Freeheeler Telemark Magazin 2015/16 deutsch
Freeheeler Telemark Magazin 2015/16 deutsch
Freeheeler Telemark Magazin 2015/16 deutsch
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Saison <strong>2015</strong>/20<strong>16</strong><br />
Deutsche Ausgabe<br />
REPORTAGE<br />
TELEMARKEN IN<br />
ISLAND<br />
REPORTAGE<br />
ZWISCHEN FJORD<br />
UND GLETSCHER<br />
REPORTAGE<br />
ABENTEUER IRAN<br />
NEWS<br />
EVENTS<br />
STYLE ON SNOW<br />
HINTERTUXER GLETSCHER<br />
FREEHEELER‘S CHOICE<br />
INSPIRATION FÜR ALL MOUNTAIN UND FREERIDE
Esplanade Range, British Columbia<br />
Day 6, January 8th, <strong>2015</strong><br />
The morning forecast called for fog clearing by noon, and it did. This was our 6th<br />
consecutive day touring, window shopping, hauling camera gear and breaking trail.<br />
This playful corridor, bordered by poppy pillows on each side, funneled into a<br />
mandatory crescent shaped cliff. Floating the skiers right fall line with cameras<br />
nestled in the creek basin, Eric Hjorleifson takes flight in route to one of the better<br />
faceshots of the trip.<br />
Shot on location by David Reddick, Golden Alpine Holidays, Sentry Lodge<br />
4FRNT.com<br />
@4FRNT_SKIS<br />
#SHAPINGSKIING
Ich werde immer wieder<br />
von Freunden gefragt,<br />
was mich unermüdlich<br />
antreibt, mich so begeistert<br />
für den <strong>Telemark</strong>sport zu<br />
engagieren und warum ich<br />
seit vielen Jahren den <strong>Freeheeler</strong><br />
in vier Sprachen herausgebe. Dies<br />
Frage stelle ich mir natürlich<br />
auch immer und brauche aber<br />
nicht lange zu überlegen. Im Wort<br />
Leidenschaft steckt schon drin, was<br />
einen antreibt. Diese Leidenschaft<br />
Richard Schürf, Herausgeber wird wird befüttert, von vielen<br />
Erlebnissen um den <strong>Telemark</strong>sports<br />
herum und auf der Suche nach<br />
schönen Geschichten und Erfahrungen mit vielen Menschen, die man dann<br />
teilen kann. In dieser Ausgabe kann man das wieder sehr deutlich sehen<br />
und vielleicht auch spüren, mit welcher Motivation und Leidenschaft der<br />
Telemarsport betrieben wird.<br />
Eine beeindruckende Reise haben Tom (Schnappi ) Schuster mit seinen<br />
Freunden Öf und der Sachse unternommen, um dort den höchsten Gipfel<br />
Persiens, den Mt. Damavand mit 5671 m zu besteigen. Karin Pizzinini<br />
hat im eisigen Nordmeer eine Insel mit beeindruckenden Berg- und<br />
Fjordlandschaften erlebt und uns an ihrer Reise mit einer sehr interessanten<br />
Reportage und suoer schönen Fotos teilhaben lassen. Das <strong>Freeheeler</strong> Team<br />
konnte auch selbst ein besonderes Erlebnis im Ursprungsland des <strong>Telemark</strong>s<br />
erleben. Mitternachtstelemark bei Mittsommer zwischen Fjord und<br />
Gletscher. Ein ewiger Traum wurde wahr.<br />
Sommer, Sonne und Sand war das Thema bei den <strong>Freeheeler</strong> Sand Masters<br />
am Monte Kaolino. Auch Temperaturen von über 40 Grad im Schatten<br />
konnten die Teilnehmer nicht abhalten, den 400 Meter langen Sand X Parcur<br />
hinabzustürzen. Ein weiteres Highlight war dann kurz vor Druckschluß<br />
das <strong>Freeheeler</strong> Shooting am Hintertuxer Gletscher. Aufgrund des heißen<br />
Sommers mussten wir den Termin von Mitte September auf Anfang Oktober<br />
verschieben und wurden dann aber mit frischem Neuschnee und herrlichen<br />
Sonnenschein belohnt.<br />
Es gibt aber noch vieles Mehr in der <strong>deutsch</strong>en Ausgabe des <strong>Freeheeler</strong>s zu<br />
entdecken. Lasst Euch inspirieren, von der Leidenschaft des <strong>Telemark</strong>sport<br />
anstecken und vielleicht sehen wir uns beim <strong>Freeheeler</strong> European Opening<br />
am Hintertuxer Gletscher, wo in diesem Jahr zum dritten Mal der FIS Ski<br />
Weltcup <strong>Telemark</strong> stattfindet.<br />
Ich wünsche Euch einen schneereichen und verletzungsfreien <strong>Telemark</strong>winter<br />
mit viel Leidenschaft und Spaß im Kreise Eurer Familien und Freunden.<br />
Bis bald und tele ho.<br />
Der Richard und das <strong>Freeheeler</strong> Team
INHALT<br />
SEITE 6 - 7<br />
Kalender<br />
10<br />
Island<br />
Im Land von Eis und Feuer<br />
SEITE 8 - 9<br />
News<br />
SEITE 10 - 17<br />
Reportage Island<br />
SEITE 18<br />
Das Projekt Icaro<br />
SEITE 20 - 25<br />
Porträt Tobi Müller<br />
© Karin Pizzinini<br />
SEITE 26 - 34<br />
Reportage Iran<br />
SEITE 38 - 41<br />
<strong>Freeheeler</strong> Sand Masters<br />
© Julia Rotter<br />
SEITE 42 - 43<br />
Fitness<br />
SEITE 44 - 47<br />
Reportage Fonna Norwegen<br />
SEITE 48 - 51<br />
<strong>Freeheeler</strong>‘s Choice<br />
SEITE 52 - 63<br />
„Gletschergaudi“<br />
SEITE 64 - 70<br />
„Hüttenzauber“<br />
20<br />
Tobi Müller<br />
Porträt
26<br />
Iran<br />
Ski, Schah, Shisha<br />
TITELBILD:<br />
©Bergans<br />
Foto: Kristian<br />
Krogh Hanssen<br />
52<br />
Gletschergaudi<br />
Function on snow<br />
© Tom Schuster · Roland Knapp · Thomas Friedrich © Drew J. Benson<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
Richard Schürf (V.i.S.d.P.)<br />
Chefredaktion:<br />
Richard Schürf<br />
Layout & Produktion<br />
Stephanie Heinl<br />
Geschäftsführung, Verlag & Anzeigen<br />
Richard Schürf GmbH<br />
Solothurner Str. 49<br />
D-81475 München<br />
Tel. +49 (0)89-75079401,<br />
E-Mail: richard.schuerf@freeheeler.eu<br />
Vertrieb:<br />
Das freeheeler <strong>Telemark</strong> <strong>Magazin</strong> erscheint auf Deutsch,<br />
Englisch, Französisch und Italienisch. Der Season Guide<br />
<strong>2015</strong>/20<strong>16</strong> wird kostenlos bei Events und in Shops verteilt<br />
und ist als E-Paper unter www.freeheeler.eu erhältlich.<br />
Redaktion und Verlag übernehmen keine Haftung für<br />
unaufgefordert eingesandte Text- oder Bildmaterialien.<br />
printed by:
Der <strong>Telemark</strong>-<br />
Event Kalender <strong>2015</strong>/<strong>16</strong><br />
26.-29.11.<strong>2015</strong><br />
<strong>Freeheeler</strong> European &<br />
FIS WC <strong>Telemark</strong> Opening<br />
Österreich / Hintertux// www.freeheeler.eu<br />
04.-06.12.20<strong>16</strong><br />
<strong>Telemark</strong>-Pfalz Opening<br />
Österreich / Stubai // www.telemark-pfalz.de<br />
08.-10.01.20<strong>16</strong><br />
FreeYourHeel<br />
Österreich / Leogang // www.telemark-austria.at<br />
15.-17.1.20<strong>16</strong><br />
Kappl Freeride Tage<br />
Österreich / Kappl / Paznaun // www.kappl.com<br />
09.-21.01.20<strong>16</strong><br />
Army <strong>Telemark</strong> Ski Championships<br />
Schweiz / Mürren // www.awsa.org.uk/telemark<br />
21.-24.1.20<strong>16</strong><br />
Bregenzer Telewald<br />
Österreich / Warth/Schröcken //<br />
www.bregenzertelewald.de<br />
05.-07.02.20<strong>16</strong><br />
Les Houches <strong>Telemark</strong> Festival<br />
Frankreich / Les Houches/Chamonix //<br />
ww.leshouches.com<br />
20.02.20<strong>16</strong><br />
Allgäuer <strong>Telemark</strong>meisterschaft<br />
Deutschland / Bolsterlang // www.sc-altstaedten.de<br />
20.-21.-2.20<strong>16</strong><br />
4FRNT Demo Tour Hochfügen<br />
Österreich / Hochfügen //<br />
www.facebook.com/4FRNT-Demo-Tour<br />
26.-28.02.20<strong>16</strong><br />
<strong>Telemark</strong>camp<br />
Deutschland / Oberwiesenthal / Erzgebirge //<br />
www.telemarkcamp.de<br />
27.-28.02.20<strong>16</strong><br />
FIS <strong>Telemark</strong> Worldcup<br />
Deutschland / Bad Hindelang / Oberjoch<br />
05.-06.03.20<strong>16</strong><br />
Österreichische Meisterschaft 20<strong>16</strong><br />
Österreich / Maria Alm // www.telemark-austria.at<br />
09.-13.03.20<strong>16</strong><br />
Scufoneda<br />
Italien / Moena // www.scufons.com<br />
09.-13.03.20<strong>16</strong><br />
<strong>Telemark</strong>fest im Kleinwalsertal<br />
Austria / Riezlern // www.telemarkfest.de<br />
18.-20.03.20<strong>16</strong><br />
Alpin Tiefschneetage<br />
Österreich / Kleinwalsertal //<br />
www.alpin-tiefschneetage.de<br />
02.-09.04.20<strong>16</strong><br />
La Skieda<br />
Italien / Livigno // www.skieda.com<br />
25.-28.03.20<strong>16</strong><br />
Scuol Freeride&<strong>Telemark</strong> Festival<br />
Schweiz / Scuol // www.bergbahnen-scuol.ch<br />
29.04.-01.05.20<strong>16</strong><br />
Freeheel Chillout, <strong>Telemark</strong> Pfalz<br />
Österreich / Stubai // www.telemark-pfalz.de<br />
23.-26.06.20<strong>16</strong><br />
Stryn <strong>Telemark</strong> Camp 20<strong>16</strong><br />
Norwegen // www.facebook.com/stryntelecamp<br />
LEHRGÄNGE<br />
14.-15.11.<strong>2015</strong><br />
Österr. TM- Instruktoren Fortbildung<br />
Kitzsteinhorn<br />
20.-22.11.<strong>2015</strong><br />
SSV <strong>Telemark</strong> Lehrgangstermin 15-SW-24<br />
Kaunertal<br />
22.-24.01.20<strong>16</strong><br />
SSV TM Lehrgangstermin <strong>16</strong>-AO-01 bis 04<br />
Bregenzer Wald<br />
29.-31.01.20<strong>16</strong><br />
BSV TM 01/<strong>16</strong> - <strong>Telemark</strong> Fortbildung<br />
Garmisch<br />
11.-14.02.20<strong>16</strong><br />
1. Teil Instuktorenausbildung Theoriemodul<br />
Wien<br />
01.-03.04.20<strong>16</strong><br />
SSV TM Lehrgangstermin <strong>16</strong>-AO-06 + 07<br />
Stubaital<br />
04.-<strong>16</strong>.04.20<strong>16</strong><br />
2. Teil Instuktorenausbildung Schneemodul<br />
Obertauern<br />
6. EVENTS<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
FIS TELEMARK<br />
WORLD CUP &<br />
NATIONAL CUP<br />
<strong>2015</strong>/<strong>16</strong><br />
27.-29.11.<strong>2015</strong><br />
FIS TM WC Opening<br />
Hintertux // Austria<br />
03.01.20<strong>16</strong><br />
FIS Junior<br />
Les Salsies // France<br />
10.01.20<strong>16</strong><br />
FIS Junior<br />
Thyon // Switzerland<br />
<strong>16</strong>.-17.1.20<strong>16</strong><br />
FIS TM Event<br />
Vars // France<br />
26.-27.1.20<strong>16</strong><br />
FIS TM WC<br />
La Plagne // France<br />
29.01.-02.02.20<strong>16</strong><br />
FIS TM Junior World C<br />
Les Contamines // France<br />
04.-06.02.20<strong>16</strong><br />
FIS TM WC<br />
Spanien // Espot<br />
27.-28.02.20<strong>16</strong><br />
FIS WC <strong>Telemark</strong><br />
Bad Hindelang / Oberjoch // Germany<br />
02.-03.03.20<strong>16</strong><br />
FIS TM WC<br />
Golte // Slowenien<br />
05.06.03.20<strong>16</strong><br />
FIS TM Event<br />
Schweiz // Vals<br />
10.-12.03.20<strong>16</strong><br />
FIS TM WC<br />
Rjukan // Norway<br />
<strong>16</strong>.-18.03.20<strong>16</strong><br />
FIS TM WC<br />
Schweiz // Mürren<br />
22 DESIGNS = NTN PRODUCTION “OUTLAW”<br />
% REVOLUTIONARY STEP-IN BINDING WITH A<br />
TRUE FREE-PIVOTSTARRING EXCEPTIONAL POWER<br />
/ ADJUSTABLE PRELOAD INTRODUCING CABLE-FREE<br />
TECHNOLOGY MADE IN USA WITH A 2 YEAR WARRANTY<br />
STUNT<br />
SKIER YOU sDEEP POWDER<br />
jTWENTYTWODESIGNS.COM<br />
FREEHEELER.EU TO STORES | PAGE<br />
+ COMING NEAR YOU FALL <strong>2015</strong><br />
EVENTS .7
Quo vadis<br />
1868 hat Sondre Norheim<br />
in Christiania (jetziges Oslo)<br />
mit einer einfachen Bindung<br />
aus Weidengeflecht im Alter<br />
von 42 Jahren den ersten<br />
