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Position Dezember 2011 - Fidelity Investments

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W o Portfolios<br />

Energie tanken<br />

Wenn Anleger langfristig überdurchschnittliche Renditen erwarten, müssen sie die dynamischsten<br />

Wirtschaftsregionen der Welt in ihrem Anlageportfolio stärker berücksichtigen.<br />

Und das heißt: mehr Anlagen in den schwellenländern insbesondere Asiens.<br />

Der alte Börsenfuchs André Kostolany beschrieb das Verhältnis<br />

zwischen Realwirtschaft und den Kursen an den Aktienbörsen<br />

einmal als Verhältnis zwischen dem Hundehalter und<br />

seinem Vierbeiner, wenn beide gemeinsam spazieren gehen.<br />

Der Hund (die Börse) rennt immer wieder einmal vor und<br />

zurück und lässt sich von allerlei Einflüssen ablenken, während<br />

das Herrchen (die Realwirtschaft) meist in seinem Tempo den<br />

Spazierweg durchmisst. Am Ende kommen beide zur gleichen<br />

Zeit zu Hause an. Das ist ein schönes Bild für die Überzeugung,<br />

dass langfristig die Entwicklung von Börsenkursen nicht vom<br />

Wachstum der Realwirtschaft entkoppelt sein wird.<br />

Um im Bild zu bleiben: Wer seine Geldanlage auf lange<br />

Sicht planen kann und dabei überdurchschnittliche Renditen<br />

erzielen möchte, sollte auf ein Herrchen setzen, das besonders<br />

rüstig ist und den Spazierweg vielleicht sogar joggend<br />

zurücklegt statt gemächlichen Schrittes. Denn nur ein starkes<br />

und dauerhaftes Wirtschaftswachstum kann die Basis für eine<br />

auf lange Sicht überdurchschnittliche Kursentwicklung<br />

sein. Und wo das Wirtschaftswachstum mit der größten<br />

Dynamik in den nächsten Jahrzehnten zu erwarten ist,<br />

darüber sind sich die Experten einig.<br />

Die Welt der zwei Geschwindigkeiten:<br />

Asiens schwellenländer vorn<br />

Von den 1960er-Jahren bis zur Jahrtausendwende waren die<br />

westlichen Industrienationen (und Japan) das Zentrum der<br />

Wirtschaftsleistung und des Wirtschaftswachstums der gesamten<br />

Welt. Die Menschen in diesen Regionen haben heute<br />

weltweit den größten Wohlstand erreicht, die Industrien dieser<br />

Länder setzen in vielen Bereichen die technologischen Standards.<br />

Von diesem hohen Niveau aus wirtschaftlich noch<br />

weiter in großen Schritten zu wachsen ist eine schwierige<br />

Aufgabe. Mithin werden hier die Wachstumsraten künftig<br />

moderater sein, als wir es aus früheren Jahrzehnten gewohnt<br />

sind. Dennoch: Viele Unternehmen aus den traditionellen<br />

Industrienationen sind global hervorragend aufgestellt und<br />

erwirtschaften weiterhin ausgezeichnete Ergebnisse – nicht<br />

zuletzt durch den Export in die Wachstumsregionen der Welt.<br />

So können besonders exportorientierte Volkswirtschaften noch<br />

respektable Wachstumsraten erzielen. Deutschland beispielsweise<br />

macht nicht zuletzt aus diesem Grund gegenwärtig eine<br />

bessere Figur als die USA und andere europäische Industrienationen:<br />

Für <strong>2011</strong> rechnet die Bundesregierung immerhin noch<br />

mit einem Wachstum von 2,9 % (Reuters, Oktober <strong>2011</strong>).<br />

Doch der Schwerpunkt der globalen Wirtschaftswachstums-<br />

dynamik hat sich eindeutig verlagert: Es sind die Schwellenländer<br />

insbesondere Asiens, die immer wieder Wachstumsraten<br />

im zweistelligen Prozentbereich melden. Und wenn<br />

die Regierung Chinas in den neuesten Zahlen von einem<br />

leicht gedämpften Wachstum ausgeht, spricht man dabei<br />

aktuell noch immer von 9,1 % gegenüber dem Vorjahr<br />

(Quelle: sueddeutsche.de, 18 . 10. <strong>2011</strong>). Die Unterschiede zur<br />

westlichen Welt sind deutlich. Und sie sind nachvollziehbar. ▸<br />

<strong>Position</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> 5

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