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Albmagazin - Ausgabe Heidengraben 1- 2016

Regionales Albmagazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

Regionales Albmagazin auf der Schwäbischen Alb für die Region Heidengraben, Grabenstetten, Hülben, Erkenbrechtsweiler, Hochwang und Böhringen

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<strong>Ausgabe</strong> 1 / April <strong>2016</strong><br />

Rulamantheater in Bad Urach<br />

Das größte Spektakel des Neolithikums<br />

Ein echter Weltbürger, der Haussperling<br />

Im Haus und Hof mit Spatzen leben<br />

An der Grenze – Der Alblimes zwischen<br />

Gomadingen und Donnstetten<br />

Wohlfühlpaket in Sachen Fleckvieh<br />

Tierschutzpreis 2015 an die Werner GbR in Römerstein-Strohweiler – Seite 4 – 5<br />

Sämann, Schnitter oder steiler Fels?<br />

Von der wundersamen Geschichte des Ortswappens von Erkenbrechtsweiler – Seite 8 – 9<br />

Springbeat in Hülben<br />

Springbeat feiert! – Seite 24 – 25


Inhaltsverzeichnis<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Editorial<br />

Editorial<br />

Seite 3<br />

Wohlfühlpaket in Sachen Fleckvieh<br />

Seite 4 – 5<br />

Buchvorstellung in Erkenbrechtsweiler<br />

Seite 6<br />

SRT Bader GmbH & Co. KG in Hülben<br />

Seite 7<br />

Sämann, Schnitter oder steiler Fels?<br />

Seite 8 – 9<br />

Rulamantheater in Bad Urach<br />

Seite 10 – 11<br />

Ein echter Weltbürger, der Haussperling<br />

Seite 12 – 13<br />

Raiffeisenbank Vordere Alb eG<br />

Seite 14<br />

Kunstatelier Petra Ruchay-Nowak<br />

Seite 15<br />

Digitales Sterben<br />

Seite 16<br />

Das Wirtschaftsforum <strong>Heidengraben</strong><br />

Seite 17<br />

Sigel Karosserie in Grabenstetten<br />

Seite 18<br />

Der Alblimes<br />

Seite 19 – 20<br />

Albtour in Römerstein-Böhringen<br />

Seite 21<br />

Akupunktur in Grabenstetten<br />

Seite 22<br />

Schnell wie die Feuerwehr<br />

Seite 23<br />

Springbeat in Hülben<br />

Seite 24 – 25<br />

Veranstaltungskalender / Impressum<br />

Seite 26 – 27<br />

Titelfotografie: Thomas Blank<br />

Rückseite: Springbeat Hülben,<br />

fotografiert von Thomas Blank,<br />

www.thomasblank-fotografie.de<br />

Ein Preisträger des Tierschutzpreises Baden-Württemberg<br />

2015 kam aus unserer<br />

Region. Beim lesen der Pressemitteilung<br />

dachte ich sofort an die Leser des Alb-<br />

Magazins. Ein Hof in Strohweiler mit innovativer<br />

Landwirtschaftsfamilie hat diesen<br />

Preis gewonnen. Die Landwirtschaft hat<br />

wie kein anderer Wirtschaftszweig die<br />

letzten Jahrhunderte die Schwäbische<br />

Alb bei uns geprägt. Alb-Magazin war<br />

mit Journalistin und Fotograf vor Ort. Es<br />

gibt diese Termine, nach denen man gut<br />

gelaunt bei der Heimfahrt darüber nachdenkt,<br />

wie viel Innovation und Enthusiasmus<br />

doch in direkter Nachbarschaft zu<br />

finden sind. Bei bestem Wetter Kälber<br />

und Jungrinder auf der Weide vor dem<br />

Hof zu beobachten ist einfach klasse.<br />

Ein anderes Thema ist eine Veranstaltung<br />

in Hülben. Gemeint ist der Springbeat.<br />

Ein Event der vom Bauwagen<br />

Dürrlau in Hülben in erstaunlicher Professionalität<br />

gemacht wird und auch locker<br />

mit überregionalen Veranstaltungen<br />

mithalten kann. Sie ist wohl eine der<br />

erfolgreichsten Indoor Veranstaltungen<br />

der Region über die letzten Jahre. Es gibt<br />

keine Eventagentur und auch keinen Verein.<br />

Nein, einfach eine Gruppe von jungen<br />

Leuten die mit Spaß 700 Besucher<br />

in die Rietenlauhalle bringen und dabei<br />

noch Eintritt verlangen. Glückwunsch, alles<br />

richtig gemacht.<br />

Prominenz mit großem Wagen war allerdings<br />

bei der Springbeat nicht zu sehen,<br />

die gab es beim Neujahrsempfang<br />

der Region <strong>Heidengraben</strong> in Grabenstetten.<br />

Es kam Landesminister Alexander<br />

Bonde als Gastredner und es gab viel<br />

Programm. Leider besuchten bei kostenlosem<br />

Eintritt gerade mal 200 Besucher<br />

die Veranstaltung. Welche Veranstaltung<br />

bringt jetzt die Region und ihre Entwicklung<br />

weiter ? Urteilen Sie selbst.<br />

Über sich selbst zu schreiben ist immer<br />

eine schwierige Sache. Ein Versuch ist<br />

es wert, zumal es Positives zu berichten<br />

gibt. Wir wachsen! Es gibt seit diesem<br />

Jahr ein weiteres Alb-Magazin. Neben<br />

den beiden Regionalausgaben Alb-Magazin<br />

<strong>Heidengraben</strong> und Kispel-Lauter<br />

gibt es mit der Region Münsingen-Lauter<br />

eine weitere spannende Regionalausgabe.<br />

Wir sind mitten im Bioshärengebiet<br />

Schwäbische Alb angekommen!<br />

Mit nunmehr 12 <strong>Ausgabe</strong>n und mehr als<br />

60.000 Exemplaren Jahresauflage erreichen<br />

wir in der Region mehr Menschen,<br />

als jedes andere regionale Magazin im<br />

Verteilungsgebiet. Mit der logo Print<br />

GmbH aus Metzingen als neuen Herausgeber<br />

hat Alb-Magazin die Struktur deutlich<br />

verbessert und nun einen wichtigen<br />

Schritt getan, um in Zukunft die regional<br />

beachtliche Auflage und Reichweite zu<br />

meistern.<br />

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel<br />

Spaß beim Lesen und ein schönes Frühjahr<br />

mit vielen sonnigen Stunden bei uns<br />

auf der Schwäbischen Alb<br />

Ihr Thomas Blank<br />

Redaktionsleitung<br />

Seite 4 – 5<br />

Seite 8 – 9<br />

Seite 12 – 13<br />

Seite 10 – 11 Seite 19 – 20<br />

2<br />

3


Wohlfühlpaket in Sachen Fleckvieh<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Tierschutzpreis 2015 an die Werner GbR in Römerstein-Strohweiler<br />

Ihr Fleckvieh geht Albert und Peter Werner über alles: Für die vorbildliche Haltung des Kuhnachwuchses ist der Milchviehbetrieb<br />

aus Römerstein-Strohweiler im Vorjahr mit dem Tierschutzpreis Baden-Württemberg ausgezeichnet worden.<br />

Von Links: Der angehende Azubi Kevin Martin, Nachbarjunge Vito Lonetti, Peter Werner und Azubi Valentin<br />

Schwendenmann haben ein Herz für Kühe<br />

„Wir sind beide Kuhmenschen“, sagt Peter<br />

Werner, „Ich bin einfach gerne in der<br />

Herde.“ Als der Junior sein Studium der Diplom-Agrarwirtschaften<br />

in Nürtingen abgeschlossen<br />

hatte, stieg er in der väterlichen<br />

Betrieb ein. „Es war von Anfang an klar,<br />

dass wenn eines meiner drei Kinder in den<br />

Hof einsteigt, wird es Peter sein“, erinnert<br />

sich Albert Werner, dessen Familie schon<br />

seit vielen Generationen in Strohweiler ansässig<br />

ist.<br />

„Ich habe lange überlegt“, gibt der Junior<br />

zu. Ausschlaggebend war letztlich die Zusage<br />

des Vaters, in Sachen Stall zu investieren.<br />

Denn früher fristeten die Wernerschen<br />

Kühe im traditionellen Anbindestall<br />

ein eher trostloses Dasein. „Das hat mir<br />

in der Seele wehgetan“, so Peter Werner.<br />

Planungen in einen neuen Stall zu investieren<br />

gab es schon vor über 30 Jahren,<br />

allein wollte der Vater das Risiko aber<br />

nicht eingehen. Als dann klar war, dass der<br />

mittlere Sohn einsteigt, wurden die Pläne<br />

umgesetzt. Seit Oktober 2012 leben die<br />

rund 100 Kühe nun frei laufend in dem<br />

hellen luftigen Stall – inklusive Auslauf,<br />

Schubberbürste, computergesteuerter<br />

Futterzufuhr, eingestreuten Liegebuchten<br />

und teilautomatisierter Melkanlage inklusive<br />

Duschanlage, wenn es den „Damen“<br />

4<br />

zu heiß wird. „Der Neubau war ein Quantensprung:<br />

Die Kühe werden hier nicht nur<br />

einfach gehalten, die wohnen hier“, grinst<br />

der Senior über das moderne Wohlfühlpaket<br />

in Sachen Fleckvieh. Dem 62-Jährigen,<br />

seines Zeichens auch stellvertretender<br />

Vorsitzender des Kreisbauernverbands,<br />

ist ebenso wie seinem Sohn anzumerken,<br />

dass die Tiere für ihn nicht einfach nur<br />

das vierbeinige Kapital des Betriebs sind.<br />

„Kühe sind sehr sensibel, jede hat ihren<br />

eigenen Charakter und hier bei uns auch<br />

einen Namen“, erzählt Albert Werner.<br />

Auslauf auf der Weide<br />

Rund zehn Monate im Jahr geben die Kühe<br />

Milch, in den zwei Monaten, in denen sie<br />

„trocken stehen“ dürfen sie auf die große<br />

benachbarte Weide. „Das ist ein ständiger<br />

Wechsel, es sind – sofern es das Wetter<br />

zulässt und die Weide genutzt werden<br />

kann – immer 10 bis 15 Tiere draußen“,<br />

erklärt Peter Werner. Hoch frequentiert<br />

ist auch die extra abgeteilte, mit weichem<br />

Stroh ausgestreute Kalbungsbox. Vier bis<br />

fünf Tiere haben hier ausreichend Platz,<br />

ihren Nachwuchs zu gebären. „Das machen<br />

sie in den meisten Fällen ganz alleine“,<br />

erklärt Peter Werner. Ist das Kälbchen<br />

geboren, darf es noch einige Stunden bei<br />

der Mutter bleiben. Dann wird es von ihr<br />

getrennt. „Sonst wird die Mutter-Kind-Bindung<br />

zu stark und die Mutterkühe fangen<br />

regelrecht an zu plärren, wenn man ihnen<br />

das Kalb wegnimmt“, fügt der Senior hinzu.<br />

Herumtollen nach Herzenslust<br />

Bis zu vier Wochen kommen die Fleckviehkälber<br />

in mit weichem Stroh bestückte<br />

Einzeliglus. Getränkt werden die Kälber zunächst<br />

mit Milch von der Mutterkuh, später<br />

gibt es spezielle Nahrung für weiblichen<br />

Jungtiere. Die männlichen Kälber werden<br />

von Anfang an separat in Iglus gehalten<br />

und nach rund vier Wochen an Bullenmastbetriebe<br />

verkauft.<br />

Die weiblichen Kälber ziehen später ins benachbarte<br />

Gruppeniglu um, wo sie 12 bis<br />

16 Wochen bleiben. Dort dürfen die Tiere<br />

täglich auf der angeschlossenen rund 10<br />

Ar großen Weidefläche nach Herzenslust<br />

herumtollen. Und genau dafür wurden die<br />

Werners 2015 vom Landesministerium<br />

für den ländlichen Raum und für Verbraucherschutz<br />

Baden-Württemberg ausgezeichnet.<br />

Mit dem in zweijährigen Turnus<br />

verliehenen Tierschutzpreis werden private<br />

Organisationen und Einzelpersonen<br />

gewürdigt, die sich durch Engagement und<br />

Initiativen zur Förderung des Tierschutzes<br />

in Baden-Württemberg besonders hervorgetan<br />

haben. „Wir waren der einzige landwirtschaftliche<br />

Betrieb, der ausgezeichnet<br />

wurde“, erinnert sich Albert Werner stolz<br />

an die Preisverleihung in Stuttgart. In der<br />

Laudatio hieß es damals unter anderem<br />

„Ein frühzeitiger Auslauf auf eine Weide<br />

und der damit verbundene Kontakt mit Außenklimareizen<br />

auf gewachsenem Boden<br />

und mit natürlichem Futter bieten besonders<br />

tiergerechte und auch hygienische<br />

Bedingungen für die Kälberaufzucht. Eine<br />

gute Kälberaufzucht ist Basis für eine gesunde,<br />

leistungsfähige und langlebige<br />

Milchkuh. Der Betrieb Werner GbR hat in<br />

diesem Bereich Vorbildcharakter.“<br />

Die Idee, die Kälber auf die Weide zu lassen,<br />

stammt von Peter Werner. Sein Vater<br />

gibt offen zu, dass er anfangs sehr skeptisch<br />

war: „Ich dachte, der Auslauf und das<br />

frische Gras können zu Durchfall führen.“<br />

Landwirtschaftlicher Betrieb mit Vorbildcharakter: Genügend Auslauf, gutes Futter und mit weichem Stroh eingestreute Liegebuchten<br />

