Artur Fischer Erfinderpreis Baden-Württemberg 2011

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Artur Fischer Erfinderpreis
Die Innovation
Der vorgestellte Greifer ist universell einsetzbar und kann sich jedem Gegenstand
optimal anpassen. Dadurch wird der Druck gleichmäßig und ideal auf den Gegenstand
verteilt.
Als Funktionsweise des Greifers wird das Fin-Ray-Prinzip verwendet, welches das
Verhalten einer Rückenflosse eines Fisches unter seitlichem Druckeinfluss beschreibt.
Dabei biegt sich die Rückenflosse nicht wie erwartet in Druckrichtung weg, sondern
biegt sich entgegen des Drucks. Dieses Verhalten ist allein auf den Aufbau der Rückenflosse
zurückzuführen, welche aus zwei biegeelastischen Seitenflanken und den
dazwischen liegenden Querstreben besteht. Um eine optimale Anpassung des Greifers
an den Gegenstand zu erreichen, besteht dieser aus einzelnen Teilen. Die Einzelsegmente,
welche mit den Querstreben verbunden sind, bilden die biegeelastischen Seitenflanken
des Greifers. Da sich der Greifer nach dem Lösen des Objekts nicht wieder
automatisch in die Ausgangsposition zurückbiegt, wird dies durch einen Rückzugsmechanismus
bewirkt. Um eine einseitige Biegung in Greifrichtung zu erhalten, wurde
ein Hebelsystem entwickelt, das eine Art Wirbelsäule bildet und ein Überbiegen des
Greifers verhindert. Um die volle Funktionsfähigkeit des Greifers zu zeigen, wurden
die einzelnen Greiferelemente so auf einem Schienensystem angebracht, dass zwei
Greifer fix montiert sind und sich der dritte zwischen ihnen in horizontaler Richtung
bewegen lässt. So ist lediglich der bewegliche Greifer anzusteuern, um ein Objekt zu
umgreifen. Der Universalgreifer könnte aufgrund seiner Vielfältigkeit beispielsweise in
einer Orangenplantage eingesetzt werden. Orangen unterscheiden sich von Stück zu
Stück in Form und Farbe und sind besonders druckempfindlich. Deshalb ist ein solcher
Greifer sehr gut geeignet, um sie beschädigungslos zu ordnen und zu transportieren.
Das spart Arbeit, Zeit und Geld.