2010 für den energiekonzern<br />

rwe aG in essen-holsterhausen. die<br />

zweigruppige einrichtung unter der leitung<br />

von anke lindemann, die zurzeit in<br />

elternzeit ist und von angie farbach<br />

vertreten wird, hat 34 Plätze für Kinder<br />

im alter von sechs Monaten bis zu sechs<br />

Jahren. das Kinderhaus ist zu 80 %<br />

durch die Kinder von angestellten des<br />

unternehmens rwe belegt und zu 20<br />

% durch Kinder des einzugsgebietes<br />

holsterhausen. In den Gruppen wird<br />

nach dem situationsorientierten ansatz<br />

gearbeitet.<br />

Kinderhaus Krokofant<br />

Melanchthonstraße 5<br />

45147 essen<br />

tel.: (0201) 49 09 48 0<br />

e-Mail: afarbach@e-impuls.de<br />

sternchen-Kinder<br />

unterstützen rollikids<br />

ein rollstuhl muss beim spielen kein hindernis sein – das erfuhren die<br />

Kinder der sternchen-Krippe der daimler aG in Gaggenau, die zugunsten<br />

der „rollikids“ aus dem benachbarten Gernsbach selbst gestaltete<br />

leinwandbilder verkauft hatten.<br />

Von Simone Roggan<br />

die Krippenkinder im alter von ein bis drei Jahren hatten an einem Kunstprojekt teilgenommen.<br />

unter anleitung der in Kunstpädagogik erfahrenen erzieherin Manuela<br />

Bruder gestalteten die Kinder kreative und individuelle leinwandbilder. die sehr originellen<br />

und optisch wirkungsvollen Bilder wurden während des familientages der<br />

daimler aG zum Kauf angeboten.<br />

schon im Vorfeld hatten wir beschlossen, den erlös einem sozialen Projekt, das Kinder<br />

aus der region unterstützt, die nicht gesund auf die welt gekommen sind, zugute<br />

kommen zu lassen. wir entschieden uns für den Verein „regenbogen rollikids“ aus<br />

Gernsbach, da dort querschnittsgelähmte Kinder gemeinsam ihre freizeit aktiv gestalten,<br />

z. B. mit rolli-sportgruppen. Mit dem gespendeten Geld wurde eine tischtennisplatte<br />

für den rolli-sport angeschafft.<br />

zur offiziellen scheckübergabe besuchten uns die Vorsitzende des Vereins, tanja Böhnke,<br />

und stellvertretend für die rollikids ein Junge, der von Geburt an querschnittgelähmt<br />

ist. die Kinder und erzieher<strong>innen</strong> der Kinderkrippe begrüßten die beiden mit<br />

einem sing- und spielkreis. Im anschließenden Gespräch kam das ziel der aktion –<br />

eine aktion von und für Kinder – nochmals zum ausdruck. die Kinder der Kinderkrippe<br />

erlebten im Kontakt mit dem Jungen, dass ein rollstuhl durchaus kein hindernis ist.<br />

denn im gemeinsamen freien spielen und Kennenlernen gab es keinerlei Berührungsängste<br />

oder hürden, die eine Barriere zwischen dem Kind im rollstuhl und den Kindern<br />

der Kinderkrippe darstellten. Im Gegenteil: Beim gemeinsamen spontanen fangspiel<br />

bestaunten die Kinder die wendigkeit und die schnelligkeit des Jungen im rollstuhl.<br />

Nach dem erfolg dieser aktion wollen wir künftig ähnliche Projekte umsetzen.<br />

sternchen Gaggenau<br />

Goethestraße 59, 76571 Gaggenau<br />

tel.: (07225) 91 84 59<br />

e-Mail: sklumpp@e-impuls.de<br />

soZIaLEs ENGaGEMENT<br />

7


PädaGoGIschEr aLLTaG<br />

Vom stromkreislauf zur Taschenlampe<br />

Kleine forscher im hella Kinderhaus beschäftigen sich mit Licht und Elektrizität<br />

Naturwissenschaften und technik spielen im hella<br />

Kinderhaus in lippstadt eine große rolle. Kein wunder:<br />

<strong>Impuls</strong> soziales Management betreibt die betriebliche<br />

Kindertagesstätte für die hella KGaa<br />

hueck & co., einen international operierenden autozulieferer,<br />

der unter anderem innovative lichtsysteme<br />

entwickelt und produziert. Mit Blick darauf haben<br />

die erzieher<strong>innen</strong> des Kinderhauses mit den Kindern<br />

im März das gruppenübergreifende Projekt „licht<br />

und elektrizität“ gestartet – ganzheitlich: experimente<br />

gehören ebenso dazu wie Bewegungsspiele. das<br />

Projekt ist teil der zertifizierung zum „haus der kleinen<br />

forscher“. Von Karina tschense<br />

schritt für schritt zur zertifizierung zum haus der kleinen forscher<br />

– das beschreibt unseren weg sehr treffend. wir erzieher<strong>innen</strong><br />

des hella Kinderhauses beschäftigen uns schon seit einiger<br />

zeit mit dem Bildungsbereich Naturwissenschaften und<br />

technik. dabei war es uns von anfang an wichtig, dass dieser<br />

Bildungsbereich im hella Kinderhaus nicht etwa einen besonderen<br />

schwerpunkt darstellt, sondern ganzheitlich in unsere pädagogische<br />

arbeit und in die umsetzung unseres Bildungsauftrags<br />

einfließt.<br />

Die Philosophie: „Leben, Lernen und Wachsen“<br />

Mit Blick auf dieses ziel begeisterten wir uns für die stiftung<br />

„haus der kleinen forscher“, denn hier konnten wir uns auch<br />

mit unserer Philosophie „leben, lernen und wachsen im hella<br />

Kinderhaus“ wiederfinden. die stiftung engagiert sich mit einer<br />

bundesweiten Initiative für die Bildung von Kindern im Kita- und<br />

Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik<br />

und technik und unterstützt pädagogische fachkräfte mit<br />

fortbildungsangeboten und Materialien (siehe Infokasten). Über<br />

8<br />

die stiftung konnten wir erzieher<strong>innen</strong> uns in drei aufeinanderfolgenden<br />

