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15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?

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Bestandsdaten<br />

31<br />

Trendaussage c<br />

Der Anteil der Absolvent/-innen, die einen Abschluss<br />

im Bereich der Ingenieurwissenschaften<br />

machen, ist in Deutschland in den letzten Jahren<br />

stärker als in anderen Ländern gesunken.<br />

Unter den Hochschulabsoventen ist der Frauenanteil<br />

in den Ingenieurwissenschaften in den letzten Jahren<br />

deutlich niedriger gewesen als in allen anderen Fächern<br />

(vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />

2014, Tab F5-4web). Der Anteil ist weder für Bachelor-<br />

noch für Masterabschlüsse gewachsen. Bei den<br />

Bachelorabsolventinnen ist sogar eine Verringerung<br />

des Anteils zu beobachten (vgl. Abb. 14).<br />

Dies wirft die Frage auf, wie wirksam die Vielzahl<br />

der laufenden Aktivitäten zu „Frauen in MINT“ ist –<br />

andersherum könnte man fragen, ob der Frauenanteil<br />

vielleicht ohne diese Aktivitäten deutlich gesunken<br />

wäre.<br />

Der im Vergleich zu dem Absolventinnenanteil etwas<br />

niedriger liegende Anteil an Studentinnen der Ingenieurwissenschaften<br />

(laut den Daten des Statistischen<br />

Bundesamts betrug im Wintersemester 2014/20<strong>15</strong><br />

der Frauenanteil bei den Studierenden in den Ingenieurwissenschaften<br />

22 %), kann mit der bei den Frauen<br />

etwas geringeren Abbrecherquote erklärt werden.<br />

Im internationalen Vergleich liegt der Frauenanteil<br />

unter den Absolvent/-innen unter dem OECD-Mittelwert<br />

und ist auch im europäischen Vergleich niedrig.<br />

In Europa schneiden hier nur die Schweiz und die<br />

Niederlande noch schlechter ab. Der Anteil der Ingenieur-Absolventinnen<br />

in den USA und in Deutschland<br />

ist gleich (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />

2014, Tab F5-5web).<br />

Trendaussage d<br />

Der Frauenanteil in den Ingenieurwissenschaften ist<br />

weder bei Bachelor- noch bei Masterabsolventinnen<br />

in den letzten Jahren gestiegen. Im europäischen<br />

Vergleich ist der Anteil der Ingenieurabsolventinnen<br />

in Deutschland eher niedrig, in den USA und in<br />

Deutschland ist er gleich.<br />

Der Anteil der Promotionen in den Ingenieurwissenschaften<br />

an den Promotionen in allen Fächern liegt<br />

bei etwas über 10 % (vgl. Abb. <strong>15</strong>) und hat sich in<br />

den letzten Jahren nicht wesentlich verändert. Dabei<br />

ist die Anzahl der Promotionen insgesamt und die<br />

Anzahl der Promotionen in den Ingenieurwissenschaften<br />

im Verhältnis in gleichem Umfang angestiegen<br />

(vgl. Statistisches Bundesamt, Fachserie 11 Reihe 4.2,<br />

Fachserie 11 Reihe 4.4). Der Anteil der Promotionen<br />

ist mit dem in der Fächergruppe Sprach- und Kulturwissenschaften<br />

vergleichbar (10 %). Im Vergleich<br />

dazu sind die Anteile der Promotionen in den Fächergruppen<br />

Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften<br />

(14 %) und Mathematik, Naturwissenschaften<br />

(31 %) deutlich höher (vgl. Autorengruppe Bildungsberichterstattung<br />

2014, Tab F5-8web).<br />

Anteil der weiblichen Hochschulabsolventen in den Ingenieurwissenschaften<br />

2005-2013<br />

35%<br />

Weibliche Bachelorabsolventen Weibliche Masterabsolventen<br />

30%<br />

29% 29%<br />

25%<br />

26%<br />

24%<br />

26%<br />

26%<br />

23%<br />

25%<br />

27%<br />

25%<br />

27%<br />

25%<br />

24% 24%<br />

26% 26%<br />

24%<br />

23%<br />

20%<br />

<strong>15</strong>%<br />

10%<br />

5%<br />

0%<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013<br />

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 11 Reihe 4.2<br />

Abbildung 14 Anteil der weiblichen Hochschulabsolventen in den Ingenieurwissenschaften 2005- 2013

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