07.06.2016 Aufrufe

eStrategy-Magazin-02-2016-Leseprobe

Glaubt man diversen Experten ist Omnichannel die Zukunft des Einzelhandels. Omnichannel beschreibt dabei einen kanalübergreifenden Ansatz bei dem die Customer Journey eines jeden Kunden ganzheitlich betrachtet wird. Konkret bedeutet dies, dass klassische und digitale Kommunikations- und Vertriebskanäle miteinander verschmelzen und der Kunde so von der ersten Informationssuche bis hin zum Kaufabschluss an der Hand genommen wird. „Während Multi-Channel-Kunden verschiedene Vertriebskanäle hintereinander in Anspruch nehmen, nutzen Omnichannel-Käufer die unterschiedlichen Möglichkeiten für Ihre Kaufentscheidungen parallel.“ Viele Händler haben erkannt, dass der zunehmende Wettbewerb sowie ein neues Anspruchsdenken auf Kundenseite eine Beschäftigung mit diesem Thema beinahe unumgänglich machen. Aber auch das ökonomische Potenzial der neuen Technik darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden: Omnichannel ermöglicht es, Konsumenten kanal- und plattformübergreifend zu binden. Neben enormen Möglichkeiten stellt der Ansatz allerdings auch ein gewisses Gefahrenpotential dar. In der vorliegenden Ausgabe erfahren Sie mehr zum Prinzip und der Technik hinter Omnichannel sowie den Do´s und Dont´s. Neben dem Schwerpunktthema des Magazins haben wir unseren Blick natürlich auch wieder auf andere aktuelle Themen im E-Commerce, Online-Marketing und Mobile gerichtet. In weiteren Artikeln befassen sich Experten der Szene mit den Themen „Facebook und Istagram: Hand in Hand für bessere Anzeigenplatzierung“, „Web Analyse und A/B Testing – Daten- und erkenntnisgetriebene Conversion-Optimierung führt zum Erfolg“, „Neue Spielregeln auf dem Markt für Vergleichsportale? Google Shopping wälzt die Verhältnisse um“ und geben u.a. einen Einblick in das Thema „Cross-Channel-Beschaffungen: Welche Herausforderungen auf B2B-Händler zukommen“.

Glaubt man diversen Experten ist Omnichannel die Zukunft des Einzelhandels. Omnichannel beschreibt dabei einen kanalübergreifenden Ansatz bei dem die Customer Journey eines jeden Kunden ganzheitlich betrachtet wird. Konkret bedeutet dies, dass klassische und digitale Kommunikations- und Vertriebskanäle miteinander verschmelzen und der Kunde so von der ersten Informationssuche bis hin zum Kaufabschluss an der Hand genommen wird. „Während Multi-Channel-Kunden verschiedene Vertriebskanäle hintereinander in Anspruch nehmen, nutzen Omnichannel-Käufer die unterschiedlichen Möglichkeiten für Ihre Kaufentscheidungen parallel.“

Viele Händler haben erkannt, dass der zunehmende Wettbewerb sowie ein neues Anspruchsdenken auf Kundenseite eine Beschäftigung mit diesem Thema beinahe unumgänglich machen. Aber auch das ökonomische Potenzial der neuen Technik darf in diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden: Omnichannel ermöglicht es, Konsumenten kanal- und plattformübergreifend zu binden. Neben enormen Möglichkeiten stellt der Ansatz allerdings auch ein gewisses Gefahrenpotential dar. In der vorliegenden Ausgabe erfahren Sie mehr zum Prinzip und der Technik hinter Omnichannel sowie den Do´s und Dont´s.

Neben dem Schwerpunktthema des Magazins haben wir unseren Blick natürlich auch wieder auf andere aktuelle Themen im E-Commerce, Online-Marketing und Mobile gerichtet. In weiteren Artikeln befassen sich Experten der Szene mit den Themen „Facebook und Istagram: Hand in Hand für bessere Anzeigenplatzierung“, „Web Analyse und A/B Testing – Daten- und erkenntnisgetriebene Conversion-Optimierung führt zum Erfolg“, „Neue Spielregeln auf dem Markt für Vergleichsportale? Google Shopping wälzt die Verhältnisse um“ und geben u.a. einen Einblick in das Thema „Cross-Channel-Beschaffungen: Welche Herausforderungen auf B2B-Händler zukommen“.

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E-Commerce // Onlinemarketing // SEO // SEM // Development // Mobile // Technik // Usability // Recht // Tipps&Tools<br />

#27<br />

06/<strong>2016</strong> - 09/<strong>2016</strong><br />

OMNICHANNEL<br />

Commerce<br />

Zukunftsmarkt B2B<br />

So nutzen Mittelständler<br />

ihre Chancen<br />

M-Commerce<br />

So bereiten Sie Ihren Onlineshop<br />

für die Zukunft vor<br />

SEO<br />

Tipps zu Seitenstruktur<br />

und<br />

Navigation<br />

Confluencer Marketing<br />

Die Kraft der Crowd im<br />

Content Marketing<br />

Cybercrime<br />

Unterschätztes Risiko<br />

für Onlinehändler<br />

powered by<br />

GmbH<br />

www.estrategy-magazin.de


NEU<br />

Erfolgreich auf YouTube<br />

490 Seiten, 34,90 €<br />

ISBN 978-3-8362-3925-7<br />

Erfolgreiches YouTube-Marketing<br />

YouTube boomt. Mit diesem Buch profitieren Sie davon und haben alles<br />

an der Hand, um Videos erfolgreich in Ihr Online-Marketing zu integrieren.<br />

Angefangen bei der eigenen Strategie, der Kalkulation eines Channels, der<br />

Produktion von Inhalten, der Veröffentlichung der Videos bis hin zur Erfolgsanalyse<br />

