Volker Heisener <strong>Kunst</strong> zwischen Subkultur <strong>und</strong> Avantgarde schnelle Malerei <strong>Kunst</strong> sollte zuerst einem selbst gefallen “The city’s the best gallery I could imagine” JR 12 <strong>Profile</strong> Volker Heisener
Mach es einfach... etwas zu tun oder zu lassen oder es einfach zu machen… wenn es nach Volker „der goldene Reiter“ Heisener geht, ist es faktisch unvorstellbar etwas „nicht“ zu tun. > Der Paderborner Künstler, dessen Wurzeln in der Graffiti-<strong>und</strong> Street Art Szene verankert sind, ist seit knapp 20 Jahren dabei, die Welt um sich herum vielfältig <strong>und</strong> vor allem bunt zu gestalten. Im Laufe seiner künstlerischen Entwicklung stellte er sich öfter die Frage: „…ob man etwas tut oder lieber nicht?!“ Sein persönlicher Stil, seine Handschrift, ist geprägt von diesen Überlegungen. Die „schnelle“ Malerei, wie er sein Handwerk selbst betitelt, schafft aus Heiseners Perspektive immer wieder neue Elemente. Das teils skizzenhafte Arbeiten verleiht seinen Werken Leichtigkeit <strong>und</strong> Ehrlichkeit, aber auch humoristische <strong>und</strong> schräge Ansätze. Dadurch, dass er sich auf nur wenige Mittel beschränkt <strong>und</strong> somit zu Improvisationen zwingt, kommen dem Künstler immer wieder ganz neue Ideen. Des goldenen Reiters Faustformel lautet: Improvisation = Inspiration = Kreativität. In erster Linie geht es hierbei um den Schaffensakt an sich, um ein kreatives Selbstgespräch. „<strong>Kunst</strong> sollte zuerst einem selbst gefallen“, findet Heisener. Die Arbeitsweise die sich für den Künstler daraus ergibt ist ziemlich simpel: „…wenn etwas gefällt, kann ein weiteres Werk entstehen.“ So malt er beispielsweise Serien, genauer gesagt bis zu 10 Bilder gleichzeitig. „Es geht um Wiederholungen. Darum das Malen als Teil von sich zu sehen, als eine Art Instinkt.” Für ihn ist das die kreativste Möglichkeit, seine Figuren selbst besser kennen zu lernen <strong>und</strong> ihnen gewisse Charakterzüge zu verleihen. Man könnte sagen, er erweckt seine Figuren durch die Wiederholungen von Formen <strong>und</strong> Farben zum Leben. Für Heisener gab es nie eine „bewusste“ Entscheidung in die <strong>Kunst</strong>welt vorzustoßen, denn er war schon seit frühster Kindheit permanent von ihr umgeben, so seine Erinnerung. Mit einem Stift in der Hand fühlte sich der Künstler schon als kleiner Junge sicher <strong>und</strong> aufgehoben. Bei jeder Gelegenheit skizzierte er sich seine eigene Welt <strong>und</strong> ging darin vollends auf… bis heute! Heisener selbst sieht sich als kreativ Tätigen, als <strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> Urban-Art Fan. Der <strong>Kunst</strong>begriff ist auch für ihn ein schwerwiegender. Nach seinem Ermessen ist <strong>Kunst</strong>: „…ein stetiger Prozess, die Entwicklung von Bild zu Bild, von Versuch zu Versuch, bis genau der eine Funke überspringt <strong>und</strong> jenes Bild entsteht, welches es in eine Ausstellung schafft!“ Von diesem <strong>Kunst</strong>verständnis Heiseners konnte man sich zu Beginn des Jahres bei der Ausstellung „IT SMELLS LIKE TEEN SPIRIT“ im Zwischenstand e.V. Paderborn einen Eindruck machen. Dort wurde die Serie „schwarz in schwarz“ vorgestellt. Die Arbeit entstand innerhalb eines Monats im frisch bezogenen Atelier im Raum für <strong>Kunst</strong>. Volker Heisener 13 <strong>Profile</strong>