landesweit ausgetragenen<br />
Skiwettbewerb Norwegens<br />
gewonnen.<br />
Viele Jahre hat der Lederschuh mit der Rottefella Supertelemark<br />
75 mm die führende Rolle in der Kombination<br />
Schuh und Bindung eingenommen.<br />
In den 80er Jahren begann mit dem ersten Plastikschuh,<br />
die Revolution im <strong>Telemark</strong>. Der T1 von Scarpa<br />
setzte lange Zeit den Standard in Funktionalität und<br />
Fahrperformance und war Referenz für alle weiteren<br />
Entwicklungen mit 75 mm Schnabel.<br />
bis ins neue Jahrtausend war dies das nonplus ultra.<br />
2004 brachte 7tm die erste <strong>Telemark</strong> Tourenbindung<br />
mit DIN und TÜV geprüfter Sicherheitsauslösung auf<br />
den Markt und erleichterte damit das Tourengehen<br />
mit <strong>Telemark</strong>schuhen enorm. 2006 stellte Rottefella<br />
auf der Winter ISPO das erste Mal das neue NTN<br />
System vor, dass komplett auf den 75 mm Schnabel<br />
verzichtet und mit einem Skischuhschnabel und einem<br />
second heel unter dem Absatz, die Revolution im<br />
<strong>Telemark</strong> weiter geschrieben hat.<br />
Seit einigen Jahren, nach Ablauf des Dynafit Low Tech<br />
Patentes sind einige Prototypen von Bindungen zu sehen,<br />
die über die Low Tech Einsätze der neuen NTN<br />
Schuhe die Schuhspitze fixieren und damit neben<br />
der NTN um Rottefella und neuerdings auch mit der<br />
22Designs Outlaw eine weitere Möglichkeit für die<br />
<strong>Telemark</strong>-Bindungsentwicklung geschaffen haben.<br />
Aufgrund der harten Schale, war die klassische 75 mm<br />
3 pin Bindung, als Verbindung von Ski zum Schuh,<br />
sehr schnell überfordert. Aus USA kamen mit der G3<br />
Targa und Voile Hardwire neue Bindungen auf den<br />
Markt, die den Schuh mit einem Federsystem am Absatz<br />
fixierten und dadurch eine bisher noch nie dagewesene<br />
Fahrperformance erreicht wurde. Lange Zeit<br />
TTS aus USA war eine der ersten, die eine fahrbare<br />
Bindung angeboten haben und im letzten Jahr<br />
hat Moonlight aus Norwegen mit einem ähnlichen<br />
System, dass klassisch auf die Schuhferse zugreift,<br />
nachgelegt.<br />
The M Equipment aus Frankreich hat nun mit<br />
der Meidjo, die erste Tech <strong>Telemark</strong>bindung in<br />
8. NEWS<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
<strong>Telemark</strong>schnabel & neue Revolutionen<br />
Serienreife auf den Markt gebracht, die auf den second<br />
heel des NTN <strong>Telemark</strong>schuhes zugreift. Mit dieser Entwicklung<br />
wird in einigen Jahren der 75 mm Schnabel des<br />
<strong>Telemark</strong>schuhes seine dominante Bedeutung verloren<br />
haben und vom NTN Schnabel mit Low Tech Einsätzen<br />
abgelöst werden. Mit diesen neuen Schuhen kann man<br />
inzwischen auch Freeride Alpin Bindungen benützen und<br />
erste <strong>Telemark</strong>bindungs-Prototypen sind bereits zu sehen,<br />
die Alpin und <strong>Telemark</strong> verbinden. Nach Scarpa und Crispi<br />
wird auch Scott in Zukunft den Voodoo mit den Tech Inserts<br />
ausrüsten. Aus Inseiderkeisen konnten wir erfahren,<br />
dass 7tm und auch 22 Designs an einer Tech <strong>Telemark</strong>bindung<br />
arbeiten.<br />
M-Equipment<br />
Meidjo<br />
22Designs<br />
Outlaw<br />
Die Marken Moonlight, The M Equipment mit der Meidjo<br />
und 22 Designs mit ihrer neuen NTN Outlaw, werden während<br />
des <strong>Freeheeler</strong> European Openings am Hintertuxer<br />
Gletscher vom 27. – 29. November <strong>2015</strong> in der <strong>Freeheeler</strong><br />
Testival Village ihre Produkte zum kostenlosen Testen zur<br />
Verfügung stellen.<br />
TTS<br />
Der <strong>Telemark</strong>winter wird somit sehr spannend und lässt<br />
mit hoffentlich viel Pow Pow, auch wieder unsere Herzen<br />
höher schlagen.<br />
Moonlight<br />
Pure Tele<br />
NEWS .9<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Island - Im Land<br />
von Eis und Feuer<br />
Die geheimnisvolle Insel im eisigen Nordmeer mit ihrer beeindruckenden<br />
Berg- und Fjordlandschaft, mit Gletschern und Vulkanen bietet<br />
nicht nur grandiose Aussichten und grenzenlose Weite, sondern vor<br />
allem spektakuläre Erlebnisse der besonderen Art.<br />
Text und Fotos: Karin Pizzinini<br />
10. REPORTAGE ISLAND<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
Ich hatte die Programme verschiedener<br />
Alpinschulen aufbewahrt<br />
mit Angeboten für<br />
Kletterreisen an einen warmen<br />
Ort, vielleicht sogar ans Meer.<br />
Ich hatte einfach Lust, mit Leuten<br />
zu reisen, die meine Leidenschaft fürs<br />
Bergsteigen teilen. Dem langen, kalten<br />
Winter zu entfliehen. Nie wäre es mir in<br />
den Sinn gekommen, nach Norden zu<br />
fahren, bis beinahe unter den Polarkreis.<br />
Trotzdem zögerte ich keinen Augenblick,<br />
als ich von den Bergführern aus Corvara<br />
den Vorschlag für eine Skitourenwoche in<br />
die Westlandfjords im Norden Islands bekam.<br />
Von Reykjavik fliegen wir nach Isafjordur,<br />
die größte Stadt der Westlandfjords,<br />
und von dort aus ist eine Bootsfahrt nach<br />
Kviar geplant, ein altes Fischerhaus mitten<br />
im Nichts, das vor einigen Jahren<br />
für Abenteuerliebhaber wie wir renoviert<br />
worden ist. Von hier werden wir dann jeden<br />
Tag mit dem Zodiac losfahren, um die<br />
Fjorde mit dem schönsten Schnee ausfindig<br />
zu machen.<br />
REPORTAGE ISLAND .11<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Für mich gab es keinen Zweifel, dass ich mit<br />
<strong>Telemark</strong>skiern teilnehmen würde, obwohl ich die Einzige<br />
der Gruppe bin. Ich fühlte mich nach der Skieda topfit,<br />
also ließ ich mich auch nicht vom größeren Gewicht meiner<br />
Ausrüstung entmutigen. Bei guten Bedingungen, so dachte<br />
ich mir, würde ich viel Spaß haben, die Hänge in <strong>Telemark</strong>schwüngen<br />
hinabzurauschen, und wäre der Schnee nicht<br />
so gut, so müsste ich mit den gleichen<br />
Bedingungen kämpfen wie die anderen<br />
auch. Trotz der Nähe zum nördlichen<br />
Polarkreis ist das Klima in Island wegen<br />
des Golfstroms recht gemäßigt, so<br />
erwarten wir uns Bedingungen wie im<br />
Frühling bei uns, mit Firn und gutem<br />
Wetter.<br />
Zu neunt fahren wir los Richtung München,<br />
unsere beiden VW-Busse vollgestopft<br />
mit Gepäck und Ausrüstung. In<br />
Reykjavik drehen wir unsere Uhren zwei Stunden zurück, so<br />
bleibt uns Zeit für ein Stadtbummel, bevor wir ein Restaurant<br />
mit Fischbuffet für unser erstes isländisches Abendessen<br />
finden. Wie sich herausstellen wird, ist diese auch unsere<br />
einzige Gelegenheit, um einige Mitbringsel für Familie und<br />
Freunde zu kaufen.<br />
Die Temperaturen liegen weit unter dem Durchschnitt<br />
und die Wettervorhersage für die nächsten<br />
Tage ist nicht sehr günstig. Den nächsten Tag<br />
können wir gemütlich angehen, unser Flug nach Isafjordur<br />
geht erst am späten Vormittag, der kleine<br />
„Solch eisige<br />
Temperaturen<br />
hatten wir nicht<br />
erwartet.“<br />
Innenflughafen ist gleich hinter unserem Hotel und die Taxis<br />
sind bereits vorgemerkt. Es schneit und ein kalter Nordwind<br />
bläst, am nächsten Tag soll er noch stärker werden. Von dem<br />
kleinen Flugzeug schauen wir auf die frisch verschneiten<br />
Gletscher hinab, die Fjorde verschwinden immer öfter in den<br />
Wolken, die Landebahn ist vereist. Der Landeanflug unseres<br />
Flugzeugs ist spektakulär: ganz tief in den Fjord hinein, eine<br />
Wendung direkt vor den steil aufragenden<br />
Wänden, um dann in perfekter<br />
Linie wieder den Fjord hinaus über die<br />
Landebahn zu rauschen.<br />
Runar, der Leiter der Reiseagentur<br />
Borea Adventures, die sich um die Organisation<br />
unserer Reise bis ins kleinste<br />
Detail kümmert, fährt uns zu sein<br />
Büro, das zugleich auch ein kleines<br />
Cafe und Restaurant ist. Das Wetter<br />
ist nicht gut und soll noch schlechter<br />
werden, Schnee und starker Wind sind angesagt. Also müssen<br />
wir unsere Pläne ändern und unsere Abfahrt nach Kviar<br />
verschieben. Ohne Aufpreis dürfen wir bis dahin in einer<br />
Wohnung in Isafjordur bleiben und werden von hier aus einige<br />
Skitouren machen.<br />
Nach einem schmackhaften Mittagessen wollen wir einen<br />
kleinen Aufstieg hier in der Gegend unternehmen. Man<br />
sieht überhaupt nichts, mit größter Vorsicht suchen wir die<br />
sicherste Linie, um auf dem Hang, den Runar für uns ausgesucht<br />
hat, voranzukommen. Es hat sich gelohnt: anstatt des<br />
versprochenen Firns haben wir dreißig Zentimeter leichten,<br />
12. REPORTAGE<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
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BERGBAHNEN KAPPL GMBH & CO KG<br />
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Tel. +43 5445 6251<br />
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15. - 17.01.20<strong>16</strong><br />
FREERIDE FESTIVAL<br />
Alle Infos im Web auf www.kappl.com<br />
Top Events beim Festival:<br />
Open Faces Freeride Contest<br />
<strong>16</strong>.01.20<strong>16</strong><br />
Open Faces Junior Freeride Contest<br />
17.01.20<strong>16</strong><br />
Rahmenprogramm:<br />
ab 15.01.20<strong>16</strong> Workshops, Guides,<br />
Vorträge, Filmnacht,<br />
Freeride Testival, und vieles mehr!<br />
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Foto: Shutterstock
flaumigen Pulverschnee unter den Füßen. Im Nebel ist es<br />
nicht so leicht, das Gleichgewicht zu halten, aber jauchzend<br />
und mit einem Lächeln von einem Ohr zum anderen malen<br />
wir unsere Spuren in den Schnee.<br />
Solch eisige Temperaturen hatten wir nicht erwartet. Umso<br />
froher sind wir, eine heiße Dusche in unserer Wohnung nehmen<br />
zu können. In Kviar wäre das nicht möglich gewesen.<br />
Am nächsten Tag schneit es immer noch, der Nordwind<br />
bläst noch stärker. Runar plant, zu einem Fjord weiter im Süden<br />
zu fahren, wo der Wind wahrscheinlich durch mehrere<br />
Bergrücken abgebremst wird. Leider ist es nicht so. Die kahlen,<br />
vom Wind gefegten Hänge sagen uns, dass heute kein<br />
Tag zum Skitourengehen ist. Ganz in der Nähe befindet sich<br />
ein Hof, wo die kleinen Islandpferdchen gezüchtet werden,<br />
und wir nutzen die Gelegenheit, um sie zu besichtigen. Sie<br />
stehen ganz still, nahe aneinandergeschmiegt um sich gegenseitig<br />
warm zu halten. Die Kälte hat uns hungrig gemacht.<br />
Mit dabei in unserem Gepäck haben wir Speck, Schüttelbrot,<br />
Parmesankäse und andere Köstlichkeiten. Was könnte bei<br />
diesem Wetter also besser sein als eine Speckparty?<br />
14. REPORTAGE ISLAND<br />
PAGE | FREEHEELER.EU<br />
Am Nachmittag teilen wir uns, einige von uns lassen sich<br />
von Runar in die nächste Stadt fahren, wo es ein Schwimmbad<br />
mit heißem Wasser gibt. Obwohl die Westlandfjords<br />
ein vulkanisch nicht mehr aktives Gebiet sind, gibt es auch<br />
hier Thermalbäder, die von vielen Einheimischen besucht<br />
werden. Schön sind die Betonbecken bestimmt nicht, aber<br />
wir fühlen uns danach wohlig warm und wieder voller Tatendrang.