workshops fortbilden.<br />

Teamfortbildung zum Thema<br />

„Forschen mit Kindern“<br />

Mit dem ziel, den Bildungsbereich Naturwissenschaft und technik<br />

in unserem Kinderhaus konzeptionell zu verankern und die<br />

zertifizierung zum „haus der kleinen forscher“ zu erlangen, haben<br />

wir im sommer vergangenen Jahres einen Qualitätsentwicklungsprozess<br />

eingeläutet. Im Januar <strong>2012</strong> konnten wir uns<br />

in einer zweitägigen teamfortbildung mit dem thema „sehen,<br />

staunen, ausprobieren – Naturwissenschaft in der Kita“ als gesamtes<br />

team mit dem forschergeist infizieren. referentin<br />

Gabriele dahle gelang es, unseren Blick für die vielen situationen,<br />

die sich im alltag unserer Kinder ergeben, in denen geforscht,<br />

entdeckt, gestaunt und die welt erfahren werden kann,<br />

noch mal intensiver zu schärfen. Über die vielen selbsterfahrungen<br />

mit eigenem experimentieren haben wir letzte unsicherheiten<br />

zum thema „forschen mit Kindern“ abgebaut.


Aus einem Nebenraum<br />

wird ein „Forschungszentrum“<br />

einrichtungen, die sich zum „haus der kleinen forscher“ zertifizieren<br />

lassen möchten, müssen neben alltäglichem experimentieren,<br />

naturwissenschaftlichen und technischen Projekten ein<br />

gruppenübergreifendes Projekt umsetzen. Naheliegend zu unserer<br />

Betriebszugehörigkeit starteten wir ende März <strong>2012</strong> mit<br />

dem gruppenübergreifenden Projekt „licht und elektrizität“ –<br />

und gestalteten zunächst einmal einen Gruppennebenraum zu<br />

einem forscherraum um, indem wir dort zwei große regale mit<br />

unterschiedlichen forschermaterialien ausstatteten. die Materialien<br />

haben wir in transparente, verschließbare Kisten zum teil<br />

nach festen themen, wie z. B. „Magnetismus“, anhand der<br />

funktionalität der Materialien, wie z. B. unterschiedliche trichter,<br />

oder unterschiedliche Materialien zum abmessen zusammengefasst.<br />

In dem raum steht ein tisch für sechs Personen<br />

und an den wänden sind vier Klapptische befestigt, an denen<br />

experimentiert werden kann. In dem raum befindet sich ebenfalls<br />

ein computerbereich für die Kinder. hier können sie beispielsweise<br />

auch ein Mikroskop anschließen.<br />

außerdem richteten wir in jeder Gruppe einen Bereich zum forschen<br />

und experimentieren ein, auch hier stellten wir Materialien<br />

zur freien Verfügung. anhand von forscherkarten, auf denen<br />

einzelne experimente in einfach nachvollziehbarer weise<br />

aufgezeigt sind, können sie die experimente nachstellen oder<br />

sich zu eigenen inspirieren lassen.<br />

Nach und nach haben wir die forscherkarten und die Materialien<br />

ergänzt. so stehen für die Kinder nun zum Beispiel luftballons,<br />

lineale, seidenpapier und eine Mischung aus Konfetti, Pfeffer<br />

und salz, Blockbatterien, Krokodilsklemmen, lampenhalterungen<br />

und Glühlampen zur Verfügung. all diese Materialien sollen<br />

auch nach abschluss des Projekts genutzt werden können.<br />

Gruppenübergreifendes Projekt<br />

Vorwiegend spricht das Projekt, das mehrere wochen dauern<br />

wird und dem thema licht und elektrizität ganzheitlich auf den<br />

Grund gehen will, die Kinder der letzten zwei Jahrgänge vor<br />

dem schuleintritt an. Über die forscher-Bereiche in den Gruppen<br />

können die Kinder Inhalte der angebote in den Gruppen<br />

wiederholen und vertiefen und auch die jüngeren Kinder kommen<br />

mit dem Projekt in Berührung.<br />

den einstieg in das Projekt gestalteten wir über die alltäglichen<br />

Berührungspunkte der Kinder mit licht und elektrizität. Nachdem<br />

sich die Kinder mit unterschiedlichen lichtquellen auseinandergesetzt<br />

hatten, waren sie als stromdetektive im Kinderhaus<br />

unterwegs. Mit einer Kamera ausgestattet, spürten sie<br />

stromquellen und elektrische Geräte auf. danach experimentierten<br />

wir viel mit der statischen elektrizität, zum Beispiel mit<br />

einem luftballon, mit dem experimente zur statischen elektrizität<br />

für die Kinder leicht umzu-<br />

setzen sind: durch reibung,<br />

z. B. an der Kleidung oder an<br />

den haaren, wird der luftballon<br />

elektrisch aufgeladen. die<br />

Kinder können den Ballon an<br />

unterschiedlichen oberflächen<br />

reiben und beobachten,<br />

welche oberfläche sich besonders<br />

gut zum aufladen<br />

eignet. In einem anderen experiment<br />

können die Kinder<br />

den „elektrisierten“ Ballon<br />

an das fenster, eine wand<br />

oder die tische kleben.<br />

In einem anderen experiment<br />

mit einem elektrisch aufgeladenen<br />

Ballon können die Kinder<br />

Konfetti, ohne es mit dem<br />

Ballon zu berühren, aufheben<br />

oder salz von Pfeffer trennen.<br />

Im anschluss beschäftigten<br />

sich die Kinder mit dem<br />

strom. Über das Bilderbuch<br />

„wie kommt der strom zu<br />

uns ins haus?“ (siehe Infokasten)<br />

konnten die Kinder durch<br />

die sehr anschauliche Gestaltung<br />

Grundlagen über den<br />

strom erfahren – beispielsweise,<br />

wie er erzeugt wird<br />

und wie er ins haus transpor-<br />

Stiftung „Haus<br />

der kleinen Forscher“<br />

die gemeinnützige stiftung „haus der<br />

kleinen forscher“ engagiert sich mit einer<br />

bundesweiten Initiative für die Bildung<br />

von Kindern im Kita- und Grundschulalter<br />

in den Bereichen Naturwissenschaften,<br />

Mathematik und technik.<br />

Mit fortbildungsangeboten und Materialien<br />

unterstützt sie pädagogische fachkräfte<br />

dabei, gemeinsam mit den Mädchen<br />

und Jungen die welt und die Phänomene<br />

des alltags zu entdecken und<br />

zu erforschen. rund ein drittel aller Kitas<br />

im gesamten Bundesgebiet beteiligt<br />

sich bereits an deutschlands größter<br />

frühkindlicher Bildungsinitiative und hilft<br />

