Modellprojekt kfd - konsum-fair-durchdacht - Die kfd

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Modellprojekt kfd - konsum-fair-durchdacht Klimaschützerinnen für die kfd Modelle für die Bildungsarbeit Klimaschutz ist nicht nur notwendig, sondern kann auch Spaß machen und ist alles andere als eine asketische Verzichtsübung. Das zeigten die Teilnehmerinnen des Modellprojektes „kfd - konsum fair durchdacht“ beim Abschluss des Projektes am 8. September 2011 in der Landvolkshochschule Freckenhorst. Sie stellten ihre Umsetzungsbeispiele vor und erhielten bei einem Abschlussfest ihre Zertifikate als Multiplikatorinnen für Klimaschutz. Hier veröffentlichen wir die Konzepte und Modelle für Bildungsarbeit und wünschen viele gute Nachahmungsprojekte in der kfd. INHALTSVERZEICHNIS Vorwort Das Projekt kfd- konsum-fair-durchdacht Seite 2 MODELLE FÜR DIE BILDUNGSARBEIT Selig seid ihr, die ihr einfach lebt Seite 3 Vortrag für kfd-Gruppen Klimafreundlich leben – eine Grat(d)wanderung!? Seite 4 Ein Studiennachmittag für kfd-Frauen Erst schmecken, dann essen Seite 6 Ein Kochabend der etwas anderen Art Faire Kaffeefahrt Fair shoppen – heute für die Zukunft einkaufen Seite 7 Heute ist Markttag! Infostand beim Wochenmarkt über klimafairen Einkauf von Obst und Gemüse Seite 8 Klimaschutz geht durch den Magen Kochabend für Eltern von Grundschulkindern Seite 9 Sekt und Selters Ein himmlisches Frühstück mit den „Wa(h)ren Dorf-Frauen“ Seite 10 Herrlich weiblich Modenschau für kfd-Veranstaltungen Seite 12 Die kfd-Klimaschützerinnen Projektteilnehmerinnen und Projektleitung Seite 14 Literatur und Impressum Seite 15

<strong>Modellprojekt</strong> <strong>kfd</strong> - <strong>konsum</strong>-<strong>fair</strong>-<strong>durchdacht</strong><br />

Klimaschützerinnen für die <strong>kfd</strong><br />

Modelle für die Bildungsarbeit<br />

Klimaschutz ist nicht nur notwendig, sondern kann auch Spaß machen und ist alles<br />

andere als eine asketische Verzichtsübung. Das zeigten die Teilnehmerinnen des<br />

<strong>Modellprojekt</strong>es „<strong>kfd</strong> - <strong>konsum</strong> <strong>fair</strong> <strong>durchdacht</strong>“ beim Abschluss des Projektes am 8.<br />

September 2011 in der Landvolkshochschule Freckenhorst. Sie stellten ihre<br />

Umsetzungsbeispiele vor und erhielten bei einem Abschlussfest ihre Zertifikate als<br />

Multiplikatorinnen für Klimaschutz. Hier veröffentlichen wir die Konzepte und Modelle<br />

für Bildungsarbeit und wünschen viele gute Nachahmungsprojekte in der <strong>kfd</strong>.<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort<br />

Das Projekt <strong>kfd</strong>- <strong>konsum</strong>-<strong>fair</strong>-<strong>durchdacht</strong> Seite 2<br />

MODELLE FÜR DIE BILDUNGSARBEIT<br />

Selig seid ihr, die ihr einfach lebt Seite 3<br />

Vortrag für <strong>kfd</strong>-Gruppen<br />

Klimafreundlich leben – eine Grat(d)wanderung!? Seite 4<br />

Ein Studiennachmittag für <strong>kfd</strong>-Frauen<br />

Erst schmecken, dann essen Seite 6<br />

Ein Kochabend der etwas anderen Art<br />

Faire Kaffeefahrt<br />

Fair shoppen – heute für die Zukunft einkaufen Seite 7<br />

Heute ist Markttag!<br />

Infostand beim Wochenmarkt über klima<strong>fair</strong>en<br />

Einkauf von Obst und Gemüse Seite 8<br />

Klimaschutz geht durch den Magen<br />

Kochabend für Eltern von Grundschulkindern Seite 9<br />

Sekt und Selters<br />

Ein himmlisches Frühstück mit den „Wa(h)ren Dorf-Frauen“ Seite 10<br />

Herrlich weiblich<br />

Modenschau für <strong>kfd</strong>-Veranstaltungen Seite 12<br />

<strong>Die</strong> <strong>kfd</strong>-Klimaschützerinnen<br />

Projektteilnehmerinnen und Projektleitung Seite 14<br />

Literatur und Impressum Seite 15


Das <strong>Modellprojekt</strong> <strong>kfd</strong>- <strong>konsum</strong>-<strong>fair</strong>-<strong>durchdacht</strong><br />