Am nächsten Tag schaut endlich die<br />
Sonne hinter den Wolken hervor. Für<br />
die kommenden Tage ist eine Wetterverbesserung<br />
angesagt. Unser Plan für<br />
heute ist es, eine Skitour in der Gegend<br />
zu machen und dann mit dem Boot<br />
nach Kviar zu fahren, um fürs Abendessen<br />
dort anzukommen.<br />
Wie herrlich ist es, bei Sonnenschein<br />
loszugehen! Aber leider dauert es nicht<br />
lange. Noch bevor wir den Gipfel erreichen,<br />
sind wir wieder vom Nebel umhüllt.<br />
Der Wellengang ist recht stark, und wir<br />
sind froh, als wir endlich das Haus sehen,<br />
klein und einsam in der Dämmerung<br />
mitten in der weißbraunen Einöde<br />
von Schnee und trockenem Gras.<br />
Runar und sein Kollege ziehen sich die<br />
wasserdichten Neoprenoveralls über,<br />
um Gepäck, Ausrüstung und Proviant<br />
abzuladen und auch uns trocken ans<br />
Ufer zu helfen.<br />
Es schneit nicht mehr, aber der Himmel<br />
ist noch bedeckt und wirft ein graues<br />
Licht über die einsame Landschaft. Ein<br />
Gefühl gleichzeitig von Frieden und<br />
Sehnsucht erfüllt mich.<br />
Die verschneiten Berge hinter uns und an den gegenüberliegenden Ufern des<br />
Fjords bieten unendliche Möglichkeiten für Skitouren in alle Richtungen. Nur ein<br />
einziges Mal treffen wir eine Gruppe Franzosen. Wo wir hinkommen, sind wir die<br />
Ersten, die ihre Spuren in den Schnee malen, einzig unsere Schwünge im Frühlingsschnee<br />
sind die Zeugen unseres Durchgangs, manchmal gut sichtbar unter<br />
einem Sonnenstrahl, der ein Stückchen des Hangs beleuchtet, und dann wieder<br />
versteckt im Schatten und im Nebel.<br />
Nach einem kräftigen Frühstück, das uns genügend Energie für den ganzen Tag<br />
schenkt, steigen wir in unser Schlauchboot, mit allen Kleidungsschichten bedeckt,<br />
die wir dabei haben, um uns vor der stechenden Luft auf dem eisbedeckten Wasser<br />
zu schützen, und Runar führt uns jeden Tag in einen anderen Fjord, wo wir von<br />
den steinigen Stränden in endlose weiße Weiten losmarschieren. Je weiter wir<br />
uns vom Meer entfernen, desto mehr weitet sich der Horizont und öffnet unseren<br />
Blick auf die zerstückelten Küsten bis hinaus aufs offene Meer.<br />
REPORTAGE ISLAND .15<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Nachts bleiben unsere Skier auf dem<br />
am Schlauchboot angebrachten Skiträger,<br />
wir werden sie gut vom Salz<br />
und vom Meereswasser reinigen müssen,<br />
bevor wir sie für den Sommer in<br />
den Keller stellen.<br />
Leider will das Wetter nichts davon<br />
wissen, so zu sein wie es eigentlich<br />
sein sollte zu dieser Jahreszeit. Es<br />
bleibt kalt, und auch wenn der Wind<br />
nicht mehr so stark ist und uns morgens<br />
ein paar Sonnenstrahlen erwärmen,<br />
werden wir doch jeden Tag um<br />
die Mittagszeit von Nebel und Schneegestöber<br />
eingeholt. Das kann uns jedoch<br />
nicht den Spaß an den Abfahrten<br />
über die Hänge der Fjorde verderben<br />
und auch nicht die Freiheit einschränken,<br />
die Linie auszuwählen, die uns<br />
am besten gefällt, um wieder ans Meeresufer<br />
zurückzukehren.<br />
Die Leckerbissen, die wir in unseren<br />
Reisetaschen mitgebracht haben, nehmen<br />
wir auf keinen Fall wieder mit<br />
nach Hause. Jeden Tag, wenn wir in<br />
unser Häuschen zurückkehren, steigt<br />
die Speckparty. Jeder Zentimeter des<br />
langen Tisches ist bedeckt mit unseren<br />
Köstlichkeiten, und ich bin erstaunt<br />
über die Unmengen, die wir imstande<br />
sind zu verdrücken. Und dann kommen<br />
noch die köstlichen Abendessen,<br />
die Runar und seine Gehilfin für uns<br />
vorbereiten.<br />
Um das gute Gelingen unserer Reise zu<br />
feiern, bereitet uns Runar am letzten<br />
Abend ein besonderes Mahl vor: die<br />
in Alufolie eingewickelten Kartoffeln<br />
und Lammstücke kocht er auf der Glut<br />
in einem Loch draußen auf der Wiese.<br />
Der Polarfuchs sieht zu und hofft ein<br />
paar Leckerbissen zu erwischen, und<br />
sogar der Wal lässt sich weit draußen<br />
im Fjord blicken und schlägt seinen<br />
Schwanz wie zum Gruß.<br />
Am nächsten Tag werden wir von einem<br />
wolkenlosen Himmel verabschiedet.<br />
Unser Gepäck steht vor dem Haus<br />
bereit. Das Boot, das uns hergebracht<br />
hat, wird es abholen und uns dann am<br />
Ende unserer Skitour in unserem „Tagesfjord“<br />
treffen. Wo wir auch heute<br />
wieder mit Schneegestöber eintreffen!<br />
Von dort geht es wieder zurück nach<br />
Isafjordur, ans Ende unserer wunderbaren<br />
Reise. Wir haben viel gelernt,<br />
und die Freundschaften, die wir geschlossen<br />
haben, werden lange halten.<br />
Auf dass es nur die erste von vielen gemeinsamen<br />
Reisen wird.<br />
REPORTAGE .17<br />
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Das Projekt - Associazione Progetto<br />
ICARO<br />
Der Zweck des Vereins “Progetto Icaro” ist es, junge Freerider zur Sicherheit im Schnee zu erziehen, damit sie ihren<br />
Lieblingssport mit höchst möglicher Sicherheit betreiben können. Durch die Gründung dieses Vereins haben wir auch<br />
einen Weg gefunden, eure vielen und großzügigen Spenden sinnvoll einzusetzen.<br />
Viele von Icaros Freunden wollten nach<br />
seinem Tod etwas spenden. Nach einigem<br />
Überlegen haben wir entschlossen,<br />
das Geld für eine Idee einzusetzen, die<br />
Icaro schon lange mit sich trug.<br />
Icaro lag sehr die Sicherheit der Kinder<br />
und Jugendlichen, die sich immer mehr<br />
für das Freeride begeistern, am Herzen.<br />
Sie werden immer mehr, aber unsere<br />
Politik hat noch nicht begriffen, dass es<br />
nicht die Verbote sind, die bei gefährlichen<br />
Bedingungen helfen. So wächst<br />
das Bedürfnis, die jungen Leute zu erziehen,<br />
damit sie die Berge, den Schnee<br />
und ihre Gefahren kennen lernen, sie<br />
vermeiden und mit ihnen umzugehen<br />
lernen. So haben wir beschlossen, mit<br />
der Hilfe von Bergführern und anderen<br />
Bergprofis Lehrtreffen für junge Freerider<br />
zu veranstalten.<br />
Aus dem Bedürfnis, einen Verein zu<br />
gründen, der auch in den kommenden<br />
Jahren und in größeren Gebieten tätig<br />
sein kann, ist der Verein “Progetto<br />
Icaro” entstanden. Wir wünschen uns,<br />
dass er wachsen und helfen möge, wie<br />
Icaro es sich gewünscht hätte. Bisher<br />
übt er seine Tätigkeit im Winter aus,<br />
wir möchten sie aber auf alle Bereiche<br />
der Sicherheit im Gebirge ausdehnen,<br />
damit die jungen Menschen die Berge in<br />
all ihren Bereichen auf eine sichere und<br />
bewusste Art kennen lernen.<br />
Was ist beim Progetto Icaro anders als<br />
bei anderen Events dieser Art, dass<br />
es imstande ist, so viel Begeisterung<br />
zu wecken? Die Antwort ist einfach:<br />
was jeder von uns im Bereich der Vorbeugung<br />
und Sicherheit im Schnee<br />
tut, das tut er mit jener Leidenschaft,<br />
die Icaro selbst ausgestrahlt hat. Mit einem<br />
offenen Herzen, das voll ist von der<br />
Großzügigkeit und Liebenswürdigkeit<br />
dieses großen Menschen, der er war.<br />
Das Schönste in all dem, was hier entsteht<br />
und wächst mit der Hilfe und der<br />
Leidenschaft von vielen Freunden, ist<br />
das Bewusstsein, etwas zu tun, was<br />
geschätzt wird und nützlich ist, ganz<br />
besonders aber die Einheit unter uns.<br />
Das ist das, was Icaro gesät hat: die Einheit<br />
unter den Menschen. Dieser Same<br />
wächst und sprießt nun und hilft uns,<br />
uns den Menschen, der Welt, dem Leben<br />
zu öffnen.<br />
Weitere Informationen findet ihr auf<br />
der Website www.pizfoto.com von Karin<br />
Pizzinini.<br />
18. THEMA<br />
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alpinmesse innsbruck<br />
Die Freiheit spüren! Alpinmesse Szene-Treff Freeride Village<br />
Sie tummelten sich zwischen<br />
Stapeln von Paletten, zwischen<br />
breiten Latten, trendigen Goggles<br />
und stylischen Klamotten. Erstmals<br />
hatten 2014 die Freerider<br />
bei der Alpinmesse ihren eigenen<br />
Bereich und fühlten sich sichtlich<br />
wohl darin. Man sah Rookies,<br />
die Pros wie Stefan Häusl oder<br />
Fabian Lentsch um Tipps baten,<br />
Medienvertreter, die sich Updates<br />
holten und Neulinge, die einfach<br />
mal die Nase in einen Trend stecken<br />
wollten. Eine Fortsetzung ist<br />
nach der gelungenen Premiere<br />
des Freeride Villages klare Sache.<br />
Willkommen im Freeride Village<br />
Vorträge & Talks:<br />
• Matthias Mayr und Matthias Haunholder: „The Lost Island“<br />
• David Wise: „Freestyle vs Freeride“<br />
• „Salam Azizam - Skifahren im Iran“<br />
Firmen & Brands:<br />
Mammut, Scott, SAAC, alpinist, Motion Sports, Burton, Freeride-<br />
City Innsbruck, Julbo, Haglöfs, Zimtstern, Safilo, Pieps, Open Faces,<br />
Maloja, Uniqe Skis, Sweetsticks, 4FRNT, Zanier,…<br />
Während im Ausstellerbereich<br />
des Freeride Villages wieder bekannte<br />
Marken wie zum Beispiel<br />
Mammut ihre Produkte (Airbagsysteme,<br />
LVS, Ski, Stöcke, Helme,<br />
etc.) präsentieren, werden<br />
mittendrin aufregende Geschichten<br />
erzählt: unter anderem die eines<br />
Road Trips zweier Schweizer<br />
Skifahrer und eines leidenschaftlichen<br />
Skilehrers aus dem Iran.<br />
Für die Verfilmung von „Salam<br />
Azizam“ waren die Abenteurer<br />
rund um Teheran und der Damavand<br />
Region an ungewohnten<br />
Orten unterwegs und trafen dabei<br />
auch auf eine enge Gemeinschaft<br />
von Skifahrern.<br />
Harte und gefährliche Tatsachen<br />
bringen Matthias Mayr und Matthias<br />
„Hauni“ Haunholder von<br />
„The Lost Island“ zum Vortrag<br />
und Talk ins Freeride<br />
Village mit. „Freestyle<br />
versus Freeride“ heißt es bei David<br />
Wise, der die zwei Schnee-<br />
Action-Trends gegenüberstellt.<br />
Somit dürfen sich alle Freerider<br />
und jene, die es noch werden<br />
wollen, auf ein abwechslungsreiches<br />
Messe-Wochenende freuen.<br />
Denn wer im Freeride Village<br />
vorbeischaut, trifft nicht nur auf<br />
