15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?
2016_VDI-VDMA-Mercator-Studie-15_Jahre_Bologna-Reform
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20 Bestandsdaten<br />
4 Bestandsdaten<br />
4.1 Grundinformationen zum Studienangebot<br />
Informationen zur Entwicklung des Studienangebots<br />
wurden vor allem aus den Daten des Hochschulkompass<br />
der Hochschulrektorenkonferenz abgeleitet. 5<br />
Dabei wird deutlich, dass – wie in anderen Fächern<br />
auch – die Anzahl der Bachelor- und Masterstudiengänge<br />
in den Ingenieurwissenschaften in den letzten<br />
Jahren kontinuierlich angestiegen ist (vgl. Abb. 1).<br />
Der starke Anstieg kann insbesondere mit der Umstellung<br />
vom Diplom auf die Bachelor- und Masterstruktur<br />
erklärt werden. Viele grundständige Studiengänge<br />
wurden dabei in zwei Stufen (Bachelor- und<br />
Masterstudiengang) umgewandelt. Die Anzahl der<br />
Diplomstudiengänge hat im dargestellten Zeitraum<br />
entsprechend abgenommen. Da inzwischen fast alle<br />
Studiengänge umgestellt sind, ist der Anstieg im<br />
letzten Jahr nur noch gering ausgefallen (vgl. Autorengruppe<br />
Bildungsberichterstattung 2014, S. 121).<br />
Weitere Gründe für die steigende Zahl der Studiengänge<br />
sind die zunehmende Spezialisierung von Studienangeboten<br />
und das Entstehen neuer Hochschulen,<br />
insbesondere im Bereich privater Fachhochschulen.<br />
Auch wenn der Anteil der dort immatrikulierten Studierenden<br />
sehr gering ist, entstehen gerade in diesem<br />
Bereich viele duale und berufsbegleitende Studiengänge<br />
sowie Fernstudienangebote (vgl. Autorengruppe<br />
Bildungsberichterstattung 2014, S. 121; 137).<br />
Entsprechend hat auch das Angebot an weiterbildenden<br />
Studiengängen, d. h. an Studiengängen, die eine<br />
erste Berufsausbildung und/oder berufspraktische<br />
Erfahrung voraussetzen, in den Ingenieurwissenschaften<br />
in den letzten Jahren deutlich zugenommen.<br />
Von 2008 bis heute hat es sich mehr als verdoppelt.<br />
Im Wintersemester 2014/20<strong>15</strong> waren im Hochschulkompass<br />
<strong>15</strong>6 ingenieurwissenschaftliche weiterbildende<br />
Studiengänge verzeichnet, davon 93 an<br />
Fachhochschulen. Damit sind 5 % aller verzeichneten<br />
Studiengänge weiterbildende Angebote. Es ist davon<br />
Anzahl der Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften (davon Bachelor und Master);<br />
Entwicklung seit WiSe 2007/2008<br />
3500<br />
Studiengänge insgesamt (Grundstudium und Weiterbildungsstudium) davon Bachelor davon Master<br />
Anzahl Studiengänge<br />
3000<br />
2500<br />
2000<br />
<strong>15</strong>00<br />
2223<br />
2454<br />
2632<br />
2792<br />
2987<br />
3<strong>15</strong>0<br />
3274 3295<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
WiSe 2007/2008 WiSe 2008/2009 WiSe 2009/2010 WiSe 2010/2011 WiSe 2011/2012 WiSe 2012/2013 WiSe 2013/2014 WiSe 2014/20<strong>15</strong> *)<br />
*) geänderte Fächergruppenklassifikation<br />
Quelle: HRK-Hochschulkompass, Archivdateien<br />
Abbildung 1 Anzahl der Studiengänge in den Ingenieurwissenschaften WiSe 2007–20<strong>15</strong><br />
5 Methodische Erläuterung zum Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz:<br />
Der Hochschulkompass ist ein Informationsportal, das tagesaktuelle Informationen zu Studien- und Promotionsmöglichkeiten an deutschen<br />
Hochschulen sowie Angaben zu Hochschulen und internationalen Kooperationen abbildet. Es dient in erster Linie als Informationsangebot<br />
für Studierende. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Angaben im Segment „Studienmöglichkeiten“ von den Hochschulen selbst (online) in<br />
der HRK-Datenbank „Hochschulkompass“ eingetragen und gepflegt werden. Durch Mehrfachzuordnung zu mehreren Fächern können dabei<br />
Doppelzählungen vorkommen. Die vorliegenden Informationen basieren auf einer Sonderauswertung von Archivdateien des Hochschulkompass<br />
(s. Anhang).