und der Communitypflege werden alle wichtigen Aspekte eines<br />

erfolgreichen YouTube-Kanals behandelt.<br />

Tipp: Alle Bücher auch als E-Book erhältlich.<br />

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Editorial<br />

Omnichannel Commerce<br />

Glaubt man diversen Experten, ist Omnichannel die Zukunft des<br />

Einzelhandels. Omnichannel beschreibt dabei einen kanalübergreifenden<br />

Ansatz, bei dem die Customer Journey eines jeden<br />

Kunden ganzheitlich betrachtet wird. Konkret bedeutet dies, dass<br />

klassische und digitale Kommunikations- und Vertriebskanäle<br />

miteinander verschmelzen und der Kunde so von der ersten<br />

Informationssuche bis hin zum Kaufabschluss an der Hand genommen<br />

wird. „Während Multi-Channel-Kunden verschiedene<br />

Vertriebskanäle hintereinander in Anspruch nehmen, nutzen<br />

Omnichannel-Käufer die unterschiedlichen Möglichkeiten für ihre<br />

Kaufentscheidungen parallel.“<br />

Viele Händler haben erkannt, dass der zunehmende Wettbewerb<br />

sowie ein neues Anspruchsdenken auf Kundenseite eine Beschäftigung<br />

mit diesem Thema beinahe unumgänglich machen.<br />

Aber auch das ökonomische Potenzial der neuen Technik darf in<br />

diesem Zusammenhang nicht unterschätzt werden: Omnichannel<br />

ermöglicht es, Konsumenten kanal- und plattformübergreifend zu<br />

binden. Neben enormen Möglichkeiten stellt der Ansatz allerdings<br />

auch ein gewisses Gefahrenpotential dar. In der vorliegenden<br />

Ausgabe erfahren Sie mehr zum Prinzip und der Technik hinter<br />

Omnichannel sowie den Dos und Don´ts.<br />

Die<br />

Möglichkeiten<br />

im Web<br />

sind nahezu<br />

grenzenlos.<br />

Neben dem Schwerpunktthema des <strong>Magazin</strong>s haben wir unseren<br />

Blick natürlich auch wieder auf andere aktuelle Themen im<br />

E-Commerce, Onlinemarketing und Mobile gerichtet. In weiteren<br />

Artikeln befassen sich Experten der Szene mit den Themen<br />

„Facebook und Instagram: Hand in Hand für bessere Anzeigenplatzierung“,<br />

„Web Analyse und A/B Testing – Daten- und erkenntnisgetriebene<br />

Conversion-Optimierung führt zum Erfolg“, „Neue<br />

Spielregeln auf dem Markt für Vergleichsportale? Google Shopping<br />

wälzt die Verhältnisse um“ und geben u. a. einen Einblick in<br />

das Thema „Cross-Channel-Beschaffungen: Welche Herausforderungen<br />

auf B2B-Händler zukommen“.<br />

Informativ, nützlich, wissenswert – wir wünschen Ihnen mit<br />

unseren praxisorientierten Beiträgen, aktuellen Topics und<br />

Trendthemen viel Spaß beim Lesen und hoffen, damit auf Ihr<br />

Interesse zu stoßen.<br />

Eine erholsame Urlaubszeit wünscht<br />

Ihr Josef Willkommer<br />

Chefredakteur<br />

3


Inhalt: <strong>02</strong>/<strong>2016</strong><br />

18<br />

Kundenorientierung 2.0:<br />

Der Einzelhandel im<br />

Omnichannel-Zeitalter<br />

Die Grenzen zwischen Onlinehandel<br />

und stationärem Geschäft<br />

verschwimmen zunehmend. Diese<br />

Entwicklung stellt Händler vor besondere<br />

Herausforderungen, birgt<br />

aber auch Chancen.<br />

65<br />

Zukunftsmarkt B2B – so<br />

nutzen Mittelständler ihre<br />

Chancen<br />

Der Tenor der Umfrageergebnisse,<br />

die seit Jahren erhoben werden,<br />

lässt keine Kehrtwende erkennen<br />

und bedeutet nur eines: Große Teile<br />

des Mittelstands, darunter vor<br />

allem viele Betriebe aus dem B2B-<br />

Bereich, sind gerade dabei, die<br />

Digitalisierung zu verschlafen.<br />

71<br />

Cybercrime: Unterschätztes<br />

Risiko für Onlinehändler<br />

Welche Arten der Cyberkriminalität<br />

gibt es? Wie kann man sich dagegen<br />

schützen? Dieser Beitrag liefert<br />

Antworten auf die beiden Fragen<br />

und zeigt einen kleinen Ausblick,<br />

was uns erwartet und nennt die<br />

Möglichkeit, wie sich Onlinehändler<br />

finanziell absichern können.<br />

NEWS<br />

3 Editorial<br />

6 Surftipps & Blogs<br />

9 Buchempfehlungen<br />

E-COMMERCE<br />

12 Digitalisierung im Handel und<br />

dezentraler E-Commerce:<br />

Wie der stationäre Handel<br />

von Digitalisierung und dezentralem<br />

E-Commerce<br />

profitiert<br />

18 Kundenorientierung 2.0:<br />

Der Einzelhandel im<br />

Omnichannel-Zeitalter<br />

24 Digitalisierung im B2B-<br />

Handel: Worauf Unternehmen<br />

bei der Einführung eines B2B-<br />

Webshops achten sollten<br />

30 Cross-Channel-<br />

Beschaffungen: Welche<br />

Herausforderungen auf B2B-<br />

Händler zukommen<br />

36 Neue Spielregeln auf dem<br />

Markt für Vergleichsportale?<br />

– Google Shopping wälzt die<br />

Verhältnisse um<br />

43 Digitale Transformation ist<br />

überall – mit welchen<br />

Strategien kann der Einzelhandel<br />

die Herausforderung<br />

angehen?<br />

49 Web-Analyse und A/B-<br />

Testing: Daten- und erkenntnisgetriebene<br />

Conversion-<br />

Optimierung führt zum Erfolg<br />

55 Magento 2 – es tut sich<br />

wieder was …<br />

61 Tipps zur Neukundengewinnung<br />

und Steigerung<br />

der Loyalität von Bestandskunden<br />

4


Inhalt: <strong>02</strong>/<strong>2016</strong><br />

78<br />

E-Commerce SEO: Tipps zu<br />

Seitenstruktur und Navigation<br />

für Onlineshops<br />

Ist die SEO Ihres Onlineshops<br />

konkurrenzfähig? Wenn nicht, zeigt<br />

Ihnen der folgende Beitrag die<br />

wichtigsten SEO-Regeln für Ihren<br />

Onlineshop.<br />

65 Zukunftsmarkt B2B –<br />

so nutzen Mittelständler<br />

ihre Chancen<br />

71 Cybercrime: Unterschätztes<br />

Risiko für Onlinehändler<br />

78 E-Commerce SEO: Tipps zu<br />

Seitenstruktur und Navigation<br />

für Onlineshops<br />

ONLINE-<br />

MARKETING<br />

98<br />

Confluencer Marketing<br />

– die Kraft der Crowd im<br />

Content Marketing<br />

Wie kann man online die Aufmerksamkeit<br />

der Zielgruppe heute noch<br />

gewinnen? Unter diesen Bedingungen<br />

ist es Zeit, neue Wege zu<br />

beschreiten. Was liegt näher als<br />

zwei erfolgreiche Ansätze zu kombinieren?<br />

Content und Influencer wird<br />

zu „Confluencer“ Marketing.<br />

109<br />

M-Commerce: So bereiten<br />

Sie Ihren Onlineshop für die<br />