Marken, sondern auch auf Menschen<br />
und Abenteuer.<br />
Termin:<br />
Sa, 07. Nov. 9 - 19 Uhr<br />
So, 08. Nov. 9 - 18 Uhr<br />
Veranstalter:<br />
Österreichisches Kuratorium<br />
für Alpine Sicherheit,<br />
die Dachorganisation der<br />
Alpinen Szene Österreichs<br />
Aussteller:<br />
180 Aussteller aller Topmarken,<br />
Alpine Institutionen und<br />
Reiseveranstalter,<br />
Messe Innsbruck<br />
Rahmenprogramm:<br />
Multivisionsshows mit<br />
Alexander Huber und Michael<br />
Martin, „The Lost Island“ von<br />
Matthias Mayr und Matthias<br />
Haunholder<br />
Stündliche Impulsvorträge<br />
Reisevorträge<br />
Filme:<br />
• Freeride-Film-Festival<br />
• E.O.F.T.<br />
• Österreichpremiere<br />
„K2 an the Invisible Footmen“<br />
Über 60 Workshop-Termine:<br />
kostenlos, mit Anmeldung<br />
Freeride Village<br />
Offener Bouldercup<br />
Slackline-Area<br />
Kombitickets:<br />
Alle Tickets zu den<br />
Multivisionsvorträgen und<br />
Filmen berechtigen auch<br />
zum einmaligen Eintritt zur<br />
Alpinmesse<br />
Infos und Tickets unter<br />
www.alpinmesse.info
20. PORTRÄT<br />
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NEUER KICK MIT<br />
ALTEM SCHWUNG<br />
Die coolste Art, Ski zu fahren, ist eigentlich schon eine ganz alte:<br />
<strong>Telemark</strong>.<br />
Carver und Boarder steigen jetzt um auf die ursprünglichste<br />
Art des Skilaufs – und die gibt es seit über 100 Jahren.<br />
" Reinhard Haas · Julia Rotter<br />
PORTRÄT .21<br />
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”Die perfekt präparierten Hänge<br />
laden zu <strong>Telemark</strong>-Schwüngen ein.”<br />
22. PORTRÄT<br />
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Wer jetzt auf den<br />
Skipisten der Welt<br />
über jene Skifahrer<br />
staunt, die so ganz<br />
besonders elegant<br />
auf zwei Brettern die<br />
Pisten herunterrauschen, der sieht meist einem<br />
<strong>Telemark</strong>er beim Fahren zu. <strong>Telemark</strong>en ist die<br />
neue Trendsportart beim Winter-Bergerlebnis.<br />
Wer vorher noch skeptisch war, aber dem 22-Jährigen<br />
dann zuschaut, wie er über die Pisten zischt,<br />
der spürt sofort die Faszination für das <strong>Telemark</strong>en.<br />
Einerseits sind es die langgezogenen, eleganten<br />
Carvingschwünge, die man mit dieser Technik<br />
hinbekommt, andererseits kann man auch kurz<br />
und präzis die Pisten hinunterwedeln. Noch mehr<br />
schwärmen die eingefleischten <strong>Telemark</strong>er vom Variantenfahren.<br />
Dabei ist die Technik, bei der nur die Spitze des Skischuhs<br />
mit der Bindung fixiert ist und der Schwung<br />
quasi durch wechselseitige Kniebeugen<br />
ausgelöst wird, die älteste<br />
der Skiwelt. Schon im 19. Jahrhundert<br />
fuhren so die Norweger<br />
mit einem langen Stock in der<br />
Hand die Berge hinunter.<br />
„<strong>Telemark</strong>en ist für mich<br />
die absolut coolste Form des<br />
Skifahrens“, schwärmt Tobias<br />
Müller. Toby ist der aktuelle<br />
<strong>Telemark</strong>-Weltmeister in den<br />
drei FIS-Disziplinen „Classic“,<br />
„Sprint“ und „Parallel“. Er ist total begeistert von<br />
den Verhältnissen hier im Zillertal: „Du hast die<br />
perfekt präparierten Pisten, optimale Schneeverhältnisse<br />
das ganze Jahr über und auch genügend<br />
Platz für Free Rides im Powder.“ Auf die Frage,<br />
was ihn denn so fasziniert an dieser neuen/alten<br />
Ski-Technik, strahlt er über das ganze Gesicht: „Du<br />
hast mehr Freiheit auf dem Ski, weil deine Ferse<br />
nicht fixiert ist. Du bist näher am Schnee. Du<br />
kannst mit der Piste und dem Ski viel mehr spielen<br />
und kriegst viel öfter sagenhafte Face-Shots (Anm.:<br />
Schneestaub im Gesicht) beim Fahren.“<br />
„<strong>Telemark</strong> ist<br />
Eleganz und<br />
Dynamik<br />
in einem.“<br />
<strong>Telemark</strong> ist wie eine Mischung aus alpinem<br />
Skifahren und Snowboarden. Weil man durch<br />
den frischen Powder zischen<br />
kann und dabei, wie Toby<br />
schwärmt, immer fast die Piste<br />
berührt.<br />
Tobias fährt nun schon in<br />
der fünften Saison im Weltcup.<br />
Angefangen hat er mit<br />
Langlauf und Alpin-Skifahren,<br />
aber seine norwegischen<br />
Freunde haben ihn dann zum<br />
<strong>Telemark</strong>en verführt. In seiner<br />
Familie war ihm der Sport<br />
ohnehin in die Wiege gelegt. Schon sein Großvater<br />
fuhr im Weltcup, ebenso seine beiden Cousins.<br />
Nach 2013 ist Tobias auch <strong>2015</strong> wieder Weltmeister<br />
aller <strong>Telemark</strong>er geworden.<br />
Und wenn man ihn fragt, was sportlich noch sein<br />
größter Wunsch wäre, zögert er nicht lange: „Ich<br />
hoffe, dass <strong>Telemark</strong>en bei der Olympiade 2018 in<br />
Pyeongchang olympische Disziplin wird. Das wäre<br />
das Höchste für unseren Sport. Hier am Hintertuxer<br />
Gletscher hole ich mir dafür den Feinschliff.“<br />
PORTRÄT .23<br />
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TOBIAS MÜLLER<br />
Geboren am 2. Oktober 1992 im Allgäu<br />
Vor dem <strong>Telemark</strong>en war Tobias als Alpinrennfahrer<br />
und Langläufer im Allgäuer Schülerkader aktiv.<br />
Im Jahr 2010 kam er zum <strong>Telemark</strong>en.<br />
Im Jänner 2011 bestritt er sein erstes Weltcuprennen.<br />
Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 in<br />
Hafjell gewann er Bronze im Riesenslalom, Silber<br />
im Classic Sprint, Gold im Sprint und in der Gesamtwertung.<br />
Bei den Weltmeisterschaften 2012 gewann er<br />
Gold in allen drei Disziplinen.<br />
Tobias ist gelernter Veranstaltungskaufmann und ab<br />
Herbst <strong>2015</strong> in der Sportförderkompanie der Bundeswehr.<br />
2013 und <strong>2015</strong> wurde er Weltmeister in den drei<br />
Disziplinen „Classic“ (bestehend aus einer Riesenslalom-Strecke,<br />
einer 360-Grad-Steilwandkurve, einer<br />
Skating-Strecke und einem Sprung), „Sprint Classic“<br />
(kürzere „Classic“-Strecke, dafür zwei Läufe) und „Parallel-Sprint“<br />
(Riesenslalom, Steilwand, Skating und<br />
Sprung im direkten Vergleich mit einem<br />
zweiten Fahrer).<br />
24. INTERVIEW<br />
PORTRÄT<br />
PAGE | FREEHEELER.EU<br />
//<br />
„ Ich hoffe,<br />
dass <strong>Telemark</strong>en<br />
2018 olympische<br />
Disziplin wird.˝<br />
Tobias Müller,<br />
<strong>Telemark</strong>er aus Leidenschaft
TELEMARK<br />
Wie funktioniert der Schwung?<br />
u Der <strong>Telemark</strong>er fähr parallel zum Hang<br />
v<br />
w<br />
mit Belastung auf dem Tal-Ski.<br />
Beim Schwung verlagert der Fahrer das<br />
Gewicht von Tal- auf Berg-Ski und schiebt<br />
gleichzeitig den Berg-Ski nach vorn.<br />
Jetzt geht der Fahrer wieder mit dem<br />
Berg-Ski in die Knie und verlagert das<br />
Gewicht auf den Tal-Ski.<br />
<br />
<br />
<br />
THEMA. 25<br />
PORTRÄT .25<br />
FREEHEELER.EU // FREERIDE FREEHEELER.EU &TELEMARK | | PAGE
SKI, SCHAH, SHISHA<br />
EIN SKITRIP INS REICH DER MULLAHS<br />
Text: Tom Schuster · Christoph Öfele · Fotos: Tom Schuster · Roland Knapp · Thomas Friedrich<br />
26. THEMA<br />
26. REPORTAGE IRAN<br />
PAGE | FREEHEELER.EU<br />
// FREERIDE &TELEMARK
Ziemlich frustriert liege<br />
ich mit dick bandagiertem<br />
Knöchel in einem<br />
Hotelzimmer in der<br />
ligurischen Provinz.<br />
Unsere Trekkingtour<br />
hat an einem großen Stein ein jähes<br />
Ende gefunden. Diagnose: Bänderdehnung.<br />
Aus Langeweile logge ich mich<br />
ins Hotel-WLAN ein und checke meine<br />
E-Mails. Zwischen den ganzen Werbemails<br />
springt mir eine Mail meines<br />
Freundes Roland mit dem Betreff „Iran“<br />
ins Auge - geplant ist ein Skitourentrip<br />
im Herzen Persiens mit einer Besteigung<br />
des höchsten Berges im nahen<br />
Osten, dem Mount Damavand im Elburs-Gebirge,<br />
ca. 70 km nordöstlich von<br />
Teheran. Kurz entschlossen sage ich zu,<br />
ohne genau zu wissen, auf was ich mich<br />
da einlasse. Wenige Wochen später sitzen<br />
wir in München und besprechen die<br />
Details. „Wir“ - das sind Roland, Dieter,<br />
Öf, Tom („Sachse“) und ich.<br />
REPORTAGE IRAN .27<br />
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Durch eine TV-Dokumentation ist Öf auf einen<br />
iranischen Bergführer namens Mohammad gestoßen<br />
und hat über Umwege dessen E-Mail-Adresse<br />
herausgefunden. Der Reiseplan steht, die<br />
Flüge sind gebucht und die physische Vorbereitung läuft auf<br />
Hochtouren. Immerhin erhebt sich der Mount Damavand<br />
bis auf eine Höhe von 5.671 m und auch die restlichen Tourenziele<br />
befinden sich alle zwischen 3.500 und 4.200 m.<br />
Natürlich stoßen unsere Pläne bei Freunden und Familie<br />
auf Skepsis und teilweise Unverständnis! „IRAN? - Seid ihr<br />
wahnsinnig? Da ist doch diese IS…“. Wir lassen uns von unserem<br />
Vorhaben aber nicht abbringen und wagen das Abenteuer!<br />
Schwer bepackt mit Skiausrüstung, Steigeisen, etc.<br />
fliegen wir von München über Istanbul nach Teheran.<br />
Schon bei der Ankunft am Imam-Khomeini-Airport in Teheran<br />
sind wir positiv überrascht von der Freundlichkeit<br />
der iranischen Grenzbeamten. Wie vereinbart werden wir<br />
von unserem Guide Milad am Flughafen<br />
erwartet und ins Hotel gebracht.<br />
Wir residieren im ehemaligen Hilton,<br />
das aber aufgrund des bestehenden<br />
Wirtschaftsembargos schon bessere<br />
Zeiten gesehen hat. Die Zimmer sind<br />
jedoch groß und sauber und der Blick<br />
über Teheran ist sehr beeindruckend.<br />
Wir befinden uns bereits auf 1.600 m und direkt hinter unserem<br />
Hotel erhebt sich der Mount Tochal auf 3.600 m.<br />
Nach einer kurzen Nacht holt uns Milad am nächsten Tag<br />
zu einer Stadtführung ab. Er organisiert zwei Taxis, die uns<br />
bei strömenden Regen zum Basar befördern. Der Verkehr in<br />
„Iran? Seid ihr<br />
wahnsinnig?“<br />
Teheran ist für uns regeltreue Deutsche schwer zu begreifen.<br />
Jeder fährt anscheinend wie und wo er will und drei<br />
Fahrspuren reichen locker für fünf Fahrzeuge nebeneinander.<br />