Aber, so fügt der Landwirtschaftsmeister<br />

hinzu, er habe sich eines Besseren belehren<br />

lassen.<br />

„Da gab es eben Generationenkonflikte<br />

wie überall“, meint der Junior. Mittlerweile<br />

sind die Aufgaben klar aufgeteilt: Albert<br />

Werner kümmert sich um die Außenwirtschaft,<br />

unter anderem den Anbau von<br />

Futterpflanzen wie Silomais und Kleegras<br />

sowie um die Fütterung der Tiere, Peter<br />

Werner ist für die Stallinnenwirtschaft und<br />

fürs Büro zuständig.<br />

Nach der Zeit im Außeniglu geht es für das<br />

Wernersche Fleckvieh komfortabel weiter:<br />

Die Jungrinder kommen nun in „ihren“ mit<br />

bequemen Gummimatten ausgestatteten<br />

Teil des neuen Stalls und werden mit zunehmendem<br />

Alter Teil des Kreislaufs.<br />

Dumping-Milchpreis macht Sorgen<br />

Der Betrieb bietet genug Arbeit für Vater,<br />

Sohn und einen Auszubildenden. Teure<br />

Technik hat die schwere körperliche Arbeit<br />

übernommen. Deswegen macht Albert<br />

Auszug aus unserem<br />

erweiterten Leistungskatalog:<br />

Werner auch der Milchpreis Sorgen: Aktuell<br />

gibt es 27 Cent für einen Liter Milch.<br />

Es müssten mindestens 35 Cent sein, um<br />

kostendeckend zu arbeiten. „Wenn der<br />

Verbraucher will, dass die Tiere optimal<br />

gehalten werden, muss das Produkt, also<br />

die Milch und das Fleisch, entsprechend<br />

hochpreisiger verkauft werden“, fordert<br />

Albert Werner, „Dazu brauchen wir eine Änderung<br />

der Lebensmittelkennzeichnung.“<br />

Denn damit wäre es für den Verbraucher<br />

besser nachvollziehbar, woher die Milch<br />

kommt und es wäre leichter, bewusster<br />

einzukaufen. „Es ist kontraproduktiv wenn<br />

Erweiterte Leistungen bei Schwangerschaft und Mutterschaft<br />

Vorsorge + (Medizinische Vorsorgeleistungen für Erwachsene)<br />

Brillengläser und Kontaktlinsen<br />

Hochwertige Zahnfüllungen wie Kunststoff, Keramik oder Gold<br />

Osteopathiebehandlungen<br />

Hautscreening mittels Auflichtmikroskop<br />

Zuschuss zur professionellen Zahnreinigung<br />

85 Prozent der Lebensmittel über Handelsmarken<br />

der Discounter als Ramschware<br />

verschleudert werden“, so der Landwirt.<br />

Immerhin fahren die Werners – anders als<br />

viele Milchbetriebe im Land – zweigleisig.<br />

„Die Fleischproduktion bringt auch etwas<br />

Geld. Viele Betriebe sind ja erschreckend<br />

einseitig nur auf Milch ausgerichtet“, sagt<br />

Albert Werner. Entsprechend ausgemergelt<br />

ist dann aber auch meist das vierbeinige<br />

Kapital dieser Höfe. „Wir sind bestrebt,<br />

eine Kuh möglichst lange im Stall zu<br />

behalten. Im Schnitt kalben die Kühe bei<br />

uns vier bis fünf Mal bevor es zum Schlachter<br />

geht. Es darf nicht sein, dass eine Kuh<br />

nach zwei Kälbern schon so verschlissen<br />

ist, dass sie geschlachtet werden muss“,<br />

merkt Albert Werner an und lässt den Blick<br />

stolz über seine Herde schweifen, während<br />

sich der Sohn zusammen mit dem Azubi an<br />

die tägliche Arbeit macht.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

DIE KRANKENKASSE<br />

FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG<br />

TÜV SÜD-zertifiziert<br />

für Qualität und<br />

Kundenzufriedenheit<br />

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5


Buchvorstellung in Erkenbrechtsweiler<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

SRT Bader GmbH & Co. KG in Hülben<br />

„Der Ball liegt nun bei den drei Gemeinden“<br />

Der <strong>Heidengraben</strong> ist eines der bedeutendsten archäologischen Denkmale Baden-Württembergs. Die Ergebnisse des<br />

zweitägigen archäologischen Kolloquiums im November 2013 zur touristischen Nutzung keltischer Denkmale in Bezug<br />

auf den <strong>Heidengraben</strong> liegen jetzt unter dem Titel „Befund – Rekonstruktion – Touristische Nutzung Keltische Denkmale<br />

als Standortfaktoren“ in Buchform vor.<br />

Saugen in XXL - schnell, sauber, schonend<br />

Haben Sie schon mal versucht, Kabelleitungen freizulegen und dabei 3 Kubikmeter Material in mühseliger Handarbeit bewegt?<br />

Oder haben Sie mit Schaufel, Eimer und viel Staub die Schlacke aus 100 Quadratmeter Zwischendecke herausgetragen? Ein<br />

„Saugeschäft“ wie der Schwabe sagt, das in die Knochen geht. Einfacher geht es mit dem „Saugbagger“ der Firma SRT Bader.<br />

„In der neuen Schrift werden verschiedenste<br />

Ansätze der Nutzung archäologischer<br />

Denkmäler ausführlich präsentiert“,<br />

erklärte Dr. Jörg Bofinger vom<br />

Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium<br />

Stuttgart bei der Präsentation<br />

des neuen Buches im Bürgersaal von<br />

Erkenbrechtsweiler, das als Band 72 der<br />

Reihe „Archäologische Informationen aus<br />

Baden-Württemberg“ erschienen ist.<br />

Auf Einladung des Landesamtes fanden<br />

sich im November 2013 zahlreiche renommierte<br />

Experten aus Deutschland und Österreich<br />

zu einem zweitägigen Kolloquium<br />

in Grabenstetten ein. Ziel der in Kooperation<br />

mit der Universität Tübingen, der Gesellschaft<br />

für Archäologie in Württemberg und<br />

Hohenzollern, der Förderverein für Archäologie,<br />

Kultur und Tourismus (FAKT) sowie<br />

dem Verein Keltenwelten durchgeführten<br />

Veranstaltung war, einen genaueren Blick<br />

auf Beispiele der keltischen Archäologie in<br />

Deutschland und Österreich zu werfen und<br />

die jeweiligen Projektleiter direkt zu Wort<br />

kommen zu lassen. Namhafte Projekte<br />

und Anlagen wie die Keltenwelt am Glauberg,<br />

der Archäologiepark Altmühltal oder<br />

das rekonstruierte Keltendorf in Schwar-<br />

zenberg/Niederösterreich wurden vorgestellt.<br />

Immer im Blick, wie diese Erfahrung<br />

hinsichtlich des <strong>Heidengraben</strong>s genutzt<br />

werden könnte.<br />

Für Experten und Laien interessant<br />

In Buchform stellen die elf damaligen Referenten,<br />

die teils langjährige Erfahrungen<br />

in Betrieb, Erhalt, Management und Wirtschaftlichkeit<br />

archäologischer Anlagen<br />

haben, nun im Band 72 der Schriftenreihe<br />

ihre Projekte und Expertisen vor. „Das gibt<br />

einen schönen Überblick, was für Möglichkeiten<br />

am <strong>Heidengraben</strong> bestehen und ist<br />

sowohl für die Fachwelt als auch für den<br />

Laien interessant“, sagt Bofinger, der zusammen<br />

mit Stephan M. Heidenreich Herausgeber<br />

des 162 Seiten starken Buches<br />

ist. Klar wurde bereits während des Kolloquiums<br />

vor allem eines: „Es wird keinen<br />

Königsweg geben. Für den <strong>Heidengraben</strong><br />

müssen individuelle Lösungen gefunden<br />

werden“, erklärt der Landesdenkmalpfleger,<br />

„Der Ball liegt nun bei den drei<br />

Gemeinden. Wir von der Landesdenkmalpflege<br />

können nur im Rahmen unserer<br />

Möglichkeiten fachlich beraten und unterstützen.“<br />

Ein Großteil der reich bebilderten<br />

Schrift ist den Gegebenheiten am <strong>Heidengraben</strong><br />

gewidmet. Ein Kapitel befasst<br />

sich mit den Möglichkeiten zu virtuellen<br />

3D-Darstellungen. Das Buch ist dem 2015<br />

verstorbenen Ausgräber des Tors G am<br />

<strong>Heidengraben</strong>, Jörg Biehl, gewidmet und<br />

kann über die Gesellschaft für Archäologie<br />

in Württemberg und Hohenzollern, Berliner<br />

Straße 12 in 73728 Esslingen, oder über<br />

das Internet (www.Denkmalpflege-bw.de)<br />

bezogen werden.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Geringer Platzbedarf: Der Schlauch des Saugbaggers kann auch durch die kleinsten Öffnungen eingeführt werden<br />

„Während meiner über zehnjährigen Tätigkeit<br />

bei SRT Bader gab es immer wieder<br />

Überlegungen, wie man das Tätigkeitsfeld<br />

passend zum bisherigen erweitern könnte“,<br />

sagt Steffen Koch von SRT Bader, der sich<br />

die Geschäftsleitung mit seiner Mutter Ella<br />

teilt. Der „Saugbagger“ ist nun das Ergebnis<br />

dieser Überlegungen. „Bei diversen Bauvorhaben<br />

mussten immer wieder große Mengen<br />

Material mühselig per Hand entsorgt<br />

oder bewegt werden“, erinnert sich Steffen<br />

Koch. Da lag die Idee nicht fern, dass man<br />

solche „Knochenjobs“ auch maschinell erledigen<br />

könnte.<br />

„Mit der neuen Saugtechnik können jetzt<br />

spezielle Baggerarbeiten oder personalintensive<br />

Handarbeiten schnell, sauber und<br />

schonend durch den Saugbagger ausgeführt<br />

werden“, so der Experte weiter.<br />

Doch wie funktioniert es eigentlich?<br />

Ein im Saugbagger integrierter Ventilator<br />

erzeugt einen Luftstrom von bis zu 42 000<br />

Kubikmeter pro Stunde und einen maximalen<br />

Unterdruck von 40 000 Pascal. Der<br />

Saugschlauch ist dreidimensional bewegbar.<br />

Im Bereich der Saugkrone wird das Material<br />

von dem Luftstrom mitgerissen.<br />

Saugbar sind feste Partikel bis zu einer<br />

Größe von ca. 250 Millimetern. Im Sammelraum<br />

lagert sich das gesaugte Material ab<br />

und wird durch den Luftstrom weiter gereinigt<br />

und getrocknet. Über eine Feinstfiltereinheit<br />

wird dabei auch der letzte Staubpartikel<br />

absorbiert. Die gereinigte Luft wird<br />

nach oben ausgestoßen. Die Reinigung der<br />

Feinstfilter erfolgt mittels Druckluft. Beim<br />

Kippvorgang werden neben Sammelkammer<br />

auch die Abscheidekammern und die<br />

Feinstfilter entleert. Sämtliche Funktionen<br />

werden per Funk gesteuert.<br />

Gesaugt werden können vielfältigste Materialien<br />

wie Erde, Kies, Sand, Splitter, Bauschutt,<br />

Pulver, Getreide, Kohle, Schlacke,<br />

Staub, Schlamm, Schnitzel und größere<br />

Steine. Nur die Größe des Saugguts ist<br />

durch den Durchmesser des Schlauches<br />

(25 Zentimeter) begrenzt. Wenn das Material<br />

zu groß ist, kann es mit einem Presslufthammer<br />

oder einer Bodensprenglanze<br />

angepasst werden und staubfrei in den 8<br />

Kubikmeter großen Sammelbehälter gesaugt<br />

werden. „Die Anwendungsmöglichen<br />

sind vielfältig“, sagt Steffen Koch, „Sie reichen<br />

vom Freilegen von Leitungen, Rohren<br />

oder Baumwurzeln über das Materialabsaugen<br />

bei Abbrüchen oder Sanierungen bis<br />

hin zum Kiesabsaugen von Flachdächern,<br />

Saugen von Schlamm und Geröll nach Unwettern<br />

bis hin zu Silo- und Bunkerentleerungen<br />

— um nur einige zu nennen.“ Das<br />

extrem kosten- und zeiteffiziente Verfahren<br />

punktet weiter durch seine schnelle Einsatzbereitschaft,<br />

dem geringen Platzbedarf<br />

und dem Umstand, dass dank des flexiblen<br />

Schlauches das Absaugen des Materials<br />

auch durch kleine Öffnungen möglich ist.<br />

„Zusammen mit den weiteren Teilbereichen<br />

von SRT Bader können wir dem Kunden<br />

nun ein Rundum-Sorglos-Paket vom Absaugen<br />

des Materials über den Transport per<br />

LKW bis hin zur Entsorgung von Erdmaterial,<br />

mineralische Recyclingmaterialien oder<br />

Bauschutt anbieten“, so Steffen Koch stolz.<br />

Übrigens: Frühjahr ist Gartenzeit — das Naturstein<br />

Zentrum Alb startet in diesem Jahr<br />

am 24. April mit einem Tag der offenen Tür<br />

in die neue Saison.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Informationen<br />

SRT Bader GmbH & Co. KG<br />

An der Steige 16, 72584 Hülben<br />

T: 07125 / 5352<br />

Mo bis Fr 7 bis 17 Uhr<br />

(Mai bis Oktober)<br />

Sa 7 bis 12 Uhr<br />

Jeden 1. Sonntag im Monat Schausonntag<br />

info@naturstein-zentrum-alb.de<br />

www.naturstein-zentrum-alb.de<br />

info@saugbagger24.com<br />

www.saugbagger24.com<br />

6<br />

7


Sämann, Schnitter oder steiler Fels?<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Von der wundersamen Geschichte des Ortswappens von Erkenbrechtsweiler<br />

„Auf goldenem (gelbem) Schildfuß, darin eine schwarze Hirschstange, in Gold (Gelb) ein grüner Berg mit silberner<br />

