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15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?

2016_VDI-VDMA-Mercator-Studie-15_Jahre_Bologna-Reform

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Bestandsdaten<br />

27<br />

Ein Teil der beruflich Qualifizierten kommt über den<br />

Dritten Bildungsweg an die Hochschulen. 8 Diese Gruppe<br />

der sogenannten nicht-traditionell Studierenden<br />

steht im Fokus der Debatte über die Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher Bildung und Hochschulbildung.<br />

Von 2009 bis 2012 ist der Anteil der Studierenden,<br />

die über den Dritten Bildungsweg an die Hochschule<br />

kamen, von 1,4 % auf 2,6 % angestiegen (vgl. Autorengruppe<br />

Bildungsberichterstattung 2014, S. 126 sowie<br />

Tab F2-21web). Für die Ingenieurwissenschaften<br />

beträgt dieser Anteil 2 % (im Jahr 2013). Damit sind<br />

Studierende, die über den Dritten Bildungsweg in ein<br />

Studium kommen, in den Ingenieurwissenschaften<br />

unterrepräsentiert.<br />

4.5 Betreuung der Studierenden durch<br />

wissenschaftliches Personal<br />

Um das Betreuungsverhältnis an deutschen Hochschulen<br />

zu verstehen, ist es sinnvoll, zum Einen das<br />

Verhältnis von Studierenden pro Professor/-in und<br />

zum Anderen das Verhältnis von Studierenden pro<br />

Lehrperson darzustellen. Letzteres berücksichtigt,<br />

dass die Lehre gerade an Universitäten zunehmend<br />

von grundfinanziertem wissenschaftlichem sowie von<br />

nebenberuflichem Personal übernommen wird. Damit<br />

versuchen die Hochschulen den durch die hohen<br />

Studierendenzahlen insgesamt gestiegenen Bedarf an<br />

Lehrkapazität zu kompensieren.<br />

Anteil der Studienanfänger im 1. Hochschulsemester der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften mit<br />

abgeschlossener Berufsausbildung nach ausgewählten Berufsgruppen des erlernten Berufs<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

Anteile in %<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

1990/1991 1993/1994 1994/1995 1995/1996 1996/1997 1998/1999 2000/2001 2003/2004 2005/2006 2007/2008 2009/2010 2011/2012<br />

Wintersemester<br />

Fertigungsberufe Gesundheit Kaufleute Land- und Forstwirtschaft*<br />

Organisation, Verwaltung, Büro Sozial- und Erziehungsberufe** Technische Berufe Übrige Berufe***<br />

Quelle: Deutsches Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung, Studienanfängerbefragungen<br />

*Aufgrund zu kleiner Gruppengröße ab Wintersemester 1996/1997 keine Aussage möglich.<br />

** Aufgrund zu kleiner Gruppengröße im Wintersemester 2000/2001 und 2011/2012 keine Aussage möglich.<br />

*** Zum Beispiel Schriftwerkschaffende, Verkehrsberufe.<br />

Abbildung 9 Anteil der Studienanfänger mit abgeschlossener Berufsausbildung in den Ingenieurwissenschaften<br />

8<br />

Methodische Erläuterung zum Dritten Bildungsweg:<br />

Studierende, die ohne allgemeine Hochschulreife oder Fachhochschulreife ein Studium aufnehmen, kommen über den sogenannten Dritten Bildungsweg<br />

an die Hochschule. Auf Beschluss der KMK wurden 2009 länderübergreifend einheitliche Möglichkeiten geschaffen (vgl. Beschluss<br />

der KMK vom 6. März 2009: Hochschulzugang für beruflich qualifizierte Bewerber ohne Hochschulzugangsberechtigung). Der Zugang kann in<br />

diesem Fall über Begabtenprüfung, über die Anerkennung beruflich erworbener Qualifikationen oder eine Aufstiegsfortbildung (z. B. Meister-,<br />

Technikerprüfung) erfolgen. (vgl. Nationaler Bildungsbericht S. 126)

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