DNS Ausgabe Juni 2016
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Nachgefragt<br />
Ein Tag auf dem<br />
Bauernhof<br />
„Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt....“.<br />
Nun, selbst in meiner Jugend war es wohl eher der<br />
Traktor, der damals noch knatternd angeworfen wurde,<br />
um auf das Feld zu fahren. Soviel zur Romantik.<br />
Was aber ist dran am gesuchten Image des Landwirtes<br />
in einer Hightech-Welt, in der alles und jeder mit<br />
allen und jedem vernetzt zu sein scheint- sich andererseits<br />
nach dem unkomplizierten Leben sehnt und<br />
auf dem Markt oder Hofladen frisches Obst/Gemüse<br />
sowie wohl auch etwas heile Welt sucht?<br />
Wie alles, so ist auch diese Frage nicht so leicht zu<br />
beantworten, denn Landwirt ist ja auch nicht gleich<br />
Landwirt. Da sind die Viehbauern, deren Hochleistungskühe<br />
überhaupt nicht mehr aufs Feld kommen,<br />
damit der Milchpreis immer weiter sinkt und diejenigen<br />
Landwirte vom Markt verdrängt, die zwar<br />
keine Hightech-Kühe haben, diese aber wenigstens<br />
noch auf die Wiese treiben. Der Streit um den Milchpreis<br />
ist voll entbrannt-und wird wohl über kurz<br />
oder lang auch das idyllische Bild von weidenden<br />
06.<strong>2016</strong><br />
Kühen auf die Leinwand verbannen.<br />
Dann gibt es da diejenigen Bauern, die ihre Felder<br />
für Raps, Mais oder ähnlichen Anbau nutzen, um<br />
Biogas, Biodiesel etc. zu gewinnen. Ob das eine Zukunft<br />
hat, Lebensmittel in Konkurrenz mit Treibstoffen<br />
zu setzen, mag ich nicht beurteilen.<br />
Last but not least gibt es zum Glück auch noch<br />
diejenigen, die dem Begriff Landwirt noch voll und<br />
ganz gerecht werden, arbeiten sie doch buchstäblich<br />
mit den Händen. Außenstehende würden das wohl<br />
in ihrer Hygienewelt als „buddeln im Dreck“ bezeichnen.<br />
Für Landwirte, wie Klaus Langen ist es seit<br />
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