Rilke Monatsheft Mai 2016
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MONATSHEFT<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Mit rilke durch das jahr
Posts<br />
aus meinem Blog:<br />
Mit <strong>Rilke</strong> durch das Jahr.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
1875-1926<br />
Blogadresse:<br />
Monat <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Heft 2 <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
GdC. BlogOwner des oben genannten privaten Blog,<br />
Siehe Impressum des Blogs.<br />
Blogs seit 2006 - 10 Jahre
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de<br />
http://mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/fruhling-ist-wiedergekommen.html<br />
Frühling ist wiedergekommen....<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Frühling ist wiedergekommen.<br />
Die Erde ist wie ein Kind, das Gedichte weiß;<br />
viele, o viele.... Für die Beschwerde<br />
langen Lernens bekommt sie den Preis.<br />
(Ausschnitt)<br />
Aus: Sonett an Orpheus I - 21<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
1/1
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de<br />
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Der Auferstandene<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Fritz von Uhde, die Himmelfahrt Christi. 1897.<br />
Der Auferstandene<br />
Er vermochte niemals bis zuletzt<br />
1/2
ihr zu weigern oder abzuneinen,<br />
daß sie ihrer Liebe sich berühme;<br />
und sie sank ans Kreuz in dem Kostüme<br />
eines Schmerzes, welches ganz besetzt<br />
war mit ihrer Liebe größten Steinen.<br />
Aber da sie dann, um ihn zu salben,<br />
an das Grab kam, Tränen im Gesicht,<br />
war er auferstanden ihrethalben,<br />
daß er seliger ihr sage: Nicht -<br />
Sie begriff es erst in ihrer Höhle,<br />
wie er ihr, gestärkt durch seinen Tod,<br />
endlich das Erleichternde der Öle<br />
und des Rührens Vorgefühl verbot,<br />
um aus ihr die Liebende zu formen,<br />
die sich nicht mehr zum Geliebten neigt,<br />
weil sie, hingerissen von enormen<br />
Stürmen, seine Stimme übersteigt.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
FRITZ von UHDE 1848 - 1911 .<br />
"In dieser Welt, wo Unrecht so geschieht<br />
wie Staub sich bildet unter allen Dingen<br />
in allen Fugen des geklafften Daseins.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong>, etwa 1.7.1911, Paris<br />
Sämtliche Werke, Band II<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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MEIN NEUES :<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Neuerwerbung zu meiner <strong>Rilke</strong> Bibliothek.<br />
I.<br />
Es dringt kein Laut bis her zu mir<br />
Von der Nationen wildem Streite.<br />
Ich stehe ja auf keiner Seite;<br />
1/2
Denn Recht ist weder — dort noch hier.<br />
II.<br />
Der erscheint mir als der Grösste.<br />
Der zu keiner Fahne schwört.<br />
Und weil er vom Theil sich löste<br />
Nun der ganzen Welt gehört.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Aus Larenopfer 1896.<br />
"In dieser Welt, wo Unrecht so geschieht<br />
wie Staub sich bildet unter allen Dingen<br />
in allen Fugen des geklafften Daseins.+<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong>, etwa 1.7.1911, Paris<br />
Sämtliche Werke, Band II<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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<strong>Mai</strong>tag<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Hans Thoma Waldwiese. 1896<br />
<strong>Mai</strong>tag<br />
Still! - Ich hör, wie an Geländen<br />
leicht der Wind vorüberhüpft,<br />
wie die Sonne Strahlenenden<br />
an Syringendolden knüpft.<br />
1/2
Stille rings. Nur ein geblähter<br />
Frosch hält eine Mückenjagd,<br />
und ein Käfer schwimmt im Äther,<br />
ein lebendiger Smaragd.<br />
Im Geäst spinnt Silberrhomben<br />
Mutter Spinne Zoll um Zoll,<br />
und von Blütenhekatomben<br />
hat die Welt die Hände voll.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong> . 1875 - 1926<br />
Aus Larenopfer, Erstdruck 1895<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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Gedichte über Natur von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Vilhelm Hammershøi<br />
Landschaft am Gentofter See<br />
Leise von den Alleen<br />
Ergriffen, rechts und links,<br />
Folgend dem Weitergehen<br />
Irgendeines Winks,<br />
Tritts du mit einem Male<br />
In das Beisammensein<br />
Einer schattigen Wasserschale<br />
Mit vier Bänken aus Stein;<br />
In eine abgetrennte<br />
Zeit, die allein vergeht.<br />
Auf feuchte Postamente,<br />
Auf denen nichts mehr steht,<br />
Hebst du einen tiefen<br />
Erwartenden Atemzug;<br />
Während das silberne Triefen<br />
Vor dem dunkeln Bug<br />
Dich schon zu den Seinen<br />
Zählt und weiterspricht.<br />
Und du fühlst dich unter Steinen,<br />
Die hören, und rührst dich nicht.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
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"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
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sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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Kalenderblatt <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Kalenderblatt <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />
Paul Cézanne<br />
Stillleben mit Petunien um 1885<br />
<strong>Mai</strong><br />
Liebhaben von Mensch zu Mensch:<br />
das ist vielleicht das Schwerste,<br />
was uns aufgegeben ist,<br />
das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung,<br />