Der Klimawandel zeigt in den letzten Jahren immer häufiger sein hässliches Gesicht.<br />

Rund um den Erdball kämpfen Menschen mit den Folgen der Klimaerwärmung, denn<br />

die Natur wehrt sich: mit Überschwemmungen unvorstellbaren Ausmaßes, immer<br />

heftigeren Stürmen, über Jahre anhaltender Trockenheit und Dürre – denn die Natur ist<br />

aus der Balance.<br />

Das große Ziel, dass sich die Erde bis zum Ende des Jahrhunderts nicht mehr als um zwei<br />

Grad erwärmt, besteht trotz neuer bestürzender wissenschaftlicher Erkenntnisse immer<br />

noch. Jeder und jede kann viel und einfach etwas dafür tun. Deshalb hat die <strong>kfd</strong> im<br />

<strong>Modellprojekt</strong> „<strong>kfd</strong> Konsum-<strong>fair</strong>-<strong>durchdacht</strong>“ Klimaschützerinnen ausgebildet. Das<br />

Projekt entstand auf Initiative der <strong>kfd</strong>-Gemeinschaft Hausfrauen und wurde geleitet<br />

von Irmhild Nieber, Mitglied des Vorstandes, und Helga Klingbeil-Weber, Referentin für<br />

Hauswirtschaft und Verbraucherfragen beim <strong>kfd</strong>-Bundesverband.<br />

Über einen Zeitraum von einem Jahr beschäftigten sich die Multiplikatorinnen während<br />

dreier mehrtägiger Veranstaltungen mit der Frage, wie Klimaschutz Teil des Alltages<br />

werden kann und wie <strong>kfd</strong>-Mitglieder zum Nachahmen motiviert werden können. Dazu<br />

entwickelte jede eine Projektidee, die vor Ort den Praxistest bestehen musste.<br />

<strong>Die</strong>se Projektideen wurden für die Arbeit in den <strong>kfd</strong>-Gruppen ausgearbeitet: 8-mal<br />

Klimaschutz, verbunden mit Spaß und Genuss – <strong>kfd</strong>-Gruppen werden die Vorschläge<br />

hoffentlich mit Freude aufgreifen.<br />

Alle Teilnehmerinnen des Projektes stehen gerne beratend bei der Planung und<br />

inhaltlichen Vorbereitung von Veranstaltungen zur Seite. <strong>Die</strong> Kontaktadresse ist bei<br />

jeder Veranstaltungsbeschreibung vermerkt. <strong>Die</strong> Literaturliste wird ebenfalls bei der<br />

Vorbereitung nützlich sein. Hilfe bei der Einarbeitung in die Thematik bietet auch die<br />

Power-Point-Präsentation, die beim Bundesverband, Referat Hauswirtschaft und<br />

Verbraucherfragen abgerufen werden kann.<br />

Viel Erfolg!<br />

Für den Vorstand der <strong>kfd</strong>-Gemeinschaft Hausfrauen<br />

Maria Anneken<br />

2


MODELLE FÜR DIE BILDUNGSARBEIT<br />

Selig seid ihr, die ihr einfach lebt<br />

Vortrag für <strong>kfd</strong>-Gruppen<br />

In diesem Vortrag, unterstützt durch eine Power-Point-Präsentation, werden leicht<br />

verständlich Fakten und Hintergründe zum Klimawandel und seinen Folgen dargestellt<br />

und alltagsnahe Tipps für nachhaltigen Konsum gegeben. Das Ziel ist zu zeigen, dass<br />

schon kleine Veränderungen im Alltag und im Einkaufsverhalten etwas bewirken<br />

können und die Lebensqualität nicht beeinträchtigt wird, sondern im Gegenteil sogar<br />

höher wird. <strong>Die</strong> Referentin freut sich über Anfragen.<br />

Zielgruppe: (<strong>kfd</strong>-)Gruppen auf allen Ebenen<br />

Dauer: 1,5 Stunden mit Zeit zum Nachfragen und Diskutieren<br />

Kosten: Fahrtkosten der Referentin und gerne eine freiwillige Spende für die Stiftung<br />