Wir überstehen die Fahrt und stürzen uns ins Getümmel<br />
des Basars.<br />
Mit unseren bunten Skijacken fallen wir auf wie die sprichwörtlichen<br />
bunten Hunde - nur die Papageien am Schah-Palast<br />
sind ähnlich farbenfroh wie wir. Die Leute freuen sich<br />
aber über Touristen und uns schallt häufig ein freundliches<br />
„Welcome to Iran“ entgegen. Wir verbringen den Tag in Teheran,<br />
genießen den Trubel und lassen uns Kebab und Co.<br />
schmecken. Es ist der Vorabend des iranischen Neujahr und<br />
es scheint so, als ob alle knapp 14 Millionen Einwohner Teherans<br />
auf den Beinen sind.<br />
Nach einer kurzen Nacht starten wir am nächsten Tag<br />
in die Berge. Unser erster Stopp ist Dizin, das größte<br />
Skigebiet im Iran. Es liegt ca. 1 1/2 Stunden nördlich<br />
von Teheran und ist auch bei den<br />
Einheimischen sehr beliebt. Auf dem<br />
Weg in die Berge treffen wir Mohammad<br />
sowie Hadji, unseren Koch<br />
und wie sich bald herausstellen sollte,<br />
die gute Seele unseres Trips. Mohammad<br />
überlässt uns die Wahl der<br />
Unterkunft. Entweder wir checken<br />
wie normale Touristen ins Hotel<br />
ein oder wir übernachten in einem „Local House“. Wir<br />
entscheiden uns für die zweite Variante, woraufhin<br />
wir zuerst zum Skifahren gehen und Hadji sich auf die<br />
Suche nach einer Unterkunft für die nächsten Tage macht.<br />
Das Skigebiet ist für europäische Verhältnisse klein und<br />
28. THEMA<br />
28. REPORTAGE IRAN<br />
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| FREEHELLER.EU // FREERIDE &TELEMARK
übersichtlich, mit nur zwei alten Gondeln mit Milka- und<br />
Nescafe-Werbung sowie einigen Sessel- bzw. Schleppliften.<br />
Allerdings liegt das komplette Areal oberhalb der Baumgrenze,<br />
so dass sich schon von unten ein weitläufiges Gelände<br />
erspähen lässt. Die Tickets sind schnell gekauft und<br />
wir stürzen uns zum ersten Mal in den iranischen Schnee.<br />
Das Gelände ist kupiert und wir finden einige spassige<br />
Runs, auch wenn der Schnee teilweise zu wünschen übrig<br />
lässt. Von einem Moment auf den anderen wird man stark<br />
zusammengebremst und hat Mühe, auf den Brettern zu<br />
bleiben. Zum Glück lassen sich diese Stellen anhand der<br />
Schneefärbung schon von weitem erkennen und wir haben<br />
einen lustigen ersten Skitag. Am Nachmittag erwartet uns<br />
Hadji am Parkplatz an der Talstation - er ist fündig geworden.<br />
Eine einheimische Familie<br />
ist kurzerhand aus ihrem Haus<br />
ausgezogen, um Platz für uns zu<br />
schaffen. So kommt es, dass Dieter<br />
die nächsten beide Nächte im<br />
Kinderbett der Tochter der Familie<br />
schläft, inklusive Barbie-Bettwäsche.<br />
Am nächsten Morgen starten<br />
wir wieder ins Skigebiet. Das Wetter<br />
hat sich verschlechtert, weshalb die oberen Sektionen<br />
der Lifte nicht laufen. Nach ein paar Abfahrten im unteren<br />
Bereich entscheiden wir uns zu einer kleinen Skitour auf einen<br />
der umliegenden Gipfel. Bei Schneetreiben, Sturm und<br />
praktisch nicht vorhandener Sicht marschieren wir los. Unser<br />
Ziel ist aufgrund des schlechten Wetters die Bergstation<br />
einer der Gondeln, die wir als Wind- und Wetterschutz nutzen.<br />
Der Schnee in der Abfahrt ist hervorragend, allerdings<br />
sehen wir kaum zwei Meter weit. Nach einem leckeren<br />
Abendessen in unserem Haus, treffen wir uns mit einem<br />
Freund von Mohammad in einer Hotelbar im kleinen Skiort<br />
und betreiben Apres Ski auf iranisch - mit alkoholfreiem<br />
„Wer Abends plant,<br />
plant zwei Mal!“<br />
Bier und Shisha. Erneut sind wir begeistert von der Offenheit<br />
und Freundlichkeit der einheimischen Skitouristen.<br />
Für den nächsten Morgen ist die Weiterfahrt geplant, um<br />
in der Damavand-Region Skitouren zu unternehmen. Aber,<br />
wie so oft: Wer Abends plant, plant zweimal! In der Nacht<br />
zieht ein Sturm über die Berge, der viel Neuschnee bringt!<br />
Am Morgen sind die Wolken weg, die Sonne strahlt von<br />
einem tiefblauen Himmel und die tief verschneiten persischen<br />
Berge ziehen uns magisch in ihren Bann. Kurzerhand<br />
verlängern wir unseren Aufenthalt um einen weiteren Tag<br />
und stürzen uns auf die unberührten Powderhänge.<br />
Nachdem wir den ganzen Vormittag die Hänge unmittelbar<br />
neben den Pisten zerpflügen und vergeblich auf die<br />
Öffnung der oberen Sektion warten,<br />
entschließen wir uns Mittags<br />
erneut zu einer Skitour. Dieses<br />
Mal aber bei strahlendem Sonnenschein!<br />
Wir erreichen den höchsten<br />
Punkt auf ca. 3.600 m und sind<br />
überwältigt von dem Anblick, der<br />
sich uns am Gipfelgrat bietet. Berge<br />
und unberührte Hänge soweit<br />
das Auge reicht. Die Abfahrt wird zum Genuss! In unberührtem<br />
Tiefschnee surfen wir bis ins Tal - so kann es weitergehen.<br />
Am nächsten Tag brechen wir frühmorgens auf<br />
und fahren über einen verschneiten Pass ins nächste Tal.<br />
Hierher verirren sich nur wenige Touristen. Wir werden<br />
aber wieder herzlich empfangen und in kürzester Zeit<br />
hat Mohammad wieder ein Privathaus gefunden, in dem<br />
wir wohnen können. Als wir die Schotterstraße hochfahren,<br />
denken wir erst an einen Scherz. Das vor uns stehende<br />
Haus sieht eher nach Abriss aus! Wir nähern uns skeptisch<br />
und balancieren über die wackligen Treppenstufen nach<br />
30. REPORTAGE IRAN<br />
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oben. Die Wohnung ist dann aber besser wie erwartet und<br />
nachdem wir den Ölofen zum laufen gebracht haben, wird<br />
es sogar warm! Der nächste Morgen begrüßt uns mit Sonnenschein!<br />
Wir fahren ca. 1 Stunde in ein einsames Seitental<br />
und starten eine Skitour. Nach guten 1200 hm stehen<br />
wir auf einem unberührten Gipfel und<br />
genießen den ersten Blick auf den Mt.<br />
Damavand. Majestätisch erhebt sich<br />
der Vulkan vor uns und überragt alle<br />
umliegenden Berge um mindestens<br />
1000 m. Die Vorfreude steigt!<br />
„Unberührter<br />
Schnee soweit<br />
das Auge<br />
reicht“<br />
Zuerst freuen wir uns aber auf die<br />
bevorstehende Abfahrt. Unberührter<br />
Pulverschnee soweit das Auge<br />
reicht. Jeder von uns legt eine eigene Spur, ohne auch nur in<br />
die Nähe der Spur seiner Vorgänger zu kommen. Die letzten<br />
200 hm wechselt die Exposition des Hanges und aus Pulver<br />
wird feinster Firn. Mit einem Grinsen im Gesicht stehen<br />
wir an unseren Landrover-Kopien Made in Iran, als ein<br />
Auto neben uns hält. Nach kurzer Unterhaltung sind wir<br />
auch schon auf dem Weg in das nahegelegene Bergdorf, wo<br />
wir auf einen Tee eingeladen sind. Durch beinahe knietiefen<br />
Matsch marschieren wir über die „Hauptstraße“ zum<br />
Haus unseres Gastgebers. In kürzester Zeit werden neben<br />
dem obligatorischen Tee selbstgemachtes Brot, Marmelade,<br />
Rahm, Kekse und Obst aufgetischt. Die Gastfreundschaft<br />
ist überwältigend. Wir revanchieren uns, indem wir<br />
unsere gesammelten Schokoriegel-Vorräte dem Enkel des<br />
Hausherrn überreichen. Der 4-jährige Alireza platzt fast<br />
vor Stolz über seinen neu gewonnenen Schatz - und wenig<br />
später platzt er wahrscheinlich wegen der vielen Schokolade.<br />
Den nächsten Tag verbringen wir auf der Landstraße.<br />
Nachdem wir das ruhige Seitental verlassen haben, stoßen<br />
wir auf die Hauptverbindungsstraße von<br />
Teheran zum Kaspischen Meer. Da vor<br />
wenigen Tagen erst Nowruz (das persische<br />
Neujahrsfest) war, ist entsprechend<br />
viel Verkehr. Dennoch kommen wir relativ<br />
zügig voran und geniessen die atemberaubende<br />
Berglandschaft.<br />
Unser Etappenziel - die Lodge des Iran<br />
Alpine Club in Polour am Fuße des Damavand<br />
erreichen wir am frühen Nachmittag. Wir entschließen<br />
uns, den Ort zu Fuß zu erkunden. Einer der<br />
wilden Hunde bietet sich als ortskundiger Führer an und<br />
begleitet uns durch den Ort. Durch den Ort führt ebenfalls<br />
eine Hauptverkehrsstraße Richtung Teheran. Links und<br />
rechts der Straße gibt es Restaurants und Läden, die vom<br />
Hammelkopf bis zum goldenen Teekessel alles im Angebot<br />
haben. Am nächsten Tag ist eine Akklimatisationstour auf<br />
eine Höhe von ca. 4.200 m geplant. Leider macht uns das<br />
Wetter einen Strich durch die Rechnung - ein Schneesturm<br />
setzt sich fest und an eine Skitour ist bei diesen Bedingungen<br />
nicht zu denken. Selbst die kurze Fahrt mit dem Jeep<br />
zur Passhöhe entwickelt sich schon zum Abenteuer. Also<br />
fahren wir kurzentschlossen in einen Nachbarort, um die<br />
31. THEMA<br />
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REPORTAGE IRAN .31<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
heißen Quellen des Damavand zu genießen. Mit europäischen<br />
Wellnesstempeln hat das allerdings nichts zu tun.<br />
Praktisch in jedem Haus gibt es im Keller ein Becken mit<br />
heißem Wasser, in dem man für wenig Geld seine müden<br />
Knochen entspannen kann. Einfach, aber effektiv.<br />
Den Rest des Tages verbringen wir mit der Vorbereitung<br />
auf den Höhepunkt unseres Trips - die Besteigung des<br />
Mt. Damavand. Am frühen Vormittag des nächsten Tages<br />
werden wir abgeholt. Wir verstauen unsere Ausrüstung auf<br />
den altertümlichen Geländewägen und fahren Richtung<br />
Basecamp. An der Abzweigung von der Hauptstraße treffen<br />
wir unsere vier afghanischen Träger, die unser Equipment<br />
und die Lebensmittel bis auf die Hütte in 4.200 m schaffen.<br />
Die Abzweigung liegt auf 2.200 m, das Basecamp auf 3.000<br />
m. Dort befindet sich eine Moschee, die als Unterkunft und<br />
im Sommer als Ausgangspunkt für die Gipfelaspiranten<br />
dient. Durch den Schneesturm vom Vortag endet die Fahrt<br />
jedoch bereits nach 200 m und wir müssen die restlichen<br />
1.800 hm aus eigener Kraft bewältigen. Das Wetter wird<br />
wie vorhergesagt immer besser und wir erreichen die Hütte<br />