(weißer) Felsspitze, aus der eine rote Sonne mit elf abwechselnd geflammten und geraden roten Strahlen aufsteigt“: Mit<br />

dürren Worten wird in heraldisch korrekter Sprache, aber nur wenig aussagekräftig seitens der Archivdirektion Stuttgart<br />

das Wappen beschrieben, das die Gemeinde Erkenbrechtsweiler nach langen Geburtswehen im Jahr 1954 als ihr Gemeindewappen<br />

annahm.<br />

Eine Beschreibung, anhand derer man<br />

es nachzeichnen könnte, gewiss, was<br />

auch der Sinn solcher Wappenbeschreibungen<br />

(Blasonierungen) ist. Doch wie es<br />

in ihrer Natur liegt: Über die wundersame<br />

und verwirrende Geschichte, die der Wappenentstehung<br />

vorausging, verliert die<br />

Beschreibung kein Wort. Andreas Ziegler,<br />

ortsansässiger Heilpraktiker und Erkenbrechtsweiler<br />

Urgestein, ein Bürger, der<br />

sich eingehend mit der Entstehung des<br />

Ortswappens beschäftigt hat, weiß die<br />

Geschichte dafür umso eindrücklicher zu<br />

erzählen.<br />

Diese begann im Jahr 1919. Der Erste<br />

Weltkrieg war gerade zu Ende gegangen,<br />

man befand sich in einer Zeit großer gesellschaftlicher<br />

Umwälzungen, schöpfte<br />

neue Hoffnung auf bessere Zeiten und<br />

sah nach den bitteren Kriegsjahren einer<br />

neuen Morgendämmerung entgegen.<br />

In dieser Zeit der Aufbruchstimmung geschah<br />

es, dass sich die Gemeinde Erkenbrechtsweiler<br />

von einem namentlich nicht<br />

benannten Künstler ein Stempelbild für<br />

ein Dienstsiegel anfertigen ließ. Andreas<br />

Ziegler vermutet, Martin Nikolaus oder<br />

Auguste Langbein-Mährlen – beides Maler<br />

aus Erkenbrechtsweiler – könnten die<br />

Urheber gewesen sein, allerdings findet<br />

sich nirgendwo ein schriftlicher Hinweis<br />

darauf. Nur dass das Motiv eben sehr<br />

gut zum Malstil der Pfarrfrau Langbein-<br />

8<br />

Mährlen passen würde, deutet auf deren<br />

Urheberschaft hin. Das Bild zeigt im<br />

Hintergrund unter aufgehender Morgensonne<br />

ein in Richtung Teck gelegenes<br />

Waldstück und im Vordergrund einen auf<br />

der Bassgeige gelegenen und weit ins Tal<br />

hinausragenden Felsen namens Friedrichsfels,<br />

den man im Ort üblicherweise<br />

„`s Loible“ (das Laible) nennt. Ein gewaltig<br />

steiler Brocken sei dies, so Andreas<br />

Ziegler, den zu besteigen auch zu Zeiten,<br />

als er selbst noch ein „junger Kerle“ gewesen<br />

sei, längst nicht jeder gewagt habe.<br />

Hatte man ihn aber doch erklommen, so<br />

sei der Fels ein passender Ort gewesen,<br />

um der Angebeteten im Schein der untergehenden<br />

Abendsonne Gedichte vorzulesen.<br />

Klein, wie er auf dem kaum mehr als<br />

fünfmarkstückgroßen Stempelbild war,<br />

wurde dieser Fels – das dürfte auch der<br />

Tatsache geschuldet sein, dass dessen<br />

offizielle Beschreibung wohl irgendwo in<br />

den Tiefen des Gemeindearchivs versunken<br />

war – bezüglich seiner Deutung im<br />

Laufe seiner Verwendung zu einer Person<br />

umgedeutet, während das davor liegende<br />

Waldstück zum zerfurchten Acker mutierte.<br />

Und so wurde alsbald aus dem Felsen<br />

vor dem Wald ein Sämann, der über den<br />

Acker ging.<br />

Auf der Suche nach dem heraldisch<br />

korrekten Wappenbild<br />

Unbehelligt von Richtigstellungen oder<br />

sonstigen Beanstandungen tut dieses<br />

Stempelbild jahrzehntelang seinen<br />

Dienst, bis im Jahr 1951 anlässlich der<br />

Veröffentlichung des zweiten Bandes des<br />

Heimatbuchs vom Landrat des Kreisverbandes<br />

Nürtingen eine Beanstandung<br />

beim Bürgermeisteramt eingeht: Man<br />

habe festgestellt, dass das von der Gemeinde<br />

geführte Wappen nicht genehmigt<br />

sei. Auch handle es sich bei seiner Darstellung<br />

nicht um ein Wappen, sondern<br />

um ein Bild. Man werde aufgefordert, dem<br />

Vorschlag des Ludwigsburger Staatsarchivsrats<br />

Dr. Grube Folge zu leisten und ein<br />

Historisches Wappen von 1919<br />

Ortswappen anzunehmen, das in rotem<br />

Schild einen silbernen Dreifels darstelle.<br />

Was vonseiten des Landratsamtes Nürtingen<br />

vor allem bemängelt wurde, war die<br />

Tatsache, dass das Bild zu gegenständlich<br />

und damit für ein Wappen zu wenig klar<br />

und stilisiert war. Andreas Ziegler erinnert<br />

sich noch, wie damals Altbürgermeister<br />

Kieser erzählt habe: „Dia hen gsait: Des<br />

isch koi Wappa, des isch a Gemälde.“ Es<br />

war dies nicht die erste Aufforderung an<br />

die „Weilermer“, sich mit der Wappenfrage<br />

zu befassen. Schon drei Jahre zuvor<br />

hatte die Archivwerkstatt Alfred Dochtermann<br />

in Stuttgart die Gemeinde im Rahmen<br />

ihres Bestrebens, ein Sammelwerk<br />

sämtlicher württembergischer Städte- und<br />

Ortswappen zu erstellen, aufgefordert, ihr<br />

einen Abdruck des besagten Stempelbilds<br />

zuzuschicken. Es solle geprüft werden, ob<br />

beim Staatsarchiv das verwendete Wappen<br />

auch geführt werde. Und so packte<br />

man anlässlich der Herausgabe des Heimatbuches<br />

die Gelegenheit beim Schopf<br />

und machte in der Wappenfrage Nägel<br />

mit Köpfen: Man gab bei Alfred Dochtermann<br />

ein heraldisch einwandfreies Wappen<br />

in Auftrag.<br />

Auf welchem Weg nun die Fehlinterpretation<br />

vom Sämann und dem Acker von Erkenbrechtsweiler<br />

bis hinunter nach Stuttgart<br />

drang, ist nicht überliefert. Merkwürdig<br />

aber ist, dass in den ersten Entwürfen des<br />

Archivbüros Dochtermann – mal ganz, mal<br />

nur bis zur Taille angedeutet – eine solche<br />

Gestalt mit ihren Garben unter dem<br />

Arm ebenfalls vor der aufgehenden Sonne<br />

einher spaziert. In einem dritten Entwurf<br />

wird der Sämann gar zum angedeuteten<br />

Schnitter und streckt die sichelbewehrte<br />

Hand in ein Wappenbild herein, auf dem<br />

eine weiblich aussehende Person mit langen<br />

Haaren zu sehen ist. Nur am Rande<br />

und mehr als Schmankerl sei an dieser<br />

Stelle gesagt, dass diese Entwürfe – möglicherweise<br />

aus Sparsamkeitsgründen –<br />

auf ausgedienten Speisekarten-Vorlagen<br />

vorgenommen wurden, die dem Gestalter<br />

offenbar als Konzeptpapier dienten.<br />

Irgendwann nun – auch hier liegen die<br />

genaueren Umstände im Dunklen – muss<br />

auch die korrekte Definition des Stempelbildes<br />

wieder aufgetaucht und nach<br />

Stuttgart übermittelt worden sein. Und so<br />

wurde von der Werkstatt Alfred Dochtermann<br />

am Ende ein Entwurf angefertigt,<br />

der genau die Elemente enthielt, die im<br />

ursprünglichen Stempelbild auch enthalten<br />

waren – nur eben in stilisierter und<br />

deshalb heraldisch akzeptabler Form: der<br />

grüne Wald, aus dem heraus sich in Weiß<br />

die Felsspitze des Friedrichsfelsens der<br />

in Rot dargestellten aufgehenden Sonne<br />

entgegenstreckt. Klar und unzweideutig<br />

diesmal, sodass an der Interpretation<br />

des Felsens als solchem kein Zweifel<br />

aufkommen konnte. Als Zutat, die im ursprünglichen<br />

Stempelbild fehlte, wurde<br />

im Schildfuß dann noch die württembergische<br />

Hirschstange untergebracht.<br />

Der eigentliche Sinn des Wappenbilds<br />

So weit, so gut. Hier könnte die Geschichte<br />

also enden, wollte man sich damit zufriedengeben,<br />

ergründet zu haben, wie<br />

Erkenbrechtsweiler zu seinem Gemeindewappen<br />

kam. Für Andreas Ziegler allerdings,<br />

einen Menschen, der mit der<br />

genialen Gabe ausgestattet ist, intuitiv<br />

die Geschichten zu erfassen, die hinter<br />

den Bildern stecken, und den zudem der<br />

Wunsch umtrieb, den philosophischen<br />

Zeichnung Wilhelmsfels von Auguste Langbein-Mährlen (dieser Fels wird als Fels im Wappen dargestellt)<br />

oder spirituellen Sinn der Wappenbildsymbolik<br />

zu ergründen, fing sie hier erst<br />

richtig an. Je länger er sich mit dem Wappen<br />

befasste, desto mehr ur-menschliche<br />

Symbole erblickte er in den tieferen<br />

Schichten des Wappenbildes. Woran seine<br />

Aufmerksamkeit zuerst hängen blieb,<br />

das waren die sieben merkwürdigen Strahlen,<br />

die diese rote Sonne da himmelwärts<br />

sandte und von denen abwechslungsweise<br />

immer der eine spitz, der andere aber<br />

flammenförmig aussah. Strahlen wie von<br />

Heiligenbildern, die er in Kirchen schon<br />

mancherorts gesehen hatte, und von denen<br />

er glaubt, dass sie die zwei Seiten des<br />

Angreifens von außen und Abwehrens von<br />

innen her symbolisieren. Wobei die „Abwehrseite“<br />

die wärmende, weibliche und<br />

damit versöhnliche Komponente ist. (Das<br />

Wappenbild, das von der Gemeinde heute<br />

verwendet wird, ist allerdings gegenüber<br />

dem von Dochtermann damals angefertigten<br />

leicht abgewandelt und gibt die<br />

Sonnenstrahlen nicht mehr in dieser Form<br />

wieder.) Dass die Metaphorik der aufgehenden<br />

Sonne, die als Verkünderin des<br />

Tages und Symbol der Wiedergeburt auf<br />

etwas Größeres, hinter ihr Liegendes hindeutet,<br />

ausgerechnet im Jahr nach dem<br />

gerade zu Ende gegangenen Ersten Weltkrieg<br />

in das Stempelbild hinein ihren Weg<br />

fand, ist Andreas Ziegler zufolge ebenfalls<br />

kein Zufall. Drückt sie doch die Hoffnung<br />

auf eine neue, bessere und hellere Zeit<br />

aus. Und schließlich war da dann noch<br />

der Kontrast zwischen dem unbewaldeten<br />

weißen Felsen und dem darunter liegenden<br />

unübersichtlichen und in früheren<br />

Jahrhunderten so gefährlichen dunklen<br />

Wald, der sich ihm offenbarte. Als ob Hell<br />

und Dunkel, Licht und Schatten, Tag und<br />

Nacht hier auf dem Gipfel des Felsens<br />

aufeinanderträfen. Und so enthüllte sich<br />

ihm nach und nach in der Bildsymbolik<br />

des Wappens die uralte menschliche Problematik<br />

der Dualität, welche man in der<br />

christlichen Spiritualität gleichermaßen<br />

wie in fernöstlichen Religionen sowohl in<br />

Bildern als auch in Worten seit Menschengedenken<br />

zu erfassen versucht.<br />

Wahrlich, so hat man noch nie jemanden<br />

ein Wappen interpretieren hören, möchte<br />

man am Ende der Begegnung mit Andreas<br />

Ziegler zusammenfassend konstatieren.<br />

Eine Deutung, die Respekt verdient, der<br />

man das Engagement noch anmerkt, mit<br />

der sie erstellt wurde, die erfrischend anders<br />

ist und mindestens genauso auf- wie<br />

anregend auf den Zuhörer wirkt. Am Ende<br />

könnte man fast meinen, man sei der<br />

Menschheit als Ganzem und sich selbst<br />

noch einmal ganz neu begegnet.<br />

Gerne würde man aus seinem Mund man<br />

über Erkenbrechtsweiler noch mehr erfahren.<br />

Text: Petra Zwerenz<br />

9


Rulamantheater in Bad Urach<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Das größte Spektakel des Neolithikums<br />

25 Jahre lang hat es in der Schublade geschlummert: Jetzt erlebte das Skript des Theaterstücks „Rulaman“ der Theatergruppe<br />

Attempto anlässlich der 700-Jahr-Feier der Stadt Bad Urach eine Neuauflage. Ein mehr als erfrischender Angriff<br />

auf die Lachmuskeln.<br />

Produktion. Im Laufe der Zeit verstreuten<br />

sich die Protagonisten von einst teils aus<br />

familiären Gründen, teils studienbedingt in<br />

alle Winde. Der „Rulaman“ aber wanderte<br />

in die Wahl'sche Schublade, über die Jahre<br />

immer mal wieder in die Hand genommen<br />

und als zu schade zum wegwerfen befunden.<br />

Letztes Jahr dann war es soweit: Susanne<br />

Wahl, die sich zwischenzeitlich als Künstlerin<br />

in der Region einen Namen gemacht<br />

hat, trommelte einen großen Teil der alten<br />

Weggefährten zusammen und der Plan<br />

„Rulaman reloaded“ anlässlich des 100.<br />

Todestags von David Friedrich Weinland<br />

2015 sowie der 700-Jahr-Feier von Bad<br />

Urach in diesem Jahr aufzuführen bekam<br />

Konturen.<br />

chele, mittlerweile als professioneller Sänger<br />

des Stuttgarter Opernchors unterwegs,<br />

gibt wieder den jugendlichen Helden Rulaman<br />

– das Haar etwas schütterer als vor<br />

25 Jahren, doch stimmlich auf der Höhe<br />

der (Stein-) Zeit.<br />

Auch das musikalische Repertoire der<br />

Neuauflage ist um einiges breiter geworden<br />

und reicht von klassischer Oper über<br />

Edelrock bis hin zu Punk. Vier Mal wurde<br />

das Stück bislang in der Festhalle Bad<br />

Urach aufgeführt – jeweils vor komplett<br />

ausverkauftem Haus. „Im Herbst werden<br />

wir sicherlich noch ein paar Aufführungen<br />

machen“, kündigt Stefan Schwarz an – natürlich<br />

frei nach dem Motto des Ensembles:<br />

„Sind wir nicht alle ein bisschen Huggatschagga?!“<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Peter Kächele<br />