NUEVA LUZ in Bolivien (Informationen auf Anfrage)<br />

Ablauf: Der Vortrag kann eingebettet werden in eine Mitarbeiterinnen- oder<br />

Dekanatsrunde, kann aber auch im Rahmen des <strong>kfd</strong>-Jahresprogrammes angeboten<br />

werden.<br />

Organisation: Der Tagungsraum muss verdunkelt werden können. <strong>Die</strong> Referentin<br />

benötigt Beamer und Laptop.<br />

Erfahrungen: <strong>Die</strong> Informationen und der Vortrag sind gut aufgenommen worden. <strong>Die</strong><br />

Reaktionen zeigen, wie lohnend es sein kann, sich mit diesem Thema in der <strong>kfd</strong>-Gruppe<br />

zu beschäftigen. So wurde gesagt: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich schon so viel für<br />

das Klima tue“ oder „Auch kleine Dinge und Schritte können viel bewirken“ oder „Ich<br />

wusste nicht, dass die <strong>kfd</strong> auch in diesem Themenbereich so aktiv ist“.<br />

Der Kölsche Klimakanon – Beatrix Anheier geht mit Humor an das Thema (im Bild mit<br />

Elisabeth Glauner, stellvertretende Vorsitzende, <strong>kfd</strong>-Diözesanverband Köln<br />

3


Klimafreundlich leben – eine Grat(d)wanderung!?<br />

Ein Studiennachmittag für <strong>kfd</strong>-Frauen<br />

Ziel des Nachmittages ist es, möglichst viele <strong>kfd</strong>-Frauen für den rasanten Klimawandel<br />

zu sensibilisieren und ihnen Möglichkeiten für klimafreundliches Verhalten im Alltag<br />

nahe zu bringen. Grundlage ist der Leitbildsatz der <strong>kfd</strong>: „Wir engagieren uns für<br />

gerechte, gewaltfreie und nachhaltige Lebens- und Arbeitsbedingungen in der Einen<br />

Welt.“ Der Studiennachmittag wurde veranstaltet bei der Dekanatsbesprechung der<br />

Dekanate Grafschaft Bentheim, Emsland-Süd und Emsland-Mitte.<br />

Zielgruppe: Regional- und Dekanatsvorstände, <strong>kfd</strong>-Frauen und andere am Thema<br />

interessierte Frauen (max. 20 Teilnehmerinnen)<br />

Dauer: Drei Stunden (15.00 - 18.00 Uhr) mit Zeit zum Nachfragen und Diskutieren<br />

Kosten: Fahrtkosten (0,30 Cent pro km) für Referentinnen und ca. 5,00 Euro Material<br />

Ablauf: Der Nachmittag beginnt mit einem inhaltlichen Impuls „Lupo oder Ferrari“ (aus<br />

dem Misereor Fastenkalender 2010) und dem Kurzfilm „Flow“, des<br />

Umweltbundesamtes. Dann werden drei Arbeitsgruppen gebildet. Der Arbeitsauftrag<br />

lautet: Diskutieren Sie die Frage „Wie kann ich meinen Alltag klimafreundlicher<br />

gestalten?“ (ca. 1 Stunde Zeit).<br />

Danach wird im Plenum berichtet. Es wird eine lange Papierbahn ausgerollt, auf der in<br />

der Mitte ein dicker roter Strich verläuft als Symbol für den Grat, auf dem sich die<br />

Menschheit bewegt. Damit die globale Erwärmung nicht auf mehr als zwei Grad<br />

ansteigt, schreibt jede Teilnehmerin ihren persönlichen Beitrag dazu auf. Dafür werden<br />

