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Vorlesung: Gruppentheorie in Molekül - KFU

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P.Knoll, <strong>Gruppentheorie</strong> <strong>in</strong> <strong>Molekül</strong>- und Festkörperphysik Seite 47<br />

Bemerkung: Zum Beweis der Orthogonalitätsrelation werden noch folgende zwei Sätze<br />

benötigt.<br />

Satz 4.5: Lemma von Schur<br />

Jede Matrix, die mit den Matrizen der irreduziblen Darstellungen vertauschbar ist,<br />

muss e<strong>in</strong> Vielfaches der E<strong>in</strong>heitsmatrix se<strong>in</strong>.<br />

Satz 4.6: Existenz der <strong>in</strong>versen Hilfsmatrix<br />

D1(σi) und D2(σi) s<strong>in</strong>d irreduzible Darstellungen der Dimension l1 und l2. Mit M<br />

aus der Menge der komplexen Matrizen der Dimension l1 ∗ l2 und der Eigenschaft:<br />

M D1(σi) = D2(σi) M<br />

folgt:<br />

a) l1 ungleich l2 heißt: M = 0<br />

b) l1=l2 heißt: M = 0 oder M-1 existiert.<br />

Bemerkung: Aus der Orthogonalitätsrelation (Satz 4.4) folgt direkt die Orthogonalität der<br />

Charaktere durch Spurbildung.<br />

Satz 4.7: Orthogonalität der Charaktere<br />

1/g Σσ(G) χi(σ)χj(σ-1) = δij<br />

Bemerkung: Die Orthogonalität der irreduziblen Darstellungen ist von zentraler Bedeutung <strong>in</strong><br />

der <strong>Gruppentheorie</strong>. Insbesondere hilft sie <strong>in</strong> der Auff<strong>in</strong>dung der e<strong>in</strong>zelnen<br />

irreduziblen Darstellungen. Wie später gezeigt wird, entspricht die Orthogonalität<br />

der irreduziblen Darstellungen der Orthogonalität der Idempotenten des Zentrums<br />

der Gruppenalgebra. Da dieses Zentrum die Dimension der Anzahl an Klassen<br />

konjugierter Elemente hat, kann es nie mehr irreduzible Darstellungen geben als<br />

Klassen konjugierter Elemente. Zusammen mit der Orthogonalitätsrelation stellt<br />

dies e<strong>in</strong> stark e<strong>in</strong>schränkendes Kriterium für die irreduziblen Darstellungen dar,<br />

wodurch ihre Auff<strong>in</strong>dung stark vere<strong>in</strong>facht wird. Für zyklische Gruppen haben die<br />

irreduziblen Darstellungen bezogen auf den Körper der komplexen Zahlen e<strong>in</strong>e<br />

e<strong>in</strong>fache Gestalt. Die m-te irreduzible Darstellung (m = 0, 1, ... N-1) für das<br />

Element a n (n = 0,1, ... N-1) lautet: e imn2π/N . Die Charaktere der irreduziblen<br />

Darstellungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> den Charaktertafeln (Abschnitt 10.1) tabelliert. Außerdem ist<br />

es für die praktische Anwendung hilfreich zu wissen, wie die irreduziblen<br />

Darstellungen zu den irreduziblen Darstellungen der jeweiligen Untergruppen<br />

korreliert s<strong>in</strong>d (Korrelationstafeln <strong>in</strong> 10.2).

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