KURT 06/2016
KURT Das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn Ausgabe 06/2016
KURT
Das Stadt-, Kultur- und Szenemagazin für die Region Gifhorn
Ausgabe 06/2016
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
32<br />
» in seinem fulminanten Plädoyer für das<br />
Mitgefühl sichtbar wird, ist die Menschenliebe<br />
eines Kabarettisten, der an Aufklärung<br />
und an die Möglichkeit zur Umkehr<br />
noch am Abgrund glaubt – am Montag,<br />
19. September, in Gifhorns Stadthalle.<br />
Mit „Ferien auf Sagrotan“ verabreicht<br />
Ingo Börchers seinem Publikum Kabarett<br />
mit Risiken und Nebenwirkungen – am<br />
Freitag, 23. September in der Lübener<br />
Tenne bei Wittingen. Börchers ist bekennender<br />
Hypochonder. Aber multitaskingfähig.<br />
Das heißt, er kann vor mehreren<br />
Krankheiten gleichzeitig Angst haben.<br />
Denn er weiß, sie lauern überall: Pilze und<br />
Bakterien, Viren und Parasiten, Sporen<br />
und Schmarotzer. Darum wäscht er sich<br />
täglich mehrmals die Hände. Wenn nicht<br />
mit Seife, so doch in Unschuld.<br />
Schon immer war es ein Markenzeichen<br />
von Schwarze Grütze, fein geschliffenen<br />
Wortwitz mit musikalischem Können<br />
zu verbinden – und ihre bitterbösen gesellschaftlichen<br />
Seitenhiebe virtuos mit<br />
dem reinen Spaß an der Sprache zu würzen.<br />
Nach 20 Jahren gemeinsamer Bühnenpräsenz<br />
gibt es bei „Das Besteste!“<br />
ein Wiederhören mit einigen der besten<br />
deutschsprachigen Kabarettsongs, die die<br />
Kleinkunst zu bieten hat. Die Nummern<br />
des Duos haben über die Jahre nichts an<br />
Frische verloren – ganz im Gegenteil: Es<br />
macht sich eben bezahlt, dass Dirk Pursche<br />
und Stefan Klucke nie dem tagespolitischen<br />
Kleingeist hinterher gehechelt<br />
sind. Die Beiden hatten schon immer<br />
den Blick für das Große im Kleinen, und<br />
sind der beste Beweis dafür, dass Gesellschaftskritik<br />
auch ohne Politiker-Bashing<br />
auskommt – am Sonntag, 25. September,<br />
im Gasthof „Zur Linde“ in Hankensbüttel.<br />
<strong>KURT</strong>s Tipp: Tickets fürs Kabarett-Festival<br />
„Heiße Kartoffeln“ gibt‘s ab sofort beim<br />
Kulturverein, Steinweg 3, in Gifhorn (Tel.<br />
05371-813924) sowie an allen bekannten<br />
Vorverkaufsstellen. Weitere Infos im Internet<br />
unter www.kulturverein-gifhorn.de!<br />
Akt Collage (2015), Susanne K. Knöpfle<br />
10.-12.<strong>06</strong>. Ein Wochenende wie gemalt<br />
für Kunstbegeisterte: art38, das<br />
Künstlernetzwerk im Landkreis Gifhorn,<br />
eröffnet am Freitag, 10. Juni, um 19 im<br />
Kavalierhaus, Steinweg 3, in Gifhorn die<br />
artTOUR<strong>2016</strong>. Am Samstag und Sonntag,<br />
11. und 12. Juni, zeigt dann ein Dutzend<br />
fleißiger Künstlerinnen und Künstler seine<br />
Werke – auch ein Blick hinter die Kulissen<br />
in den Ateliers ist gestattet.<br />
Plastiken wie auch Acryl und Öl auf Leinwand<br />
sowie digitale Foto-Arbeiten und vieles<br />
mehr sind bei den Künstlern zu finden – und<br />
vieles davon steckt noch mitten im Prozess<br />
des Entstehens. Spannend!<br />
Am Freitagabend sind die Schöpfer aber<br />
zunächst zur Vernissage der gemeinsamen<br />
Ausstellung im Kavalierhaus anzutreffen.<br />
Dort stellen sie persönlich ihre Exponate<br />
vor, die auch tags darauf von 10 bis 17<br />