Metaplankarten, die wie ein Fuß geschnitten sind, benutzt. Je größer die Bereitschaft<br />

ist, etwas fürs Klima zu tun, umso weiter weg vom Grat kann die Karte angebracht<br />

werden. Schließlich schreibt jede Teilnehmerin zur Erinnerung einen Brief an sich selbst,<br />

den sie nach drei bis vier Wochen per Post erhält oder den sie mit nach Hause nimmt<br />

und nach drei bis vier Wochen öffnet. Darin beschreibt sie, welche Vorsätze sie gefasst<br />

hat und was sie zu tun bereit ist, um die Klimaerwärmung zu stoppen.<br />

Organisation: Es werden benötigt: Laptop, Beamer, Papierrolle, Metaplankarten und<br />

Arbeitskoffer mit Stiften und anderem Material. Außerdem sollte genügend Raum für<br />

drei Arbeitsgruppen zur Verfügung stehen.<br />

Erfahrungen: Der Ablauf des Studientages mit der abwechslungsreichen Struktur und<br />

der Möglichkeit ins Gespräch zu kommen, wurde sehr positiv bewertet. Der Nachmittag<br />

regte zum Nachdenken über den eigenen Alltag an.<br />

4


Anni Rennock führt frohgemut über den schmalen Grat des klimafreundlichen<br />

Verhaltens<br />

5


Erst schmecken, dann essen<br />

Ein Kochabend der etwas anderen Art<br />

Nach dem Vorbild der Fernsehsendung „Der Vorkoster“, in der ein bekannter<br />

Fernsehkoch Nahrungsmittel unter die Lupe nimmt, wird an diesem Abend nicht nur<br />

gekocht, sondern es gibt einen Vergleich zwischen regionalen und importierten bzw.<br />

konventionell oder ökologisch erzeugten Lebensmitteln. Außerdem wird über die<br />

Klimabilanz der im Menü verwendeten Nahrungsmittel informiert.<br />

Der Kochabend wurde angeboten in Zusammenarbeit mit der Familienbildungsstätte<br />

Dorsten.<br />

Zielgruppe: <strong>kfd</strong>-Frauen und andere am Thema interessierte Frauen, maximal 16<br />

Teilnehmerinnen bzw. pro Kochzeile 4 Teilnehmerinnen<br />

Dauer: Vier bis fünf Unterrichtsstunden à 45 Minuten<br />

Kosten: für Werbematerial: 5,00 - 8,00 Euro; für Lebensmittelumlage: 8,00 Euro;<br />

Honorar nach Vereinbarung für Referentin<br />

Ablauf: Es wurden Tomaten, Erdbeeren und Schweinefleisch, jeweils importierte<br />

Supermarktware aus konventioneller Produktion und regional, ökologisch erzeugt,<br />

zubereitet, verkostet und verglichen. <strong>Die</strong> praktischen Einheiten wurden ergänzt bzw.<br />

inhaltlich vorbereitet durch kurze Vorträge zu den Themen „Ökologischer Fußabdruck“,<br />

„Pestizidbelastung von Lebensmitteln“, „Soziale Verantwortung“ und „Auswirkung der<br />

Nahrung auf die Gesundheit“.<br />

Organisation: Gut zur Kooperation geeignet sind die Familienbildungsstätten, denn<br />

meist gibt es hier noch eine Lehrküche. Damit der Kochabend ins Programm<br />

aufgenommen werden kann, muss wegen des Termins langfristig vorgeplant werden<br />

(mindestens ein halbes Jahr, in der Regel etwa ein Jahr Vorlauf).<br />

Erfahrungen: Das Gesamtkonzept Informationen mit praktisch-sinnlicher Erfahrung zu<br />

verbinden wurde sehr positiv bewertet. <strong>Die</strong> Teilnehmerinnen lobten die gute gelöste<br />

Stimmung. Ihnen schmeckte das Essen sehr, das gemeinsame Kochen hat Spaß gemacht.<br />

Petra Füßer verführt zu sinnlichem Klimaschutz<br />

6


Faire Kaffeefahrt<br />

Fair shoppen – heute für die Zukunft einkaufen<br />

Ziel des spannenden und informativen Ausfluges zu den „<strong>fair</strong>en Einkaufsparadiesen“ von GEPA<br />

und El Puente ist es über den „<strong>fair</strong>en“ Handel zu informieren, die Strukturen des Handels und<br />

die Produkte kennen zu lernen. (Beide Fairanbieter haben Verkaufsstellen in verschiedenen<br />