am Nachmittag bei strahlendem Sonnenschein. So schön<br />
und unbeschreiblich der Ausblick ist, so bescheiden und<br />
abweisend zeigt sich die Hütte. Vor einigen Jahren für die<br />
unvorstellbare Summe von 1,2 Mio US-Dollar neu erbaut,<br />
wurde hier alles falsch gemacht, was man bei einer Hütte<br />
nur falsch machen kann. Es handelt sich um einen feuchten,<br />
eiskalten und ungemütlichen Gefrierschrank mit 4 Meter<br />
hohen Räumen, der jegliche Hüttenromantik vermissen<br />
lässt.<br />
Am Abend beratschlagen wir über das weitere Vorgehen. Eigentlich<br />
wäre für den kommenden Tag eine kleine Skitour<br />
bis auf 5.000 m geplant und am darauffolgenden Tag der<br />
Gipfelanstieg. Da die Wettervorhersage nur noch für morgen<br />
auf gute Bedingungen hoffen lässt, entscheiden wir<br />
uns für einen vorzeitigen Gipfelversuch. Nach einer unruhigen<br />
Nacht starten wir um 05.30 Uhr noch im Dunkeln.<br />
32. REPORTAGE IRAN<br />
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Aufgrund der Schneeverhältnisse und der Höhe kommen<br />
wir nur sehr langsam voran. Wir benötigen für die ersten<br />
450 hm knapp drei Stunden! Der brüchige Winddeckel auf<br />
dem Schnee zwingt uns immer wieder dazu, uns einen Weg<br />
durch die Felsen zu suchen. Wir vermeiden die offenen<br />
Hänge aufgrund der Lawinengefahr. Mit der Sonne steigt<br />
allerdings auch wieder die Zuversicht und wir arbeiten uns<br />
weiter Richtung Gipfel. Wir kommen immer besser voran<br />
und die Gruppe arbeitet hervorragend zusammen. So erreichen<br />
wir auf ca. 5.400 hm den letzten Hang vor dem Gipfel.<br />
Da der Mt. Damavand ein inaktiver Vulkan ist, befindet<br />
sich hier im Gipfelbereich aufgrund der Wärme des Berges<br />
nur wenig Schnee. Wir entscheiden uns, an einem großen<br />
Felsen ein Skidepot zu errichten und nehmen die letzten<br />
knapp 400 hm mit Steigeisen in Angriff.<br />
Nach ungefähr einer weiteren Stunde ist es geschafft - wir<br />
stehen am Ziel unserer Träume: der Gipfel des Mt. Damavand<br />
mit einer Höhe von 5.671 m, der höchste Berg Persiens!<br />
Die Aussicht ist fantastisch. Alle anderen Berge ringsum<br />
sind mindestens 1.000 m niedriger und der Blick reicht<br />
im Norden bis zum Kaspischen Meer! Aus gelben Fumarolen<br />
entweicht zischend nach faulen Eiern stinkendes Schwefelgas.<br />
Man merkt deutlich, dass man auf einem Vulkan steht.<br />
Statt dem in den Alpen obligatorischen Gipfelkreuz hängt<br />
hier das Skelett einer toten Ziege am großen Felsen, der den<br />
Gipfel des Mt. Damavand markiert. Wir schiessen eifrig<br />
Fotos und erkunden den Gipfelbereich. Da der Wind jedoch<br />
ziemlich schneidig bläst und es auch sehr kalt ist, machen<br />
wir uns nach einer halben Stunde auf den Rückweg. Schnell<br />
erreichen wir das Skidepot und stürzen uns in die Abfahrt.<br />
„Stürzen“ ist hier übrigens wörtlich gemeint - der Wind hat<br />
im Zusammenspiel mit der Sonne einen fiesen Harschdeckel<br />
produziert, der die Abfahrt vom Skidepot bis zur Hütte<br />
zu einem einzigen Glücksspiel macht. Wir lassen uns davon<br />
unsere gute Gipfellaune nicht vermiesen und machen das<br />
Beste daraus. Trotz der schlechten Schneebedingungen haben<br />
wir großen Spaß und kommen alle wohlbehalten um<br />
ca. 17.00 Uhr an der Hütte an. Hadji erwartet uns schon mit<br />
einem freudigen „Soup is ready“ - selten hat eine einfache<br />
Suppe besser geschmeckt, als in diesem Augenblick.<br />
Der Abend ist relativ kurz, da jedem die Anstrengung des<br />
Tages in den Knochen steckt. Bei Einbruch der Dunkelheit<br />
liegen wir in unseren Schlafsäcken und alle schlafen<br />
mit einem Lächeln im Gesicht ein. Das Wetter ist auch in<br />
der Früh noch gut, allerdings bilden sich am Gipfel des Mt.<br />
Damavand schon einige kleine Wolken. Nach einem kurzen<br />
Frühstück verstauen wir unser Equipment und warten auf<br />
unsere afghanischen Träger. Diese kommen nach kurzer<br />
Zeit in ihren Gummistiefeln durch den Schnee gestapft.<br />
Es ist unglaublich, wie schnell sich die Jungs auf Fels und<br />
Schnee mit dem schweren Gepäck fortbewegen. Es sieht bei<br />
ihnen trotz der Höhe wie ein gemütlicher Spaziergang am<br />
Sonntagnachmittag aus. Die Abfahrt von der Hütte bis zur<br />
Straße ist traumhaft. Fast 2000 Höhenmeter feinster Firn<br />
liegt vor uns. Wir werden für unsere Mühen der vergangenen<br />
zwei Tage fürstlich belohnt. Einer nach dem anderen<br />
surft die weiten Hänge vor der beeindruckenden Kulisse ab.<br />
Der Schnee der vor zwei Tagen bis auf eine Meereshöhe von<br />
ca. 2000 m gefallen ist, wurde von der Sonne schon wieder<br />
bis auf 2400 hm hinauf geschmolzen. Das bedeutet, dass<br />
wir unsere Ski die letzten 200 hm tragen müssen, was der<br />
Stimmung aber keinen Abbruch tut. Wie vereinbart werden<br />
wir am Treffpunkt abgeholt und zurück zur Lodge nach<br />
Polour gefahren. Unser Fahrer sieht aus wie ein iranischer<br />
REPORTAGE IRAN .33<br />
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Taxifahrer aus einem schlechten Hollywoodfilm und freut sich,<br />
uns seine umfassende Sammlung von schlechter 90er-Jahre<br />
Euro-Dancefloormusik auf seinem am Innendach seines Autos<br />
befestigten DVD-Players in voller Lautstärke vorzuführen.<br />
Wie viele Iraner scheint auch er sich sicher zu sein, dass die<br />
anderen Autos nur Hologramme sind, durch die man durchfahren<br />
kann. Anders lassen sich seine halsbrecherischen Überholmanöver<br />
auf der kurvigen Bergstraße nicht erklären. Aber<br />
wir überstehen auch diese Fahrt und kommen wohlbehalten<br />
in der Lodge an. Nach einem wahren Festmahl am Abend<br />
in einem Restaurant in Polour geht es am folgenden Tag<br />
auch schon zurück nach Teheran. Wir checken wieder im<br />
ehemaligen Hilton ein und erkunden auf eigene Faust die<br />
nähere Umgebung. Am Abend sind wir nach dem Abendessen<br />
auf die private Geburtstagsfeier der Schwägerin unseres<br />
Guides im Norden von Teheran eingeladen. Obwohl es<br />
ja im Iran keinen Alkohol gibt, wird es ein feuchtfröhlicher<br />
Abend…An unserem letzten Tag im Iran fahren wir<br />
nochmal das volle Touristenprogramm und verbringen<br />
einen interessanten Tag in der Hauptstadt Irans. Viel zu<br />
schnell geht unser Trip jetzt seinem Ende zu. Nach einem<br />
gemeinsamen Abendessen mit Mohammad und seiner<br />
Freundin verabschieden wir uns von unseren neuen<br />
Freunden. Am nächsten Morgen um fünf Uhr früh werden<br />
wir schon abgeholt und wir fliegen über Istanbul zurück<br />
nach München. Eine unvergessliche Reise mit traumhaften<br />
Berglandschaften, einem hart erkämpften Gipfel, unfassbar<br />
gastfreundlichen Menschen und neu gewonnenen<br />
Freunden ist vorbei. Aber eines ist sicher: Wir kommen<br />
wieder!<br />
34. REPORTAGE IRAN<br />
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HINTE<br />
26<br />
36. THEMA<br />
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<strong>2015</strong><br />
<strong>2015</strong><br />
RTUXER GLETSCHER<br />
.11.-29.11.
SOMMER, SONNE, SAND<br />
FREEHEELER SAND MASTERS<br />
" Richard Schuerf · ondrej Novak<br />
38. REPORTAGE<br />
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REPORTAGE .39<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Mit einem Bier in der linken, einer<br />
Steaksemmel in der rechten Hand<br />
sitze ich im Liegestuhl. Mein Fuß<br />
wippt im Takt zur Musik, gespannt<br />
sehe ich den den <strong>Telemark</strong>en<br />
zu, wie sie sich den Sandberg<br />
hinunter stürzen. Sekunde mal - Sand? Sommer? <strong>Telemark</strong>en?<br />
Nein, das hier ist nicht der Auszug eines halluzinogenen<br />
Traumes - es ist wirklich Sommer und ja, wir<br />
telemarken. Im Sand. Prost!<br />
Vom 7.-9. August stand der Monte Kaolino in Hirschau<br />
wieder ganz im Zeichen der gebeugten Knie. 25 <strong>Telemark</strong>er<br />
waren am Start um die <strong>Freeheeler</strong> Sand Masters zu<br />
ermitteln. Temperaturen um die 40 Grad konnten die<br />
Freifersler nicht abhalten, sich den 400 Meter langen<br />
Sand X Parcour hinabzustürzen. Dass alle Rennläufer<br />
aus den fünf Nationen immer die gleich feuchten Sandbedingungen<br />
vorfanden, dafür sorgte die hauseigene<br />
Sprinkleranlage der Sandpiste. Einer nach dem Anderen<br />
kämpfte sich so durch die Vorläufe, bis hin zum Einzug<br />
ins spanende Finale.<br />
Kurz vorm Ziel dann gab‘s Abkühlung dank der Waterslide<br />
- sowohl gegen zu viel Adrenalin als auch gegen die Hitze.<br />
Unter tropischen Abendtemperaturen wurde abends<br />
bei Bier und BBQ auf den erfolgreichen Tag angestoßen<br />
und bis spät in die Nacht gefeiert und abgetanzt.<br />
Sandtelemarken am Monte Kaolino - der perfekte Downhill<br />
Style, der sich super mit Beachvolleyball, Baden im<br />
Freibad, Nachtrodeln am Monte Coaster oder einer Tour<br />
im Hochseilgarten verbinden lässt - we like!<br />
Vielen Dank an das gesamte Monte Kaolino Team um<br />
Wolfgang und Diana für die fantastische Unterstützunges<br />
hat wieder super viel Spaß gemacht und wir freuen uns<br />
jetzt schon auf den Sommer 20<strong>16</strong>.<br />
SIEGERINNEN<br />
<strong>Freeheeler</strong> Sand Masters:<br />
1. Michaela Kleckova<br />
2. Brigitte Blasisker<br />
3. Kamila Klausova<br />
4. Annabell Blasisker<br />
SIEGER<br />
<strong>Freeheeler</strong> Sand Master:<br />
1. YoYo Couapel<br />
2. Andreas Hallady<br />
3. Marek Cech<br />
4. Alex Kiechl<br />
40. REPORTAGE<br />
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THEMA. 41<br />
REPORTAGE .41<br />
PAGE | FREEHEELER.EU FREEHEELER.EU // FREERIDE &TELEMARK | PAGE
<strong>Freeheeler</strong> Su<br />
Was du brauchst? Bei deiner Laufrunde an einer Bank vorbeikommen, möglichst unbesetzt!<br />
Schau das in Zukunft keine Bank mehr vor dir sicher ist! Was es bringt? Weniger Muskelkater<br />
beim Saisonstart, bessere Technik, mehr Durchhaltevermögen, Verletzungsprofilaxe...<br />
" Diana Ebner<br />
01 Core-Combi<br />