so, die Bildungschancen von Kindern in<br />

den Bereichen Naturwissenschaften,<br />

Mathematik und technik nachhaltig zu<br />

verbessern. seit anfang 2011 entwickelt<br />

die stiftung ihr angebot außerdem<br />

für Kinder im Grundschulalter weiter.<br />

die stiftung „haus der kleinen forscher“<br />

wurde auf Initiative der helmholtz-Gemeinschaft,<br />

McKinsey & company,<br />

der siemens stiftung und der<br />

dietmar hopp stiftung gegründet. Gefördert<br />

wird sie vom Bundesministerium<br />

für Bildung und forschung.<br />

weitere Informationen:<br />

www.haus-der-kleinen-forscher.de<br />

9


tiert wird. für den experimentellen umgang diente ein dynamo<br />

als Minikraftwerk, mit dem die Kinder auf dem fahrrad selbst<br />

strom erzeugten und ihn anschließend in seine einzelteile zerlegten.<br />

Auch Bewegungsspiele gehören dazu<br />

Momentan experimentieren wir unter dem Motto „Vom stromkreislauf<br />

zur taschenlampe“. Über eine Bewegungslandschaft<br />

können sich die Kinder wie ein elektron im stromkreislauf bewegen:<br />

Von der stromquelle über den schalter, das Kabel bis zu<br />

einer Klingel, die sie bei ihrem eintreffen läuten können. die<br />

Bewegungslandschaft besteht aus einem Balancier-Parcours<br />

und schiefen ebenen. als schalter dient ein weichbodenelement<br />

mit einer runden oberfläche. dieses habe ich auf die runde<br />

seite gelegt, sodass die Kinder beim darüberlaufen eine<br />

Kippbewegung nachvollziehen können. einen Kurzschluss habe<br />

ich nachgestellt, indem ich den Parcours mit einer turnbank<br />

zwischendurch abgekürzt habe und die Kinder nicht mehr an mir<br />

mit der Klingel vorbeikamen und nicht mehr klingeln konnten.<br />

In experimenten brachten die Kinder eine Glühlampe mit einer<br />

Batterie und verschiedenen Kabel zum leuchten. hierbei waren<br />

ihnen die bisherigen angebote sehr hilfreich und sie konnten ihr<br />

wissen umsetzen.<br />

ein Kindergartenvater und lichtingenieur besuchte uns im hella<br />

Kinderhaus und nahm sich viel zeit, um mit den Kindern einen<br />

scheinwerfer auseinanderzubauen, die funktionen der einzelteile<br />

zu erklären und sie die Kinder ausprobieren zu lassen. weiterführend<br />

im Projekt ist der Bau von taschenlampen vorgesehen<br />

und dass die Kinder als lichtingenieure eigene lichtquellen-Konstruktionen<br />

entwickeln, die auch in den spielbereichen<br />

ihren einsatz finden sollen.<br />

Projektverlauf orientiert<br />

sich an Bedürfnissen der Kinder<br />

es ist uns nach unserer Philosophie aber sehr wichtig, dem forschergeist<br />

der Kinder viel raum zu geben, sodass sich der konkrete<br />

Projektverlauf situativ an den Kindern orientiert. Nach je-<br />

10<br />

dem angebot dokumentieren die Kinder die Inhalte oder ihr<br />

experiment in einem Bild. die Bilder werden in ihre forschermappe,<br />

die ihren Platz im Bildungsdokumentationsordner hat, geheftet.<br />

Im Projektzeitraum werden sie auch ausgehängt.<br />

erstes highlight des Projektes war die Besichtigung des hellalichtkanals.<br />

Mit warnwesten und den forscherausweisen ausgestattet,<br />

machten wir uns mit den forscherkindern auf den<br />

weg zum lichtkanal am hella werk 1. ein Mitarbeiter von hella<br />

und ein Kinderhausvater begleiteten uns bei der Besichtigung.<br />

zu Beginn stellte der hella-Mitarbeiter den Kindern relativ unbedacht<br />

die frage: „woher kommt denn das meiste licht?“ daraufhin<br />

hielten ihm die Kinder einen sehr anschaulichen und umfassenden<br />

Vortrag über unser sonnensystem. er konnte ja nicht<br />

ahnen, dass wir bereits zum thema „sonne, Mond und sternen<br />

– eine reise durch unser sonnensystem“ ein naturwissenschaftliches<br />

Projekt durchgeführt hatten.<br />

Den Kindern den Forschergeist bewahren<br />

Im lichtkanal konnten die Kinder testen, welche Kleidung im<br />

straßenverkehr bei dunkelheit am sichersten ist bzw. mit welcher<br />

Kleidung sie am besten gesehen werden. es war für die<br />

Kinder super spannend, was sie über die scheinwerfer und<br />

lichter sowie die scheinwerfertests im lichtkanal alles erzählt<br />

bekamen. aber als die rollwand hochgefahren wurde und der<br />

140 Meter lange lichtkanal zu sehen war, wollten sie lieber die<br />

länge des Kanals ablaufen. als zur demonstration der unterschiedlichen<br />

lichter hindernisse über die straße im lichtkanal<br />

liefen, war bei den Kindern sofort die Neugierde geweckt, wohin<br />

die hindernisse am ende der straße verschwinden und warum<br />

sie auf der anderen seite wieder herkommen und wie das<br />

funktioniert.<br />

schon diese situationen im lichtkanal machen deutlich, wie<br />

wichtig und wertvoll die Neugierde der Kinder ist und wie hoch<br />

die anforderungen an uns sind, dieser Neugierde Platz und<br />

raum zu schaffen und es den Kindern zu ermöglichen, sich ihren<br />

forschergeist zu bewahren.<br />

leider können wir im alltag nicht immer direkt den forscherfragen<br />

unserer Kinder raum und zeit geben. dafür haben wir uns<br />

forscherfragekarten ausgedacht, die jede frage der Kinder<br />

wertschätzen und nicht in Vergessenheit geraten lassen.<br />

Buchtipp: urs wagner, anette hildebrandt: wie kommt der<br />

strom zu uns ins haus? Gebundene ausgabe: 20 seiten, Verlag:<br />

arena (Juni 2006), empfohlenes alter: 5 bis 7 Jahre<br />

hella Kinderhaus<br />

steinstraße 23, 59557 lippstadt<br />

tel.: (02941) 3 83 54 00, e-Mail: alexandra.mammana@hella.com


fußgängerführerschein für „schukis“<br />

In langenhagen vermittelt eine „richtige“ Polizistin den angehenden<br />

schulkindern des Montessori Kinderhauses im winkel richtiges Verhalten<br />

im straßenverkehr.<br />

Von Ilka haßkerl<br />

„die Polizei ist daaaaa, frau Maronde kommt“, so tönt es einmal<br />

monatlich durch unser Kinderhaus. dagmar Maronde, die ortskontaktpolizistin<br />