Teilen Deutschlands, die besucht werden können.)<br />

Praktisch hat die <strong>kfd</strong> Dekanat Dorsten die Idee erprobt. Sie lud ein zur „Fairen Kaffeefahrt“ zu<br />

GEPA <strong>fair</strong>trade in Wuppertal und zu El Puente in Gelsenkirchen.<br />

Zielgruppe: <strong>kfd</strong>-Mitglieder, Kundschaft von Eine-Welt-Läden und Mitglieder von Eine-Welt-<br />

Gruppen<br />

Dauer: ein Tag<br />

Kosten: 10,00 Euro für Mittagsimbiss bei GEPA in Wuppertal, außerdem Fahrtkosten (Deutsche<br />

Bahn, Busunternehmen). Im Projekt trug das Dekanat Dorsten die Kosten für den Bus.<br />

Ablauf: Beginn bei der GEPA mit Stehkaffee, Infofilm, Mittagsimbiss und Besichtigung des Lagers<br />

und Einkauf, danach wurde El Puente besucht.<br />

Organisation: Im Vorfeld wurde für die Kaffeefahrt bei der Dekanatsversammlung mit einer<br />

Schokoladenmeditation und einem Film über den <strong>fair</strong>en Handel mit Orangen und Orangensaft<br />

geworben.<br />

Erfahrungen: Ein Gaumenschmaus und eine Augenweide war der Mittagsimbiss bei der GEPA<br />

bestehend aus indischem Kichererbsen-Gemüse-Küchlein mit Cashewnüssen und Mango-Jogurt-<br />

Chutney, Curry-Bratreis mit verschiedenen Gemüsen, Erdnüssen und Ananas, Dattel-Jogurt-<br />

Creme mit Kokos, Honig und Rosenblüten.<br />

Infos: Ansprechpartner/in bei der GEPA, Wuppertal: Petra Bald, Tel.: 0202 26683-924, E-Mail:<br />

petra-bald@gepa.org, www.gepa.org<br />

El Puente, Gelsenkirchen: Herr Müller, Tel.: 0209 9592444, E-Mail:<br />

basis@weltlaeden-basis.de, www.el-puente.de<br />

Welch ein Genuss (v l nach r) Lisa Ulfkotte, Karin Gerbes und Anni Rennock erleben die<br />

Welt des <strong>fair</strong>en Handels in einem Stück Schokolade<br />

7


Heute ist Markttag!<br />

Infostand beim Wochenmarkt über klima<strong>fair</strong>en Einkauf von Obst und Gemüse<br />

Der Wochenmarkt ist Veranstaltungsort für dieses Projekt. So haben die Frauen der <strong>kfd</strong> Dinklage<br />

mit einem Stand auf dem Wochenmarkt in Dinklage über die Vorteile von heimischem Obst und<br />

Gemüse (Einsparen von CO ) informiert und gezeigt, warum Verpackungsmüll unsere Umwelt<br />

gefährdet. Auf zwei Tischen wurde Ware präsentiert: rechts die Ware aus dem Supermarkt mit<br />

Kunststoffverpackung, links die frische Ware vom Markt. Gemüsekisten, die besonders für den<br />

Bedarf von stillenden Müttern oder Großfamilien zusammengestellt wurden, ergänzten das<br />

Angebot.<br />

Zielgruppe: Es sollten insbesondere junge Familien mit Kindern angesprochen werden, aber auch<br />

alle anderen Marktbesucher/innen.<br />

Häufigkeit/Dauer: etwa einmal im Monat; mit Auf- und Abbau jeweils drei Stunden<br />

Kosten: geringe Kopier- bzw. Druckkosten für Infoflyer (etwa 75 -100 Stück pro Markttag)<br />

Ablauf: An zentraler Stelle informieren <strong>kfd</strong>-Frauen, die ein <strong>kfd</strong>-T-Shirt und die <strong>kfd</strong>-Schürze<br />

tragen, über die Vorteile des regionalen und saisonalen Einkaufs. Zusätzlich werden<br />

Informationen ausgeteilt, die ergänzt werden durch leckere vegetarische Kochrezepte mit<br />

regionalen und saisonalen Produkten.<br />

Organisation: Es muss mit den Marktbetreibern gesprochen werden (zum Beispiel, ob sie sich<br />

durch Saisonangebote daran beteiligen), es müssen Genehmigungen bei der Kommune<br />

eingeholt werden, der Transport von Aufbauten muss organisiert werden und Flyer mit<br />