AUSGANGSSITUATION (A)<br />
Liegestütz-Position, Füße schulterbreit,<br />
Rücken-Po-Beine möglichst in gerader Linie!<br />
A<br />
ENDPOSITION (B)<br />
Seitstütz, Arm nach oben gestreckt,<br />
oberer Fuß/Bein gekreuzt hinten abstellen<br />
Position (A) und (B) je ca. 5 Sekunden halten. Die<br />
Position- und Seitenwechsel möglichst langsam und<br />
gleichmässig ausführen. Rechts und links im Wechsel<br />
solange wie die Übung korrekt ausgeführt werden kannst!<br />
B<br />
VARIATION<br />
leichter: an der Banklehne stützen<br />
schwerer: am Banksitz Unterarme stützen, oberes Bein<br />
anheben, obere Arm parallel zum Oberkörper nach unten<br />
02 Core-Diagonale<br />
AUSGANGSSITUATION (A)<br />
Liegestütz-Position, Füße schulterbreit,<br />
Rücken-Po-Beine möglichst in gerader Linie!<br />
A<br />
ENDPOSITION (B)<br />
diagonal ein Arm und ein Bein gestreckt<br />
anheben, nicht über Rückenhöhe!<br />
B<br />
Position (A) und (B) je ca. 5 Sekunden halten,<br />
langsam und kontrolliert wechseln. Hüfte und<br />
Oberkörper sollen sich dabei so wenig wie möglich<br />
bewegen oder ausweichen! Standbein und Rumpf<br />
bleiben eine gerade Linie!<br />
42. FITNESS<br />
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mmer-Workout<br />
03 Strong-Position<br />
AUSGANGSSITUATION (A)<br />
Vorderer Fuß am Boden, hinterer Fuß auf der Bank,<br />
hüftbreit stehen (Bergab-Position). Vorderes Knie<br />
geht nicht über die Zehenspitzen-Achse!<br />
A<br />
ENDPOSITION (B)<br />
Partner geht um die Bank herum und wirft dir aus<br />
verschiedenen Richtungen einen Gegenstand zu<br />
(Tannenzapfen, Stein, Stück Holz...) Du fängst und<br />
wirfst zurück. Spüre was passiert, wenn du den<br />
Druck vom hinteren Fuß wegnimmst.<br />
B<br />
Versuche die Position (A) während der Übung<br />
zu halten und immer wieder zu finden!<br />
04 Full-Range-Power<br />
A<br />
AUSGANGSSITUATION (A)<br />
Ein Fuß auf den Banksitz stellen, hüftbreit stehen,<br />
diagonale Hand drückt fest gegen das obere Knie.<br />
ENDPOSITION (B)<br />
Kräftig nach oben abdrücken - Einbeinstand mit<br />
Handwechsel, wieder fest gegen das obere Knie<br />
drücken! Aufrechte Körperhaltung! Obere Position<br />
so lange halten, bis du ausbalanciert bist.<br />
B<br />
Eine Seite so oft wie möglich wiederholen, dann<br />
Seitenwechsel. Gleiche Wiederholungszahl auf<br />
beiden Seiten!<br />
FITNESS .43<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Zwischen Fjord<br />
44. REPORTAGE<br />
EQUIPEMENT<br />
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| FREEHEELER.EU // FREERIDE &TELEMARK
und Gletscher<br />
Denkt man an Norwegen fallen einem sofort weite Landschaften und<br />
tiefe Fjorde mit schneebedeckten Bergen ein. Aber mit viel Phantasie<br />
kann man auch Trolle in einem Birkenwald entdecken und badende<br />
Elfen in einem Bergsee erleben.<br />
Text: Richard Schürf · Fotos: Anita Kraus · Per Stole<br />
REPORTAGE .45<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Norwegen ist aber auch das Land der<br />
Mitternachtssonne und der langen<br />
Sommernächte, bei denen man kaum<br />
ein Auge zutut. Während im Winter die<br />
Nacht dem Tag nur kurz der weicht, ist<br />
es im Juni/Juli die ganze Nacht hell und<br />
nördlich des Polarkreises geht die Sonne auch nachts nicht<br />
unter. Im Winter findet das Skifahren in Norwegen fast<br />
überall unter gelben flutlichtbeleuchteten Skipisten statt.<br />
Im Sommer könnte man aber Tag und Nacht bei Tageslicht<br />
skifahren. Die Frage ist nur wo?<br />
Diese Frage wurde im letzten Sommer sehr schnell beantwortet.<br />
Ende Mai erreichte das <strong>Freeheeler</strong> Team eine<br />
Nachricht aus Norwegen, das auf dem Fonna Gletscher<br />
wieder das Fonna <strong>Telemark</strong> Champ <strong>2015</strong> stattfindet und<br />
<strong>Freeheeler</strong> eingeladen wurde in diesem<br />
Jahr exklusiv dabeizusein. Die<br />
Freude war groß und nach Klärung einiger<br />
Formalitäten wie Flugbuchung,<br />
Leihwagen und Unterkunft ging es<br />
dann am Donnerstag, den 25. Juni los<br />
von München über Oslo nach Bergen.<br />
Der Leihwagen war dann gleich klargemacht<br />
und weiter gings dann durch<br />
traumhafte Landschaften bis Jondal unserem Zielort am<br />
Fuße des Fonna Gletschers.<br />
Skifahren im Sommer? Im Fonna Glacier Skigebiet ist das<br />
kein Problem. Das Gebiet liegt im Folgefonna Nationalpark<br />
am Folgefonna, dem drittgrößten und gleichzeitig südlichsten<br />
Gletscher Norwegens. Das ermöglicht es auch während<br />
des Sommers Ski zu fahren, da im Winter alle Anlagen<br />
„Skifahren im Sommer?<br />
Im Fonna Glacier<br />
Skigebiet kein Problem!“<br />
unter bis zu 15 Meter Schnee liegen und im Mai sehr<br />
mühevoll ausgegraben werden müssen.<br />
Besonders beeindruckend ist selbstverständlich der<br />
Ausblick auf das atemberaubende Gletscherpanorama.<br />
Während man die Pisten runterfährt,<br />
hat man sowohl den Folgefonna-Gletscher<br />
als auch das<br />
Hardanger Fjord im Blick.<br />
Leider hatte uns Regen und Kälte<br />
im Fonna <strong>Telemark</strong> Camp empfangen<br />
aber Per und seine Freunde<br />
versprachen Wetterbesserung<br />
für die nächsten zwei Tage. Und so geschah es auch.<br />
Freitag und Samstag war norwegisches Königswetter<br />
und der Fonna Gletscher hat uns mit frischem Pulverschnee<br />
empfangen.<br />
Ende Juni im frischen Powder zu <strong>Telemark</strong>en war<br />
schon ein Highlight aber das beste Stand uns noch bevor.<br />
46. REPORTAGE<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
Mittsommer-Mitternacht <strong>Telemark</strong>, das ist unglaublich<br />
aber wahr. Nachts um 23 Uhr noch im frischen Pulverschnee<br />
den Gletscher hinunterzugleiten, dass ist ein unbeschreibliches<br />
Gefühl und ein Erlebnis, dass man so schnell<br />
nicht mehr vergisst. Anschließend noch gemütlich bei einem<br />
Bier am Lagerfeuer zu sitzen und den Tag Revue passieren<br />
lassen, davon haben wir lange geträumt.<br />
Wir hatten sehr intensive und lange Tage erlebt und viele<br />
neue Bekanntschaften gemacht. Mit einem weinenden<br />
Auge mussten wir am Sonntag morgen wieder die Heimreise<br />
antreten, aber mit einem sicheren Gefühl, dass wir<br />
wieder kommen zum Fonna <strong>Telemark</strong> Champ im nächsten<br />
Mittsommer auf dem Fonna Gletscher.<br />
Vielen Dank an Per Ståle, der alles vor Ort organisiert hat,<br />
Dank an Asgeir von Fjord Norway und Visitfonna.no für<br />
den Leihwagen und die Übernachtung und last but not<br />
least ein Dankeschön auch an Hilke von Hörschelmann<br />
von Innovation Norway für die Übernahme der Flüge.<br />
Adresse:<br />
Fonna Glacier Ski Resort<br />
Folgefonn Sommerskisenter,<br />
5629 Jondal, Norwegen<br />
Telefon:+47 900 88 278<br />
post@folgefonn.no · www.folgefonn.no<br />
FONNA Glacier Ski Resort<br />
Anreise:<br />
per Flugzeug: Oslo-Bergen, dann<br />
weiter bis Jondal mit Bus oder Auto.<br />
Beste Jahreszeit<br />
für’s Sommertelemarken:<br />
Mai bis Ende September.<br />
REPORTAGE .47<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
Ab<br />
in den<br />
Schnee!<br />
48. FREEHEELER‘S CHOICE<br />
PAGE | FREEHEELER.EU<br />
Auch dieses Jahr haben wir im<br />
freeheeler‘s Choice wieder die<br />
ultimativen Begleiter durch<br />
Schnee und Eis für Euch<br />
zusammengestellt!
Brille Oakely,<br />
ca. 210€<br />
Helm Briko,<br />
ca. 139€<br />
Ski<br />
4FRNT<br />
“Hoji”<br />
719€<br />
Jacke Bergans,<br />
ca. 470€<br />
Handschuhe<br />
Ortovox,<br />
ca. 140€<br />
Rucksack<br />
Ortovox<br />
ca. 720€<br />
Skistöcke<br />
Komperdell,<br />
ca. 130€<br />
Anzug<br />
Haglöfs,<br />
ca. ?€<br />
Hose<br />
Marmot<br />
ca. 220€<br />
22 Designs<br />
Outlaw<br />
ca. 419€<br />
FOTOS: PR<br />
Schuh Crispi<br />
“XR”<br />
ca. 530€<br />
FREEHEELER‘S CHOICE .49<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
50. FREEHEELER‘S CHOICE<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
Ski<br />
4FRNT<br />
“Blondie”<br />
399€<br />
Jacke<br />
Bergans<br />
ca. 470€<br />
Helm Briko<br />
ca. 179€<br />
Stöcke<br />
Rossignol<br />
ca. 40€<br />
Handschuhe<br />
Picture,<br />
ca. 70€<br />
7tm<br />
Power XR<br />
ca. 219€<br />
Schuh<br />
Scarpa,<br />
ca.550€<br />
FOTOS: PR<br />
Hose<br />
Marmot<br />
ca. 180€<br />
FREEHEELER‘S CHOICE .51<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
GLETSCHE<br />
Produktion: Anita Kraus & Stephanie Heinl · Fotos: Drew James Benson<br />
mit freundlicher Unterstützung von<br />
52. THEMA<br />
PAGE | FREEHEELER.EU // FREERIDE &TELEMARK
Conny: Helm: Briko Stromoli<br />
139€, Brille: Briko Bomba 99€, Lait<br />
Wait, Jacke: Marmot W‘s Cody<br />
Bowle Jkt. 500€, Hose: Marmot,<br />
W‘s Strom Queen 400€, Handschuhe:<br />
Bergans Tind Glove 99€ Rucksack:<br />
Dakine Heli Pro 20L 85€,<br />
Stöcke: 4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€,<br />
Swen: Mütze: Mütze Outdoor Resarch<br />
25€, Trailbreaker Beanie, 45€,<br />
Brille: Briko Geyser 59€, Lait Wait,<br />
Jacke: Outdoor Research White Room<br />
Jkt. 525€, Hose: Outdoor Research<br />
White Room pant 450€, Handschuhe:<br />
Outdoor Research Mute Sensor<br />
Gloves 120€, Stöcke: 4FRNT High<br />
Boy alu 119€, Pulli: Adele Xaver 95€<br />
Matthias: Mütze: Marmot Big Ben<br />
Hat Alpina, ca. 89€, Brille: Adidas id-<br />
2pro ca. 219€, Lait Wait, Jacke: Marmot<br />
Stormking Jkt. 500€, Fleece: Marmot<br />
Alpine 1/2 Zip 100€, Hose: Marmot<br />
Stormking Pant 400€, Handschuhe<br />
Marmot: Spring Glove 80€, Stöcke:<br />
4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€, Rucksack:<br />
ABS Vario Base Unit 8 599€, Tobi:<br />
Jacke: Bergans Isogaisa Jkt., ca. 469€,<br />
Hose: Bergans ca. Hafslo ins. Pant 299€,<br />
Per: Helm: Sweet Igniter Brille Gloryfy<br />
GP3, ab 129€, Jacke: Norröna Lofoten<br />
Pro Jkt. 599€, Hose: Norröna, Lofoten<br />
GTX 549€, Handschuhe: Hestra,<br />