die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur<br />
1/2
Vorbereitung ist.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
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sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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<strong>Mai</strong> 1903<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Yuri Annenkov (Russian),<br />
L’Arc de Triomphe, ca. 1927.<br />
Blumen und Vögel, Sterne und Gestalten<br />
aus einem alten fernen Sagenkreis.<br />
Und draußen war ein Tag aus Blau und Grün<br />
mit einem Ruf von Rot an hellen Stellen.<br />
Der Teich entfernte sich in kleinen Wellen,<br />
und mit dem Winde kam ein fernes Blühn<br />
und sang von Gärten draußen vor der Stadt.<br />
Es war, als ob die Dinge sich bekränzten,<br />
sie standen licht, unendlich leicht besonnt,<br />
ein Fühlen war in jeder Häuserfront,<br />
und viele Fenster gingen auf und glänzten.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
<strong>Mai</strong> 1903, Paris<br />
Aus: Buch der Bilder, des ersten Buches erster Teil: Die Konfirmanden.<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
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sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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<strong>Mai</strong> 1921<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Feierlich ists an meinem Fenster den Abend zu erleben:<br />
einzelne <strong>Mai</strong>käfer surren gegen die Rosenspaliere und knallen<br />
wieder zurück ins Ungenaue, taumelnd (ich weiß nicht, was sie so<br />
blindlings wider die Mauer anrennen läßt, was<br />
sie sich dort erwarten?) dann wirds immer stiller.<br />
Am ersten Abend kam eine Amsel; saß erst unten auf dem Dach des<br />
Weinlaubengangs, sang tief und versonnen.<br />
Plötzlich kamsie zu einer Stelle des Lieds, die von höherem Platze aus<br />
gesprochen werden mußte und in erst flachem dann rasch,<br />
steil ansteigendem Bogen warf sie sich rechts hinauf bis<br />
auf die äußerste Spitze der Tanne und rief von dort, der Reihe nach,<br />
was noch zu rufen war:<br />
jedesmal klangs, als packte sie bei ihrem langen Ende eine Liedschleife und zöge<br />
sie auf, löste sie —.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Aus: Aus einem Brief an Nanny Wunderly-Volkart, 16.5.1921<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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Menschen ....<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Rudolf Großmann,<br />
Die Maler Jules Pascin und Hans Purrmann im Moulin de la Galette, Paris. 1909<br />
Wie hoffnungsvoll ist der Einzelne doch immer wieder,<br />
wie wirklich, wie gutgewillt, wie reich, -<br />
- wenn man dann die wirre trübe Menge sieht,<br />
begreift mans nicht, -<br />
daß er sich in ihr so, gleichsam spurlos, verliert.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Der Maler: Rudolf Großmann<br />
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"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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Personen um und mit Rainer Maria <strong>Rilke</strong> ....<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Aus Briefen ....<br />
Auch dies ist ja eine von den wunderlichen Begrenzungen innerhalb der menschlichen Näherungen, dass es einem<br />
versagt scheint oder wenigstens die Kraft übersteigt, mit jemandem, mit dem man im Größesten sich zu benehmen<br />
wusste, eines Tages Halbes, Bedingtes, Geringeres zu erleben.<br />
Brief an Helene von Nostitz<br />
27. Januar 1914<br />
Helene von Nostitz, geborene Helene von Benckendorff und<br />
Hindenburg<br />
* 18. November 1878 in Berlin; † 17. Juli 1944 in Bassenheim;<br />
auch Helene von Nostitz-Wallwitz, war eine deutsche Schriftstellerin<br />
und Salonière.<br />
Sie war die Nichte des späteren Reichspräsidenten Paul von<br />
Hindenburg.<br />
Die Autorin war mit zahlreichen Künstlern und Schriftstellern<br />
befreundet,<br />
unter anderem mit Auguste Rodin und Hugo von Hofmannsthal.<br />
Hugo von Hofmannsthal setzte Helene von Nostitz, der „anmutigsten<br />
und schönsten jungen Frau“, die er in Deutschland kannte, im<br />
'Gespräch über den 'Tasso' von Goethe' und im 'Schwierigen'<br />
literarische Denkmale.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
wurde von ihr beim gemeinsamen Aufenthalt an der Ostsee 1913 zu<br />
zwei Gedichten inspiriert.<br />
Ihre von Auguste Rodin gefertigte Büste stand 1999 im Mittelpunkt einer ihr gewidmeten Ausstellung in München.<br />
1/3
Auguste Rodin, Helene von Nostitz<br />
Vom 28. Juli bis zum 16. August 1913 weilte Rainer Maria <strong>Rilke</strong> auf<br />
Einladung von Helene von Nostitz in Heiligendamm.<br />
In ihren Erinnerungen „Aus dem alten Europa“ schildert sie<br />
Wanderungen mit <strong>Rilke</strong> durch den Küstenwald und die blühenden Felder<br />
der Umgebung.<br />
In Heiligendamm schreibt <strong>Rilke</strong> sein Gedicht<br />
„Hinter den schuldlosen Bäumen....“ .<br />
Hinter den schuldlosen Bäumen<br />
Hinter den schuld-losen Bäumen<br />
langsam bildet die alte Verhängnis<br />
ihr stummes Gesicht aus.<br />
Falten ziehen dorthin ...<br />
Was ein Vogel hier aufkreischt,<br />
springt dort als Weh-Zug<br />
ab an dem harten Wahrsagermund.<br />
O und die bald Liebenden<br />
lächeln sich an, noch abschiedslos,<br />
unter und auf über ihnen geht<br />
sternbildhaft ihr Schicksal,<br />
nächtig begeistert.<br />
Noch zu erleben nicht reicht es sich ihnen,<br />
nach wohnt es<br />
schwebend im himmlischen Gang,<br />