Informationen über das regionale und saisonale Obst- und Gemüseangebot gedruckt werden.<br />

Erfahrungen: Der Stand wurde neugierig und wohlwollend betrachtet. Viele Leute erkundigten<br />

sich, was die <strong>kfd</strong> denn auf dem Wochenmarkt anzubieten habe und regten weitere Aktionen an.<br />

Für die Lokalzeitung war die Aktion ein guter Anlass zur Berichterstattung, was sich als<br />

gelungene Unterstützung herausstellte. Auch viele Informationen der Marktbeschicker/innen<br />

und deren Kostproben kamen gut an.<br />

Marianne Gehrmann und Änne Hartong halten Hof<br />

8


Klimaschutz geht durch den Magen<br />

Kochabend für Eltern von Grundschulkindern<br />

Eltern von Kindern im Grundschulalter kochen in der Schulküche an einem Abend nach<br />

dem Motto „Weniger Fleisch und mehr Leben im Rhythmus der Jahreszeiten ist gut für<br />

Mensch und Klima“.<br />

Zielgruppe: Eltern von Grundschulkindern (maximal 12 Teilnehmende)<br />

Dauer: drei Stunden (19.00 - 22.00 Uhr) mit Zeit zum Nachfragen und Diskutieren<br />

Kosten: 6,00 € pro Person für Lebensmittel sowie Kopien und andere<br />

Organisationskosten<br />

Ablauf: Zu Beginn werden die Eltern mit kurzen Informationsblöcken über wichtige<br />

Aspekte klimafreundlicher Ernährung informiert. Dann kochen alle gemeinsam,<br />

unterstützt von der Projektleiterin, ein einfaches Menü nach klimafreundlichen<br />

Rezepten.<br />

Organisation: Schulküche muss vorher besichtigt werden. Ggf. müssen fehlende<br />

Gerätschaften mitgebracht werden. Evtl. Zeit einplanen, damit vorher geputzt werden<br />

kann, Rezepte zusammenstellen und kopieren, Lebensmittel einkaufen. <strong>Die</strong><br />

Teilnehmerzahl richtet sich generell nach der Größe der Küche, es sollten aber nicht<br />

mehr als 12 Personen sein.<br />

Karin Gerbes stellt ihr Modell bei der Verleihung der Zertifikate in Freckenhorst vor<br />

9


Sekt und Selters<br />

Ein himmlisches Frühstück mit den „Wa(h)ren Dorf-Frauen“<br />

Selbstgebackenes Brot oder frische Brötchen vom Bäcker um die Ecke, Marmelade aus<br />

Früchten aus dem eigenen Garten: Für ein klimafreundliches Frühstück braucht es außer<br />

dem Engagement der Veranstalterinnen nicht viel. Produkte aus der Region, Gemüse<br />

und Obst saisonal und ausgereift, kurze Transportwege und auch noch ohne viel<br />

Verpackung! Das gibt es überall, auf Wochenmärkten oder direkt beim Erzeuger in der<br />

Umgebung. <strong>Die</strong> Botschaft: Klimafreundlich essen bedeutet nicht auf alles, was lecker ist,<br />

zu verzichten, sondern bewusst das Gute zu genießen und Neues auszuprobieren.<br />

Humorvoll weisen „<strong>Die</strong> Wa(h)ren Dorf-Frauen“ mit dem Kabarettstück „An der<br />

Himmelspforte“ auf eine Problematik menschlichen Verhaltens hier auf Erden hin. Ziel<br />

ist es zu zeigen, was Konsumverhalten mit der Klimaerwärmung zu tun hat. Sie waren<br />

bei der <strong>kfd</strong> St. Stephanus, <strong>kfd</strong>-Diözesanverband Münster in Hamm, wo 80 Frauen zum<br />

Frühstück kamen.<br />

Zielgruppe: Frauen<br />

Dauer: 2,5 Stunden, davon eine Stunde Frühstück, 15 Minuten Kabarett und 45 Minuten<br />

inhaltlicher Impuls und Diskussion<br />

Kosten: ca. 5,00 Euro für Essen und Getränke. Fahrtkosten und Honorar für die<br />

