09.06.2016 Aufrufe

Barriere

4LSDPkpxK

4LSDPkpxK

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

INKLUSION<br />

grationscoach, Antje Höhn, des Integrationsfachdienstes<br />

(Brücke Schleswig-Holstein GmbH) zur<br />

Seite. Gemeinsam mit Antje Höhn lernt Julia Pieper<br />

dann die Arbeitssuchenden kennen und wählt passende<br />

Bewerber aus. „Die meisten Arbeitgeber sind<br />

überrascht“, erzählt sie, „wie geeignet die Arbeitssuchenden<br />

dann doch sind und wie unterschiedlich die<br />

Behinderungen sein können. Die meisten haben den<br />

klassischen Rollstuhlfahrer im Kopf “.<br />

doch Umbaumaßnahmen am und im Firmengebäude<br />

vorgenommen werden. Durch das Spiel mit offenen<br />

Karten kann sich jeder Unternehmer anhand der<br />

Unterlagen überlegen, ob er die Herausforderungen,<br />

die der neue potentielle Arbeitnehmer mitbringt,<br />

Natürlich gibt es auch hier eine Probephase, in der<br />

sich Arbeitgeber und Bewerber kennen lernen und<br />

einschätzen können, ob die Erwartungen beider<br />

Seiten vereinbar sind. „Heute sind wir beide glücklich,<br />

Herr Kühn und ich“ sagt Herr Steenbuck von<br />

Cap+Cro. Der große Vorteil bei diesem Unternehmen<br />

ist, dass Walter Kühn einen flexiblen Arbeitsbereich<br />

hat, wo er nach seinen momentanen Befindlichkeiten<br />

arbeiten kann, also z. B. im Sitzen oder im<br />

Stehen.<br />

INTEGRATION IN DEN BETRIEB<br />

„Herr Kühn arbeitet komplett eigenständig. Wenn<br />

Sie das Treiben beobachten, fällt Ihnen nicht auf,<br />

welcher Mitarbeiter behindert ist. Eigentlich bräuchte<br />

man noch mehr wie Herrn Kühn. Er ist sehr motiviert.<br />

Ich habe ihn zudem noch nie mit schlechter<br />

Laune erlebt“, berichtet Herr Steenbuck sichtlich<br />

begeistert. Außerdem gab es zu keiner Zeit irgendwelche<br />

Probleme. Walter Kühn war schon in der Probezeit<br />

voll integriert. „Ich wurde aufgenommen, wie<br />

jeder andere. Alle hier waren nett und es war kein<br />

Problem“, bestätigt er die Aussage. Es wurden zwei<br />

Maschinen angeschafft, mit denen dem neuen Mitarbeiter<br />

die Arbeit erleichtert werden soll. „Ansonsten<br />

haben wir nichts weiter anpassen müssen. Wir haben<br />

nur geschaut, ob der Stuhl passt und das tat er“, erläutert<br />

Olaf Steenbuck.<br />

FINANZIELLE UNTERSTÜTZUNG UND<br />

FÖRDERUNGEN<br />

Er will nun noch eine Stelle für einen Mitarbeiter<br />

mit Handicap schaffen – im Büro. Es gibt auch<br />

schon einen Bewerber. Der bringt allerdings andere<br />

Herausforderungen mit, als Herr Kühn. Durch seine<br />

Mehrfachbehinderung müssen in diesem Fall dann<br />

Natürlich gibt es auch eine Probephase, in<br />

der sich Arbeitgeber und Bewerber kennen<br />

lernen und einschätzen können, ob die Erwartungen<br />

beider Seiten vereinbar sind. „Heute<br />

sind wir beide glücklich, Herr Kühn und ich“<br />

sagt Herr Steenbuck (r.) von Cap+Cro.<br />

meistern kann und möchte. Cap+Cro wollte. „Wir<br />

hatten das Praktikum für den Bewerber erst auf 2<br />

Wochen begrenzt, dann auf 4 verlängert. Er hat sich<br />

sehr schnell eingefunden, nach einer Woche hat keiner<br />

mehr seinen Rollstuhl gesehen. Unser Praktikant<br />

hat sich an allem versucht und war sehr offen und<br />

unkompliziert“ erzählt Herr Steenbuck.<br />

Nun gilt es nur noch einen Kompromiss zwischen<br />

den Erwartungen und Bedürfnissen des Unternehmers<br />

sowie den Möglichkeiten der Arbeitsagentur<br />

hinsichtlich der Förderungen zu finden. Hier steht<br />

dem Unternehmen das Aktionsbündnis zur Seite.<br />

„Der Papierkram hält sich in Grenzen, da wir<br />

BARRIEREFREI - das Magazin 55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!