eine leichte Figur.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
August 1913, Heiligendamm<br />
Gesammelte Werke, Band 3<br />
Ein Jahr darauf entsteht das Gedicht „Waldsee“.<br />
Hier beschreibt <strong>Rilke</strong> sehr poetisch den im westlichen Küstenwald gelegenen Spiegelsee.<br />
Ein Brief <strong>Rilke</strong>s<br />
Gästebücher Schloss Neubeuren - Biografie<br />
Archiv Auerbach Helene von Nostitz-Wallwitz<br />
Henry Van de Velde<br />
Geschichte meines Lebens :<br />
Nostitz-Wallwitz, Helene von<br />
2/3
(geb. von Hindenburg) 1878-1944 (Schriftstellerin) auf Seite 225 f., 299 f., 488<br />
Hofmannsthal - Nostitz<br />
Zeit.de Eine große Dame - Helene von Nostitz<br />
Welt.de Aus dem alten Europa (Krauses Klartext)<br />
& Texte aus Wikipedia.<br />
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Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
<strong>Rilke</strong>s Grab auf dem Bergfriedhof von Raron.<br />
1927<br />
Am 2. Januar findet Rainer Maria <strong>Rilke</strong>s Begräbnis in Raron<br />
statt.<br />
Der Grabstein trägt, wie es sein Testament vom<br />
27. Oktober 1925 festlegt, die Inschrift:<br />
„Rose, oh reiner Widerspruch, Lust,<br />
niemandes Schlaf zu sein unter soviel<br />
Lidern".<br />
Das Epitaph erinnert an die Zeilen, die er am 27. September<br />
1900 in<br />
Worpswede in sein Tagebuch schrieb:<br />
„Ich erfand mir eine neue Zärtlichkeit:<br />
eine Rose leise auf das geschlossene Auge zu legen,<br />
bis sie mit ihrer Kühle kaum mehr fühlbar ist<br />
und nur die Sanftmut ihres' Blattes noch über dem Lid ruht<br />
wie Schlaf vor Sonnenaufgang."<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
1/2
Hans am Ende, Worpswede.<br />
Bild : Worpswede von Hans am Ende,<br />
einer der Worpsweder Maler, der Worpsweder<br />
Malerkolonie, den Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
in seinen Theoretischen Schriften - (Monographie)<br />
"Worpswede" beschreibt. Hans am Ende.<br />
*** WORPSWEDE ***<br />
Buch bei Amazon<br />
*<br />
*<br />
Hans am Ende<br />
Maler und Graphiker, geb. 31. Dezember 1864 in Trier.<br />
Schüler der Münchner Akademie (1884 bis 1886 und<br />
1888/89) zuletzt unter W. Dietz, vorübergehend auch<br />
Karlsruhe unter Ferd. Keller ausgebildet.<br />
Befreundet mit Mackensen, 1889 in Worpswede<br />
niedergelassen,<br />
1892/93 zu einem Studienaufenthalt zu O. Knille nach Berlin.<br />
1896 goldene Medaille in Wien, 1904 in St.Louis.<br />
Landschaftsradierungen, ferner Bildnisse von G. Ebers und H. Allmers.<br />
Drucke von ihm in den größeren deutschen Kupferstichsammlungen.<br />
Starb 9. Juli 1918 in Stettin.<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
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<strong>Rilke</strong> Buch : Künstler Monographien Worpswede<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Künstlermonographie Worpswede<br />
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Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Buch Online lesen....<br />
Oder als mein PDF-File: Download<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
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Rückblick April<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Neu : <strong>Monatsheft</strong> April <strong>2016</strong> :<br />
*<br />
© George Courtenay GCFC-Heft 1 April <strong>2016</strong><br />
Hostet by Yumpu (de)<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Leben Geduld haben<br />
arbeiten und keinen Anlaß<br />
zur Freude versäumen.!<br />
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Übersetzungen<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Michelangelo Buonarroti<br />
oft nur Michelangelo<br />
vollständiger Name Michelangelo di Lodovico Buonarroti<br />
Simoni;<br />
* 6. März 1475 in Caprese, Toskana;<br />
† 18. Februar 1564 in Rom, war ein italienischer<br />
Maler, Bildhauer, Architekt und Dichter.<br />
Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der<br />
italienischen Hochrenaissance und weit darüber hinaus.<br />
Michelangelo-Denkmal in Florenz<br />
Einige seiner Werke:<br />
1/5
Pieta Petersdom<br />
2/5
David<br />
Die Erschaffung Adams Sixtinische Kapelle<br />
3/5
Decke der Sixtinische Kapelle<br />
Die Sixtinische Kapelle<br />
Gedichte und Briefe Michelangelos<br />
Neben dem bildnerischen Werk entstanden eine Reihe von Sonetten, die vor allem seiner langjährigen Freundin<br />
Vittoria Colonna und seinem Freund Tommaso de’ Cavalieri gewidmet sind, sowie Madrigale und andere Gedichte.<br />
Ich Michelangelo<br />
– Briefe, Dichtungen und Gespräche in einer Auswahl. Herausgegeben von Fritz Erpel im Henschelverlag Berlin, 4.<br />
Auflage 1966<br />
R. A. Guardini: Michelangelo. Gedichte und Briefe. In: Project Gutenberg.<br />
Michelangelo Buonarroti:<br />
Liebesgedichte, Italienisch und Deutsch. Insel Verlag, Frankfurt am <strong>Mai</strong>n 2007.<br />
ISBN 978-3-458-34944-0<br />
Zitat<br />
Du weißt, Herr, dass ich weiß, wie sehr du weißt,<br />
dass ich, um dich zu fühlen, dich erreiche,<br />
und weißt, ich weiß, du weißt, ich bin der Gleiche:<br />
was ists, das uns im Gruße zögern heißt?<br />
Ist wahr die Hoffnung, die du mir gebracht,<br />
und wahr der Wunsch und sicher, dass er gelte,<br />
so bricht die Wand, die zwischen uns gestellte,<br />
verhehltes Wehe hat nun doppelt Macht.<br />
Wenn ich an dir nur liebe, was auch du<br />
am meisten an dir liebst, Herz, zürne nicht.<br />
Das sind die Geister, die sich so umwerben.<br />
Was ich begehr in deinem Angesicht,<br />
dem sehn die Menschen unverständig zu,<br />
und wer es wissen will, der muß erst sterben.<br />