Kabarettistinnen auf Anfrage.<br />

Ablauf: <strong>Die</strong> Gäste werden begrüßt und darüber informiert, woher die guten Zutaten<br />

fürs Frühstück kommen und wie sie eingekauft wurden. Wenn der erste<br />

Frühstückshunger gestillt ist, wird das Stück „An der Himmelspforte“ aufgeführt.<br />

Danach gibt es einen etwa 10-minütigen inhaltlichen Impuls mit anschließender<br />

Diskussion.<br />

Organisation: Für den Einkauf muss darauf geachtet werden, dass alle Zutaten aus<br />

regionalem und saisonalem Anbau kommen und möglichst wenig verpackt sind. Kaffee<br />

sollte ein <strong>fair</strong>-trade Siegel haben. Planungszeit: mindestens sechs Monate vorher wegen<br />

der rechtzeitigen Buchung des Kabaretts und Vorlaufzeit für Öffentlichkeitsarbeit.<br />

Erfahrungen: Durch das Engagement der Kabarettgruppe gelingt es, ein großes, sehr<br />

unterschiedliches Publikum mit gemischter Altersstruktur zu erreichen und viele<br />

Menschen mit brisanten Themen zu konfrontieren. Das Publikum liebt Kabarett und<br />

lässt sich gerne damit zum Nachdenken und Handeln anregen.<br />

An dem Frühstück nahmen Frauen sehr unterschiedlichen Alters teil. Sie haben sehr<br />

interessiert zugehört und sich rege an der Diskussion beteiligt. Insbesondere die<br />

jüngeren Teilnehmerinnen wünschten sich Anregungen, wie man klimafreundlich und<br />

schnell kochen kann. <strong>Die</strong> Frauen ab 75 Jahren hingegen freuten sich davon berichten zu<br />

können, wie sie früher ganz klimafreundlich im Haushalt wirtschafteten. Das Wissen der<br />

Älteren birgt ein hohes Potenzial und es lohnt sich, sie zu fragen.<br />

Internet: www.diewahrendorffrauen.de<br />

10


<strong>Die</strong> Wa(h)ren Dorf-Frauen: Szene aus dem Stück: „An der Himmelspforte“<br />

11


Herrlich weiblich<br />

Modenschau für <strong>kfd</strong>-Veranstaltungen<br />

<strong>Die</strong> Schneidermeisterin und Modedesignerin Claudia Winkelnkemper, Mitglied des<br />

Arbeitskreises „Schöpfungsverantwortung“ des Diözesanverbandes Münster, hat bereits<br />

2007 für die Arbeit im Diözesanverband eine ganz besondere Modekollektion<br />

entwickelt. Aus alten Herrenoberhemden hat sie Blusen, Tops, Kleider und Röcke<br />

entworfen und gefertigt. Das Motto: Nicht nur recyclen, was sonst in den Müll wandern<br />

würde, sondern upcyclen, also Schönes aus Altem machen. Für den Diözesantag 2011<br />

des Diözesanverbandes entstand inzwischen eine zweite Kollektion. Beide Kollektionen<br />

werden verliehen und können bei <strong>kfd</strong>-Veranstaltungen als Modenschau präsentiert<br />

werden. Zu den Kollektionen gehören Bildungsmaterialien zum Thema „<strong>Die</strong> Welt hinter<br />

dem Kleiderständer“ und eine Musik-CD für die musikalische Untermalung der Schau.<br />

Zielgruppe: Frauen<br />

Dauer: <strong>Die</strong> Modenschau dauert etwa eine halbe Stunde.<br />

Kosten: 25,00 Euro Ausleihgebühr. <strong>Die</strong> Kollektion ist in Koffern verpackt und sollte<br />

möglichst in der <strong>kfd</strong>-Geschäftsstelle Münster abgeholt werden. Versandkosten auf<br />

Anfrage.<br />

Ablauf: <strong>Die</strong> Festgäste werden anhand der mitgelieferten Informationen über die<br />

Probleme des Klimawandels informiert. Dann präsentieren verschiedene Models die<br />

Kollektion auf der Bühne, begleitet von Musik und einer Moderation mit Ansagen zu<br />

der Kollektion.<br />

Organisation: <strong>Die</strong> Koffer müssen beim <strong>kfd</strong>-Diözesanverband Münster gebucht werden.<br />