von der Polizeidienststelle langenhagen, kommt<br />

mit ihrer schmucken uniform und einem Polizeiauto doch tatsächlich<br />

zu uns. sogar die allerkleinsten kennen sie schon. Von<br />

scheu oder angst keine spur: die Kinder umringen sie und schon<br />

sprudeln fragen und Geschichten aus den Kindern heraus.<br />

Vor zwei Jahren starteten wir das Verkehrsfußgängerprojekt mit<br />

den „schukis“, das heißt mit den Kindern, die im nächsten sommer<br />

zur schule kommen. wir wollen die Kinder auf ihre rolle als<br />

Verkehrsteilnehmer vorbereiten. zwar sind Kinder erst im alter<br />

von acht bis neun Jahren in der lage, aktiv am straßenverkehr<br />

teilzunehmen, doch es gibt sehr viele Kinder, die bereits als erstklässler<br />

ihren schulweg alleine meistern. Ihre wahrnehmung sowie<br />

reaktionsfähigkeit sind noch nicht ausreichend entwickelt,<br />

um auf die vielfältigen eindrücke des Verkehrs angemessen reagieren<br />

zu können.<br />

deshalb wollen wir rechtzeitig das richtige Verhalten im straßenverkehr<br />

üben, die Kinder auf Gefahren aufmerksam machen und<br />

sie für die situation im straßenverkehr sensibilisieren.<br />

für unser Projekt teilen wir die „schukis“ in zwei Gruppen mit<br />

höchstens zehn Kindern ein. Ist die Gruppe größer, ist erfahrungsgemäß<br />

der ablenkungsfaktor zu hoch. wir treffen uns von oktober<br />

bis Juni einmal im Monat. In dieser zeit erkunden wir unsere<br />

unmittelbare umgebung sowie den schulweg als fußgänger.<br />

wir besprechen situationen, die uns im straßenverkehr begegnen<br />

oder die Kinder beobachtet haben. Natürlich üben wir situationen<br />

an der ampel, bei der s-Bahn, den zebrastreifen und das<br />

Überqueren von straßen und fahrradwegen ohne hilfsmittel.<br />

weitere wichtige Inhalte sind:<br />

• wie werde ich gut als fußgänger gesehen?<br />

• reflektoren zum anstecken oder umhänge<br />

• reflektierende flächen am schulranzen oder der Kleidung<br />

• helle oder dunkle Kleidung?<br />

• sichtflächenvergrößerung beim zebrastreifen<br />

• wie und wo überquere ich die fahrbahn sicher?<br />

• wie verhalte ich mich als fußgänger auf dem Gehweg?<br />

• was ist, wenn es keinen Gehweg gibt?<br />

• Besuch der Verkehrspuppenbühne in hannover<br />

zum abschluss unseres Projektes besuchen wir die Polizeidienststelle<br />

in langenhagen. erst dort erhalten die Kinder ihren lang<br />

ersehnten fußgängerführerschein. alle sind stolz, denn jeder<br />

weiß, dass dies ein ganz besonderes dokument ist, mit foto<br />

und stempel der „echten“ Polizei“.<br />

Montessori Kinderhaus Im winkel<br />

elly-heuss-Knapp-weg, 30855 langenhagen<br />

tel.: (0511) 1 23 46 60, e-Mail: kjaeger@e-impuls.de<br />

7


PädaGoGIschEr aLLTaG<br />

„Tschüss, Pipi!“<br />

den richtigen Zeitpunkt für das<br />

Trockenwerden bestimmt das Kind selbst<br />

Im Gespräch mit <strong>Impuls</strong>-Mitarbeiterin ulrike eckert<br />

über ihr Praxisprojekt zum thema sauberkeitsentwicklung<br />

Viele eltern fragen sich, wann ihr Kind „endlich“ windelfrei wird,<br />

manche drängen darauf, diesen Prozess zu beschleunigen –<br />

wodurch sich erzieher<strong>innen</strong> und erzieher nicht selten unter<br />

druck gesetzt fühlen. „Man kann Kinder nicht zur reinlichkeit<br />

zwingen: sie werden erst dann das töpfchen benutzen, wenn<br />

sie dies wollen, können und auch verstehen“, sagt ulrike eckert.<br />

die erzieherin mit heilpädagogischer zusatzausbildung arbeitet<br />

im Gaggenauer sternchen – und hat an der universität Bremen<br />

einen berufsbegleitenden weiterbildungskurs zur Bildung und<br />

Betreuung von Kindern bis zu drei Jahren erfolgreich abgeschlossen.<br />

Über zwei Jahre erstreckte sich der Kurs, mehrere<br />

Blockseminare waren zu besuchen – und als abschlussarbeit<br />

stand ein schriftlicher Bericht über ein Praxisprojekt an. ulrike<br />

eckert wählte das thema „sauberkeitserziehung oder sauberkeitsentwicklung?“<br />

