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Vorlesung: Gruppentheorie in Molekül - KFU

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P.Knoll, <strong>Gruppentheorie</strong> <strong>in</strong> <strong>Molekül</strong>- und Festkörperphysik Seite 32<br />

Die Vertauschung der Ecken - z.B. durch Drehungen um 120° = 2π/3 - führt das Dreieck <strong>in</strong><br />

äquivalente Konfigurationen II und III über, die aber nicht identisch s<strong>in</strong>d. Nur die gleiche<br />

Anordnung der Ecken <strong>in</strong> Konfiguration IV und I s<strong>in</strong>d zue<strong>in</strong>ander identisch. Die<br />

ununterscheidbaren äquivalenten Konfigurationen haben auch ununterscheidbare<br />

physikalische Eigenschaften gemäß Def. 3.1. Die identischen Konfigurationen s<strong>in</strong>d dabei<br />

nicht <strong>in</strong> ihren physikalischen Eigenschaften ausgezeichnet, sondern s<strong>in</strong>d nur fiktiv durch e<strong>in</strong>e<br />

Durchnummerierung der Ecken identifizierbar.<br />

Die Eigenschaft von räumlichen Objekten ununterscheidbar (oder äquivalent) zu se<strong>in</strong> erfüllt<br />

alle Bed<strong>in</strong>gungen e<strong>in</strong>er Äquivalenzrelation. Dadurch kann e<strong>in</strong>e Klassene<strong>in</strong>teilung nach<br />

äquivalenten Objekten durchgeführt werden. Wichtig ist jedoch die Transitivität der<br />

Eigenschaft äquivalent zu se<strong>in</strong>, weil dadurch die H<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderausführung von<br />

Symmetrieoperationen wohldef<strong>in</strong>ierbar wird.<br />

Def. 3.2: Symmetrieelemente<br />

Symmetrieelemente s<strong>in</strong>d geometrische Elemente (Unterräume des 3 dim.<br />

Ortsraumes) wie Punkte, Geraden, Ebenen, bezüglich denen Symmetrieoperationen<br />

ausgeführt werden.<br />

Def. 3.3: Punktsymmetrien<br />

Punktsymmetrien werden Symmetrieoperationen genannt, welche zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>en<br />

Punkt des Raumes <strong>in</strong>variant lassen.<br />

Bemerkung: Die Symmetrieelemente s<strong>in</strong>d die Invarianten der zugehörigen<br />

Punktsymmetrieoperationen.<br />

Zur Beschreibung von Symmetrien <strong>in</strong> <strong>Molekül</strong>en werden die Punktsymmetrieoperationen<br />

herangezogen, während zur Beschreibung von Festkörpern weitere Symmetrieoperationen<br />

(Translationen im Raum und ihre Komb<strong>in</strong>ation mit Punktsymmetrieoperationen) betrachtet<br />

werden müssen.<br />

3.2 Punktsymmetriegruppen<br />

Auftretende Punktsymmetrien s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Tafel 3.1 beschrieben und die dafür verwendeten<br />

Symbole angegeben (Schönflies, Hermann-Maugu<strong>in</strong>). Alle weiteren Punktsymmetrien<br />

können aus diesen generiert werden.<br />

Die H<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderausführung von Symmetrieoperationen kann als Verknüpfung im<br />

gruppentheoretischen S<strong>in</strong>n def<strong>in</strong>iert werden.<br />

Def. 3.4: Verknüpfung von Symmetrieoperationen<br />

Die Verknüpfung von Symmetrieoperationen wird als H<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>anderausführung<br />

def<strong>in</strong>iert.<br />

Tafel 3.1: Punktsymmetrien (Schönflies und Hermann-Maugu<strong>in</strong> Bezeichnungen)

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