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Best of laufen.de: Training & Fitness

laufen.de ist das modernste Laufmagazin Deutschland. Ab sofort gibt es laufen.de auch als kostenloses E-Mag. In der ersten Ausgabe finden fitnessbewusste Leser jede Menge Artikel und Tipps zu ihrem Lauftraining. Dazu Trainingspläne für die 10 Kilometer, den Halbmarathon und den Marathon.

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ALLES ÜBER FITNESS & TRAINING<br />

BEST<br />

OF<br />

GESCHENKT: UNSER SPECIAL ALS E-MAG<br />

NIE MEHR<br />

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TOP-ÜBUNGEN, DIE<br />

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TRAININGSPLÄNE↓<br />

10 KILOMETER<br />

HALBMARATHON<br />

MARATHON<br />

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WESHALB LÄUFER<br />

BESSEREN SEX<br />

HABEN<br />

KLÜGER LAUFEN<br />

FÜR WEN HOCHINTENSIVES<br />

TRAINING EIN HIT IST –<br />

UND FÜR WEN NICHT<br />

GESUNDE GELENKE<br />

EIN LEBEN LANG AKTIV UND SCHMERZFREI


EI<br />

EDITORIAL & INHALT<br />

<strong>Best</strong> <strong>of</strong>-Alben, auf <strong>de</strong>nen die stärksten<br />

Stücke einer Band gesammelt sind. Aus<br />

<strong>de</strong>r Musikbranche kennen wir das seit<br />

Jahrzehnten. Und was damals die Platte<br />

o<strong>de</strong>r die CD war, ist heute eben die<br />

Playlist. Wir haben uns jetzt entschlossen,<br />

unseren Lesern auch das <strong>Best</strong>e aus<br />

allen bisher erschienen Ausgaben unseres<br />

gedruckten Magazins zur Verfügung<br />

zu stellen. Und zwar als kostenloses<br />

E-Paper. In <strong>de</strong>r ersten Ausgabe unseres<br />

E-Mags fin<strong>de</strong>st du je<strong>de</strong> Menge Artikel<br />

und Tipps zu <strong>de</strong>inem Lauftraining. Dazu<br />

<strong>Training</strong>spläne für die 10 Kilometer, <strong>de</strong>n<br />

Halbmarathon und <strong>de</strong>n Marathon.<br />

54<br />

Beson<strong>de</strong>rs ans Herz legen möchte ich<br />

allen unseren Lesern die Übungen,<br />

mit <strong>de</strong>nen sich ganz einfach Rückenschmerzen<br />

vorbeugen lässt. Denn das<br />

Kreuz mit <strong>de</strong>m Kreuz zählt zu <strong>de</strong>n häufigsten<br />

Volkslei<strong>de</strong>n in Europa. Dagegen<br />

hilft vor allem eine trainierte Bauchund<br />

Rumpfmuskulatur. Wir zeigen sieben<br />

Übungen, für die du dir nach je<strong>de</strong>m<br />

Lauftraining zehn Minuten Zeit nehmen<br />

solltest. Dein Rücken wird es dir danken!<br />

Ebenfalls weit verbreitet sind Seitenstiche<br />

beim Laufen. Doch was genau ist<br />

das eigentlich? Woher kommt es? Und<br />

wie verschwin<strong>de</strong>n sie wie<strong>de</strong>r? Wir verraten<br />

es und haben Olympia-Arzt Pr<strong>of</strong>essor<br />

Wilfried Kin<strong>de</strong>rmann um Rat gefragt.<br />

06<br />

Viel Spaß beim Laufen und natürlich<br />

beim Lesen dieser Ausgabe!<br />

Christian Ermert, Chefredakteur<br />

——— 04 INHALT<br />

62


06<br />

14<br />

18<br />

Klüger Laufen<br />

Für wen hochintensives <strong>Training</strong><br />

ein Hit ist – und für wen nicht<br />

Mehr Lust<br />

Weshalb Läufer mehr und<br />

besseren Sex haben<br />

Seitenstiche waren gestern ...<br />

... heute ist Laufvergnügen. Das<br />

sind die Ursachen, das hilft wirklich<br />

22 10-km-<strong>Training</strong>spläne<br />

Mit diesen Programmen von<br />

Carsten Eich wirst du schneller<br />

12<br />

BEST<br />

OF<br />

SPECIAL: TRAINING & FITNESS<br />

38<br />

30<br />

34<br />

36<br />

42<br />

<strong>Training</strong> in <strong>de</strong>r Schlinge<br />

Effektive Core-Übungen mit <strong>de</strong>m<br />

Suspension- o<strong>de</strong>r Schlingentrainer<br />

Viel essen und trotz<strong>de</strong>m schlank<br />

Wir lüften das Figur-Geheimnis<br />

<strong>de</strong>s Läufers nimmersatt<br />

Fit für <strong>de</strong>n Marathon<br />

<strong>Training</strong>spläne & die besten Tipps<br />

von unserem Experten Carsten Eich<br />

Gesun<strong>de</strong> Gelenke<br />

Ein Leben lang aktiv<br />

und schmerzfrei<br />

50<br />

46<br />

54<br />

Mach mal halblang<br />

Experten-<strong>Training</strong>spläne für<br />

<strong>de</strong>inen nächsten Halbmarathon<br />

Richtig schwitzen<br />

So überstehst du das härteste Workout<br />

und <strong>de</strong>n heißesten Sommertag<br />

58<br />

60<br />

62<br />

Wer hat Angst vorm wil<strong>de</strong>n Schwein?<br />

Wildschwein-Begegnungen sind für Läufer<br />

kein Spaß. So verhältst du dich richtig<br />

Lena Gercke im Interview<br />

So hilft Sport <strong>de</strong>m Top Mo<strong>de</strong>l<br />

beim Stress-Abbau<br />

Dein <strong>Training</strong>s-Turbo<br />

Mit <strong>de</strong>n Metho<strong>de</strong>n von Ex-Europameister<br />

Jan Fitschen wirst auch du besser<br />

66<br />

Nie mehr Rückenschmerzen<br />

10 Minuten reichen: Top-Übungen,<br />

die wirklich helfen<br />

Cover-Foto: Fotolia<br />

LAUFEN.DE ——— 05


TRAINING & FITNESS<br />

HOCHINTENSIVES LAUFTRAINING<br />

ALLEINE<br />

HIT<br />

KEIN<br />

——— 06 TRAINING & FITNESS TF


KURZ UND SCHNELL STATT LANG<br />

UND LANGSAM. DAS IST DIE PHILOSO-<br />

PHIE DER HIT-METHODE, MIT DER SICH<br />

SO MANCHER LÄUFER AUF EINEM KÜR-<br />

ZEREN WEG ZU MEHR LEISTUNG WÄHNT.<br />

WARUM DAS SO NICHT FUNKTIONIERT,<br />

ERKLÄREN HIER JAN FITSCHEN UND<br />

CHRISTIAN ERMERT.<br />

LAUFEN.DE ——— 07


TRAINING & FITNESS<br />

VON LAUFEN.DE-<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

CHRISTIAN ERMERT<br />

Christian Ermert schreibt seit mehr als 15 Jahren<br />

übers Laufen. Und er weiß, wovon er schreibt.<br />

Der Diplom-Sportlehrer wur<strong>de</strong> an <strong>de</strong>r Deutschen<br />

Sporthochschule in Köln ausgebil<strong>de</strong>t und ist seit<br />

über 20 Jahren ambitionierter Läufer. In <strong>de</strong>n<br />

90er-Jahren gehörte er zu <strong>de</strong>n besten <strong>de</strong>utschen<br />

Mittelstrecklern.<br />

#CHRISTIAN<br />

ERMERT:<br />

„HIT IST NUR<br />

EINE VARIANTE DES<br />

ALTBEKANNTEN<br />

INTERVALL-TRAININGS“<br />

Kurz und schnell statt lang und langsam.<br />

Das ist die Philosophie <strong>de</strong>r HIT-Metho<strong>de</strong>,<br />

von <strong>de</strong>r sich so mancher Läufer eine Abkürzung<br />

zu mehr Leistung verspricht. HIT<br />

steht dabei für hochintensives <strong>Training</strong><br />

– im Gegensatz zur extensiven <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>,<br />

die <strong>de</strong>n meisten Läufern standardmäßig<br />

empfohlen wird, in<strong>de</strong>m man<br />

zu vielen langen und ruhigen Dauerläufen<br />

rät. Aber kann es funktionieren, allein<br />

mit kurzen, hochintensiven Belastungen<br />

die Lauf-Ausdauer zu verbessern? Ich<br />

habe da Zweifel.<br />

Und die setzen schon am Ursprung <strong>de</strong>r<br />

HIT-Metho<strong>de</strong> an. Das hochintensive <strong>Training</strong><br />

stammt aus <strong>de</strong>r Kraftsport- und<br />

Bodybuilding-Szene <strong>de</strong>r 70er-Jahre. Beim<br />

HIT-<strong>Training</strong> wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Umfang radikal<br />

reduziert, dafür aber die Intensität gesteigert.<br />

Vereinfacht gesagt: Im Krafttraining<br />

wer<strong>de</strong>n in kürzester Zeit sehr hohe<br />

Gewichte gestemmt, um <strong>de</strong>n Muskel<br />

maximal zu beanspruchen und so sein<br />

Wachstum anzuregen. Beim Krafttraining<br />

funktioniert das sicher, aber diese<br />

Erkenntnisse aufs Laufen zu übertragen,<br />

bei <strong>de</strong>m ganz an<strong>de</strong>re Systeme <strong>de</strong>s Körpers<br />

beansprucht wer<strong>de</strong>n? Na ja.<br />

Dennoch wur<strong>de</strong> auch im Ausdauersport<br />

hochintensives <strong>Training</strong> zum Thema. Der<br />

japanische Forscher Izumi Tabata verglich<br />

1996 die Wirkung von mo<strong>de</strong>ratem<br />

Ausdauertraining mit <strong>de</strong>r von sehr intensivem<br />

Sprinttraining. Dazu ließ er sechs<br />

Wochen zwei Gruppen von bereits trainierten<br />

Sportlern <strong>laufen</strong>. Die eine Gruppe<br />

lief fünf Mal pro Woche eine Stun<strong>de</strong> lang<br />

im ruhigen Tempo. Die an<strong>de</strong>re Gruppe<br />

machte gar keinen Dauerlauf son<strong>de</strong>rn<br />

absolvierte fünf Mal pro Woche ein Intervalltraining:<br />

Acht Sprints über 20 Sekun<strong>de</strong>n<br />

mit jeweils 10 Sekun<strong>de</strong>n Pause.<br />

Danach untersuchte Tabata, wie sich<br />

die maximale Sauerst<strong>of</strong>faufnahme (VO2<br />

max) <strong>de</strong>r Proban<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n sechs Wochen<br />

entwickelt hatte. Mit auf <strong>de</strong>n ersten<br />

Blick erstaunlichen Ergebnissen: Die VO2<br />

max hatte sich bei <strong>de</strong>n Dauerläufern um<br />

10 Prozent, bei <strong>de</strong>n hochintensiv trainieren<strong>de</strong>n<br />

Sportlern aber um 15 Prozent<br />

verbessert.<br />

Also ist <strong>de</strong>r ruhige Dauerlauf überflüssig<br />

und Sprinttraining das Mittel <strong>de</strong>r Wahl,<br />

um ein besserer Läufer zu wer<strong>de</strong>n? Diese<br />

Schlussfolgerung ist viel zu einfach. Denn<br />

die maximale Sauerst<strong>of</strong>faufnahme ist<br />

zwar ein wichtiges Indiz zur <strong>Best</strong>immung<br />

<strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit von Spitzenläufern<br />

im Grenzbereich, kommt aber nur<br />

dann zum Tragen, wenn <strong>de</strong>r Läufer auch<br />

in an<strong>de</strong>ren Bereichen optimal trainiert<br />

ist (Kohlenhydrat- und Fettst<strong>of</strong>fwechsel,<br />

Ermüdungswi<strong>de</strong>rstandsfähigkeit,<br />

Lauftechnik). Die VO2 max gibt dagegen<br />

lediglich an, wie viele Milliliter Sauerst<strong>of</strong>f<br />

<strong>de</strong>r Körper pro Minute bei maximaler<br />

Anstrengung <strong>de</strong>s Athleten verwerten<br />

kann. Und in <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r maximalen<br />

Anstrengung dringen Freizeitläufer ja<br />

kaum mal vor.<br />

Dass dieser Wert sich verbessert, wenn<br />

man beim Laufen Abschnitte mit hoher<br />

Belastung im Wechsel mit Pausen absolviert,<br />

ist aber nicht erst seit <strong>de</strong>n Forschungen<br />

Tabatas bekannt. Schon in <strong>de</strong>n<br />

1930er-Jahren entwickelten Wol<strong>de</strong>mar<br />

Gerschler, damals Trainer <strong>de</strong>s 800-Meter-Weltrekordlers<br />

Rudolf Harbig, und <strong>de</strong>r<br />

Kardiologe Pr<strong>of</strong>essor Rein<strong>de</strong>ll, die ersten<br />

I<strong>de</strong>en zum Intervalltraining. Dabei wur<strong>de</strong>n<br />

erstmals harte Tempobelastungen<br />

durch lange Gehpausen unterbrochen,<br />

was eine Wie<strong>de</strong>rholung mehrerer scharfer<br />

Tempoläufe in einem <strong>Training</strong> möglich<br />

machte. Seit<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n unzählige<br />

Varianten <strong>de</strong>s Intervall-<strong>Training</strong>s für alle<br />

Streckenlängen entwickelt und gehören<br />

selbstverständlich zum <strong>Training</strong> aller leistungsorientierter<br />

Läufer. Und natürlich<br />

auch zu allen <strong>Training</strong>splänen, die <strong>laufen</strong>.<br />

<strong>de</strong> anbietet.<br />

<strong>Training</strong> führt eben dann zu Leistungsverbesserungen,<br />

wenn es aus <strong>de</strong>r richtigen<br />

Mischung aus ruhigen Dauerläufen,<br />

Krafttraining, Intervall-Läufen – o<strong>de</strong>r,<br />

wenn man so will – eben auch hochintensives<br />

<strong>Training</strong> besteht. Entschei<strong>de</strong>nd ist<br />

dabei, dass Belastung und Erholung optimal<br />

und individuell aufeinan<strong>de</strong>r abgestimmt<br />

wer<strong>de</strong>n. HIT-<strong>Training</strong> allein macht<br />

aus nieman<strong>de</strong>n einen besseren Läufer.<br />

Dosiert und richtig eingesetzt wird es<br />

helfen, besser zu wer<strong>de</strong>n. Aber das ist<br />

einfach eine Variante <strong>de</strong>s bekannten Intervalltrainings.<br />

Läufer, die bislang im immer gleichen<br />

Tempo ge<strong>laufen</strong> sind, sollten das intensivere<br />

<strong>Training</strong> allerdings mal ausprobieren.<br />

Es pusht nicht nur die Leistung, son<strong>de</strong>rn<br />

hilft auch beim Abnehmen. Dafür<br />

sorgt <strong>de</strong>r sogenannte Nachbrenneffekt:<br />

Nach intensiven Einheiten verbrennt <strong>de</strong>r<br />

Körper noch mehrere Stun<strong>de</strong>n vermehrt<br />

Fette.<br />

——— 08 TRAINING & FITNESS TF


3x HOCHINTEN-<br />

SIVES TRAINING<br />

FÜR LÄUFER<br />

AUCH WENN HIT-TRAINING ALLEIN KEINEN<br />

LÄUFER BESSER MACHT. ALS DOSIERT EINGE-<br />

SETZTES TRAININGSMITTEL BRINGT ES DICH<br />

NACH VORN UND MACHT SPASS.<br />

SOLCHE TRAININGSEINHEITEN SOLLTEST<br />

DU ALLERDINGS NUR EINMAL PRO WOCHE<br />

ABSOLVIEREN.<br />

#1 AUF DER BAHN<br />

10-MAL 200 METER<br />

Der Klassiker: Du wärmst dich auf, in<strong>de</strong>m<br />

du 15 Minuten ganz locker joggst. Dann<br />

lässt du drei lockere Steigerungsläufe<br />

über 100 Meter folgen. Auf <strong>de</strong>n 100<br />

Metern erhöhst du <strong>de</strong>in Tempo - vom<br />

lockeren Antraben bis zum Sprint. Dann<br />

gehst du zum Start, rennst eine halbe<br />

Stadionrun<strong>de</strong>, nicht in vollem Tempo,<br />

aber doch so schnell, dass <strong>de</strong>ine Beine<br />

auf <strong>de</strong>n letzten 50 Meter schwer wer<strong>de</strong>n.<br />

Danach gehts du 50 Meter und trabst<br />

dann locker 150 Meter weiter, bis du<br />

wie<strong>de</strong>r am Start angekommen bist. 10<br />

Durchgänge reichen. Danach locker austraben.<br />

Nimm eine Stoppuhr mit, um zu<br />

sehen wie schnell du bist. Wenn du das<br />

Programm öfter wie<strong>de</strong>rholst, wirst du<br />

sicher schneller.<br />

#3 AM BERG<br />

20 BERGAUF-SPRINTS<br />

Bergauf trainierst du nicht nur <strong>de</strong>in<br />

Herz-Kreislaufystem, son<strong>de</strong>rn auch<br />

<strong>de</strong>ine Beinkraft. Außer<strong>de</strong>m gibt es kein<br />

besseres <strong>Training</strong> für einen knackigen<br />

Po. Suche dir einen richtig schön steilen<br />

Anstieg, 50 Meter reichen. Nach lockeren<br />

15 Minuten Jogging zum Warmwer<strong>de</strong>n<br />

rennst du <strong>de</strong>n so schnell hoch, wie du<br />

kannst. Bergab gehst du, so wird die Pause<br />

lang genug und du erholst dich. Außer<strong>de</strong>m<br />

senkt das die Verletzungsgefahr.<br />

#2 AUF DEM FAHR-<br />

RADERGOMETER<br />

20-MAL 30 SEKUN-<br />

DEN HIGHSPEED<br />

Alternative <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n bei Läufern immer beliebter.<br />

Und das nicht nur, um Verletzungspausen<br />

zu überbrücken.<br />

Wer auch mal auf <strong>de</strong>m Rad, <strong>de</strong>m<br />

Ergometer und im Wasser trainiert,<br />

schont seine Gelenke und kann <strong>de</strong>n<br />

Umfang erhöhen. Viele empfin<strong>de</strong>n<br />

aber gera<strong>de</strong> das Fahren auf <strong>de</strong>m<br />

Ra<strong>de</strong>rgometer als langweilig. Das<br />

än<strong>de</strong>rt sich blitzschnell, wenn du<br />

Highspeed-Phasen einbaust, in <strong>de</strong>nen<br />

du für 30 Sekun<strong>de</strong>n so schnell A<br />

trittst, wie du kannst. Nach fünf<br />

Minuten lockerem Einfahren kannst<br />

du beginnen. Lass auf 30 Sekun<strong>de</strong>n<br />

Belastung jeweils eine Minute ganz<br />

lockeres Treten folgen und wie<strong>de</strong>r<br />

hole das 20-mal. Damit hast du<br />

richtig hart trainiert.


VON LAUFEN.DE-<br />

EXPERTE<br />

JAN FITSCHEN<br />

Jan Fitschen zählt zu <strong>de</strong>n besten<br />

<strong>de</strong>utschen Läufern <strong>de</strong>r vergangenen<br />

15 Jahre. 2006 war er Europameister<br />

über 10.000 Meter, 2012 „Läufer<br />

<strong>de</strong>s Jahres“ und in 2:13:10 Stun<strong>de</strong>n<br />

schnellster <strong>de</strong>utscher Marathonläufer.<br />

www.janfitschen.<strong>de</strong><br />

#JAN<br />

FITSCHEN:<br />

HIT ALLEIN<br />

IST KEINE<br />

ABKÜRZUNG<br />

ZU MEHR<br />

LEISTUNG<br />

Wie viel Zeit meines Lebens habe ich in<br />

<strong>de</strong>n Wäl<strong>de</strong>rn, auf <strong>de</strong>n Straßen o<strong>de</strong>r in<br />

<strong>de</strong>n Stadien dieser Welt verbracht und<br />

mich von <strong>de</strong>n Laufschuhen über <strong>de</strong>n<br />

Grund tragen lassen? Ich weiß es nicht.<br />

Es wer<strong>de</strong>n einige Stun<strong>de</strong>n, Tage o<strong>de</strong>r<br />

auch, zusammengenommen, fast Jahre<br />

gewesen sein. Und wie viele Stun<strong>de</strong>n lag<br />

ich platt wie eine Flun<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n<br />

und konnte mich nach einer anstrengen<strong>de</strong>n<br />

Einheit nicht mehr rühren? Auch so<br />

einige und vielleicht bin ich gera<strong>de</strong> in<br />

diesen Stun<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen ich nicht daran<br />

glaubte, je wie<strong>de</strong>r aufstehen zu können,<br />

schneller gewor<strong>de</strong>n.<br />

Ich war nie <strong>de</strong>r ganz große Freund von<br />

<strong>de</strong>m Gemetzel auf <strong>de</strong>r Bahn, von <strong>de</strong>n<br />

Intervalleinheiten, bei <strong>de</strong>nen es immer<br />

darum geht, die <strong>Training</strong>skollegen, sich<br />

selber und die unerbittliche Stoppuhr zu<br />

besiegen. Die Ein-Kilometer-Waldrun<strong>de</strong><br />

in Bochum, die gerne 15-mal in 3:30 Minuten<br />

ge<strong>laufen</strong> wer<strong>de</strong>n möchte – mit nur<br />

einer Minute Pause – habe ich auch nicht<br />

lieben gelernt. Genauso wenig wie das<br />

„Tal <strong>de</strong>s To<strong>de</strong>s“ auf <strong>de</strong>r holländischen<br />

Nordseeinsel Texel, wo auf einem welligen<br />

Muschelweg 20 mal 500 Meter warteten.<br />

So etwas schätzt man erst, wenn<br />

es vorbei und geschafft ist.<br />

Ich bin wohl doch mehr <strong>de</strong>r Jogger-Typ.<br />

Ich laufe gerne in <strong>de</strong>r Komfort-Zone.<br />

Locker durch die Gegend traben, wenn<br />

es <strong>de</strong>nn gera<strong>de</strong> gut läuft, gerne ein wenig<br />

schneller, und wenn es richtig gut<br />

läuft, dann steigere ich einfach auf <strong>de</strong>n<br />

letzten Kilometern das Tempo und habe<br />

zu Hause das Gefühl, ganz großen Sport<br />

gemacht zu haben. Ich war ja schließlich<br />

ganz schön schnell.<br />

Na klar, bei <strong>de</strong>m Tempo kann ich mich mit<br />

meinen <strong>Training</strong>skollegen gut unterhalten,<br />

brauche nicht ständig auf die Uhr zu<br />

sehen und habe überhaupt keinen Druck.<br />

Ich habe nicht das Gefühl, unbedingt<br />

gewisse Zeiten erreichen zu müssen.<br />

Und schon gar nicht die Furcht, verlieren<br />

zu können. Denn so empfin<strong>de</strong> ich ein<br />

<strong>Training</strong>, in <strong>de</strong>m ich hinter <strong>de</strong>n Vorgaben<br />

zurückbleibe.<br />

Dennoch, ständiges Laufen im Wohlfühlbereich<br />

bringt mich nicht voran. Wenn<br />

ich schneller wer<strong>de</strong>n will, muss ich mich<br />

quälen. Ich weiß das und darum gehören<br />

auch die Killer-Einheiten in meinen Plan.<br />

Sind sie aber ein Allheilmittel wie uns<br />

manche Studie nahelegt? Kann ich vielleicht<br />

auf die ganzen Dauerläufe verzichten<br />

und nur noch „knüppeln“?<br />

HIT, hochintensives <strong>Training</strong>. Kürzeste<br />

Belastung und maximale Ergebnisse.<br />

Noch extremer, als das, was ich als Intervalltraining<br />

kenne. Ist es das, was bei<br />

extremer Zeitersparnis zu tollen Erfolgen<br />

verhilft? Und wenn ja, wie genau soll das<br />

aussehen? HIT, heißt das, wir dürfen nur<br />

noch sprinten? Denn bei allem, was auch<br />

nur annähernd über 100m hinausgeht,<br />

kann ich nicht von Anfang an auf maximale<br />

Geschwindigkeit gehen. Sorry, keine<br />

Chance.<br />

In all <strong>de</strong>n Jahren und bei all meinen<br />

Trainern, angefangen vom Jugendtrainer<br />

bis hin zu meinem jetzigen Coach<br />

in Wattenscheid, Tono Kirschbaum, galt<br />

immer die Devise, das <strong>Training</strong> gestaltet<br />

sich wie ein Hausbau: Du fängst mit<br />

einem stabilen Fundament an und das<br />

sind die Dauerläufe. Darauf kannst du<br />

dann mit allem weiteren aufbauen. Es<br />

kommen Lauftechnik, Stabilisation, Alternativtraining<br />

und vieles weitere dazu.<br />

Das Dach aber, die Spitze ganz weit<br />

oben, die besteht aus <strong>de</strong>n Einheiten, die<br />

richtig hart sind. Hier kommen die Maximalbelastungen.<br />

Das Intervalltraining,<br />

die Tempodauerläufe wie bei mir zum<br />

Beispiel ein 16-Kilometer-Lauf in 3:20<br />

Minuten pro Kilometer auf <strong>de</strong>r Bahn, und<br />

auch die <strong>Training</strong>swettkämpfe machen<br />

<strong>de</strong>n Aufbau erst komplett. Trotz<strong>de</strong>m sind<br />

sie nur ein, beson<strong>de</strong>rs zeitlich gesehen,<br />

ganz kleiner Teil <strong>de</strong>s Ganzen. <strong>Best</strong>eht so<br />

beispielsweise eine normale Woche bei<br />

mir aus zwölf <strong>Training</strong>seinheiten, so sind<br />

davon zwei, maximal drei richtig anstrengend.<br />

Der Rest ist Grundlage und dient<br />

teilweise sogar <strong>de</strong>r Erholung.<br />

Ab und zu an die körperlichen Grenzen<br />

gehen, muss also sein. Aber nicht ständig.<br />

Und die Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>s HIT, ist die<br />

tatsächlich so neu? Bei <strong>de</strong>n Kraftsportlern,<br />

die damit angefangen haben, sicher<br />

nicht. Auch bei Sprintern und an<strong>de</strong>ren<br />

Sportlern, die eher auf schnelle, kurzzeitig<br />

anhalten<strong>de</strong> Bewegungen aus sind,<br />

kann das funktionieren.<br />

Ich als Läufer behaupte aber, dass es sich<br />

auch solch großer Beliebtheit erfreut,<br />

weil es eben nicht für die großen Kämpfer<br />

konzipiert wur<strong>de</strong>. Natürlich fällt es<br />

leichter, nur eine minimale Zeit im Maximalbereich<br />

zu trainieren. Natürlich ist es<br />

viel härter für <strong>de</strong>n eigenen Kopf, wenn<br />

man glaubt, schon am Limit zu sein, dann<br />

aber noch sechsmal einen Kilometer in<br />

hohem Tempo vor sich hat, von <strong>de</strong>m je<strong>de</strong>r<br />

min<strong>de</strong>stens drei Minuten lang ist.<br />

Nein, je<strong>de</strong>r kann neue <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n<br />

wie das HIT gerne einmal selber<br />

ausprobieren, doch für echte Kämpfer,<br />

wie wir Läufer es sind, ist das nichts. Wir<br />

müssen unsere Maschine vernünftig und<br />

langfristig vorbereiten. Wir brauchen<br />

die Grundlage <strong>de</strong>r Dauerläufe und <strong>de</strong>s<br />

ganzen Drumherums. Eine Abkürzung<br />

durch HIT gibt es nicht. Wer jedoch aus<br />

<strong>de</strong>n I<strong>de</strong>en <strong>de</strong>s HIT mitnimmt, dass <strong>de</strong>r<br />

Körper eben doch auch die Maximalreize<br />

braucht, um sich zu entwickeln, <strong>de</strong>r<br />

kann davon sehr pr<strong>of</strong>itieren. Er sollte nur<br />

diese Extrembelastungen eben nicht in<br />

ein Kurz-, son<strong>de</strong>rn in ein anstrengen<strong>de</strong>s<br />

Intervalltraining einbauen und kann sich<br />

dann, wenn er völlig am En<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />

Bahn liegt und nach Luft japst, sicher<br />

sein: Hochintensiv trainieren wir Läufer<br />

schon seit Ewigkeiten. Nur können<br />

wir diese Belastungen dank unseres<br />

Kampfeswillens auch noch lange durchalten.<br />

——— 010 TRAINING & FITNESS TF


LUST AUF DEN<br />

BERLIN-MARATHON?<br />

DANN BEWIRB DICH<br />

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Der Berlin-Marathon am 25. September ist längst ausgebucht.<br />

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<strong>de</strong>n Lesern von <strong>laufen</strong>.<strong>de</strong> – das Magazin eine <strong>de</strong>r letzten<br />

Chancen auf einen Startplatz. Und nicht nur das: Auf<br />

<strong>de</strong>n Gewinner wartet neben <strong>de</strong>r kostenlosen Teilnahme<br />

am Berlin-Marathon auch ein Hotelzimmer am Marathon-Wochenen<strong>de</strong><br />

in Berlin, Top-Produkte aus <strong>de</strong>r aktuellen<br />

Kollektion von New Balance im Wert von 1000 Euro,<br />

eine Garmin vivoactive HR GPS Smartwatch für <strong>de</strong>ine<br />

Laufvorbereitung und eine brandneue GoPro Actioncam,<br />

um <strong>de</strong>ine <strong>Training</strong>serfolge festzuhalten. Außer<strong>de</strong>m stellt<br />

New Balance <strong>de</strong>m Gewinner einen Blog zur Verfügung,<br />

auf <strong>de</strong>m er seinen Weg zum Marathon in Berlin dokumentieren<br />

kann. So erfährt ganz Deutschland, wie hart du<br />

trainierst und warum du „Ma<strong>de</strong> for Berlin“ bist.<br />

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LAUFEN.DE ——— 011


Don’t<br />

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Dieses innovative Dämpfungskonzept gibt<br />

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beim Fliegen.