dem spiel/raum verriet die 47-Jährige, wie<br />

es dazu kam und was die Beschäftigung mit dem thema ihr<br />

gebracht hat.<br />

spiel/raum: Frau Eckert, warum haben Sie sich in Ihrer Abschlussarbeit<br />

mit dem Thema Trockenwerden befasst?<br />

ulrike eckert: das thema gehört im Kleinkindalter – genauso<br />

wie laufen und sprechen lernen – zu den wichtigen entwicklungsetappen.<br />

eltern wie Pädagogen messen der sauberkeits-<br />

Kinder beim Trockenwerden<br />

unterstützen – wie geht das?<br />

In ihrer abschlussarbeit nennt ulrike eckert ihre wichtigsten<br />

pädagogischen handlungsschritte, die sie auch in elterngesprächen<br />

und bei fragen der eltern zum thema trockenwerden<br />

vermittelt:<br />

• Ich warte ab, bis das Kind die ersten signale sendet.<br />

• Ich registriere und beobachte jeden kleinen entwicklungsschritt<br />

und gebe dem Kind eine rückmeldung.<br />

• Ich handle beziehungsvoll und wertschätzend.<br />

• Ich kommentiere wertfrei jeden gemachten entwicklungsschritt,<br />

bekunde Interesse und anerkennung.<br />

• Ich übe keinen druck aus!<br />

• Ich bespreche mit den eltern, dass bequeme Kleidung,<br />

z. B. hosen mit einfachen Verschlüssen oder Gummibund<br />

und normale unterwäsche/keine Bodys, beim<br />

trockenwerden wichtig und hilfreich sind.<br />

• Ich lasse die Kinder dinge, die sie selbst tun können,<br />

auch selbst ausführen.<br />

• Ich weiß, dass es auch situationen/tage geben wird,<br />

bei denen „rückschritte“ zu beobachten sind.<br />

12<br />

erziehung einen hohen stellenwert bei. und wir erzieher<strong>innen</strong><br />

werden, oft lange bevor ein Kind die körperliche reife erreicht<br />

und für diesen entwicklungsschritt bereit ist, mit vielen fragen,<br />

unsicherheiten und selbstzweifeln der eltern konfrontiert. dies<br />

sicherlich auch deshalb, weil sich aufgrund neuer wissenschaftlicher<br />

und entwicklungspsychologischer erkenntnisse die erziehungshaltung<br />

in den letzten 20 Jahren grundlegend gewandelt<br />

hat. Man betrachtet heute das sauberwerden nicht mehr als<br />

losgelöstes entwicklungsziel, das die eltern praktisch und zeitlich<br />

planen oder gar forcieren können – sondern als ganzheitlichen<br />

entwicklungsprozess des Kindes, der behutsam begleitet<br />

und unterstützt werden sollte.<br />

spiel/raum: Einige Erwachsenen stehen diesem Thema leider<br />

immer noch wenig offen und tolerant gegenüber …<br />

ulrike eckert: stimmt, aber die meisten eltern und an der erziehung<br />

beteiligten Personen haben schon vor Jahren begonnen<br />

umzudenken. In meiner abschlussarbeit habe ich auch meinen<br />

eigenen umdenkprozess dokumentiert. Ich selbst konnte mir<br />

bis vor einiger zeit – auch aufgrund meiner erfahrungen aus 25<br />

Jahren erziehertätigkeit – nicht vorstellen, dass ein Kind ganz<br />

ohne Üben und permanentes Präsentsein der erwachsenen<br />

trocken werden würde. Mein eigenes Kind ist 1985 geboren, in<br />

dieser zeit gab es noch die arbeitsaufwendigen Baumwollwindeln.<br />

allein deshalb war es den Müttern damals wichtig, dass<br />

ihr Kind schnell trocken wird – oft begann man mit der sauberkeitserziehung<br />