Zukunft vor<br />

<strong>2016</strong> wird im deutschen Einzelhandel<br />

jeder achte Euro über Computer<br />

oder mobile Endgeräte erwirtschaftet,<br />

so aktuelle Prognosen.<br />

Das sind die wichtigsten Punkte<br />

für Ihren erfolgreichen Start im<br />

M-Commerce.<br />

84 Facebook und Instagram:<br />

Hand in Hand für bessere<br />

Anzeigenplatzierung<br />

89 Wie Technologie und<br />

Kreation erfolgreich<br />

zusammenarbeiten können<br />

93 Produktentwicklung in Social<br />

Media – wenn der Kunde<br />

wirklich König ist<br />

98 Confluencer-Marketing – die<br />

Kraft der Crowd im Contentmarketing<br />

104 SEO für Onlineshops – Eine<br />

besondere Herausforderung<br />

für Shopbetreiber und<br />

E-Commerce-Entscheider<br />

MOBILE<br />

109 M-Commerce: So bereiten<br />

Sie Ihren Onlineshop für die<br />

Zukunft vor<br />

MAGAZIN<br />

113 Impressum<br />

5


News: Surftipps & Blogs<br />

Surftipps & Blogs<br />

Adware Cleaner – findet & löscht<br />

unnütze Werbesoftware<br />

Die nur etwa 2 Megabyte große Software<br />

vom Entwicklerteam „Xplode“ hilft unerwünschte<br />

Werbesoftware unter Windows zu<br />

finden. Anschließend kann die sogenannten<br />

Adware ohne Einschränkungen vollständig<br />

entfernt werden. Toolbars, Smartbars, ungewollte<br />

Startseiten uvm. können einen<br />

somit nicht länger belästigen. So kann man<br />

wieder sicher im Internet mit seinem Browser<br />

arbeiten!<br />

Das Tool ist kostenlos. Es ist jedoch zu beachten, dass es ausschließlich für Windows funktioniert und nicht<br />

für Mac.<br />

www.adwarecleaner.de<br />

SELFHTML – HTML zum selber<br />

lernen<br />

Die kostenlose Datenbank im Internet bietet<br />

eine Fülle von Tutorials, Beispielen und Hilfestellungen<br />

für einfache bis schwierige Fragen<br />

und Probleme rund um das Thema HTML.<br />

Angelegt ist die Seite als Wiki. Stichwörter<br />

können in einem Suchfeld eingegeben werden<br />

oder man kann sich auf SELFHTML via Rubriken<br />

informieren. Auch gibt es Hilfeseiten, auf<br />

denen u. a. anfängertaugliche Code-Schnipsel<br />

gezeigt werden. Fortgeschrittene HTML-Kenner<br />

können sich selbst an dem Projekt beteiligen<br />

und ihr Wissen mit einbringen.<br />

www.selfhtml.org<br />

6


News: Surftipps & Blogs<br />

Surftipps & Blogs<br />

Paragon Backup & Recovery –<br />

Gratis-Backup-Lösung<br />

Mit der leistungsfähigen und flexiblen Gratis-<br />

Backup-Lösung lassen sich sowohl die Daten<br />

als auch die Systempartition und Einstellungen<br />

des eigenen Betriebssystems sichern.<br />

Auch eine differenzielle Sicherung und ein<br />

Backup-Container sind mit dieser Software<br />

möglich. Es besteht die Option, die gesamte<br />

Festplatte, Dateien aus einem Archiv oder<br />

einzelne Partitionen wiederherzustellen. Dies<br />

und noch einige zusätzliche Features machen<br />

Paragon Backup & Recovery zu einer durchwegs<br />

nützlichen Software für den privaten<br />

Gebrauch.<br />

www.paragon-software.com/de/home/<br />

br-free/requirements.html<br />

Tor Browser – anonym surfen<br />

Tor Browser ist ein Open Source Anonymisierungsdienst,<br />

welcher mit Firefox funktioniert.<br />

Spuren, die Nutzer normalerweise beim<br />

Surfen im Internet oder beim Austausch von<br />

Daten wie E-Mails und Messenger-Nachrichten<br />

hinterlassen, werden hier verwischt. Auch<br />

der Rechnerstandort sowie IP-Adressen<br />

werden verschleiert, was in Deutschland<br />

für die Nutzung von YouTube durchaus von<br />

Vorteil ist. Jedoch sollte bedacht werden,<br />

dass ein Login in den eigenen Facebookoder<br />

Google-Account die Bemühungen des<br />

Werkzeugs natürlich zunichte machen. Nach<br />

dem Start der Software werden auf Wunsch<br />

Hinweise angezeigt, wie der Identitätsschutz<br />

am besten garantiert werden kann.<br />

www.torproject.org/projects/torbrowser.<br />

html.en<br />

7


News: Buchempfehlungen<br />

Buchtipps aus der <strong>eStrategy</strong>-Redaktion<br />

Geschichten vom Scrum<br />

Von Sprints, Retrospektiven & agilen Werten<br />

In diesem Buch illustriert der Autor im Stil der Geschichtenerzählung<br />

anhand eines fiktiven Projekts die Werte, Konzepte und Praktiken von<br />

Scrum. Als methodische Grundlage findet der »Scrum Guide« in der<br />

Version 2013 Verwendung.<br />

Unter Anleitung eines Einhorns aus dem Lande Scrum soll eine Gruppe<br />

ganz normaler Märchengestalten ohne agile Vorkenntnisse die beste<br />

und flexibelste Drachenfalle aller Zeiten bauen. Stück für Stück wird<br />

dem Leser in der Geschichte lebhaft das Handwerkszeug von Scrum,<br />

agilen Werten aber auch das Meistern von zwischenmenschlichen<br />

Schwierigkeiten im Scrum-Projekt nahe gelegt. Ergänzende Anmerkungen<br />

des Einhorns helfen dem Leser dabei, Scrum-Methodenwissen<br />

erfolgreich in die Tat umzusetzen. Das Buch ist eine durchweg unterhaltsame<br />

Art, um sich solides Scrum-Wissen anzueignen.<br />

Autor: Holger Koschek, Auflage / Erscheinung: 2. Auflage 2014, Umfang: 276 Seiten,<br />

Preis: 29,90 Euro, Verlag: dpunkt, ISBN: 978-3-86490-140-9<br />

Jetzt kaufen!<br />

Methoden der Usability Evaluation<br />

Wissenschaftliche Grundlagen & praktische Anwendung<br />

Häufig wird beim Design und der Entwicklung technischer Systeme<br />

dürftig an den „menschlichen“ Benutzer gedacht. Dies kann dann z. B.<br />

zu Situationen führen, an denen der Anwender schier verzweifelt, weil<br />

der Computer nicht ausführt, was gewünscht wird.<br />

Eine Einführung in das komplexe Fachgebiet der Bewertung von<br />

Soft- und Hardware hinsichtlich ihrer Gebrauchstauglichkeit – auch<br />

«Usability Evaluation» genannt – wird einem in diesem Buch ausführliche<br />

nahe gebracht. Es werden Evaluationsmethoden geschildert und<br />

Praxisbeispiele aufgezeigt. Zudem wird veranschaulicht, wie die Einführung<br />

und Gestaltung von technischen Systemen auf die Arbeit einwirkt<br />

und auch komplette Organisationen verändern kann.<br />

Autoren: Florian Sarodnick, Henning Brau, Auflage / Erscheinung: 3. Auflage,<br />