TF<br />

TRAINING & FITNESS<br />

DIE BETT-SPORT-REPORTAGE<br />

LÄUFER HABEN EINEN KNACKIGEN<br />

KÖRPER UND HALTEN LANGE DURCH.<br />

GILT DAS AUCH FÜRS BETT? ODER<br />

SIND DIE KILOMETERFRESSER ABENDS<br />

EHER MÜDE VOM VIELEN TRAINING?<br />

WIR HABEN UNS MAL UMGEHÖRT ...<br />

——— 014 TRAINING & FITNESS TF


Foto: iStock.<br />

BESSERER<br />

SEX DURCHS<br />

LAUFEN?<br />

LAUFEN.DE ——— 015


Hast du einen Waschbrettbauch und<br />

ist <strong>de</strong>in Po knackig? Sind <strong>de</strong>ine Brüste<br />

schön und <strong>de</strong>in Bauch straff? Dann<br />

bist du fit und hast tollen Sex. Das ist<br />

die simple Rechnung. Von Magazinen,<br />

im Fernsehen und im Internet tausendfach<br />

übermittelt. Und auch wenn<br />

natürlich kein Mensch so aussieht wie die<br />

Mo<strong>de</strong>ls auf <strong>de</strong>n Covern <strong>de</strong>r <strong>Fitness</strong>-Magazine<br />

– guter Sex hat mit <strong>Fitness</strong> zu tun.<br />

Und da sind wir Läufer weit vorn.<br />

Nele ist 28 Jahre alt und hat vor knapp<br />

zwei Jahren mit <strong>de</strong>m Laufen begonnen.<br />

„Vorher war ich unzufrie<strong>de</strong>n mit meinem<br />

Körper“, erzählt die Münchnerin. Vor einem<br />

Mann ausziehen, solange das Licht<br />

an ist? „Kam nicht infrage“, erinnert sie<br />

sich kopfschüttelnd. Wenn sie mit ihrem<br />

damaligen Freund Sex hatte, dann meist<br />

unter <strong>de</strong>r Bett<strong>de</strong>cke. „Aus heutiger Perspektive<br />

war das echt langweilig“, sagt<br />

sie. Sie fand damals ihre Brüste zu klein,<br />

die Oberschenkel zu weich und die Taille<br />

nicht schmal genug. „Irgendwie passte<br />

das alles nicht zusammen.“ Und dann<br />

kam die Trennung von ihrem Freund und<br />

das En<strong>de</strong> ihres Studiums in Freiburg. Sie<br />

fand einen Job in <strong>de</strong>r Marketing-Abteilung<br />

einer Brauerei in München – und<br />

neue Freun<strong>de</strong>, die sie zum Laufen animierten.<br />

Vorher hatte sie jahrelang gar<br />

keinen Sport gemacht. Und dann merkte<br />

Nele, dass ihr Körpergefühl mit je<strong>de</strong>m<br />

Schritt, <strong>de</strong>n sie im Englischen Garten<br />

machte, besser wur<strong>de</strong>. „Natürlich habe<br />

ich auch ein paar Kilo abgenommen“,<br />

erzählt sie, „aber das ist gar nicht das<br />

Wichtigste. Ich fühle mich einfach wohler<br />

in meinem Körper.“<br />

Mit <strong>de</strong>m neuen Selbstbewusstsein ist sie<br />

auch ganz gern Single. Und kostet die<br />

Vorzüge <strong>de</strong>s Nachtlebens in <strong>de</strong>r Metropole<br />

München aus. „Ich bin ja nicht mal 30<br />

und war acht Jahre lang mit meinem ersten<br />

Freund zusammen. Jetzt will ich was<br />

erleben.“ Sie probiert ihre Anziehungskraft<br />

aus und ist überrascht, wie stark<br />

die ist. „Ich habe das Gefühl, dass mein<br />

Sexleben jetzt erst beginnt“, sagt sie.<br />

Dabei sind ihr One-Night-Stands eigentlich<br />

zu anstrengend. „Friends with benefit“<br />

– das ist ihr Mo<strong>de</strong>ll. Und am liebsten<br />

mit Männern, die auch <strong>laufen</strong>. „Das ist<br />

doch super“, sagt sie, „erst gehen wir<br />

eine Run<strong>de</strong> <strong>laufen</strong>, dann zusammen duschen<br />

und dann zeigen wir uns, wie fit<br />

und ausdauernd wir sind.“<br />

Es gibt sogar wissenschaftliche Erkenntnisse,<br />

mit <strong>de</strong>nen sich begrün<strong>de</strong>n<br />

lässt, warum Läufer auch im Bett mehr<br />

Spaß haben. „Durch Ausdauersport<br />

wird die Durchblutung erhöht, das wirkt<br />

sich natürlich auch positiv auf <strong>de</strong>n Genitalbereich<br />

aus. Auch die Sexualorgane<br />

wer<strong>de</strong>n in Folge <strong>de</strong>r besseren Durchblutung<br />

intensiver mit Sauerst<strong>of</strong>f versorgt“,<br />

175<br />

KALORIEN<br />

WERDEN BEIM SEX BIS<br />

ZUM ORGASMUS UNGEFÄHR<br />

VERBRANNT. ZU WENIG, UM<br />

AUSWIRKUNGEN AUF DIE<br />

LEISTUNGSFÄHIGKEIT BEIM<br />

LAUFEN ZU HABEN.<br />

erklärt Pr<strong>of</strong>essor Ingo Froböse von <strong>de</strong>r<br />

Deutschen Sporthochschule in Köln. Die<br />

Folge: Man fühlt mehr und ist leichter<br />

erregbar.<br />

Aber nicht nur die gesteigerte Durchblutung<br />

sorgt für Läufer-Lust. Auch <strong>de</strong>r<br />

Hormonhaushalt wird so beeinflusst,<br />

dass <strong>de</strong>r Spaß am Sex größer wird. „Beim<br />

Laufen wer<strong>de</strong>n in erhöhtem Maß Sexualhormone<br />

ausgeschüttet. Bei Männern<br />

Testosteron und bei <strong>de</strong>n Frauen Östrogene.<br />

Und das ist nun einmal <strong>de</strong>r Schlüssel<br />

zur sexuellen Erregung“, sagt Pr<strong>of</strong>essor<br />

Froböse. Dass Sportler mehr Sex haben<br />

als <strong>de</strong>r Rest <strong>de</strong>r Bevölkerung, haben<br />

amerikanische Wissenschaftler in einer<br />

Untersuchung belegt. Danach sind Sportler<br />

im Bett um etwa ein Drittel aktiver als<br />

Sportmuffel.<br />

Und auch wer Wettkämpfe läuft, muss<br />

keine Angst haben, dass Sex in <strong>de</strong>r Nacht<br />

zuvor die Leistung schmälern könnte<br />

– natürlich vorausgesetzt, es bleibt<br />

nachher o<strong>de</strong>r vorher noch genügend Zeit<br />

zum Schlafen. Pr<strong>of</strong>essor Froböse: „Prinzipiell<br />

scha<strong>de</strong>t Sex vor <strong>de</strong>m Wettkampf<br />

entgegen landläufiger Meinung nicht.<br />

Denn beim Sex wer<strong>de</strong>n die Glückshormone<br />

Dopamin und Endorphin produziert.<br />

Das wirkt sich stimmungsaufhellend<br />

und entspannend aus. Allerdings bleiben<br />

die beim Sex produzierten Hormone nur<br />

etwa zehn Stun<strong>de</strong>n lang im Körper, sodass<br />

ein Wettkampf am Nachmittag <strong>de</strong>s<br />

an<strong>de</strong>ren Tages davon gar nicht beeinflusst<br />

wird.“<br />

Umgekehrt kann aber gra<strong>de</strong> Wettkampfsport<br />

zumin<strong>de</strong>st kurzfristig zu<br />

einem Problem fürs Sexleben wer<strong>de</strong>n.<br />

„Nach sehr intensivem Sport kann es<br />

sein, dass die Lust auf Sex sich in Grenzen<br />

hält. Beson<strong>de</strong>rs bei Extremsportlern<br />

kann das <strong>de</strong>r Fall sein“, sagt Pr<strong>of</strong>essor<br />

Ingo Froböse.<br />

Das hat auch Nele schon erlebt. Vergangenen<br />

Herbst ist sie mit einem befreun<strong>de</strong>ten<br />

Läufer nach Berlin gefahren.<br />

Samstags hin, sonntags läuft er Marathon,<br />

sie schaut zu und abends feiern<br />

bei<strong>de</strong> gemeinsam – das war <strong>de</strong>r Plan.<br />

Und <strong>de</strong>r ging fast auf. Dass am Abend vor<br />

<strong>de</strong>m Rennen trotz <strong>de</strong>s Doppelzimmers<br />

mit <strong>de</strong>m großen Bett nichts <strong>laufen</strong> wür<strong>de</strong>,<br />

war Nele ja klar. „Der Kerl war nervös,<br />

musste in aller Herrgottsfrühe aufstehen<br />

und war mit <strong>de</strong>n Gedanken ganz woan<strong>de</strong>rs.“<br />

Was aber in <strong>de</strong>r Nacht nach <strong>de</strong>m Rennen<br />

passierte, überraschte sie doch ein wenig.<br />

Nach<strong>de</strong>m ihr Freund in knapp unter<br />

3:30 Stun<strong>de</strong>n jubelnd ins Ziel gekommen<br />

ist, fahren sie ins Hotel. Duschen, ein<br />

bisschen ausruhen. Dann ein leckeres<br />

Aben<strong>de</strong>ssen beim Italiener in Kreuzberg.<br />

Nach einer Flasche Wein geht‘s in einen<br />

kleinen, schnuckligen Klub, tanzen, knutschen,<br />

re<strong>de</strong>n. Gegen zwölf haben die<br />

bei<strong>de</strong>n nur noch ein Ziel: ihr Hotelbett.<br />

Nach einer kurzen Taxifahrt geht’s in<br />

die Vollen. „Doch er konnte nicht mehr<br />

stehen. Und damit meine ich nicht auf<br />

<strong>de</strong>n Beinen“, erinnert sich Nele. Wenn<br />

ein Mann eine sportliche Extremleistung<br />

vollbracht hat, kann es passieren, dass<br />

er keine Erektion mehr halten kann. „Wir<br />

Frauen haben es da einfacher“, sagt Nele<br />

und lacht. Doch auch das Problem war<br />

natürlich nur ein sehr kurzfristiges, wie<br />

sich nach acht Stun<strong>de</strong>n Schlaf herausstellte.<br />

„Wir hatten nach <strong>de</strong>m Aufwachen<br />

noch viel Spaß.“<br />

Wenn die bei<strong>de</strong>n noch lange weiter <strong>laufen</strong>,<br />

stehen die Chancen nicht schlecht,<br />

bis ins hohe Alter viel Spaß am Sex zu<br />

haben. Das bestätigt Pr<strong>of</strong>essor Froböse:<br />

„Wer regelmäßig Sport treibt, bleibt länger<br />

mobil und erhält damit auch länger<br />

ein selbständiges Leben aufrecht. Dementsprechend<br />

kann sich ein aktives und<br />

sportliches Leben auch auf ein langes<br />

und erfülltes Sexualleben auswirken.“<br />

Und das sollte doch auch eine Motivation<br />

sein, lebenslang zu <strong>laufen</strong>. Denn eins ist<br />

klar: Der Gedanke, attraktiv und anziehend<br />

für mögliche Sexualpartner zu sein,<br />

ist ein großer Antrieb, in die Laufschuhe<br />

zu schlüpfen.<br />

» LÄUFER<br />

ENTWICKELN<br />

KÖRPERGEFÜHL<br />

UND SELBST-<br />

BEWUSSTSEIN.<br />

DAS MACHT SIE<br />

ATTRAKTIV «<br />

——— 016 TRAINING & FITNESS TF


SCHADET SEX VOR DEM<br />

WETTKAMPF?<br />

Prinzipiell hat Sex vor einem Wettkampf<br />

kaum Auswirkungen auf die<br />

Ausdauer-Leistungsfähigkeit. An<strong>de</strong>rs<br />

ist das bei Sportarten, die sehr viel<br />

Konzentration und Kraft in sehr kurzer<br />

Zeit erfor<strong>de</strong>rn. Allerdings sind<br />

die Effekte bei Frauen und Männern<br />

unterschiedlich.<br />

FRAUEN WERDEN<br />

AGGRESSIVER<br />

Frauen produzieren beim Sex das<br />

männliche Sexualhormon Testosteron<br />

und wer<strong>de</strong>n dadurch aggressiver.<br />

Bei ihnen kann also auch vor einem<br />

Sprintwettbewerb <strong>de</strong>r Geschlechtsverkehr<br />

leistungssteigernd wirken.<br />

Der Mannschaftsarzt <strong>de</strong>r israelischen<br />

Olympia-Mannschaft meinte<br />

2000 sogar festgestellt zu haben,<br />

dass Frauen, die vor <strong>de</strong>m Wettkampf<br />

Sex hatten, weiter gesprungen und<br />

schneller ge<strong>laufen</strong> sind.<br />

MÄNNER VERLIEREN<br />

ANGRIFFSLUST<br />

Sex baut bei Männern Testosteron<br />

und somit Aggressivität ab. Bei<br />

schnellkräftigen Disziplinen mit viel<br />

Konzentration, wie <strong>de</strong>m 100-Meter-Sprint<br />

o<strong>de</strong>r Gewichtheben, sollte<br />

man eventuell auf die Bettertüchtigung<br />

am Tag vor <strong>de</strong>m Wettkampf<br />

verzichten. Denn wer weniger aggressiv<br />

ist, kommt eventuell nicht so<br />

schnell aus <strong>de</strong>n Startblöcken wie die<br />

Konkurrenz.<br />

5 MINUTEN<br />

SCHNELLER ALS DIE ENTHALTSAMEN<br />

SIND IM DURCHSCHNITT DIEJENIGEN MARATHONLÄUFER,<br />

DIE AM VORABEND SEX HATTEN.<br />

DAS ERGAB EINE BEFRAGUNG BEIM LONDON-MARATHON<br />

IM JAHR 2000.<br />

Foto: Fotolia<br />

» SPORTLER HABEN MEHR SEX ALS DER<br />

REST DER BEVÖLKERUNG «<br />

LAUFEN.DE ——— 017


GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

SEITEN-<br />

STICHE!<br />

WER KENNT<br />

SIE NICHT – DIESE<br />

FIESEN STICHE IN<br />

DER SEITE BEIM<br />

LAUFEN! DOCH<br />

WAS GENAU SIND<br />

EIGENTLICH<br />

SEITENSTICHE?<br />

UND WIE VER-<br />

SCHWINDEN<br />

SIE WIEDER?<br />

OLYMPIA-ARZT<br />

PROFESSOR<br />

WILFRIED<br />

KINDERMANN<br />

WEISS RAT.<br />

Pr<strong>of</strong>essor Wilfried Kin<strong>de</strong>rmann war über<br />

viele Jahre Arzt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Fußball-<br />

Nationalmannschaft und betreute die <strong>de</strong>utsche<br />

Olympia-Equipe. Er ist ein hochangesehener<br />

Sportmediziner mit jahrelangen Erfahrungen<br />

in verschie<strong>de</strong>nen Sportarten.<br />

WAS SIND SEITENSTICHE?<br />

Wenn stechen<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r krampfartige Schmerzen<br />

unter <strong>de</strong>m rechten o<strong>de</strong>r linken Rippenbogen beim<br />

Laufen o<strong>de</strong>r auch an<strong>de</strong>ren meist länger dauern<strong>de</strong>n<br />

Belastungen auftreten, spricht man von Seitenstichen<br />

(Seitenstechen). Sowohl Freizeit- als auch<br />

Leistungssportler sind davon betr<strong>of</strong>fen, also vom<br />

Jogger bis zum Marathonläufer.<br />

WAS KÖNNEN URSACHEN FÜR<br />

SEITENSTICHE SEIN?<br />

Über mögliche Ursachen wird viel spekuliert, wissenschaftlich<br />

belegt ist jedoch kaum etwas. Am<br />

ehesten verständlich ist das Auftreten von Seitenstichen<br />

nach einer vorausgegangenen größeren<br />

Mahlzeit o<strong>de</strong>r auch unzureichen<strong>de</strong>m Aufwärmen.<br />

Denn: Voller Bauch läuft nicht gern. Zur Verdauung<br />

braucht <strong>de</strong>r Magen-Darm-Trakt vermehrt Blut. An<strong>de</strong>rerseits<br />

entzieht körperliche Belastung <strong>de</strong>n Verdauungsorganen<br />

Blut zugunsten <strong>de</strong>r arbeiten<strong>de</strong>n<br />

Muskulatur. Ob dabei ein Kapselspannungsschmerz<br />

von Leber und/o<strong>de</strong>r Milz auftritt und eine Rolle<br />

spielt, bleibt dahingestellt. Darüber hinaus wer<strong>de</strong>n<br />

Erschütterungen <strong>de</strong>s Zwerchfells beim Laufen, die<br />

insbeson<strong>de</strong>re auf die Oberbauchorgane Leber und<br />

Milz ausstrahlen, häufig als Ursache diskutiert. Sehr<br />

beliebt ist die Hypothese einer falschen Atemtechnik.<br />

Auch Fehlhaltungen <strong>de</strong>r Wirbelsäule wer<strong>de</strong>n als<br />

Ursache angenommen.<br />

WIE KOMMT ES, DASS EINIGE<br />

SPORTLER SEHR HÄUFIG<br />

SEITENSTICHE BEKOMMEN,<br />

ANDERE WIEDERUM NIE?<br />

Es ist tatsächlich so, dass eine individuell unterschiedliche<br />

Empfindlichkeit für Seitenstiche besteht.<br />

Eine ein<strong>de</strong>utige Antwort ist nicht<br />

möglich. Wahrscheinlich ist auch eine<br />

psychische Komponente zu berücksichtigen.<br />

Ich erinnere mich an einen<br />

sehr guten Langstreckenläufer, <strong>de</strong>r<br />

im Vorlauf einer Leichtathletikmeisterschaft<br />

mit Seitenstichen gera<strong>de</strong> noch das<br />

Ziel erreichte, sich aber <strong>de</strong>nnoch für <strong>de</strong>n Endlauf<br />

qualifizieren konnte. Vor <strong>de</strong>m Endlauf wur<strong>de</strong><br />

ihm eine Plastikfolie auf <strong>de</strong>n rechten Oberbauch<br />

geklebt. Er gewann schmerzfrei in persönlicher<br />

<strong>Best</strong>zeit.<br />

WENN MAN DOCH MAL<br />

SEITENSTICHE BEKOMMT —<br />

WIE WIRD MAN SIE<br />

SCHNELL WIEDER LOS?<br />

Tempo runter o<strong>de</strong>r kurze Pause, beispielsweise bei<br />

Marathonläufen. Verschie<strong>de</strong>ne Atemtechniken wer<strong>de</strong>n<br />

in diesem akuten Stadium empfohlen. Letztlich<br />

ist die individuelle Erfahrung entschei<strong>de</strong>nd.<br />

WAS KANN MAN TUN,<br />

UM SEITENSTECHEN<br />

VORZUBEUGEN?<br />

Zunächst eines vorweg: Reflexartig wird <strong>of</strong>t eine<br />

ausführliche Labordiagnostik einschließlich Analyse<br />

<strong>de</strong>r Leberwerte durchgeführt. Fündig wird man<br />

damit meist nicht. Als Arzt kann man Sportler mit<br />

Seitenstichen beruhigen, <strong>de</strong>nn krank sind sie nicht.<br />

Was man vorbeugend tun kann, ist eigentlich banal:<br />

Die letzte Mahlzeit sollte wenig voluminös und ballastst<strong>of</strong>farm<br />

sein. Gutes Aufwärmen ist selbstverständlich,<br />

die Belastung sollte nicht mit zu hoher<br />

Intensität begonnen wer<strong>de</strong>n. Generell tut es gut,<br />

wenn die gesamte Rumpfmuskulatur einschließlich<br />

<strong>de</strong>r Muskulatur <strong>de</strong>s Bauchraums gekräftigt wird.<br />

Fotos: iStock, Norbert Wilhelmi<br />

——— 018 TRAINING & FITNESS TF


Er ist ein Son<strong>de</strong>rfall: Marathon-Ass Falk Cierpinski.<br />

Der 37-Jährige mit einer <strong>Best</strong>zeit von 2:13:30 Stun<strong>de</strong>n<br />

hatte jahrelang mit heftigen Seitenstichen zu kämpfen.<br />

Dann fand er heraus: Ursache war die Narbe einer alten OP.<br />

Hier erzählt er seine Geschichte und gibt Tipps, wie man<br />

Seitenstiche in <strong>de</strong>n Griff bekommt.<br />

FALK CIERPINSKI, WANN HABEN<br />

DIE SEITENSTICHE BEI DIR ANGE-<br />

FANGEN UND WIE SEHR HAT ES<br />

DICH BEEINFLUSST?<br />

Ich hatte früher als Triathlet auch<br />

schon fast immer Seitenstechen, aber<br />

dann nur bei <strong>de</strong>n zwei ersten Disziplinen<br />

– also beim Schwimmen und<br />

Radfahren. Beim Laufen hingegen nur<br />

ganz selten. Das wur<strong>de</strong> später, als ich<br />

Läufer wur<strong>de</strong>, aber immer schlimmer.<br />

Beim WM-Marathon 2009 in Berlin<br />

beispielsweise hatte ich schon nach<br />

sieben Kilometern Seitenstiche.<br />

IRGENDWANN HAST DU GEMERKT,<br />

DASS ES NICHT DIE „NORMALEN“<br />

SEITENSTICHE WAREN. WAS WAR<br />

DIE URSACHE?<br />

Als Kind hatte ich eine Leisten-OP, die<br />

entstan<strong>de</strong>ne Narbe wur<strong>de</strong> nicht nachbehan<strong>de</strong>lt.<br />

Wir haben erst ganz spät<br />

rausgefun<strong>de</strong>n, dass diese Narbe <strong>de</strong>r<br />

Auslöser für die Seitenstiche war, da<br />

auf <strong>de</strong>r Seite die Muskulatur nicht richtig<br />

arbeiten konnte. So habe ich mir<br />

über die ganzen Jahre eine Dysbalance<br />

antrainiert. Die ganze rechte Seite war<br />

immer verspannt: Wenn ich schnell<br />

gerannt bin, konnte sie sich nicht so<br />

„aufblasen“.<br />

WAS HAST DU DAGEGEN UNTER-<br />

NOMMEN?<br />

Ich hab die Narbe revidieren lassen.<br />

Wenn man im Fernsehen sieht, wie<br />

ein Arzt mit einem Skalpell die Haut<br />

aufschnei<strong>de</strong>t, platzt diese ja s<strong>of</strong>ort auf.<br />

Das war bei mir nicht so: Die Haut blieb<br />

komplett zu, <strong>de</strong>r Arzt musste richtig<br />

ein bis zwei Zentimeter unter <strong>de</strong>r Haut<br />

reinschnei<strong>de</strong>n. Die Narbe war komplett<br />

verklebt. Ab dann musste ich immer<br />

darauf achten, dass meine Statik in<br />

Ordnung ist – ich wur<strong>de</strong> also ständig<br />

von einem Chiropraktiker<br />

„gera<strong>de</strong>gestellt".<br />

UND SEITDEM SIND DIE SEITEN-<br />

STICHE KOMPLETT WEG?<br />

Manchmal kommen sie im <strong>Training</strong><br />

wie<strong>de</strong>r. Komplett wer<strong>de</strong> ich sie wohl<br />

nicht wegkriegen, da sie seit so vielen<br />

Jahren im Bewegungsmuster drin sind.<br />

Aber es ist nicht mehr so wie früher,<br />

dass ich nicht wusste, wo die Schmerzen<br />

herkommen und ich ständig Probleme<br />

hatte. Jetzt weiß ich, was ich<br />

machen muss.<br />

HAST DU TIPPS FÜR LÄUFER,<br />

DIE HÄUFIG SEITENSTICHE HA-<br />

BEN?<br />

Bei mir hat es immer geholfen, wenn<br />

ich es mit einer an<strong>de</strong>ren Atemtechnik<br />

versucht habe. Ich habe es immer<br />

so gemacht, dass ich beim Einatmen<br />

<strong>de</strong>n Bauch extrem aufgeblasen habe.<br />

Beim Ausatmen habe ich die Luft dann<br />

richtig rausgepresst. Dadurch habe ich<br />

in die Verkrampfung eine Erholungsphase<br />

bekommen. Die Atmung hat sich<br />

verlängert. Nach einem halben Kilometer<br />

wur<strong>de</strong> es dann meistens schon<br />

weniger. Das Problem ist, dass viele<br />

Läufer, wenn sie Seitenstiche bekommen,<br />

noch kürzer atmen. Dadurch wird<br />

es jedoch nur schlimmer.<br />

LAUFEN.DE ——— 019


25. ADIDAS RUNNERS CITY NIGHT IN BERLIN<br />

NEUER SPIRIT<br />

BERLIN FEIERT DIE LÄUFER-SOMMER-PARTY DES JAHRES! AM 30. JULI 2016 LOCKT<br />

DIE 25. ADIDAS RUNNERS CITY NIGHT IN DIE HAUPTSTADT. FÜR JEDEN GELAUFENEN<br />

KILOMETER SPENDET ADIDAS EINEN EURO FÜR SOZIALE ZWECKE.<br />

Gut 10.000 Läuferinnen und<br />

Läufer machen am 30. Juli<br />

2016 die Nacht zum Tag, wenn<br />

die 25. Auflage <strong>de</strong>r adidas<br />

Runners City Night steigt.<br />

Auf einer 5- und 10-Kilometer-Strecke<br />

erwarten dich<br />

spektakuläre Lichteffekte und<br />

eine außergewöhnliche Stimmung<br />

in <strong>de</strong>r Hauptstadt.<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>m Veranstalter<br />

SCC Events wer<strong>de</strong>n die<br />

adidas Runners das Rennen<br />

mit vielen Aktionen aufwerten.<br />

#whyirunberlin – so heißt das<br />

Motto. Die Frage nach <strong>de</strong>m<br />

„Warum“ ist schnell beantwortet:<br />

Je<strong>de</strong>r läuft, um Spaß zu<br />

haben – und um zu helfen.<br />

Denn adidas spen<strong>de</strong>t für je<strong>de</strong>n<br />

——— 020 TRAINING & FITNESS<br />

Facts<br />

Wann → 30.7.2016<br />

19.50 Uhr (5 km),<br />

20.30 Uhr (10 km)<br />

Wo → Berlin, Ku‘Damm<br />

(Kaiser-Wilhelm-<br />

Gedächtniskirche)<br />

Anmeldung →<br />

www.berlin-citynight.<strong>de</strong><br />

ge<strong>laufen</strong>en Kilometer einen<br />

Euro an soziale Initiativen.<br />

Der urbane Run bietet Athleten<br />

aller Klassen eine einzigartige<br />

Strecke. Start und<br />

Ziel befin<strong>de</strong>n sich auf <strong>de</strong>m<br />

Kurfürstendamm, nahe <strong>de</strong>r<br />

Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-<br />

Kirche in Charlottenburg.<br />

Seit vielen Jahren ist die<br />

City-Night mit ihrer energiegela<strong>de</strong>nen<br />

Atmosphäre als<br />

Lauf- und Skateevent in Berlin<br />

etabliert.<br />

Mit <strong>de</strong>m neuen Titelsponsor<br />

adidas Runners, <strong>de</strong>r internationalen<br />

Running Community,<br />

erhält das Rennen neuen<br />

Spirit. Und viele spannen<strong>de</strong><br />

Highlights auf und neben <strong>de</strong>r<br />

Strecke.<br />

Das von adidas unterstützte<br />

Läufer-Netzwerk wird mit<br />

mehreren Hun<strong>de</strong>rt Community-Mitglie<strong>de</strong>rn<br />

aus unterschiedlichen<br />

europäischen<br />

Städten an <strong>de</strong>n Start gehen.<br />

Die Crews bereiten sich mehrmals<br />

wöchentlich vor, um bei<br />

<strong>de</strong>m Event eine neue <strong>Best</strong>zeit<br />

zu <strong>laufen</strong> o<strong>de</strong>r einfach nur<br />

Spaß zu haben.<br />

Während <strong>de</strong>s Abends fin<strong>de</strong>t<br />

für die Teilnehmer und Besucher<br />

ein abwechslungsreiches<br />

Rahmenprogramm sowie eine<br />

After-Run-Party in <strong>de</strong>r adidas<br />

Runbase (Schleusenufer 4 in<br />

10997 Berlin-Kreuzberg) statt.<br />

#WHYIRUNBERLIN


„Weltweites Netzwerk“<br />

BERLIN IST DIE DEUTSCHE LAUFHAUPTSTADT. UND DIE ADIDAS RUNNERS EIN<br />

WICHTIGER TEIL DER BERLINER LAUFSZENE. YOUSEF HAMMOUDAH ERKLÄRT,<br />

WIE JEDER LÄUFER VON DEN ANGEBOTEN DER COMMUNITY PROFITIEREN KANN.<br />

UND DAS IN IMMER MEHR STÄDTEN IN EUROPA UND SOGAR WELTWEIT.<br />

Warum soll ich mich als<br />

Läufer <strong>de</strong>n adidas Runners<br />

anschließen?<br />

Weil wir mittlerweile eine<br />

globale Community mit<br />

tollen Angeboten in vielen<br />

Großstädten sind. Wer neu<br />

in eine Stadt kommt, fin<strong>de</strong>t<br />

hier s<strong>of</strong>ort Leute, mit <strong>de</strong>nen<br />

es Spaß macht, Sport zu treiben.<br />

Und das alles in einem<br />

coolen, urbanen Ambiente.<br />

Kann hier je<strong>de</strong>r mitmachen.<br />

Ja, unsere Community ist<br />

<strong>of</strong>fen für alle. Wir haben in<br />

Berlin mittlerweile gut 2500<br />

Mitglie<strong>de</strong>r, in München,<br />

Hamburg und Frankfurt sind<br />

es ähnliche Zahlen. Und<br />

gibt es aber auch in Zürich,<br />

London, Paris, New York<br />

o<strong>de</strong>r Tokio. Wir wollen es<br />

Menschen, so einfach wie<br />

möglich machen, in einer<br />

Stadt Anschluss zu fin<strong>de</strong>n.<br />

Laufen ist dafür die i<strong>de</strong>ale<br />

Verbindung. Wir sind weltweit<br />

schon jetzt ein riesiges<br />

Netzwerk – und stehen erst<br />

am Anfang.<br />

Was kostet das Angebot?<br />

Zunächst bieten wir ein<br />

ganzheitliches kostenloses<br />

Angebot. Aber ich kann auch<br />

individuelle Angebote dazubuchen.<br />

Und jetzt mischen die<br />

adidas Runners als neuer<br />

Partner die City Night<br />

Berlin auf?<br />

Das machen wir natürlich in<br />

enger Abstimmung mit <strong>de</strong>m<br />

Veranstalter SCC Events,<br />

<strong>de</strong>r ja auch <strong>de</strong>n weltbekannten<br />

Berlin-Marathon veranstaltet.<br />

Für uns ist die City<br />

Night so interessant, weil<br />

wir hier auch Läufer erreichen,<br />

für die ein Marathon<br />

unvorstellbar ist. Läufer,<br />

die einfach nur aus Spaß<br />

<strong>laufen</strong> o<strong>de</strong>r weil sie fit bleiben<br />

möchten. Die 5 o<strong>de</strong>r 10<br />

Kilometer bei <strong>de</strong>r City Night<br />

kann je<strong>de</strong>r schaffen. Für uns<br />

ist die Veranstaltung die<br />

bestmögliche Plattform für<br />

ein urbanes Laufevent.<br />

Mitten im Sommer in Berlin<br />

in die Nacht hinein <strong>laufen</strong> –<br />

was gibt es besseres?<br />

Was wird an<strong>de</strong>rs, worauf<br />

können sich die Teilnehmer<br />

freuen?<br />

Auf ein einmaliges Erlebnis.<br />

Und je<strong>de</strong>r läuft für eine gute<br />

Sache – und entschei<strong>de</strong>t<br />

sogar selbst, wo er helfen<br />

möchte, dass Berlin <strong>de</strong>mnächst<br />

noch mehr attraktive<br />

und kostenfreie <strong>Fitness</strong>angebote<br />

für Je<strong>de</strong>rmann<br />

erhält.<br />

„JEDER LÄUFER<br />

DER CITY NIGHT<br />

STIMMT MIT DEN<br />

FÜSSEN AB, WO<br />

ER IN BERLIN<br />

HELFEN WILL.“<br />

Wie kann man sich das vorstellen?<br />

Für je<strong>de</strong>n ge<strong>laufen</strong>en Kilometer<br />

bei <strong>de</strong>r adidas<br />

Runners City Night spen<strong>de</strong>t<br />

adidas einen Euro. Bis zum<br />

10.000 Läufer wer<strong>de</strong>n in<br />

Berlin an <strong>de</strong>n Start gehen.<br />

So können annähernd<br />

100.000 Euro er<strong>laufen</strong> wer<strong>de</strong>n.<br />

Gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />

Bezirksämtern <strong>de</strong>r Stadt<br />

Berlin haben wir verschie<strong>de</strong>ne<br />

„Kieze“ ausgemacht,<br />

in <strong>de</strong>nen es an kostenlosen<br />

<strong>Training</strong>smöglichkeiten<br />

mangelt. Wir wer<strong>de</strong>n mit<br />

<strong>de</strong>m Geld also neue mo<strong>de</strong>rne<br />

<strong>Training</strong>sanlagen für alle<br />

Berliner erschaffen. Dabei<br />

kann je<strong>de</strong>r Läufer vor <strong>de</strong>m<br />

Start angeben, für welchen<br />

„Kiez“ er <strong>laufen</strong> möchte.<br />

Am En<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n wir die<br />

Entscheidung im Zielbereich<br />

auf einer Vi<strong>de</strong>oleinwand<br />

bekannt geben. Was mich<br />

beson<strong>de</strong>rs freut ist, dass die<br />

Stadt uns sehr dabei unterstützt<br />

die bestmöglichen<br />

Flächen für solche öffentlich<br />

zugänglichen <strong>Fitness</strong>parks<br />

zu fin<strong>de</strong>n. Im I<strong>de</strong>alfall können<br />

wir drei bis vier solcher<br />

Projekte umsetzen.<br />

Um teilzunehmen muss ich<br />

aber kein adidas Runner<br />

sein ...<br />

... genau, je<strong>de</strong>r stimmt sozusagen<br />

mit seinen Füßen ab.<br />

Und wir können <strong>de</strong>r Stadt<br />

Berlin was zurückgeben.<br />

Mitglie<strong>de</strong>r unserer Community<br />

haben noch an<strong>de</strong>re<br />

Vorteile. Ihre ge<strong>laufen</strong>en Kilometer,<br />

die wir auf Wunsch<br />

tracken, können sie zum<br />

Beispiel für spezielle kostenpflichtige<br />

Leistungen in <strong>de</strong>r<br />

RUNBASE einlösen. Es lohnt<br />

sich also, Teil <strong>de</strong>r adidas<br />

Runners Community zu sein.<br />

Yousef Hammoudah<br />

Als Director Key City Activation<br />

ist <strong>de</strong>r Berliner bei<br />

adidas dafür verantwortlich,<br />

in <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen Großstädten<br />

Berlin, Hamburg, München und<br />

Frankfurt mit neuen Konzepten<br />

Communities für Läufer aufzubauen.<br />

Ein wichtiges Projekt ist<br />

die adidas RUNBASE Berlin. Eine<br />

Location für Läufer, wo man<br />

Gleichgesinnte trifft, trainiert<br />

und mehr über einen aktiven<br />

Lebensstil erfährt. Ausgebil<strong>de</strong>te<br />

Ernährungscoaches, Trainer und<br />

medizinisches Fachpersonal<br />

sind ebenfalls in <strong>de</strong>r adidas<br />

RUNBASE vor Ort.<br />

runbase.berlin/<strong>de</strong>


TRAINING & FITNESS<br />

Foto: Asics<br />

SCHNELLER<br />

WERDEN<br />

PERFEKTES TRAINING FÜR DIE 10 KILOMETER<br />

DU SUCHST EIN ZIEL,<br />

DAS DICH MOTIVIERT?<br />

DANN MELDE DICH<br />

FÜR EIN ZEHN-KILOME-<br />

TER-RENNEN AN. WIR<br />

HABEN DEIN TRAINING<br />

SCHON GEPLANT. DU<br />

MUSST NUR NOCH LAU-<br />

FEN.<br />

Die größte Schwierigkeit beim Laufen ist<br />

<strong>de</strong>r Anfang. Das gilt nicht nur für Einsteiger.<br />

Ich kenne keinen Läufer, <strong>de</strong>r nicht<br />

ab und zu Schwierigkeiten hat, vom S<strong>of</strong>a<br />

aufzustehen und loszu<strong>laufen</strong>. Da kann<br />

man einen o<strong>de</strong>r hun<strong>de</strong>rt Motivationsratgeber<br />

lesen – überall wird man erfahren,<br />

dass es am wichtigsten ist, ein Ziel zu<br />

haben. Eins das realistisch ist, zur persönlichen<br />

Leistungsfähigkeit passt und<br />

trotz<strong>de</strong>m eine Herausfor<strong>de</strong>rung darstellt.<br />

Mein Vorschlag: Nimm dir doch für <strong>de</strong>n<br />

Herbst ein Zehn-Kilometer-Rennen<br />

auf einer schönen Strecke irgendwo in<br />

Deutschland vor. Davon gibt es hun<strong>de</strong>rte.<br />

Und in unserem DLV-Online-Laufkalen<strong>de</strong>r<br />

auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>st du sicher<br />

einen Wettkampf in <strong>de</strong>iner Nähe. O<strong>de</strong>r<br />

verbin<strong>de</strong> <strong>de</strong>n Lauf mit einem Städtetrip.<br />

Das motiviert dann noch mehr.<br />

So, Ziel gesetzt. Der nächste Schritt ist<br />

es, <strong>de</strong>n Weg dorthin zu planen. Denn<br />

wer weiß, wann er was tun muss, um da<br />

anzukommen, wo er hin will, bleibt nicht<br />

auf <strong>de</strong>m S<strong>of</strong>a hocken, son<strong>de</strong>rn geht raus.<br />