Beim großen Showdown ist das gesamte Ensemble auf der Bühne<br />

Rulaman (Klaus Kächele, links), Bernd Mall als Höhlenlöwe Burria (Mitte) und Mona Weiblen als schöne Welda<br />

Das steinzeitliche Volk Rulamans: Wilde Frauen und mutige Krieger<br />

Anlässlich des Jahreswechsels 1990/91<br />

feierte das Stück aus der Feder von Susanne<br />

Wahl, Klaus Kächele und Christian<br />

Wolf, frei nach dem 1878 erschienenen Jugendbuch<br />

des Naturforschers David Friedrich<br />

Weinland, seine Premiere.<br />

„Wir waren damals schon eine relativ große<br />

Clique aus unglaublich kreativen Leuten,<br />

auch waren immer viele Musiker dabei“,<br />

erinnert sich Susanne Wahl, „Da dach-<br />

ten wir, wir machen zu Silvester mal was<br />

Besonderes.“ Gesagt, getan – anlässlich<br />

des Jahreswechsels feierte das Stück seine<br />

Premiere und wurde ganz schnell zum<br />

Selbstläufer. Einige Male führten Wahl und<br />

Co, damals alle in den Zwanzigern und aus<br />

dem Großraum Hüben stammend, „ihren“<br />

Rulaman mit großem Erfolg auf. Es folgte<br />

mit dem Stück „Eberhard – wie kam der<br />

Bart zum Graf?“ sogar noch eine zweite<br />

Funktionieren die alten Gags noch?<br />

„Allerdings war klar, dass wir da einiges<br />

modifizieren mussten“, sagt Stefan<br />

Schwarz, wie damals schon Teil der Band,<br />

verantwortlich für die Requisiten und<br />

„Best Boy“ des Ensembles. Viele der Gags,<br />

die Anfang der 1990er Jahre für Lacher<br />

sorgten, funktionieren heute nicht mehr so<br />

gut, auch musikalisch wurde einiges überarbeitet.<br />

Viel ist aber auch geblieben, unter<br />

anderem die unbändige Spielfreude, mit<br />

der das Theater Attempto das Stück auf<br />

die Bühne bringt. Die wilden Frauen sind<br />

dagegen ein bisschen wilder geworden, die<br />

mutigen Krieger ein bisschen dumpfer.<br />

Auch die Rollen mussten zum Teil umbesetzt<br />

werden. So wird die schöne und<br />

stimmgewaltige Welda in der Neuauflage<br />

von Susanne Wahls Tochter Mona Weiblen,<br />

ihres Zeichens Musicalstudentin in München,<br />

gegeben. Vor 25 Jahren spielte noch<br />

die Mutter die Tochter des großen Gulloch,<br />

dem Häuptling der Kalats (großartig von<br />

Reiner Wolf mit mafiösen Ansätzen interpretiert).<br />

Susanne Wahl führt heuer Regie und fungiert<br />

als versierte Erzählerin, die kapriziös<br />

durch das als „Steinzeitliche Rustikal in<br />

sechs Szenen“ vermarktete Stück führt.<br />

Gleich geblieben ist dagegen die Besetzung<br />

der männlichen Hauptrolle: Klaus Kä-<br />

Die stimmgewaltige Mona Weiblen<br />

Der phlegmatische Höhlenlöwe Buria wird von Rulaman überlistet<br />

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10<br />

11


Ein echter Weltbürger, der Haussperling<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Wie es ist, Haus und Hof mit einem Schwarm Spatzen zu teilen<br />

Vor vermutlich zehn bis fünfzehntausend Jahren, also während desselben Zeitraums, in dem Menschen begannen, Wolfswelpen<br />

in ihre Obhut zu nehmen und auf diese Weise die Domestizierung des Wolfs zum Haushund einleiteten, entwickelte<br />

sich auch der Haussperling zum Kulturfolger. Wenngleich aus ihm kein Haustier wurde, auch wenn sein Name<br />

danach klingt.<br />

Feldsperlingspaar – Männchen und Weibchen optisch nicht voneinander zu unterscheiden<br />

Als Körnerfresser profitierten jene<br />

Spatzen-Pioniere von der Sesshaft-Werdung<br />

unserer jungsteinzeitlichen Vorfahren,<br />

deren aufkeimende Landwirtschaft<br />

ihren, in der Vogelwelt einmaligen Siegeszug<br />

rund um den Globus einläutete.<br />

Heute gehen Ornithologen von einem<br />

weltweiten Haussperlingsbestand von<br />

mindestens 500 Millionen Tieren aus,<br />

der europäische Gesamtbestand wird im<br />

Atlas Deutscher Brutvögel auf 63 – 130<br />

Millionen Paare geschätzt. Die Erfolgsformel<br />

ist simpel: Wo Menschen leben, sind<br />

auch Haussperlinge anzutreffen und dies<br />

gilt mittlerweile für beinahe den gesamten<br />

eurasischen Raum, Nordafrika, Indien<br />

sowie für weite Teile Nord- und Südamerikas,<br />

die meisten afrikanischen Staaten,<br />

Australien, Tasmanien und Neuseeland.<br />

Denn, wo es Menschen gibt, wird Getreide<br />

angebaut, werden Nutztiere gehalten<br />

und sind zusätzliche Nistmöglichkeiten in<br />

Form menschlicher Bauwerke vorhanden.<br />

12<br />

„Wohnungsnotstand“ durch Haussanierungen<br />

und moderne Landwirtschaft<br />

Passenderweise gaben Ornithologen dem<br />

Haussperling den wissenschaftlichen Namen<br />

Passer domesticus (passer = Sperling,<br />

domesticus = zum Haus gehörig).<br />

Und tatsächlich halten sich die Vögel<br />

bevorzugt in der Nähe menschlicher Behausungen<br />

auf. Mit Vorliebe brüten sie<br />

in witterungsgeschützten Hohlräumen,<br />

beispielsweise in Mauernischen, unter<br />

gewellten Dachplatten oder losen Dachpfannen.<br />

Leider nehmen die Bestände<br />

deutschlandweit kontinuierlich ab, denn<br />

viele der früher reichlich vorhandenen<br />

Brutmöglichkeiten und Nahrungsquellen<br />

fallen Gebäudesanierungen und modernen<br />

Landwirtschaftsmethoden zum Opfer.<br />

Abgedichtete Fassaden und Dächer bieten<br />

keine Schlupflöcher mehr, Massentierhaltung<br />

in geschlossenen Stallungen<br />

sowie Futtermittellagerung in hermetisch<br />

abgedichteten Silos nehmen den Sperlingen<br />

den Zugang zu ihrer Getreide-Nahrung.<br />

Effizientere Erntemaschinen hinterlassen<br />

weniger fressbare Reste auf den<br />

Feldern, Pestizide vernichten die für die<br />

Jungenaufzucht wichtigen Insekten und<br />

Kerbtiere. Die Zukunft der anpassungsfähigen<br />

Allerweltsvögel sieht angesichts<br />

unserer Hightech-Landwirtschaft nicht gerade<br />

rosig aus.<br />

Gesellig, sich ein Leben lang treu<br />

verbunden und zuweilen nervtötend<br />

Bei idealen Bedingungen bilden Spatzen<br />

Brutkolonien. Nester werden dicht beieinander<br />

gebaut. Es heißt, Haussperlingspaare<br />

blieben ein Leben lang zusammen,<br />

doch bei einem Partnerverlust fänden sich<br />

rasch neue Paarungen. Wenn im Extremfall<br />

beide Altvögel umkommen, würden<br />

die lautstark bettelnden Jungen von den<br />

anderen Koloniebewohnern bis zum Flüggewerden<br />

durchgefüttert. Belegen kann<br />

ich diese Aussage leider nicht, denn „unsere“<br />

aktuell vierzehn Sperlinge brüten in<br />

den an der Hauswand befestigten Schwalben-Nisthilfen<br />

und im beengten, nicht einsehbaren<br />

Raum zwischen den Ziegeln und<br />

Dachlatten unserer Doppelgarage. Gänzlich<br />

unbeeindruckt vom grollenden Hausbesitzer<br />

rupfen sie alljährlich zu Beginn der<br />

Brutsaison große Fetzen der isolierenden<br />

Steinwolle aus den Zwischenräumen, sodass<br />

sich auf der Garageneinfahrt gelbe<br />

Steinwollebällchen häufen. Vielleicht stört<br />

sie das Dämmmaterial beim Ein- und Ausfliegen<br />

oder verwenden sie es wohl zum<br />

Auspolstern ihrer Nester?<br />

Bei der Futtersuche sind unsere Haussperlinge<br />

fast immer im Trupp anzutreffen.<br />

Gerne vergesellschaften sie mit ihren nahen<br />

Verwandten, den Feldsperlingen. Sie<br />

selbst und ganz besonders ihre noch nicht<br />

flüggen Jungen stehen auf dem Speiseplan<br />

von Katzen, Hermelinen, Steinmardern<br />

und Eichhörnchen. Auch aus der Luft<br />

droht ihnen Gefahr, Turmfalken und Sperber<br />

jagen mit Vorliebe Spatzen.<br />

Nahrungsspektrum<br />

Hauptsächlich ernähren sich die Kulturfolger<br />

von Getreidesorten wie Hafer, Gerste<br />

und Weizen, doch auch Sonnenblumenfelder<br />

üben eine große Anziehungskraft auf<br />

sie aus. Geschickt werden die vitamin- und<br />

eiweißhaltigen Kerne von den Schalen befreit.<br />

Jungvögel werden in der Anfangszeit<br />

hauptsächlich mit proteinhaltigen Insektenlarven<br />

gefüttert. Während der Schafskälte,<br />

die sich auf der Alb häufig durch<br />

Weiblicher Haussperling<br />

Männlicher Haussperling<br />

winterähnliche Kälteeinbrüche manifestiert,<br />

spendiere ich unseren Haussperlingen<br />

schon mal einen Becher mit lebenden<br />

Mehlwürmern aus der Zoohandlung. Diese<br />

werden gierig im halben Dutzend zwischen<br />

die Schnabelhälften geklemmt und auf direktem<br />

Weg in die Nester zu den hungrigen<br />

Jungvögeln befördert. Haussperlinge werden<br />

nicht sehr alt in der Fachliteratur ist<br />

von durchschnittlich drei Lebensjahren die<br />

Rede. Deshalb vermehren sie sich rasch.<br />

Sie bewältigen, je nach Futterangebot, in<br />

der Zeit von April bis August zwei, manchmal<br />

auch drei oder vier Bruten, bestehend<br />

aus jeweils vier bis fünf Vogeljungen. Und<br />

ja, die überaus schlauen und goldigen<br />

Spatzen können auch „nerven“ - das lautstarke<br />

und monotone Tschilpen der Männchen,<br />

das man tagsüber als durchaus idyllisch<br />

und herzerquickend empfinden mag,<br />

kann frühmorgens ab fünf Uhr aus zwei<br />

Metern Entfernung zum offenen Schlafzimmerfenster<br />

zur akustischen Folter gedeihen.<br />

Da hilft nur das Fenster zu schließen,<br />

Ohrstöpsel verwenden oder eben zusammen<br />

mit den Vögeln aufzustehen.<br />

Artverwandter Feldsperling –<br />

Unterscheidungsmerkmale<br />

Der rund 30 Gramm schwere Haussperling<br />

unterscheidet sich von seinem „Vetter“,<br />

dem Feldsperling (Passer montanus), der<br />

wörtlich übersetzt eigentlich Gebirgssperling<br />

heißen müsste, durch seine etwas<br />

massigere Statur und unterschiedliche<br />

Gefiederfärbung. Während Haussperlings-<br />

Weibchen unauffällig bräunlich gemustert<br />

sind und einen charakteristischen hellbraunen<br />

Augenstreifen aufweisen, erkennt<br />

man ihre männlichen Gegenstücke an der<br />

bleigrauen Scheitelkappe, die sich vom<br />

Schnabelansatz bis zum Hinterkopf erstreckt.<br />

Die zierlicheren, nur 20-24 Gramm<br />

schweren Feldsperlinge hingegen besitzen<br />

einen kräftig braungefärbten Oberkopf,<br />

wobei sich Männchen und Weibchen hinsichtlich<br />

ihrer Gefiederzeichnung nicht<br />

voneinander unterscheiden. Beide Unterarten<br />

lieben es zu baden. In unserem<br />

Gartenteich frönen sie diesem Vergnügen,<br />

heftig mit den Flügeln schlagend, vom<br />

zeitigen Frühling bis in den Winter hinein.<br />

Auch ausgiebige Sandbäder, durch die<br />

sich die Vögel von Parasiten zu befreien<br />

versuchen, werden oft genommen. Der Genuss,<br />

die kleine Spatzenschar ganzjährig<br />

durchs Esszimmerfenster beobachten zu<br />

können, entschädigt für den allmorgendlichen<br />

Geräuschpegel und die herausgerissene<br />

Gebäudeisolierung. Besonders<br />

ihr Schwarmverhalten, das gleichzeitige<br />

Auffliegen - einer kleinen Wolke gleich -<br />

um anschließend in Sekundenschnelle in<br />

das blickdichte Geäst unserer Gartenhecke<br />

einzutauchen, hat etwas Magisches.<br />

Und ganz ehrlich, so ein mehrstimmiger<br />

Naturwecker ist mir allemal lieber als ein<br />

hässlich plärrendes, elektronisches Klingelgeräusch.<br />

Text und Fotografie:<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Uracher Str. 27 · 73268 Erkenbrechtsweiler · Tel.: 07026-3960150 · conzmann-creation@t-online.de · www.conzmann-creation.com<br />

13


Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Kunstatelier Petra Ruchay-Nowak<br />

Farbmächtige Bildsprache<br />

Eine umgebaute Scheune in Böhringen birgt eine kleine Oase der bildenden Kunst. Die Künstlerin Petra Ruchay-Nowak<br />

hat dort ihr Atelier eingerichtet. Dort malt und gestaltet sie, experimentiert, unterrichtet und sucht den freundschaftlichen<br />

Austausch mit künstlerisch Interessierten. Ihre Werke, die aus emotionalen Verbindungen von Material, Form und<br />