Sonett an Tommaso de’ Cavalieri.<br />
Übersetzung: Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
4/5
Dichtungen des Michelangelo,<br />
Übersetzung<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Das Buch beginnt:<br />
Auf die „Nacht" des Buonarroti<br />
Von Giovanni Strozzi<br />
Die Nacht, die du hier siehst, im Gleichgewicht<br />
des schönen Schlafes, bildete im Stein<br />
ein Engel. Schlaf heißt ihr Lebendigsein.<br />
Wenn du’s nicht glaubst, so weck sie auf: sie spricht.<br />
Antwort des Buonarroti<br />
Schlaf ist mir lieb, doch über alles preise<br />
ich, Stein zu sein. Währt Schande und Zerstören,<br />
nenn ich es Glück: nicht sehen und nicht hören.<br />
Drum wage nicht zu wecken. Ach! Sprich leise.<br />
....<br />
DOWNLOAD : Michelangelo, Gedichte und Briefe Download im eBook Format<br />
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Vollmond<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Carl Anton Joseph Rottmann 1797-1850,<br />
Heidelberg, Germany<br />
Vollmond Studie<br />
Vollmond ist am:<br />
Samstag ☻ 21. <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong> ☻ 23:14:30 Uhr<br />
Mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)<br />
Unten macht sich aller Abend grauer,<br />
und das ist schon Nacht, was da als lauer<br />
Lappen sich um die Laternen hängt.<br />
Aber höher, plötzlich ungenauer,<br />
wird die leere leichte Feuermauer<br />
eines Hinterhauses in die Schauer<br />
einer Nacht hinaufgedrängt,<br />
welche Vollmond hat und nichts als Mond.<br />
Und dann gleitet oben eine Weite<br />
weiter, welche heil ist und geschont,<br />
und die Fenster an der ganzen Seite<br />
werden weiß und unbewohnt.<br />
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Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
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2/2
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de<br />
http://mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/zitat_19.html<br />
Zitat<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
August Macke,<br />
Frau eine Blumenschale tragend. 1910<br />
Zitat<br />
Es darf keine Zärtlichkeit der Liebe<br />
Macht haben über die Liebe selbst,<br />
keine darf mit der Gewalt der blinden<br />
Wiederholung sich aufdrängen, immer<br />
muß wieder eine ganz neue aus<br />
der Unerschöpflichkeit des Gefühls<br />
geboren werden.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
1/1
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de<br />
http://mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/zitat-immer-wieder.html<br />
Zitat Immer wieder ....<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Hans am Ende, <strong>Mai</strong>. 1900<br />
Immer wieder,<br />
ob wir der Liebe Landschaft auch kennen, und den kleinen Kirchhof mit seinen klagenden Namen und die furchtbar<br />
verschweigende Schlucht, in welcher die andern enden: -<br />
immer wieder gehn wir zu zweien hinaus unter die alten Bäume,<br />
lagern uns immer wieder zwischen die Blumen,<br />
1/2
gegenüber dem Himmel<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Zitate<br />
Der Maler Hans am Ende<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
2/2
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de<br />
http://mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/zitat.html<br />
Zitat<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Paul Cézanne, Stillleben mit Vorhang, Krug und Obstschale. 1893 - 1894.<br />
[ Bild Gemeinfrei CC Wikipedia ]<br />
Zitat<br />
Ich bin wie ein Stillleben von Cézanne—, ein paar uneßbare Äpfel<br />
und eine Flasche, auf eine alte Decke vom Zufall hingestellt, und das<br />
Ganze fortwährend in Gefahr, vom Tisch zufallen.<br />
Aus: Hiersein ist Herrlich, 365 Tage mit <strong>Rilke</strong>.<br />
1/2
Buch bei Amazon<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
2/2
Aus: Dichtungen des Michelangelo, Übersetzung Rainer Maria<br />
<strong>Rilke</strong>.<br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/aus-dichtungen-des-michelangelo_45.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Dichtungen des Michelangelo,<br />
~. Michelangelo .~<br />
Michelangelo Buonarroti.<br />
Übersetzung Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
In vielen Jahren sucht, in viel Mißlingen,<br />
der Meister, bis er in dem Wurf, der gilt,<br />
lebendiges Bild,<br />
am Tode nah, aus festem Fels erzwang. ,<br />
Zu hohen neuen Dingen<br />
gelangt man spät und bleibt dann nicht mehr lang.<br />
So ähnlich drang<br />
Natur, viel irrend, durch Gesichter her,<br />
und hat sie endlich Äußerstes erreicht<br />
in deinem göttlichen, so ist sie alt und soll dahin.<br />
Weshalb die Furcht, die schwer<br />
je von der Schönheit weicht,<br />
dem Sehnen dient als seltsamste Ernährerin.<br />
In deinem Anschaun bin '<br />
ich wortlos, was mehr nütze oder schade:<br />
Weitende oder des Ergötzens Gnade.<br />
ⅎ<br />
Selige, die ihr euch im Himmel freut<br />
der Tränen, die die Erde nicht vergütet,<br />
wird euch auch dort der Liebe Krieg erneut?<br />
Seid ihr durch euren Tod davor behütet?<br />
Die unsre ewige Ruh, aus aller Zeit<br />
hinweggerückt, ist ganz befreit<br />
von Liebesneid und ängstlichem Beklagen.<br />
So muß ich, Lebender, zu unrecht, seht,<br />
liebend und dienend<br />
solche Schmerzen tragen.<br />
Denn wenn der Himmel Liebende versteht,<br />
die Erde aber undankt dem, der jetzt<br />
die Liebe leistet: wozu bin ich da?<br />
Um viel zu leben? Wie mich das entsetzt:<br />
Wenig ist schon zuviel, geht einem nur sein Dienen<br />
wirklich nah.<br />
1/2
ⅎ<br />