Und läuft. Deshalb bieten wir hier drei<br />

Pläne an, nach <strong>de</strong>nen du dich in <strong>de</strong>n<br />

nächsten 16 Wochen auf <strong>de</strong>in 10-Kilometer-Rennen<br />

vorbereiten kannst.<br />

Was ist <strong>de</strong>in Ziel? Einfach ankommen,<br />

egal in welcher Zeit? Unter einer Stun<strong>de</strong><br />

bleiben? O<strong>de</strong>r die <strong>Best</strong>zeit auf unter 50<br />

Minuten drücken? Egal, welches dieser<br />

drei Ziele du dir vornimmst. Wir helfen<br />

dir dabei.<br />

Um dir ein realistisches Ziel setzen zu<br />

können und einen <strong>de</strong>r Pläne auszuwählen,<br />

solltest du zunächst mal überlegen<br />

was du schon kannst. Wenn du das mit<br />

<strong>de</strong>r Tabelle rechts vergleichst, wirst du<br />

schnell sehen, welches Ziel für dich realistisch<br />

ist.<br />

——— 022 TRAINING & FITNESS TF


VON LAUFEN.DE –<br />

EXPERTE<br />

CARSTEN EICH<br />

Carsten Eich ist unser <strong>Training</strong>sexperte.<br />

Er war über viele Jahre die <strong>de</strong>utsche<br />

Nummer eins auf <strong>de</strong>r Straße. Noch immer<br />

hält er mit 1:00:34 Stun<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>utschen Rekord im Halbmarathon.<br />

Nach seiner Karriere ist Eich <strong>de</strong>r Laufszene<br />

auf vielfältige Weise verbun<strong>de</strong>n.<br />

So leitet er auch die <strong>laufen</strong>.<strong>de</strong> Running<br />

Camps, die wir im Herbst 2015 und im<br />

Frühjahr 2016 auf Mallorca und in Andalusien<br />

anbieten wer<strong>de</strong>n.<br />

www.carsten-eich.<strong>de</strong><br />

WELCHES 10-KM-ZIEL<br />

IST REALISTISCH?<br />

ICH KANN ≈<br />

MINDESTENS 30 MINUTEN OHNE<br />

PAUSE IN EINEM RUHIGEN TEMPO<br />

LAUFEN, BIN ABER NOCH NIE 10 KM<br />

AUF ZEIT GELAUFEN<br />

ICH KANN ≈<br />

MINDESTENS 45 MINUTEN OHNE<br />

PAUSE IN EINEM EINEM TEMPO VON<br />

7:00 MIN/KM ODER SCHNELLER<br />

LAUFEN<br />

ICH KANN ≈<br />

MINDESTENS 60 MINUTEN OHNE<br />

PAUSE IN EINEM TEMPO VON 6:00<br />

MIN/KM ODER SCHNELLER LAUFEN<br />

ICH WILL ≈<br />

ZWEI- BIS DREIMAL PRO WOCHE<br />

TRAINIEREN UND DABEI JEWEILS 6<br />

BIS 10 KILOMETER LAUFEN. RICHTIG<br />

ANSTRENGENDE TEMPOEINHEITEN<br />

MÜSSEN NICHT SEIN.<br />

GUT<br />

INS ZIEL<br />

KOMMEN<br />

ICH WILL ≈<br />

DREIMAL PRO WOCHE TRAINIEREN<br />

UND DABEI JEWEILS 6 BIS 12 KI-<br />

LOMETER LAUFEN. DABEI DÜRFEN<br />

AUCH ETWAS ANSTRENGENDERE<br />

LÄUFE MIT TEMPO SEIN.<br />

ICH WILL ≈<br />

DREI- BIS VIERMAL DREIMAL PRO<br />

WOCHE TRAINIEREN UND DABEI JE-<br />

WEILS 6 BIS 12 KILOMETER LAUFEN.<br />

ICH BIN BEREIT, MICH IM TRAINING<br />

BEI TEMPOLÄUFEN AUSZUPOWERN.<br />

≈ ≈ ≈<br />

UNTER<br />

60<br />

MINUTEN<br />

UNTER<br />

50<br />

MINUTEN<br />

LAUFEN.DE ——— 023


UNSERE PLÄNE<br />

TRAININGSMETHODEN<br />

FÜR MEHR TEMPO<br />

GRUNDLAGEN-<br />

TRAINING<br />

Läufe, bei <strong>de</strong>nen du von Anfang bis En<strong>de</strong> im gleichmäßigen<br />

Tempo unterwegs bist, bil<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Großteil<br />

<strong>de</strong>s <strong>Training</strong>s für die 10 Kilometer.<br />

Ruhiger Dauerlauf (DL1)<br />

Der ruhige Dauerlauf ist das zentrale <strong>Training</strong>selement.<br />

Damit verbesserst du <strong>de</strong>ine Ausdauer und<br />

trainierst <strong>de</strong>n Fettst<strong>of</strong>fwechsel. Um <strong>de</strong>ine Ziele zu<br />

erreichen, solltest du beim ruhigen Dauerlauf mit<br />

einem Puls unterwegs sein, bei <strong>de</strong>m die Zahl <strong>de</strong>r<br />

Herzschläge pro Minute zwischen 60 und 75 Prozent<br />

<strong>de</strong>ssen lieg, was <strong>de</strong>in Herz maximal zu leisten<br />

imstan<strong>de</strong> ist (maximale Herzfrequenz). Pro Kilometer<br />

brauchst du beim ruhigen Dauerlauf min<strong>de</strong>stens<br />

eine Minute länger als im 10-Kilometer-Rennen.<br />

Wenn du also 10 Kilometer in 55 Minuten<br />

<strong>laufen</strong> kannst (5:30 min/km), ist für <strong>de</strong>n ruhigen<br />

Lauf das 6:30-min/km-Tempo für dich richtig. Viele<br />

Läufer rauben sich durch ein zu hohes Grundtempo<br />

im ruhigen Dauerlauf selbst ihr Verbesserungspotenzial.<br />

Auf die Frage, ob langsames Laufen<br />

wirklich schnell macht, gibt es nur eine Antwort:<br />

Ja! Natürlich soll das kein Freifahrtsschein für die<br />

persönliche Komfortzone sein, aber ohne eine<br />

entsprechen<strong>de</strong> Grundlagenausdauer wirst du nie<br />

das erreichen, was in <strong>de</strong>inem Körper steckt. Ein<br />

Tipp, falls du ohne Pulsuhr trainierst: Wenn du dich<br />

ohne Probleme mit einem Mitläufer unterhalten<br />

kannst und er versteht, was du sagst, ist <strong>de</strong>in Tempo<br />

richtig. Hast du nicht mehr genügend Luft zum<br />

Re<strong>de</strong>n, bist du zu schnell und trainierst nicht mehr<br />

im Bereich <strong>de</strong>s ruhigen Dauerlaufes.<br />

Mittlerer Dauerlauf (DL2)<br />

Der mittlere Dauerlauf stellt die Brücke zwischen<br />

<strong>de</strong>r ruhigen Dauerlaufgeschwindigkeit und <strong>de</strong>m<br />

hohen Wettkampftempo dar. Pro Kilometer bist du<br />

circa 30 Sekun<strong>de</strong>n schneller als beim ruhigen Dauerlauf.<br />

In<strong>de</strong>m du auch dieses Tempo in <strong>de</strong>in Pensum<br />

einbaust, trainierst du die gesamte Spanne an<br />

Laufgeschwindigkeiten und stellst <strong>de</strong>in Körper vor<br />

immer wie<strong>de</strong>r neue <strong>Training</strong>sreize, an die er sich<br />

anpasst. So wirst du immer leistungsfähiger.<br />

TEMPO-<br />

TRAINING<br />

Um dich zu verbessern, musst du ab und zu intensivere<br />

<strong>Training</strong>sreize setzen. Das gelingt dir<br />

vor allem mit Läufen, bei <strong>de</strong>nen sich schnellere<br />

Abschnitte mit ruhigen Trabpausen abwechseln.<br />

O<strong>de</strong>r mit schnellen Dauerläufen im gleichmäßigen<br />

Tempo. Je nach Leistungsstand empfehlen wir drei<br />

verschie<strong>de</strong>ne <strong>Training</strong>sformen, die aufeinan<strong>de</strong>r<br />

aufbauen, aber alle zu <strong>de</strong>n <strong>Training</strong>sformen „Tempo-<br />

und Intervallläufe“ zählen.<br />

Fahrtspiel<br />

Den Einstieg ins Tempo- bzw. Intervalltraining<br />

bil<strong>de</strong>t das Fahrtspiel. Ein Lauf, bei <strong>de</strong>m du mit<br />

<strong>de</strong>m Tempo spielst. Dabei kannst du spontan sein:<br />

Nimm dir einfach vor, bis zur nächsten Kreuzung,<br />

<strong>de</strong>m großen Baum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m schönen Haus<br />

schneller zu <strong>laufen</strong>. Bei <strong>de</strong>inen ersten Fahrtspielen<br />

reichen Tempo-Abschnitte, die zwischen 100 und<br />

300 Metern lang sind. So erhöhst du die Geschwindigkeit<br />

für eine o<strong>de</strong>r zwei Minuten. Dabei läufst<br />

du aber nur so schnell, dass du anschließend ganz<br />

locker weiter<strong>laufen</strong> kannst. In in <strong>de</strong>r sogenannten<br />

Trabpause erholst du dich. Nach zwei bis drei Minuten<br />

kannst du wie<strong>de</strong>r einen schnellen Abschnitt<br />

absolvieren. So wechseln sich je nach Länge <strong>de</strong>s<br />

Fahrtspiels sechs bis zehn schnelle Abschnitte<br />

mit ruhigen Trabpausen ab. Gera<strong>de</strong> für Läufer,<br />

die bisher noch nie ein Tempotraining absolviert<br />

haben, ist das Fahrtspiel ein perfekter Einstieg ins<br />

intensive Lauftraining.<br />

Tempoläufe/Intervalltraining<br />

Tempoläufe bzw. Intervallprogramme sind eine<br />

weitere Ausbaustufe <strong>de</strong>s Fahrtspiels. Hierbei gibt<br />

es fixe Vorgaben für die Länge und die Geschwindigkeit<br />

<strong>de</strong>r schnellen Abschnitte (Tempoläufe)<br />

und <strong>de</strong>r Trabpause zur Erholung. Daher fin<strong>de</strong>n<br />

diese Programme <strong>of</strong>t auf <strong>de</strong>r 400-Meter-Run<strong>de</strong> im<br />

Stadion statt. Du kannst <strong>de</strong>in Intervallprogramm<br />

aber auch mit Hilfe einer Pulsuhr mit GPS Messung<br />

im Gelän<strong>de</strong> absolvieren. Gute Laufuhren zeigen<br />

an, welche Geschwindigkeit du läufst und wann<br />

eine bestimmte Distanz absolviert ist. Die gängigsten<br />

Intervallprogramme in Vorbereitung auf<br />

einen 10-Kilometer-Wettkampf sind beispielsweise<br />

zehnmal 400 o<strong>de</strong>r 500 Meter. O<strong>de</strong>r sechsmal 1000<br />

Meter. Bei <strong>de</strong>n kürzeren Tempoläufen kommt es<br />

zu einer <strong>de</strong>utlichen Tempoüberhöhung gegenüber<br />

<strong>de</strong>r geplanten Wettkampfgeschwindigkeit. Bei <strong>de</strong>n<br />

längeren Tempoläufen läufst du ein bisschen langsamer<br />

als die das für <strong>de</strong>n 10-Kilometer-Wettkampf<br />

geplante Tempo. Wir empfehlen mit kürzeren<br />

Tempo-Abschnitten zu beginnen und sie allmählich<br />

zu verlängern. Auch durch die Pausengestaltung<br />

kannst du die Intensität eines solchen Programmes<br />

von Woche zu Woche variieren: Je kürzer die<br />

Pause, <strong>de</strong>sto intensiver das Tempoprogramm.<br />

Tempodauerlauf<br />

Die intensivste Form <strong>de</strong>s Tempotrainings stellt <strong>de</strong>r<br />

sogenannte Tempodauerlauf dar, bei <strong>de</strong>m ohne<br />

Pause die Wettkampfgeschwindigkeit trainiert<br />

wird. Damit stellt <strong>de</strong>r Tempodauerlauf die wettkampfnaheste<br />

<strong>Training</strong>sform dar. Klassische Tempodauerläufe<br />

fin<strong>de</strong>n innerhalb <strong>de</strong>r Vorbereitung<br />

auf ein 10-Kilometer-Rennen auf Distanzen zwischen<br />

6 bis 10 Kilometer statt. Das wichtigste und<br />

gleichzeitigste schwierigste dabei ist, das richtige<br />

Tempo zu fin<strong>de</strong>n. Es muss zwingend langsamer<br />

als die geplante Wettkampf-Geschwindigkeit sein,<br />

<strong>de</strong>nn du sonst baust du einen „Wettkampf“ ins<br />

<strong>Training</strong> ein, brauchst viel zu lange zur Erholung<br />

davon und kannst das an<strong>de</strong>re <strong>Training</strong> nicht wie<br />

geplant absolvieren.<br />

KRAFTTRAINING &<br />

LAUF-ABC<br />

Neben <strong>de</strong>n klassischen Laufeinheiten in unterschiedlichen<br />

Geschwindigkeiten stehen im Laufe<br />

<strong>de</strong>r Vorbereitung aber auch an<strong>de</strong>re <strong>Training</strong>sinhalte<br />

auf <strong>de</strong>m <strong>Training</strong>splan. So solltest du mit<br />

regelmäßigen Krafttraining <strong>de</strong>ine Bauch- und Rückenmuskulatur<br />

verbessern. Übungen dazu zeigen<br />

wir dir in diesem Heft ab 76. Je<strong>de</strong> Menge Übungen<br />

fin<strong>de</strong>st du auch auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>. Wir empfehlen<br />

dir, mit Übungen aus <strong>de</strong>m sogenannten Lauf-ABC<br />

<strong>de</strong>inen Laufstil zu verbessern. Das gelingt am besten<br />

unter Anleitung in einem Leichtathletik-Verein<br />

o<strong>de</strong>r in einem <strong>de</strong>r 4000 DLV-Lauf-Treffs in ganz<br />

Deutschland. Eine Übersicht fin<strong>de</strong>st du auf www.<br />

<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

WAS HEISST<br />

WAS?<br />

DIE ERKLÄRUN-<br />

GEN ZU DEINEM<br />

PLAN<br />

DL I ...<br />

... steht für ruhigen Dauerlauf.<br />

Wenn du dir vorgenommen hast, die 10 Kilometer<br />

zwischen 70 und 75 Minuten zu finishen, solltest<br />

du dabei mit einem Tempo von 7:30 bis 8:00<br />

Minuten pro Kilometer <strong>laufen</strong>. Wenn du etwas<br />

schneller sein willst und zwischen 60 und 70<br />

Minuten ankommen willst, läufst du dabei in ei-<br />

——— 024 TRAINING & FITNESS TF


nem Tempo von 7:00 bis 7:30<br />

Minuten pro Kilometer. Welcher<br />

Puls <strong>de</strong>r richtige ist, liest du auf<br />

links, dort fin<strong>de</strong>st du auch mehr<br />

Informationen zu allen <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n.<br />

WOCHE 1 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

45 min Radfahren<br />

o<strong>de</strong>r Ergometer<br />

o<strong>de</strong>r Schwimmen<br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Donnerstag<br />

45 min Radfahren<br />

o<strong>de</strong>r Ergometer<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Schwimmen<br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

FAHRTSPIEL ...<br />

... steht für einen Dauerlauf<br />

mit schnelleren<br />

Tempoabschnitten.<br />

Nimm dir einfach vor, bis zur<br />

nächsten Kreuzung, <strong>de</strong>m großen<br />

Baum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m schönen Haus<br />

schneller zu <strong>laufen</strong>. Bei <strong>de</strong>inen<br />

ersten Fahrtspielen reichen Tempo-Abschnitte,<br />

die zwischen 100<br />

und 300 Metern lang sind. So<br />

erhöhst du die Geschwindigkeit<br />

für eine o<strong>de</strong>r zwei Minuten. Die<br />

schnellen Abschnitte läufst du<br />

mit einem Tempo, das zwischen<br />

5:00 und 6:15 Minuten pro Kilometer<br />

liegt – je nach<strong>de</strong>m, ob du<br />

eher Richtung 65 o<strong>de</strong>r 75 Minuten<br />

auf 10 Kilometern tendierst.<br />

Die ruhigen Abschnitte läufts du<br />

zwischen 7:00 und 8:00 min/km.<br />

EINLAUFEN/<br />

AUSLAUFEN ...<br />

... machst du vor <strong>de</strong>m<br />

Fahrtspiel.<br />

Um warm zu wer<strong>de</strong>n, trabst du<br />

ganz locker dahin. Das Tempo<br />

liegt irgendwo zwischen 7:15 und<br />

8:00 Minuten pro Kilometer.<br />

KOORDINATION/<br />

LAUF-ABC ...<br />

... sind Übungen für<br />

<strong>de</strong>inen Stil.<br />

Am besten schließt du dich einem<br />

Verein o<strong>de</strong>r einem Lauftreff<br />

an. Dort geben dir fachkundige<br />

Trainer Tipps, wie du <strong>de</strong>inen Stil<br />

verbessern kannst.<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 9 ≈<br />

Regeneration<br />

WOCHE 11 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 13 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

6 km DL I + 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Mittwoch<br />

6 km DL I + 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Dienstag<br />

6 km DL I + 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Freitag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

60 min Radfahren<br />

o<strong>de</strong>r Ergometer<br />

o<strong>de</strong>r<br />

Schwimmen<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Freitag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Regeneration<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Belastung<br />

WOCHE 12 ≈<br />

Regeneration<br />

WOCHE 14 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Mittwoch<br />

6 km DL I + 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Dienstag<br />

6 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Dienstag<br />

6 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Mittwoch<br />

6 km DL I + 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

60 min Radfahren<br />

o<strong>de</strong>r Ergometer<br />

o<strong>de</strong>r Schwimmen<br />

Freitag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Freitag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

KRAFT BAUCH/<br />

RÜCKEN ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>n<br />

Rumpf.<br />

Eine stabile Körpermitte hilft dir<br />

auch beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st<br />

du auf Seite 76 o<strong>de</strong>r auf<br />

www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

WOCHE 15 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

Freitag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

WOCHE 16 ≈<br />

Dein Rennen<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

Freitag<br />

20 min lockeres<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Wettkampf 10 km<br />

#001<br />

IN 16 WOCHEN ZUM ERSTEN<br />

10-KILOMETER-WETTKAMPF<br />

LAUFEN.DE ——— 025


UNSERE PLÄNE<br />

IN DREI<br />

SCHRITTEN<br />

ANS 10-KILO-<br />

METER-ZIEL<br />

STEP 1<br />

GRUNDLAGEN<br />

ERARBEITEN<br />

Egal für welches Ziel du dich entschie<strong>de</strong>n<br />

hast, das Prinzip unserer <strong>Training</strong>spläne<br />

ist immer gleich. Die optimale<br />

Vorbereitung teilt sich in verschie<strong>de</strong>ne<br />

Perio<strong>de</strong>n auf. So steht am Anfang <strong>de</strong>s<br />

<strong>Training</strong>s immer die Verbesserung <strong>de</strong>r<br />

Grundlagenausdauer. In <strong>de</strong>n ersten vier<br />

Wochen <strong>de</strong>ines <strong>Training</strong>s verbesserst du<br />

<strong>de</strong>ine Ausdauer durch ruhige Dauerläufe.<br />

Das ist das Fundament, auf <strong>de</strong>m alles<br />

Weitere aufbaut. Daneben bereitest du<br />

<strong>de</strong>ine Muskulatur auf die anstehen<strong>de</strong>n<br />

<strong>Training</strong>sbelastungen vor: vor allem mit<br />

Stabilisationstraining für die Bauch- und<br />

Rückenmuskulatur. In dieser <strong>Training</strong>sphase<br />

passen auch alternative Ausdauertrainingsformen<br />

wie Radfahren o<strong>de</strong>r<br />

Schwimmen. Damit sprichst du auch<br />

Muskelgruppen an, die beim Laufen vernachlässigt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

STEP 2<br />

TEMPO STEIGERN<br />

In Woche fünf bis fünfzehn <strong>de</strong>ines Plans<br />

wird das <strong>Training</strong> angezogen. Du läufst<br />

mehr und in einigen Einheiten auch<br />

schneller. Die ruhigen Dauerläufe wer<strong>de</strong>n<br />

mit <strong>Training</strong>seinheiten ergänzt, mit<br />

<strong>de</strong>nen du dir das Tempo erarbeitest, das<br />

du im Rennen <strong>laufen</strong> willst. Das funktioniert<br />

immer nach <strong>de</strong>mselben Prinzip. Du<br />

erarbeitest dir einen neuen Geschwindigkeitsbereich,<br />

in<strong>de</strong>m du <strong>de</strong>inen Lauf in<br />

schnelle Abschnitte und Trabpausen unterteilst.<br />

Schnell heißt dabei schneller als<br />

bei <strong>de</strong>inen Dauerläufen. Du sollst nicht<br />

sprinten, son<strong>de</strong>rn das Tempo anpeilen,<br />

das du im Wettkampf über 10 Kilometer<br />

durchhalten willst. Also beispielsweise<br />

5:55 Minuten pro Kilometer, falls du dir<br />

vorgenommen hast, über 10 Kilometer<br />

unter einer Stun<strong>de</strong> zu bleiben. Im Laufe<br />

<strong>de</strong>r Vorbereitung verlängerst du dann<br />

die schnellen Abschnitte und verkürzt<br />

die Pausen. Neben <strong>de</strong>n intensiveren <strong>Training</strong>seinheiten<br />

spielt aber weiterhin die<br />

Grundlagenausdauer eine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Rolle, <strong>de</strong>nn egal zu welchem Zeitpunkt<br />

<strong>de</strong>r Vorbereitung: Zweidrittel <strong>de</strong>iner<br />

<strong>Training</strong>skilometer solltest du in einem<br />

ruhigen Lauftempo absolvieren. Nur so<br />

wird <strong>de</strong>r Fettst<strong>of</strong>fwechsel trainiert und<br />

die Grundlagenausdauer stabilisiert.<br />

STEP 3<br />

AUSRUHEN<br />

In <strong>de</strong>n letzten zwei bis vier Wochen vor<br />

<strong>de</strong>m Wettkampf steht vor allem die Regeneration<br />

im Mittelpunkt, aber auch ein<br />

Testwettkampf über eine kürzere Distanz<br />

ist möglich. Nur wenn du <strong>de</strong>inem Körper<br />

die Möglichkeit zur Erholung gibst, kann<br />

er die <strong>Training</strong>sreize <strong>de</strong>r vergangenen<br />

Wochen verarbeiten und in <strong>Best</strong>form<br />

für <strong>de</strong>in Rennen kommen. Viele Läufer<br />

vergessen das, versuchen statt<strong>de</strong>ssen<br />

ausgefallene <strong>Training</strong>seinheiten in letzter<br />

Minute nachzuholen. Du machst diesen<br />

Fehler nicht, weil du weißt, dass nur ein<br />

ausgeruhter Körper im Wettkampf wirklich<br />

die optimale Leistung abrufen kann.<br />

Regeneration ist aber nicht nur kurz vor<br />

<strong>de</strong>m Wettkampf von entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>r<br />

Be<strong>de</strong>utung, son<strong>de</strong>rn auch während <strong>de</strong>r<br />

gesamten Vorbereitung. So sehen unsere<br />

<strong>Training</strong>spläne eine Unterscheidung<br />

zwischen Belastungs- und Regenerationswochen<br />

vor. Auf drei Wochen mit<br />

ansteigen<strong>de</strong>r Belastung folgt eine, in <strong>de</strong>r<br />

das <strong>Training</strong> auf circa die Hälfte reduziert<br />

wird.<br />

WAS HEISST<br />

WAS?<br />

DIE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

ZU DEINEM PLAN<br />

DL I ...<br />

... steht für ruhigen Dauerlauf<br />

Wenn du dir vorgenommen hast, die 10<br />

Kilometer knapp unter 60 Minuten zu<br />

finishen, solltest du dabei mit einem<br />

Tempo von 6:30 bis 7:00 Minuten pro Kilometer<br />

<strong>laufen</strong>. Welcher Puls <strong>de</strong>r richtige<br />

ist, liest du auf Seite 20, dort fin<strong>de</strong>st du<br />

auch mehr Informationen zu allen <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n.<br />

FAHRTSPIEL ...<br />

... steht für einen Dauerlauf mit schnelleren<br />

Tempoabschnitten.<br />

Nimm dir einfach vor, bis zur nächsten<br />

Kreuzung, <strong>de</strong>m großen Baum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

schönen Haus schneller zu <strong>laufen</strong>. So<br />

erhöhst du die Geschwindigkeit für eine<br />

o<strong>de</strong>r zwei Minuten. Die schnellen Abschnitte<br />

läufst du mit einem Tempo, das<br />

zwischen 4:15 und 4:45 Minuten pro Kilometer<br />

liegt. Die ruhigen Abschnitte läufst<br />

du in 6:30 bis 6:45 min/km.<br />

TEMPOLÄUFE ...<br />

... absolvierst du auf abgemessenen<br />

Strecken o<strong>de</strong>r mit GPS Uhr.<br />

Das richtige Tempo für die schnellen<br />

Abschnitte liegt zwischen 4:30 und 5:00<br />

Minuten pro Kilometer. Zwischen <strong>de</strong>n<br />

schnellen Abschnitten machst du Trabpausen<br />

mit 6:45 bis 7:00 min/km.<br />

EINLAUFEN/AUSLAUFEN ...<br />

... machst du vor <strong>de</strong>n Tempoläufen.<br />

Um warm zu wer<strong>de</strong>n, trabst du ganz<br />

locker dahin. Das Tempo liegt irgendwo<br />

zwischen 7:15 und 8:00 Minuten pro Kilometer.<br />

KOORDINATION/LAUF-ABC ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>inen Stil.<br />

Am besten schließt du dich einem Verein<br />

o<strong>de</strong>r einem Lauftreff an. Dort geben dir<br />

fachkundige Trainer Tipps, wie du <strong>de</strong>inen<br />

Stil verbessern kannst.<br />

KRAFT BAUCH/RÜCKEN ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>n Rumpf.<br />

Eine stabile Körpermitte hilft dir auch<br />

beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st du auf<br />

Seite 76 o<strong>de</strong>r auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

——— 026 TRAINING & FITNESS TF


WOCHE 1 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

6-8 km DL I<br />

+ 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Freitag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

6-8 km DL I<br />

+ 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Freitag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 9 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

3 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 11 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 12 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

+ 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Freitag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 13 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

5 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 14 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

5 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 15 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

8-10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong> 6 x 1000<br />

m Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

WOCHE 16 ≈<br />

Dein Rennen<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Freitag<br />

20 min<br />

lockeres<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Wettkampf 10 km<br />

#002<br />

IN 16 WOCHEN ZU 10 KILOMETERN<br />

UNTER 60 MINUTEN<br />

LAUFEN.DE ——— 027


TOP<br />

MOTIVIERT<br />

MIT<br />

DIESEN<br />

TIPPS<br />

1<br />

Tue alles, was du tust, mit Spaß und Freu<strong>de</strong>. Das ist ungeheuer wichtig,<br />

egal auf welchem Leistungslevel man Sport treibt. Sonst funktioniert<br />

es einfach nicht. Speziell auf langen Distanzen, wenn man Zeit<br />

zum Nach<strong>de</strong>nken hat.<br />

2<br />

Verfolge ein Ziel, das du erreichen willst und auf das du im <strong>Training</strong><br />

hinarbeitest. Es ist einfach die größte Motivation für je<strong>de</strong>n Sportler,<br />

seine Leistungsgrenze auszuloten.<br />

3<br />

Baue Kräftigungsübungen für <strong>de</strong>n Rumpf in <strong>de</strong>in <strong>Training</strong> ein. Das eigene<br />