Farbe entstehen, sind in ihrer Galerie in Nürtingen zu sehen.<br />

Die Böhringer Künstlerin Petra Ruchay-<br />

Nowak hat schon früh begonnen, ihre persönlichen<br />

Eindrücke von ihrer Umgebung<br />

in Bildern auszudrücken. Doch es dauerte<br />

eine geraume Zeit, bis sie sich endgültig<br />

der Kunst widmete. Zunächst wollte sie<br />

keine möglicherweise unsicher künstlerische<br />

Laufbahn einschlagen. Vielmehr<br />

entschied sie sich, einen kaufmännischen<br />

Beruf zu erlernen und auf wirtschaftlich eigenständigen<br />

Beinen zu stehen.<br />

Umso intensiver freilich widmete sich Petra<br />

Ruchay-Nowak schließlich der Malerei.<br />

Mehrere Jahre des Unterrichts bei namhaften<br />

Künstlern folgten, hinzu kamen eigene<br />

Schritte, mit der Lust am Experiment<br />

sich auf die Suche nach der ganz eigenen<br />

Bildsprache zu begeben. Als Ergebnis kristallisierte<br />

sich ein eigener Stil – bildgewordene<br />

Individualität.<br />

Dabei liegt Petra Ruchay-Nowak insbesondere<br />

am Herzen, die Empfindungen,<br />

die die vielfältigen Aspekte der Welt in ihr<br />

auslösen, nicht nur abzubilden, sondern<br />

sie als individuell erspürte, den Dingen<br />

gleichsam innewohnende Emotionen zu<br />

visualisieren. Diese expressive Abstraktion<br />

gelingt ihr durch mutige Verbindungen<br />

von Material, Form und Farbe. So malt sie<br />

in Mischtechnik mit Öl und Acryl, verwendet<br />

Beize und Spachtelmasse. Leinwände<br />

werden mit Bitumen grundiert, Quarzsand<br />

oder Marmormehl kommen zum Einsatz.<br />

Auch textile Materialstücke werden eingearbeitet<br />

und strukturieren ausdrucksstark<br />

und plastisch. Leuchtende, klare Farben<br />

und kräftige Schattierungen komplettieren<br />

das Werk zur spannungsgeladenen Komposition<br />

aus Farbe, Form und Objekt.<br />

Ihr Wissen um Farbe und Form und den<br />

Weg zum eigenen Stil gibt Petra Ruchay-<br />

Nowak auch weiter. In ihrem Atelier in<br />

Böhringen, das ihr den geschützten und<br />

zugleich kreativen Rahmen für ihre Arbeit<br />

gibt, bietet sie Kurse und Workshops an,<br />

gibt Einblicke in Farblehre und Materialkunde,<br />

in Bildaufbau und kompositorische<br />

Kniffs. Doch auch der freundschaftliche<br />

Austausch zwischen Künstlern, Kunstinteressierten<br />

und Neugierigen wird dort<br />

gepflegt. Die Werke, die in Petra Ruchay-<br />

Nowaks Atelier entstehen, stellt die Künstlerin<br />

in ihrer eigenen kleinen Galerie in der<br />

Altstadt von Nürtingen aus. Dort ist die<br />

Vielfalt der Objekte und Bilder, die spannungsgeladene<br />

Interaktion von Stil, Farbe<br />

und Form in Ruhe zu betrachten.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Informationen<br />

Kunstatelier Petra Ruchay-Nowak<br />

Aglishardter Straße 16<br />

72587 Römerstein<br />

Telefon 0172/62 13 991<br />

pm.nowak@freenet.de<br />

www.kunstfleck-nuertingen.de<br />

15


Digitales Sterben<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Das Wirtschaftsforum <strong>Heidengraben</strong><br />

Das Netz kennt keinen Tod<br />

26. Februar <strong>2016</strong> zu Gast im Trauerzentrum Weible in Münsingen<br />

Wenn ein Mensch stirbt, hinterlässt er nicht nur trauernde Angehörige, sondern auch seine Spuren im Internet. Damit<br />

bekommt der Tod im digitalen Zeitalter eine weitere Dimension: Hinterbliebene müssen sich zusätzlich zu den notwendigen<br />

geschäftlichen Abläufen auch um den digitalen Nachlass ihres Verstorbenen kümmern.<br />

Dieter Weible bietet in seinem Trauerzentrum Beratung bezüglich digitalen Nachlass an<br />

Der Tod eines nahestehenden Menschen<br />

sorgt für Stillstand im eigenen Leben. Gefangen<br />

in der Trauer scheint es unmöglich,<br />

mit dem Alltag fortzufahren, man wird aus<br />

der gewohnten Bahn geworfen und auf<br />

emotionale Weise intensiv berührt. Dennoch<br />

muss in dieser Situation ein kühler<br />

Kopf bewahrt und abgeschätzt werden,<br />

was alles an organisatorischen Dingen zu<br />

erledigen ist. Dabei sind Angehörige längst<br />

nicht mehr nur mit der Auseinandersetzung<br />

des materiellen Erbes beschäftigt, sie<br />

müssen sich auch um den digitalen Nachlass<br />

des Verstorbenen kümmern.<br />

„Der Datenschutz endet mit dem Tod“, sagt<br />

der Jurist. Das heißt, dass die personenbezogenen<br />

Daten eines Nutzers mit dessen<br />

Ableben zumindest aus datenschutzrechtlicher<br />

Sicht nicht mehr geschützt sind. So<br />

gilt für den digitalen Besitz also zunächst<br />

einmal grundsätzlich das Gleiche wie für<br />

den Nachlass in der realen Welt. So dürfen<br />

die Erben etwa auf den Computer des<br />

Verstorbenen zurückgreifen und Speichermedien<br />

wie USB-Sticks auslesen. War<br />

der Tote im Besitz einer Website, so geht<br />

diese ebenfalls auf die Erben über. Doch<br />

wie sieht es mit der Teilnahme an sozialen<br />

Netzwerken und der Mitgliedschaft bei<br />

verschiedenen Online-Accounts aus? Bei<br />

Facebook und Twitter gehen nach wie vor<br />

Nachrichten ein, Ebay-Käufer warten auf<br />

eine Antwort, Paypal bucht Zahlungen für<br />

Waren, die noch verschickt werden müssen<br />

– alles geschieht automatisch, auch<br />

über den Tod hinaus, ohne dass die Erben<br />

zunächst davon Kenntnis erlangen. Sind<br />

Kennwörter und Zugangsdaten nicht sauber<br />

hinterlegt und den Erben zugänglich<br />

gemacht, können Kosten entstehen. Dann<br />

beginnt für die Erben eine aufwendige Spurensuche<br />

und sie müssen herausfinden,<br />

ob Onlinekonten hinterlassen wurden und<br />

ob ein Account überhaupt gelöscht werden<br />

kann.<br />

Die Erben treten in die sogenannte Rechtsstellung<br />

des Toten ein. Sofern sie dessen<br />

Erbe annehmen und nicht ausschlagen,<br />

gehen damit alle Rechte und Pflichten auf<br />

sie über. Sie werden dann neuer Vertragspartner<br />

eines E-Mail-Dienstes oder einer<br />

Bank. Das Gleiche gilt für laufende Verträge.<br />

Hat der Verstorbene etwa kürzlich<br />

ein Produkt bei einem Onlinehändler verkauft,<br />

muss der Erbe sich nun um die korrekte<br />

Zustellung der Ware kümmern. Der<br />

Erbe übernimmt die volle Haftung, umso<br />

wichtiger ist es, möglichst schnell alle laufenden<br />

Verträge, kostenpflichtige Mitgliedschaften<br />

und andere potenziell teuren<br />

Vereinbarungen zu erkennen und zu kündigen.<br />

Dies ist oft zeitlich sehr aufwendig und<br />

so mancher Hinterbliebene will auch nicht<br />

den digitalen Spuren seines verstorbenen<br />

Angehörigen folgen. Immerhin gibt es persönliche<br />

Nutzungsgewohnheiten, die man<br />

wie ein Postgeheimnis im intimen Bereich<br />

des Verstorbenen belassen möchte.<br />

Alles wäre einfacher, wenn der Verstorbene<br />

vorgesorgt hätte. Mit seinen Zugangsdaten<br />

ließen sich etwa Seiten auf sozialen Netzwerken<br />

editieren. Doch ohne Passwort und<br />

Nutzernamen bleibt den Erben der Zugriff<br />

verwehrt. Darüber hinaus sehen sich Angehörige<br />

oftmals überfordert, den digitalen<br />

Nachlass zu verwalten und aufzuräumen.<br />

Unterstützung finden sie bei Fachleuten,<br />

die sich diesbezüglich zur Verfügung stellen.<br />

Das setzt ein gewisses Vertrauen in<br />

den jeweiligen Dienstleister voraus, der<br />

die Daten, Einträge und Verträge treuhänderisch<br />

verwaltet und abwickelt.<br />

Das Trauerzentrum Weible hält eine Auswahl<br />

seriöser Dienstleister und Kooperationspartner<br />

für seine Kunden bereit. Außerdem<br />

kann der gewünschte Umgang mit<br />

digitalen Daten nach dem Ableben auch<br />

Teil einer umfassenden Beratung sein,<br />

die jeder Interessierte im Rahmen einer<br />

Vorsorge zur eigenen Bestattung im<br />

Trauerzentrum Weible unverbindlich in<br />

Anspruch nehmen kann. „Möchte man<br />

ein digitales Testament aufsetzen, sollte<br />

man in jedem Fall darauf achten, dass der<br />

Vertragspartner den vertrauensvollen Umgang<br />

mit den Daten gewährleisten kann“,<br />

rät Dieter Weible.<br />

Text: Maria Bloching<br />

Informationen<br />

Weible Bestattungen & Trauerkultur<br />

Trauerzentrum Münsingen<br />

Hauptstraße 1<br />

72525 Münsingen<br />

Herr Weible informierte seine Gäste zum<br />

Konzept des Unternehmens Weible Bestattungen<br />

& Trauerkultur. Inhalte zu den<br />

Themen Bestattung und Abschiednahme<br />

standen an diesem Abend im Mittelpunkt<br />

einer Hausführung und ihren vielen interessierten<br />

Gästen<br />

ständig über 80 Fahrzeuge der Marken<br />

Audi, BMW, Ford, Seat und VW im Bestand<br />

Jahreswagen-Outlet | KFZ-Meisterbetrieb<br />

Raiffeisenstrasse 7 | 72581 Dettingen/Erms<br />

Tel. 07123/9744-766 | Fax. 07123/9744-768<br />

email: info@jahreswagen-outlet.de<br />

Im anschließenden Vortrag und folgenden<br />

Austausch gab Herr Weible gerade auch<br />

für Unternehmer Einblick in die wichtigen<br />

Vorsorgen -und Verfügungsthemen. Sie<br />

sollten ein Bestandteil unternehmerischen<br />

Weitblicks sein, um den Nachlass zu Lebzeiten<br />

sinnvoll und individuell zu regeln.<br />

Informationen<br />

Wirtschaftsforum<br />

Region am <strong>Heidengraben</strong> e.V.<br />

Böhringer Str. 42<br />

72582 Grabenstetten,<br />

info@wirtschaftsforumheidengraben.de<br />

www.wirtschaftsforumheidengraben.de<br />

Inh.: Dominik Reichert<br />

16<br />

17


Sigel Karosserie in Grabenstetten<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

An der Grenze<br />

Starker Partner in Sachen Auto<br />

Der Alblimes zwischen Gomadingen und Donnstetten<br />

Seit über 10 Jahren ist Sigel Karosserie & Fahrzeugtechnik als professioneller Kfz-Meisterbetrieb in Grabenstetten ansässig.<br />

Und seit Anfang des Jahres bieten der KFZ-Meister Markus Sigel und sein Team als neuer Partner des AUTOteam-<br />

Werkstattkonzeptes noch mehr Service zu fairen Preisen.<br />

Parallel zum Albtrauf verlief im späten 1. Jahrhundert n. Chr. für einige Jahrzehnte die Außengrenze des römischen Weltreichs.<br />

Anders als der später errichtete Raetische Limes war der Alblimes nicht befestigt. Eine Fernstraße bildete statt<br />

dessen die Demarkationslinie. Entlang der Straße lagen einige Kastelle und Zivilsiedlungen. Obwohl mittlerweile vieles<br />

wissenschaftlich erforscht und geklärt ist, sind einige spannende Fragen noch offen.<br />

Als Garant für höchste Kundenzufriedenheit<br />

hat sich der Grabenstettener Betrieb<br />

am Anfang des Jahres dem Verbund<br />

„AUTOteam“ angeschlossen. Markus Sigel<br />

hat sich für diesen Schritt entschieden, um<br />

den ständig steigenden Ansprüchen der<br />

Automobilindustrie gerecht zu werden: „Mit<br />

direktem Kontakt zu den Herstellern und<br />

Zugang zu wichtigen Serviceinformationen<br />

schaffen wir es durch AUTOteam auch in Zukunft<br />

immer aktuell zu sein.“ Dank des neuen<br />

Partners ist eine lückenlose Lieferung<br />

von Ersatzteilen in Erstausrüster-Qualität<br />

gewährleistet und es stehen immer alle aktuellen<br />

technischen Informationen für alle<br />

Fabrikate zu Verfügung. Desweiteren beinhaltet<br />

das AUTOteam-Konzept regelmäßige<br />

Fort -und Weiterbildungsmaßnahmen der<br />

Teilnehmer für modernste Kfz-Techniken<br />

wie Licht- und Reifendruckkontrollsystem,<br />

Klimaservice und mehr.<br />

Oberndrein können über den Verbund auch<br />

Versicherungen abgeschlossen werden.<br />

Dazu zählen etwa eine Reparaturkostenversicherung<br />

die greift, wenn die Garantie<br />

ab Werk ausgelaufen ist. „Mit dem starken<br />

Partner im Rücken stehen wir dank der verbesserten<br />

individuellen Qualifikationen und<br />

Diagnosetechniken für noch mehr Qualität<br />

in Sachen Wartung, Reparatur und Ersatzteilservice“,<br />

verspricht Markus Sigel.<br />

Immer ein kompetenter Ansprechpartner<br />

Der Service der freien Werkstatt umfasst alle<br />

Bereiche rund ums Auto: Von fachgerechten<br />

Reparaturen über HU und AU in Zusammenarbeit<br />

mit anerkannten Prüforganisationen<br />

bis hin zur ausführlichen Inspektion nach<br />

Herstellerangaben – damit die Herstellergarantie<br />

nicht verfällt, ist Sigel Karosserie<br />

& Fahrzeugtechnik immer ein kompetenter<br />

Ansprechpartner. Wartung und Reparatur<br />

werden mit Hilfe modernster Werkstatt- und<br />

Diagnosegeräte umgesetzt. Verwendet werden<br />

ausschließlich Ersatzteile in Erstausrüsterqualität.<br />

Erweitert wird das Leistungsspektrum<br />

zudem durch einen speziellen<br />

Bremsen-, Rad- und Reifenservice. Dank<br />

ständiger Modernisierungen kann sich der<br />

Betrieb sämtlichen anfallenden Problemen<br />

stellen, und dies unabhängig von der Fahrzeugmarke.<br />

Ganz aktuell wurde ein neues<br />

Diagnosegerät angeschafft, das Fahrzeuge<br />

aller Typen auf „Herz und Nieren“ prüft.<br />

Des weiteren können über Sigel Karosserie<br />

& Fahrzeugtechnik aber auch Neufahrzeuge<br />

erworben werden. „Egal was für eine Marke<br />

– was gewünscht wird, wird verkauft“, verspricht<br />

der KFZ-Meister.<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Sigel Karosserie und<br />