Umfang: 279 Seiten, Preis: 26,99 Euro, Verlag: Hogrefe, ISBN: 978-3-45695-597-1<br />

Jetzt kaufen!<br />

9


News: Buchempfehlungen<br />

Buchtipps aus der <strong>eStrategy</strong>-Redaktion<br />

Social Media Marketing im B2B<br />

Besonderheiten, Strategien, Tipps<br />

Der Autor offenbart in diesem Buch, was B2B-Unternehmen beim Einsatz<br />

von Social-Media-Marketing beachten sollten. Zu Beginn erwartet<br />

einen eine kurze Einführung in die Welt der Social Media. Anschließend<br />

werden Praxisbeispiele, Checklisten für die eigene Planung, Interviews<br />

mit Praktikern und jede Menge konkrete Tipps aufgezeigt.<br />

Der Autor, Felix Beilharz, bietet zudem einen Strategieprozess, der<br />

für das eigene Social-Media-Konzept individuell angepasst werden<br />

kann. Es wird erläutert, wofür und wie man einen Blog für das eigene<br />

Marketing nutzen kann. Denn nach Aussage des Autors ist ein<br />

Corporate Blog oft der idealste Ausgangspunkt für alle anderen<br />

Social-Media-Aktivitäten.<br />

Autor: Felix Beilharz, Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2014, Umfang: 408 Seiten<br />

Preis: 34,90 Euro, Verlag: O‘Reilly, ISBN: 978-3-95561-558-1<br />

Jetzt kaufen!<br />

Data und Goliath<br />

Die Schlacht um die Kontrolle unserer Welt<br />

Online surfen, Smartphonenutzung oder Kreditkartenzahlung haben<br />

eins gemeinsam: Auf Schritt und Tritt, hinterlässt man automatisch<br />

seinen digitalen Fingerabdruck. Die meisten haben dies irgendwie auch<br />

registriert. Trotzdem sind sich nur einige wenige bewusst, in welchem<br />

umfassenden Umfang diese Daten und Informationen global gespeichert,<br />

ausgewertet und von Unternehmen und Regierungen gesammelt,<br />

ver- oder gekauft werden.<br />

Der international bekannte Sicherheitsexperte Bruce Schneier legt das<br />

volle Ausmaß dieser Datenschiebereien offen. Er verweist auf fehlende<br />

Kontrollmechanismen und kritisiert den globalen Missbrauch der Daten<br />

für Zensur- und Propagandazwecke. Dies öffne auch der zunehmenden<br />

Cyberkriminalität Tür und Tor. Der Autor zeigt aber auch auf, was<br />

man selber tun kann, um nicht komplett transparent zu sein.<br />

Autor: Bruce Schneier, Auflage / Erscheinung: 1. Auflage 2015, Umfang: 400 Seiten<br />

Preis: 24,99 Euro, Verlag: redline Verlag, ISBN: 978-3-86881-596-2<br />

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10


News: Buchempfehlungen<br />

Buchtipps aus der <strong>eStrategy</strong>-Redaktion<br />

Praxishandbuch Employer Branding<br />

Mit starker Marke zum attraktiven Arbeitgeber werden<br />

In 18 Schritten führt der Autor Wolf Reiner Kriegler durch den gesamten<br />

Employer Brand-Prozess. Er erläutert, wie es – richtig gemacht<br />

– rentabel für das gesamte Unternehmen ist. Viele Employer Brand-<br />

Beispiele, die alle aus realen Praxisfällen stammen, aber auch Checklisten,<br />

Schaubilder und anderen konkrete Arbeitshilfen werden aufgezeigt.<br />

Der Leser erhält einen umfassenden Blickwinkel und wird so bei diesem<br />

Thema Schritt für Schritt bewandert und aktionsfähig gemacht.<br />

So sieht man die Thematik Arbeitgebermarken auch in ihren Zusammenhängen<br />

und einer sicheren Argumentation steht nichts mehr im<br />

Weg.<br />

Autor: Wolf Reiner Kriegler, Auflage / Erscheinung: 2. Auflage 2014, Umfang: 448 Seiten<br />

Preis: 39,95 Euro, Verlag: Haufe, ISBN: 978-3-648-05499-4<br />

Jetzt kaufen!<br />

App-Marketing für iPhone und Android<br />

Planung, Konzeption, Vermarktung von Apps im Mobile Business<br />

Apps machen den Smartphone-Markt erfolgreich. Doch hilft es nichts,<br />

eine App auf den Markt zu werfen und dann Däumchen zu drehen.<br />

Der Autor veranschaulicht in diesem Buch alle wichtigen Rädchen, die<br />

gedreht werden müssen, um einer App zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

Damit kann sie im heftig umkämpften App-Markt gewinnbringend<br />

positioniert werden.<br />

Das Buch ist in zwei Teile aufgeteilt. Der erste Teil beschäftigt sich mit<br />

den Schritten und Entscheidungen, die vor Veröffentlichung einer App<br />

zu beachten sind. Denn diese legen den Grundstein für das Gelingen<br />

einer App. Der zweite Teil behandelt die aussichtsreiche Vermarktung<br />

nach der Veröffentlichung der App. Hier werden verschiedene<br />

Marketingmaßnahmen und die geeignetsten Werbeplatzierungen<br />

vorgestellt. Abgerundet wird das Buch durch das abschließende<br />

Kapitel zur Erfolgsmessung.<br />

Autor: Rafael Mroz, Auflage / Erscheinung: 2. Auflage <strong>2016</strong>, Umfang: 376 Seiten<br />

Preis: 21,99 Euro, Verlag: mitp, ISBN: 978-3-95845-232-9<br />

Jetzt kaufen!<br />

11


E-Commerce: Digitalisierung im Handel und dezentraler E-Commerce<br />

Digitalisierung im Handel und dezentraler E-Commerce<br />

Wie der stationäre Handel von<br />

Digitalisierung und dezentralem<br />

E-Commerce profitiert<br />

Silvio von Krüchten, Geschäftsführer bei i-ways sales solutions GmbH<br />

Die Erwartungen an Händler und Einkaufsverhalten ändern sich derzeit grundlegend<br />

und nachhaltig: Kunden nutzen immer selbstverständlicher mehrere Kanäle<br />

im Laufe des Kaufprozesses und möchten auch frei zwischen diesen wechseln können.<br />

Händler, die sich mit einem digitalisierten Geschäftsmodell darauf einstellen,<br />

können auch unter den veränderten Bedingungen bestehen und ihre Kompetenz in<br />