Körpergewicht reicht als Belastung völlig aus. Das hilft dir, beim<br />

Laufen <strong>de</strong>ine Haltung zu verbessern und schneller zu wer<strong>de</strong>n.<br />

WAS HEISST<br />

WAS?<br />

DIE<br />

ERKLÄRUNGEN<br />

ZU DEINEM PLAN<br />

DL I ...<br />

... steht für ruhigen Dauerlauf<br />

Wenn du dir vorgenommen hast, die 10<br />

Kilometer knapp unter 50 Minuten zu<br />

finishen, solltest du dabei mit einem<br />

Tempo von 5:45 bis 6:15 Minuten pro Kilometer<br />

<strong>laufen</strong>. Welcher Puls <strong>de</strong>r richtige<br />

ist, liest du auf Seite 20, dort fin<strong>de</strong>st du<br />

auch mehr Informationen zu allen <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n.<br />

DL II ...<br />

... ist <strong>de</strong>r mittelschnelle Dauerlauf.<br />

Das richtige Tempo für dich liegt dabei<br />

zwischen 5:20 und 5:40 Minuten pro<br />

Kilometer.<br />

DL III ...<br />

... ist <strong>de</strong>r Tempo-Dauerlauf.<br />

Das richtige Tempo für dich liegt dabei<br />

zwischen 4:50 und 5:10 Minuten pro Kilometer.<br />

TEMPOLÄUFE ...<br />

... absolvierst du auf abgemessenen<br />

Strecken o<strong>de</strong>r mit GPS Uhr.<br />

Das richtige Tempo für die schnellen<br />

Abschnitte liegt zwischen 4:15 und 4:45<br />

Minuten pro Kilometer. Zwischen <strong>de</strong>n<br />

schnellen Abschnitten machst du Trabpausen<br />

mit 6:00 min/km.<br />

EINLAUFEN/AUSLAUFEN ...<br />

... machst du zum Warmmachen.<br />

Das Tempo liegt irgendwo zwischen 6:00<br />

und 6:30 Minuten pro Kilometer.<br />

KOORDINATION/LAUF-ABC ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>inen Stil.<br />

Am besten schließt du dich einem Verein<br />

o<strong>de</strong>r einem Lauftreff an. Dort geben dir<br />

fachkundige Trainer Tipps, wie du <strong>de</strong>inen<br />

Stil verbessern kannst.<br />

KRAFT BAUCH/RÜCKEN ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>n Rumpf.<br />

Eine stabile Körpermitte hilft dir auch<br />

beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st du auf<br />

Seite 76 o<strong>de</strong>r auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

——— 028 TRAINING & FITNESS TF


WOCHE 1 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

8 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

o<strong>de</strong>r 60 min<br />

Radfahren o<strong>de</strong>r<br />

Ergometer o<strong>de</strong>r<br />

Schwimmen<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

10 x 500 m<br />

Tempoläufe<br />

mit 500 m<br />

Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

8 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

o<strong>de</strong>r 60 min<br />

Radfahren o<strong>de</strong>r<br />

Ergometer o<strong>de</strong>r<br />

Schwimmen<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

10 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

8 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

6 km DL I<br />

o<strong>de</strong>r 60 min<br />

Radfahren o<strong>de</strong>r<br />

Ergometer o<strong>de</strong>r<br />

Schwimmen<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

+ 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Freitag<br />

6 km DL I<br />

Sonntag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

6 km DL II<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

5 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

6 km DL II<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

6 km DL II<br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

+ 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Freitag<br />

6 km DL I + 20<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 9 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

2 x 2000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

1000 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL II<br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

3 x 2000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

1000 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL II<br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 11 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

2 x 3000 m<br />

DL III mit 1000 m<br />

Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL II<br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 12 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

+ 20 min<br />

Koordination/<br />

Lauf-ABC<br />

Freitag<br />

6 km DL I + 20<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 13 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

2 x 3000 m<br />

DL III mit 1000 m<br />

Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL II<br />

Sonntag<br />

12-14 km DL I<br />

WOCHE 14 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km DL I<br />

5 km DL III<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL II<br />

WOCHE 15 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

+ 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Freitag<br />

2 km DL I<br />

6 km DL III<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

12 km DL II<br />

WOCHE 16 ≈<br />

Dein Rennen<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Freitag<br />

20 min lockeres<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Wettkampf<br />

10 km<br />

#003<br />

IN 16 WOCHEN ZU 10 KILOMETERN<br />

UNTER 50 MINUTEN<br />

LAUFEN.DE ——— 029


TRAINING & FITNESS<br />

UNTER<br />

SPANNUNG<br />

Anbieter<br />

Suspension- o<strong>de</strong>r Sling-<strong>Training</strong>sgeräte, die nach <strong>de</strong>m gleichen<br />

Prinzip funktionieren, wer<strong>de</strong>n von verschie<strong>de</strong>nen Herstellern angeboten.<br />

Die bekanntesten sind: TRX (www.trx-training.<strong>de</strong>) und Aerosling<br />

(www.aerobis.com).<br />

——— 030 TRAINING & FITNESS TF


BAUCH, RÜCKEN, HÜFTE, SCHULTER, BRUST —<br />

SO ZIEMLICH JEDER LÄUFER WEISS, WIE WICHTIG<br />

ES IST, DIE MITTE DES KÖRPERS ZU TRAINIEREN.<br />

ABER KAUM JEMAND KENNT GENUG EFFEKTIVE<br />

CORE-ÜBUNGEN. MIT EINEM SUSPENSION- ODER<br />

SCHLINGEN-TRAINER FORDERST DU JEDE FASER<br />

DEINES KÖRPERS. WIR ZEIGEN DIR HIER DIE<br />

BESTEN ÜBUNGEN FÜR DEIN WORKOUT.<br />

Laufen.<strong>de</strong> Expertin Sabrina Schultz<br />

Personal Trainerin in Köln. Bietet unter<br />

an<strong>de</strong>rem TRX-<strong>Training</strong>s an <strong>de</strong>r frischen Luft an.<br />

Bei Fragen zu diesem <strong>Training</strong> erreichst du sie<br />

unter info@workout-koeln.com.<br />

Mehr Infos unter: www.workout-koeln.com<br />

#DAS PRINZIP<br />

Das von uns genutzte TRX-<strong>Training</strong>sgerät fürs<br />

Suspension <strong>Training</strong> besteht aus Gurten, die wie<br />

ein auf <strong>de</strong>m Kopf stehen<strong>de</strong>s Y angeordnet sind. Das<br />

einfache En<strong>de</strong> wird an einem festen Punkt fixiert.<br />

Es kann zwischen Tür- und Türrahmen geklemmt,<br />

an <strong>de</strong>r Wand befestigt o<strong>de</strong>r im Freien um einen<br />

Baum o<strong>de</strong>r um einen Balken gebun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Die<br />

bei<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren En<strong>de</strong>n verfügen über je einen Griff<br />

für die Hän<strong>de</strong> und eine Schlaufe für die Füße.<br />

Im Einzelgriffmodus (Foto unten rechts) ist es<br />

sogar möglich, nur mit einem Fuß in die Schlinge<br />

o<strong>de</strong>r mit einer Hand am Griff zu trainieren. Für diese<br />

Einstellung muss einfach nur <strong>de</strong>r rechte Griff in<br />

das Gurtband vom linken Griff gesteckt wer<strong>de</strong>n und<br />

dann das Gleiche an<strong>de</strong>rs herum. Straff ziehen und<br />

fertig.<br />

Das Entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong>: Bei allen Übungen stützt du<br />

dich entwe<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Armen/Hän<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n<br />

Füßen auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n ab. Wenn <strong>de</strong>ine Füße auf<br />

<strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n stehen, müssen die Arme die Gurte unter<br />

Spannung halten, damit du das Gleichgewicht<br />

halten kannst. Und umgekehrt. Um diese Position<br />

halten und verän<strong>de</strong>rn zu können, müssen viel mehr<br />

Muskeln gleichzeitig arbeiten als bei Übungen im<br />

Sitzen, im Liegen o<strong>de</strong>r im Stütz auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n.<br />

Auch wenn du die Beine im Fokus hast – <strong>de</strong>r Rumpf<br />

muss immer mitarbeiten. Das wirst du zu Beginn<br />

am Muskelkater spüren.<br />

Aber es lohnt sich: Mit <strong>de</strong>m Suspension <strong>Training</strong> bekommst<br />

du mehr Kraft und Rumpfstabilität, ohne<br />

Muskelberge aufzubauen, die dich beim Laufen<br />

bremsen. Das Geheimnis liegt in <strong>de</strong>r Verbesserung<br />

<strong>de</strong>s Zusammenspiels <strong>de</strong>r einzelnen Muskelfasern<br />

(intramuskuläre Koordination), <strong>de</strong>r Muskelgruppen<br />

(intermuskuläre Koordination) und <strong>de</strong>r Rumpfstabilität.<br />

Zu<strong>de</strong>m wird das Gleichgewicht geschult und<br />

die Flexibilität verbessert.<br />

Da beim Suspension <strong>Training</strong> nur mit <strong>de</strong>m eigenen<br />

Körpergewicht trainiert wird und es je<strong>de</strong> Menge<br />

Übungen in allen Schwierigkeitsgra<strong>de</strong>n gibt, ist es<br />

für je<strong>de</strong>n geeignet: egal ob Einsteiger o<strong>de</strong>r Pr<strong>of</strong>i,<br />

16 o<strong>de</strong>r 66 Jahre alt. Und: Suspension <strong>Training</strong> geht<br />

überall. Der Gurt passt in <strong>de</strong>n kleinsten Rucksack<br />

und du kannst <strong>de</strong>inen Lauf einfach unterbrechen,<br />

15 Minuten an Rumpfstabilität, Gleichgewicht, Koordination<br />

und Flexibilität arbeiten und weiter<strong>laufen</strong>.<br />

#DIE SCHWIERIG-<br />

KEITSGRADE<br />

Beim Suspension <strong>Training</strong> kannst du <strong>de</strong>n Schwierigkeitsgrad<br />

<strong>de</strong>r Übungen steigern, in<strong>de</strong>m du die<br />

Ausgangsposition verän<strong>de</strong>rst. Am einfachsten<br />

sind Übungen mit einer breiten Standfläche (Füße<br />

hüftbreit platzieren). Je kleiner die Standfläche ist,<br />

<strong>de</strong>sto geringer ist die Stabilität – <strong>de</strong>r Rumpfbereich<br />

wird vermehrt beansprucht und muss die Balance<br />

halten. Des Weiteren kannst du <strong>de</strong>n Wi<strong>de</strong>rstand und<br />

somit auch <strong>de</strong>r Schwierigkeitsgrad einer Übung<br />

steigern, in<strong>de</strong>m du <strong>de</strong>n Winkel <strong>de</strong>ines Körpers zum<br />

Bo<strong>de</strong>n än<strong>de</strong>rst.<br />

#DIE HERKUNFT<br />

Entstan<strong>de</strong>n ist die <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong> bei einer<br />

Spezial einheit <strong>de</strong>r US-Marine, <strong>de</strong>n Navy Seals. Die<br />

suchten nach einer Möglichkeit, auf engstem Raum<br />

zu trainieren. Schließlich kam Randy Hetrick auf<br />

die I<strong>de</strong>e, aus Fallschirmgurten und mit Geräten<br />

zur Schlauchbootreparatur das Y-förmige <strong>Training</strong>sgerät<br />

zusammenzunähen. Bald darauf wur<strong>de</strong><br />

das Prinzip <strong>de</strong>s Suspension-<strong>Training</strong>s auch im Leistungssport<br />

eingesetzt und fand von dort <strong>de</strong>n Weg in<br />

<strong>de</strong>n <strong>Fitness</strong>sport.<br />

#DAS PROGRAMM<br />

Du solltest <strong>de</strong>in <strong>Training</strong>sprogramm an <strong>de</strong>ine <strong>Fitness</strong><br />

anpassen. Du kannst nach Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

o<strong>de</strong>r nach Zeit trainieren. Einsteiger sollten mit<br />

10 bis 15 Wie<strong>de</strong>rholungen und 2 bis 3 Sätzen pro<br />

Übung starten. Fortgeschrittene können 45 bis 60<br />

Sekun<strong>de</strong>n lang eine Übung ausführen und sollten<br />

versuchen, in allen Durchgängen die gleiche Wie<strong>de</strong>rholungszahl<br />

zu schaffen. Zwischen <strong>de</strong>n Übungen<br />

15 bis 20 Sekun<strong>de</strong>n pausieren.<br />

LAUFEN.DE ——— 031


→ 01 AUSFALLSCHRITT<br />

Das wird trainiert: Oberschenkel (Vor<strong>de</strong>r- und Rückseite),<br />

Gesäß, Wa<strong>de</strong>, Stabilität <strong>de</strong>s Knies und Rumpfes<br />

So geht‘s: Mit <strong>de</strong>m Rücken zum Schlingentrainer stellen und ein<br />

Bein in die Schlinge stecken, so dass das Bein circa 90 Grad angewinkelt<br />

ist. Oberkörper aufrecht halten und nun das Standbein<br />

beugen und gleichzeitig das Bein in <strong>de</strong>r Schlinge nach hinten<br />

bewegen. (Knie und Fuß berühren fast <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n)<br />

Variation für Fortgeschrittene: Nach je<strong>de</strong>m Ausfallschritt einen<br />

Sprung nach oben machen und auf <strong>de</strong>m Absprungbein lan<strong>de</strong>n.<br />

→ 03 DIE KNIEBEUGE<br />

→ 02 DAS BEINKREUZEN<br />

Was wird trainiert: Gesäß, Adduktoren, Abduktoren,<br />

Oberschenkel (Vor<strong>de</strong>r- und Rückseite), Wa<strong>de</strong>,<br />

Stabilität <strong>de</strong>s Knies<br />

So geht‘s: Du stehst auf einem Bein und hältst <strong>de</strong>n Suspension-Trainer<br />

mit <strong>de</strong>n Armen unter Spannung. Dann beugst du<br />

das Standbein, senkst <strong>de</strong>n Po nach hinten und führst<br />

das an<strong>de</strong>re Bein gebeugt hinter das Standbein. Dabei hältst<br />

du dich an <strong>de</strong>n Griffen fest, sodass <strong>de</strong>r Trainer einen Teil<br />

<strong>de</strong>s Körpergewichts trägt.<br />

Was wird trainiert: Gesäß, Oberschenkel, Wa<strong>de</strong><br />

So geht‘s: Die Beine stehen schulterbreit auseinan<strong>de</strong>r,<br />

die Arme halten <strong>de</strong>n Trainer unter Spannung. Jetzt <strong>de</strong>n<br />

Po mit gera<strong>de</strong>m Rücken senken, bis ein 90-Grad-Winkel<br />

im Knie entsteht. Dann zurück in die Ausgangsposition.<br />

Variation für Fortgeschrittene:<br />

Aus <strong>de</strong>r Kniebeugeposition dynamisch nach oben springen<br />

und die Beine strecken. In <strong>de</strong>r Ausgangsposition lan<strong>de</strong>n.<br />

——— 032 TRAINING & FITNESS TF


→ CORE → 04 KNIEBEUGE EINBEINIG<br />

Das wird trainiert: Oberschenkel (Vor<strong>de</strong>r- und Rückseite),<br />

Gesäß, Wa<strong>de</strong> und Stabilität <strong>de</strong>s Knies<br />

So geht‘s: Die Ausgangsposition ist ähnlich wie bei <strong>de</strong>r Kniebeuge<br />

- einziger Unterschied: du stehst auf einem Bein, das an<strong>de</strong>re Bein<br />

streckst du nach vorne. Gehe jetzt in die einbeinige Kniebeuge.<br />

Den Po absenken, Oberkörper aufrecht halten und anschließend<br />

zurück in die Ausgangsposition führen.<br />

Variation für Fortgeschrittene: Nach <strong>de</strong>r Kniebeuge mit einem<br />

Sprung nach oben in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

→ 01 DAS BRETT<br />

Das wird trainiert: Gesamte Rumpfmuskulatur<br />

So geht‘s: Die Füße hängen in <strong>de</strong>r Schlaufe, die Unterarme<br />

stützen <strong>de</strong>n Körper. Nun <strong>de</strong>n gesamten Körper anspannen und<br />

gera<strong>de</strong> wie ein Brett halten. Nicht ins Hohlkreuz fallen.<br />

Variation für Fortgeschrittene: Mit gestreckten Armen abstützen.<br />

→ 02 DER CRUNCH<br />

Das wird trainiert: Rumpfmuskulatur und Unterkörper<br />

So geht‘s: Ausgangsposition: „Das Brett“ (siehe links). Po leicht<br />

anheben und die Knie vollständig unter <strong>de</strong>n Oberkörper ziehen.<br />

Variation für Fortgeschrittene: Nach je<strong>de</strong>m Crunch und <strong>de</strong>r<br />

Rückkehr in die Ausgangsposition eine Liegestütze einbauen.<br />

→ 03 DAS KLAPPMESSER<br />

Was wird trainiert: Bauch, Rumpf, Schulter<br />

So geht‘s: Ausgangsposition ist „Das Brett" (siehe oben), aber<br />

statt auf die Unterarme stützt du dich mit gestreckten Armen auf<br />

die Hän<strong>de</strong>. Dann die Beine zum Körper ziehen, <strong>de</strong>n Po nach oben<br />

strecken und <strong>de</strong>n Kopf zwischen die Arme bringen. Dazu musst<br />

du die Bauchmuskeln aktivieren. Die Beine bleiben gestreckt.<br />

Langsam wie<strong>de</strong>r in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

→ 04 SEITLICHES BRETT<br />

Das wird trainiert: Schräge Bauchmuskulatur, Rumpf<br />

So geht‘s: Füße hängen in <strong>de</strong>r Schlaufe, gehe in <strong>de</strong>n Unterarmstütz,<br />

Ellenbogen direkt unter <strong>de</strong>r Schulter. Körperspannung<br />

aufbauen.<br />

Variationen für Fortgeschrittene: Hüfte senken und heben o<strong>de</strong>r<br />

die Beine wie eine Schere öffnen und schließen.<br />

LAUFEN.DE ——— 033


GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

DAS GEHEIMNIS DER<br />

VIELESSER<br />

Die einen können essen, was sie wollen,<br />

und nehmen nicht zu. Bei <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

setzt je<strong>de</strong> Kalorie an. Zu welcher Gruppe<br />

du gehörst, ist zum größten Teil genetisch<br />

bedingt. Verantwortlich ist ein<br />

Enzym: Calcineurin. Wie es wirkt und<br />

dass es auch die Ausdauer beim Sport<br />

entschei<strong>de</strong>nd beeinflusst, haben jetzt<br />

Forscher aus München herausgefun<strong>de</strong>n.<br />

Sicher kennst du ein paar dieser Leute, die ständig<br />

hungrig sind, die größten Kalorienbomben<br />

vertilgen können und trotz<strong>de</strong>m gertenschlank<br />

bleiben. Du dagegen hast manchmal das Gefühl,<br />

dass schon <strong>de</strong>r Gedanke ans Essen <strong>de</strong>n Zeiger<br />

<strong>de</strong>r Waage in die Höhe schnellen lässt. Die Ursachen<br />

dafür, weshalb manche viel essen können<br />

und nicht dick wer<strong>de</strong>n, waren bisher nicht<br />

wirklich geklärt.<br />

Jetzt sind Wissenschaftler <strong>de</strong>s Münchner Helmholtz-Zentrums<br />

bei <strong>de</strong>r Ursachensuche einen<br />

großen Schritt weitergekommen: Es könnte am<br />

Calcineurin liegen. Das Enzym war bisher eher<br />

für seine Rolle im Immunsystem bekannt. Den<br />

neuen Erkenntnissen zufolge hat Calcineurin<br />

aber auch im Energiest<strong>of</strong>fwechsel eine wichtige<br />

Funktion. Punktgenau auf <strong>de</strong>n aktuellen Energiebedarf<br />

abgestimmt, reguliert Calcineurin <strong>de</strong>n<br />

Auf- und Abbau winziger Tunnelverbindungen<br />

zwischen <strong>de</strong>n einzelnen Mitochondrien in einer<br />

Muskelzelle. Die Mitochondrien sind die Kraftwerke<br />

in <strong>de</strong>n Körperzellen <strong>de</strong>s Menschen. Dort<br />

wird aus Kohlenhydraten und Fetten die Energie<br />

gewonnen, die <strong>de</strong>r Körper zum Leben braucht.<br />

Die Ent<strong>de</strong>ckung dieses Netzwerkes ist die eigentliche<br />

Leistung <strong>de</strong>r Münchner Forscher. Bislang war<br />

man davon ausgegangen, dass lediglich die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Mitochondrien pro Muskelzelle durch Ausdauertraining<br />

gesteigert wird. Durch die höhere<br />

Zahl dieser „Zellkraftwerke“ kann <strong>de</strong>r Körper<br />

effizienter Energie aus Fetten und Kohlenhydraten<br />

gewinnen. <strong>Training</strong> sorgt dafür, dass ihre Anzahl<br />

wächst und die Prozesse <strong>de</strong>r Energiegewinnung<br />

in ihnen effektiver ab<strong>laufen</strong>. Jetzt ist aber klar,<br />

dass die Arbeit <strong>de</strong>r Mitochondrien auch über <strong>de</strong>n<br />

Grad ihrer Vernetzung reguliert wird. Demnach ist<br />

nicht nur die Anzahl <strong>de</strong>r Mitochondrien, son<strong>de</strong>rn<br />

beson<strong>de</strong>rs <strong>de</strong>r Grad ihrer Vernetzung für die Energiegewinnung<br />

entschei<strong>de</strong>nd ist.<br />

Der Organismus passt seinen Energiehaushalt<br />

permanent an das aktuelle Nahrungsangebot und<br />

die momentane körperliche Aktivität an. Wird<br />

Energie benötigt, wird die Mitochondrienvernetzung<br />

forciert. In <strong>de</strong>n Zellen wird mehr Energie<br />

produziert. <strong>Best</strong>eht ein Energieüberschuss, weil<br />

Blutzuckerspiegel, Glykogenspeicher und Fettsäuren<br />

im Blut auf einem hohen Niveau sind,<br />

wer<strong>de</strong>n die Verbindungen gelöst. Wie gut dieser<br />

Regulationsmechanismus funktioniert, scheint in<br />

erheblichen Maße genetisch festgelegt, aber auch<br />

über Lebensstilfaktoren beeinflussbar zu sein. Ist<br />

<strong>de</strong>r Prozess gestört, können sich längerfristig<br />

St<strong>of</strong>fwechselerkrankungen wie Adipositas und Diabetes<br />

entwickeln.<br />

Und eben für diese Regulation scheint Calcineurin<br />

eine Schlüsselrolle innezuhaben. Je nach aktuellem<br />

Energiebedarf vernetzt es die Mitochondrien<br />

in <strong>de</strong>n Muskelzellen durch <strong>de</strong>n Auf- und Abbau<br />

wenige Zehntausendstel Millimeter dicker „Nanotunnel“<br />

miteinan<strong>de</strong>r und optimiert auf diese Weise<br />

<strong>de</strong>n Energiest<strong>of</strong>fwechsel.<br />

Allerdings scheint dieser Mechanismus nicht bei<br />

je<strong>de</strong>m gleich gut zu arbeiten. Der eine St<strong>of</strong>fwechsel<br />

arbeitet ökonomischer – <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re weniger.<br />

Und genau in diesem Punkt könnte ein Geheimnis<br />

für ausdauern<strong>de</strong> Spitzenleistungen liegen. Vermutlich<br />

arbeiten die Calcineurin-Systeme <strong>de</strong>r besten<br />

Langstreckenläufer wie Haile Gebrselassie,<br />

Mo Farah o<strong>de</strong>r Arne Gabius zuverlässiger als die<br />

vieler „Otto Normaljogger“.<br />

Allerdings scheint Calcineurin nicht nur die Ausdauerleistungsfähigkeit<br />

zu verbessern, son<strong>de</strong>rn<br />

gleichzeitig die Neigung zu Fettpolstern zu unterstützen.<br />

Das klingt paradox, aber die Münchner<br />

Forscher haben bei Versuchen mit Fliegen und<br />

——— 034 TRAINING & FITNESS TF


Dünn, extrem schnell und ausdauernd: Das ist Mo Farah,<br />

Olympiasieger über 5000 und 10.000 Meter. Der<br />

Brite, <strong>de</strong>r aus Somalia stammt, verdankt das wahrscheinlich<br />

auch einem sehr gut funktionieren<strong>de</strong> Enzym<br />

Calcineurin, das ihm vererbt wur<strong>de</strong><br />

Mäusen Hinweise darauf gefun<strong>de</strong>n. Bei diesen<br />

Tieren scheint die im Organismus kursieren<strong>de</strong><br />

Calcineurin-Menge mit <strong>de</strong>r Neigung, voluminöse<br />

Fett<strong>de</strong>pots anzulegen, in Verbindung zu stehen.<br />

Auch unter Fliegen und Mäusen gibt es Individuen,<br />

die essen können, was sie wollen, und<br />

trotz<strong>de</strong>m ganz schlank bleiben. Die Münchner<br />

Forscher haben das Erbgut <strong>de</strong>r „schlanken Vielfraße“<br />

analysiert und als gemeinsames Merkmal<br />

eine sehr niedrige Calcineurin-Produktion i<strong>de</strong>ntifiziert.<br />

Offensichtlich verfügen Tiere, die auch<br />

bei hochkalorischer Nahrung ein geringeres Gewicht<br />

behalten, kaum Fett ansetzen sowie eine<br />

erhöhte St<strong>of</strong>fwechselrate aufweisen, über eine<br />

beson<strong>de</strong>re genetische Konstellation, die <strong>de</strong>n Calcineurin-Spiegel<br />

auf einem niedrigen Level hält.<br />

Evolutionsbiologisch spricht vieles dafür, dass<br />

dieser Zusammenhang zwischen niedrigem Calcineurin-Spiegel<br />

und geringer Fettspeicherten<strong>de</strong>nz<br />

auch für <strong>de</strong>n menschlichen Organismus gilt.<br />

Medikamente, welche <strong>de</strong>n Calcineurin-Spiegel<br />

niedrig halten, wer<strong>de</strong>n gera<strong>de</strong> als Adipositas-Therapie<br />

getestet – allerdings erschweren erhebliche<br />

Nebenwirkungen <strong>de</strong>n Erfolg.<br />

Offensichtlich ist die Feinjustierung <strong>de</strong>s Calcineurin-Haushaltes<br />

<strong>de</strong>r Schlüssel für effiziente<br />

Energieversorgung einerseits und geringe Fettansatzten<strong>de</strong>nz<br />

an<strong>de</strong>rerseits. Es muss also auf<br />

<strong>de</strong>r einen Seite genügend Calcineurin hergestellt<br />

wer<strong>de</strong>n, um die für die Energiebereitstellung so<br />

wichtige Mitochondrienvernetzung zu regulieren.<br />

Auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite sollte <strong>de</strong>r Calcineurin-Spiegel<br />

möglichst niedrig gehalten wer<strong>de</strong>n, um die<br />

Fetteinlagerung nicht zu befeuern. Wie dies im<br />

Detail funktioniert, gilt es noch zu erforschen.<br />

Fest steht nur: Zum megaschlanken, energieeffizienten<br />

Spitzenläufer braucht es eine beson<strong>de</strong>re<br />

genetische Konstellation. Und: Es liegt nicht unbedingt<br />

am zu reichlichen Essen o<strong>de</strong>r zu wenig<br />

<strong>Training</strong>, wenn man zu viele Fettpolster mit sich<br />

herumschleppt. Das Enzym Calcineurin und das<br />

von ihm regulierte Netzwerk <strong>de</strong>r Zellkraftwerke<br />

scheinen von zentraler Be<strong>de</strong>utung, wenn es um<br />

<strong>de</strong>n i<strong>de</strong>alen Marathonkörper und langen Atem<br />

geht. Da ist viel Genetik im Spiel. Zum Spitzenläufer<br />

braucht man eben auch die beson<strong>de</strong>re Vernetzung<br />

– nicht virtuell, son<strong>de</strong>rn mitochondrial.<br />

Foto: Nike, medical-pictures.<strong>de</strong><br />

MITOCHONDRIEN<br />

Die Kraftwerke in <strong>de</strong>inen<br />

Zellen sorgen dafür, dass<br />

du <strong>laufen</strong> kannst!<br />

Mitochondrien gehören als von einer<br />

Membran umschlossene Organellen<br />

zu unseren Zellen. Sie wer<strong>de</strong>n auch<br />

als „Zellkraftwerke“ bezeichnet, weil<br />

in ihnen Kohlenhydrate und Fette in<br />

Energie umgewan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Bei<br />

<strong>de</strong>r sogenannten „Zellatmung“ wird<br />

Energie frei, die dann für <strong>de</strong>n Aufbau<br />

von ATP (A<strong>de</strong>nosintriphosphat) genutzt<br />

wird. ATP ist <strong>de</strong>r Energieträger<br />

<strong>de</strong>s Körpers, <strong>de</strong>r für je<strong>de</strong> Muskelkontraktion<br />

benötigt wird und ohne<br />

<strong>de</strong>n kein Leben, geschweige <strong>de</strong>nn<br />

intensive Bewegung wie beim Laufen<br />

möglich wird. Während man bislang<br />

annahm, dass lediglich die Anzahl <strong>de</strong>r<br />

Mitochondrien und die Qualität <strong>de</strong>r<br />

in ihnen ab<strong>laufen</strong><strong>de</strong>n Prozesse für<br />

die Laufleistung entschei<strong>de</strong>nd seien,<br />

haben Forscher in München jetzt<br />

herausgefun<strong>de</strong>n, dass die einzelnen<br />

Mitochondrien in <strong>de</strong>n Zellen durch<br />

eine netzartige Struktur miteinan<strong>de</strong>r<br />

verbun<strong>de</strong>n sind. Dieses Netzwerk<br />

beeinflusst die Qualität <strong>de</strong>s Energiest<strong>of</strong>fwechsels<br />

und damit die Ausdauerleistungsfähigkeit.<br />

Gesteuert wer<strong>de</strong>n<br />

diese Prozesse von <strong>de</strong>m Hormon<br />

Calcineurin, das auch dafür sorgt,<br />

dass überschüssige Energie in Form<br />

von Fett<strong>de</strong>pots gespeichert wird.<br />

„NEUE MEDIKAMENTE<br />

GEGEN FETTLEIBIGKEIT<br />

MIT ERHEBLICHEN<br />

NEBENWIRKUNGEN“<br />

LAUFEN.DE ——— 035


TF<br />

−➄−<br />

Fit für <strong>de</strong>n<br />

Marathon<br />

MANCHE SAGEN, ALS<br />

ECHTER LÄUFER<br />

MÜSSE MAN<br />

MARATHON<br />

GELAUFEN SEIN.<br />

OB DAS WIRKLICH<br />

STIMMT, SEI DAHIN-<br />

GESTELLT. EIN<br />

ERLEBNIS IST ES<br />

ABER AUF JEDEN<br />

FALL. DAMIT DU GUT<br />

VORBEREITET AN<br />

DEN START GEHST,<br />

FINDEST DU HIER DIE<br />

BESTEN TIPPS UND<br />

TRAININGSPLÄNE<br />

UNSERES EXPERTEN<br />

CARSTEN EICH.<br />

Für dich war <strong>de</strong>r Halbmarathon bisher<br />

die optimale Wettkampfdistanz,<br />

doch 2016 suchst du nach einer neuen<br />

Herausfor<strong>de</strong>rung? Wieso versuchst du<br />

es nicht mal mit einem Marathon? Den<br />

bist du schon ge<strong>laufen</strong>? Dann versuche<br />

doch jetzt, die Vier-Stun<strong>de</strong>n-Marke zu<br />

knacken! Wir wer<strong>de</strong>n dich auf <strong>de</strong>inem<br />

Weg zum ersten Marathon-Finish o<strong>de</strong>r<br />

einer Zeit unter 4 Stun<strong>de</strong>n begleiten und<br />

liefern dir <strong>de</strong>n passen<strong>de</strong>n <strong>Training</strong>splan<br />

gleich dazu. Ein Marathon hat wenig mit<br />

Glück zu tun, vielmehr benötigst du eine<br />

soli<strong>de</strong> Vorbereitung über einen möglichst<br />

langen Zeitraum. Das hängt natürlich<br />

in erster Linie mit <strong>de</strong>r ungewohnten<br />

Streckenlänge zusammen. Unsere Muskulatur<br />

muss schrittweise auf diese lange<br />

Belastung vorbereitet wer<strong>de</strong>n. Deswegen<br />

haben wir unsere <strong>Training</strong>spläne für<br />

einen Zeitraum von einem halben Jahr<br />

ausgelegt. Wenn du jetzt startest, bist du<br />

pünktlich fit für die Herbstmarathons.<br />

In <strong>de</strong>iner Marathonvorbereitung wer<strong>de</strong>n<br />

zunehmend längere Läufe im ruhigen<br />

Lauftempo <strong>de</strong>n wichtigsten <strong>Training</strong>sinhalt<br />

darstellen. Dazu kommen Tempotraining<br />

und Stabilisationstraining für die<br />

Bauch- und Rückenmuskulatur.<br />

Wir teilen die Vorbereitung in verschie<strong>de</strong>ne<br />

Perio<strong>de</strong>n ein und starten mit <strong>de</strong>r<br />

Grundlagenperio<strong>de</strong>. Dabei steht die<br />

Grundlagenausdauer im Mittelpunkt. Die<br />

<strong>Training</strong>sumfänge wer<strong>de</strong>n langsam gesteigert,<br />

und es stehen eher ruhige Läufe<br />

auf <strong>de</strong>m Plan. Ein kleines Fahrtspiel o<strong>de</strong>r<br />

kürzere Tempoläufe run<strong>de</strong>n das <strong>Training</strong><br />

ab.<br />

Anschließend folgt die eigentliche Vorbereitungsperio<strong>de</strong>.<br />

In dieser Zeit absolvierst<br />

du die marathonspezifischen langen<br />

Läufe, arbeitest aber auch an <strong>de</strong>iner<br />

Wettkampfgeschwindigkeit. Damit nimmt<br />

die Intensität <strong>de</strong>s <strong>Training</strong>s <strong>de</strong>utlich zu.<br />