89€, 4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€,<br />
RGAUDI!<br />
EQUIPMENT .53<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
mit freundlicher Unterstützung von<br />
Matthias: Mütze: Marmot<br />
Big Ben Hat Alpina,<br />
2pro ca. 219€, Lait Wait,<br />
Jacke: Marmot Stormking<br />
Jkt. 500€, Fleece: Marmot<br />
Alpine 1/2 Zip 100€, Hose:<br />
Marmot Stormking Pant<br />
400€, Handschuhe: Marmot<br />
Spring Glove 80€, Stöcke:<br />
4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€,<br />
Ski: 4FRNT Hoji 719, Stöcke:<br />
4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€,<br />
Swen: Mütze: Kask Pingvin<br />
35, Brille: Kask Mask 4 170€<br />
Jacke: Bergans Isogaisa Jkt.,<br />
ca. 469€, Hose: Bergans<br />
ca. Hafslo ins. Pant 299€,<br />
Ski: 4FRNT Gaucho 649€,<br />
<strong>Telemark</strong>bindung:<br />
ca. 89€, Brille: Adidas id-<br />
22Designs<br />
Outlaw 419€, Stöcke:<br />
4FRNT High Boy alu 119€,<br />
Conny: Mütze: Schädelwärmer,<br />
39€, Jacke: Marmot;<br />
W‘s Cody Bowle Jkt.<br />
500€, Hose: W‘s Strom<br />
Queen Pant 400€ Schuhe:<br />
UGG Butte 299€ Ski:<br />
4FRNT Madonna 579€<br />
54. EQUIPMENT<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
Swen: Brille: Lait Wait,<br />
Adidas: Skibrille id2pro<br />
219€, Mütze: Buff Idris, 29€,<br />
Rucksack: Mammut Ride 30,<br />
700€, Jacke: Sweet Supernaut<br />
Jkt. 599€, Hose: Sweet<br />
Supernaut Pant. 549€,<br />
Handschuhe: Hestra, 125€,<br />
Stöcke: 4FRNT Icicle carbon<br />
<strong>16</strong>9€, Ski: 4FRNT Gaucho<br />
649€, <strong>Telemark</strong>bindung:<br />
22Designs Outlaw 419€<br />
Conny: Brille: Kask 4<br />
Rodder, 139€, Lait Wait,<br />
Helm: Sweet Blaster 139€,<br />
Jacke: Sweet W‘s Salvation<br />
Jkt., 479€, Hose: Sweet W‘s<br />
Salvation Pant 379€, Handschuhe:<br />
Hestra, 129€, Stöcke:<br />
4FRNT, 119€,<br />
EQUIPMENT.55<br />
FREEHEELER.EU | PAGE
56. EQUIPMENT<br />
PAGE | FREEHEELER.EU
Matthias: Brille: Kask 4<br />
Rodder, 139€, Mütze: Buff<br />
Idris 29€, Jacke; Bergans<br />
Isogaisa Jkt. 469€, Hose:<br />
Bergans Hafslo ins. Pant<br />
299€, Handschuhe: Bergans<br />
Sport Mitten 119€,<br />
Stöcke: 4FRNT Icicle carbon<br />
<strong>16</strong>9€, Rucksack: ABS<br />
Vario Base Unit 8 599€<br />
Ski: 4FRNT KYE 95 669€<br />
Swen: Brille: Adidas id-<br />
2pro 219€, Lait Wait,<br />
Pullover: Adele Reinhold<br />
95€, Hose: Sweet Supernaut<br />
Pant, 549€, Handschuhe:<br />
Hestra 125€, Stöcke:<br />
4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€,<br />
Conny: Brille: Kask 4<br />
Rodder, 139€, Lait Wait,<br />
Helm: Sweet Blaster 139€,<br />
Jacke; Sweet W‘s Salvation<br />
Jkt., 479€, Hose:<br />
Sweet W‘s Salvation Pant<br />
379€, Handschuhe: Hestra,<br />
129€, Stöcke: 4FRNT,<br />
119€, Rucksack: Dakine<br />
Heli Pro 20L 85€ Ski;<br />
4FRNT Switchblade 499€<br />
Anita: Brille: Briko Bomba<br />
99€, Helm: Briko Stromboli<br />
139€, Jacke: Bergans Isogaisa<br />
469€, Hose: Bergans<br />
Haffslo, 299€, Handschuhe:<br />
Hestra Heli Ski, ca. 50€,<br />
Stöcke: 4FRNT Snowdance,<br />
79€, Ski: 4FRNT Hoji,<br />
719€, Rucksack: Dakine<br />
Heli Pro 20L, 85€,<br />
EQUIPMENT.57<br />
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Anita: Helm: Briko Stromboli<br />
139€, Brille: Bomba,<br />
99€, Shirt: Bergans Akeleie<br />
Lady Half Zip 69€, Rucksack:<br />
Dakine Heli Pro 20L<br />
85€, Jacke: Bergans Isogaisa<br />
Jkt. 469€, Hose: Bergans<br />
Hafslo ins. Lady Pant 299€,<br />
Handschuhe: Hestra Heli<br />
Ski 125€, Stöcke; 4FRNT<br />
Snowdance 79€<br />
58. EQUIPMENT<br />
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Swen: Brille: Briko Snipper<br />
69€, Mütze: Outdoor Resarch<br />
Trailbreaker Beanie<br />
25€, Jacke: Outdoor Resarch<br />
White Room Jkt. 525€,<br />
Hose: Outdoor Resarch<br />
White RoomPant. 450€,<br />
Handschuhe: Outdoor Resarch<br />
Mute Sendsor Gloves<br />
120€, Stöcke: 4FRNT, 119€,<br />
Matthias: Mütze: Marmot<br />
Big Ben Hat 40€, Brille:<br />
Adidas id2pro ca. 219€, Lait<br />
Wait, Jacke: Marmot Stormking<br />
Jkt. 500€, Fleece: Marmot<br />
Alpine 1/2 Zip 100€,<br />
Hose: Marmot Stormking<br />
Pant 400€, Handschuhe<br />
Marmot; Spring Glove 80€,<br />
Stöcke: 4FRNT Icicle carbon<br />
<strong>16</strong>9€, Rucksack: ABS<br />
Vario Base Unit mit Zip on<br />
32, 690€<br />
EQUIPMENT.59<br />
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Swen: Brille; Briko Bomba<br />
99€, Mütze; Bergans<br />
Tine Beanie 39€, Jacke;<br />
Bergans Myrkdalen ins Jkt.<br />
349€, Hose; Bergans Hafslo<br />
ins. Pants 299€, Handschuhe;<br />
Outdoor Resarch<br />
Mute Sendsor Gloves<br />
120€, Stöcke; 4FRNT, 119€<br />
Tobi: Jacke; Bergans<br />
Isogaisa Jkt., ca.<br />
469€, Hose; Bergans ca.<br />
Hafslo ins. Pant 299€<br />
Per: Brille; Briko Darwin,<br />
65€, Mütze; Schädelwärmer<br />
39€, Jacke; Norönna<br />
Lyngen LW Down Jkt. 329€,<br />
Hose; Norröna, Lofoten<br />
GTX 549€, Handschuhe<br />
Hestra, 89€, 4FRNT Icicle<br />
carbon <strong>16</strong>9€<br />
60. EQUIPMENT<br />
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EQUIPMENT.61<br />
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Swen: Brille; Briko Snipper<br />
69€, Lait Wait, Mütze;<br />
Outdoor Resarch Trailbreaker<br />
Beanie 25€, Jacke;<br />
Outdoor Resarch White<br />
Room Jkt. 525€, Hose;<br />
Outdoor Resarch White<br />
RoomPant. 450€, Handschuhe;<br />
Outdoor Resarch<br />
Mute Sendsor Gloves 120€,<br />
Stöcke; 4FRNT, 119€,<br />
Per: Helm; Sweet Igniter<br />
Brille Gloryfy GP3, ab<br />
129€, Sonnebrille; Briko<br />
Darwin 65€,Jacke; Norröna<br />
Lofoten Pro Jkt. 599€,<br />
Hose; Norröna, Lofoten<br />
GTX 549€, Handschuhe<br />
Hestra, 89€, 4FRNT Icicle<br />
carbon <strong>16</strong>9€<br />
62. EQUIPMENT<br />
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Matthias: Helm: Sweet<br />
Igniter 139€, Brille: Adidas<br />
id2pro ca. 219€, Lait Wait,<br />
Jacke: Marmot Stormking<br />
Jkt. 500€, Fleece: Marmot<br />
Alpine 1/2 Zip 100€, Hose:<br />
Marmot Stormking Pant<br />
400€, Handschuhe; Marmot<br />
Spring Glove 80€, Stöcke:<br />
4FRNT Icicle carbon <strong>16</strong>9€<br />
Conny: Brille: Lava, ca.<br />
€, Helm: Briko Stromboli,<br />
139€, Lait Wait, Jacke: Bergans<br />
Myrkdalen ins. Lady<br />
Jkt.. 349€, Hose: Bergans<br />
Hafslo insu. Lady Pant 299,<br />
Rucksack: Dakine Heli Pro<br />
II 28 130€, Stöcke: 4FRNT<br />
Icicle carbon <strong>16</strong>9€<br />
EQUIPMENT.63<br />
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Conny: Stirnband; Schädelwärmer<br />
30€, Jacke; Super<br />
Natural Combustion<br />
Hoody Damen 180€, Hose;<br />
Houdini Ascent Gear Pants<br />
350€, Schuhe; UGG Bailey<br />
Bling 259€<br />
HÜTTEN<br />
64. EQUIPMENT<br />
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ZAUBER<br />
mit freundlicher Unterstützung von
66. EQUIPMENT<br />
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Matthias: Mütze: Schädelwärmer<br />
39€, Jacke:<br />
Norönna Lyngen Lightweight<br />
down Jacket 329€,<br />
Hose: Super Natural Sweatmaster<br />
Pants 130€, Schuhe:<br />
Merrell Capra GTX 140€,<br />
Swen: Brille: Briko Black<br />
Magic 60€, Shirt: Reda<br />
Long Sleeve 79€, Jacke: Super<br />
Natural Combustion<br />
Hoody 180€, Hose: Norönna<br />
Svalbard Pants, 299€,<br />
Conny: Mütze: Schädelwärmer<br />
39€, Shirt: Marmot<br />
Drop W‘s Thermal clime<br />
pro 60€, Weste: Marmot<br />
W‘s Variant Vest 130€<br />
Grill: Biolite Basecamp<br />
mit USB Ladeausgang 399€
Conny: Mütze: SchädelJacke:<br />
Houdini Suprima<br />
Jkt. 250€, Hose:<br />
Super Natural Combustion<br />
Pants, 180€, Schuhe:<br />
UGG Bailey Bling, 259€,<br />
Swen: Brille: Briko Black<br />
Magic 60€, Jacke: Yeti Virtue<br />
430€, Shirt: Reda M‘s<br />
Merino T-Shirt LS Lane<br />
70€, Hose Norönna Svalbard<br />
Pants 299€, Schuhe:<br />
UGG Adirondack II 279€<br />
EQUIPMENT.67<br />
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68. EQUIPMENT<br />
EQUIPEMENT<br />
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Swen: Mütze: Kask Pingvin<br />
45, Jacke: Super Natural<br />
Combustion Hoody<br />
Sweatmaster 180€, Hose:<br />
Super Natural Sweatmaster<br />
Pants 130€, Schuhe<br />
UGG Adirondack II 279€,<br />
Matthias: Halstuch:<br />
BUFF Tuch Star Wars „Sienar“<br />
Shirt: Marmot Jasper<br />
Flannel LS 70€, T-Shirt:<br />
Marmot Mur T 35€, Schuhe:<br />
Merrell Rant 80€<br />
Conny: Mütze: Schädelwärmer<br />
39€, Jacke: Super<br />
Natural Tempo Hoody<br />
100€, T-Shirt: Adele Bergblick<br />
ab 28€, Hose: Super<br />
Natural Jogging Hose 100€<br />
Schuhe: UGG Lodge 100€
Swen: Mütze: Bergans<br />
Kuling Beanie 39€, Jacke:<br />
Marmot South Side Hoody<br />
60€, Hose: Bergans Fjell<br />
Rabb Tights 70€, Socken:<br />
CEP Ski Thermo Socks 50€<br />
Conny: Stirnband: Schädelwärmer<br />
30€, Shirt:<br />
Marmot Drop W‘s Themal<br />
clime pro 70€, Hose:<br />
Bergans Fjell Rabb Lady<br />
Tight 70€, Socken: CEP<br />
Ski Thermo Socks 50€<br />
Matthias: Mütze: Sweet<br />
Folded Type Beanie 30€,<br />
Shirt: Adele Xaver 95€,<br />
Hose: Sweet Herren Alpine<br />
17,5/200 Pants: 90€,<br />
Socken: CEP Ski Thermo<br />
Socks 50€ Schuhe:<br />
UGG Lodge 100€ UGG<br />
Adirondack II 279€<br />
70. EQUIPMENT<br />
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HIGH QUALITY OUTDOOR EQUIPMENT SINCE 1908<br />
FREDRIK SCHENHOLM<br />
SKITOUR & BERGSPORT<br />
Slingsbytind Down Jacket<br />
EKSTREM TURGLEDE<br />
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Extrem leichte, komprimierbare Daunenjacke, die beim Skitourengehen solo oder unter<br />
der Hardshelljacke getragen werden kann und gute Wärmeleistung mit geringem<br />
Packgewicht vereint. Slingsbytind gehört zur Slingsby-Serie, die sich durch Skitourenund<br />
Bergsportprodukte mit hervorragender Funktionalität, geringem Gewicht und hoher<br />
Strapazierfähigkeit auszeichnet. Slingsby ist reduziert auf das Wesentliche,<br />
aber dennoch höchst funktionell.