viel zu früh und ohne die entwicklungs- und reifungsprozesse<br />

des Kindes zu beachten. Verbreitet war ein regelrechtes<br />

„trockenwerden-training“,<br />

das methodisch durch die Konditionierung<br />

unterstützt wurde.<br />

spiel/raum: Was ist der Unterschied<br />

zwischen Sauberkeitserziehung und<br />

Sauberkeitsentwicklung?<br />

ulrike eckert: unter sauberkeitsentwicklung<br />

verstehen wir den Prozess, den ein<br />

Kind durchläuft bis es trocken geworden<br />

ist. er geschieht ohne einfluss von außen<br />

und ist ein rein körperlicher rei-


fungsprozess. die sauberkeitserziehung geschieht<br />

als von außen regulierte Phase, bei der<br />

eltern und Pädagogen unterstützend mitwirken.<br />

Im optimalfall beginnt diese erziehung erst nach<br />

der körperlichen reifung des Kindes mit ruhe<br />

und Geduld, liebe und Verständnis des erwachsenen,<br />

ohne druck und training.<br />

spiel/raum: Wann ist die richtige Zeit zum Trockenwerden?<br />

ulrike eckert: die zeit signalisiert das Kind von selbst, ohne<br />

drängen und druck der erwachsenen. es ist die zeit, in der das<br />

Kind bewusst wahrnimmt, dass sich im Körper etwas verändert,<br />

sich anders anfühlt. durch Innehalten im spielen oder ein sprachliches<br />

Kommentieren teilt es dies der umwelt mit. wichtig ist<br />

das bewusste Blase-entleeren wie auch das bewusste einkoten.<br />

an dieser stelle beginnt die Begleitung und unterstützung<br />

durch den erwachsenen.<br />

spiel/raum: Wie kann diese<br />

Unterstützung aussehen?<br />

ulrike eckert: erwachsene können<br />

Vorbild sein, denn Kinder lernen<br />

durch Imitieren. erwachsene können<br />

durch worte und Gesten signalisieren,<br />

dass das essen gut<br />

geschmeckt hat, dass sie satt sind<br />

und nun das Bedürfnis verspüren,<br />

zur toilette zu müssen – so vermit-<br />

Protokoll der Entwicklungsetappen<br />

des Trockenwerdens<br />

Kalenderwoche Signale des Kindes<br />

3.-5. Kw Meldet sich, dass stuhlgang in der<br />

windel ist<br />

6. Kw Probesitzen auf dem töpfchen nach<br />

dem Mittagsschlaf, freut sich über das<br />

töpfchensitzen<br />

7. Kw sitzt nach dem schlafen auf dem töpf-<br />

chen, spannt bewusst die Muskeln an<br />

und versucht urin abzugeben<br />

8. Kw erste urinabgabe ins töpfchen, meldet<br />

sich oft, wenn urin in die windel ging<br />

13. Kw änderung der Kleidung, schlüpfer und<br />

leichte hose mit Gummibund, mehrmals<br />

täglich urin ins töpfchen<br />

24. Kw erste selbstinitiierte Versuche, die<br />

windel ca. 1-2 stunden wegzulassen.<br />

Kind sagt: „das geht ohne.“<br />

31. Kw Kind geht auf eigenen wunsch am gesamten<br />

Vormittag ohne windel, benötigt<br />

die windel nur während des Mittagsschlafes<br />

aus: „sauberkeitserziehung oder sauberkeitsentwicklung?“ Praxisprojekt<br />

von ulrike eckert, vorgelegt im weiterbildungskurs Bildung<br />

und Betreuung von Kindern bis zu drei Jahren der universität<br />

Bremen<br />

teln sie den komplexen zusammenhang zwischen körperlichen<br />

signalen. die eltern sind auch Vorbilder, wenn sie das Kind mit<br />

zur toilette nehmen. so erlebt das Kind den toilettengang als<br />

natürlichen Vorgang.<br />

spiel/raum: Und wenn es dann zu den ersten Töpfchen-Versuchen<br />

kommt …<br />

ulrike eckert: … dann sollten erwachsene freundlich, sanft und<br />

gelassen reagieren, dabei das Kind ansprechen, den topf oder<br />

die toilette zu benutzen. anfangs sollte man allerdings die wünsche<br />

des Kindes respektieren, wo es Pipi machen möchte. einige<br />

Kinder bevorzugen das töpfchen, andere die toilette. auf jeden<br />

fall muss die sitzgelegenheit sicher und bequem sein, nicht zu<br />

hoch und gegebenenfalls mit einem hocker kindgerecht gemacht.<br />

äußert ein Kind ein „Nein!“ und möchte nicht auf das<br />

töpfchen, dann sollte der erwachsene dies respektieren.<br />

spiel/raum: Für Ihre Praxisarbeit haben Sie ein Kind, dessen<br />

Bezugserzieherin Sie waren, vom März 2011 an etwa ein<br />

halbes Jahr lang auf dem Weg zum Trockenwerden begleitet<br />

– so lange, bis das Kind selbstständig die Toilette benutzen<br />

konnte. Wie lief das konkret ab?<br />

ulrike eckert: das Kind gab mir seinen persönlichen zeitplan<br />

vor. Ich beobachtete, wann es bereit war, was zu tun – und ich<br />

vermittelte ihm stets das Gefühl von sicherheit und akzeptanz.<br />

Ich gab ihm eine stabile und sichere Basis, sodass es selbstvertrauen<br />

und fremdvertrauen entwickelte. Methodisch war ich<br />

eher der reaktive Part: Ich hielt mich zurück und schaute erst zu.<br />

dann erkannte ich erste zeichen, dass das Kind merkte, dass es<br />

etwas Neues – die Blasenentleerung – wahrgenommen hatte.<br />

das Kind zeigte nach einer gewissen zeit, dass es körperliche<br />

Veränderungen bemerkte und sich bewusst war, was von ihm<br />

erwartet wird. durch das Vorbild der älteren<br />

schwester zu hause und den behutsamen umgang<br />

der eltern äußerte es freudig den wunsch,<br />

das töpfchen zu benutzen – und war bald bereit,<br />

dies auch in der Krippe zu tun. Ich begleitete die<br />

tätigkeiten und ereignisse, indem das Kind von<br />

mir immer eine unmittelbare und deutliche reaktion<br />

bekam, sei es mimisch, gestisch oder sprachlich.<br />

durch die positiven rückmeldungen und durch das Bewusstsein,<br />

selbst entscheiden zu können, entwickelte sich ein entspannter<br />

Prozess, bei dem das Kind tagsüber trocken wurde.<br />

spiel/raum: Wie wichtig sind Rituale beim Trockenwerden?<br />

ulrike eckert: rituale – wie zum Beispiel immer nach dem essen<br />

auf die toilette zu gehen, das anschließende händewaschen<br />

und abtrocknen – sind sehr wichtig; sie helfen den Kindern,<br />

sich auf einen rhythmus einzustellen, Gewohnheiten zu<br />

entwickeln. In meinem Praxisprojekt war es dem Kind wichtig,<br />

dass der urin im töpfchen war und mit einem gewissen „Verabschiedungsritual“<br />

zur toilette gebracht wurde. Mir war früher<br />

nicht bewusst, dass man Kinder für das Blase-entleeren lobt,<br />

aber das entstandene „Produkt“ entweder<br />

unkommentiert entsorgt oder abwertend<br />

reagiert. das Verabschiedungsritual war bei<br />

dem Kind immer ein fröhliches „tschüss,<br />

Pipi!“ oft schauten wir auch Bilderbücher<br />

zum thema töpfchen und toilette an.<br />

13


spiel/raum: Wie haben Sie die Eltern in<br />

diesen Prozess eingebunden?<br />

ulrike eckert: wir haben uns mehrmals wöchentlich<br />

zum Verlauf der entwicklung ausgetauscht,<br />

meist beim Bringen oder abholen.<br />

anfangs waren die eltern eher unsicher, da<br />

sie ihr Kind als noch „zu klein“ einschätzten.<br />

später erkannten sie, dass sie den Prozess<br />

nicht aufhalten können – und ich vermittelte<br />

ihnen, wie sie unterstützend wirken können, zum Beispiel durch<br />

einfachere Kleidung: einen schlüpfer statt einem Body.<br />

spiel/raum: Wie ist ihr Fazit, was hat Ihnen die intensive Beschäftigung<br />

mit dem Thema gebracht?<br />

ulrike eckert: Ich habe verinnerlicht, dass ich Kinder unter drei<br />

Jahren nicht entgegen ihrer momentanen entwicklung fördern<br />

und beeinflussen kann – und dass jedes Kind<br />

einen anderen zeitplan für seine entwicklung<br />

hat. auf das thema der arbeit „sauberkeitserziehung<br />

oder sauberkeitsentwicklung“ bezogen,<br />

habe ich erkannt, dass beide themen<br />

wichtig und richtig sind. die sauberkeitserziehung<br />

findet nicht ohne sauberkeitsentwicklung<br />

statt. aber: am anfang steht immer die<br />

sauberkeitsentwicklung mit dem reifungsprozess des Körpers,<br />

der weder geübt noch trainiert werden kann.<br />

14<br />

die Entwicklung der Körperwahrnehmung<br />

In den ersten lebensmonaten gibt ein Kind ca. 30 Mal in 24 stunden urin ab. erst<br />

mit einem halben Jahr wird es weniger – ungefähr 20 Mal. während des ersten<br />

halben Jahres reifen die Nervenbahnen, die für die tätigkeit der Blasenwandmuskulatur<br />

verantwortlich sind. das hat dann zur folge, dass nicht ständig urin abgegeben<br />

wird und das Blasenvolumen zunimmt.<br />

zwischen dem 18. und 30. Monat geschieht ein wichtiger reifungsprozess: die<br />