Deswegen wird <strong>de</strong>r regelmäßige Wechsel<br />

zwischen Belastungs- und Regenerationswochen<br />

umso wichtiger. In dieser<br />

<strong>Training</strong>sphase sind die Einheiten bunt<br />

gemischt: Neben zahlreichen Dauerläufen<br />

stehen auch Tempowechseleinheiten<br />

auf <strong>de</strong>m Programm (Erklärungen zu <strong>de</strong>n<br />

einzelnen <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>st du<br />

rechts). Diese Perio<strong>de</strong> ist <strong>de</strong>r zentrale<br />

Bereich <strong>de</strong>r Marathonvorbereitung und<br />

sollte 12 bis 14 Wochen dauern.<br />

Die letzten vier Wochen sind dann für die<br />

eigentliche Wettkampfperio<strong>de</strong> reserviert.<br />

Jetzt wird <strong>de</strong>r <strong>Training</strong>sumfang langsam<br />

reduziert, aber einige intensive Einheiten<br />

– o<strong>de</strong>r i<strong>de</strong>alerweise ein Testwettkampf<br />

– stehen noch auf <strong>de</strong>m Programm.<br />

Die Regeneration steht zunehmend im<br />

Mittelpunkt, <strong>de</strong>nn <strong>de</strong>in Körper braucht<br />

Zeit, um all die <strong>Training</strong>sreize zu verarbeiten.<br />

Diese langfristige Vorbereitung<br />

wird dir die Sicherheit geben, dass du<br />

<strong>de</strong>n Moment genießen kannst, wenn<br />

du <strong>de</strong>ine Finishermedaille umgehängt<br />

bekommst. Und eines ist sicher: Dieser<br />

Moment ist es allemal wert, das nächste<br />

halbe Jahr regelmäßig <strong>de</strong>ine Laufschuhe<br />

zu schnüren.<br />

——— 036 TRAINING & FITNESS TF


↙ WAS HEISST WAS? DIE ERKLÄRUNGEN ZU DEINEM PLAN ↘<br />

DAUERLAUF I (DL I)<br />

DER RUHIGE DAUERLAUF<br />

Nichts machen Läufer öfter als diese<br />

ruhigen <strong>Training</strong>seinheiten, die in <strong>de</strong>r<br />

Länge zwischen 5 und 30 Kilometern<br />

variieren können. Mit solchen Dauerläufen<br />

verbesserst du <strong>de</strong>ine aerobe Ausdauer<br />

und legst das Fundament <strong>de</strong>iner<br />

Leistungsfähigkeit. Das Lauftempo wird<br />

dabei nach <strong>de</strong>r Herzfrequenz gewählt.<br />

Sie sollte beim Dauerlauf I zwischen 60<br />

und 75 Prozent <strong>de</strong>r Schläge liegen, mit<br />

<strong>de</strong>nen <strong>de</strong>in Herz bei maximaler Belastung<br />

das Blut durch <strong>de</strong>n Körper pumpen<br />

kann. Um sicher zu sein, im individuell<br />

richtigen Bereich zu trainieren, solltest<br />

du herausfin<strong>de</strong>n, wie schnell <strong>de</strong>in Herz<br />

bei Höchstbelastung schlagen kann. Falls<br />

du ohne Pulsuhr trainierst gibt es einen<br />

guten Richtwert: Wenn du dich während<br />

<strong>de</strong>s Laufens ohne Probleme unterhalten<br />

kannst – und das auch verständlich ist –<br />

ist <strong>de</strong>in Tempo genau richtig. Wenn du<br />

keine Luft zum Re<strong>de</strong>n hast, bist du zu<br />

schnell.<br />

DAUERLAUF II (DL II)<br />

DER LEISTUNGSBOOSTER<br />

Das Tempo bei diesen Läufen liegt<br />

genau in <strong>de</strong>r Mitte zwischen <strong>de</strong>r Geschwindigkeit<br />

beim Dauerlauf I und <strong>de</strong>m<br />

angepeilten Wettkampftempo (z.B. Halbmarathon).<br />

Damit stellt <strong>de</strong>r Dauerlauf II<br />

eine Brücke zwischen <strong>de</strong>m Grundlagentraining<br />

und <strong>de</strong>r Wettkampfleistung dar.<br />

Diese Dauerläufe bewirken die größten<br />

Leistungssprünge, weil sie for<strong>de</strong>rn,<br />

ohne zu überfor<strong>de</strong>rn. Das Tempo ist so<br />

gewählt, dass zwar die aerob-anaerobe<br />

Schwelle nicht erreicht wird und keine<br />

Sauerst<strong>of</strong>fschuld eingegangen wird, aber<br />

die Herzfrequenz <strong>de</strong>utlich höher liegt<br />

als beim Dauerlauf I. Die Herzfrequenz<br />

bewegt sich zwischen 75 und 85 Prozent<br />

<strong>de</strong>s Maximalwertes. Der Dauerlauf II wird<br />

sehr gezielt eingesetzt und hat einen<br />

Anteil zwischen 15 und 25 Prozent <strong>de</strong>s<br />

gesamten <strong>Training</strong>sumfangs.<br />

DAUERLAUF III (DL III)<br />

DER INTENSIVE,<br />

FORDERNDE LAUF<br />

Dieser sehr schnelle Dauerlauf ist eine<br />

sehr intensive <strong>Training</strong>sform, die in<br />

<strong>de</strong>r Vorbereitung auf einen Wettkampf<br />

sehr effektiv ist. Allerdings sind solche<br />

<strong>Training</strong>släufe nur zu empfehlen, wenn<br />

die Grundlagenausdauer mit ruhigeren<br />

Läufen bereits gut entwickelt ist. Beim<br />

Dauerlauf III bewegst du dich 3 bis 10<br />

Kilometer lang im Bereich <strong>de</strong>iner aerob-anaeroben<br />

Schwelle und läufst das<br />

Tempo, das du für 5, 10 o<strong>de</strong>r 21,1 Kilometer<br />

im Wettkampf anpeilst. Die Pulswerte<br />

steigen dabei in <strong>de</strong>n Bereich zwischen<br />

85 bis 95 Prozent <strong>de</strong>iner maximalen<br />

Herzfrequenz. Dieses sehr intensive <strong>Training</strong>smittel<br />

sollte nur in direkter Vorbereitung<br />

auf einen Wettkampf zum Einsatz<br />

kommen.<br />

FAHRTSPIEL<br />

TEMPO WECHSEL DICH<br />

Bei diesem Spiel mit <strong>de</strong>r Geschwindigkeit<br />

verän<strong>de</strong>rst du während eines Laufes<br />

ständig das Tempo, sodass du dich mal<br />

weniger und mal mehr belastest. Dabei<br />

sind Streckenlänge, Lauftempo und<br />

Dauer <strong>de</strong>r Belastungen frei wählbar. Du<br />

kannst <strong>de</strong>in <strong>Training</strong> perfekt an die Strecke<br />

anpassen. In <strong>de</strong>n Pausen zwischen<br />

<strong>de</strong>n schnellen Abschnitten sollte immer<br />

weitergetrabt wer<strong>de</strong>n, um die Erholung<br />

unter Belastung zu trainieren. Das<br />

Fahrtspiel stellt ein sehr gutes mittel dar, mit <strong>de</strong>m die beabsichtigte<br />

<strong>Training</strong>sfangs<br />

reicht es, das Wettkampftempo für<br />

ein bis zwei Minuten zu <strong>laufen</strong>. Durch die<br />

allmähliche Verlängerung <strong>de</strong>r Tempolaufstrecken<br />

bis auf zehn o<strong>de</strong>r zwölf Minuten<br />

bei gleichzeitiger Verkürzung <strong>de</strong>r Pausen<br />

Wettkampfgeschwindigkeit auf kurzen<br />

Abschnitten trainiert wer<strong>de</strong>n kann. An-<br />

kannst du von Woche zu Woche <strong>de</strong>ine<br />

Leistungsfähigkeit steigern.<br />

TEMPOWECHSEL/<br />

INTERVALLTRAINING<br />

DER TEMPO-TRAINER<br />

Intervalltraining ist eine <strong>Training</strong>sform <strong>de</strong>s<br />

Tempotrainings, bei <strong>de</strong>m sich Belastungsund<br />

Erholungsphasen abwechseln. Dabei<br />

wird die Erholungsphase so gestaltet, dass<br />

es zu keiner vollständigen Erholung <strong>de</strong>s<br />

Organismus kommt. Genau durch diese<br />

unvollständige Erholung und die Wie<strong>de</strong>rholung<br />

<strong>de</strong>r Belastungen kommt es zu einem<br />

hohen <strong>Training</strong>sreiz. Die Pausengestaltung<br />

sollte immer in Form einer Trabpause<br />

erfolgen, sodass es zu einer zusammenhängen<strong>de</strong>n<br />

<strong>Training</strong>sbelastung kommt. Je<br />

kürzer bzw. intensiver die Fortbewegung<br />

in <strong>de</strong>r Pause ist, umso weniger kann sich<br />

<strong>de</strong>r Körper von <strong>de</strong>r Belastung erholen und<br />

die Intensität <strong>de</strong>s <strong>Training</strong>sreizes steigt.<br />

Intervalltraining ist ein sehr effektives<br />

<strong>Training</strong>smittel um Wettkampfgeschwindigkeiten<br />

vorzubereiten, allerdings muss nach<br />

einem Intervallprogramm die Regeneration<br />

beachtet wer<strong>de</strong>n.<br />

EINLAUFEN/AUSLAUFEN<br />

AUFWÄRMEN UND<br />

COOLDOWN<br />

Um warm zu wer<strong>de</strong>n trabst du ganz locker.<br />

Hier geht es darum, die Muskeln auf<br />

Betriebstemperatur zu bringen und <strong>de</strong>n<br />

Körper auf die Belastung vorzubereiten.<br />

Beim Aus<strong>laufen</strong> trabst du noch einmal<br />

ein Stück, um nach <strong>de</strong>m <strong>Training</strong> wie<strong>de</strong>r<br />

runterzukommen.<br />

KRAFT BAUCH/RÜCKEN<br />

FÜR EINE STABILE MITTE<br />

Das sind Übungen für <strong>de</strong>n Rumpf. Eine<br />

stabile Körpermitte hilft dir nämlich auch<br />

beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st du ab Seite<br />

100 o<strong>de</strong>r auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>-Experte Carsten Eich<br />

Carsten Eich ist unser <strong>Training</strong>sexperte. Er war über<br />

viele Jahre die <strong>de</strong>utsche Nummer eins auf <strong>de</strong>r Straße.<br />

Noch immer hält er mit 60:34 Minuten <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Rekord im Halbmarathon. Nach seiner Karriere ist Eich<br />

<strong>de</strong>r Laufszene auf vielfältige Weise verbun<strong>de</strong>n. So leitet<br />

er auch die <strong>laufen</strong>.<strong>de</strong> Running Camps, die jeweils<br />

im Frühjahr auf Mallorca und in Andalusien angeboten<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

www.carsten-eich.<strong>de</strong><br />

LAUFEN.DE ——— 037


TF<br />

#PLAN1<br />

IN 26 WOCHEN DEN MARATHON<br />

GUT FINISHEN<br />

Das ist <strong>de</strong>ine Situation<br />

Du läufst regelmäßig und bist auch<br />

schon einmal einen Halbmarathon<br />

ge<strong>laufen</strong>. Dafür hast du etwa 2:10<br />

bis 2:30 Stun<strong>de</strong>n benötigt. Marathon<br />

bist du bislang noch nicht ge<strong>laufen</strong>.<br />

Das ist <strong>de</strong>in Ziel<br />

Alle re<strong>de</strong>n davon, dass man einmal<br />

im Leben einen Marathon ge<strong>laufen</strong><br />

sein muss. Jetzt willst du das auch.<br />

Eine bestimmte Zeit hast du dabei<br />

nicht als Ziel. Du willst die 42,195<br />

Kilometer vor allem gut und ohne<br />

größere Probleme schaffen.<br />

So kommst du an<br />

Ab s<strong>of</strong>ort stehen für dich drei bis<br />

vier <strong>Training</strong>seinheiten pro Woche<br />

auf <strong>de</strong>m Plan. Alternativtraining<br />

wie Kraftübungen für Bauch und<br />

Rücken sind hier schon berücksichtigt.<br />

An <strong>de</strong>r Wettkampfgeschwindigkeit<br />

feilst du vor allem mit Fahrtspielen<br />

und Tempowechsel-<strong>Training</strong>.<br />

Deine längsten Läufe sind bis zu 26<br />

Kilometer lang, <strong>de</strong>in Wochenumfang<br />

beträgt 25 bis 55 Kilometer.<br />

Tempo<br />

DL I<br />

Marathontempo plus<br />

30 bis 45 Sekun<strong>de</strong>n/<br />

Kilometer<br />

DL II<br />

Marathontempo plus/<br />

minus 0 Sekun<strong>de</strong>n/<br />

Kilometer<br />

Tempowechsel/Fahrtspiel<br />

(schnelle Abschnitte)<br />

Marathontempo minus 20 bis 30<br />

Sekun<strong>de</strong>n/Kilometer<br />

Trabpause<br />

DL I plus 15<br />

Sekun<strong>de</strong>n/Kilometer<br />

WOCHE 1 ≈<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

45 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

+<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

45 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

+<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 9 ≈ WOCHE 7 ≈ WOCHE 5 ≈ WOCHE 3 ≈<br />

Dienstag<br />

6-8 km DL I<br />

Dienstag<br />

6-8 km DL I<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

45 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

+<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

60 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

+<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

60 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

+<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL II<br />

Sonntag<br />

10-12 km DL I<br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

Sonntag<br />

14 km DL I<br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈ WOCHE 8 ≈ WOCHE 6 ≈ WOCHE 4 ≈<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

Dienstag<br />

6-8 km DL I<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

30 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

45 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

60 min Ra<strong>de</strong>rgometer<br />

+<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL II<br />

Sonntag<br />

12-14 km DL I<br />

Sonntag<br />

15-16 km DL I<br />

——— 038 TRAINING & FITNESS TF


WOCHE 25 ≈ WOCHE 23 ≈ WOCHE 21 ≈ WOCHE 19 ≈ WOCHE 17 ≈ WOCHE 15 ≈ WOCHE 13 ≈ WOCHE 11 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km Fahrtspiel<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5x1 km Tempowechsel<br />

( 1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

8-10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Samstag<br />

15 km DL I<br />

Sonntag<br />

18 km DL I<br />

Sonntag<br />

20 km DL I<br />

Sonntag<br />

20-22 km DL I<br />

Sonntag<br />

22 km DL I<br />

Sonntag<br />

25 km DL I<br />

Sonntag<br />

25 km DL I<br />

WOCHE 26 ≈ WOCHE 24 ≈ WOCHE 22 ≈ WOCHE 20 ≈ WOCHE 18 ≈ WOCHE 16 ≈ WOCHE 14 ≈ WOCHE 12 ≈<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

2x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Montag<br />

5 km Ein<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

3 km Ein<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Mittwoch<br />

3 km DL I +<br />

3 km DL II<br />

(Wettkampftempo)<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Sonntag<br />

Testwettkampf<br />

10 km - Halbmarathon<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Samstag<br />

3 km Ein<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

20 km DL I<br />

Sonntag<br />

22-24 km DL I<br />

Sonntag<br />

24 km DL I<br />

Sonntag<br />

26 km DL I<br />

Sonntag<br />

Wettkampf<br />

Marathon<br />

Das ist Dein Marathon-Tempo<br />

Zielzeit<br />

min | km<br />

Beim Laufen wird <strong>de</strong>in Tempo nicht in Kilometern pro Stun<strong>de</strong> gemessen, son<strong>de</strong>rn normalerweise<br />

in Minuten, die du pro Kilometer benötigst. So kannst du je<strong>de</strong>n Kilometer<br />

überprüfen, ob du zu langsam o<strong>de</strong>r zu schnell bist. Die meisten Laufuhren mit GPS-Messung<br />

zeigen dir <strong>de</strong>ine aktuelle Geschwindigkeit an. Die Tabelle rechts zeigt, wie schnell<br />

du je<strong>de</strong>n Kilometer für bestimmte Marathon-Zielzeiten rennen musst – vorausgesetzt,<br />

du läufst ein konstantes Tempo.<br />

Mehr <strong>Training</strong>spläne für <strong>de</strong>n Marathon & an<strong>de</strong>re Strecken fin<strong>de</strong>st du online auf <strong>laufen</strong>.<strong>de</strong><br />

4:15:00 Stun<strong>de</strong>n > 6:03 Minuten<br />

4:30:00 Stun<strong>de</strong>n > 6:24 Minuten<br />

4:45:00 Stun<strong>de</strong>n > 6:45 Minuten<br />

5:00:00 Stun<strong>de</strong>n > 7:07 Minuten<br />

5:15:00 Stun<strong>de</strong>n > 7:28 Minuten<br />

5:30:00 Stun<strong>de</strong>n > 7:49 Minuten<br />

5:45:00 Stun<strong>de</strong>n > 8:11 Minuten<br />

6:00:00 Stun<strong>de</strong>n > 8:32 Minuten<br />

LAUFEN.DE ——— 039


TF<br />

#PLAN2<br />

IN 26 WOCHEN DEN MARATHON<br />

UNTER 4 STUNDEN FINISHEN<br />

Das ist <strong>de</strong>ine Situation<br />

Marathon ist für dich nichts Neues,<br />

du bist schon min<strong>de</strong>stens einmal<br />

42,195 Kilometer ge<strong>laufen</strong> und<br />

warst dabei schneller als 4:15 Stun<strong>de</strong>n.<br />

Den Halbmarathon kannst du<br />

in weniger als zwei Stun<strong>de</strong>n <strong>laufen</strong>.<br />

Das ist <strong>de</strong>in Ziel<br />

Den Marathon hast du schon geschafft,<br />

jetzt willst du endlich die<br />

Vier-Stun<strong>de</strong>n-Marke knacken.<br />

So kommst du an<br />

Viermal heißt es ab s<strong>of</strong>ort je<strong>de</strong> Woche:<br />

Laufschuhe schnüren, in <strong>de</strong>n<br />

Regenerationswochen stehen nur<br />

drei Einheiten auf <strong>de</strong>m Plan. Um<br />

das richtige Tempo für eine Zeit<br />

unter vier Stun<strong>de</strong>n zu entwickeln,<br />

arbeitest du vor allem mit Tempowechsel-<br />

und Tempodauerlauftraining<br />

(DL III). Deine Läufe sind<br />

dabei bis zu 30 Kilometer lang, pro<br />

Woche wirst du 40 bis 65 Kilometer<br />

zurücklegen.<br />

Tempo<br />

DL I<br />

Marathontempo plus<br />

30 bis 45 Sekun<strong>de</strong>n/<br />

Kilometer<br />

DL II<br />

angepeiltes Marathontempo<br />

plus/minus 0<br />

Sekun<strong>de</strong>n/Kilometer<br />

DL III<br />

angepeiltes Marathontempo<br />

minus 15 bis 30<br />

Sekun<strong>de</strong>n/Kilometer<br />

Tempowechsel/Fahrtspiel<br />

(schnelle Abschnitte)<br />

angepeiltes Marathontempo minus 20 bis 40<br />

Sekun<strong>de</strong>n/Kilometer<br />

WOCHE 1 ≈<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8x500 m Tempowechsel<br />

(500 m<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Dienstag<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10x500 m Tempowechsel<br />

(500 m<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12-14 km DL I<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Dienstag<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

8 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10x500 m Tempowechsel<br />

(500 m<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

14 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Dienstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL II<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL II<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

16 km DL I<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL II<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

16-18 km DL I<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Das ist Dein Marathon-Tempo<br />

Beim Laufen wird <strong>de</strong>in Tempo nicht in Kilometern<br />

pro Stun<strong>de</strong> gemessen, son<strong>de</strong>rn<br />

normalerweise in Minuten, die du pro<br />

——— 040 TRAINING & FITNESS TF


WOCHE 9 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6x1 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

18 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

20 km DL I<br />

WOCHE 25 ≈ WOCHE 23 ≈ WOCHE 21 ≈ WOCHE 19 ≈ WOCHE 17 ≈ WOCHE 15 ≈ WOCHE 13 ≈ WOCHE 11 ≈<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Dienstag<br />

6-8 km DL I<br />

Dienstag<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km DL III<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL III<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL III<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

18-20 km DL I<br />

Sonntag<br />

20 km DL I<br />

Sonntag<br />

22 km DL I<br />

Sonntag<br />

24 km DL I<br />

Sonntag<br />

25 km DL I<br />

Sonntag<br />

26-28 km DL I<br />

Sonntag<br />

28 km DL I<br />

WOCHE 26 ≈ WOCHE 24 ≈ WOCHE 22 ≈ WOCHE 20 ≈ WOCHE 18 ≈ WOCHE 16 ≈ WOCHE 14 ≈ WOCHE 12 ≈<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL II<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Mittwoch<br />

10 km DL I<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL II<br />

Montag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

12 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

4 km Ein<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km DL I +<br />

30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Mittwoch<br />

4 km DL I +<br />

4 km DL II<br />

(Wettkampftempo)<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

4x2 km Tempowechsel<br />

(1 km<br />

Trabpause)<br />

1 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL III<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km DL III<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Testwettkampf<br />

Halbmarathon<br />

Samstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 km DL III<br />

2 km Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

4 km Ein<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

22-24 km DL I<br />

Sonntag<br />

25 km DL I<br />

Sonntag<br />

26 km DL I<br />

Sonntag<br />

28-30 km DL I<br />

Sonntag<br />

Wettkampf<br />

Marathon<br />

Kilometer benötigst. So kannst du je<strong>de</strong>n<br />

Kilometer überprüfen, ob du zu langsam<br />

o<strong>de</strong>r zu schnell bist. Die meisten Laufuhren<br />

mit GPS-Messung zeigen dir <strong>de</strong>ine aktuelle<br />

Geschwindigkeit an. Wenn du <strong>de</strong>n<br />

Marathon in einer Zeit von 3:59:59 Stun<strong>de</strong>n<br />

finishen und ein konstantes Tempo<br />

<strong>laufen</strong> willst, musst du je<strong>de</strong>n Kilometer in<br />

5:41 Minuten <strong>laufen</strong>. Mehr <strong>Training</strong>spläne<br />

für <strong>de</strong>n Marathon und an<strong>de</strong>re Strecken<br />

fin<strong>de</strong>st du online auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong><br />

LAUFEN.DE ——— 041


GE<br />

GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

LAUFEN.DE-EXPERTE<br />

DR. STEFAN GRAF<br />

Der Berliner hat nach seinem Medizin- und<br />

Biologie-Studium lange in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Herz-Kreislauf- und St<strong>of</strong>fwechselphysiologie<br />

geforscht und gelehrt. Mittlerweile ist<br />

er als Autor vorwiegend in <strong>de</strong>n Bereichen<br />

Sportphysiologie, -medizin und -ernährung<br />

tätig. Er berät Athleten in Ausdauer- und<br />

Spielsportarten und ist selbst seit frühester<br />

Kindheit bekennen<strong>de</strong>r „Sportjunkie“ – passionierter<br />

Läufer, ehemaliger Drittliga-Fußballer<br />

und Tennisspieler.<br />

GELENKE<br />

SCHMERZFREI<br />

LAUFEN –<br />

EIN LEBEN<br />

LANG<br />

Schmerzen in Knie, Hüfte<br />

o<strong>de</strong>r Fußgelenk. Das kann<br />

Arthrose sein. Vor <strong>de</strong>m Verschleiß<br />

<strong>de</strong>r Gelenke fürchten<br />

sich viele Läufer. Denn gegen<br />

diese <strong>de</strong>generative Erkrankung<br />

<strong>de</strong>s Knorpels gibt<br />

es bisher keine Therapie,<br />

die an <strong>de</strong>r Ursache ansetzt<br />

und mit <strong>de</strong>r die Erkrankung<br />

geheilt wer<strong>de</strong>n könnte. Du<br />

willst wissen, was du tun<br />

kannst, um <strong>de</strong>m Verschleiß<br />

vorzubeugen o<strong>de</strong>r ihn zu<br />

verlangsamen? Unser Experte<br />

Dr. Stefan Graf beantwortet<br />

die wichtigsten<br />

Fragen rund um das Thema<br />

Arthrose.<br />

WAS IST DIE BESTE<br />

VORSORGE GEGEN<br />

ARTHROSE?<br />

Ganz einfach: Der richtige<br />

Sport und die Vermeidung<br />

von Übergewicht. Wenn du<br />

läufst, dabei auf die richtige<br />

Technik achtest und es nicht<br />

übertreibst, tust du schon viel<br />

dafür, ganz lange ohne Gelenkverschleiß<br />

sportlich aktiv<br />

sein zu können.<br />

KANN ICH DURCH DIE<br />

RICHTIGE ERNÄHRUNG<br />

VORBEUGEND ETWAS GE-<br />

GEN ARTHROSE TUN?<br />

Auf je<strong>de</strong>n Fall. In<strong>de</strong>m du auf<br />

Alkohol und Tabak verzichtest<br />

und dich viel bewegst,<br />

unterstützt du die Gesundheit<br />

<strong>de</strong>iner Gelenke. Wenn du dann<br />

noch auf eine Vollwerternährung<br />

auf <strong>de</strong>r Grundlage<br />

von viel frischem Obst und<br />

Gemüse setzt und die tierischen<br />

(gesättigten) Fette und<br />

Eiweiße mit <strong>de</strong>r Ausnahme<br />

von Fisch reduzierst, machst<br />

du viel richtig. So versorgst<br />

du <strong>de</strong>inen Körper mit allen<br />

essentiellen Makro- (Eiweiß,<br />

Fett, Kohlenhydrate) und Mikro-Nährst<strong>of</strong>fen<br />

(Mineralien,<br />

Vitamine), ohne Übergewicht<br />

zu riskieren. Fettreiche Wurstwaren<br />

sollten in je<strong>de</strong>m Fall<br />

vom Speisezettel gestrichen<br />

wer<strong>de</strong>n. Ebenfalls empfehlenswert<br />

ist <strong>de</strong>r Verzicht auf<br />

Schweinefleisch, weil es viel<br />

entzündungsför<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> Arachidonsäure<br />

enthält. Fertiggerichte<br />

und Süßigkeiten erhöhen<br />

das Arthrose-Risiko durch<br />

ungünstige Kombinationen<br />

von Haushaltszucker, Traubenzucker<br />

o<strong>de</strong>r industriellem<br />

——— 042 GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG GE


Fruchtzucker mit gehärteten Fetten. Ausschließlich<br />

auf naturbelassene Produkte<br />

zu setzen, die nicht aus hormon- und<br />

antibiotikaüberfrachteter Massentierhaltung<br />

o<strong>de</strong>r pestizidverseuchtem Anbau<br />

stammen, ist zur Arthrose-Vorbeugung<br />

beson<strong>de</strong>rs wichtig.<br />

WIE LÄSST SICH ARTHROSE<br />

BEHANDELN?<br />

Da die molekularen Grundlagen <strong>de</strong>r<br />

Arthrose nicht geklärt sind, ist eine an<br />

<strong>de</strong>n Ursachen ansetzen<strong>de</strong> Therapie noch<br />

nicht möglich. Die Behandlung konzentriert<br />

sich auf <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Gelenkstrukturen<br />

sowie auf die Schmerzbekämpfung.<br />

Die Frage, ob Schulmedizin<br />

o<strong>de</strong>r alternative Heilmetho<strong>de</strong>n eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n sollten, kann nur mit einem<br />

klaren „sowohl als auch“ beantwortet<br />

wer<strong>de</strong>n. Neben Massage, Ergo- und<br />

Elektrotherapie wirken beson<strong>de</strong>rs Wärme-<br />

o<strong>de</strong>r Kälteanwendungen vielfach<br />

schmerzlin<strong>de</strong>rnd. Dabei ist die Grundregel<br />

zu beachten: Entzündungen niemals<br />

mit Wärme behan<strong>de</strong>ln. Bei allen<br />

chronischen Schmerzlei<strong>de</strong>n hat sich<br />

Akupunktur als eine <strong>de</strong>r wirkungsvollsten<br />

Metho<strong>de</strong>n erwiesen, die zu<strong>de</strong>m praktisch<br />

nebenwirkungsfrei ist. Ärztlich verordnete<br />

schmerzlin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong> und entzündungshemmen<strong>de</strong><br />

