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15 JAHRE BOLOGNA-REFORM Quo vadis Ingenieurausbildung?

2016_VDI-VDMA-Mercator-Studie-15_Jahre_Bologna-Reform

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Monitoring der öffentlichen Diskussion zur Studiensituation in den Ingenieurwissenschaften<br />

19<br />

Der DIHK nannte in der Studie verschiedene Maßnahmen<br />

und Instrumente, um die Missstände zu beheben.<br />

Neben mehr Anwendungsorientierung der Studiengänge<br />

durch Praktika und Praxisphasen, müsse eine<br />

praxisorientierte Lehr- und Lernkultur gefördert, die<br />

Kompetenzentwicklung der Studierenden gestärkt<br />

und die Anzahl der Kooperationen zwischen Unternehmen<br />

und Hochschulen im Rahmen von Hochschulgremien,<br />

Akkreditierungsverfahren sowie dualen<br />

Studiengängen ausgebaut werden. Zudem sollten<br />

Unternehmen in die Überarbeitung der mangelhaften<br />

Bachelor-Angebote der Hochschulen einbezogen<br />

werden (Deutscher Industrie- und Handelskammertag<br />

e.V. 20<strong>15</strong>, S. 4).<br />

Einzelne Vorstände führender deutscher Unternehmen<br />

konstatierten zur gleichen Zeit, zu der die Studie<br />

erschien, die Studierenden seien oft unzureichend<br />

auf den Einstieg ins Arbeitsleben vorbereitet, so dass<br />

Nachschulungen durch die Arbeitgeber nötig seien<br />

(Jacobs und Sigmund 28.04.<strong>15</strong>).<br />

Ungeachtet der Kritik zeigte sich die deutsche Industrie<br />

insgesamt zufrieden mit den Bachelor-Absolventinnen<br />

und Absolventen (Preuß und Osel 20<strong>15</strong>).<br />

3.3.5 Die Ansichten der Studierenden<br />

Leider liegen zur Einschätzung der Berufsbefähigung<br />

von Bachelor-Absolventinnen und Absolventen durch<br />

Studierende keine umfassenden Daten vor. Einzelmeinungen<br />

ermöglichen jedoch einen Einblick, welche<br />

Einstellung Studierende gegenüber dem Bachelor<br />

haben.<br />

Einige Studierende fürchten, mit dem Bachelor<br />

schlechte Aussichten auf dem Arbeitsmarkt zu haben<br />

und fühlen sich nach dem Abschluss „noch nicht<br />

so praxistauglich auf dem Arbeitsmarkt“. An den<br />

Hochschulen wird teilweise zum Master geraten, da<br />

der Bachelor schlechte Aussichten auf Führungspositionen<br />

biete; zudem herrscht Unzufriedenheit mit den<br />

Praxismöglichkeiten, die das Bachelor-Studium bietet.<br />

Einen berufsbegleitenden Master lehnen Studierende<br />

teilweise ab, weil sie nach dem Einstieg ins Berufsleben<br />

nicht mehr „auf die Schulbank“ zurück möchten<br />

(Etspüler 20<strong>15</strong>).

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