Uhr wieder an selber Stelle zu sehen sind.<br />
An eben diesem Samstag zwischen 12 und<br />
19 Uhr präsentieren dann aber elf der zwölf<br />
Beteiligten selbst ihre Ateliers, die sich – mit<br />
Schwerpunkten in Gifhorn und Steinhorst –<br />
über unseren gesamten Landkreis verteilen.<br />
Am Sonntag gibt es dann von 11 bis 17<br />
Uhr erneut die Chance, zum einen die Gemeinschaftssausstellung<br />
im Kavallierhaus zu<br />
bestaunen, zum anderen diesmal sogar alle<br />
zwölf Künstlerinnen und Künstler an den Orten<br />
ihres Schaffens zu besuchen. Der Eintritt<br />
ist überall und immer gratis.<br />
Und das gibt‘s zu sehen: Angela Fusenig,<br />
Monika Gralher, Iris Hennemann und Susanne<br />
„...nicht loslassen können...“ (2015), Thomas Tilsner<br />
artTOUR<strong>2016</strong>:<br />
Einblicke in Ateliers<br />
Künstlernetzwerk art38 zeigt Werke wie auch Prozess des Entstehens<br />
K. Knöpfle stellen gemeinsam im Heller-Haus,<br />
Poststraße 11, in Gifhorn aus. Angela Fusenig<br />
macht in ihren Bildern durch Reduktion auf<br />
Einfaches das Wesentliche sichtbar. Monika<br />
Gralher hat mit Kaltnadelradierungen angefangen<br />
und beschäftigt sich bis heute mit<br />
Collagen und Acrylmalerei. Iris Hennemann<br />
setzt auf die Darstellung von Details – für einen<br />
Moment der Ruhe, einen Moment des<br />
Betrachtens. Susanne K. Knöpfle arbeitet mit<br />
allen möglichen Materialien: Neben Ölfarbe<br />
und Acryl gehören auch Autolack, Schuhcreme,<br />
Haarfarbe und Butterbrottüten dazu.<br />
Gerd Schlüter, Pommernring 22 in Gifhorn,<br />
lässt Skizzen, virtuelle Grafik und fotografische<br />
Realität verschmelzen. Silke Schnau,<br />
Amselweg 23 in Isenbüttel, zeigt Makro-Fotografien<br />
und Textilarbeiten, die oft im Zusammenspiel<br />
ein ganz neues Wahrnehmen ermöglichen.<br />
Andrea Bielefeld, Zuckerberg 18a<br />
in Rothemühle, arbeitet mit Zeitungsausschnitten,<br />
Fotos und gepressten Blumen.<br />
„Die Freude am Experimentieren bestimmt<br />
die Individualität meiner Arbeiten und spiegelt<br />
mein Faible für menschliche Körper und<br />
kunst & kultur<br />
33<br />
„Komposition XIV“ (2015), Angela Fusenig<br />
die Natur wider“, erklärt sie dazu. Und die<br />
Arbeiten von Christina Fischer, Rotkäppchenweg<br />
435 in Stüde, strotzen nur so vor Farbe.<br />
Denn: „Farben faszinieren mich. Ich erlebe<br />
sie als Energie, die beim Malen in meine Bilder<br />
fließt.“<br />
Siegfried Blonsky, Charlotte Dreschke und<br />
Thomas Tilsner stellen gemeinsam in der<br />
Dammstraße 12 in Steinhorst aus. Siegfried<br />
Blonsky betritt mit seiner irrealen Stofflichkeit<br />
aus Laser, Glas und Digitalfotografie einen<br />
Spiegeltanzsaal mit ungeahnten Möglichkeiten,<br />
in dem die ganze Menschheit mittanzt.<br />
Charlotte Dreschke setzt auf Mischtechniken<br />
aus Malerei und Zeichnung, Skulptur und Installation:<br />
„Dabei ist der Mensch das zentrale<br />
Thema – sei es als Akt, Porträt oder Ideenkonstrukt.“<br />
Thomas Tilsner arbeitet mit Acryl<br />
und Gips – jedoch nicht bloß auf Leinwand,<br />
sondern auch auf Stahlblechen. Dabei setzt<br />
er Techniken aus Streetart und Graffiti ein.<br />
Einzig bloß am Sonntag bittet Edith Lux,<br />
Schulstraße 10 in Meine, in ihr Atelier. Sie verarbeitet<br />
in ihrer Fotografie jegliche Formen<br />
des Alterns und der Vergänglichkeit.