Arzneimittel – möglichst<br />

kortisonfrei – können über einen begrenzten<br />

Zeitraum hilfreich sein, um die<br />

so wichtige Bewegungsfähigkeit zu erhalten.<br />

Kortisonhaltige Medikamente dürfen<br />

aufgrund zahlreicher Nebenwirkungen<br />

(Osteoporose) nur unter strenger ärztlicher<br />

Kontrolle eingenommen wer<strong>de</strong>n.<br />

Der genaue Therapieplan richtet sich<br />

immer nach <strong>de</strong>m individuellen Scha<strong>de</strong>nsund<br />

Beschwer<strong>de</strong>bild. Daher ist <strong>de</strong>r erste<br />

Schritt stets eine gründliche körperliche<br />

Untersuchung und gegebenenfalls weiterführen<strong>de</strong><br />

Diagnostik (Synovia-Analyse)<br />

unter Einbeziehung bildgeben<strong>de</strong>r Verfahren<br />

(Ultraschall, Röntgen, CT, MRT).<br />

MUSS ICH MIT ARTHROSE AUF<br />

SPORT VERZICHTEN?<br />

Im Gegenteil: Der Verzicht auf regelmäßige<br />

Bewegung wäre auch bei bestehen<strong>de</strong>r<br />

Arthrose absolut kontraproduktiv. Der<br />

Gelenkknorpel wür<strong>de</strong> unterversorgt,<br />

die Gelenkflüssigkeit verlöre durch <strong>de</strong>n<br />

vermin<strong>de</strong>rten St<strong>of</strong>fwechsel an Qualität<br />

und die gelenkstabilisieren<strong>de</strong> Muskulatur<br />

wür<strong>de</strong> schrumpfen. Beschleunigter<br />

Knorpelabbau, verschlechterte Gelenkschmierung<br />

sowie Mobiltitäts- und Stabilitätsverlust<br />

wären die Folge. Da neben<br />

genetischer Veranlagung und erlittenen<br />

Verletzungen vor allem dauerhafte<br />

Foto: Asics<br />

LAUFEN.DE ——— 043


Über- und Fehlbelastung die Hauptrisik<strong>of</strong>aktoren<br />

für arthrotische Strukturverän<strong>de</strong>rungen<br />

darstellen, müssen allerdings<br />

Bewegungsprogramme für bereits geschädigte<br />

Gelenke mit beson<strong>de</strong>rer Sorgfalt<br />

ausgearbeitet und praktiziert wer<strong>de</strong>n.<br />

DARF ICH TROTZ ARTHROSE<br />

WEITER LAUFEN?<br />

Es gibt kein generelles Joggingverbot<br />

bei Arthrosen <strong>de</strong>r Beingelenke. Gera<strong>de</strong><br />

in frühen Stadien kann ein angepasstes<br />

Lauftraining in Kombination mit geeigneten<br />

Alternativsportarten (Schwimmen,<br />

Radfahren, Aquajogging) <strong>de</strong>n weiteren<br />

Verschleiß verzögern. Eine umfassen<strong>de</strong><br />

sportmedizinische Beratung und regelmäßige<br />

Kontrolluntersuchungen sind<br />

aber dringend anzuraten. Und: Du musst<br />

Material und <strong>Training</strong>sprogramm sehr<br />

sorgfältig an die Beschwer<strong>de</strong>n anpassen.<br />

WIE VIEL SCHMERZ IST BEIM<br />

LAUFEN ERLAUBT?<br />

Ein leichter Anlaufschmerz zu Beginn <strong>de</strong>s<br />

<strong>Training</strong>s ist ein Leitsymptom für arthrotischen<br />

Verschleiß, aber ab einem gewissen<br />

Lebensalter nicht beängstigend. Mit<br />

einem sanften, gelenkmobilisieren<strong>de</strong>n<br />

Aufwärmprogramm lassen sie leichte<br />

Anlaufschmerzen effektiv vertreiben.<br />

Ein länger als zehn Minuten anhalten<strong>de</strong>r<br />

o<strong>de</strong>r sich gar verstärken<strong>de</strong>r Schmerz<br />

darf auf keinen Fall ignoriert wer<strong>de</strong>n.<br />

An<strong>de</strong>renfalls sind strukturelle Schä<strong>de</strong>n<br />

die Folge. Die Unsitte, selbst bei völliger<br />

Beschwer<strong>de</strong>freiheit vorbeugend etwa im<br />

Vorfeld von Laufevents frei erhältliche<br />

Schmerzmittel (Paracetamol, Ibupr<strong>of</strong>en,<br />

Aspirin, Dicl<strong>of</strong>enac) einzunehmen, rächt<br />

sich früher o<strong>de</strong>r später bitterböse. Die<br />

Unterdrückung warnen<strong>de</strong>r Schmerzsignale<br />

potenziert nicht nur das Risiko<br />

irreversibler Schä<strong>de</strong>n am Bewegungsapparat.<br />

Je<strong>de</strong>s Medikament muss entgiftet<br />

wer<strong>de</strong>n und führt bei unbedachtem<br />

Konsum zu Organschä<strong>de</strong>n (Leber, Nieren,<br />

Herz, Potenz).<br />

WORAUF MUSS ICH BEIM<br />

LAUFEN MIT ARTHROSE<br />

ACHTEN?<br />

Die <strong>Training</strong>sdauer sollte so gewählt<br />

wer<strong>de</strong>n, dass während <strong>de</strong>r Belastung<br />

keine Schmerzen auftreten und die Gelenke<br />

auch in <strong>de</strong>n Stun<strong>de</strong>n danach we<strong>de</strong>r<br />

anschwellen noch Bewegungseinschränkungen<br />

o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rsartige Beschwer<strong>de</strong>n<br />

<strong>of</strong>fenbaren. Ausreichen<strong>de</strong> Regeneration<br />

(physikalische Maßnahmen, Sauna, Infrarot)<br />

ist enorm wichtig. Stärker pr<strong>of</strong>ilierte<br />

Strecken und asphaltierte Wege sollten<br />

gemie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Besser ist das Laufen<br />

auf ebenen weicheren Bö<strong>de</strong>n. Entspanntes<br />

Barfuß<strong>laufen</strong> im weichen Gras ist<br />

orthopädisch beson<strong>de</strong>rs wertvoll.<br />

MUSS ICH GELENK-FEHLSTELLUN-<br />

GEN KORRIGIEREN LASSEN?<br />

Für Laufsportler bil<strong>de</strong>n angeborene o<strong>de</strong>r<br />

durch Unfälle erworbene Fehlstellungen<br />

<strong>de</strong>r Gelenksachsen – wie „O“- o<strong>de</strong>r<br />

„X“-Beine – beson<strong>de</strong>re Risik<strong>of</strong>aktoren für<br />

arthrotische Verän<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Kniegelenke.<br />

Leichtere Fehlstellungen <strong>de</strong>r Kniegelenke<br />

mit ersten Verschleißerscheinungen<br />

lassen sich <strong>of</strong>t mit orthopädischem<br />

Schuhwerk, Einlagen, Orthesen sowie mit<br />

physio- und bewegungstherapeutischen<br />

Behandlungen erfolgreich therapieren.<br />

Schwere Formen bedürfen operativer<br />

Korrekturen.<br />

ARTHROSE-BREMSEN:<br />

SEEFISCHE UND NÜSSE<br />

DIE BEIDEN OMEGA-3-FETTSÄUREN ALPHA-LINOLENSÄURE (ALA) UND<br />

EICOSAPENTAENSÄURE (EPA) HEMMEN ENTZÜNDUNGEN AUF NATÜRLICHE<br />

WEISE. IHNEN KOMMT DAHER IN DER ERNÄHRUNG VON ARTHROSE-<br />

PATIENTEN BESONDERE BEDEUTUNG ZU.<br />

HIER GIBT‘S<br />

OMEGA-3-<br />

FETT-SÄUREN:<br />

HANFÖL<br />

LEINÖL<br />

RAPSÖL<br />

WALNÜSSE<br />

HERING<br />

LACHS<br />

MAKRELE<br />

SORGENKIND GELENKKNORPEL<br />

Die Evolution ist nicht perfekt und<br />

hat <strong>de</strong>n menschlichen Körper mit<br />

Strukturen versehen, <strong>de</strong>ren natürlicher<br />

Verschleiß früher o<strong>de</strong>r später zu<br />

schmerzen<strong>de</strong>n Funktionseinschränkungen<br />

führen kann. Für <strong>de</strong>n Läufer stellen<br />

beson<strong>de</strong>rs die tragen<strong>de</strong>n Gelenke <strong>de</strong>r<br />

unteren Extremitäten solche neuralgischen<br />

Strukturen dar.<br />

Im gesun<strong>de</strong>n Zustand hat <strong>de</strong>r Gelenkknorpel<br />

einen hohen Wassergehalt,<br />

<strong>de</strong>r wichtig für seine Pufferfunktion<br />

zwischen <strong>de</strong>n beweglich verbun<strong>de</strong>nen<br />

knöchernen Gelenkanteilen ist.<br />

Als physiologische Anpassung ist die<br />

Knorpelschicht in Bereichen großer<br />

Belastung dicker. Da <strong>de</strong>r Knorpel selbst<br />

nicht durchblutet ist, son<strong>de</strong>rn über die<br />

umgeben<strong>de</strong> Gelenkflüssigkeit (Synovia)<br />

ICH HABE SCHON VIEL ÜBER<br />

HYALURONSÄURE GELESEN.<br />

BRINGT DIE BEHANDLUNG DAMIT<br />

WIRKLICH ETWAS?<br />

Hyaluronsäure ist ein für die Gleit-/<br />

Pufferfunktion wichtiger <strong>Best</strong>andteil <strong>de</strong>r<br />

Gelenkflüssigkeit. Therapeutisch kann<br />

synthetische Hyaluronsäure in <strong>de</strong>n Gelenkraum<br />

injiziert wer<strong>de</strong>n, um <strong>de</strong>n Knorpel<br />

zu entlasten und die Gelenkmobilität<br />

zu erhöhen. Manchen Betr<strong>of</strong>fenen bringt<br />

diese Behandlung Schmerzlin<strong>de</strong>rung und<br />

bessere Beweglichkeit, doch verpuffen<br />

diese Wirkungen <strong>of</strong>t schon nach wenigen<br />

Monaten.<br />

Fotos: Fotolia<br />

ernährt wird, ist seine Regenerationsfähigkeit<br />

sehr gering. Regelmäßige<br />

Bewegung ist für die Knorpelernährung<br />

eminent wichtig, um die synovialen<br />

Nährst<strong>of</strong>fe in <strong>de</strong>n Knorpel einzuwalgen.<br />

Bei arthrotischer Abnutzung<br />

sinkt <strong>de</strong>r Wassergehalt <strong>de</strong>s Knorpels.<br />

Er wird sprö<strong>de</strong> und die Synovia dünnflüssiger.<br />

Das Gelenk wird schlechter<br />

„geschmiert“, die Stoßdämpferleistung<br />

<strong>de</strong>s Knorpels nimmt ab, die knöchernen<br />

Gelenkstrukturen erfahren höhere Belastung<br />

und beginnen im schlimmsten<br />

Fall gegeneinan<strong>de</strong>r zu reiben. Zerstörter<br />

Knorpel ist auf natürliche Weise<br />

nicht erneuerbar.<br />

——— 044 GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG GE


Die DNA-Dämpfung von Brooks<br />

passt sich dynamisch an <strong>de</strong>in<br />

Gewicht, <strong>de</strong>in Tempo, <strong>de</strong>inen<br />

Laufstil und <strong>de</strong>n Untergrund an.<br />

Das be<strong>de</strong>utet: Mit je<strong>de</strong>m Schritt<br />

mehr Energie. Der Ravenna 7<br />

gibt <strong>de</strong>inem Lauf <strong>de</strong>n Extrakick.


TRAINING & FITNESS<br />

MACH<br />

MAL<br />

HALBLANG<br />

PERFEKTES HALBMARATHON-TRAINING<br />

WER IM HOCH-<br />

SOMMER FÜR DIE<br />

21,1 KILOMETER<br />

TRAINIERT, HAT<br />

MEHR VOM LEBEN<br />

ALS EIN MARA-<br />

THONLÄUFER.<br />

HIER FINDEST<br />

DU DEINEN TRAI-<br />

NINGSPLAN, DER<br />

DIR NEBEN DEM<br />

LAUFEN GENUG<br />

ZEIT FÜR ANDERE<br />

SOMMERVERGNÜ-<br />

GEN LÄSST.<br />

Halbmarathon. Das klingt nach einer<br />

halben Sache? Nach etwas für alle, die<br />

sich die ganze Distanz nicht zutrauen?<br />

Die sich vor <strong>de</strong>m Marathon fürchten?<br />

Quatsch. Laufen soll doch vor allem Spaß<br />

und <strong>Fitness</strong> bringen. Und das garantiert<br />

die Vorbereitung auf einen 21,1 Kilometer<br />

langen Lauf im Herbst. Du kannst <strong>de</strong>n<br />

ganzen Sommer über die meist angenehmen<br />

Temperaturen und die langen,<br />

hellen Aben<strong>de</strong> fürs <strong>Training</strong> nutzen. Und<br />

in einem heißen Sommer mit viel Sonne<br />

und hohen Temperaturen verspricht die<br />

Halbmarathon-Vorbereitung mit Laufdistanzen<br />

zwischen 8 und maximal 22<br />

Kilometern mehr Spaß als ein Marathontraining<br />

mit wirklich langen Läufen. Auch<br />

<strong>de</strong>r <strong>Training</strong>sumfang ist überschaubarer.<br />

Bei drei bis vier Laufeinheiten pro Woche<br />

bleibt Zeit für Biergartenbesuche und<br />

an<strong>de</strong>re Sommervergnügen. Und trotz<strong>de</strong>m<br />

kann <strong>de</strong>r Halbmarathon auf lange<br />

Sicht auch beim Marathon helfen. Wer<br />

nach <strong>de</strong>m relativ intensiven Halbmarathon-<strong>Training</strong><br />

in die Marathon-Vorbereitung<br />

einsteigt, hat gute Chancen, seine<br />

<strong>Best</strong>zeit auch dort zu unterbieten.<br />

Vielleicht wagst du dich aber auch zum<br />

ersten Mal an eine <strong>de</strong>rart lange Wettkampfdistanz<br />

und willst einfach nur gut<br />

ankommen und die Stimmung auf <strong>de</strong>r<br />

Strecke genießen. Egal was <strong>de</strong>ine Beweggrün<strong>de</strong><br />

für einen Halbmarathonstart<br />

auch immer sind, wir liefern dir für drei<br />

Ziele <strong>de</strong>n perfekten <strong>Training</strong>splan für die<br />

kommen<strong>de</strong>n 12 Wochen. Voraussetzung<br />

ist allerdings, dass du in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Monaten einigermaßen regelmäßig<br />

ge<strong>laufen</strong> bist. Solltest du erst jetzt nach<br />

einer längeren Pause wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>m<br />

Lauftraining starten, empfehlen wir dir<br />

eine circa acht Wochen umfassen<strong>de</strong><br />

Grundlagenperio<strong>de</strong>, bevor du mit unseren<br />

12-Wochen-Plänen beginnst. In diesen<br />

acht Wochen absolvierst du zwei- bis<br />

dreimal pro Woche ganz ruhige, acht bis<br />

zehn Kilometer lange Dauerläufe und<br />

etwas allgemeines Krafttraining für <strong>de</strong>ine<br />

Bauch- und Rückenmuskulatur. So baust<br />

du die Grundlagenausdauer auf, die du<br />

benötigst, um unsere 12-Wochen-Pläne<br />

ohne Probleme umsetzen zu können.<br />

——— 046 TRAINING & FITNESS TF


VON LAUFEN.DE -<br />

EXPERTE CARSTEN EICH<br />

Carsten Eich ist unser <strong>Training</strong>sexperte.<br />

Er war über viele Jahre die <strong>de</strong>utsche<br />

Nummer eins auf <strong>de</strong>r Straße. Noch immer<br />

hält er mit 60:34 Minuten <strong>de</strong>n <strong>de</strong>utschen<br />

Rekord im Halbmarathon.<br />

Nach seiner Karriere ist Eich<br />

<strong>de</strong>r Laufszene auf vielfältige Weise<br />

verbun<strong>de</strong>n. So leitet er auch die <strong>laufen</strong>.<strong>de</strong><br />

Running Camps, die wir im Herbst<br />

2015 und im Frühjahr 2016 auf Mallorca<br />

und in Andalusien begleiten wer<strong>de</strong>n.<br />

www.carsten-eich.<strong>de</strong><br />

WELCHES<br />

HALBMARATHON-ZIEL<br />

IST IN 12 WOCHEN<br />

REALISTISCH?<br />

≈<br />

ICH KANN ≈<br />

min<strong>de</strong>stens 60 Minuten ohne<br />

Pause in einem ruhigen Tempo <strong>laufen</strong>.<br />

ich habe schon Wettkämpfe über<br />

10 Kilometer<br />

gefinisht und bin in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen Monaten<br />

ein bis zweimal<br />

pro Woche<br />

ge<strong>laufen</strong>.<br />

ICH KANN ≈<br />

die 10 Kilometer zwischen 55 und 60<br />

Minuten <strong>laufen</strong> und habe schon einen<br />

Halbmarathon in 2:15<br />

Stun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r schneller absolviert.<br />

In <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Monaten bin ich zwei- bis dreimal<br />

pro Woche ge<strong>laufen</strong>.<br />

ICH KANN ≈<br />

die 10 Kilometer<br />

unter 50 Minuten<br />

<strong>laufen</strong>.<br />

Ich bin auf <strong>de</strong>r Halbmarathon-<br />

Distanz schon unter 2:00 Stun<strong>de</strong>n<br />

geblieben und in <strong>de</strong>n vergangenen<br />

Monaten min<strong>de</strong>stens dreimal<br />

pro Woche ge<strong>laufen</strong>.<br />

ICH WILL ≈<br />

dreimal pro Woche trainieren<br />

und dabei bis zu 15 Kilometer <strong>laufen</strong>.<br />

Richtig anstrengen<strong>de</strong><br />

Tempoeinheiten müssen nicht sein.<br />

≈<br />

GUT<br />

INS ZIEL<br />

KOMMEN<br />

ICH WILL ≈<br />

drei- bis viermal pro Woche trainieren<br />

und dabei bis zu 18 Kilometer <strong>laufen</strong>.<br />

Dabei dürfen auch etwas<br />

anstrengen<strong>de</strong>re Läufe mit Tempo sein.<br />

≈<br />

UNTER<br />

2:00<br />

STUNDEN<br />

ICH WILL ≈<br />

viermal pro Woche trainieren<br />

und dabei bis zu 22 Kilometer<br />

weit <strong>laufen</strong>. Ich bin bereit,<br />

mich im <strong>Training</strong> bei Tempoläufen<br />

richtig auszupowern.<br />

≈<br />

UNTER<br />

1:45<br />

STUNDEN<br />

LAUFEN.DE ——— 047


SO TRAINIEREN<br />

EINSTEIGER<br />

Für Halbmarathon-Einsteiger stehen in <strong>de</strong>n kommen<strong>de</strong>n 12 Wochen zahlreiche ruhige<br />

Dauerläufe, die wir als DL I bezeichnen, auf <strong>de</strong>m <strong>Training</strong>splan. Dabei wer<strong>de</strong>n die absolvierten<br />

Distanzen immer länger und du näherst dich <strong>de</strong>r geplanten Wettkampfdistanz<br />

an, ohne sie aber schon zu erreichen. Denn damit wür<strong>de</strong>st du ja <strong>de</strong>n Wettkampf<br />

im <strong>Training</strong> vorwegnehmen. Um mehr Abwechslung reinzubringen und weil es dich<br />

schneller besser wer<strong>de</strong>n lässt, enthält auch <strong>de</strong>r <strong>Training</strong>splan für Halbmarathon-Neulinge<br />

das sogenannte Fahrtspiel. Damit setzt du gezielt stärkere <strong>Training</strong>sreize und<br />

es kommt zu Anpassungsreaktionen <strong>de</strong>iner Leistungsfähigkeit. Von Woche zu Woche<br />

wird das Erreichen <strong>de</strong>ines Zieles immer realistischer. Das Fahrtspiel funktioniert nach<br />

einem ganz einfachen Prinzip: Du unterteilst die Gesamtdistanz <strong>de</strong>ines Laufes in<br />

schnelle Abschnitte und Pausen, in <strong>de</strong>nen du weiterläufst (Trabpause). Von Woche zu<br />

Woche wer<strong>de</strong>n dann die schnellen Abschnitte länger (nicht schneller) und die Trabpause<br />

wird verkürzt.<br />

WAS HEISST<br />

WAS?<br />

DIE ERKLÄRUNGEN<br />

ZU DEINEM PLAN<br />

DL I ...<br />

... steht für ruhigen Dauerlauf.<br />

Wenn du dir vorgenommen hast, <strong>de</strong>n<br />

Halbmarathon zwischen 2:05 und 2:30<br />

Stun<strong>de</strong>n zu finishen, solltest du dabei mit<br />

einem Tempo von 6:30 bis 7:45 Minuten<br />

pro Kilometer <strong>laufen</strong>. Welches für dich<br />

das richtige Tempo ist, fin<strong>de</strong>st du am<br />

besten mit einem <strong>Training</strong>scomputer heraus,<br />

<strong>de</strong>r <strong>de</strong>ine Herzfrequenz misst. Beim<br />

ruhigen Dauerlauf solltest du mit einem<br />

Puls unterwegs sein, bei <strong>de</strong>m die Zahl<br />

<strong>de</strong>r Herzschläge pro Minute zwischen 60<br />

und 75 Prozent <strong>de</strong>ssen liegt, was <strong>de</strong>in<br />

Herz maximal zu leisten imstan<strong>de</strong> ist<br />

(maximale Herzfrequenz).<br />

Ein Tipp, falls du ohne Pulsuhr trainierst:<br />

Wenn du dich ohne Probleme mit einem<br />

Mitläufer unterhalten kannst und er<br />

versteht, was du sagst, ist <strong>de</strong>in Tempo<br />

richtig. Hast du nicht mehr genügend<br />

Luft zum Re<strong>de</strong>n, bist du zu schnell und<br />

trainierst nicht mehr im Bereich <strong>de</strong>s ruhigen<br />

Dauerlaufs.<br />

FAHRTSPIEL ...<br />

... steht für einen Dauerlauf mit<br />

schnelleren Tempoabschnitten.<br />

Nimm dir einfach vor, bis zur nächsten<br />

Kreuzung, <strong>de</strong>m großen Baum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

schönen Haus schneller zu <strong>laufen</strong>. Bei<br />

<strong>de</strong>inen ersten Fahrtspielen reichen Tempo-Abschnitte,<br />

die zwischen 100 und<br />

300 Meter lang sind. So erhöhst du die<br />

Geschwindigkeit für eine o<strong>de</strong>r zwei Minuten.<br />

Die schnellen Abschnitte läufst du<br />

mit einem Tempo, das zwischen 5:00 und<br />

5:45 Minuten pro Kilometer liegt. Die ruhigen<br />

Abschnitte läufst du zwischen 6:45<br />

und 7:45 min/km.<br />

EINLAUFEN/AUSLAUFEN ...<br />

... machst du vor und nach <strong>de</strong>m<br />

Fahrtspiel.<br />

Um warm zu wer<strong>de</strong>n, trabst du ganz<br />

locker dahin. Das Tempo liegt irgendwo<br />

zwischen 6:45 und 7:45 Minuten pro Kilometer.<br />

Und hinterher trabst du nochmal<br />

ein Stück, um nach <strong>de</strong>r Belastung wie<strong>de</strong>r<br />

runterzukommen.<br />

KRAFT BAUCH/RÜCKEN ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>n Rumpf.<br />

Eine stabile Körpermitte hilft dir auch<br />

beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st du ab<br />

Seite 74 o<strong>de</strong>r auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

——— 048 TRAINING & FITNESS TF


#001<br />

IN 12 WOCHEN ZUM ERSTEN<br />

HALBMARATHON<br />

WOCHE 1 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km<br />

Fahrtspiel<br />

1 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

5 km<br />

Fahrtspiel<br />

1 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

8 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km<br />

Fahrtspiel<br />

1 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

6 km DL I<br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km<br />

Fahrtspiel<br />

1 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km<br />

Fahrtspiel<br />

1 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 bis 14 km DL I<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km<br />

Fahrtspiel<br />

1 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 bis 14 km DL I<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

6 km DL I<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 9 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 11 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

6 bis 8 km<br />

DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 12 ≈<br />

Wettkampf<br />

Mittwoch<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

3 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Freitag<br />

20 Minuten<br />

locker <strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Halbmarathon<br />

LAUFEN.DE ——— 049


SO<br />

TRAINIEREN<br />

BESTZEITEN-<br />

JÄGER<br />

Beim Halbmarathontraining steht immer<br />

die Grundlagenausdauer im Vor<strong>de</strong>rgrund.<br />

Haupttrainingsmittel sind ruhige<br />

Dauerläufe, die wir „DL I“ nennen. Dabei<br />

wer<strong>de</strong>n die zurückgelegten Strecken<br />

immer länger und du näherst dich <strong>de</strong>r<br />

geplanten Wettkampfdistanz an. Wenn<br />

du eine Zeit unter 1:45 Stun<strong>de</strong>n anpeilst,<br />

solltest du im <strong>Training</strong> sogar länger als<br />

21 Kilometer <strong>laufen</strong>. Denn für ein Wettkampftempo<br />

von unter 5:00 Minuten<br />

pro Kilometer brauchst du einen perfekt<br />

funktionieren<strong>de</strong>n Fettst<strong>of</strong>fwechsel. Den<br />

erarbeitest du dir durch längere Läufe<br />

bis maximal 22 Kilometer im ruhigen<br />

Tempo.<br />

Neben <strong>de</strong>r Grundlagenausdauer spielt<br />

aber in einer Halbmarathonvorbereitung<br />

auch die Wettkampfgeschwindigkeit eine<br />

wichtige Rolle. Schließlich muss <strong>de</strong>in<br />

Körper ja 21 Kilometer in einer für ihn<br />

ungewohnten Geschwindigkeit durchhalten,<br />

wenn du <strong>de</strong>ine <strong>Best</strong>zeit steigern<br />

willst. Durch gezielte <strong>Training</strong>sreize im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Wettkampfgeschwindigkeit<br />

kommt es zu Anpassungsreaktionen<br />

<strong>de</strong>ines Körpers und <strong>de</strong>in Ziel wird von<br />

Woche zu Woche realistischer. Wenn du<br />

nach unseren Plänen trainierst, setzt du<br />

diese Reize mit <strong>de</strong>n <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong>n<br />

Fahrtspiel, Tempoläufe und Tempowechselläufe,<br />

die alle nach <strong>de</strong>m gleichen Prinzip<br />

funktionieren: Da du zum Beginn <strong>de</strong>r<br />

Vorbereitung <strong>de</strong>ine geplante Wettkampfgeschwindigkeit<br />

noch nicht durch<strong>laufen</strong><br />

kannst, unterteilst du die Gesamtdistanz<br />

in schnelle Abschnitte und Pausen in<br />

<strong>de</strong>nen du weiterläufst (Trabpause).<br />

Von Woche zu Woche wer<strong>de</strong>n dann die<br />

schnellen Abschnitte länger (nicht unbedingt<br />

schneller) und die Trabpausen können<br />

verkürzt wer<strong>de</strong>n (zumin<strong>de</strong>st im Verhältnis<br />

zu <strong>de</strong>n schnellen Abschnitten).<br />

Beim <strong>Training</strong> für <strong>de</strong>n Halbmarathon<br />

unter 1:45 Stun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n diese Metho<strong>de</strong>n<br />

noch um <strong>de</strong>n Tempodauerlauf (DL<br />

III) ergänzt, mit <strong>de</strong>m du <strong>de</strong>n Wettkampf<br />

auf kürzeren Distanzen simulierst und<br />

<strong>de</strong>in angepeiltes Wettkampftempo einige<br />

Kilometer lang ohne Pausen läufst.<br />

WAS HEISST<br />

WAS?<br />

DIE ERKLÄRUNGEN<br />

ZU DEINEM PLAN<br />

DL I ...<br />

... steht für ruhigen Dauerlauf.<br />

Wenn du dir vorgenommen hast, die 21,1<br />

Kilometer knapp unter 2:00 Stun<strong>de</strong>n zu<br />

finishen (was 5:40 Minuten pro Kilometer<br />

entspricht), solltest du beim ruhigen Dauerlauf<br />

mit einem Tempo von 6:10 bis 6:30<br />

Minuten pro Kilometer <strong>laufen</strong>. Dein Puls,<br />

also die Zahl <strong>de</strong>r Herzschläge pro Minute,<br />

sollte dabei zwischen 60 und 75 Prozent<br />

<strong>de</strong>ssen liegen, was <strong>de</strong>in Herz maximal zu<br />

leisten imstan<strong>de</strong> ist (maximale Herzfrequenz).<br />

Ein Tipp, falls du ohne Pulsuhr<br />

trainierst: Wenn du dich ohne Probleme<br />

mit einem Mitläufer unterhalten kannst<br />

und er versteht, was du sagst, ist <strong>de</strong>in<br />

Tempo richtig. Hast du nicht mehr genügend<br />

Luft zum Re<strong>de</strong>n, bist du zu schnell<br />

und trainierst nicht mehr im Bereich <strong>de</strong>s<br />

ruhigen Dauerlaufs.<br />

FAHRTSPIEL ...<br />

... steht für einen Dauerlauf mit<br />

schnelleren Tempoabschnitten.<br />

Nimm dir einfach vor, bis zur nächsten<br />

Kreuzung, <strong>de</strong>m großen Baum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m<br />

schönen Haus schneller zu <strong>laufen</strong>. So<br />

erhöhst du die Geschwindigkeit für eine<br />

o<strong>de</strong>r zwei Minuten. Die schnellen Abschnitte<br />

läufst du mit einem Tempo, das<br />

zwischen 5:10 und 5:30 Minuten pro Kilometer<br />

liegt. Die ruhigen Abschnitte im<br />

Tempo von 6:30 bis 6:45 min/km.<br />

TEMPOLÄUFE ...<br />

... absolvierst du auf abgemessenen<br />

Strecken o<strong>de</strong>r mit GPS-Uhr.<br />

Das richtige Tempo für die schnellen<br />

Abschnitte liegt zwischen 5:10 und 5:30<br />

Minuten pro Kilometer (zwischen 2:35<br />

und 2:45 Minuten pro 500 Meter). Zwischen<br />

<strong>de</strong>n schnellen Abschnitten machst<br />

du Trabpausen mit 6:30 bis 6:45 min/km.<br />

EINLAUFEN/AUSLAUFEN ...<br />

... machst du vor und nach<br />

Fahrtspiel und Tempoläufen.<br />

Um warm zu wer<strong>de</strong>n, trabst du ganz<br />

locker dahin. Das Tempo liegt irgendwo<br />

zwischen 6:30 und 7:00 Minuten pro Kilometer.<br />

Genauso machst du es nach <strong>de</strong>r<br />

Belastung, um wie<strong>de</strong>r runterzukommen.<br />

KRAFT BAUCH/RÜCKEN ...<br />

... sind Übungen für <strong>de</strong>n Rumpf.<br />

Eine stabile Körpermitte hilft dir auch<br />

beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st du ab<br />

Seite 74 o<strong>de</strong>r auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

——— 050 TRAINING & FITNESS TF


#002<br />

IN 12 WOCHEN ZUM HALBMARATHON<br />

UNTER 2:00 STUNDEN<br />

WOCHE 1 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Freitag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Freitag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

8 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

14 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

10 x 500 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samtag<br />

8 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Sonntag<br />

14 km DL I<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5x1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samtag<br />

8 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Sonntag<br />

16 km DL I<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 x 1000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

500 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samtag<br />

8 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Sonntag<br />

16 km DL I<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Regeneration<br />

Mittwoch<br />

8 km DL I<br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 9 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3 x 2000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

1000 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

8 km DL I + 30<br />

min Kraft Bauch/<br />

Rücken<br />

Sonntag<br />

16 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Belastung<br />

Mittwoch<br />

10 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3 x 2000 m<br />

Tempoläufe mit<br />

1000 m Trabpause<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samtag<br />

8 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Sonntag<br />

16 km DL I<br />

WOCHE 11 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 12 ≈<br />

Wettkampf<br />

Mittwoch<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Freitag<br />

20 Minuten<br />

locker <strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Halbmarathon<br />

