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Vorlesung: Gruppentheorie in Molekül - KFU

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P.Knoll, <strong>Gruppentheorie</strong> <strong>in</strong> <strong>Molekül</strong>- und Festkörperphysik Seite 43<br />

4. Mathematische Darstellung von Symmetriebeziehungen<br />

4.1 Zusammenhang Physik- Mathematik<br />

Bemerkung: Die physikalischen Beobachtungen (Ergebnisse von Experimenten)<br />

charakterisieren e<strong>in</strong>en physikalischen Zustand. Dieser wird mathematisch als<br />

Zustandsvektor, somit als Element e<strong>in</strong>es Vektorraumes dargestellt. Änderungen des<br />

Zustandes s<strong>in</strong>d somit Operatoren, die auf die Elemente des Vektorraumes wirken.<br />

Die <strong>in</strong> Experimenten gefundenen Kausalitäten und Zusammenhänge müssen sich <strong>in</strong><br />

mathematischen Zusammenhängen zwischen den Operatoren und Zustandsvektoren<br />

widerspiegeln. Ziel ist e<strong>in</strong>e möglichst genaue Abbildung (im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>es<br />

Isomorphismus) der physikalischen Beobachtungen und Ereignisse <strong>in</strong> Operatoren<br />

und Vektoren. Jeder mathematische Schritt sollte daher se<strong>in</strong>e entsprechende<br />

physikalische Bedeutung haben. (Wird jedoch nicht vollständig erreicht.) Im Fall<br />

von Symmetrieoperationen betrachten wir Operatoren, welche auf physikalische<br />

Zustandsvektoren wirken und <strong>in</strong> ihrer Wirkung genau die Symmetrieoperation<br />

nachbilden. (z.B. Drehmatrizen auf Vektor des 3-dimensionalen Raumes)<br />

Def. 4.1: l<strong>in</strong>earer Operator<br />

l<strong>in</strong>earer Operator σ auf Vektorraum V: σ:= Abbildung V → V; σA=B mit A,B ∈ V<br />

a) σ(A+B) = σA + σB<br />

b) σ(aA) = a(σA), mit a ∈ R (Körper des Vektorraumes)<br />

Def. 4.2: Verknüpfungen von l<strong>in</strong>earen Operatoren:<br />

a) (σ1 + σ2)A = σ1A + σ2A b) (aσ) A = a (σA)<br />

c) (σ1 * σ2)A = σ1(σ2A) d) Nulloperator: οA = Ο<br />

e) E<strong>in</strong>soperator: εA = A<br />

wenn σR <strong>in</strong>jektiv, so heißt er regulärer Operator. Es existiert σR -1,<br />

(σR,*) bildet e<strong>in</strong>e Gruppe<br />

Bemerkung: Symmetrieoperationen s<strong>in</strong>d reguläre Operatoren auf V und bilden mit den hier<br />

def<strong>in</strong>ierten Verknüpfungen e<strong>in</strong>e Gruppenalgebra.<br />

Def. 4.3: G-Vektorraum:<br />

V (Vektorraum) heißt zusammen mit G (Gruppe) G-Vektorraum, wenn:<br />

1. alle σ aus G l<strong>in</strong>eare Operatoren auf V s<strong>in</strong>d:<br />

a) σA aus V ist (σ aus G und A aus V)<br />

b) σ(A+B) = σA + σB<br />

c) σ(aA) = a(σA)<br />

2. (στ)A = σ(τA)<br />

3. εA = A mit ε dem E<strong>in</strong>selement aus G

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