DNS Ausgabe Juni 2016
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Gut versichert<br />
Das oft unterschätze<br />
Risiko:<br />
Berufsunfähigkeit<br />
Für junge Menschen ist die Berufsunfähigkeitsversicherung<br />
eine der wichtigsten Versicherungen<br />
überhaupt. Denn es trifft sie besonders hart, wenn<br />
sie von einem auf den anderen Tag ihre Arbeitskraft<br />
verlieren und im Grunde am Anfang ihrer Karriere<br />
stehen. Krankheit oder Unfall können schnell alle<br />
Zukunftspläne zunichtemachen. Private Vorsorge ist<br />
hier unverzichtbar.<br />
Wir schreiben das Jahr <strong>2016</strong>. Und doch ist vielen<br />
Menschen entgangen, dass bereits seit 2001 - im<br />
Zuge einer Rentenreform - die Begriffe Berufs- und<br />
Erwerbsunfähigkeit aus dem Vokabular der gesetzlichen<br />
Rentenversicherung für alle nach<br />
dem 01.01.1960 geborenen gestrichen wurden.<br />
Jetzt heißt es Erwerbsminderungsrente! Und das ist<br />
noch lange nicht das gleiche.<br />
Die gesetzliche Rentenversicherung leistet seither<br />
nicht einmal 40 % des letzten Bruttoeinkommens.<br />
Nach Abzügen verbleiben somit gerade<br />
einmal 1/3 vom ursprünglichenNetto. Die<br />
wenigsten können davon Miete oder die Abtragung<br />
des Hauses, in Verbindung mit den normalen<br />
Lebenshaltungskosten,bezahlen.<br />
Und wir sprechen hier von der vollen Erwerbsminderungsrente.<br />
Entscheidend für den Erhalt der Erwerbsminderungsrente<br />
ist nunmehr das Restleistungsvermögen<br />
(welch ein Wort) des Arbeitnehmers. Was<br />
bedeutet das?<br />
Das Restleistungsvermögen orientiert sich nicht an<br />
der bisher ausgeübten Tätigkeit, sondern ist unabhängig<br />
von Ausbildung, Studium und beruflicher<br />
Qualifikation.<br />
Nur wer weniger als 3 Stunden am Tag arbeiten<br />
kann, erhält die volle Erwerbsminderungsrente.<br />
Nochmal: Entscheidend ist irgendeine Tätigkeit.<br />
Nicht die erlernte!<br />
Wenn es die volle Erwerbsminderungsrente gibt,<br />
dann gibt es natürlich auch die Halbe. Diese erhält<br />
wer zwischen 3 und 6 Stunden täglich arbeiten kann.<br />
Ab 6 Stunden entfällt der Anspruch in<br />
06.<strong>2016</strong><br />
Gänze!<br />
Zudem wird erst nach Erfüllung der allgemeinen<br />
Wartezeit von 5 Jahren gezahlt.<br />
Soviel zur gesetzlichen Grundabsicherung.<br />
Das gleiche gilt auch für die meisten berufsständischen<br />
Versorgungswerke.<br />
Fazit: Die private Berufsunfähigkeitsversicherung ist<br />
neben der privaten Haftpflichtversicherung eine der<br />
wichtigsten Versicherungen.<br />
Wer nicht privat vorsorgt, riskiert nach einer schweren<br />
Krankheit oder einem schlimmen Unfall schnell<br />
den finanziellen Ruin. Dabei leistet die Berufsunfähigkeit<br />
ohne Wartezeiten in der Regel ab einem Grad<br />
von 50% eine laufende monatliche Rentenzahlung.<br />
Und hier stimmt auch die Begrifflichkeit. Versichert<br />
ist der Beruf und nicht das Restleistungsvermögen,<br />
wie bei der gesetzlichen Rentenversicherung.<br />
Noch ein Hinweis: Berufsunfähigkeit ist keine Frage<br />
des Arbeitsplatzes. Die häufigsten Ursachen waren<br />
noch vor ein paar Jahren Rücken- oder Herz- und<br />
Kreislauferkrankungen. Heutzutage treten psychosomatische<br />
Ursachen immer mehr in den Vordergrund<br />
(bereits 35% aller Betroffenen). So widerlegt die Statistik<br />
die allgemeine Annahme, dass lediglich Menschen<br />
in körperlich belastenden Berufen ein hohes<br />
Risiko tragen. Es kann jeden treffen.<br />
In diesem Sinne. Passen Sie auf sich auf und bleiben<br />
Sie gesund!<br />
Thomas Quast<br />
Geschäftsstellenleiter der Provinzial<br />
Düren und (Vettweiß)<br />
20