LAUFEN.DE ——— 051


WAS HEISST WAS?<br />

DIE ERKLÄRUNGEN<br />

ZU DEINEM PLAN<br />

DL I steht für ruhigen Dauerlauf.<br />

Wenn du dir vorgenommen hast, <strong>de</strong>n<br />

Halbmarathon knapp unter 1:45 Stun<strong>de</strong>n<br />

(5:00 Minuten pro Kilometer) zu finishen,<br />

solltest du dabei mit einem Tempo von<br />

5:45 bis 6:00 Minuten pro Kilometer<br />

<strong>laufen</strong>. Beim ruhigen Dauerlauf solltest<br />

du mit einem Puls unterwegs sein, bei<br />

<strong>de</strong>m die Zahl <strong>de</strong>r Herzschläge pro Minute<br />

zwischen 60 und 75 Prozent <strong>de</strong>ssen liegt,<br />

was <strong>de</strong>in Herz maximal zu leisten imstan<strong>de</strong><br />

ist (maximale Herzfrequenz).<br />

DL II ist <strong>de</strong>r mittelschnelle Dauerlauf.<br />

Der mittlere Dauerlauf stellt die Brücke<br />

zwischen <strong>de</strong>r ruhigen Dauerlaufgeschwindigkeit<br />

und <strong>de</strong>m hohen Wettkampftempo<br />

dar. In<strong>de</strong>m du auch dieses<br />

Tempo in <strong>de</strong>in Pensum einbaust, trainierst<br />

du die gesamte Spanne an Laufgeschwindigkeiten<br />

und setzt <strong>de</strong>inen Körper<br />

immer wie<strong>de</strong>r neuen <strong>Training</strong>sreizen aus,<br />

an die er sich anpasst. So wirst du immer<br />

leistungsfähiger. Das richtige Tempo für<br />

dich liegt dabei zwischen 5:20 und 5:40<br />

Minuten pro Kilometer.<br />

DL III ist <strong>de</strong>r Tempodauerlauf.<br />

Diese <strong>Training</strong>smetho<strong>de</strong> ähnelt <strong>de</strong>m<br />

Wettkampf. Du läufst über die gesamte<br />

Distanz <strong>de</strong>s <strong>Training</strong>s eine gleichmäßige<br />

Geschwindigkeit, die im Bereich <strong>de</strong>s geplanten<br />

Wettkampftempos liegt. Hier fällt<br />

im Vergleich zu allen an<strong>de</strong>ren intensiven<br />

<strong>Training</strong>sformen die Erholungspause<br />

komplett weg, dafür ist die Geschwindigkeit<br />

in <strong>de</strong>r Regel etwas langsamer als bei<br />

Tempoläufen o<strong>de</strong>r Intervallprogrammen.<br />

Distanzen zwischen 6 und 10 Kilometern<br />

geben dir die Sicherheit, diese Geschwindigkeit<br />

auch beim Halbmarathon<br />

durchzuhalten. Das richtige Tempo für<br />

dich liegt dabei zwischen 4:50 und 5:10<br />

Minuten pro Kilometer.<br />

TEMPOWECHSELLÄUFE<br />

absolvierst du auf abgemessenen<br />

Strecken o<strong>de</strong>r mit GPS-Uhr.<br />

Bei Tempowechselläufen han<strong>de</strong>lt es sich<br />

um eine sehr intensive <strong>Training</strong>sform,<br />

bei <strong>de</strong>r nicht nur die Laufgeschwindigkeit<br />

für die schnellen Abschnitte son<strong>de</strong>rn<br />

auch die für die Erholungspausen,<br />

in <strong>de</strong>nen du weiterläufst, vorgegeben ist.<br />

Durch die intensive Pausengestaltung<br />

han<strong>de</strong>lt es sich um eine sehr wettkampfnahe<br />

<strong>Training</strong>sform. Das richtige Tempo<br />

für dich sind 4:25 bis 4:45 Minuten pro<br />

Kilometer für die schnellen Abschnitte<br />

und 5:20 bis 5:40 Minuten pro Kilometer<br />

für die langsameren „Pausen“.<br />

EINLAUFEN/AUSLAUFEN<br />

machst du zum Warmmachen und<br />

Runterkommen.<br />

Das Tempo liegt irgendwo zwischen<br />

6:00 und 6:30 Minuten pro Kilometer.<br />

Das gleiche gilt fürs Aus<strong>laufen</strong> nach <strong>de</strong>r<br />

Belastung.<br />

KRAFT BAUCH/RÜCKEN<br />

sind Übungen für <strong>de</strong>n Rumpf.<br />

Eine stabile Körpermitte hilft dir auch<br />

beim Laufen. Übungen fin<strong>de</strong>st du ab<br />

Seite 74 o<strong>de</strong>r auf www.<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

TIPPS UND INFOS GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

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• einem normalen Energiest<strong>of</strong>fwechsel bei<br />

• einer normalen Bildung von roten Blutkörperchen bei<br />

• einer normalen Funktion <strong>de</strong>s Nervensystems bei<br />

• einem normalen Homocystein-St<strong>of</strong>fwechsel bei<br />

• einer Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung bei<br />

• einer normalen psychischen Funktion bei


#003<br />

IN 12 WOCHEN ZUM HALBMARATHON<br />

UNTER 1:45 STUNDEN<br />

WOCHE 1 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5 x 1 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 500 m)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

8 bis 10 km DL II<br />

Sonntag<br />

12 bis 14 km DL I<br />

WOCHE 2 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

6 x 1 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 500 m)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km<br />

Fahrtspiel<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

10 km DL II<br />

Sonntag<br />

14 km DL I<br />

WOCHE 3 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

3 x 2 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 1 km)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

10 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

10 km DL II<br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 4 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

6 km DL II<br />

Samstag<br />

10 km DL I<br />

WOCHE 5 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

2 x 3 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 2 km)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

12 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samtag<br />

12 km DL II<br />

Sonntag<br />

18 km DL I<br />

WOCHE 6 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

2 x 3 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 2 km)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

12 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samtag<br />

12 km DL II<br />

Sonntag<br />

18 km DL I<br />

WOCHE 7 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

2 x 4 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 2 km)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

12 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samtag<br />

12 km DL II<br />

Sonntag<br />

18 bis 20 km DL I<br />

WOCHE 8 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

6 bis 8 km DL II<br />

Samstag<br />

12 km DL I<br />

WOCHE 9 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

6 bis 8 km DL III<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

12 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samstag<br />

12 bis 14 km DL II<br />

Sonntag<br />

20 km DL I<br />

WOCHE 10 ≈<br />

Belastung<br />

Dienstag<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

8 km DL III<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

12 km<br />

DL I + 30 min Kraft<br />

Bauch/Rücken<br />

Samtag<br />

12 bis 14 km DL II<br />

Sonntag<br />

20 bis 22 km DL I<br />

WOCHE 11 ≈<br />

Regeneration<br />

Dienstag<br />

8 km DL I<br />

Donnerstag<br />

2 km Ein<strong>laufen</strong><br />

5x1 km Tempowechselläufe<br />

(Pause: 500 m)<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Samstag<br />

8 km DL I<br />

Sonntag<br />

15 km DL I<br />

WOCHE 12 ≈<br />

Wettkampf<br />

Mittwoch<br />

2 km<br />

Ein<strong>laufen</strong><br />

4 km DL III<br />

2 km<br />

Aus<strong>laufen</strong><br />

Donnerstag<br />

6 km DL I<br />

Freitag<br />

20 Minuten<br />

locker <strong>laufen</strong><br />

Sonntag<br />

Halbmarathon<br />

LAUFEN.DE ——— 053


GESUNDHEIT & ERNÄHRUNG<br />

SCHWITZEN<br />

FIES<br />

ODER<br />

FIT?<br />

Schweiß ist nicht gleich Schweiß. Nach<br />

heißen Sommertagen im nicht klimatisierten<br />

Büro ist er einfach nur eklig und<br />

riecht schnell unangenehm. Beim Laufen<br />

dagegen stört er eigentlich nie. Im Gegenteil:<br />

Ohne ihn wür<strong>de</strong>n wir unter Belastung<br />

rasch lebensgefähr<strong>de</strong>nd überhitzen.<br />

In<strong>de</strong>m er auf <strong>de</strong>r Haut verdunstet, kühlt<br />

Schweiß <strong>de</strong>n Körper. So wird die Körpertemperatur<br />

von etwa 37 Grad auch bei hoher<br />

Außentemperatur sowie bei starker<br />

Wärmeproduktion durch sportlich aktive<br />

Muskeln konstant gehalten.<br />

Also einfach fließen lassen und auf Deos,<br />

Parfüms und Anti-Transpirantien verzichten?<br />

Zumin<strong>de</strong>st beim Sport ist das okay,<br />

<strong>de</strong>nn übler Geruch entsteht nicht durch<br />

<strong>de</strong>n frischen Schweiß bei <strong>de</strong>r sportlichen<br />

Belastung, son<strong>de</strong>rn durch mangeln<strong>de</strong><br />

Hygiene danach. Und Hygiene heißt hier:<br />

Duschen o<strong>de</strong>r mit Wasser und Seife waschen.<br />

Erst danach Deo verwen<strong>de</strong>n.<br />

IM SOMMER IST ER UNSER<br />

STÄNDIGER BEGLEITER.<br />

DIE EINEN GENIESSEN ES,<br />

BEIM SPORT DEN SCHWEISS<br />

LAUFEN ZU LASSEN.<br />

DIE ANDEREN BEKÄMPFEN<br />

IHN MIT ALLEN MITTELN.<br />

EINE GESCHICHTE ÜBER<br />

DEN RICHTIGEN UMGANG<br />

MIT DEM SCHWITZEN.<br />

Text: Dr. Stefan Graf, Fotos: iStock<br />

——— 054 TRAINING & FITNESS TF


3MILLIONEN<br />

SCHWEISSDRÜSEN SORGEN IN<br />

DEINER HAUT DAFÜR, DASS DU BEIM<br />

SPORT NICHT HEISS LÄUFST<br />

STIMMT DAS?<br />

WER STARK SCHWITZT,<br />

KANN NICHT FIT SEIN<br />

Stimmt zumin<strong>de</strong>st beim Sport nicht.<br />

Sportliches <strong>Training</strong> verbessert die<br />

Ansprechbarkeit und Effizienz <strong>de</strong>s<br />

körpereigenen Kühlsystems. Einfacher<br />

gesagt: Wer beim Sport viel<br />

schwitzt, ist meist fit. Wer allerdings<br />

schon bei geringsten Alltagsbelastungen<br />

ins Schwitzen kommt, sollte<br />

etwas für seine <strong>Fitness</strong> tun.<br />

DESHALB<br />

SCHWITZEN MÄNNER<br />

MEHR ALS FRAUEN<br />

Wenn Pärchen joggen, sieht das <strong>of</strong>t<br />

so aus: er – klatschnass, sie – fast<br />

trocken. Tatsächlich schwitzen Frauen<br />

trotz etwa gleicher Schweißdrüsenzahl<br />

(ca. drei Millionen) weniger.<br />

Grund ist ein niedrigerer Wassergehalt<br />

<strong>de</strong>s weiblichen Körpers. Weniger<br />

starkes Schwitzen minimiert das<br />

Dehydrierungsrisiko, aber auch die<br />

Kühlleistung. Bei Männern wird die<br />

Schweißproduktion beson<strong>de</strong>rs durch<br />

Testosteron angekurbelt. Für die<br />

männliche und weibliche Duftnote<br />

sind Unterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Hautflora,<br />

also hinsichtlich <strong>de</strong>r Haut-besie<strong>de</strong>ln<strong>de</strong>n<br />

Bakterien, verantwortlich.<br />

Zu<strong>de</strong>m spielen auch hier Testosteronabbauprodukte<br />

eine Rolle.<br />

WENN<br />

STARKES SCHWITZEN<br />

ZUR BELASTUNG WIRD<br />

Unnatürlich starkes Schwitzen —<br />

lokal begrenzt o<strong>de</strong>r die gesamte<br />

Körperoberfläche betreffend — kann<br />

organische (z.B. hormonelle) o<strong>de</strong>r<br />

psychische Ursachen haben. Der<br />

Fachbegriff lautet Hyperhidrose<br />

(gr. hidros = Schweiß).<br />

Kommt noch eine unangenehme<br />

Geruchsentwicklung durch entsprechen<strong>de</strong>s<br />

Bakterienwachstum dazu,<br />

spricht man von Bromhidrose<br />

(gr. bromos = Gestank). Eine Diagnostik<br />

durch <strong>de</strong>n Dermatologen ist<br />

ratsam. Therapeutisch stehen heute<br />

verschie<strong>de</strong>ne Metho<strong>de</strong>n zur Verfügung<br />

— darunter die Behandlung<br />

mit Botox sowie die chirurgische<br />

Schweißdrüsenverödung.<br />

LAUFEN.DE ——— 055


DEO AUF<br />

VERSCHWITZTE<br />

HAUTAREALE ZU<br />

SPRÜHEN, IST<br />

NICHT NUR EKLIG,<br />

SONDERN AUCH<br />

GESUNDHEITS-<br />

SCHÄDLICH.<br />

ES KANN BEI<br />

SENSIBLEN<br />

HAUTTYPEN<br />

SOGAR EKZEME<br />

AUSLÖSEN.<br />

DIE RICHTIGE<br />

SEIFE WÄHLEN<br />

Mit <strong>de</strong>m Seifengebrauch sollte man es<br />

nicht übertreiben und auf individuelle<br />

Verträglichkeit achten. Seifen wirken in<br />

Kombination mit Wasser alkalisch, was<br />

<strong>de</strong>n Bakterien und Pilze abtöten<strong>de</strong>n<br />

Säureschutzmantel <strong>de</strong>r Haut beschädigen<br />

kann. Zu<strong>de</strong>m greifen Seifen auch<br />

<strong>de</strong>n für Geschmeidigkeit zuständigen<br />

Fettfilm auf <strong>de</strong>r Hautoberfläche an.<br />

Sprö<strong>de</strong>, rissige Haut als Folge zu häufiger<br />

Anwendung von Seife ist nicht nur<br />

unangenehm, son<strong>de</strong>rn ein Einfallstor für<br />

Keime. Allergische Reaktionen wer<strong>de</strong>n<br />

vor allem durch zugesetzte Parfumöle<br />

und an<strong>de</strong>re Duftst<strong>of</strong>fe ausgelöst. Seifen<br />

mit wenig Zusatzst<strong>of</strong>fen und einem hohen<br />

rückfetten<strong>de</strong>n Glyceringehalt o<strong>de</strong>r<br />

seifenfreie Waschemulsionen mit leicht<br />

saurem pH-Wert (5,5) sind bei sparsamem<br />

Verbrauch eine gute Lösung.<br />

DEN SCHWEISS<br />

UNTERDRÜCKEN<br />

Und für <strong>de</strong>n Rest <strong>de</strong>s Tages kannst du<br />

dann <strong>de</strong>n Achselschweiß mit <strong>de</strong>n Kosmetika<br />

bekämpfen, von <strong>de</strong>nen unzählige die<br />

Drogerie-Regale füllen. Während Antitranspirantien<br />

direkt die Schweißabson<strong>de</strong>rung<br />

unterdrücken, dienen Deos und<br />

Parfüms lediglich <strong>de</strong>r Geruchsneutralisierung.<br />

Zwar enthalten Deodorants auch<br />

schweißhemmen<strong>de</strong> Inhaltst<strong>of</strong>fe, meist<br />

aber in so geringer Konzentration, dass<br />

etwa das Problem <strong>de</strong>r Achselnässe allein<br />

durch ein Deo nicht eliminiert wird.<br />

ALUMINIUM<br />

IM DEO<br />

Die antitranspirante, die Schweißbildung<br />

unterdrücken<strong>de</strong> Wirkung beruht bei<br />

<strong>de</strong>n meisten Produkten auf <strong>de</strong>m Zusatz<br />

künstlicher Inhaltst<strong>of</strong>fe. Beson<strong>de</strong>rs Aluminiumsalze<br />

wie Aluminiumchlorhydrat<br />

bil<strong>de</strong>n mit Hauteiweißen kristallartige<br />

Strukturen, welche die Schweißdrüsen<br />

verstopfen, was bei empfindlichen Hauttypen<br />

Irritationen hervorrufen kann.<br />

Zu<strong>de</strong>m stehen die Alu-Salze im Verdacht,<br />

neurologische Schä<strong>de</strong>n und möglicherweise<br />

sogar Krebs zu verursachen. Ob<br />

diese Gefahr bereits bei <strong>de</strong>n in Deos<br />

enthaltenen Aluminiumkonzentrationen<br />

besteht, ist umstritten, da nicht geklärt<br />

ist, wie viel von <strong>de</strong>m Metall ins Körperinnere<br />

gelangt. Viele Hersteller haben<br />

aber reagiert und bieten aluminiumfreie<br />

Produkte an.<br />

BIO SCHÜTZT<br />

VOR ALU NICHT<br />

Bei <strong>de</strong>r riesigen Produktpalette muss<br />

grundsätzlich zwischen Artikeln, die<br />

ausschließlich natürliche Inhaltsst<strong>of</strong>fe<br />

und solchen, die „Chemie“ enthalten,<br />

unterschie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Aber Vorsicht: Die<br />

Kennzeichnung als „Bio-Produkt“ schützt<br />

nicht vor be<strong>de</strong>nklichen Ingredienzien. So<br />

verbirgt sich etwa hinter <strong>de</strong>m biokompatiblen<br />

„Alaun“ nichts an<strong>de</strong>res als ein Aluminiumsalz.<br />

Auch die Zerstäuber-Technik<br />

– möglichst treibgasfrei mit einfachem<br />

Pumpmechanismus – sollte mit Rücksicht<br />

auf die Umwelt und die eigene Gesundheit<br />

(Aerosole reizen die Atemwege) beachtet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Papain, ein eiweißspalten<strong>de</strong>s Enzym aus<br />

<strong>de</strong>r Papaya, <strong>de</strong>ssen Wirkung von Sportlern<br />

bei <strong>de</strong>r Regeneration von Verletzungen<br />

am Bewegungsapparat geschätzt<br />

wird, dient – industriell hergestellt – auch<br />

als reinigen<strong>de</strong>r Zusatzst<strong>of</strong>f zahlreicher<br />

Pflegeprodukte. Wiener Dermatologen<br />

haben Papain bei äußerer Anwendung<br />

als Auslöser allergischer Hautreaktionen<br />

i<strong>de</strong>ntifiziert. Demnach zerstört Papain<br />

die Zellverbindungen zwischen <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Schichten <strong>de</strong>r Haut, die<br />

dadurch ihre vor Keimen schützen<strong>de</strong> Barriere-Funktion<br />

einbüßt. Erscheint Papain<br />

auf <strong>de</strong>r Zutatenliste, ist bei Deo o<strong>de</strong>r Seife<br />

Vorsicht geboten.<br />

NATÜRLICHE<br />

SCHWEISS-HEMMER<br />

Ätherische Öle verbreiten nicht nur<br />

angenehme Düfte. Sie wirken stark<br />

<strong>de</strong>sinfizierend. Aufgrund ihrer geringen<br />

Molekülgröße können sie in die Zellmembranen<br />

von Bakterien und Pilzen<br />

eindringen und sie zerstören. Auch die<br />

Hülle verschie<strong>de</strong>ner Viren wird von ätherischen<br />

Ölen nicht verschont. Da sie in<br />

ihrer natürlichen Form zu <strong>de</strong>n höchstkonzentrierten<br />

Pflanzenwirkst<strong>of</strong>fen zählen,<br />

wer<strong>de</strong>n sie in Naturkosmetika meist nur<br />

stark verdünnt eingesetzt.<br />

» OB ALUMINIUM IM DEO<br />

DIE GESUNDHEIT GEFÄHRDET, IST<br />

NOCH NICHT GEKLÄRT «<br />

——— 056 TRAINING & FITNESS TF


DEO NUR AUF FRISCH<br />

GEWASCHENER HAUT VERWENDEN<br />

SO SCHÜTZT DICH DEIN<br />

SCHWEISS VOR INFEKTIONEN<br />

Schweiß hat nicht nur die Funktion, <strong>de</strong>n<br />

Körper zu kühlen, — er schützt uns auch<br />

vor Krankheitserregern. Wissenschaftler<br />

aus Tübingen haben ent<strong>de</strong>ckt, dass <strong>de</strong>r<br />

menschliche Schweiß ein regelrechter<br />

Killer für krankmachen<strong>de</strong> Viren, Bakterien<br />

und Pilze ist. Die Schweißdrüsen produzieren<br />

Dermicidin, einen Eiweißst<strong>of</strong>f,<br />

<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Hautoberfläche wie ein Antibiotikum<br />

wirkt.<br />

Dahinter steckt ein spannen<strong>de</strong>r molekularer<br />

Mechanismus: Dermicidin bohrt<br />

sogenannte Ionenkanäle in die Zellmembranen<br />

bedrohlicher Erreger und zerstört<br />

damit <strong>de</strong>ren Membranpotenzial. Dies ist<br />

eine elektrische Spannung zwischen Zellinnerem<br />

und Außen-Medium, die aus einer<br />

Ungleichverteilung gela<strong>de</strong>ner Atome<br />

(Ionen) wie Kalium, Natrium und Chlorid<br />

resultiert. Dieses Membranpotenzial ist<br />

unter an<strong>de</strong>rem für die Signalverarbeitung,<br />

die Aufnahme von Nahrungsbestandteilen,<br />

die Koordination <strong>de</strong>r Zellteilung<br />

und <strong>de</strong>n Energiest<strong>of</strong>fwechsel von<br />

essenzieller Be<strong>de</strong>utung. Durch <strong>de</strong>n<br />

„break-down“ <strong>de</strong>s Membranpotenzials<br />

legt das Dermicidin die Energieversorgung<br />

mikrobieller Erreger im Schweiß<br />

komplett lahm und tötet sie so ab.<br />

Gesun<strong>de</strong>r Schweiß<br />

dank Zink<br />

Das Spurenelement Zink hilft <strong>de</strong>m Dermicidin<br />

im Schweiß, Krankheitserreger<br />

auf <strong>de</strong>r Haut abzutöten. Läufer gehören<br />

aufgrund ihrer hohen Schweißverluste zu<br />

<strong>de</strong>n Risikogruppen für einen Zinkmangel,<br />

<strong>de</strong>r die Schutzfunktion <strong>de</strong>r Haut <strong>de</strong>utlich<br />

schwächt.<br />

Lebensmittel<br />

mit Zink<br />

Da unser Organismus Zink we<strong>de</strong>r selbst<br />

herstellen noch speichern kann, muss<br />

es über die Nahrung zugeführt wer<strong>de</strong>n.<br />

Generell kann Zink aus tierischen Lebensmitteln,<br />

wesentlich besser resorbiert<br />

wer<strong>de</strong>n als aus pflanzlichen. Beson<strong>de</strong>rs<br />

ergiebige Zinkquellen sind Innereien,<br />

Muskelfleisch, Milchprodukte, verschie<strong>de</strong>ne<br />

Fischarten und Schalentiere (insbeson<strong>de</strong>re<br />

Austern).<br />

LAUFEN.DE ——— 057


TRAINING & FITNESS<br />

Viele Läufer fürchten sich davor,<br />

im Wald mit Wildschweinen zusammenzutreffen.<br />

Einige haben<br />

das in <strong>de</strong>utschen Wäl<strong>de</strong>rn schon<br />

erlebt. Dabei passiert aber fast<br />

nie etwas. Auch Dieter Baumann<br />

erlebte vor allem die eigene<br />

Angst, als er vergangenen<br />

Herbst eine unheimliche Begegnung<br />

<strong>de</strong>r wil<strong>de</strong>n Art machte.<br />

In seinem Blog berichtet Der<br />

5000-Meter-Olympiasieger<br />

von Barcelona 1992 ausführlich<br />

davon: „Ein riesig großer<br />

Schatten saß/lag/stand auf<br />

<strong>de</strong>m Weg. Zunächst dachte ich,<br />

es ist ein Baumstumpf. […]<br />

Trotz<strong>de</strong>m blieb ich zehn Meter<br />

davor stehen und schrie einfach<br />

so prophylaktisch: ,Hallo!‘ Dabei<br />

klatschte ich in die Hän<strong>de</strong>,<br />

wahrscheinlich um meine Angst<br />

zu verscheuchen. […] Nach ein<br />

paar Sekun<strong>de</strong>n drehte sich <strong>de</strong>r<br />

Baumstumpf um. Es war kein<br />

Baumstumpf. Wenn ich es nicht<br />

wüsste, dann wür<strong>de</strong> ich sagen,<br />

es war ein Bär. <strong>Best</strong>immt. O<strong>de</strong>r<br />

aber ein Wolf. Unmöglich. Also<br />

eine Wildsau! Ich ging ganz langsam<br />

und ganz leise rückwärts.<br />

Immer <strong>de</strong>n Schatten im Blick.<br />

[…] Nach 400 Metern – die<br />

Dunkelheit hatte <strong>de</strong>n Schatten<br />

schon längst verschluckt – drehte<br />

ich mich um, und lief einen<br />

drei Kilometer langen Umweg so<br />

schnell ich nur konnte. Bewaffnet<br />

hatte ich mich mit einem<br />

langen, schweren Stock.“<br />

Mit seinem massiven Körperbau,<br />

einem Gewicht von bis zu 200<br />

Kilogramm und <strong>de</strong>n 20 Zentimeter<br />

langen Eckzähnen <strong>de</strong>r Männchen<br />

ist das Wildschwein in <strong>de</strong>r<br />

Tat eine imposante Erscheinung.<br />

Früher tummelten sich die Tiere<br />

vor allem in Wäl<strong>de</strong>rn ländlicher<br />

Regionen, doch mittlerweile<br />

wur<strong>de</strong>n sie sogar schon in <strong>de</strong>n<br />

Zentren <strong>de</strong>utscher Großstädte<br />

gesichtet. Auch beim Joggen<br />

im Stadtpark kommt es damit<br />

immer häufiger zur Begegnung<br />

zwischen Mensch und Schwein.<br />

Beson<strong>de</strong>rs Berlin ist betr<strong>of</strong>fen:<br />

Im Stadtgebiet leben nach<br />

Schätzungen <strong>de</strong>r örtlichen Forstverwaltung<br />

rund 4000 Tiere.<br />

SIND<br />

WILDSCHWEINE<br />

GEFÄHRLICHE<br />

TIERE?<br />

Grundsätzlich nicht. Zwar sind Wildschweine<br />

in <strong>de</strong>r Tat beeindruckend,<br />

was Größe und Kraft angeht. Aus<br />

diesem Grund haben viele Menschen<br />

auch Angst vor ihnen. Berlins Wildtierbeauftragter<br />

Derk Ehlert kann<br />

sich jedoch in <strong>de</strong>n zurückliegen<strong>de</strong>n<br />

20 Jahren an keinen Zwischenfall<br />

erinnern, bei <strong>de</strong>m in <strong>de</strong>r Stadt ein<br />

Mensch im Wald von einem gesun<strong>de</strong>n<br />

Wildschwein attackiert wur<strong>de</strong>. „Die<br />

Wahrscheinlichkeit, von Ameisen<br />

gebissen zu wer<strong>de</strong>n und darauf allergisch<br />

zu reagieren, ist höher als von<br />

einer 100-Kilo-Sau angegriffen zu<br />

wer<strong>de</strong>n“, sagt er. Wenn überhaupt,<br />

wür<strong>de</strong> das Tier höchstens zum<br />

Schein attackieren und dann weg<strong>laufen</strong>.<br />

Eine gewisse Vorsicht und Respekt<br />

ihnen gegenüber sind allerdings<br />

trotz<strong>de</strong>m angebracht.<br />

KÖNNEN<br />

LÄUFER IM WALD<br />

DURCH IHR<br />

VERHALTEN<br />

DIE WAHRSCHEIN-<br />

LICHKEIT EINER<br />

WILDSCHWEIN-<br />

BEGEGNUNG<br />

REDUZIEREN?<br />

Ja, in<strong>de</strong>m sie auf <strong>de</strong>n Wegen bleiben<br />

und nicht querfel<strong>de</strong>in <strong>laufen</strong>. Sich<br />

extra laut zu unterhalten o<strong>de</strong>r gar<br />

Glöckchen mitzuführen, wie sie<br />

beispielsweise verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,<br />

um Bären abzuschrecken, ist nicht<br />

notwendig. Wildschweine haben<br />

ein feines Gehör und einen sehr<br />

guten Geruchssinn, sodass sie einen<br />

Läufer schon von Weitem an seinen<br />

Atem- und Laufgeräuschen sowie am<br />

Schweißgeruch erkennen.<br />

WAS IST ZU TUN,<br />

WENN MAN IM<br />

WALD EINEM WILD-<br />

SCHWEIN<br />

BEGEGNET?<br />

Am besten einfach weiter<strong>laufen</strong> und<br />

das Tier ignorieren. Mittlerweile haben<br />

sich die Tiere vielerorts an <strong>de</strong>n<br />

Menschen und seine Verhaltensweisen<br />

gewöhnt. Experten sprechen<br />

vom Jogger-Effekt: Ein Läufer, <strong>de</strong>r<br />

an <strong>de</strong>n Tieren vorbeiläuft, kann sich<br />

<strong>de</strong>n Wildschweinen unter Umstän<strong>de</strong>n<br />

bis auf wenige Meter nähern,<br />

während ein Pilzsucher, <strong>de</strong>r direkt<br />

auf sie zugeht und dabei immer<br />

wie<strong>de</strong>r stoppt, viel früher als Gefahr<br />

wahrgenommen wür<strong>de</strong>.<br />

IST ES SINNVOLL,<br />

EINEN HUND ALS<br />

ABSCHRECKUNG<br />

MITZUNEHMEN?<br />

Nicht unbedingt. Wildschweine<br />

nehmen Hun<strong>de</strong> instinktiv als Gefahr<br />

wahr. Wenn sich ein Hund losreißt,<br />

um <strong>de</strong>n Schweinen hinterherzujagen,<br />

kann es zu brenzligen Situationen<br />

kommen, beson<strong>de</strong>rs wenn <strong>de</strong>r Hun<strong>de</strong>halter<br />

dazwischengeht, um sein<br />

Tier zu retten. Prellungen, Schürfund<br />

Bisswun<strong>de</strong>n können die Folge<br />

sein. Daher gilt: Wenn Hund, dann<br />

nur gut angeleint.<br />

UND WARUM<br />

ZIEHT ES DIE<br />

SCHWEINE<br />

VERMEHRT IN<br />

DIE STÄDTE?<br />

Wildschweine sind klassische Kulturfolger.<br />

In <strong>de</strong>r Stadt gelangen sie<br />

sehr viel leichter an Nahrung – sie<br />

müssen dafür nur eine Mülltonne<br />

umwerfen. Die Tiere sind Allesfresser,<br />

sie verzehren Insekten und<br />

Würmer ebenso wie Früchte, Blätter,<br />

Wurzeln, Schnecken und Pilze.<br />

Sie machen allerdings keine Jagd<br />

auf größere Tiere. „Und Jogger<br />

stehen schon gar nicht auf ihrer<br />

Speisekarte“, sagt Wildtier-Experte<br />

Derk Ehlert. Die gebogenen Eckzähne<br />

<strong>de</strong>r männlichen Keiler, umgangssprachlich<br />

Hauer genannt, wer<strong>de</strong>n<br />

eigentlich nur bei Rivalenkämpfen<br />

eingesetzt.<br />

IN WELCHEN SITU-<br />

ATIONEN IST VOR-<br />

SICHT GEBOTEN?<br />

Die meisten Zwischenfälle mit<br />

Wildschweinen ereignen sich mit<br />

verletzten Tieren, etwa nach einem<br />

Verkehrsunfall o<strong>de</strong>r wenn sie<br />

angeschossen wur<strong>de</strong>n. Gefährlich<br />

kann es auch in <strong>de</strong>m eher unwahrscheinlichen<br />

Fall wer<strong>de</strong>n, dass man<br />

als Läufer abseits <strong>de</strong>r Wege direkt<br />

in eine Wildschweinfamilie gerät.<br />

Früher bekamen Wildschweine nur<br />

im Frühjahr Frischlinge, mittlerweile<br />

verteilt sich das über das ganze<br />

Jahr. Die Bache, das Wildschweinweibchen,<br />

verteidigt ihre Jungtiere<br />

notfalls mit <strong>de</strong>m Leben. Wildschweine<br />

zeigen durch ihr Verhalten ziemlich<br />

<strong>de</strong>utlich, wenn sie mit etwas<br />

nicht einverstan<strong>de</strong>n sind. Läufer,<br />

<strong>de</strong>nen sich eine Sau entgegenstellt,<br />

sollten langsam und ohne hektische<br />

Bewegungen zurückweichen und<br />

<strong>de</strong>m Tier dabei nicht direkt in die<br />

Augen sehen – das wür<strong>de</strong> sonst als<br />

Aggression gewertet wer<strong>de</strong>n.<br />

FALLS NUR NOCH<br />

DIE FLUCHT HILFT:<br />

WIE SCHNELL KÖN-<br />

NEN WILDSCHWEINE<br />

WERDEN?<br />

Wildschweine erreichen Spitzengeschwindigkeiten<br />

von bis zu<br />

50 km/h – das ist schneller als<br />

100-Meter-Weltrekordler Usain<br />

Bolt. Selbst geübte Läufer hätten<br />

da keine Chance. Allerdings sind<br />

Wildschweine keine Jäger. Was<br />

kaum jemand weiß: Die Tiere sind<br />

außer<strong>de</strong>m ziemlich gute und schnelle<br />

Schwimmer.<br />

WARUM GIBT ES<br />

IMMER MEHR WILD-<br />

SCHWEINE?<br />

Mais- und Rapsanbau haben in<br />

Deutschland erheblich zugenommen<br />

– bei<strong>de</strong>s sind bevorzugte Nahrungsmittel<br />

<strong>de</strong>r Schweine. Hinzu kommen<br />

vergleichsweise mil<strong>de</strong> Winter und<br />

gemäßigte Temperaturen im Frühjahr,<br />

wenn die meisten Bachen ihre<br />

Jungen zur Welt bringen. Zumin<strong>de</strong>st<br />

in einigen Regionen Deutschlands<br />

ist die Zahl <strong>de</strong>r Wildschweine in <strong>de</strong>n<br />

vergangenen Jahren schon wie<strong>de</strong>r<br />

etwas gesunken. Es gibt starke und<br />

schwache Jahre, die sich in regelmäßigen<br />

Zyklen wie<strong>de</strong>rholen.<br />

——— 058 TRAINING & FITNESS TF


Bild: iStock.<br />

KEILER-ALARM!<br />

WER HAT ANGST VORM WILDEN SCHWEIN?<br />

SIE SIND SCHNELLER ALS USAIN BOLT, EXZELLENTE<br />

SCHWIMMER UND MIT SCHARFEN HAUERN AUSGESTATTET,<br />

IM GRUNDE ABER FRIEDLIEBEND: WAS LÄUFER WISSEN<br />

SOLLTEN, WENN SIE EINEM WILDSCHWEIN BEGEGNEN.<br />

von Olaf Kaiser<br />

LAUFEN.DE ——— 059


SN SZENE-NEWS LENA GERCKE:<br />

„<br />

SPORT HILFT<br />

MIR, STRESS<br />

ABZUBAUEN<br />

“<br />

Sie gewann 2006 die erste<br />

Staffel von „Germany‘s<br />

next Topmo<strong>de</strong>l“. Seit<strong>de</strong>m<br />

ist Lena Gercke als Mo<strong>de</strong>l<br />

und Fernseh-Mo<strong>de</strong>ratorin<br />

erfolgreich. Hier verrät die<br />

28-Jährige, warum ihr Bewegung<br />

so wichtig ist.<br />

LAUF<br />

AUSGABE 02 2015 LAUFEN.DE DAS MAGAZIN DIE HIT­METHODE HALBMARATH<br />

Foto: Imago<br />

Lena, wie wichtig ist es für dich als<br />

Mo<strong>de</strong>l, fit zu sein?<br />

Sehr wichtig. Ich mache Sport einerseits,<br />

um fit zu bleiben, aber auch, um ein gutes<br />

Immunsystem zu haben. Ich reise viel<br />

und bin in Flugzeugen o<strong>de</strong>r Räumen mit<br />

Klimaanlage – das ist sehr belastend für<br />

<strong>de</strong>n Körper. Außer<strong>de</strong>m mache ich Sport,<br />

weil ich dadurch Stress abbauen kann.<br />

Hast du mit <strong>de</strong>m Sport begonnen, um<br />

fit fürs Mo<strong>de</strong>ln zu sein?<br />

Ich war schon immer sportlich. Als Kind<br />

habe ich Leichtathletik gemacht, bin geschwommen,<br />

habe Tennis und Volleyball<br />

gespielt. Und ge<strong>laufen</strong> bin ich natürlich<br />

auch. Sport war immer ein Teil meines<br />

Lebens, ich <strong>de</strong>nke <strong>de</strong>swegen habe ich<br />

auch so eine sportliche Figur. Heute ist<br />

Sport für mich auch eine Möglichkeit,<br />

runterzukommen und wie<strong>de</strong>r Energie zu<br />

sammeln.<br />

Was machst du, um dich fit zu halten?<br />

Ich mache eigentlich von allem ein bisschen<br />

was. Ich gehe regelmäßig <strong>laufen</strong><br />

und mache nebenbei gezielt <strong>Fitness</strong>übungen.<br />

Wenn ich in Hotels bin, gehe<br />

ich dort <strong>of</strong>t in <strong>de</strong>n <strong>Fitness</strong>raum.<br />