Körperwahrnehmung entwickelt sich weiter, die Nervenbahnen zwischen Blase<br />

und Gehirn reifen und verschalten sich (dieser Prozess kann nicht von außen beschleunigt<br />

werden). das Kind entwickelt dann auch ein Gefühl dafür, ob sich seine<br />

Blase gefüllt hat und harndrang entsteht.<br />

Jedes Kind hat für den Beginn der Körperwahrnehmung zur Blasenkontrolle seinen<br />

eigenen zeitplan. auch die dauer vom Beginn des reifungsprozesses bis zum<br />

trockensein ist von Kind zu Kind unterschiedlich. zeitliche Vorgaben aus der literatur<br />

sind immer circa-angaben. eine ungefähre angabe aus der fachliteratur besagt,<br />

dass Kinder in der regel bis zum 5. lebensjahr tags und nachts trocken sein<br />

sollten.<br />

fachLITEraTur:<br />

Gerber, Magda, 2009,<br />

„Dein Baby zeigt dir den Weg“,<br />

Mit Kindern wachsen Verlag, freiamt<br />

haug-schnabel, Gabriele, 2002,<br />

„Wie Kinder sauber werden können“,<br />

oberstebrink Verlag, ratingen<br />

sarkady claudia, dr. med. wachter,<br />

Klaus, 2011,<br />

„So wird mein Kind sauber“, compakt Verlag, München<br />

remo h. largo, 2007, „Babyjahre“, Piper Verlag Gmbh,<br />

München<br />

KINdErLITEraTur:<br />

Grimm, sandra, 2011, „Der kleine Klo-König“,<br />

ravensburger Buchverlag, ravensburg<br />

hansson, Gunilla, 1991, „Bist du fertig, Klara?“,<br />

ravensburger Buchverlag, ravensburg<br />

holthausen, luise, 2011, „Oskar geht aufs Töpfchen“,<br />

Bibliographisches Institut Gmbh, Mannheim<br />

Moost, Nele, 2010, „Welcher Po passt auf dieses Klo?“,<br />

esslinger Verlag, esslingen<br />

Volmert, Julia, 2006, „Machst du mit?“,<br />

albarello Verlag Gmbh, wuppertal<br />

Nur jedes 10. Kind hat im alter von<br />

5 Jahren den psychischen und physischen<br />

reifungsgrad noch nicht erreicht.<br />

erst in diesem alter spricht<br />

man von störungen bei der urinausscheidung<br />

(Miktionsstörungen) oder<br />

einkoten (enkopresis).<br />

aus: „sauberkeitserziehung oder<br />

sauberkeitsentwicklung?“ Praxisprojekt<br />

von ulrike eckert, vorgelegt<br />

im weiterbildungskurs Bildung<br />

und Betreuung von Kindern bis zu<br />

drei Jahren der universität Bremen


AUS DER GEScHäFTSSTELLE<br />

Vielen dank für die hervorragende arbeit!<br />

Note 1,7<br />

– Große Zufriedenheit<br />

bei den Eltern<br />

um die Qualität in den einrichtungen weiterhin auf<br />

hohem Niveau zu sichern, befragt <strong>Impuls</strong> soziales<br />

Management einmal im Jahr die eltern der Kinder,<br />

die in <strong>Impuls</strong>-einrichtungen betreut werden. die anonyme<br />

Befragung spiegelt die zufriedenheit der eltern<br />

mit der Betreuung ihres Kindes wider, weist<br />

aber auch auf mögliche unzulänglichkeiten und optimierungsbedarfe<br />

hin. die ergebnisse der Befragung<br />

<strong>2012</strong> sind den einrichtungen inzwischen zugegangen.<br />

Nach wie vor ist die zufriedenheit groß.<br />

„wie immer zeigen die offenen Kommentare die spanne zwischen<br />

der besonderen zufriedenheit und den Punkten, zu denen<br />

unzufriedenheit besteht“, sagt dr. Katharina Peters, Mitglied<br />

der Geschäftsführung von <strong>Impuls</strong> soziales Management.<br />

Vor allem die Kommentare spiegeln wider, in welcher einrichtung<br />

es Gesprächsbedarf gibt. häufen sich in der einen einrichtung<br />

Kommentare zum thema ‚regelmäßiges rausgehen‘, sind<br />

es in einer anderen themen wie ‚Pädagogik zur schulvorbereitung‘<br />

oder das thema ‚trockenwerden‘. „die ergebnisse werden<br />

auf verschiedenen ebenen ausgewertet: zwischen Geschäftsleitung<br />

und einrichtungsleitung, im Mitarbeiterteam und<br />

mit den elternbeiräten“, erklärt Monika stier, ebenfalls Mitglied<br />

der Geschäftsführung.<br />

hier einige der ergebnisse: 97 % der eltern (das sind 915 Personen)<br />

meinen, dass sich ihr Kind in den <strong>Impuls</strong>-einrichtungen<br />

wohlfühlt. unter anderem dies ist das ergebnis der elternbefragung,<br />

die <strong>Impuls</strong> soziales Management e.V. und die <strong>Impuls</strong> soziales<br />