Beratung und Betreuung der Kunden im Ladengeschäft zum entscheidenden Vorteil<br />

ausbauen. Dezentraler E-Commerce ist dabei eine der Chancen.<br />

12


E-Commerce: Digitalisierung im Handel und dezentraler E-Commerce<br />

Es ändert sich gerade vieles im Handel. Was bleibt,<br />

ist die alte Devise „Der Kunde ist König“. Ein Händler<br />

sollte also die geänderten Erwartungen seiner<br />

Kunden kennen und sich darauf einstellen. Laut<br />

einer Studie des ECC Köln 1 geht in fast 40 Prozent<br />

der Käufe in stationären Geschäftsstellen eine Informationssuche<br />

in Onlineshops voraus. Knapp zwei<br />

Drittel der deutschen Onliner werden als selektive<br />

Onlineshopper bezeichnet, die den Kaufkanal je nach<br />

Situation und Produkt wählen. War die erste Reaktion<br />

auf den Siegeszug des Onlinehandels zunächst<br />

die Überlegung, zusätzlich noch einen Onlineshop<br />

aufzubauen für die Zielgruppe der Onlinekäufer, so<br />

wird eines immer klarer: Diese Unterscheidung in<br />

Online- und Offlinekäufer greift nicht und geht an den<br />

Interessen der Kunden vorbei. Diese möchten selbst<br />

wählen, wie und auf welchem Wege sie sich vor<br />

dem Kauf informieren, Waren bestellen, abholen und<br />

zurückgeben.<br />

Für den Händler bedeutet das, überall präsent zu<br />

sein, wo seine Kunden es sind, sei es auf großen<br />

Verkaufsplattformen, Social-Media-Plattformen,<br />

Preisvergleichsportalen, bei der lokalen Suche in<br />

Suchmaschinen aber auch mit klassischen Werbeund<br />

Rabattaktionen, PR-Maßnahmen und Events.<br />

Daraus ergibt sich ein schwer überschaubares Aufgabenspektrum,<br />

eine separate Pflege all dieser<br />

Aktivitäten wäre mit den Ressourcen eines kleineren<br />

oder mittleren Handelsunternehmens nicht abbildbar.<br />

Dazu kommt: Es geht nicht nur um Präsenz, dem<br />

Kunden soll auch durchgehend über alle Kanäle die<br />

Erfahrung von Kompetenz und Einheitlichkeit vermittelt<br />

werden. Alle dieser sogenannten Touchpoints<br />

spiegeln für den Kunden das Bild des Unternehmens<br />

wider und ergänzen sich in seiner Wahrnehmung zu<br />

einem Ganzen. Kunden gehen also implizit schon<br />

davon aus, dass die Vertriebskanäle innerhalb eines<br />

Unternehmens miteinander verknüpft und integriert<br />

sind – und eben das ist die Aufgabe, vor der die<br />

Händler stehen.<br />

Der Schlüssel – ein integriertes<br />

Datenmanagement<br />

Das Verständnis der Kundenanforderungen und<br />

ein entsprechendes Konzept sind wichtige Voraussetzungen<br />

für das Bestehen am Markt. Damit die<br />

Umsetzung gelingt, müssen die dahinterliegenden<br />

Prozesse und Abläufe durch die Digitalisierung<br />

effizient und durchgängig gestaltet sein – durch<br />

übersichtliche und leicht zu pflegende Systeme<br />

zum Produktmanagement auf Basis standardisierter<br />

Daten. Es geht um schnelle Lieferfähigkeit über alle<br />

Kanäle, um innere Logistik wie auch die Bestandsüberwachung.<br />

Der Händler selbst braucht jederzeit<br />

den Überblick, zu welchen Preisen und in welchen<br />

Mengen seine Produkte online wie offline verfügbar<br />

sind. Aber auch für den Kunden ist es äußerst nützlich<br />

zu wissen, ob das gesuchte Produkt beispielsweise<br />

im Möbelgeschäft seiner Wahl vorrätig ist.<br />

Kurz, es sollte auf technischer Seite eine integrierte<br />

Lösung gefunden und installiert werden, die zuverlässig<br />

funktioniert, aber auch flexibel genug ist, um für<br />

kommende Veränderungen gut aufgestellt zu sein.<br />

Für den einzelnen Händler ist es häufig schwer zu<br />

beurteilen, welches System zu seinen Anforderungen<br />

passt und vor allem auch, welche Prozesse,<br />

welcher Grad der Digitalisierung für eine bestimmte<br />

Lösung Voraussetzung sind. Deshalb empfiehlt sich<br />

hier die Unterstützung durch eine Digitalagentur wie<br />

der i-ways sales solutions GmbH, die bereits über<br />

entsprechende Erfahrung verfügt. Am Anfang steht<br />

immer eine genaue Analyse der technischen Bedingungen<br />

und Prozesse des jeweiligen Händlers.<br />

Diese werden mit den Anforderungen abgeglichen,<br />

um dann Schritt für Schritt ein System aufzubauen,<br />

das alle Verkaufsaktivitäten verzahnt und es auch<br />

ermöglicht, über alle Kanäle Daten zu erheben. Die<br />

1 ECC Köln, Zusammenfassung zur Studie „Cross-Channel im Umbruch – Das Informations- und Kaufverhalten der Konsumenten“ Vol. 7, 2015<br />

