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»Yoga Vidya Journal« 28/2014

Gestaltung, Briefing Fotoshooting, Layout, Satz. Realisiert 2014 für Yoga Vidya e.V.

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Seminarhaus<br />

Yoga <strong>Vidya</strong> Haus Allgäu:<br />

was bisher geschah…<br />

Vom Beginn der ‚Bauarbeiten‘ im Mai 2013 über die Eröffnung<br />

im August bis heute ist viel passiert:<br />

Aus einem einfachen, renovierungsbedürftigen Hotel im Allgäu<br />

wurde mit viel, viel Idealismus, Engagement und dem unermüdlichen<br />

Einsatz vieler Mithelfer, die aus allen Teilen<br />

Deutschlands, Europas, aus Ecuador und Hawaii herbeieilten,<br />

ein Ort des Friedens, der Harmonie und der spirituellen Begegnung<br />

erschaffen. Mit jeder Woche entwickelte sich so die<br />

großartige spirituelle Energie, die wir heute an diesem Ort so<br />

deutlich spüren. Das Dorf Maria Rain half dabei mit, handelt<br />

es sich doch ohnehin um einen sehr mystischen Ort, mit viel<br />

positiver Schwingung, einer prächtigen Wallfahrtskirche aus<br />

dem 11. Jahrhundert und einer Heilquelle, wahrscheinlich war<br />

sie auch keltischer Kultplatz.<br />

Mit jedem neuen Mitarbeiter wurde Shivakamis Vision vom<br />

‚Alpen Ashram‘ greifbarer. Kelle für Kelle beim Verputzen und<br />

Mauern, Strich für Strich beim Malern wurde unser Ashram<br />

zum Leben erweckt. Wie oft saßen wir in der Aufbauphase<br />

beim Essen zusammen, schüttelten ungläubig die Köpfe und<br />

haben Sivananda gedankt, dass er wieder das eine oder andere<br />

(vorher unlösbar scheinende Problem) für uns geregelt hat, es<br />

kam gerade ein Mithelfer mit genau den speziellen Kenntnissen,<br />

die wir am dringendsten brauchten, ein neuer Mitarbeiter,<br />

eine Idee, ein Gedanke, eine Hilfe aus dem Dorf für ein spezielles<br />

Problem, ein Yogalehrer, der Fußbodenleger war, günstig Teppich<br />

besorgen konnte und umsonst den großen Lakshmi-Raum<br />

gelegt hat. Soviel Fügung und ‚göttliche Führung‘ das wir oft<br />

nur staunen und danken konnten.<br />

Der Sommer kam und wir merkten, in welch einzigartiger<br />

Umge bung wir leben! Voralpenklima in annähernd 1.000<br />

Metern ü. N. N., auch im Sommer meist bewindet und erfrischend,<br />

von überall der sensationelle Blick auf das aufsteigende<br />

schillernde Alpen massiv mit der stolz aufragenden Zugspitze.<br />

Nur 20 Minuten zu Fuß und es geht hoch hinauf zum Alpspitz<br />

(ist auch mit der Seil bahn möglich!). Im Sommer lädt die Umgebung<br />

zum Wandern ein, im Winter gibt es hier eine prima<br />

Skipiste. Nur 5 Minuten entfernt wartet sommers ein erfrischendes<br />

Bad im Grüntensee oder ein Moorbad im Sticher<br />

Weiher. Im Winter lockt immerhin das ABC-Bad Nesselwang.<br />

Als Mitarbei ter ausflug gab's eine Kanutour auf dem Forggensee<br />

in Füssen mit dem Blick auf das märchenhafte Zuckergussschloss<br />

Neuschwanstein.<br />

Eingebettet in das soziale dörfliche Leben<br />

in Maria Rain und einer wohl wollen den<br />

freundlichen Bevölkerung, werden wir<br />

schließlich rau aber herzlich in die<br />

‚dörflichen Riten‘ mit einbezogen.<br />

In den dunklen Wintermonaten durften wir etwa lernen, dass<br />

im Allgäu so mancher alte Brauch aus grauer Vorzeit erhalten<br />

geblieben ist. So bekamen wir einen Riesenschreck, als am 6.<br />

Dezember, also an Nikolaus, in der Abenddämmerung eine wilde<br />

Horde grausiger Gestalten mit Fell und Ledergewändern bekleidet,<br />

auf dem Kopf Tierköpfe, Hirschgeweihe oder Ochsenhörner,<br />

martialisch ausgestattet mit Ruten und dicken Holzprügeln,<br />

johlend mit Schellen- und Kettengerassel vor unserer Tür standen<br />

und einen höllischen Lärm machten. Wir lernten dann,<br />

dass es sich hierbei um den alten Brauch der ‚Rumpelklausen‘<br />

handelte: in den langen, dunklen Winternächten vertreiben<br />

sie die bösen Nachtgeister, die Druden und die bedrohlichen<br />

Schatten. Tatsächlich ist das ‚Klausentreiben‘ einer der ältesten<br />

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