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Rilke Monatsheft Mai 2016

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Auguste Rodin, Helene von Nostitz<br />

Vom 28. Juli bis zum 16. August 1913 weilte Rainer Maria <strong>Rilke</strong> auf<br />

Einladung von Helene von Nostitz in Heiligendamm.<br />

In ihren Erinnerungen „Aus dem alten Europa“ schildert sie<br />

Wanderungen mit <strong>Rilke</strong> durch den Küstenwald und die blühenden Felder<br />

der Umgebung.<br />

In Heiligendamm schreibt <strong>Rilke</strong> sein Gedicht<br />

„Hinter den schuldlosen Bäumen....“ .<br />

Hinter den schuldlosen Bäumen<br />

Hinter den schuld-losen Bäumen<br />

langsam bildet die alte Verhängnis<br />

ihr stummes Gesicht aus.<br />

Falten ziehen dorthin ...<br />

Was ein Vogel hier aufkreischt,<br />

springt dort als Weh-Zug<br />

ab an dem harten Wahrsagermund.<br />

O und die bald Liebenden<br />

lächeln sich an, noch abschiedslos,<br />

unter und auf über ihnen geht<br />

sternbildhaft ihr Schicksal,<br />

nächtig begeistert.<br />

Noch zu erleben nicht reicht es sich ihnen,<br />

nach wohnt es<br />

schwebend im himmlischen Gang,<br />

eine leichte Figur.<br />

Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />

August 1913, Heiligendamm<br />

Gesammelte Werke, Band 3<br />

Ein Jahr darauf entsteht das Gedicht „Waldsee“.<br />

Hier beschreibt <strong>Rilke</strong> sehr poetisch den im westlichen Küstenwald gelegenen Spiegelsee.<br />

Ein Brief <strong>Rilke</strong>s<br />

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Nostitz-Wallwitz, Helene von<br />

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