Pieta, Skulptur Michelangelo<br />
Aus: Dichtungen des Michelangelo, Übersetzung Rainer<br />
Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Zitat Rainer Maria <strong>Rilke</strong>:<br />
Natur sorgt gut:<br />
zu solcher Grausamkeit<br />
wußte sie gleiche Schönheit zu erfinden;<br />
sein Gegenteil weiß jedes abzuflachen.<br />
So kann dein Angesicht mein ganzes Leid<br />
mit ein klein wenig Güte überwinden<br />
und es mir leicht, mich selber selig machen.<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
2/2
Aus Dichtungen des Michelangelo, Übersetzung Rainer Maria<br />
<strong>Rilke</strong><br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/aus-dichtungen-des-michelangelo_30.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Dichtungen des Michelangelo<br />
~. Michelangelo .~<br />
Michelangelo Buonarroti.<br />
Wenn durch belebten Stein die Kunst vermag<br />
ihr Antlitz Tag für Tag<br />
im Gleichen hinzuhalten; sollte nicht<br />
der Himmel erst, da sie von seiner Hand,<br />
wie dies von meiner ist, so viel Bestand<br />
ihr leihn, daß sie (nicht nur für mein Gesicht)<br />
nicht menschlich mehr, als Göttin sich erhielte?<br />
Und doch geht alles hin und währt nur kurz.<br />
Mir scheint, daß ich im "Wichtigsten verspielte,<br />
wenn da ein Stein besteht nach ihrem Sturz.<br />
Wer wird dies rächen? Einzig die Natur.<br />
Denn was sie wirkt, geht mit der Zeit; und nur,<br />
was ihre Kinder wirken, hat hier Dauer.<br />
So weit über mich<br />
machst du mich, Herrin, steigen.<br />
Worte sind mir nicht eigen<br />
dafür, nicht Gedanken; ich bin doch nicht mehr<br />
dasselbe ich.<br />
Da ich denn länger von hier,<br />
wenn du mir Flügel nicht leihst,<br />
nicht mich erschwinge und flieg zu deines<br />
Angesichts Geist,<br />
gib, daß ich bleibe bei dir;<br />
wenn es erhört sich erwies,<br />
daß je ein Sterblicher mit steige ins Paradies.<br />
Darf es nicht sein, o so trenn<br />
mich von der Seele durch Tod.<br />
Daß ich die Seligkeit kenn<br />
wenigstens einmal<br />
in der mit dir entfliehenden.<br />
Aus: Dichtungen des Michelangelo, Übersetzung Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
1/2
Lieben<br />
und wie mag die Liebe dir kommen sein?<br />
Kam sie wie ein Sonnen, ein Blütenschein,<br />
kam sie wie ein Beten? - Erzähle:<br />
Ein Glück löste leuchtend aus Himmeln sich los<br />
und hing mit gefalteten Schwingen gross<br />
an meiner blühenden Seele ....<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
2/2
Zitat<br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/zitat_31.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Zitat<br />
Wir müssen es aussprechen, daß das Wesen der Schönheit<br />
nicht im Wirken liegt, sondern im Sein.<br />
Es müssten sonst Blumenausstellungen und Parkanlagen schöner sein<br />
als ein wilder Garten, der vor sich hinblüht irgendwo<br />
und von dem keiner weiß.<br />
Aus:<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong>: Von Kunst-Dingen - Kapitel 6<br />
Über Kunst<br />
Vermutlich Juli/August 1898; ersch. in: Ver sacrum, Wien; I: Jg. I, H. 11, November 1898. II: Jg. II, H. 1, Januar<br />
1899. III: Jg. II, H. 5, <strong>Mai</strong> 1899<br />
Beginnend bei Gutenberg-Spiegel.de mit:<br />
I<br />
Graf Lew Tolstoj hat in seinem letzten vielumfragten Buche ›Was ist Kunst?‹ seiner eigenen Antwort eine lange<br />
Reihe von Definitionen aus allen Zeiten vorangestellt. Und von Baumgarten bis Helmholtz, Shaftesbury bis Knight,<br />
Cousin bis Sar Peladan ist Raum genug für Extreme und Widersprüche. Weiter .... Link<br />
....<br />
Vor Abschnitt II<br />
Ver Sacrum Belvedere Wien Online.<br />
Ver Sacrum Digi.ub.uni-heidelberg, Digitale Bibliothek [Bände 1898-1903 ]<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
1/1
Gedichte über Natur<br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/gedichte-uber-natur.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Gustav Klimt<br />
Mohnwiese, Baumgarten bei Wien.<br />
Natur ist glücklich…<br />
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen<br />
sich zuviel Kräfte, die sich wirr bestreiten:<br />
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?<br />
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?<br />
Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?<br />
Wer faßt in sich der Vogelflüge Raum?<br />
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich<br />
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?<br />
Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung<br />
ins unbekannte Glück so rein, so reg?<br />
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung<br />
und hält sich oben wie ein Wiesenweg?<br />
1/2
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
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werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
2/2
Gedichte über Natur von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/gedichte-uber-natur-von-rainer-maria_29.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Gustav Klimt<br />
Stiller Weiher im Schlosspark von Kammer<br />
Manchmal geschieht es in tiefer Nacht,<br />
Daß der Wind wie ein Kind erwacht,<br />
Und er kommt die Allee allein<br />
Leise, leise ins Dorf herein.<br />
Und er tastet bis an den Teich,<br />
Und dann horcht er herum:<br />
Und die Häuser sind alle bleich,<br />
Und die Eichen sind stumm ...<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Aus: Mir zur Feier«, 1909<br />
Liebhaben von Mensch zu Mensch:<br />
das ist vielleicht das Schwerste,<br />
was uns aufgegeben ist,<br />
1/2
das Äußerste, die letzte Probe und Prüfung,<br />