Management Gmbh & co.KG zum zweck der Qualitätssicherung<br />

auch im Jahr <strong>2012</strong> initiiert haben. die eltern wurden<br />

anonym befragt zu ihren wünschen hinsichtlich der Betreuung,<br />

des pädagogischen Konzepts, der Mitarbeiter/<strong>innen</strong>, der Verpflegung,<br />

der Betreuungszeiten sowie der ausstattung und<br />

weiteren für die Qualitätssicherung relevanten themen. die Bewertung<br />

erfolgte nach dem schulnotensystem (1 = sehr gut,<br />

6 = ungenügend).<br />

Bei der frage nach der allgemeinen zufriedenheit gab es die<br />

Note 1,72. dabei gaben 44 % der Befragten die Note sehr gut,<br />

43 % die Note gut und 9 % die Note befriedigend. 86 % kennen<br />

das pädagogische Konzept der einrichtung. die zufriedenheit<br />

mit der umsetzung wird durchschnittlich mit der Note 1,9 bewertet.<br />

wie bereits in den vergangenen Jahren wurde das Kriterium<br />

„erziehung zu selbstständigkeit und selbstbewusstsein“ mit<br />

1,7 und somit sehr positiv bewertet. Jeweils eine 1,8 erhielten<br />

die Kriterien „Neugierde der Kinder fördern“, „erziehung zu offenheit<br />

und sozialer Kompetenz“ sowie „wärme vermitteln,<br />

sicherheit und Vertrauen schaffen“.<br />

die freundlichkeit der Mitarbeiter/<strong>innen</strong> bewerteten die eltern<br />

mit 1,5. das engagement und der umgang mit den Kindern erhielten<br />

jeweils eine 1,6. die freundlichkeit und das engagement<br />

der leitungen bekamen die durchschnittsnoten 1,7 und 1,9.<br />

weitere Informationen zur elternbefragung finden sie unter<br />

www.e-impuls.de und im unternehmens-wiki unter http://<br />

wiki.e-impuls.de. eine ausführliche auswertung hat jede einrichtung<br />

ende april erhalten.<br />

lisa Janz ist im Projektmanagement<br />

verantwortlich für<br />

die eltern- und die Mitarbeiterbefragungen<br />

von <strong>Impuls</strong> soziales<br />

Management.<br />

15


Gesucht<br />

<strong>Mehrere</strong> <strong>Erzieher</strong>/<strong>innen</strong> (25-35 Stunden)<br />

für unsere drei betrieblichen Kindertagesstätten in hannover suchen wir zum 1.6.<strong>2012</strong> oder 1.7.<strong>2012</strong> mehrere erzieher/<br />

<strong>innen</strong> (unbefristet, auch bilinguale fachkräfte, englisch) mit abgeschlossener ausbildung zur/m erzieher/in oder sozialpädagogen/in.<br />

sie<br />

• verfügen über eine gute Portion Eigensinn,<br />

• können zuhören und verstehen,<br />

• auffangen, respektieren und wertschätzen,<br />

• wissen, dass die Welt bunt ist – und nicht schwarz und weiß,<br />

• wollen sich mit Neugier und Abenteuerlust neuen Herausforderungen widmen.<br />

reizt es sie, die weiterentwicklung der Qualität der pädagogischen arbeit in der einrichtung mitzuverantworten?<br />

haben sie spaß daran, durch die Begleitung kindlicher entwicklung heranwachsende Menschen zu verantwortungsbewusstem<br />

handel anzuregen, zu empathie und offenheit? wenn sie uns darin unterstützen, haben wir dann nicht alle<br />

den schlüssel für eine gute zukunft in der hand?<br />

wir begleiten in unseren bundesweit 29 einrichtungen rund 1.550 Kinder in ihrer entwicklung vom zweiten lebensmonat<br />

bis zum zwölften lebensjahr. sie wollen ein teil davon werden?! dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige<br />

online-Bewerbung (inkl. Gehaltsvorstellungen) via www.e-impuls.de auf unserer stellenbörse. Gerne können sie auch<br />

anrufen. Ihre fragen beantwortet frau Kaspar: tel. 0561-78184 39.<br />

Noch Plätze frei!<br />

<strong>Impuls</strong> soziales Management - <strong>fortbildungen</strong> <strong>2012</strong><br />

fit für die Kleinsten?!<br />

Betreuung, Bildung und Erziehung für Kinder<br />

unter drei Jahren<br />

Bis 2013 will die Bundesregierung für 35 Prozent aller<br />

Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze anbieten.<br />

diese Plätze entstehen derzeit – sowohl in reinen<br />

Kinderkrippen als auch in Kindertageseinrichtungen, die<br />

zuvor Kinder erst ab drei Jahren aufgenommen haben.<br />

so oder so: auf die pädagogischen fachkräfte kommen<br />

vielfältige neue aufgaben zu. die unter dreijährigen<br />

Kinder brauchen erzieher<strong>innen</strong> und erzieher, die über<br />

fundierte Kenntnisse in der entwicklungspsychologie<br />

verfügen, um die Bedürfnisse der Kleinsten umfassend<br />

zu erkennen und darauf eingehen zu können. denn die<br />

ersten lebensjahre bilden ein einmaliges Potenzial für<br />

die entfaltung geistiger, körperlicher und emotionaler<br />

Kräfte. Mit Blick darauf vermittelt dieses seminar unter<br />

anderem bindungstheoretische Grundlagen, Methoden<br />

der eingewöhnung und Möglichkeiten der raum- und<br />

tagesgestaltung.<br />

10. – 11.9.<strong>2012</strong> von 9:00 bis 17 Uhr<br />

Kassel, Maulbeerplantage 14<br />

referentin: elke König<br />

teilnahmebeitrag: 200 euro<br />

fortbildungs-Nr.: z0412<br />

16<br />

Wirkungsvolles selbstmanagement<br />

Wie man sich gut organisiert<br />

Manchmal wünschen wir uns vier hände und vier augen,<br />

um unseren arbeitsalltag zu bewältigen. Je turbulenter<br />

das tagesgeschäft wird, umso wichtiger ist es, sich<br />

gut zu organisieren, um möglichen Belastungen und<br />

Konflikten im Vorfeld entgegenzuwirken. um effiziente<br />

und kraftsparende organisationsstrukturen zu entwickeln,<br />

müssen zunächst die eigenen Grenzen und individuellen<br />

stolpersteine erkannt werden. In diesem seminar werden<br />

elementare werkzeuge des selbst- und zeitmanagements<br />

vorgestellt, die sie auf Ihre persönliche Übertragbarkeit<br />

überprüfen können. ein persönlicher trainingsplan für Ihren<br />

arbeitsalltag soll die entstehung von unnötigem stress<br />

langfristig vermeiden.<br />

25.09.<strong>2012</strong> von 9:00 bis 17 Uhr<br />

Kassel, Maulbeerplantage 14<br />

referent: florian Michels<br />

teilnahmebeitrag: 120 euro<br />

fortbildungs-Nr.: K1812<br />

Weitere Informationen zum fortbildungsprogramm<br />

von <strong>Impuls</strong> soziales Management unter<br />

www.e-impuls.de

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