Profile Nr. 8 - Kunst und Kulturmagazin

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PROFile das Kunst- und Kulturmagazin für Paderborn und Umgebung PROFILE - stellt vor - entdeckt - präsentiert. Der Kern des Magazins: PORTRAITS von regionalen Künstlern in verschiedenen, mehrseitigen Umfängen geben Einblicke in deren Schaffen // KUNSTNEWS aus der Region // KUNSTBUCHEMPFEHLUNGEN // Im INTERVIEW berichten Menschen aus der Region über ihre Begeisterung für Kunst // PROFILE-GALERIE setzt Kunstwerke in Szene. Mit Künstlername, Kurzbeschreibung, Kontakt, und Preis. ProFilE galEriE 5 10 ROBeRT OchsenFaRTh VOlKeR heiseneR EYECATCHER - HINGUCKER Sakrale Kunst neu interpretiert Kunst zwischen Subkultur und Avantgarde 23 PROFILE KUNSTEMPFEHLUNGEN Kunst aus der Region bÜchEr-TiPP 18 20 MaJOR 5 inTeRVieW Rockiger Gitarrenpop aus OWL Profile im Gespräch mit Arnd Ebbeke 24 NEUES FÜR IHR BÜCHERREGAL Wir stellen auch in dieser Augabe interessante Bücher vor 22 26 KUnsTneWs PadeRBORn Kunstverein Paderborn in neuen Räumen. Von Dr. Alexandra Sucrow aRT-O-MaT 3 Jahre Kunstkaufautomat in Paderborn + Poster im mittelteil + gewinnspiel 4 Profile Profile - das Kunst- und Kulturmagazin
Joan Robert sofron Ochsenfarth Eyecatcher - sakrale Kunst neu interpretiert Künster, macher und marke Blick ins Restaurierungsatelier > In den 1980er Jahren arbeitete das Unternehmen Ochsenfarth an Kopierverfahren mit denen die originalen Figuren, mit Genehmigung der Eigentümer, in zwei- oder mehrfacher Ausführung abgeformt und eingelagert wurden. Mehrere Abformungen waren notwendig, da zu dieser Zeit die verschiedensten am Markt erhältlichen Kunstharze noch sehr neu, und das Materialverhalten, insbesondere die Haltbarkeit, noch nicht hinreichend bekannt waren. 30 Jahre später begann Robert Ochsenfarth damit, das Lager „aufzuräumen“. Durch Archivalien und Fotos waren die Herkunft und die Farbigkeit der Originalfiguren bekannt. 2010 entschloss er sich, den Rohlingen eine neue Gestalt zu geben. Aus zeitgenössischer Sicht wählte Robert Ochsenfarth neue, expressive Dekorationen. Mit zum Teil übersteigerter Farbigkeit verlieh er so den Figuren eine neue Aussage. Doch, darf man das? Heiligenfiguren so zu bearbeiten, bis man am Ende eine Popfigur, eine Art Comic-Heiligen hat? Ist das nicht Blasphemie? Bestimmt nicht. Es gibt zwar keine offizielle Stellungnahme aus Kirchenkreisen. Aber auch hier, so sagt Ochsenfarth, sei man durchaus aufgeschlossen. Ochsenfarth möchte mit seinen Eyecatchern sicher nicht provozieren, er möchte vielmehr vor allem junge Menschen für die spannenden Biografien und Geschichten der Heiligengestalten begeistern. Wenngleich Ochsenfarth seine Figuren ungern als Kunst bezeichnet, könnten sie ein wichtiger Meilenstein im Dialog zwischen Kunst und Kirche sein, die immer sensibler für die Anliegen und das Selbstverständnis der modernen Kunst zu werden scheint. Zeichen für eine Annäherung gibt es genügend. Im Mittelalter bildeten Kunst und Kirche eine Einheit. Mit Beginn der Renaissance befreite sich die Kunst aus kirchlicher und höfischer Ordnung. Im 19. Jahrhundert kam es zum Bruch und man ging getrennte Wege. In der Gegenwartskunst war Religion lange kein Thema für die Kunst, sie war unmodern. Im kommunistischen Osten sowieso ein Tabu. Heute gibt es eine Rückkehr der Religion in der Kunst. Und auch die Kirche zeigt sich offener. Die Architektur machte den Anfang. Moderne Sakralbauten gibt es auf der ganzen Welt. Sie vereinen alt und neu, Vergangenheit und Zukunft, Tradition und Moderne. Robert Ochsenfarths Eyecatcher tun dies auch. Robert Ochsenfarth 05 Profile
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