13


E-Commerce: Digitalisierung im Handel und dezentraler E-Commerce<br />

Daten können entweder per Maschinenalgorithmus<br />

ausgewertet oder für eigene Analysen genutzt werden.<br />

Optimierung und ständige Verbesserungen sind<br />

somit gewährleistet.<br />

Ein integriertes Datenmanagement ist die Basis,<br />

um dann schrittweise das geplante Konzept oder<br />

Zusatzangebote umzusetzen, etwa zunächst den<br />

Relaunch der Website, den Aufbau eines Onlineshops,<br />

flankiert von Social Media Aktivitäten und<br />

Suchmaschinenoptimierung. Nicht zu vergessen:<br />

Die Ausrichtung auf die mobile Nutzung, ein Trend,<br />

der sich noch verstärken wird, je intensiver die junge<br />

Käufergruppe der Smart Natives am Markt teilnimmt.<br />

Mit der Digitalisierung kann der Händler mit seinem<br />

Ladengeschäft als Wettbewerbsvorteil punkten. So<br />

ist inzwischen auch bei großen erfolgreichen Onlineplattformen<br />

der gegenläufige Trend hin zu eigenen<br />

Ladengeschäften zu beobachten. Ziel ist es, in<br />

Innenstädten präsent zu sein und sei es auch nur zu<br />

Service- und Marketingzwecken.<br />

Stationäre Händler haben diesen Vorteil bereits, sie<br />

bieten Kunden den Raum für persönliche Beratung<br />

und Begegnung und können dabei auf langjährige<br />

Erfahrungen und geschultes Personal zurückgreifen.<br />

Zudem sind sie frei, diesen Vorteil mit neuen, kreativen<br />

Konzepten zu nutzen und ihre Ladenfläche somit<br />

neu zu beleben. Die Möglichkeiten sind zahlreich,<br />

Proximity Marketing, z. B. mit Beacons, Events und<br />

Promotions können dabei kombiniert werden. Zwei<br />

dieser Möglichkeiten sollen im Folgenden näher beschrieben<br />

werden.<br />

Per Smartphone bestellt –<br />

im Ladengeschäft abgeholt<br />

„Reserve in Store“ oder „Click & Collect“ – diese<br />

Ansätze sind noch nicht weithin bekannt, haben aber<br />

Potenzial. Die Idee dahinter: Der Kunde stellt, häufig<br />

einfach per Smartphone, seine eigene Produktliste<br />

im Onlineshop des Händlers zusammen, ein Service,<br />

wie ihn auch die großen Shoppingportale wie<br />

Amazon anbieten. Die anschließende Lieferung nach<br />

Hause gilt als einer der großen Vorteile des Onlinehandels<br />

für den Kunden, birgt aber auch Nachteile:<br />

In der Regel sind die Kunden bei Lieferung nicht zu<br />

Hause, der Lieferzeitpunkt kann nicht genau terminiert<br />

werden. Logistikunternehmen arbeiten bereits<br />

an Lösungen, bis hin zur Lieferung per Drohnen, oft<br />

aber läuft es auf die Abholung der Sendung in einer<br />

Poststation hinaus.<br />

Stationäre Händler können hier mit einer Abholung<br />

direkt im Ladengeschäft punkten. Ergänzend können<br />

auch Bestellungen über Terminals direkt im Geschäft<br />

erfolgen. Bei Kleidung ist auch ein reservierter Anprobe-<br />

und Rücknahmeservice denkbar, der für beide<br />

Seiten Vorteile bietet: Der Kunde muss nicht mehr<br />

aufwendig im Laden suchen und für den Händler<br />

bietet sich die Chance, die als Margenfresser gefürchteten<br />

Retouren zu reduzieren. Hohe Retourenraten<br />

und die damit verbundenen Mehrkosten stellen<br />

gerade in Deutschland die Händler vor Probleme,<br />

während Kunden überwiegend mit dem Abbruch des<br />

Kaufvorganges reagieren, wenn Rücksendekosten<br />

berechnet werden. 2<br />

Dezentrale Lagerfläche<br />

nutzen – Ship from store<br />

Händlern hilft dieses Konzept, im Lager gebundenes<br />

Kapital zu verringern, während Kunden von der<br />

2 Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 1.001 Befragten im Auftrag der Bewertungplattform Trustpilot.<br />

14


E-Commerce: Digitalisierung im Handel und dezentraler E-Commerce<br />

schnellen Lieferfähigkeit profitieren. Der Hintergrund:<br />

Händler bestellen ihre Ware in der Regel aus einem<br />

Zentrallager. Erfahrene Filialleiter können ihr Gebiet<br />

und den Bedarf ihrer Kunden an bestimmten Artikeln<br />

und Warengruppen durchaus gut einschätzen, trotzdem<br />

werden in aller Regel einzelne Artikel eines Produktes<br />

im Lager zurückbleiben, nachdem der Bedarf<br />

im jeweiligen Einzugsgebiet der Filiale gesättigt ist.<br />

Bei Media- und Haushaltsgeräten mit 50.000 –<br />

100.000 Artikeln im Sortiment summieren sich diese<br />

einzelnen Artikel rasch, sie benötigen Lagerraum und<br />

binden Kapital.<br />

Statt sie nun mit hohen Verlusten in Rabattaktionen<br />

abzusetzen, ist es ökonomischer, sich mit anderen<br />

Händlern zu vernetzen und die Waren in eigenen<br />

Shops auf reichweitenstarken Portalen wie eBay<br />

praktisch in einem erweiterten digitalen Schaufenster<br />

anzubieten. Kunden können die Ware online auf<br />

der Plattform ordern; geliefert wird aus dem Lager,<br />

in dem der Artikel vorrätig ist – das verschafft einen<br />

Zeitvorsprung vor dem Wettbewerber. Alternativ kann<br />

natürlich auch hier eine direkte Abholung erfolgen,<br />

wenn etwa das Lager nicht zu weit vom Wohnsitz<br />

des Kunden entfernt ist.<br />

An diesen Beispielen wird deutlich, warum Digitalisierung<br />

und der Aufbau eines effizienten Systems im<br />

ersten Schritt erfolgen sollten. Nur so kann zuverlässig<br />

auf standardisierte Daten zurückgegriffen und<br />

der mit neuen Dienstleistungen verbundene Aufwand<br />

gering gehalten werden.<br />

Die IT Studiengänge an der FH Kufstein Tirol<br />

Web Business & Technolgy<br />

» Bachelorstudium<br />

» vollzeit (Mo-Fr)<br />

» 6 Semester<br />

» Abschluss B.Sc.<br />

Web Communication &<br />

Information Systems<br />

» Masterstudium<br />

» berufsbegleitend (Fr/Sa)<br />

» 4 Semester<br />

» Abschluss M.Sc.<br />

» staatlich akkreditierter Studienabschluss<br />

» Studienbeitrag: 363,36 Euro/Semester<br />

www.fh-kufstein.ac.at<br />

fhkufstein_estrategy_IT&Karriere_WEBWCIS_185x116_<strong>2016</strong>0520.indd 1 20.05.<strong>2016</strong> 14:39:29