die Arbeit, für die alle andere Arbeit nur<br />
Vorbereitung ist.<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
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sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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2/2
Gedichte über Natur<br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/gedichte-uber-natur.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Gustav Klimt<br />
Mohnwiese, Baumgarten bei Wien.<br />
Natur ist glücklich…<br />
Natur ist glücklich. Doch in uns begegnen<br />
sich zuviel Kräfte, die sich wirr bestreiten:<br />
wer hat ein Frühjahr innen zu bereiten?<br />
Wer weiß zu scheinen? Wer vermag zu regnen?<br />
Wem geht ein Wind durchs Herz, unwidersprechlich?<br />
Wer faßt in sich der Vogelflüge Raum?<br />
Wer ist zugleich so biegsam und gebrechlich<br />
wie jeder Zweig an einem jeden Baum?<br />
Wer stürzt wie Wasser über seine Neigung<br />
ins unbekannte Glück so rein, so reg?<br />
Und wer nimmt still und ohne Stolz die Steigung<br />
und hält sich oben wie ein Wiesenweg?<br />
1/2
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
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2/2
Siebente Duineser Elegie<br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/siebente-duineser-elegie.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Schloss Duino<br />
Die siebente Elegie<br />
Werbung nicht mehr, nicht Werbung, entwachsene Stimme,<br />
sei deines Schreies Natur; zwar schrieest du rein wie der Vogel,<br />
wenn ihn die Jahreszeit aufhebt, die steigende, beinah vergessend,<br />
dass er ein kümmerndes Tier und nicht nur ein einzelnes Herz sei,<br />
das sie ins Heitere wirft, in die innigen Himmel. Wie er, so<br />
würbest du wohl, nicht minder -, dass, noch unsichtbar,<br />
dich die Freundin erführ, die stille, in der eine Antwort<br />
langsam erwacht und über dem Hören sich anwärmt, -<br />
deinem erkühnten Gefühl die erglühte Gefühlin.<br />
O und der Frühling begriffe -, da ist keine Stelle,<br />
die nicht trüge den Ton der Verkündigung. Erst jenen kleinen<br />
fragenden Auflaut, den, mit steigernder Stille,<br />
weithin umschweigt ein reiner bejahender Tag.<br />
Dann die Stufen hinan, Ruf-Stufen hinan, zum geträumten<br />
Tempel der Zukunft -; dann den Triller, Fontäne,<br />
die zu dem drängenden Strahl schon das Fallen zuvornimmt<br />
im versprechlichen Spiel.... Und vor sich, den Sommer.<br />
Nicht nur die Morgen alles des Sommers -, nicht nur<br />
1/4
wie sie sich wandeln in Tag und strahlen vor Anfang.<br />
Nicht nur die Tage, die zart sind um Blumen, und oben,<br />
um die gestalteten Bäume, stark und gewaltig.<br />
Nicht nur die Andacht dieser entfalteten Kräfte,<br />
nicht nur die Wege, nicht nur die Wiesen im Abend,<br />
nicht nur, nach spätem Gewitter, das atmende Klarsein,<br />
nicht nur der nahende Schlaf und ein Ahnen, abends...<br />
sondern die Nächte! Sondern die hohen, des Sommers,<br />
Nächte, sondern die Sterne, die Sterne der Erde.<br />
O einst tot sein und sie wissen unendlich,<br />
alle die Sterne: denn wie, wie, wie sie vergessen!<br />
Siehe, da rief ich die Liebende. Aber nicht sie nur<br />
käme... Es kämen aus schwächlichen Gräbern<br />
Mädchen und ständen... Denn wie beschränk ich,<br />
wie, den gerufenen Ruf? Die Versunkenen suchen<br />
immer noch Erde. - Ihr Kinder, ein hiesig<br />
einmal ergriffenes Ding gälte für viele.<br />
Glaubt nicht, Schicksal sei mehr, als das Dichte der Kindheit;<br />
wie überholtet ihr oft den Geliebten, atmend,<br />
atmend nach seligem Lauf, auf nichts zu, ins Freie.<br />
Hiersein ist herrlich. Ihr wusstet es, Mädchen, ihr auch,<br />
die ihr scheinbar entbehrtet, versankt -, ihr, in den ärgsten<br />
Gassen der Städte, Schwärende, oder dem Abfall<br />
Offene. Denn eine Stunde war jeder, vielleicht nicht<br />
ganz eine Stunde, ein mit den Maßen der Zeit kaum<br />
Messliches zwischen zwei Weilen -, da sie ein Dasein<br />
hatte. Alles. Die Adern voll Dasein.<br />
Nur, wir vergessen so leicht, was der lachende Nachbar<br />
uns nicht bestätigt oder beneidet. Sichtbar<br />
wollen wirs heben, wo doch das sichtbarste Glück uns<br />
erst zu erkennen sich giebt, wenn wir es innen verwandeln.<br />
Nirgends, Geliebte, wird Welt sein, als innen. Unser<br />
Leben geht hin mit Verwandlung. Und immer geringer<br />
schwindet das Außen. Wo einmal ein dauerndes Haus war,<br />
schlägt sich erdachtes Gebild vor, quer, zu Erdenklichem<br />
völlig gehörig, als ständ es noch ganz im Gehirne.<br />
Weite Speicher der Kraft schafft sich der Zeitgeist, gestaltlos<br />
wie der spannende Drang, den er aus allem gewinnt.<br />
Tempel kennt er nicht mehr. Diese, des Herzens, Verschwendung<br />
sparen wir heimlicher ein. Ja, wo noch eins übersteht,<br />
ein einst gebetetes Ding, ein gedientes, geknietes -,<br />
hält es sich, so wie es ist, schon ins Unsichtbare hin.<br />
Viele gewahrens nicht mehr, doch ohne den Vorteil,<br />
dass sie's nun innerlich baun, mit Pfeilern und Statuen, größer!<br />
2/4
Jede dumpfe Umkehr der Welt hat solche Enterbte,<br />
denen das Frühere nicht und noch nicht das Nächste gehört.<br />
Denn auch das Nächste ist weit für die Menschen. Uns soll<br />
dies nicht verwirren; es stärke in uns die Bewahrung<br />
der noch erkannten Gestalt. - Dies stand einmal unter Menschen,<br />
mitten im Schicksal stands, im vernichtenden, mitten<br />
im Nichtwissen-Wohin stand es, wie seiend, und bog<br />
Sterne zu sich aus gesicherten Himmeln. Engel,<br />
dir noch zeig ich es, da! in deinem Anschaun<br />
steht es gerettet zuletzt, nun endlich aufrecht.<br />