Was machst du am liebsten?<br />

Das ist bei mir immer phasenweise.<br />

Manchmal habe ich Lust, je<strong>de</strong>n Tag zu<br />

<strong>laufen</strong>. Dann habe ich mal wie<strong>de</strong>r mehr<br />

Spaß an Tennis. Ich fin<strong>de</strong> Sport sollte<br />

immer Spaß machen und nie gezwungen<br />

sein. Am besten ist, wenn man sein <strong>Training</strong><br />

mischt und immer wie<strong>de</strong>r verän<strong>de</strong>rt,<br />

damit es nie langweilig wird.<br />

——— 060 TRAINING & FITNESS TF


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——— 062 TRAINING & FITNESS TF


Manchmal trauere ich ja meiner aktiven<br />

Zeit als Pr<strong>of</strong>iläufer ein bisschen hinterher.<br />

Wobei: Ist hinterhertrauern das<br />

richtige Wort, wenn ich an so manche<br />

<strong>Training</strong>seinheit zurück<strong>de</strong>nke, in <strong>de</strong>r es<br />

so richtig ans Eingemachte ging? Nach<br />

<strong>de</strong>r man so richtig kaputt war? Eines<br />

haben mir diese Sessions auf je<strong>de</strong>n Fall<br />

gebracht – noch mehr Leistungsfähigkeit.<br />

Auch wenn ich an meine Grenzen<br />

gehen musste – und gefühlt manchmal<br />

sogar darüber hinaus. Immer nur im<br />

Wohlfühltempo <strong>laufen</strong> hält zwar gesund,<br />

macht einen aber nicht zum besseren<br />

Läufer.<br />

Rückblick: Ein Samstag im Winter vor<br />

meinem 10.000-Meter-Sieg bei <strong>de</strong>n Europameisterschaften<br />

2006. Es ist 9:30<br />

Uhr. Ich packe meine schnellen, flachen<br />

Schuhe ein, und mache mich auf zum<br />

<strong>Training</strong>. Ein bisschen was von „heute<br />

ist ein guter Tag zum Sterben“ liegt in<br />

<strong>de</strong>r Luft. Unser Trainer Tono Kirschbaum<br />

hat zu Berganläufen eingela<strong>de</strong>n. Nicht<br />

gera<strong>de</strong> meine Lieblingseinheit. Je<strong>de</strong>r aus<br />

unserer Wattenschei<strong>de</strong>r <strong>Training</strong>sgruppe<br />

weiß: heute gilt‘s. So manches Mal hat<br />

dieses <strong>Training</strong> ein Niveau wie bei einer<br />

Deutschen Meisterschaft. Keiner will <strong>de</strong>n<br />

an<strong>de</strong>ren vorlassen. Keiner will Schwäche<br />

zeigen. Wir alle haben reichlich Ehrgeiz.<br />

Langstreckenläufer, die Leistungssport<br />

treiben und nicht bei je<strong>de</strong>r Einheit die<br />

<strong>Best</strong>en sein wollen, die gibt es nur ganz,<br />

ganz selten. Bei uns in Wattenscheid ohnehin<br />

nicht.<br />

Beim Dauerlauf, aber auch beim Alternativ-<br />

o<strong>de</strong>r Krafttraining geht es sehr<br />

entspannt zu. Das richtige Dauerlauftempo?<br />

Fin<strong>de</strong>n wir, wenn wir uns dabei gut<br />

unterhalten können. Aquajoggen? Macht<br />

sowieso nur Spaß, wenn man sich dabei<br />

über <strong>de</strong>n neuesten Tratsch aus <strong>de</strong>n<br />

letzten <strong>Training</strong>slagern austauschen<br />

kann. Bei <strong>de</strong>n richtig harten Einheiten<br />

wie einem Tempodauerlauf, einem sehr<br />

intensiven, langen Dauerlauf, o<strong>de</strong>r eben<br />

bei einem Fahrtspiel o<strong>de</strong>r Intervallen<br />

am Berg o<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>r Bahn, da ist die<br />

Stimmung spürbar an<strong>de</strong>rs. Da herrscht<br />

Konzentration, und so mancher Scherz<br />

überspielt nur die <strong>de</strong>utliche Anspannung.<br />

Je<strong>de</strong>r weiß schließlich: Grundlage ist<br />

wichtig, doch die Spitze, <strong>de</strong>n richtigen<br />

Kick nach vorn, <strong>de</strong>n setzt man dann,<br />

wenn es wehtut.<br />

Diesmal sind es zwölfmal 1000 Meter im<br />

Weitmarer Holz in Bochum, mit <strong>de</strong>nen<br />

wir uns quälen wer<strong>de</strong>n. Ein typisches<br />

Aufbauprogramm im Winter. Ausdauer<br />

LAUFEN.DE-<br />

EXPERTE<br />

JAN FITSCHEN<br />

Jan Fitschen zählte zu <strong>de</strong>n besten<br />

<strong>de</strong>utschen Läufern <strong>de</strong>r vergangenen<br />

15 Jahre. 2006 war er Europameister<br />

über 10.000 Meter, 2012 „Läufer<br />

<strong>de</strong>s Jahres“ und in 2:13:10 Stun<strong>de</strong>n<br />

schnellster <strong>de</strong>utscher Marathonläufer.<br />

Jetzt pusht er als Coach im Nike+ Run<br />

Club in Berlin an<strong>de</strong>re Läufer.<br />

www.janfitschen.<strong>de</strong><br />

gepaart mit Kraft. So läuft das: Im Herbst<br />

und Winter geht es <strong>of</strong>t an „<strong>de</strong>n Berg“, im<br />

Frühjahr stehen dann eher <strong>Training</strong>sinhalte<br />

auf <strong>de</strong>m Plan, die <strong>de</strong>nen im Wettkampf<br />

ähneln. Für die Bahnläufer vermehrt<br />

im Stadion, für die Straßenläufer<br />

auch <strong>of</strong>t auf Asphalt. An diesem Samstag<br />

ist meine komplette <strong>Training</strong>sgruppe im<br />

Wald vereint. Damit ist klar: Es geht ums<br />

Ganze. Keine Gefangenen, kein Warten,<br />

keine Gna<strong>de</strong>. Ein<strong>laufen</strong>, <strong>de</strong>hnen, vielleicht<br />

sogar noch zwei vorbereiten<strong>de</strong> Steigerungsläufe,<br />

alles wie beim Wettkampf. Die<br />

langen Jacken vom Ein<strong>laufen</strong> wer<strong>de</strong>n in<br />

„GRUNDLAGE IST WICHTIG, DOCH DEN RICHTIGEN KICK<br />

NACH VORN, DEN SETZT MAN DANN, WENN ES WEHTUT.“<br />

einen nahen Baum gehängt, die Schuhe<br />

noch ein wenig fester geschnürt, Trainer<br />

Tono ruft an die Startlinie, und auf los<br />

geht es los.<br />

Unsere Hausrun<strong>de</strong> ist an <strong>de</strong>r Reihe: Die<br />

ersten 200 Meter sind flach, dann geht<br />

es kurz hinab in eine Senke, dann kommt<br />

ein 40 Meter langer, recht steiler Anstieg,<br />

und schließlich folgen die letzten 750<br />

Meter, auf <strong>de</strong>nen es stetig, ganz leicht<br />

bergan geht. Am höchsten Punkt <strong>de</strong>r<br />

Strecke geht es dann 250 Meter recht<br />

steil bergab, und man lan<strong>de</strong>t erneut am<br />

Start. Das 250-Meter-Bergabstück wird<br />

zum Erholen genutzt. Dann eine Trabpause,<br />

bis sich die Gruppe wie<strong>de</strong>r gesammelt<br />

hat. Eine Minute, maximal auch mal 1:30<br />

Minuten, dann geht es in die nächste<br />

Run<strong>de</strong>.<br />

Heute geht es beim ersten Lauf „entspannt“<br />

los. 3:32 Minuten ruft uns Tono<br />

nach 1000 Metern zu. Geplant waren<br />

3:35 Minuten. Passt also. Unausgesprochen<br />

ist bei allen unseren Einheiten das<br />

Ziel, immer etwas schneller zu sein als<br />

die Vorgaben <strong>de</strong>s Coaches. Nicht sinnvoll,<br />

aber gut fürs Ego. Der Trainer weiß<br />

das natürlich und passt die Vorgaben<br />

entsprechend an, so arrangieren wir uns<br />

hervorragend.<br />

Beim zweiten Lauf ist die Stimmung<br />

schon etwas aufgeheizter und auf eine<br />

3:30 folgen schnell weitere Läufe im<br />

Bereich von 3:25 bis 3:30 Minuten und<br />

ab <strong>de</strong>m neunten Lauf heißt es endgültig:<br />

Das Rennen ist eröffnet. Lauf zehn: 3:22,<br />

Lauf elf: 3:20, Lauf zwölf: 3:15.<br />

Ich komme als Zweiter ins Ziel. Nicht<br />

schlecht bei <strong>de</strong>m Feld. Trotz<strong>de</strong>m nur<br />

Silber. Mein <strong>Training</strong>skollege Alex war<br />

besser. Ich konnte nicht mehr zusetzen.<br />

Trotz<strong>de</strong>m bin ich zufrie<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>nn auch<br />

meine letzten drei Läufe waren die<br />

schnellsten <strong>de</strong>r Serie. Und das ist meine<br />

persönliche Richtschnur für ein extrem<br />

hartes aber gutes und erfolgreiches Tempotraining:<br />

Ich muss mir die Kräfte so einteilen,<br />

dass ich die letzten Läufe schneller<br />

rennen kann als die ersten. Klappt das<br />

nicht, so habe ich am Anfang überzogen<br />

und brauche womöglich zu lange, um<br />

mich von dieser Belastung zu erholen.<br />

Ich bin an diesem Tag gestorben. Immer<br />

wie<strong>de</strong>r ein kleines bisschen. Genau dann,<br />

wenn ich <strong>de</strong>m gera<strong>de</strong> Führen<strong>de</strong>n nicht<br />

mehr folgen konnte. Dann habe ich mich<br />

unglaublich geärgert und mich extrem<br />

gequält. Nach diesem <strong>Training</strong> bin ich<br />

aber auch sehr glücklich. Es gibt da aus<br />

meiner Sicht einen <strong>de</strong>utlichen Zusammenhang<br />

zwischen <strong>de</strong>r Anspannung<br />

vorher und <strong>de</strong>m Glücksgefühl nachher.<br />

Je<strong>de</strong>r Läufer kennt das: Musste ich mich<br />

vor meinem <strong>Training</strong> ganz beson<strong>de</strong>rs aufraffen,<br />

so geht es mir danach ganz beson<strong>de</strong>rs<br />

gut. Tempoläufe, bei <strong>de</strong>nen man<br />

an seine Grenzen geht und das schon<br />

vorher weiß, bil<strong>de</strong>n hier die Spitze.<br />

LAUFEN.DE ——— 063


SO FINDEST DU<br />

DAS PROGRAMM,<br />

DAS DICH SCHNELL<br />

STÄRKER MACHT<br />

Ob es ein Intervalltraining, ein Fahrtspiel<br />

o<strong>de</strong>r Tempodauerläufe sind,<br />

die dich persönlich schnell machen,<br />

das lässt sich nicht so einfach sagen.<br />

Es kommt auf die gewünschte Wettkampfstrecke<br />

und die Form, auf das<br />

Wetter und die <strong>Training</strong>serfahrung<br />

und auch auf die <strong>Training</strong>sphase an<br />

– und natürlich auf dich persönlich!<br />

Eins ist klar: Harte <strong>Training</strong>sbelastungen<br />

bringen die Chance auf schnelle,<br />

große Verbesserungen. Gleichzeitig<br />

steigern sie aber auch das Risiko<br />

von Verletzungen. Daher gilt hier<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs: Ausprobieren und<br />

notieren, was man wo und wie mit<br />

welchem Gefühl trainiert hat. Nur so<br />

kann man sein individuelles, perfektes<br />

Speed-Programm herausfin<strong>de</strong>n,<br />

das dann maximal einmal pro Woche<br />

absolviert wer<strong>de</strong>n sollte.<br />

Ich weiß es an diesem Tag noch nicht,<br />

mein Trainer weiß es nicht und auch<br />

sonst keiner, aber ein halbes Jahr später<br />

wer<strong>de</strong> ich Europamister über 10.000<br />

Meter sein. Kommt das vom heutigen<br />

<strong>Training</strong>? Vielleicht. Kommt das von vielen<br />

ähnlichen <strong>Training</strong>seinheiten? Ganz<br />

sicher.<br />

Die Einheit im Überblick: 12x1000 Meter<br />

bergan, im Schnitt in 3:27 Minuten mit<br />

etwa 1:20 Minuten Trabpause. Gesamtlänge<br />

<strong>de</strong>s <strong>Training</strong>s mit Ein- und Aus<strong>laufen</strong>:<br />

21 Kilometer. Ein sehr gutes Programm.<br />

Spitzen wie diese haben wir im <strong>Training</strong><br />

nicht sehr <strong>of</strong>t gesetzt. Meine Woche<br />

bestand aus 12 bis 13 <strong>Training</strong>seinheiten,<br />

von <strong>de</strong>nen nur zwei bis drei ähnlich<br />

intensiv waren wie das beschriebene<br />

Programm. Mit <strong>de</strong>n 1000ern im Weitmarer<br />

Holz hat unser Trainer viele seiner<br />

Schützlinge schnell gemacht. Als ich das<br />

Programm zum ersten Mal mitgemacht<br />

habe, wur<strong>de</strong> ich schon nach vier von<br />

geplanten zwölf Läufen zu einer Son<strong>de</strong>rpause<br />

verdonnert, weil ich stehend<br />

k.o. war. Bald wur<strong>de</strong> es aber besser, und<br />

gleichzeitig kamen große Sprünge bei<br />

<strong>de</strong>n <strong>Best</strong>zeiten.<br />

Knapp zehn Jahre nach <strong>de</strong>m 1000er-<strong>Training</strong><br />

im Weitmarer Holz stehe ich übrigens<br />

wie<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>r Stoppuhr an einer<br />

Startlinie. Diesmal nicht mit <strong>de</strong>n schnellen<br />

Schuhen, son<strong>de</strong>rn mit einem etwas<br />

gemütlicheren Paar. Eine Verletzung hat<br />

mich zum Rücktritt vom Leistungssport<br />

gezwungen, und ich bin trotz<strong>de</strong>m dabei.<br />

Diesmal als Trainer beim Nike+ Run Club<br />

in Berlin. Und die Anspannung ist wie<strong>de</strong>r<br />

die gleiche wie damals. Nicht bei mir, ich<br />

bin entspannt, aber bei meinen Athleten.<br />

Sie wollen genau wie ich schneller<br />

wer<strong>de</strong>n und sind bereit, sich dafür zu<br />

quälen. Vielleicht nicht jetzt in diesem<br />

Moment, jetzt wollen einige sicher lieber<br />

nach Hause aufs S<strong>of</strong>a. Aber gleich, wenn<br />

die Läufe vorbei sind, dann sehe ich <strong>de</strong>n<br />

Glanz und die Begeisterung in <strong>de</strong>n Augen<br />

und weiß, dass meine Läufer <strong>de</strong>n gleichen<br />

Stolz in sich tragen, <strong>de</strong>r auch mich<br />

immer wie<strong>de</strong>r ins Weitmarer Holz, auf die<br />

Kunstst<strong>of</strong>fbahnen <strong>de</strong>r Welt, ans Limit und<br />

schließlich nach vorn gebracht hat.<br />

——— 064 TRAINING & FITNESS TF


4 KICKSTART-EINHEITEN<br />

FÜR DEIN TRAINING<br />

ZUM EINSTIEG<br />

FAHRTSPIEL<br />

Beim Fahrtspiel geht es darum, schnellere und<br />

ruhige Abschnitte während eines Laufes miteinan<strong>de</strong>r<br />

zu kombinieren. In <strong>de</strong>n schnellen Abschnitten<br />

belastest du dich or<strong>de</strong>ntlich, aber ohne zu<br />

sprinten. In <strong>de</strong>n Pausen trabst du locker weiter<br />

und erholst dich für <strong>de</strong>n nächsten schnellen Abschnitt.<br />

Nimm dir einfach vor, bis zur nächsten<br />

Kreuzung, <strong>de</strong>m großen Baum o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>m schönen<br />

Haus schneller zu <strong>laufen</strong>. So erhöhst du die Geschwindigkeit<br />

für eine o<strong>de</strong>r zwei Minuten. I<strong>de</strong>alerweise<br />

absolvierst du das Fahrtspiel im pr<strong>of</strong>ilierten<br />

Gelän<strong>de</strong>, wobei die schnellen Abschnitte in <strong>de</strong>r<br />

Regel bergauf absolviert wer<strong>de</strong>n sollten. Die<br />

schnellen Abschnitte läufst du mit einem Puls,<br />

<strong>de</strong>r zwischen 80 und 90 Prozent <strong>de</strong>iner maximalen<br />

Herzfrequenz liegt.<br />

FÜR HALB- UND MARATHON<br />

LÄNGERE, MITTELSCHNELLE DAUERLÄUFE<br />

Das Tempo bei diesen „Dauerlauf II“ genannten<br />

Läufen liegt genau in <strong>de</strong>r Mitte zwischen <strong>de</strong>r Geschwindigkeit<br />

beim ruhigen Dauerlauf und <strong>de</strong>m<br />

angepeilten Wettkampftempo beispielsweise für<br />

einen Halbmarathon. Damit stellen diese 10 bis<br />

15 Kilometer langen Läufe eine Brücke zwischen<br />

<strong>de</strong>m Grundlagentraining und <strong>de</strong>r Wettkampfleistung<br />

dar. Diese Dauerläufe bewirken die größten<br />

Leistungssprünge, weil sie for<strong>de</strong>rn, ohne zu<br />

überfor<strong>de</strong>rn. Das Tempo ist so gewählt, dass zwar<br />

keine Sauerst<strong>of</strong>fschuld eingegangen wird, aber<br />

die Herzfrequenz <strong>de</strong>utlich höher liegt als beim<br />

ruhigen Dauerlauf. Diese Läufe sind nicht zu unterschätzen.<br />

Sehr anstrengend, aber auch sehr<br />

effektiv. Die Herzfrequenz bewegt sich zwischen<br />

75 und 85 Prozent <strong>de</strong>s individuellen Maximalwertes.<br />

FÜR DIE 10 KILOMETER<br />

TEMPOLÄUFE: 6X1000 METER<br />

Das ist <strong>de</strong>r Klassiker: Im Unterschied zum Fahrtspiel<br />

sind die Belastungen vom Plan fest vorgegeben.<br />

1000 Meter sind die i<strong>de</strong>ale Distanz, um<br />

etwas schneller zu <strong>laufen</strong> als du es im 10-Kilometer-Rennen<br />

vorhast. Dabei kann <strong>de</strong>r Puls 90 Prozent<br />

<strong>de</strong>iner maximalen Herzfrequenz erreichen.<br />

Wichtiger dabei ist aber das Tempo, das du läufst.<br />

Das sollte pro Kilometer etwa 15 bis 30 Sekun<strong>de</strong>n<br />

schneller sein, als das Tempo, das du über 10<br />

Kilometer durchhalten willst. Wenn du unter 60<br />

Minuten auf zehn Kilometern bleiben willst, solltest<br />

du also zwischen 5:30 und 5:45 Minuten pro<br />

1000 Meter <strong>laufen</strong>. Genauso wichtig ist aber eine<br />

möglichst schnelle Erholung, sodass <strong>de</strong>in Puls in<br />

<strong>de</strong>r Trabpause schnell wie<strong>de</strong>r das normale Dauerlaufniveau<br />

von circa 70 Prozent <strong>de</strong>r maximalen<br />

Herzfrequenz erreicht. Dieses Intervallprogramm<br />

sollte auch möglichst im Gelän<strong>de</strong> stattfin<strong>de</strong>n,<br />

dabei kannst du dich mit einer GPS-Uhr mit Herzfrequenzmessung<br />

perfekt steuern.<br />

FÜR DIE FITNESS<br />

BERGAUFLÄUFE: 10- BIS 20X200 METER<br />

Das gibt Kraft, macht einen knackigen Po und<br />

verbessert ganz schnell die Ausdauer. Suche dir<br />

einen Hügel, <strong>de</strong>r auf etwa 200 Metern Länge gra<strong>de</strong><br />

so steil ist, dass du in kontrolliertem Laufstil<br />

hinauf<strong>laufen</strong> kannst. Dann läufst du dich zehn<br />

Minuten ein. Anschließend rennst du diesen Berg<br />

in einem Tempo hinauf, das du von unten bis oben<br />

durchhalten kannst, aber das dir doch fast alles<br />

abverlangt. Oben angekommen, drehst du dich<br />

um und trabst ganz locker wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Berg hinab.<br />

Zehn Bergaufläufe reichen für <strong>de</strong>n Anfang, wenn<br />

du das je<strong>de</strong> Woche einmal machst, wirst du schnell<br />

Fortschritte spüren. Kann auf 15 bis 20 Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

ausge<strong>de</strong>hnt wer<strong>de</strong>n.<br />

LAUFEN.DE ——— 065


TRAINING & FITNESS<br />

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——— 066 TRAINING & FITNESS TF


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Dieses Workout stammt von Bernhard Koch.<br />

Er entwickelt neue <strong>Training</strong>skonzepte, unterrichtet<br />

und ist Inhaber <strong>de</strong>s Unternehmens „Sportart“,<br />

das <strong>Training</strong> und <strong>Training</strong>sprogramme anbietet.<br />

Bei Fragen zu diesem <strong>Training</strong> erreichst du ihn<br />

unter bernhard.koch@<strong>laufen</strong>.<strong>de</strong>.<br />

Mehr Infos unter: www.sportartshop.<strong>de</strong><br />

Produktion: Sportart, Fotos: Alexan<strong>de</strong>r Seidmann, Mo<strong>de</strong>l: Paria Mahrokh<br />

LAUFEN.DE ——— 067


#001<br />

⇥ BEINSCHERE ⇤<br />

Los geht‘s! Lege dich auf <strong>de</strong>n Rücken und strecke<br />

bei<strong>de</strong> Arme an <strong>de</strong>n Körperseiten aus. Die Handflächen<br />

zeigen dabei zum Bo<strong>de</strong>n, die Fingerspitzen zu <strong>de</strong>n Füßen.<br />

Hebe dann <strong>de</strong>inen Oberkörper etwas vom Bo<strong>de</strong>n<br />

ab und ziehe <strong>de</strong>ine Schultern und Arme in Richtung<br />

<strong>de</strong>iner Füße. Das Kinn lässt du dabei tief in Richtung<br />

<strong>de</strong>s Brustbeins sinken. Strecke jetzt ein Bein lang<br />

nach oben und das an<strong>de</strong>re Bein direkt über <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n<br />

aus, ohne dass es dabei <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n berührt. Jetzt<br />

die Beinpositionen austauschen, sodass eine Scherenbewegung<br />

entsteht. 2x30 bis 60 Sekun<strong>de</strong>n<br />

#002<br />

⇥ SEITHEBEN ⇤<br />

Bleibe auf <strong>de</strong>m Rücken liegen, aber winkele die Beine<br />

an. Lege dann das linke Bein mit <strong>de</strong>r Unterschenkelaußenseite<br />

auf das rechte Knie. Strecke <strong>de</strong>n linken<br />

Arm in Schulterhöhe auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n in einem<br />

90-Grad-Winkel zum Körper aus. Winkele <strong>de</strong>n linken<br />

Arm an und lege die Hand an <strong>de</strong>n Hinterkopf. Dann<br />

<strong>de</strong>n Oberkörper leicht anheben und <strong>de</strong>n rechten Ellenbogen<br />

an die linke Knieinnenseite führen. Später die<br />

Seiten wechseln.<br />

2x30 bis 40 Wie<strong>de</strong>rholungen pro Seite<br />

#003<br />

⇥ SEITSTÜTZ ⇤<br />

Drehe dich jetzt auf die Seite und strecke <strong>de</strong>ine<br />

übereinan<strong>de</strong>r gelegten Beine. Die Fußspitzen dabei<br />

anziehen. Stütze dich dann auf <strong>de</strong>inem Unteram ab<br />

und hebe <strong>de</strong>inen Körper vom Bo<strong>de</strong>n ab, sodass du nur<br />

noch auf Unterarm und Füße gestützt bist. Der Körper<br />

bleibt dabei gera<strong>de</strong> wie ein Brett. Den oberen Arm<br />

streckst du gera<strong>de</strong> nach oben. Senke jetzt das Becken<br />

in Richtung Bo<strong>de</strong>n ab, ohne es am Bo<strong>de</strong>n aufzulegen,<br />

und ziehe es danach wie<strong>de</strong>r zurück nach oben. Achte<br />

darauf, dass <strong>de</strong>ine Hüftknochen senkrecht übereinan<strong>de</strong>r<br />

stehen und <strong>de</strong>in Körper sich nicht nach vorne o<strong>de</strong>r<br />

hinten verdreht. Der Oberarm <strong>de</strong>ines Stützarmes soll<br />

je<strong>de</strong>rzeit senkrecht von <strong>de</strong>r Schulter zum Bo<strong>de</strong>n zeigen.<br />

2x20 bis 30 Wie<strong>de</strong>rholungen pro Seite<br />

——— 068 TRAINING & FITNESS TF


#004<br />

⇥ ZURÜCKLEHNEN ⇤<br />

↳ ACHTUNG! Beson<strong>de</strong>rs intensiv – nur für Geübte<br />

Jetzt kommt eine wirklich anstrengen<strong>de</strong> Übung – obwohl<br />

ihr Name das Gegenteil verheißt: Setze dich mit<br />

ausgetreckten Beinen auf <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n. Lehne danach<br />

<strong>de</strong>inen Oberkörper nach hinten und spanne <strong>de</strong>ine<br />

Bauchmuskeln an. Winkele <strong>de</strong>ine Arme in Schulterhöhe<br />

an, ohne die Schultern nach oben zu ziehen. Hebe<br />

jetzt langsam <strong>de</strong>in rechtes Bein nach oben und senke<br />

es danach wie<strong>de</strong>r ab, ohne es auf <strong>de</strong>m Bo<strong>de</strong>n aufzulegen.<br />

10 bis 20 Wie<strong>de</strong>rholungen pro Bein<br />

#005<br />

⇥ AUFRICHTEN ⇤<br />

Lege dich jetzt wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Rücken, und ziehe dabei <strong>de</strong>in Kinn in Richtung Brustbein. Hebe dann <strong>de</strong>ine Beine mit<br />

gestreckten Fußspitzen senkrecht nach oben und lass sie danach etwas in Richtung Bo<strong>de</strong>n absenken. Dort wer<strong>de</strong>n die<br />

Beine gehalten. Wichtig: Achte darauf, dass du kein Hohlkreuz machst! Strecke <strong>de</strong>ine Arme nun in Schulterhöhe nach<br />

außen. Richte dann <strong>de</strong>inen Oberkörper auf, und führe <strong>de</strong>ine Arme gleichzeitig in Richtung <strong>de</strong>iner Füße. In <strong>de</strong>r Schlussposition<br />

zeigen <strong>de</strong>ine Arme parallel zu <strong>de</strong>n Beinen in eine Richtung. Danach <strong>de</strong>n Rumpf wie<strong>de</strong>r kontrolliert absenken.<br />

2x10 bis 20 Wie<strong>de</strong>rholungen<br />

LAUFEN.DE ——— 069


9.10.2016

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