Position Dezember 2011 - Fidelity Investments
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6<br />
schwellenländer:<br />
wachsender Binnenkonsum<br />
10.000<br />
8.000<br />
6.000<br />
4.000<br />
2.000<br />
0<br />
Denn die Schwellenländer haben einen immensen Nachholbedarf.<br />
Entscheidende Faktoren bringen sie weiter voran:<br />
Demografie, Infrastruktur, Rohstoffe und Konsum (kurz DIRK)<br />
sind die großen Wachstumstreiber. In Asien wirken alle<br />
diese Faktoren zusammen, da dort sehr unterschiedliche<br />
Volkswirtschaften einen großen Wirtschaftsraum bilden.<br />
Besondere Bedeutung kommt dabei der Größe und Struktur<br />
der Bevölkerung zu. Denn der demografische Hebel hat<br />
für uns, die wir in europäischen Größenordnungen denken,<br />
eine kaum vorstellbare Kraft.<br />
Nach Erhebungen der Weltbank (veröffentlicht im<br />
März <strong>2011</strong>) ist die kaufkräftige Mittelschicht weltweit<br />
im Begriff, sich beinahe zu verdreifachen – von rund<br />
430 Millionen Menschen im Jahr 2000 auf 1,2 Milliarden<br />
im Jahr 2030. Das bedeutet: In nur drei Jahrzehnten<br />
kommt das Zehnfache der deutschen Gesamtbevölke-<br />
rung vom Säugling bis zum Greis, vom Sozialhilfeempfänger<br />
bis zum Top-Verdiener allein als Mittelschicht<br />
hinzu. Mehr als die Hälfte dieses Zuwachses wird dabei<br />
von den größten Nationen Asiens getragen – China<br />
und Indien. Für die Industrienationen wird dagegen für<br />
die Zukunft mit schrumpfenden Bevölkerungszahlen gerechnet.<br />
thema<br />
Brasilien China Indien Russland<br />
Prognostizierte Konsumausgaben in Mrd. UsD, inflationsbereinigt<br />
Quelle: Goldman Sachs, <strong>Dezember</strong> 2010<br />
2009<br />
2020<br />
2025<br />
Die Ausgaben für den Binnenkonsum in den großen<br />
Schwellenländern steigen. China nimmt die Spitzenposition<br />
ein. Experten schätzen, dass sich Chinas Konsumausgaben<br />
bis 2025 fast verfünffachen werden. Basis<br />
dafür ist ein rapide wachsender Mittelstand, der mit<br />
seiner steigenden Kaufkraft der Wirtschaft Chinas weitere<br />
Wachstumsimpulse gibt.<br />
Die weltweite Balance<br />
der Wirtschaftskraft verschiebt sich<br />
100 %<br />
80 %<br />
60 %<br />
40 %<br />
20 %<br />
0 %<br />
1980 1992 2004 2016<br />
tatsächliche und vorhergesagte Anteile am weltweiten Bruttoinlandsprodukt<br />
Quelle: Internationaler Währungsfonds, September <strong>2011</strong><br />
Schon in wenigen Jahren werden die Schwellenländer<br />
mehr zur Wirtschaftsleistung der Welt beitragen als<br />
die Industrienationen. Diese Verschiebung der ökonomischen<br />
Balance beruht auf dem immensen Nachholbedarf<br />
und der fast unvorstellbar großen Zahl von<br />
Menschen in diesen Regionen.<br />
Weltwirtschaftsleistung: Anteil Asiens steigt<br />
Entwickelte<br />
Industrienationen<br />
Schwellenländer<br />
weltweit<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Asiatische<br />
Schwellenländer<br />
Dynamisches Wirtschaftswachstum wird sich auf lange Sicht<br />
weltweit eher in den Schwellenregionen finden als in den Industrienationen<br />
dies- und jenseits des Nordatlantiks. Aufstrebende<br />
Staaten in Südamerika, Osteuropa und auch Afrika wachsen<br />
einfach schneller. Die Schwellenländer Asiens mit China als<br />
größter Wirtschaftsnation nehmen dabei noch eine Sonderstellung<br />
ein. Denn hier entwickelt sich ein ganzer zusammenhän-<br />
gender Wirtschaftsraum mit kaum vorstellbarer Geschwindigkeit.<br />
Nicht nur die günstigsten Bedingungen (DIRK!) treiben die<br />
Aufholjagd der Schwellenländer gegenüber den Industrieländern<br />
voran. Auch die hohe Staatsverschuldung der westlichen<br />
Nationen begünstigt sie weiter. Die Schulden werden dort das<br />
Wachstum auf absehbare Zeit zusätzlich beeinträchtigen,<br />
während viele Schwellenländer deutlich weniger verschuldet<br />
in die Zukunft gehen.<br />
Schon in wenigen Jahren werden die aufstrebenden<br />
Schwellenländer mehr zur globalen Wirtschaftsleistung<br />
beitragen als die etablierten Industrienationen. Das be-<br />
stätigen Prognosen des Internationalen Währungsfonds<br />
(IWF) vom September dieses Jahres. Die größte Dynamik<br />
wird dabei das sich entwickelnde Asien einbringen.