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»Yoga Vidya Journal« 28/2014

Gestaltung, Briefing Fotoshooting, Layout, Satz. Realisiert 2014 für Yoga Vidya e.V.

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Kongress<br />

Sellers Flugblätter über Nordirland abgeworfen hat oder mit<br />

Zubin Mehta eine Aktion losgetreten hat, die ihm einen Gefängnisaufenthalt<br />

in Ägypten einbrachte - den er innig genoss<br />

mit Meditation und allem, was dazu gehört. Sivananda sagte<br />

gerne: Why not? Wir sollen uns öffnen für alle möglichen<br />

Formen der Spiritualität – solange wir in der Wahrheit leben!<br />

Mit Harfenklängen, ganz sanft, werden wir hinübergeleitet in<br />

die Nacht. Vielen Dank, Klaus Heitz!<br />

SONNTAG: Wie immer, auch der letzte Kongresstag hat es in<br />

sich: um fünf Uhr Homa (Feuerritual), um sechs Uhr (!) zwei<br />

parallele Yogastunden und eine Puja sowie zweimal intensives<br />

Pranayama für Neulinge und Fortgeschrittene. Um 7:00 Uhr<br />

fünf parallele Meditationen, dann klassischer Yoga <strong>Vidya</strong> Satsang.<br />

Sukadev erinnert uns daran, stets unserer wahren Natur<br />

bewusst zu sein: Tat tvam asi – Du bist DAS. Heiterkeit und<br />

Stille des Geistes sind der Weg.<br />

Yoga-Meisterinen Narayani und Leela Mata<br />

Jeden Abend wird in den Sivananda Yoga-Zentren das OM<br />

Namo Narayanaya für den Weltfrieden gesungen, so auch in<br />

Bad Meinberg, dieses Mal mit vielen Teilnehmern!<br />

Den ersten Abendvortrag hält Swami Sivamurti Saraswati von<br />

der Bihar School of Yoga, eine der engsten Schülerinnen von<br />

Sw. Satyananda, einem Schüler von Sw. Sivananda. Hier sieht<br />

man schon die lebendige „Guru Parampara“ (Lehrer-Schüler-<br />

Nachfolge). Sie erzählt über die vedantische Tradition des Advaita,<br />

des Einen ohne ein Zweites, des Eins-Seins mit allem.<br />

Shanmug Westley Eckhardt, direkter Schüler von Sw. Vishnu<br />

und langjähriger Leiter verschiedener von diesem gegründeter<br />

Ashrams, spricht über „Spirituelle Philosophie und Sw. Sivanandas<br />

Beitrag dazu“. Heute ist er in Madrid sehr aktiv, er bildete<br />

Tausende von Yoga-Aspiranten aus. Shanmug suchte für<br />

seinen Vortrag nach einer Definition für Spirituelle Philosophie<br />

und stieß dabei im neueren Sprachgebrauch auf Begriffe wie<br />

Mystik, New Age, indische Philosophie, Esoterik. Früher nannte<br />

man das alles Religion. Die traditionelle Religion steht der<br />

subjektiven Spiritualität gegenüber. Auf der einen Seite die<br />

Gemeinschaft mit festen Regeln, die unter Umständen autoritäre<br />

Züge haben kann, auf der anderen Seite die ureigene<br />

Erfahrung, Offenheit gegenüber Neuem.<br />

Sivananda hat beide Dimensionen vereinigt. Er vertrat den Stand -<br />

punkt, besser Sannyas (der Welt entsagen) für eine Minute<br />

als gar nicht, und weihte viele junge Menschen ein. Er unterrichtete<br />

und schrieb seine Bücher in Englisch, um möglichst<br />

viele Menschen zu erreichen, er bediente sich im Ashram aller<br />

neuen Errungenschaften, vom Drucken bis zur Elektrizität. Andererseits<br />

kommentierte er ausführlich die Bhagavad Gita und<br />

hielt sich selbst an eine strenge Disziplin. Er war Traditionalist<br />

und globaler Denker, der anscheinend Gegensätzliches mitei -<br />

nander verband. Es hieß, Brahmanen unterrichten kein Hatha<br />

Yoga – er hat es getan. Schon als Heranwachsender hat er mit<br />

vielen Tabus der indischen Gesellschaft gebrochen.<br />

Sw. Vishnu war eher ein Exzentriker. Shanmug erzählt ein<br />

paar spannende Geschichten über ihn, wie er z. B. mit Peter<br />

Sri Friedrich Schultz-Raffelt, Yoga praktizierend seit 1957,<br />

Schüler von von Sw. Venkatesananda, Sw. Satchidananda und<br />

Yesudian, vielfältige Aufgaben in deutschen und europäischen<br />

Yogavereinigungen (und noch einiges mehr!) referiert über<br />

die „Aspekte von Yoga – ein Überblick für Kenner und Liebhaber“.<br />

Er spricht über das heilige Mantra OM und das höchste<br />

Bewusstsein, das vom Punkt dargestellt wird, ein Wachbewusstsein<br />

jenseits des Denkens. Dieser Zustand hat ihm oft in<br />

seinem Leben geholfen bei der Lösung schwieriger Fragestellungen<br />

– auch ganz profan im Beruf: Die komplizierte Ausgangssituation<br />

für den Bau einer Brücke über den Rhein in<br />

Düsseldorf konnte er im Zustand des Schauens umsetzen in<br />

eine Konstruktion, die heute als Schrägseilbrücke in Düsseldorf<br />

zu bewundern ist. Eine schöne Geschichte!<br />

Danach kommt wieder die Qual der Wahl, einmal muss es ja<br />

wenig stens gesagt und aufs Bitterlichste beklagt werden: Aus<br />

ELF! parallel laufenden Workshops muss ich schauen, was ich<br />

machen soll! Themen wie dynamische Meditation, Yoga jenseits<br />

der 50, Business Yoga, natürliche Yoga-Entspannung, Prana -<br />

yama-Traumreise, tantrisches Kriya Yoga - und noch mehr.<br />

Shanmug Westley Eckhardt<br />

Da gehe ich doch zurück zu den Wurzeln! Ich möchte gerne<br />

„Natur-Spiritualität“ erfahren (in Frankfurt in der Innenstadt<br />

unterhielt ich mich vor längerer Zeit mit einem sehr großen und<br />

alten Baum, was wirklich interessant war). Satyadevi erzählt von<br />

ihren Erfahrungen in und mit der Natur. Eine sehr angesehene<br />

Maya-Priesterin, die sich in Bad Meinberg aufhielt, bezeichnet<br />

die Externsteine als den stärksten Kraftort der Erde. Je mehr man<br />

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