Fahrzeugtechnik<br />

Uhlandstraße 5<br />

72582 Grabenstetten<br />

Telefon: 07382 / 941543<br />

E-Mail: info@sigel-karosserie.de<br />

www.sigel-karosserie.de 14<br />

Vom Hasenhäuslesberg aus, dem Ort des Kastells Donnstetten, herrscht freie Sicht<br />

Die Schwäbische Alb ist reich an Hinweisen<br />

auf die weit zurück reichende Kulturgeschichte<br />

der Region. Auch die Römer haben<br />

ihre Spuren auf der Alb hinterlassen,<br />

spielte doch die Region für eine gewisse<br />

Zeit eine wichtige Rolle für das römische<br />

Imperium. Im späten 1. Jahrhundert n.<br />

Chr. nämlich verlief die Außengrenze des<br />

römischen Weltreichs über die Schwäbische<br />

Alb. Auf einer Länge von etwa 135<br />

Kilometern zog sich der Alblimes von der<br />

römischen Stadtgründung Rottweil bis zu<br />

den großen Militärlagern bei Heidenheim<br />

auf der Ostalb. Anders allerdings als der<br />

in der Folgezeit nördlich und östlich errichtete<br />

Raetische Limes, der von der Ostalb<br />

über den Schwäbisch-Fränkischen Wald<br />

bis zum Odenwald hin führte, war der Alblimes<br />

nicht mit Wall und Graben oder Mauern<br />

und Palisadenzäunen gesichert. Vielmehr<br />

wurde etwa parallel zum Trauf eine<br />

Straße gebaut, die als Demarkationslinie<br />

diente und an der in regelmäßigen Abständen<br />

Kastelle zur Grenzsicherung und zur<br />

Überwachung des Straßenverkehrs eingerichtet<br />

wurden.<br />

Seit etwa 100 Jahren beschäftigen sich<br />

die Geschichtsforschung und die Archäologie<br />

mit dieser Grenzlinie, den Militärlagern<br />

und dem zivilen Leben entlang der Grenze.<br />

„Die Römer hatten an der Alb im Prinzip<br />

wenig Interesse. Es gab keine relevanten<br />

Bodenschätze, und landwirtschaftlich war<br />

auch nicht viel zu holen. Die Vorverlegung<br />

der Grenze von der Donau zum Albtrauf<br />

hatte rein pragmatische und verkehrstechnisch-strategische<br />

Gründe“, beschreiben<br />

Heinz und Klaus Besch, Heimatforscher<br />

aus Gomadingen und ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

des Landesdenkmalamts.<br />

Lange Zeit nämlich hatten die Römer um<br />

den Schwarzwald einen Bogen gemacht<br />

und nutzten, um vom Oberrhein zur Donau<br />

und in die große römische Stadt Augsburg<br />

zu kommen, den weiten Umweg rheinaufwärts<br />

bis zum Bodensee und dann nach<br />

Osten. Eine Straße, die über das Kinzigtal<br />

den Schwarzwald querte und über die<br />

Alb in Richtung Südosten führte, verkürzte<br />

die Reisezeiten ganz erheblich. Überdies<br />

konnten so auch gesicherte Albaufstiege<br />

und damit unkomplizierte Nord-Süd-Verbindungen<br />

zwischen Neckar und Donau<br />

angelegt und auch die spätere Verschiebung<br />

der Grenze nach Norden vorbereitet<br />

werden.<br />

Von Westen her führte die Straße vom<br />

Kastell bei Lautlingen über Burladingen<br />

nach Gomadingen, von dort oberhalb von<br />

Steingebronn nach Münsingen, quer über<br />

die Münsinger Hardt und etwas südlich<br />

von Donnstetten in Richtung Urspring nach<br />

Osten. Mancherorts ist der Verlauf für das<br />

geschulte Auge im Gelände zu deuten, teilweise<br />

ist der Straßenkörper als gerade,<br />

erhöht gebaute Wegführung zu erkennen,<br />

mancher noch immer genutzte Feldweg<br />

ist als „Heerweg“ oder als „Hochsträß“ bekannt,<br />

auch Flurnamen wie „Hochgesträß“<br />

geben Hinweise.<br />

Schwieriger als der Straßenverlauf erwies<br />

sich die Lokalisierung der Kastelle samt<br />

der dazu gehörenden Kastelldörfer und<br />

die Bewertung ihrer Bedeutung. „In Gomadingen<br />

gab es schon früh Funde, und es<br />

war immer klar, dass da etwas gewesen<br />

war“, sagen die Brüder Besch und erzählen,<br />

dass sie schon in früher Jugend damit<br />

begonnen haben, Scherben und Steine<br />

aufzuklauben, die beim Pflügen auf den<br />

Feldern zutage kamen.<br />

Für die Erforschung des Kastells Gomadingen<br />

haben Heinz und Klaus Besch Pionierarbeit<br />

geleistet. Die beiden Forscher<br />

nutzten die Mitte der 70er-Jahre aufkommende<br />

Luftbildarchäologie, um das Militärlager<br />

exakt zu lokalisieren und so eine<br />

systematische Erkundung vorzubereiten.<br />

Lange schon war das Kastell auf dem Hasenberg<br />

vermutet worden, einer steil abfallenden<br />

Erhebung nördlich des Orts, die<br />

von der Gächinger Lauter, der Großen Lauter<br />

und dem Schörzbach eingegrenzt wird.<br />

„Auf drei Seiten von Wasser umgeben –<br />

auf der Alb findet man keine vergleichbare<br />

Situation“, beschreibt Heinz Besch.<br />

Eine Unregelmäßigkeit im Bewuchs auf<br />

dem Feld dort machte Heinz Besch neugierig,<br />

und so stieg er auf einen Baum, um<br />

sich das Ganze von oben zu betrachten.<br />

„Sofort war die Struktur eines Gebäudes<br />

erkennbar“, erzählt Heinz Besch. Der nächste<br />

Schritt war, das Gelände vom Flugzeug<br />

aus abzusuchen, und so konnte die Lage<br />

des Kastells exakt bestimmt werden. Eine<br />

geomagnetische Untersuchung im Jahr<br />

2008 schließlich erbrachte die Erkenntnis,<br />

dass Gomadingen mit einer Fläche von<br />

rund drei Hektar wohl das größte Kastell<br />

auf der Alb war. Gesichert mit einem Holz-<br />

Erde-Wall und einem Graben waren dort<br />

vermutlich etwa 400 Soldaten stationiert.<br />

Die Inschrift auf einer dort gefundenen<br />

18<br />

19


Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Albtour in Römerstein-Böhringen<br />

Krav Maga Defcon – Selbstverteidigung für alle<br />

Gefahrensituationen frühzeitig erkennen, Angreifer abwehren oder am besten gar nicht erst zum Opfer werden: Derzeit<br />

sind Selbstverteidigungskurse gefragt wie nie. Krav Maga ist dabei eine Technik, die auf den Grundreflexen des Menschen<br />

beruht und durch seine Einfachheit jeden Schüler relativ schnell auf ein hohes Niveau bringen kann. Seit Anfang<br />

des Jahres kann Krav Maga auch in Römerstein bei Albtour-Geschäftsführer und Krav Maga-Ausbilder Michael Grässler<br />

erlernt werden.<br />

Münzen aus dem römischen Gomadingen<br />

Waffenteile aus Metall haben überdauert<br />

Lanzenspitze legt nahe, dass zumindest<br />

ein Teil von ihnen Reiter waren. „Ansonsten<br />

weiß man wenig über diese Soldaten“,<br />

sagt Klaus Besch.<br />

Während das Kastell wohl um das Jahr<br />

110 n. Chr. wieder aufgegeben wurde, hatte<br />

die römische Siedlung länger Bestand.<br />

Es muss sich um ein typisches Straßendorf<br />

gehandelt haben, in dem Händler und<br />

Handwerker, zivile Dienstleister für das Militär<br />

und Gastwirte lebten und arbeiteten.<br />

Es entstand wohl mit der Straße und dem<br />

Militärlager etwa um das Jahr 75 n. Chr.<br />

und ist bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts<br />

nachgewiesen. Ein gewisser Wohlstand<br />

darf für das Dorf unterstellt werden. So<br />

wurden bei Grabungen Wohnhäuser mit<br />

Fußbodenheizung entdeckt, und auch die<br />

Funde an Scherben reich verzierter Tongefäße,<br />

die laut ihrer Manufakturstempel<br />

aus Südfrankreich importiert worden waren,<br />

Bruchstücke kostspieliger Glaswaren<br />

und aufwendig gearbeitete Werkzeuge<br />

lassen auf einen gehobenen Lebensstandard<br />

schließen. „Wir vermuten, dass es ein<br />

friedliches Leben war, hier an der Grenze.<br />

Die Alb war sicher sowieso nur dünn besiedelt,<br />

und die Bevölkerung scheint sich<br />

mit den Römern arrangiert zu haben“, sagt<br />

Klaus Besch.<br />

Weit weniger Erkenntnisse gibt es zum Leben<br />

entlang des weiteren Straßenverlaufs.<br />

So wurde in Auingen zwar eine römische<br />

Münze gefunden, doch nichts deutet auf<br />

Eine private Sammlung von Heinz und Klaus Besch dokumentiert die Erforschung des römischen Kastells Gomadingen<br />

eine Siedlung in oder bei Münsingen hin.<br />

In Donnstetten wurde ein Kastell auf dem<br />

Hasenhäuslesberg am steil abfallenden<br />

südlichen Rand des Maarkessels lokalisiert.<br />

Dort war jedoch mit einer Fläche von<br />

0,3 Hektar nur Platz für eine kleine militärische<br />

Einheit. Ihre Aufgabe war wohl,<br />

den Albaufstieg vom Lautertal her und die<br />

Kreuzung dieser Straße mit dem Alblimes<br />

zu überwachen.<br />

Vom Kastelldorf ist wenig bekannt. Nahe<br />

der Kirche wurden zwei Brunnen gefunden,<br />

einige wenige Fundstücke werden im<br />

Donnstetter Heimatmuseum aufbewahrt.<br />

Etwas außerhalb des Orts wurde ein sehr<br />

großes römisches Badehaus entdeckt, das<br />

allerdings angesichts des kleinen Kastells<br />

reichlich überdimensioniert scheint. Das<br />

deutet darauf hin, dass möglicherweise ein<br />

weiteres, bislang nicht entdecktes Kastell<br />

bei Donnstetten gelegen haben könnte.<br />

Einige Rätsel gibt es auch um die Namen<br />

der beiden Kastelle und Dörfer. So weist<br />

die Tabula Peutingeriana, eine nach dem<br />

Augsburger Ratsschreiber Konrad Peutinger<br />

(1465 – 1547) benannte mittelalterliche<br />

Abschrift der Kopie einer römischen<br />

Straßenkarte, ein Kastell Clarenna und<br />

eine weitere, namenlose Wegstation aus.<br />

Während in der Literatur Clarenna oft mit<br />

Donnstetten gleichgesetzt wird, haben einige<br />

Forscher, darunter auch Heinz und<br />

Klaus Besch, ihre Zweifel. „Es gibt einige<br />

Indizien, dass es anders ist. Von der Wertigkeit<br />

her als zehnmal so großes Kastell<br />

wäre zu vermuten, dass Gomadingen Clarenna<br />

ist. Hinzu kommt, dass der Name<br />

auf klares, fließendes Wasser deutet. Das<br />

haben wir in Gomadingen, drei Bäche und<br />

noch viele kleine Quellen ringsum, während<br />

sie in Donnstetten nur die Hülen und<br />

Brunnen hatten“, erklärt Klaus Besch.<br />

Die beiden Forscher bewahren mit der Genehmigung<br />

des Landesdenkmalamts einige<br />

der Funde in ihrer privaten historisch-archäologischen<br />

Sammlung auf, die sie nicht<br />

zuletzt Schulklassen zugänglich machen,<br />

um ihnen die Heimatgeschichte nahe zu<br />

bringen. „Grundsätzlich sind diese Fundstücke<br />

dort am wertvollsten, wo sie herkommen.<br />

Da können sie in ihren örtlichen<br />

historischen Kontext gebracht werden und<br />

geben einen unmittelbaren Heimatbezug.<br />

Das ist wesentlich sinnvoller, als wenn sie<br />

in irgendeinem Magazin des Landesdenkmalamts<br />

liegen und nie wieder gesehen<br />

werden“, erklärt Heinz Besch.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Peter Stotz<br />