Säulen, Pylone, der Sphinx, das strebende Stemmen,<br />
grau aus vergehender Stadt oder aus fremder, des Doms.<br />
War es nicht Wunder? O staune, Engel, denn wir sinds,<br />
wir, o du Großer, erzähls, dass wir solches vermochten, mein Atem<br />
reicht für die Rühmung nicht aus. So haben wir dennoch<br />
nicht die Räume versäumt, diese gewährenden, diese<br />
unseren Räume. (Was müssen sie fürchterlich groß sein,<br />
da sie Jahrtausende nicht unseres Fühlns überfülln.)<br />
Aber ein Turm war groß, nicht wahr? O Engel, er war es, -<br />
groß, auch noch neben dir? Chartres war groß -, und Musik<br />
reichte noch weiter hinan und überstieg uns. Doch selbst nur<br />
eine Liebende -, oh, allein am nächtlichen Fenster....<br />
reichte sie dir nicht ans Knie -? Glaub nicht, dass ich werbe.<br />
Engel, und würb ich dich auch! Du kommst nicht. Denn mein<br />
Anruf ist immer voll Hinweg; wider so starke<br />
Strömung kannst du nicht schreiten. Wie ein gestreckter<br />
Arm ist mein Rufen. Und seine zum Greifen<br />
oben offene Hand bleibt vor dir<br />
offen, wie Abwehr und Warnung,<br />
Unfasslicher, weitauf.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
7. und 26.2.1922, Muzot<br />
Aus: Duineser Elegien<br />
Aus dem Besitz der Fürstin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe<br />
(1912/1922)<br />
O Funkenglück<br />
O Funkenglück aus dem Herzfeuerstein<br />
durch den harten Aufblick klingend ausgeschlagen.<br />
Mitten im langen Leiden-hören-sagen<br />
sprühendes Glück aus dem Herzfeuerstein.<br />
3/4
Und du darfst wünschen, dass das Leben finge<br />
und die Verzehrung sei, die ihm entfuhr?<br />
Du lebtest längst, als liebtest du die Dinge<br />
in ihrem eingefriedigten Contur.<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong>, 1915,<br />
Gedichte 1906 bis 1926.<br />
(Aus: Sammlung der verstreuten und nachgelassenen Gedichte<br />
aus den mittleren und späten Jahren.)<br />
Gedichte 1910-1922<br />
[ Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
ist ein Dichter der leisen Töne, des stillen Nachdenkens über das Leben.<br />
Wie kaum ein anderer Dichter findet er Worte für das, was unaussprechlich scheint. ]<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
4/4
Aus: Dichtungen des Michelangelo, Übersetzung Rainer Maria<br />
<strong>Rilke</strong>.<br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/aus-dichtungen-des-michelangelo_25.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Dichtungen des Michelangelo.<br />
~. Michelangelo .~<br />
Übersetzung Rainer Maria <strong>Rilke</strong>:<br />
So wie, indem man abnimmt, langsam nur<br />
innen im harten Berggestein sich findet<br />
ein Niederschlag lebendiger Figur,<br />
der mehr erwächst, je mehr der Stein verschwindet,<br />
so ist von manchem guten Tun die Spur,<br />
darin die Seele bebend sich erwiese,<br />
versteckt durch diese Oberfläche, diese<br />
des eignen Fleisches steinige Natur.<br />
Du kannst allein aus meinen Außenseiten<br />
dieses befrein, wozu aus mir in mir<br />
nicht Wille ist, noch Kraft, es zu bestreiten.<br />
David, Skulptur von Michelangelo.<br />
Aus: Dichtungen des Michelangelo, Übersetzung Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Zitat Rainer Maria <strong>Rilke</strong>:<br />
Lieben Ist . . . .<br />
ein erhabener Anlaß für den einzelnen, zu reifen,<br />
in sich etwas zu werden, Welt zu werden für sich um eines anderen willen,<br />
es ist ein großer unbescheidener Anspruch an ihn,<br />
etwas, was ihn auserwählt und zu Weitem beruft.<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
1/1
Personen um und mit Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
mitrilkedurchdasjahr.blogspot.de/<strong>2016</strong>/05/personen-um-und-mit-rainer-maria-rilke_27.html<br />
Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
Franzisca Stoecklin<br />
Franzisca Stoecklin<br />
* 11. September 1894 in Basel,<br />
† 1. September 1931 in Basel, war eine deutsche<br />
Lyrikerin und Künstlerin.<br />
Kurzbio:<br />
Franzisca Stoecklin war die Tochter des Basler<br />
Kaufmanns Johann Niklaus Stoecklin (1859–1923) und<br />
dessen Frau Genoveva Fanny Stoecklin-Müller (1859–<br />
1939).<br />
Nach dem Besuch der Allgemeinen Gewerbeschule<br />
machte sie sich 1913 selbständig und begann ein<br />
künstlerisches Bohèmeleben.<br />
Im folgenden Jahr reiste sie mit ihrem Bruder Niklaus<br />
und einer Freundin nach München, wo sie unter<br />
anderen Karl Wolfskehl, Johannes R. Becher, Hugo<br />
Ball und Emmy Hennings kennenlernte.<br />
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs kehrte sie in die Schweiz zurück.<br />
1920 heiratete sie Harry Betz, einen Buchhandelsgehilfen aus Zürich.<br />
1928 erfolgte die Scheidung. Nach der Trennung zog sie, schwer herzleidend, in das Tessin, wo sie im Kreis um das<br />
Ehepaar Ball-Hennings verkehrte<br />
und von Rainer Maria <strong>Rilke</strong> literarisch gefördert wurde.<br />
1931 starb sie nach einjährigem Aufenthalt im St. Claraspital in Basel.<br />
1920 hatte sie einen ersten Gedichtband veröffentlicht. Es folgten zwei Bände mit lyrischer Prosa und 1925 ein<br />
weiterer Gedichtband Die singende Muschel.<br />
Die Themen ihrer Lyrik sind Traum, Liebe, Tod und Natur, wobei im ersten Band die Liebeslyrik dominiert, während<br />
im zweiten Band das Thema Tod in den Vordergrund tritt.<br />
Neben ihrer dichterischen Arbeit war sie Malerin, Lithographin, Holzschneiderin und Stickerin.<br />
Andenken<br />
von Franzisca Stoecklin.<br />
Wenn der Abend so wunderbar blau und dunkel<br />
In den Bäumen hängt,<br />
Der runde Mond fern und golden über der Erde schwebt,<br />
1/5