Es werden fünf Modelle gebraucht: zwei Models mit Kleidergröße 38, zwei Models<br />

Größe 42/44 und ein Model mit Größe 54/56. <strong>Die</strong> Modelle laufen über eine Bühne oder<br />

einen Laufsteg, der im Veranstaltungsraum aufgebaut wird. Mikrofon- und<br />

Musikanlage sind notwendig für die Moderation und die Begleitmusik (vgl. Musik-CD,<br />

die der Kollektion beiliegt).<br />

Erfahrungen: Alle Gruppen, die die Kollektion bisher ausgeliehen haben, waren<br />

begeistert. <strong>Die</strong> Modenschau ist für Veranstaltungen ganz unterschiedlicher Art<br />

geeignet: Von der Studienveranstaltung für Mitarbeiterinnen im Besuchsdienst, der<br />

Mitgliederversammlung bis hin zu einem größeren Fest.<br />

12


Aus dem Modeatelier von Claudia Winkelnkemper (rechts im Vordergrund, mit Blatt in<br />

der Hand): Damenmode aus alten Herrenüberhemden<br />

13


<strong>Die</strong> <strong>kfd</strong>-Klimaschützerinnen<br />

Projektteilnehmerinnen und Projektleitung<br />

<strong>Die</strong> Teilnehmerinnen<br />

Beatrix Anheier, Frechen<br />

Magdalene Finkennest, Hamm<br />

Inge Friehe, Warendorf<br />

Petra Füßer, Bottrop<br />

Karin Gerbes, Bramsche<br />

Nicole Hartong, Dinklage<br />

Veronika Plemper, Dorsten<br />

Anni Rennock, Geeste-Dalum<br />

Hedwig Strohbücker, Sendenhorst<br />

Elisabeth Ulfkotte, Dorsten<br />

Claudia Winkelnkemper, Oelde<br />

<strong>Die</strong> Projektleitung<br />

Irmhild Nieber, Vorstand <strong>kfd</strong>-Gemeinschaft Hausfrauen, Essen<br />

Helga Klingbeil-Weber, Referentin für Hauswirtschaft und Verbraucherfragen beim <strong>kfd</strong>-<br />

Bundesverband, Düsseldorf<br />

<strong>Die</strong> Projektteilnehmerinnen mit Irmhild Nieber(obere Reihe 2. von links) und Helga<br />

Klingbeil-Weber (obere Reihe 2. von rechts)<br />

14


Literatur<br />

<strong>Die</strong>se Websites bieten gut verständliche, aktuelle und verlässliche Informationen zu<br />

allen Themen des Klimaschutzes.<br />

www.germanwatch.org<br />

www.umweltbundesamt.de<br />

www.vzbv.de<br />

www.verbraucherfuersklima.de<br />

www.bfeoe.de<br />

www.nachhaltigkeitsrat.de<br />

www.die-klima-allianz.de<br />

www.letsbe<strong>fair</strong>.de<br />

<strong>kfd</strong>-Power-Point-Präsentation „Klimaschutz“,<br />

erhältlich beim Referat Hauswirtschaft und Verbraucherfragen, <strong>kfd</strong>-Bundesverband,<br />

Tel.: 0211 44992-0, E-Mail: GH@<strong>kfd</strong>.de<br />

Impressum<br />

<strong>Modellprojekt</strong> <strong>kfd</strong> - <strong>konsum</strong>-<strong>fair</strong>-<strong>durchdacht</strong><br />

Klimaschützerinnen für die <strong>kfd</strong><br />

Modelle für die Bildungsarbeit<br />

Herausgeberin:<br />

Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (<strong>kfd</strong>)<br />

Bundesverband e.V.<br />

<strong>kfd</strong>-Gemeinschaft Hausfrauen<br />

Prinz-Georg-Str. 44<br />

40477 Düsseldorf<br />

Tel.: 0211 44992-0<br />

Fax: 0211 44992-78<br />

E-Mail: info@<strong>kfd</strong>.de<br />

www.<strong>kfd</strong>.de<br />

Text: Sabine Schleiden-Hecking<br />

Redaktion: Helga Klingbeil-Weber/Sabine Schleiden-Hecking<br />

Fotos: Annegret Hultsch, 1 Foto privat<br />

Dezember 2011<br />

15

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