„Nachdem ich selbst im Trainingszentrum<br />

in Backnang eine Trainerausbildung absolviert<br />

hatte, ist das Interesse gewachsen,<br />

auch bei uns auf der Alb eine Schule des<br />

Verbandes Defcon zu eröffnen“, erzählt Michael<br />

Grässler, seines Zeichnes offizieller<br />

Krav Maga Defcon-Instruktor.<br />

Krav Maga Defcon ist ein äußerst effizientes<br />

Selbstverteidigungssystem. Es ist<br />

entwickelt worden, um Menschen möglichst<br />

schnell in die Lage zu versetzen,<br />

Aggressionen jeder Art zu bewältigen. Deshalb<br />

haben auch körperlich schwächere<br />

Frauen oder Männer eine realistische<br />

Chance, so jedwede Bedrohung relativ<br />

unbeschadet zu überstehen. Die Bezeichnung<br />

„Krav Maga“ kommt übrigens aus<br />

dem Hebräischen und bedeutet soviel wie<br />

Kontakte-Kampf. Das System nutzt die natürlichen<br />

Reaktionsmuster und Reflexe des<br />

Menschen. Diese Reflexe müssen nicht<br />

erst langwierig antrainiert werden und sind<br />

auch unter extremem psychischen Druck<br />

abrufbar.<br />

Krav Maga war das ursprüngliche Selbstverteidigungs-System<br />

der israelischen Sicherheitskräfte.<br />

Der Kampfstil des Defcon-<br />

Verbandes basiert zu einem großen Teil<br />

auf der Krav Maga-Variante von Amnon<br />

Maor, dem Chefausbilder der israelischen<br />

Grenzpolizei-Spezialeinheiten. „Krav Maga<br />

gibt jedem die realistische Chance, eine<br />

körperliche Bedrohung unbeschadet zu<br />

überstehen. Gleichgültig ob Mann oder<br />

Krav Maga kann von jedem erlernt werden – hier setzt sich eine junge Frau gegen Trainer Michael Grässler zur Wehr<br />

Frau, ob geringe Körpergröße oder schwächere<br />

Konstitution – das System kann<br />

leicht erlernt werden, ist höchst effizient<br />

und steigert Fitness und Stressresistenz<br />

gleichermaßen“, sagt Michael Grässler.<br />

Neueinsteiger sind willkommen<br />

Trainiert wird bei Albtour in der Halle, derzeit<br />

immer donnerstags von 19 bis 20.30<br />

Uhr. Trainingsgäste sind – nach vorheriger<br />

Anmeldung – immer willkommen.<br />

Einzige Voraussetzung: Ein Mindestalter<br />

von 16 Jahren, eine gewisse körperliche<br />

Leistungsfähigkeit und ein guter Gesundheitszustand<br />

beziehungsweise die Bereitschaft<br />

dazu, diesen durch das Training zu<br />

optimieren. „Man braucht keine Ewigkeiten<br />

wie in anderen Kampfsportarten, bis man<br />

was sieht“, verspricht der Trainer, „Im Prinzip<br />

reicht schon das erste Training für die<br />

ersten Techniken aus.“ Bis man das komplette<br />

Programm absolviert hat – sprich<br />

sich effektiv gegen die meisten Angriffsarten<br />

wehren kann – benötigt man ein Jahr<br />

regelmäßiges Training einmal pro Woche.<br />

„Bis dahin hat man erlernt, wie man sich<br />

in bestimmten Situation verhält. Das reicht<br />

von verbalen Maßnahmen über juristische<br />

Kenntnisse bis hin zu Abwehr von Tritten,<br />

Schlägen, Messern oder Stöcken“, erklärt<br />

Michael Grässler. Ihm gefällt besonders,<br />

dass dabei auch die persönliche Zivilcourage<br />

geschult wird: „Wegschauen muss<br />

dann keiner mehr, man ist dann einfach<br />

auf bestimmte Situationen besser vorbereitet<br />

und kann bei Bedarf auch einschreiten.“<br />

Text: Kerstin Dannath<br />

Fotografie: Albtour<br />

Michael Grässler<br />

Informationen<br />

Telefon 0178 / 695 07 42<br />

hallo@kravmaga-roemerstein.de<br />

www.kravmaga-roemerstein.de<br />

21


Akupunktur in Grabenstetten<br />

Anzeige – <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Schnell wie die Feuerwehr<br />

Dr. Katharina Lamparter – Nadeln gegen den Schmerz<br />

In China seit rund 5 000 Jahren erfolgreich angewandt, schwören auch hierzulande immer mehr Menschen auf die heilende<br />

Kraft der Akupunktur. Mit dünnen Nadeln, richtig gesetzt, lassen sich viele Beschwerden schonend behandeln, weiß<br />

Dr. Katharina Lamparter, Ärztin aus Grabenstetten.<br />

Die Grabenstetter Ärztin Dr. Katharina Lamparter therapiert mit der Methode der Akupunktur eine Vielzahl von<br />

Gebrechen, löst Blockaden und bringt den Körper wieder in Balance<br />

Das Wort Akupunktur setzt sich aus den<br />

lateinischen Begriffen Acus (Nadel) und<br />

Punctio (das Stechen) zusammen und ist<br />

eine Methode der traditionellen Chinesischen<br />

Medizin (TCM). Das überlieferte<br />

Konzept der Akupunktur geht davon aus,<br />

dass durch gezielt gesetzte Reize, etwa<br />

durch das Einstechen von dünnen Nadeln<br />

an definierten Punkten des Körpers,<br />

Selbstheilungskräfte gezielt positiv beeinflusst<br />

werden können und der Körper zurückfindet<br />

zu einer natürlichen Balance.<br />

Alles muss fließen<br />

Im Zentrum der Akupunktur-Lehre steht<br />

die Stimulation des sogenannte Qi (ausgesprochen:<br />

Tschi). Übersetzen lässt sich der<br />

Begriff mit Lebensenergie. Sie durchströmt<br />

den Körper entlang eines komplexen Netzwerks<br />

von Bahnen, auch Meridiane genannt.<br />

Jene Bahnen verbinden alles mit<br />

allem und dienen der Informationsvermittlung<br />

im Körper. Durch sie strömt das Qi in<br />

verschiedene Körperregionen und entfaltet<br />

dort seinen steuernden Einfluss. Nicht<br />

von Ungefähr gilt das Fließen nach traditioneller,<br />

chinesischer Auffassung, als integraler<br />

Bestandteil des Lebens. Ist dieser<br />

Fluss aber gestört, werden die Leitbahnen<br />

22<br />

durch innere oder äußere Einflüsse blockiert<br />

– erreichen die Energien also nicht<br />

ihr Ziel – spricht die chinesische Medizin<br />

von Krankheit.<br />

Gezielte Stimulation des Qi<br />

Aufgabe der Akupunktur als Teildisziplin<br />

der TCM ist es nun, jenes Fließen wieder<br />

in Gang und den natürlichem Kreislauf<br />

wieder in Balance zu bringen. Erreicht wird<br />

das durch die Stimulation des Qi. Im Fall<br />

der Akupunktur sorgen gezielt gesetzte Nadelstiche<br />

entlang der Meridiane, für Reize,<br />

für eine freie Zirkulation der Energien und<br />

damit für Heilung. Dabei ist die Akupunktur<br />

nur ein Teilbereich der TCM. Sie wird<br />

oft begleitet durch Kräuterheilkunde, Diäten,<br />

Manuelle Verfahren (Tuina) und Konzentrations-<br />

und Bewegungsübungen (Qi<br />

Gong).<br />

Die Anwendungsgebiete der Akupunktur<br />

sind breit gefächert. Sie kann bei einer<br />

Vielzahl von Beschwerden eingesetzt<br />

werden: Bei akuten und chronischen<br />

Schmerzzuständen des Bewegungsapparates,<br />

bei Migräne, Schlafstörungen<br />

und Erschöpfungszuständen, bei funktionellen<br />

Herzbeschwerden, bei Magen- und<br />

Darmerkrankungen oder klimakterischen<br />

Beschwerden – um nur einige Behandlungsfelder<br />

zu nennen.<br />

Ergänzung statt Konkurrenz<br />

Ein erster Heilungserfolg setzt oft schon<br />

nach wenigen Behandlungen ein. Um langfristige<br />

Wirkungen zu erzielen, sind zehn<br />

bis 15 Sitzungen erforderlich. Eine Behandlung<br />

dauert etwa 30 Minuten und findet<br />

in einer wohligen und entspannenden<br />

Atmosphäre statt. Der Behandlungsabstand<br />

beträgt in der Regel eine Woche. Bei<br />

akuten Störungen ist eine häufigere, bei<br />

chronischen Störungen eine Punktierung<br />

in längeren Abständen möglich.<br />

Die Grabenstetter Ärztin Dr. Katharina<br />

Lamparter, die die Methode der Akupunktur<br />

bei der Deutschen Ärztegesellschaft für<br />

Akupunktur erlernte und seit 2011 in ihrer<br />

privatärztlichen Praxis anwendet, kombiniert<br />

klassische Medizin, naturheilkundliche<br />

Verfahren und die Methode der Akupunktur.<br />

Sie fasst die Akupunktur dabei<br />

nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung<br />

der Schulmedizin auf. Sie beschreitet<br />

alternative Wege und hat doch seit rund<br />

5 000 Jahren, das gleiche Ziel: die Heilung<br />

des Menschen. Besser wäre: Die traditionelle<br />

Lehre beschreitet alternative Wege<br />

und hat doch seit rund 5 000 Jahren, das<br />

gleiche Ziel: die Heilung des Menschen.<br />

Text: Simon Wagner<br />

Fotografie: Thomas Blank<br />

Informationen<br />

Dr. Katharina Lamparter<br />

Dorfgasse 17<br />

72582 Grabenstetten<br />

Telefon: 07382/937221<br />

Interkommunale Zusammenarbeit Römerstein-Lenningen<br />

Seit einiger Zeit schon ist die Einsatzfähigkeit der Abteilung Schopfloch der Freiwilligen Feuerwehr Lenningen in einem<br />

Brandfall tagsüber nicht mehr ausreichend gesichert. Viele der Feuerwehrleute arbeiten nicht im Ort und sind daher nicht<br />

sofort zur Stelle, wenn es brennt. Vor etwa einem Jahr haben die Feuerwehren von Lenningen und Römerstein daher eine<br />

Vereinbarung zur Überlandhilfe im Ernstfall geschlossen.<br />

Die Bürgermeister Matthias Winter, Römerstein (links) und Michael schlecht, Lenningen unterzeichnen den Kooperationsvertrag.<br />

Die Vertreter der Feuerwehren, die Gesamtkommandanten Michael Eberle, Lenningen, und Albert<br />

Haas, Römerstein sowie die Abteilungskommandanten Michael Gräßler, Böhringen, und Michael Huttenlau,<br />

Schopfloch, (hinten von links) freuen sich darüber<br />

In vielen Gemeinden im ländlichen Raum<br />

ist der allgemeine gesellschaftliche Strukturwandel<br />

der vergangenen Jahrzehnte<br />

längst spürbar. Insbesondere die räumliche<br />

Trennung von Wohnort und Arbeitsplatz,<br />

verbunden mit oft langen Wegen,<br />

gehört für viele Menschen zum Alltag. Für<br />

Hilfsorganisationen wie die Feuerwehren<br />

bringt die Abwesenheit vieler gerade jüngerer<br />

Menschen, die im Arbeitsleben stehen,<br />

erhebliche Probleme mit sich.<br />

Traditionell sind die Feuerwehren in den<br />

Gemeinden als Vereinigungen auf freiwilliger<br />

Basis organisiert, in denen sich Ortsbewohner<br />

ehrenamtlich und mit zumeist erheblichem<br />

Aufwand an Zeit und Energie für<br />

die Sicherheit des Lebens und des Eigentums<br />

ihrer Mitbürger einsetzen. Insbesondere<br />

in kleinen Ortschaften, in denen es<br />

nur wenige Arbeitsplätze gibt, ist die Selbstverständlichkeit,<br />

dass die Feuerwehrleute<br />

sofort zur Stelle sind, wenn es brennt oder<br />

wenn eine technische Hilfeleistung benötigt<br />

wird, nicht mehr unbedingt gegeben. Oft<br />

sind die aktiven Einsatzkräfte im Fall einer<br />

Alarmierung an ihrem Arbeitsplatz weit entfernt<br />

von ihrem Heimatort und damit nicht<br />

sofort da, wo sie gebraucht werden.<br />

„Es ist ein großes Problem, dass es keine<br />

ausreichende Tagespräsenz von Einsatzkräften<br />

in manchen Ortschaften gibt“, beschreibt<br />

Michael Gräßler, der Kommandant<br />

der Abteilung Böhringen der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Römerstein, die Situation. Dies<br />

trifft auch auf Schopfloch zu. Der Teilort<br />

der Gemeinde Lenningen auf der Hochfläche<br />

der Alb über dem Talschluss des Lautertals<br />

hat etwa 680 Einwohner, die Abteilung<br />

Schopfloch der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Lenningen umfasst etwa 20 Einsatzkräfte.<br />

„Und die meisten von ihnen schaffen eben<br />

unten im Tal“, sagt Michael Gräßler. Dies<br />

hat seinen Feuerwehrkameraden Michael<br />

Huttenlau, den Abteilungskommandanten<br />

von Schopfloch, dazu veranlasst, eine interkommunale<br />

Zusammenarbeit der Feuerwehren<br />

von Lenningen und Römerstein<br />

beim Brandschutz auf der Alb anzuregen.<br />

Der Gedanke einer Überlandhilfe über kommunale<br />

und Landkreisgrenzen hinweg stieß<br />

bei den beiden Gemeindeverwaltungen auf<br />

offene Ohren. Die Bürgermeister von Lenningen<br />

und Römerstein, Michael Schlecht<br />

und Matthias Winter, unterzeichneten vor<br />

etwa einem Jahr eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit.<br />

„Die Tagesverfügung der Einsatzkräfte in<br />

Schopfloch ist nicht gewährleistet. Deswegen<br />

werden die Abteilungen Gutenberg<br />

und Lenningen in einem Brandfall<br />

in Schopfloch immer mit alarmiert“, sagt<br />

Rudolf Mayer, Leiter der Finanzverwaltung<br />

der Gemeinde Lenningen und zuständig für<br />

Infrastrukturfragen der Feuerwehr. Doch<br />

auch die Alarmierung dieser Einsatzkräfte<br />

könne nicht in jeder Situation sofortige<br />

Hilfe bieten. „Je nach Verkehrslage oder<br />

bei Glatteis und Schnee kann die Steige zu<br />

erheblichen Verzögerungen führen“, weiß<br />

Rudolf Mayer.<br />

Für die Böhringer Wehrleute stellt sich das<br />

Problem nicht. „Wir sind auch im Winter im<br />

Brandfall schnell, innerhalb von 15 Minuten,<br />

vor Ort in Schopfloch“, sagt Michael<br />

Gräßler. Bislang ist der Ernstfall noch nicht<br />

eingetreten, doch die beiden Feuerwehrabteilungen<br />

haben sich in gemeinsamen<br />

Übungen in Schopfloch darauf vorbereitet.<br />

Die Böhringer Wehrleute haben überdies<br />

eifrig Ortskunde betrieben, neuralgische<br />

Stellen analysiert und auch mögliche<br />

Brandherde außerhalb des Orts und die<br />

dort unter Umständen erschwerten Bedingungen<br />

bei einem Lösch- und Rettungseinsatz<br />

unter die Lupe genommen.<br />

Michael Gräßler weiß um die beinahe privilegierte<br />

Situation seiner Feuerwehrabteilung.<br />

„Wir haben in Böhringen, anders als<br />

in anderen Orten, zum großen Glück das<br />

Problem mit der Tagesverfügbarkeit nicht.<br />

Es gibt etliche Leute, die sich in der Feuerwehr<br />

engagieren und tagsüber erreichbar<br />

sind, junge Landwirte, die am Ort sind,<br />

Handwerker, die in Böhringen oder in der<br />

Nähe arbeiten. Verglichen mit anderen<br />

Orten haben wir wirklich Glück – und wir<br />

wissen auch darum“.<br />

Text: Peter Stotz<br />

Fotografie: Gemeinde Lenningen<br />

23


Springbeat in Hülben<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

Springbeat feiert!<br />

Vor mehr als 5 Jahren wurde der Event für junge Leute von den Hauptinitiatoren Mischa Buck und Marcel Goller vom<br />