E-Commerce: Digitalisierung im Handel und dezentraler E-Commerce<br />

Digitalisierung wird<br />

von Menschen getragen<br />

Die Digitalisierung und Umsetzung neuer Konzepte<br />

sind anspruchsvolle Aufgaben. Gelingen können sie<br />

nur, wenn sie auch von den Mitarbeitern mitgetragen<br />

werden. Die Betreuung und Beratung durch die<br />

Mitarbeiter im Ladengeschäft sind es schließlich, die<br />

den Unterschied machen zu reinen Onlineunternehmen.<br />

Kunden, die ins Geschäft kommen, schätzen<br />

die Fachkompetenz, Freundlichkeit und Engagement<br />

des Verkaufspersonals.<br />

Änderungen im Geschäftsmodell wie Warenrücknahmen,<br />

Click & Collect, Lieferungen direkt aus dem<br />

Shop müssen von den Mitarbeitern verstanden und<br />

mit Überzeugung umgesetzt werden. Das bedeutet<br />

zum einen, dass die Ziele und Vorteile erklärt werden,<br />

zum anderen aber auch das Handling aller einzelnen<br />

Schritte.<br />

Jede Filiale hat ihre Besonderheiten und unterscheidet<br />

sich in ihrem Warensortiment, Einzugsgebiet und<br />

den Vorlieben der Käufer. Platzverhältnisse und Mitarbeitersituation<br />

sind jeweils spezifisch. Deshalb garantiert<br />

ein einfaches Rollout mit einigen schriftlichen<br />

Anweisungen noch nicht die erfolgreiche Umsetzung<br />

neuer Konzepte, wie auch i-ways bei der Betreuung<br />

von Kundenprojekten gelernt hat. Deshalb werden<br />

hier regelmäßig ausreichend Zeit und Erfahrung in<br />

das Coaching der Mitarbeiter vor Ort investiert.<br />

So wurden beispielsweise bei der Umsetzung eines<br />

neuen Konzeptes einer großen Filialkette 750 Schulungen<br />

vor Ort und hunderte von Seminaren durchgeführt.<br />

Alle Abläufe wie Abholung bestellter Waren,<br />

Zahlung z. B. per Paypal und die Rücknahme werden<br />

dabei konkret an die jeweilige Filiale angepasst<br />

und geübt, so dass die Mitarbeiter am Ende mit allen<br />

Situationen souverän umgehen können.<br />

Es geht also bei der Digitalisierung und Umstellung<br />

des Geschäftsmodels um mehr als nur die einmalige<br />

Einführung eines effizienten IT-Systems. Die Mitarbeiter<br />

müssen mitgenommen werden. Ziel ist es, handlungsfähig<br />

und offen für Veränderungen zu werden<br />

und zu bleiben. Ein gut funktionierendes System soll<br />

die Händler entlasten und die technischen Voraussetzungen<br />

schaffen, damit sie sich auf das konzentrieren,<br />

was sie auszeichnet und worin sie gut sind:<br />

klug einkaufen, das Sortiment pflegen und vor allem<br />

ihre Kunden kompetent und zuvorkommend beraten.<br />

Diese Nähe zu den Kunden ist letztlich auch die<br />

beste Voraussetzung, um auch künftige Veränderungen<br />

frühzeitig zu erkennen und das Geschäftsmodell<br />

anpassen zu können.<br />

AUTOR<br />

Silvio von Krüchten<br />

Silvio von Krüchten ist Gründer<br />

und Geschäftsführer der<br />

i-ways GmbH. Der studierte<br />

Diplom-Kaufmann (Wirtschaftsinformatik)<br />

verfügt über langjährige<br />

Berufserfahrung im E-Commerce – unter<br />

anderem bei eBay.<br />

Gegründet im Jahr 20<strong>02</strong>, hat die i-ways sales<br />

solutions GmbH derzeit sieben Niederlassungen<br />

weltweit mit rund 70 Mitarbeitern.<br />

Ein inderdisziplinäres Team aus kompetenten und<br />

engagierten Experten unterstützt bei der Digitalsierung<br />

von Unternehmen, Geschäftsmodellen<br />

und Prozessen. Ganzheitliche Software-Lösungen<br />

und Dienstleistungen werden so zu individuellen<br />

Lösungen für zukunkftsfähige digitale<br />

Werte.<br />

www.i-ways.net<br />

kontakt@i-ways.net<br />

16


Unser Portfolio für Ihren<br />

Kanban-Flow<br />

www.it-agile.de/kanban


E-Commerce: Kundenorientierung 2.0: Der Einzelhandel im Omnichannel-Zeitalter<br />

Kundenorientierung 2.0:<br />

Der Einzelhandel im<br />

Omnichannel-Zeitalter<br />

Alex Ciorapciu, Head of Omnichannel Strategy EMEA bei RichRelevance<br />

Die Grenzen zwischen Onlinehandel und stationärem Geschäft verschwimmen zunehmend.<br />

Diese Entwicklung stellt Händler vor besondere Herausforderungen, birgt<br />

aber auch Chancen. Datengestützte Omni-Channel-Systeme nutzen das verborgene<br />

Potenzial und ermöglichen personalisiertes Shopping auf allen Kanälen.<br />

18


E-Commerce: Kundenorientierung 2.0: Der Einzelhandel im Omnichannel-Zeitalter<br />