Bist du mir nah.<br />
Deine schmalen Hände behüten mit inniger Sorgfalt<br />
Die Reliquien unserer Liebe,<br />
Zarte Gebilde süßer Erinnerungen.<br />
Leise öffnet sich das Fenster.<br />
Meine Augen folgen den Sternen,<br />
Aber unfaßbar ist alle Ewigkeit,<br />
Angefüllt mit Schauer und den Fragen nach Verstorbenen.<br />
Dem stillen Weinen ungeborener Kindlein.<br />
Von Unendlichkeit verwirrt,<br />
Sinke ich an das braune Kreuz des Fensters.<br />
Leise bete ich deinen Namen.<br />
Ich weiß dich im einsamen Zimmer,<br />
Träumend bei einer Kerze.<br />
Um deinen Mund ein todnahes Lächeln.<br />
Francisca Stoecklin<br />
Einer ihrer Brüder war der Maler Niklaus Stöcklin.<br />
<strong>Rilke</strong> Zeichnung von Niklaus Stoecklin 1920<br />
Niklaus Stoecklin<br />
* 19. April 1896 in Basel<br />
† 31. Dezember 1982 in Basel<br />
war ein Schweizer Maler und Grafiker.<br />
Stoecklin gilt als Hauptvertreter der Neuen Sachlichkeit und des Magischen<br />
Realismus sowie als bedeutender Plakatgestalter.<br />
Selbstportrait, Niklas Stoecklin, Neue Sachlichkeit<br />
Kurzbio:<br />
Er wuchs als Sohn eines Kaufmanns in Basel auf und lernte bei seinem<br />
Onkel Heinrich Müller das Handwerk des Kunstmalers.<br />
Über Jahrzehnte widmete sich Niklas Stoecklin auch der Plakatgestaltung.<br />
Durch seine öffentlichen Werke, unter anderem das Wandbild über dem<br />
Aushang der Eheverkündigungen beim Basler Münsterplatz (1920), und<br />
durch seinen Einsatz als Laternenmaler für die Basler Fasnacht wurde er<br />
zur bekannten, „typisch baslerischen“ Figur.<br />
Niklaus Stoecklins Werk reicht vom Entwurf einer Briefmarke bis zu<br />
Wandbildern. Neben Grafik und Malerei umfasst es auch Zeichnungen,<br />
Tapisserien, Glasmalereien und insbesondere Plakate.<br />
Er ist Bruder der Lyrikerin Franziska Stoecklin.<br />
Beeinflusst durch die spätgotische Malerei des Oberrheins, der sienes,<br />
Renaissance und des Expressionismus gilt Niklas Stoecklin als Hauptvertreter<br />
der Neuen Sachlichkeit und des Magischen Realismus in der Schweiz.<br />
Seine Werke befinden sich hauptsächlich in den Museen von Basel, Winterthur und Zürich. 1958 Basler Kunstpreis.<br />
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Im Jahr 1925 war er einziger Schweizer Vertreter in Gustav Friedrich<br />
Hartlaubs Ausstellung Neue Sachlichkeit in der Kunsthalle Mannheim.<br />
Einige Werke von Niklas Stoecklin<br />
Bildende Künstler der Neuen Sachlichkeit:<br />
Alo Altripp<br />
Robert Angerhofer<br />
Christian Arnold<br />
Aimé Barraud<br />
François Barraud<br />
Albert Birkle<br />
Herbert Böttger<br />
Jakob Bräckle<br />
Max Brüning<br />
Heinrich Maria Davringhausen<br />
Adolf Dietrich<br />
Erna Dinklage<br />
Rudolf Dischinger<br />
Otto Dix<br />
Dodo Wolff<br />
August Wilhelm Dressler<br />
Adolf Erbslöh<br />
Conrad Felixmüller<br />
Arvid Fougstedt<br />
Ernst Fritsch<br />
Otto Griebel<br />
Carl Grossberg<br />
George Grosz<br />
Eduard Gubler<br />
Elsa Haensgen-Dingkuhn<br />
Karl Hauenherm<br />
Wilhelm Heise<br />
Christian Hess<br />
Gussy Hippold-Ahnert<br />
Karl Hubbuch<br />
Hella Jacobs<br />
Grethe Jürgens<br />
Paul Kälberer<br />
Alexander Kanoldt<br />
Franz Klemmer<br />
Hans Kraft<br />
Heinrich Kralik von Meyrswalden (Maler)<br />
Bernhard Kretzschmar<br />
Lotte Laserstein<br />
Konrad Adolf Lattner<br />
Franz Lenk<br />
Elfriede Lohse-Wächtler<br />
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Karl Friedrich Lippmann<br />
Léo <strong>Mai</strong>llet<br />
Jeanne Mammen<br />
Josef Mangold<br />
Carlo Mense<br />
Hans Mertens<br />
Hanna Nagel<br />
Valentin Nagel<br />
Kay Heinrich Nebel<br />
Otto Nückel<br />
Felix Nussbaum<br />
Gerta Overbeck<br />
Curt Querner<br />
Franz Radziwill<br />
Anton Räderscheidt<br />
Anita Rée<br />
Albert Renger-Patzsch<br />
Siegfried Rischar<br />
Karl Rössing<br />
August Sander<br />
Christian Schad<br />
Otto Rudolf Schatz<br />
Harald Schaub<br />
Rudolf Schlichter<br />
Wilhelm Schmid<br />
Wilhelm Schnarrenberger<br />
Georg Scholz<br />
Werner Schramm<br />
Liselotte Schramm-Heckmann<br />
Georg Schrimpf<br />
Walter Schulz-Matan<br />
Franz Sedlacek<br />
Franz Sikora<br />
Niklaus Stoecklin<br />
Hermann Tiebert<br />
Ernst Thoms<br />
Max Unold<br />
Rudolf Wacker<br />
Otto Weber<br />
Josef Wedewer<br />
Erich Wegner<br />
Kurt Weinhold<br />
Ludwig Weninger<br />
Paul Westerfrölke<br />
Gustav Wunderwald<br />
*<br />
Freundschaft<br />
Wie Blumen neigen sich<br />
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die hellen Mädchen,<br />
die innigen Gestalten,<br />
liebe Frauen,<br />
in mein Leben.<br />
Und ihrer Freundschaft dank ich<br />
Stunden süßer Seligkeiten,<br />
gemeinsam Trauern,<br />
herben Abschiedsschmerz.<br />
O, daß kein Sturmwind,<br />
daß keine Hand<br />
die schönen Kelche<br />
seelenlos ergreife.<br />
Zu sehr sind sie der Freundin<br />
zartere Liebkosung,<br />
und herzlichstes Verstehn gewöhnt.<br />
Franzisca Stoecklin<br />
"Vergessen Sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit!"<br />
Editorische Notiz : Betrifft Rechtschreibung:<br />
Die Texte von Rainer Maria <strong>Rilke</strong><br />
werden nicht im Format der neuen deutschen Rechtschreibung wiedergegeben,<br />
sondern im Originalformat von Rainer Maria <strong>Rilke</strong>.<br />
Dieser Blog folgt dem Originaltext.<br />
RAINER MARIA RILKE . 1875 - 1926<br />
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GC- Mit <strong>Rilke</strong> durch das Jahr<br />
<strong>Monatsheft</strong> <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong> GC-05<strong>2016</strong>A2