Bauwagen Dürrlau aus Hülben ins Leben gerufen. Die Idee einmal ein neues Partyformat für junge Leute auf der Alb zu<br />

machen ging voll auf.<br />

In den 5 Jahren hat sich die Veranstaltung<br />

in der Rietenlauhalle mit jeweils rund 700<br />

zahlenden Gästen mehr als etabliert. Umgesetzt<br />

wird sie von rund 30 Jugendlichen.<br />

Erstaunlich bei dieser Größe der Veranstaltung<br />

ist, dass bereits nachts wieder abgebaut<br />

wird. Am nächsten Tag um 12 Uhr ist<br />

die Halle komplett geräumt und sauber.<br />

Möglich wird der Event auch durch zahlreiche<br />

regionale Sponsoren und Unterstützer<br />

aus der lokalen Wirtschaft. Sicher<br />

ein gutes Stück gelebte Jugendarbeit. Mit<br />

dem Erlös bestreiten die Jugendlichen die<br />

Kosten rund um den Bauwagen Dürrlau in<br />

Hülben.<br />

Alb-Magazin war bei der Jubiläumsveranstaltung<br />

in diesem Jahr mit dabei um für<br />

Sie einige Impressionen einzufangen.<br />

Fotografie:<br />

thomasblank-fotografie.de<br />

Eventfoto Florian Lehrmann<br />

Informationen<br />

http://spring-beat.de<br />

Vorne von links nach rechts: Jan Lars Dümmel, Marcel Goller, Max Haug, Steffen Epple, Jan Lauxmann, Moritz Hermle, Steffen Schwenkel, Yannik Beck, Lukas Lauxmann,<br />

Markus Buck<br />

Zweite Reihe von links nach rechts: Delia Helm, Matthias Christner, Tim Kächele, Mischa Buck, Jenny Fäßler, Benita Buck, Sina Schwenkel, Tina Meichsner, Max Doster, Nico<br />

Goller, Julia Heidenreich, Dennis Beck, Jennifer Schwarzbeck, Jannika Nowotni, Stina Elsen, Lisa Schulz, Peter Scheu, Mike Christner<br />

Dritte Reihe von links nach rechts: Stephan Zier, Simon Sperl, Immanuel Moritz, Christoph Bader, Dominik Dietrich, Nico Röder, Lisa Maier, Markus Wölk, Marc Kanzleiter<br />

24<br />

25


Veranstaltungskalender<br />

Alb-Magazin <strong>Ausgabe</strong> 1/<strong>2016</strong><br />

April<br />

Fr. 15.04.<strong>2016</strong> ab 17:00 Uhr<br />

10 Jähriges Jubiläum<br />

Verein Aktives Helfen<br />

Mehrzweckhalle Erkenbrechtsweiler<br />

Fr. 15.04.<strong>2016</strong> & Sa. 16.04.<strong>2016</strong><br />

Brotbackaktion<br />

Backhaus Böhringen,<br />

Akkordeonorchester Böhringen<br />

Sa. 16.04.<strong>2016</strong><br />

Aufwärmparty<br />

Clubhaus, Motorradfreunde Hülben<br />

Sa. 16.04.<strong>2016</strong><br />

Bläserevent<br />

Posaunenchor Hülben<br />

Sa. 16.04.<strong>2016</strong><br />

Akkordeonkonzert<br />

Turn- und Festhalle Zainingen,<br />

Schwäbischer Albverein Zainingen<br />

Sa. 16.04.<strong>2016</strong> (Ausweichtermin 23.04.<strong>2016</strong>)<br />

Markungsputzete<br />

Gemeinde Römerstein<br />

Sa. 23.04.<strong>2016</strong><br />

Frühjahrskonzert<br />

Rietenlauhalle, Harmonikaclub<br />

So. 24.04.<strong>2016</strong><br />

Verkaufsoffener Sonntag<br />

Römersteiner Gewerbetreibende<br />

Sa. 30.04.<strong>2016</strong><br />

Brotbackaktion<br />

Backhaus Donnstetten<br />

Ev. Kirchengem. Donnstetten-Westerheim<br />

Sa. 30.04.<strong>2016</strong><br />

Maibaumaufstellung<br />

Gemeinde Hülben,<br />

Freiwillige Feuerwehr, bei der Hüle<br />

Sa. 30.04.<strong>2016</strong><br />

Maibaumstellen mit Maihock<br />

Freiwillige Feuerwehr, Grabenstetten<br />

Sa. 30.04.<strong>2016</strong><br />

Maibaumstellen<br />

Böhringen, Donnstetten,<br />

Zainingen, Strohweiler<br />

Mai<br />

So. 01.05.<strong>2016</strong><br />

Maibaumstellen<br />

Erkenbrechstweiler, Liederkranz<br />

So. 01.05.<strong>2016</strong><br />

Maihock<br />

Musikverein Hülben<br />

So. 01.05.<strong>2016</strong><br />

Lauereckfest<br />

Albvereinshütte am Lauereck<br />

Schwäbischer Albverein Grabenstetten<br />

So. 01.05.<strong>2016</strong><br />

Maibaumaufstellung mit Hocketse<br />

rund ums Bürgerhaus<br />

Begegnungsstätte Erkenbrechtsweiler<br />

So. 01.05.<strong>2016</strong><br />

Frühschoppen<br />

Bierkern Donnstetten,<br />

Musikverein "Harmonie" Donnstetten<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong><br />

Halde-Hock<br />

Musikerheim Zainingen, Musikverein<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong><br />

Himmelfahrtshock am <strong>Heidengraben</strong><br />

Schwäbischer Albverein Grabenstetten<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong><br />

Handwägeleswanderung<br />

Schwäbischer Albverein Böhringen<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong><br />

Himmelfahrtsgottesdienst<br />

vor der Kirche<br />

Evangelische Kirchengemeinde Böhringen<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong><br />

Vatertagshock<br />

Clubhaus, Motorradfreunde Hülben<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong> ab 10:30 Uhr<br />

Vatertagshock RWA<br />

Vereinsgelände RWA Erkenbrechtsweiler<br />

Do. 05.05.<strong>2016</strong><br />

Gottesdienst im Grünen<br />

bei der Brille,<br />

Evangelische Kirchengemeinde<br />

Sa. 07.05.<strong>2016</strong> bis So. 08.05.<strong>2016</strong><br />

Treppenhauskonzert TonArt<br />

Altes Schulhaus Hülben, Gesangverein<br />

Sa. 07.05.<strong>2016</strong><br />

Jugendturnier<br />

Tennisanlage, Tennisclub Hülben<br />

Sa. 07.05.<strong>2016</strong><br />

Frühjahrskonzert<br />

Turn- und Festhalle Böhringen,<br />

Gesangverein "Frohsinn" Böhringen<br />

Mo. 09.05.<strong>2016</strong> - Do. 12.05.<strong>2016</strong><br />

Tischtennismobil<br />

Peter-Härtling-Schule,<br />

Förderverein Schulen und Jugend<br />

Mo. 16.05.<strong>2016</strong><br />

Pfingsthock<br />

Feuerwehrgerätehaus Zainingen,<br />

Freiwillige Feuerwehr Zainingen<br />

So. 22.05.<strong>2016</strong><br />

Int. Museumstag<br />

Keltenmuseum <strong>Heidengraben</strong>,<br />

Förderverein <strong>Heidengraben</strong><br />

Mo. 16.05.<strong>2016</strong><br />

Gottesdienst im Grünen<br />

Römersteinturm,<br />

Evangelische Kirchengemeinde<br />

Römerstein<br />

Sa. 28.05.<strong>2016</strong><br />

Backhaushock<br />

Backhaus Zainingen,<br />

Schwäbischer Albverein Zainingen<br />

So. 29.05.<strong>2016</strong><br />

Oldtimertreffen<br />

Turn- und Festhalle Böhringen,<br />

Freunde alter Technik<br />

Di. 31.05.<strong>2016</strong><br />

Konzert Trinity Chor Chicago<br />

Christuskirche Hülben,<br />

Evangelische Kirchengemeinde<br />

Juni<br />

Sa. 04.06.<strong>2016</strong> & S0. 05.06.<strong>2016</strong><br />

Waldfest mit Vereinspokalschießen<br />

Schützenhaus Grabenstetten,<br />

Schützenverein Grabenstetten<br />

Sa. 11.06.<strong>2016</strong><br />

Einweihung Hüle<br />

Gemeinde Römerstein und<br />

Donnstetter Vereine<br />

Impressum<br />

Herausgeber,<br />

Layout, Gestaltung, Druck:<br />

logo Print GmbH<br />

Gutenbergstraße 39/1<br />

72555 Metzingen<br />

Telefon 07123 / 93910<br />

info@logoprint-net.com<br />

Redaktionsleitung:<br />

Thomas Blank<br />

Achalmstraße 11<br />

73268 Erkenbrechtsweiler<br />

Tel.: 07026 /3535<br />

info@alb-magazin.com<br />

Fr. 17.06.<strong>2016</strong><br />

Sonnwendfeier<br />

Kanzel Donnstetten<br />

Freiwillige Feuerwehr Donnstetten<br />

Fr. 17.06.<strong>2016</strong> & Sa. 18.06.<strong>2016</strong><br />

Sonnwendparty (Ausweichtermin<br />

25.&26.06.<strong>2016</strong>)<br />

Clubhaus, Motorradfreunde Hülben<br />

Sa. 18.06.<strong>2016</strong><br />

Sonnwendfeier<br />

Kriegsberg Böhringen<br />

Freiwillige Feuerwehr Böhringen<br />

Sa. 25.06.<strong>2016</strong><br />

Kastanienhock<br />

Clubhaus, Harmonikaclub Hülben<br />

Sa. 25.06.<strong>2016</strong><br />

Beachparty<br />

Sportplatz Zainingen,<br />

Bauwagen Zainingen<br />

Sa. 25.06.<strong>2016</strong> & So. 26.06.<strong>2016</strong><br />

Jubiläumsfest Bonsaifreunde<br />

Turn- und Festhalle Böhringen<br />

Bonsaifreunde Böhringen<br />

Redaktion:<br />

Kerstin Dannath<br />

Peter Stotz<br />

Petra Zwerenz<br />

Simon Wagner<br />

Eva-Maria Pulvermüller<br />

Patricia Kozjek<br />

Erscheinungsweise:<br />

viermal im Jahr<br />

So. 26.06.<strong>2016</strong><br />

Familiengottesdienst mit d Kindergarten<br />

Christuskirche Hülben,<br />

Evangelische Kirchengemeinde Hülben<br />

So. 26.06.<strong>2016</strong><br />

Sängernachmittag<br />

Sängerwiese Dürrlau,<br />

Gesangverein Hülben<br />

Do. 30.06.<strong>2016</strong><br />

Blutspenden<br />

Turn- und Festhalle Böhringen,<br />

DRK Römerstein<br />

Juli<br />

So. 03.07.<strong>2016</strong><br />

Jugendsonntag<br />

Etzenberg, CVJM Hülben<br />

Sa. 09.07.<strong>2016</strong> & So. 10.07.<strong>2016</strong><br />

Kandelfescht<br />

Grabenstetten, Grabenstetter Vereine<br />

Sa. 16.07.<strong>2016</strong> & So. 17.07.<strong>2016</strong><br />

Vereins- und Jedermann-Pokalschießen<br />

Schützenhaus Hülben, Hubertusgilde<br />

Sa. 23.07.<strong>2016</strong> & So. 24.07.<strong>2016</strong><br />

Hüle Hock<br />

Rund um die Hüle, Hülbener Vereine<br />

Sa. 30.07.<strong>2016</strong> & So. 31.07.<strong>2016</strong><br />

Gugelfuhr<br />

Ortsmitte, Donnstetter Vereine<br />

Sa. 30.07.<strong>2016</strong> & So. 31.07.<strong>2016</strong><br />

Flugplatzfest Hülben & Oldtimertreffen<br />

& Flugzeugtaufe<br />

Fluggelände Hülben,<br />

Fliegergruppe Hülben<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

Die Inhalte wurden mit größter Sorgfalt erstellt (Stand<br />

3/<strong>2016</strong>). Wir bitten jedoch um Verständnis, dass wir für<br />

etwaige enthaltene Informationsfehler – einschließlich der<br />

angegebenen Internetlinks – keine Haftung übernehmen.<br />

Wir machen uns über die Inhalte der über die angegebenen<br />

Internetlinks erreichbaren Internetseiten Dritter nicht zu eigen.<br />

Die Angaben sollen nur den Zugriff auf weiter gehende<br />

Informationen ermöglichen. Nachdruck sowie Übernahme<br />

von Texten und Abbildungen (auch Teilen davon) nur nach<br />

vorheriger schriftlicher Zustimmung durch den Herausgeber.<br />

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