Der Einzelhandel sieht sich gegenwärtig mit zwei<br />

großen Herausforderungen konfrontiert: Erstens<br />

sorgt der globale Wettbewerb dafür, dass Gewinnspannen<br />

schrumpfen und ineffiziente Geschäftsmodelle<br />

ihre Daseinsberechtigung verlieren. Zweitens<br />

ist es Marken wie Google oder Apple gelungen, eine<br />

neue Ära der Servicequalität einzuläuten. Kunden<br />

erwarten heute eine reibungslose, perfekt auf sie<br />

zugeschnittene Einkaufserfahrung – Personalisierung<br />

ist deshalb das Gebot der Stunde.<br />

Doch wie lässt sich das Einkaufen persönlicher<br />

gestalten? Wird es durch die digitale Transformation<br />

nicht eher anonymer, weil Händler und Kunde sich<br />

nun seltener von Angesicht zu Angesicht gegenübertreten?<br />

Abhilfe schaffen Cloud-basierte Omni-Channel-<br />

Lösungen. Sie ermöglichen es, Informationen über<br />

Kunden zu sammeln, zu archivieren und durch intelligente<br />

Algorithmen auswerten zu lassen. Die Ergebnisse<br />

können dann in die Gestaltung des Angebots<br />

einfließen, etwa durch individualisierte Produktempfehlungen<br />

und Inhalte. Omni-Channel verschmilzt<br />

das Filialgeschäft mit dem Onlinehandel und schafft<br />

eine nahtlose Nutzererfahrung. Konsumenten können<br />

zukünftig von Touchpoint zu Touchpoint springen,<br />

ohne dass der Händler sie aus dem Auge verliert.<br />

Kampf um Klicks und Kunden<br />

Der Wettbewerb im Einzelhandel wurde lange durch<br />

geografische Entfernung gemindert, Einzugsbereiche<br />

waren durch Anfahrtswege begrenzt. Eine Buchhandlung<br />

in Dorf A musste die Buchhandlung im<br />

hundert Kilometer entfernten Dorf B deshalb nicht<br />

als Konkurrenten fürchten. Heute aber sind Wettbewerber<br />

oft nur einen Klick entfernt, der Kampf um die<br />

Gunst der Kunden ist härter denn je.<br />

Neuerungen wie Mass Customization und Social<br />

Commerce haben mittlerweile so gut wie alle Bereiche<br />

des Einzelhandels erfasst. Global agierende<br />

Retailer drängen ihre Konkurrenz aus dem Markt.<br />

Händler müssen sich folglich weiterentwickeln, wenn<br />

sie nicht untergehen wollen.<br />

Auch das Anspruchsdenken der Kunden hat sich geändert.<br />

Längst sind sie daran gewöhnt, 24 Stunden<br />

pro Tag auf ein annähernd unbeschränktes Spektrum<br />

an Waren zugreifen zu können. Eine Bestellung lässt<br />

sich unbürokratisch mit einem einzigen Klick erledigen,<br />

die Lieferung erfolgt kostenfrei bis an die<br />

eigene Haustür. Dieses Maß an Komfort ist keine<br />

Ausnahmeerscheinung, sondern entspricht dem<br />

neuen Standard. Die alte Weisheit, dass der Kunde<br />

König ist, gilt heute mehr denn je. Das Marktforschungsinstitut<br />

Forrester hat deshalb zu Beginn des<br />

Jahres ein „Zeitalter der Kundenorientierung“ ausgerufen:<br />

„Händler müssen ihre Kunden verstehen<br />

lernen“, so der Appell des Instituts.<br />

Das Omni-Channel-Prinzip<br />

Die digitale Evolution der Einkaufswelt hat sich in drei<br />

Schritten vollzogen. Jedem Schritt kann einer der folgenden<br />

Begriffe zugeordnet werden: Multi-Channel,<br />

Cross-Channel und Omni-Channel.<br />

Der Multi-Channel-Ansatz entstand mit dem Aufkommen<br />

des Internethandels. Viele Händler verkauften<br />

fortan nicht mehr nur über einen Kanal, sondern<br />

ergänzten ihr Ladengeschäft um ein Onlineangebot.<br />

Eine Verbindung zwischen den beiden Verkaufskanälen<br />

entstand jedoch noch nicht.<br />

Beseitigt wurde diese offenkundige Schwäche<br />

mit dem Aufkommen der ersten Cross-Channel-<br />

Modelle: Händler erkannten zunehmend den Mehrwert,<br />

der sich aus einer Verknüpfung von Onlinehandel<br />

und stationärem Geschäft ergibt. Dank<br />

Cross-Channel müssen Kunden beispielsweise nicht<br />

mehr den Laden durchstöbern, sondern können bequem<br />

online nach Produkten suchen, diese reservieren<br />

und dann im Laden anprobieren oder abholen.<br />

Omni-Channel ist die logische Weiterentwicklung<br />

von Cross-Channel. Ziel ist es, ein ganzheitliches,<br />

nahtloses Einkaufserlebnis zu erschaffen und die<br />

Reibungsverluste zwischen Onlinehandel und Ladengeschäft<br />

zu minimieren. Kunden sollen fließend<br />

zwischen den einzelnen Kanälen und Plattformen<br />

wechseln können. Schon jetzt ist dieses Prinzip fest<br />

etabliert: Das EHI Retail Institute hat 2015 in einer<br />

Umfrage ermittelt, welche Omni-Channel-Instrumente<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz besonders<br />

häufig zum Einsatz kommen. Knapp die<br />

Hälfte aller Händler (48,8 Prozent) bietet ihren Kun-<br />

19


E-Commerce: Kundenorientierung 2.0: Der Einzelhandel im Omnichannel-Zeitalter<br />

den die Rückgabe von online bestellter Ware in ihren<br />

Filialen an (Instore-Return). Mehr als ein Drittel (36,6<br />

Prozent) ermöglicht es, online zu prüfen, ob ein Produkt<br />

in einer Filiale vorrätig ist. Und bei 41,5 Prozent<br />

der befragten Händler können Produkte im Webshop<br />

bestellt und in der Filiale abgeholt werden (Click &<br />

Collect). Impulskäufe beim Abholen der Ware sorgen<br />

hier zuverlässig für Zusatzumsätze.<br />

Das Stichwort lautet Personalisierung. Eine nahtlose<br />

Verknüpfung aller Kanäle und Plattformen ermöglicht<br />

auch eine nahtlose Verknüpfung aller Informationen.<br />

Dies beginnt mit dem Onlineshop, dessen intelligente<br />

Software genau weiß, welche Produkte sich ein Konsument<br />

einige Minuten zuvor auf seinem Smartphone<br />

angesehen hat, und entsprechende Kaufvorschläge<br />

macht. Es endet beim Verkäufer im Laden, für den<br />

diese Informationen ebenfalls stets griffbereit bereitliegen.<br />

So kann an jedem Touchpoint optimal auf<br />

individuelle Kundenbedürfnisse eingegangen werden.<br />

Die Technik hinter<br />

Omni-Channel<br />

Omni-Channel: Über die Cloud werden verschiedene Plattformen und<br />

Kanäle miteinander verknüpft<br />

Personalisiertes Shopping auf<br />

allen Kanälen<br />

Das enorme Potenzial von Omni-Channel wird durch<br />

die genannten Services jedoch nur teilweise abgerufen:<br />

Sie verbessern das Einkaufen lediglich punktuell.<br />

Ziel aber sollte es sein, die verschiedenen Vertriebswege<br />

miteinander zu verschmelzen und die Interaktion<br />

mit dem Konsumenten auf allen Plattformen<br />

zu perfektionieren. Lösungen nach dem Motto „one<br />

size fits all“ haben ausgedient. Individuelle Kundenund<br />

Kaufinteressen müssen erfasst, ausgewertet und<br />

plattformübergreifend verwertbar gemacht werden.<br />

Nur so kann es Händlern gelingen, dem veränderten<br />

Anspruchsdenken ihrer Kunden gerecht zu werden.<br />

Die wahre Stärke moderner Omni-Channel-Lösungen<br />

liegt darin, diese Herausforderungen bewältigen<br />

zu können.<br />

Voraussetzung für den Eintritt in das Omni-Channel-<br />

Zeitalter ist eine fortschrittliche technische Infrastruktur<br />

– und zwar sowohl auf Kunden- als auch<br />

auf Händlerseite. Käufer verfügen in der Regel über<br />

mobile Endgeräte wie Smartphones, nicht überall<br />

jedoch können sie auf einen zuverlässigen Breitbandzugang<br />

ins Internet zugreifen. Händler sollten in<br />

ihren Filialen WLAN-Hotspots einrichten, um örtliche<br />

Versorgungslücken auszugleichen.<br />

Vor allem aber benötigen Händler intuitive Apps,<br />

die von ihren Kunden gerne benutzt werden, und<br />

ein System zur plattformübergreifenden Erhebung<br />

und Auswertung sämtlicher Informationen, die für<br />

die Umsetzung der Personalisierungsstrategie von<br />

Relevanz sind. Die zu verarbeitenden Datenmengen<br />

bewegen sich hier im Terabyte-Bereich, große Retailer<br />

rechnen sogar längst in Petabytes. Um ihr Angebot<br />

zu personalisieren, müssen Händler deshalb<br />

in der Regel auf eine skalierbare Big-Data-Lösung<br />

zurückgreifen, die mit dieser Masse an Informationen<br />

umgehen und sie in Echtzeit verarbeiten kann.<br />

Um zu verdeutlichen, wie ein solches System aufgebaut<br />

sein sollte, bietet sich das Sechs-Ebenen-<br />

Modell von Rob D. Thomas an.<br />

Die erste Ebene des Modells bilden die Rohdaten<br />

und die Datenbanken, in denen erstere abgelegt<br />

werden. Moderne Big-Data-Systeme nutzen Cloudspeicher<br />

und effiziente NoSQL-Datenbanken, um<br />

Kosten und Nutzen in das bestmögliche Verhältnis zu<br />

20


Hier endet<br />

die <strong>Leseprobe</strong> der<br />

Ausgabe <strong>02</strong>/<strong>2016</strong><br />

des<br />

Jetzt vollständiges <strong>Magazin</strong><br />

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